Tarifabschluss in schwierigen Zeiten - INFORMATIONEN FÜR DEN ÖFFENTLICHEN DIENST - verdi.NRW
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INFORMATIONEN FÜR DEN ÖFFENTLICHEN DIENST 25. OKTOBER 2020 Warnstreiks erfolgreich – Einigung in der dritten Verhandlungsrunde Tarifabschluss in schwierigen Zeiten SCHLESWIG | FOTO: FRANK SCHISCHEFSKY Auf Tarifauseinandersetzun- Die gegenwärtigen Bedingun nächsten beiden Jahre nur eine ausgezahlt wird. Sie beträgt: gen in Zeiten der Pandemie gen waren wahrlich nicht auf Erhöhung der Tabellenentgelte 600 Euro für die Entgelt hätten wir gerne verzichtet. unserer Seite. In vielen Bran von jeweils 1 Prozent. Hier gruppen 1 bis 8 Aber die Arbeitgeber hatten chen haben sie Gewerkschaften konnten wir spürbare Verbes 400 Euro für die Entgelt unser Angebot zur Verschie- zu Notlagentarifverträgen, zu serungen erreichen: gruppen 9 bis 12 und bung ausgeschlagen und Nullrunden oder zur Unterbre 300 Euro für die Entgelt Die Tabellenentgelte werden uns mit ihrer harten Haltung chung von Tarifrunden gezwun gruppen 13 bis 15. ab dem 1. April 2021 um in den Konflikt gezwungen. gen. Auch die Beschäftigten im 1,4 Prozent, mindestens Die Prämie ist steuer- und abga öffentlichen Dienst sind ganz aber 50 Euro und benfrei, sofern nicht bereits Respektabler Abschluss unterschiedlich von den Folgen ab dem 1. April 2022 um Prämien ausbezahlt wurden und erfolgreiche Abwehr der Krise betroffen. Die Arbeit 1,8 Prozent steigen und in der Summe 1.500 Euro von Angriffen geber haben versucht, die Laufzeit bis 31. Dezember nicht überschritten werden. Ihr habt in den letzten Wochen Situation auszunutzen und uns 2022. Großartiges geleistet! Ihr wart gegeneinander auszuspielen. Zusätzlich wird für die Entgelt deutlich sichtbar: coronagerecht Das haben sie nicht geschafft! Der Mindestbetrag in Höhe gruppen 1 bis 8 die Jahresson phantasievoll, laut und vor allem Wir haben eine Einigung erzielt, von 50 Euro bedeutet bis in die derzahlung ab 2022 um 5 Pro entschlossen. Die Warnstreiks die die besondere Situation Entgeltgruppe 11, Stufe 2 eine zent erhöht. Die Kolleg*innen haben gewirkt! Wir konnten berücksichtigt und ein Zeichen Erhöhung, die über 1,4 Prozent in Ostdeutschland erhalten ab eine Tarifeinigung erzielen, die für Solidarität setzt. liegt. 2022 bereits eine Erhöhung um unter den gegenwärtigen Bedin 6 Prozentpunkte aus der schon Es wird eine nach Entgeltgrup gungen wirklich respektabel ist. Entgelterhöhungen mit pen gestaffelte Corona-Prämie Und ein riesen Erfolg ist, dass sozialer Komponente, geben, die noch dieses Jahr wir die Angriffe der Arbeitgeber, Laufzeit bis Ende 2022 die die Axt an das Eingruppie Die Arbeitgeber hatten eine rungssystem legen wollten, sehr lange Laufzeit bis Ende abwehren konnten. 2023 gefordert und für die
