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Aktienmärkte
Brexit verschoben - Quartalsberichtssaison startet
                                                                         vom 12.04.2019

Der Brexit ist vorerst vom Tisch. Lange haben die Staats- und
Regierungschefs der 27 EU-Länder diskutiert und sich am Ende auf
eine Verlängerung der Austrittsfrist auf Ende Oktober geeinigt. Die
Briten müssten also, sollten sie bis dahin keinen Austrittsvertrag
mehrheitlich annehmen, an den Europawahlen Ende Mai teilnehmen.
Im Gegenzug erwarten die Vertreter der EU, dass Großbritannien sich
trotz der eventuellen Teilnahme an den Europawahlen aus der
laufenden Europapolitik raushält. Die Märkte reagierten allerdings
kaum auf diese Nachricht.

Wie gewohnt läuten mit JP Morgan, Blackrock und Wells Fargo am
heutigen Freitag Vertreter der US-Banken die Quartalsberichtssaison
ein. Im Vorfeld der Unternehmensberichte revidierten die Analysten
ihre Gewinnschätzungen für die US-Firmen bereits deutlich nach
unten. Dies lag allen voran an der überdurchschnittlich guten
Gewinnentwicklung im Vorjahr, die nun kaum zu übertreffen sein
könnte. Spannend wird daher vor allem der Ausblick der
Unternehmen für das laufende Jahr sein.

Renten und Volkswirtschaft
EZB hält Zinsen weiter niedrig – US-Inflation steigt
Insgesamt fiel die jüngste Sitzung der EZB unspektakulär aus. Erneut
sprachen sich die Währungshüter dafür aus, die Leitzinsen in diesem
Jahr unverändert zu lassen. Zudem gab es erste Überlegungen, ob
der negative Einlagenzins für die Banken gelockert wird. Für Einlagen
bei der EZB zahlen die Kreditinstitute derzeit einen Strafzins in Höhe
von 0,4 Prozent. Da diese Negativzinsen in den häufigsten Fällen
allerdings nicht an die Kunden weitergegeben werden, belastet
dieser Strafzins die Ertragslage der Banken. Mit weiteren Hinweisen
rechnen wir jedoch erst auf der nächsten Sitzung.

Die US-Verbraucherpreise sind im März um 0,4 Prozent gegenüber
dem Vormonat gestiegen. Im Jahresvergleich stieg die Inflationsrate
von 1,5 auf 1,9 Prozent. Die Kernrate legte um 0,1 Prozentpunkte auf
eine Jahresrate von 2,0 Prozent zu. Verantwortlich für diese Preis-
teuerung waren vor allem die gestiegenen Energiepreise (siehe Seite
2).

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vom 12.04.2019

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Ölpreis zieht deutlich an
Sinkende US-Lagerbestände und ein weiterhin knappes Angebot sorgen für einen Preisanstieg
In dieser Woche stieg der Ölpreis für die Nordseesorte
Brent auf über 70 US-Dollar je Barrel und damit auf den
höchsten Stand seit November 2018. Unterstützt wurde
dieser Anstieg durch fallende Lagerbestände in den USA.
Zudem führen die Konflikte in Libyen dazu, dass mit einer
Förderdrosselung gerechnet wird. Liyben ist immerhin
Afrikas ölreichstes Land. Zudem hält die OPEC weiterhin
an ihrer Produktionskürzung fest. Auch in Venezuela ging
die Ölförderung aufgrund der US-Sanktionen zuletzt
deutlich zurück. Insgesamt reduzierte sich das Angebot
auf dem weltweiten Ölmarkt zuletzt also deutlich. Wohl
ganz im Interesse der OPEC-Mitglieder. So profitiert vor
allem Saudi Arabien hiervon. Zuletzt wurden erstmals im
Zuge einer Anleihenemission Geschäftszahlen des
staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco veröffentlich. Mit
einem Gewinn von weit über 100 Milliarden US-Dollar ist
dieser Kozern das profitabelste Unternehmen der Welt.

