Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte Infektionszahlen steigen – Wirecard beantragt Insolvenz vom 26.06.2020 Trotz der Wirecard-Insolvenz (siehe Seite 2) und der zuletzt hohen Anzahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA gerieten die Aktienmärkte nur kurzzeitig unter Druck. Augfrund der Infektionszahlen gab auch Walt Disney bekannt, einige Themenparks in den USA erst später als geplant wieder zu öffnen. Die Börsianer erfreuten sich hingegen über die derzeit positiven Stimmungsumfragen und Frühindikatoren. Diese nähren die Hoffnung, dass es nach den wirtschaftlich katastrophalen Monaten März, April und Mai ab Juni wieder bergauf geht. So fiel in dieser Woche auch der ifo-Geschäftsklimaindex für den Juni sehr positiv aus (siehe Seite 3). Positive Nachrichten gab es auch von Bayer und Lufthansa. So kann Bayer durch einen Vergleich einen Großteil der Glyphosat-Klagen in den USA beenden und Lufthansa kann eine Insolvenz vorerst vermeiden (siehe Seite 2). Renten und Volkswirtschaft Österreich begibt Anleihe mit 100 Jahren Laufzeit Nach 2017 hat Österreich erneut eine Staatsanleihe mit 100 Jahren Laufzeit ausgegeben. Mit einem Volumen von zwei Milliarden Euro fiel die Emission zwar recht klein aus, dafür war die Nachfrage mit 18 Milliarden Euro umso höher. Die hohe Nachfrage wirft ein Schlaglicht auf die verzweifelte Suche nach Renditen am Anleihemarkt. Im Rahmen der Emission bot die Anleihe eine Rendite von 0,88 Prozent p.a. Zehnjährige Staatsanleihen aus Österreich rentieren derzeit bei -0,23 Prozent p.a. Ihre deutschen Pendants bieten ein noch besseres Rating, aber dafür noch weniger Rendite (-0,47 Prozent p.a.). Die Wirtschaftsweisen erwarten für 2020 einen Absturz des deutschen Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 6,5 Prozent. Für 2021 wird ein Wachstum von 4,9 Prozent prognostiziert und in 2022 soll dann das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 26.06.2020 Markets Weekly Unternehmensnachrichten im Überblick Bayer schließt Vergleich – Lufthansa wendet Insolvenz ab – Wirecard meldet Insolvenz an Bayer In dieser Woche gab Bayer nach monatelangen Verhandlungen einen Vergleich mit einem großen Teil der Glyphosat-Kläger in den USA bekannt. Demnach werden die Leverkusener eine Summe von etwa neun Milliarden US-Dollar zahlen. Zwar startete die Aktie von Bayer am Donnerstag nach der Meldung mit einem Plus, ging dann aber mit einem Kursverlust von rund drei Prozent aus dem Handel. Lufthansa Im Gegensatz zu Wirecard kann Lufthansa wohl eine Insolvenz vermeiden. So wurde auf der Haupt- versammlung am Donnerstag für eine Staats- beteiligung gestimmt. Der deutsche Staat beteiligt sich mit einer Investition von etwa 300 Millionen Euro als Aktionär. Der Gesamtwert des Rettungs- pakets besteht aus einer Zahlung von neun Milliarden Euro. Zudem einigte sich Lufthansa mit der Kabinengewerkschaft UFO auf ein Sparpaket. Zwar gewährt die Lufthansa einen vierjährigen Kündigungsschutz, allerdings sollen Gehaltserhöhungen und Beiträge zur betrieblichen Altervorsorge zum Teil wegfallen. Die Lufthansa- Aktionäre reagierten am Donnerstag erleichtert, da eine Insolvenz vermieden werden kann und stieg um rund neun Prozent. Wirecard Am Donnerstag gab das Unternehmen gekannt, beim Amtsgericht München ein Insolvenzverfahren zu eröffnen. Der Aktienkurs fiel daraufhin auf 2,5 Euro je Aktie nachdem er in der Vorwoche noch bei über 100 Euro gelegen hatte. Diese Tragödie zeigt wie wichtig eine Diversifikation ist. Anleger sollten niemals alle Eier in einen Korb legen, sondern stattdessen das Vermögen auf viele verschiedene Länder, Branchen und Aktien aufteilen, sodass auch ein Totalverlust einer Aktie nicht das gesamte Depot stark belastet. Aufgrund der massiven Kursverluste kommt Wirecard derzeit nur noch auf eine Marktkapitalisierung von etwa 280 Millionen Euro, nachdem der Konzern kurz nach dem DAX-Aufstieg rund 24 Milliarden Euro wert war. Bei der nächsten Überprüfung der Deutschen Börse dürfte Wirecard damit nicht einmal mehr im SDAX gelistet werden. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 26.06.2020 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 12.239 13.795 8.256 - 0,8 % + 6,9 % + 23,3 % - 0,4 % EuroStoxx 50 3.245 3.867 2.303 - 1,0 % + 8,3 % + 15,0 % - 6,6 % Dow Jones 25.590 29.565 18.223 - 0,5 % + 3,0 % + 14,2 % - 3,0 % S&P 500 3.084 3.394 2.192 - 1,0 % + 4,3 % + 24,6 % + 5,7 % Ifo-Geschäftsklima zeigt weitere Erholung Auch die Stimmung bei den Euro-Einkaufsmanagern legt zu ifo-Index steigt von 79,5 auf 86,2 Punkte an Die Lockerung der Corona-Beschränkungen hat den ifo- Geschäftsklimaindex im Juni weiter ansteigen lassen. Zwar fiel die Euphorie nicht ganz so groß aus wie beim ZEW-Index in der Vorwoche, aber die Erholung ist deutlich (siehe Grafik). Positiv hervorzuheben ist, dass nicht nur die Erwartungen, sondern erstmals auch die aktuelle Lage von den befragten Unternehmen etwas besser eingeschätzt wurde als im Vormonat. Zuversicht steigt auch im Euroraum Parallel zum ifo-Index zeigten auch die Einkaufs- managerindices für den Euroraum einen klaren Erholungstrend. Insbesondere die Stimmung im Dienstleistungsbereich hellte sich dank der Öffnung zahlreicher Geschäfte und Gewerbe deutlich auf. Allerdings lag der Stimmungswert hier mit 47,3 Punkten (Vormonat: 30,5) unter der Marke von 50 Punkten, so dass noch nicht von einer Rückkehr in den Wachstums- bereich gesprochen werden kann. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 30.06.2020 Inflationsrate (Euroraum) 01.07.2020 ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (USA) 02.07.2020 Arbeitsmarktbericht (USA) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 26.06.2020 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine komplexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, volkswirtschaftliche Analysen: Notenbanken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Patrick Paech Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Wertpapier-Analyst Portfoliomanagement Portfoliomanagement 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de patrick.paech@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 26.06.2020 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten Informationen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen Bremen AG als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese zwingend von unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Veröffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch Es besteht keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Erlaubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Zweck. Alle Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen Personen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der es sei denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und Weise wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Ländern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines informieren und solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in dieser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Am Brill 1–3 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28195 Bremen Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von ifo-Daten 0421 179-3542 sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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