INFORMATIONEN FÜR DEN ÖFFENTLICHEN DIENST früher vereinbarten Angleichung einzusteigen. Zeitnah sollen Leistungsorientierte der Jahressonderzahlung Ost- Verhandlungen aufgenommen Bezahlung (LoB) alle Flughäfen gelten soll und West. Für sie erfolgt die jetzt werden. Die Kommunen legten Wert den Ausschluss betriebsbeding vereinbarte zusätzliche Erhö darauf, mit Anreizen wie ter Kündigungen garantiert. Im hung in zwei Schritten: um 2 Durchbruch bei der Zuschüsse für Gesundheitsför Gegenzug können den Arbeit Prozent ab 2022 und 3 Prozent Arbeitszeit Ost-West derung und Nachhaltigkeit die gebern befristet Tarifanpassun ab 2023. Endlich konnten wir durchset Attraktivität des öffentlichen gen zugestanden werden, zen, dass die Kolleginnen und Dienstes zu steigern. Diese wozu u.a. auch der Verzicht auf Verbesserungen Kollegen in den ostdeutschen sollen aus dem Budget für die die vereinbarten Erhöhungen für Azubis Kommunen bald nicht mehr leistungsorientierte Bezahlung gehören könnte. Und die Ver Auszubildende und Praktikant länger arbeiten müssen, als im (§ 18 TVöD) finanziert werden. längerung des TV Covid zur *innen erhalten zum 1. April Westen. Ab Januar 2022 und Für uns war wichtig, dass Regelung der Kurzarbeit bei 2021 und 2022 jeweils eine Januar 2023 sinkt die Arbeits bestehende Dienstvereinbarun kommunalen Arbeitgebern bis Erhöhung von 25 Euro und zeit der Beschäftigten im Osten gen zu Leistungen aus diesem 31. Dezember 2021 zeigt eben für 2020 eine Corona-Prämie jeweils eine halbe Stunde und Budget nicht in Frage gestellt falls, dass wir noch länger unter von 225 Euro im Bereich der liegt ab 2023 mit 39 Stunden werden. Und vor allem war uns den Folgen der Pandemie zu Kommunen und 200 Euro auf Westniveau. In den Kran wichtig, dass auch pauschale leiden haben. beim Bund. kenhäusern sinkt sie in drei Ausschüttungen aus dem LoB- Schritten und erreicht 2025 Budget möglich werden. Die Jetzt seid ihr gefragt! Neben der Verlängerung der mit 38,5 Stunden Westniveau. Anliegen beider Seiten sind in Dieses Ergebnis, das in norma Regelung zur Übernahme von der Einigung nun enthalten. len Zeiten sicherlich anders aus Azubis ist es außerdem gelun Deutliche Verbesserungen gesehen hätte, war nur mög gen, in die Tarifierung der im Bereich Pflege und Tiefe Einschnitte bei den lich, weil wir uns weder von den praxisintegrierten Studiengänge Gesundheit Sparkassen abgewehrt, Arbeitgebern, noch von der Pflegekräfte erhalten ab März dafür Entlastung Pandemie haben kirre machen 2021 eine monatliche Pflege Die Arbeitgeber wollten die lassen. Die Bundestarifkommis zulage von 70 Euro und ab Sparkassen-Sonderzahlung um sion hat die Tarifeinigung mit März 2022 nochmals 50 Euro über 20 Prozent senken. Ein großer Mehrheit zur Annahme mehr. Die Zulage nimmt ab kommenskürzungen konnten empfohlen. Die Erklärungfrist Januar 2023 an allgemeinen verhindert werden. Erreicht läuft bis 26. November 2020. Entgelterhöhungen teil. Die wurde, dass die Beschäftigten Wir wollen bis dahin mit euch Zulage im Bereich Intensivmedi 2021 einen und 2022 zwei das Ergebnis diskutieren. Nutzt zin steigt ab März 2021 von freie Tage gegen eine entspre auch ihr diese Gelegenheit, 46,02 auf 100 Euro, die Wech chende Reduzierung der Son um mit euren Kolleginnen und selschichtzulage von 105 auf derzahlung erhalten. Freiwillig Kollegen – sei es persönlich in 155 Euro und in Betreuungsein können sie weitere Teile der Betrieb oder Dienststelle oder Frank Werneke richtungen gibt es eine Pflege Sonderzahlung gegen freie sei es