Telefonieren und Kontakte einrichten
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Kapitel 2 – Telefonieren und Kontakte einrichten Kapitel 2 Telefonieren und Kontakte einrichten Wer hätte das gedacht: Sie können mit Ihrem S4 sogar telefonieren. Man verzeihe mir an dieser Stelle den ironischen Unterton – Fakt ist, dass ein Smartphone mittlerweile nur noch einen Bruchteil der Zeit für die ur- sprüngliche Aufgabe eines Handys genutzt wird. Trotzdem sollten Sie wis- sen, wie Sie mit dem S4 telefonieren. Die Telefon-App Der Weg zur eingebauten Telefoniefunktion führt über das entsprechende Symbol 1 in der Leiste der Hauptanwendungen bzw. aus dem App-Menü. a Die Leiste der Hauptanwendungen befindet sich am unteren Displayrand. Nach dem Antippen des Telefon-Icons öffnet sich das Telefonmenü. Hier können Sie nun eine beliebige Nummer per Hand eintippen und wie ge- 59
Kapitel 2 – Telefonieren und Kontakte einrichten wohnt telefonieren. Auf den nächsten a beiden Bildern sehen Sie die Telefonie- App nach dem Start und beim Tätigen b eines Anrufs sowie die Elemente und Schaltflächen, die Sie dabei sehen und benutzen können: a Wahlbereich/Tastatur, Protokolle/ Anrufliste, Favoriten, Adressbuch c b aktuell gewählte Nummer (hier aus Datenschutzgründen verschleiert) c Zahlenblock d Videotelefonie, Hörer abnehmen, d Zeichen löschen e gewählte Nummer Die App zum Telefonieren f Makeln (Anruf hinzufügen) g Tastatur erneut einblenden e h Anruf beenden i Lautsprecher einschalten j Telefon stumm schalten k Optionales Headset benutzen g Die Verwendung des Telefonmenüs ist selbsterklärend – jeder, der schon einmal f mit einem Handy telefoniert hat, wird h auf Anhieb mit der App klarkommen. i j k Aufbau der Verbindung 60
Verpasste Anrufe Jemanden anrufen 1. Geben Sie eine Telefonnummer über die Tastatur ein. 2. Tippen Sie auf das Feld mit dem grünen Hörer. Dadurch wird der Anruf aufgebaut. 3. Zum Beenden des Anrufs tippen Sie auf das Symbol mit dem roten Hörer. Einen Anruf annehmen 1. Zum Annehmen eines Anrufs schieben Sie einfach das erscheinende Feld mit dem grünen Hörer l nach rechts. 2. Wenn Sie den Anruf hingegen abweisen möchten, schieben Sie den roten Hörer m von rechts nach links. Alternativ können Sie den Anruf auch mit einer vorgefertigten Nachricht abweisen (»Ich fahre gerade«). Dazu ziehen Sie einfach die graue Leiste n nach oben und wählen den entsprechenden Eintrag o. n o l m Verpasste Anrufe Haben Sie einen Anruft verpasst? Keine Sorge, Ihr Smartphone zeigt Ihnen im Benachrichtigungsfeld, wer Sie wann angerufen hat. Sie können per Knopfdruck zurückrufen. 61
Kapitel 2 – Telefonieren und Kontakte einrichten Unbeantwortete Anrufe werden im Benachrichtigungsfeld und am Telefonicon selbst angezeigt. Haben Sie Quick Check aktiviert, können Sie sich die verpassten Anrufe durch berührungsloses Streichen der Handfläche über das Display anzei- gen lassen (siehe Abschnitt »Die Oberfläche selbst einrichten«, ab Seite 33). Die verpassten Anrufe auf dem Sperrbildschirm TIPP Wahl per Spracheingabe Besonders praktisch ist die Möglichkeit, S Voice das Wählen von Tele- fonnummern zu überlassen: Starten Sie dazu S Voice (vergleiche Seite 41), und sagen Sie z. B. »Rainer auf Handy anrufen« oder »Petra im Büro anrufen«. Den Rest erledigt Ihr S4. Mit mehreren Gesprächspartnern telefonieren Selbstverständlich können Sie im Zeitalter der modernen Telefonie auch mit mehreren Gesprächsteilnehmern kommunizieren. Um das zu tun, müs- sen Sie vorher natürlich bereits in einem Gespräch sein. Einen dritten Part- ner fügen Sie dann so zu dem bereits bestehenden Gespräch hinzu: 62
Mit mehreren Gesprächspartnern telefonieren 1. Tippen Sie auf die Schaltfläche Anruf hzfg. 1, und wählen Sie die Num- mer eines weiteren Kontakts oder übernehmen Sie diesen direkt aus Ih- rer Kontaktsammlung. 3 2 a 2. Sie können nun über die Schaltfläche Tauschen 2 zwischen beiden Ge- sprächspartnern hin und her schalten. 3. Einfacher geht es, wenn Sie nun die Schaltfläche Konferenz 3 betätigen. In diesem Falle legen Sie alle Telefonate zusammen, und alle können gleichzeitig sprechen. Der Nachteil des Verfahrens: Sie zahlen nun für zwei Anrufe. Im Zeitalter der Flatrates kein Problem, werden Sie sagen. Nun, nicht aber, wenn sich die Kommunikationspartner in einem anderen Mobilfunknetz befinden. Die Lösung: Organisieren Sie Konferenzen stets per WLAN über Google empfangen«.