Der deutsche Außenhandel im Blick
US-Strafzölle würden den deutschen Export massiv belasten
In den letzten Jahren entwickelte sich der deutsche
Außenhandel hervorragend. Zwar musste Deutschland
den Titel als Exportweltmeister bereits vor einigen Jahren
an China abtreten, allerdings liegt Deutschland gemessen
an dem Wert der Ausfuhren immer noch auf einem
soliden dritten Platz hinter den USA. Was uns allerdings
von      den      Amerikanern        unterscheidet:    die
Außenhandelsbilanz Deutschlands (also der Saldo von
Exporten und Importen) ist deutlich im positiven Bereich.
Im Februar lag dieser Außenhandelsbilanzüberschuss bei
rund 18 Milliarden Euro.

Belastend könnten sich allerdings die von US-Präsident
Donald Trump angedrohten Strafzölle auswirken. Vor
allem die deutsche Automobilproduktion würde darunter
leiden und auch die Außenhandelsbilanz negativ
beeinflussen. Es bleibt spannend!

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                    Prozentuale Veränderung

                                                                                                                     1 Woche                      1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          11.893                      13.204                       10.279                       - 0,4 %                      + 3,4 %                   + 9,6 %                      - 2,9 %

  EuroStoxx 50                 3.427                       3.596                        2.909                        - 0,2 %                      + 4,0 %                   + 11,9 %                     + 0,5 %

  Dow Jones                    25.473                      26.952                       21.713                       - 0,9 %                      + 1,9 %                   + 9,0 %                      + 8,1 %

  S&P 500                      2.888                       2.941                        2.347                        + 0,3 %                      + 3,8 %                   + 11,3 %                     + 9,3 %

Der US-Arbeitsmarkt im Fokus
Positive Entwicklung im März – die US-Notenbanker werden weiter abwarten
 Im März wurden insgesamt 196.000 neue Stellen
 geschaffen und damit mehr als von den Volkswirten
 erwartet. Damit konnte der enttäuschende Februarwert
 (+ 33.000 neue Stellen) nahezu wieder wettgemacht
 werden. Die Arbeitslosenquote hielt sich unverändert
 bei niedrigen 3,8 Prozent (siehe Grafik rechts). Die
 Stundenlöhne stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 3,2
 Prozent und damit weniger stark als im Vormonat
 (Februar 3,4 Prozent).

 Damit zeigt sich in den USA weiterhin eine
 uneinheitliche Konjunkturentwicklung. Während die
 Stimmung sich im verarbeitenden Gewerbe zuletzt
 aufhellte, trübte sich diese im Dienstleistungssektor
 ein wenig ein. Die US-Notenbank wird daher die weitere
 Entwicklung abwarten, um ihre Geldpolitik zu justieren.
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Ausgewählte wichtige Termine
16.04.2019                    Industrieproduktion (USA)                                                             17.04.2019                    Handelsbilanz (USA und Euroraum)

16.04.2019                    ZEW-Konjunkturerwartungen (Euroraum)                                                  18.04.2019                    Einzelhandelsumsätze (USA)

                                                                                                                                                                                                                    Seite 3 | 5

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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Am Brill 1–3                                                                                                         S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28195 Bremen
                                                                                                                     Grafik auf Seite 2 (oben): Eigene Darstellung auf Grundlage der
0421 179-3542                                                                                                        Daten von vwd

sascha.otto@sparkasse-bremen.de                                                                                      Grafik auf Seite 3 (unten): Eigene Darstellung auf Grundlage der
www.sparkasse-bremen.de                                                                                              Daten des Statistischen Bundesamtes

                                                                                                                     Grafik auf Seite 3: Eigene Darstellung auf Grundlage der Daten
                                                                                                                     des U.S. Bureau of Labor Statistics

                                                                                                                                                                                                                    Seite 5 | 5

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