virtuell – den unter beson ver.di-Vorsitzender zulage von 25 Euro. Ärztinnen Tage tauschen. Und die deren Bedingungen erreichten und Ärzte in Gesundheitsäm Kolleg*innen in den Sparkassen Abschluss zu diskutieren. Werbt „Das ist unter den tern erhalten ebenfalls ab März erhalten die Erhöhung der dafür, dass wir gemeinsam derzeitigen Bedin 2021 eine Zulage von 300 Euro Tabellenentgelte jeweils erst mit etwas erreicht haben und gungen ein respek im Monat. Kolleginnen und drei Monaten Verzögerung. gemeinsames Engagement tabler Abschluss, der Kollegen, die in der Pandemie und Solidarität erst recht in der für unterschiedliche im öffentlichen Gesundheits Aufgrund der Corona-Krise lau Pandemie wichtig sind. Berufsgruppen, die bereich aushelfen, erhalten für fen derzeit Tarifverhandlungen jeden Monat ihres Einsatzes mit den Flughäfen zu einem im Fokus der Tarif JETZT ein Plus von 50 Euro. Notlagentarifvertrag, der für runde standen, maß geschneidert ist. Besonders erfreulich ist, dass es uns gelun MITGLIED WERDEN! gen ist, deutliche Verbesserungen für untere und mittlere Einkommensgrup pen sowie für den Bereich Pflege und Gesundheit durchzusetzen.“ POTSDAM FOTO: PICTURE-ALLIANCE/FRANK MAY mitgliedwerden.verdi.de Herausgeber: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – ver.di, Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin, Verantwortlich: Frank Werneke, Christine Behle, Bearbeitung: Oliver Bandosz, Sabine Reiner Titelbild: Frank Schischefsky, Satzerstellung: VH-7 Medienküche GmbH, 70372 Stuttgart, www.vh7.de W-3774-56-0820
INFORMATIONEN FÜR DEN ÖFFENTLICHEN DIENST Udo Alpers Sparkasse Stade-Altes Land „Ich bin froh, dass wir in einer äußerst schwierigen Verhand lungssituation die von den Sparkassenarbeitgebern anvi sierten Absenkungen in der SSZ deutlich abfedern konnten. OBERHAUSENFOTO: ver.di Hierfür danke ich insbesondere allen Sparkassen beschäftigten, die dem Verhandlungsteam so groß artig den Rücken gestärkt haben.“ JENA FOTO: MIRJAM SORGE BREMERHAVENFOTO: ver.di MÜLHEIM AN DER RUHR FOTO: UDO MILBRET MÜNCHENFOTO: ver.di KREIS LIPPE FOTO: MARCEL KUEGLER LÜNEBURGFOTO: ver.di MAGDEBURG FOTO: MANUELA MACH
AUGSBURGFOTO: ver.di HANAU FOTO: FOTOTEAM HESSEN/ZIMMER Mona Henkel ver.di Jugend „Wir konnten nicht alles durch setzen. 25 Euro mehr für die Azubis sind nicht die Welt, aber dafür kann sich die Corona- Prämie mit 225 Euro echt sehen lassen. Viele Azubis haben sich eingesetzt und gestreikt, auch deshalb konnten wir die Verlängerung der Übernahmeregelung erreichen. NEUMARKTFOTO: ver.di Das war wichtig!“ FREIBURG FOTO: REINER GEIS TRIER FOTO: MICHAEL QUETTING Erik Busse LANDSHUTFOTO: ver.di Universitätsklinikum Düsseldorf „Die Tarifrunde im öffentlichen Dienst (Bund/Kommunen) 2020 ist durch das Geschehen der globalen Corona-Pandemie geprägt worden. Die Beschäf tigten haben Selbstbewusstsein und Mut bewiesen und sind verantwortungsbewusst in den Kampf für die Aufwertung ihrer Arbeitsbedin gungen getreten. Ihre Streiks haben Wirkung erzielt! Für ihren Mut und ihre Arbeit gebührt ihnen der volle Respekt der gesamten Bevölkerung.“ ULMFOTO: ver.di
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