Kapitel 2 – Telefonieren und Kontakte einrichten TIPP Extra-Funktionen fürs Telefonieren Samsung hat beim S4 einige nette Extra-Funktionen für das Telefo- nieren eingebaut, die Sie einmal ausprobieren sollten: Sie können einen Anruf annehmen, indem Sie mit der Hand über das Telefon wischen. Dadurch wird automatisch die Freisprechfunk- tion aktiviert. Möchten Sie gerade nicht gestört werden, so genügt es, das Telefon auf das Display zu legen, um es stumm zu schalten. Wenn Sie einen Kontakt aus dem Kontaktverzeichnis auswählen, dem eine eindeutige Telefonnummer zugeordnet ist, wird er auto- matisch angerufen, wenn Sie Ihr Smartphone an Ihr Ohr halten. Voraussetzung für die genannten Optionen ist, dass Sie die Bewe- gungssteuerung im Bereich Einstellungen E Mein Gerät E Bewegun- gen und Gesten E Bewegung aktiviert haben. Das Anrufprotokoll einsehen und löschen Um Ihre gesamten ausgehenden und eingehenden Anrufe einzusehen, be- geben Sie sich in der Telefon-App in a den Bereich Protokolle. Mit Hilfe des Kontextmenüs (Menü-Taste drücken) können Sie Ihre Anruferliste auch löschen 1. Die Mailbox einrichten Zur Einrichtung Ihrer Mailbox müssen Sie eine Rufumleitung auf selbige einrichten. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor: 64
Die Mailbox einrichten 1. Bringen Sie zunächst die Mailboxnummer Ihres Providers in Erfahrung. Die folgende Tabelle gibt Ihnen dazu einige Anhaltspunkte: Provider Mailboxnummer T-Mobile 3311 Vodafone 550 E-Plus 9911 O2 333 2. Begeben Sie sich in die Einstellungen und dort in den Bereich Mein Gerät E Anrufeinstellungen E Mailbox. 2 Konfiguration der Mailbox 3. Hier tragen Sie im Bereich Mailboxeinstellungen 2 die Nummer Ihres Providers ein. 65
Kapitel 2 – Telefonieren und Kontakte einrichten 4. Die eigentliche Einrichtung der Sprachansage Ihrer Mailbox erfolgt dann über die providerspezifische Anleitung, die Sie mit Ihrem Mobil- funkvertrag erhalten haben. 5. Konfigurieren Sie nun die Rufumleitungsoptionen gemäß der Anleitung Ihres Providers. Dies können Sie auch einfach im Bereich Anrufeinstel- lungen E Zusätzliche Einstellungen erledigen, falls die SIM-Karte Ihres Providers dies unterstützt. Bei den Rufumleitungen unterscheidet man folgende Typen: L Bei der absoluten Rufumleitung werden alle Anrufe ohne Wenn und Aber an Ihre Mailbox weitergeleitet. L Bei der bedingten Rufumleitung werden die Anrufe nur unter bestimm- ten Bedingungen weitergeleitet, z. B. wenn Ihr Telefon gerade besetzt ist, oder wenn Sie nicht erreichbar sind. INFO Wo finde ich meine Telefonnummer? Die allseits beliebte Frage bei Gelegenheitsnutzern: »Wie lautet eigentlich meine Telefonnummer?« Diese finden Sie schnell im Be- reich Einstellungen E Optionen E Info zu Gerät E Status. Dort sehen Sie ebenfalls die MAC-Adresse des WLAN-Adapters sowie die ein- deutige Hardwarekennung IMEI. Letztere zu kennen kann sich loh- nen, falls das Smartphone einmal gestohlen wird. Ein Headset nutzen Ihr Galaxy S4 wird mit einem Headset ausgeliefert, das recht ordentlich ist. Sie können natürlich auch andere Sets nutzen, auch kabellose Bluetooth- Headsets. Mehr zum Anschließen von Bluetooth-Hardware erfahren Sie in Kapitel 14, »Tipps, Tricks und Fehlerbehebung«, ab Seite 361. Schließen Sie das mitgelieferte Headset an die Kopfhörerbuchse Ihres S4 an, und führen Sie ein Probetelefonat durch. 66
Ein Headset nutzen a Das mitgelieferte Headset verfügt sogar über eine externe Lautstärkeregelung 1. Nach dem Anschluss des Headsets stehen Ihnen Schnellzugriffe auf Apps, die das Audiosystem nutzen, zur Verfügung. Ziehen Sie dazu die Statusleis- te herunter: 67
Kapitel 4 – Online mit dem Smartphone Im Internet surfen Ihr Galaxy S4 ist von vornherein mit zwei leistungsfähigen Browsern ausge- stattet: Durch Antippen des Icons Internet starten Sie den Samsung-eigenen Browser. Wer mag, kann natürlich auch andere Browser, z. B. den Google- Browser Chrome, verwenden. Er ist im App-Menü zu finden und funktioniert ganz ähnlich wie die im Folgenden beschriebene App. Sie können natürlich auch andere Browser aus dem Google Play Store installieren, ich empfehle aber, dass Sie zunächst diese beiden Browser einmal ausprobieren. Die beiden mitgelieferten Browser im Vergleich: der angepasste Samsung- Browser (links) und der Chrome-Browser (rechts) HINWEIS Such-Widget nutzen Einen weiteren Zugang zum integrierten Browser erhalten Sie, wenn Sie eine Suchabfrage im Such-Widget eingeben. Dieses befin- det sich in der Standardkonfiguration auf dem Homescreen. 112
Im Internet surfen Wenn Sie sich für einen Browser entschieden haben, wollen Sie bestimmt auch endlich im Internet surfen. Rufen Sie dazu einfach einmal eine belie- bige Internetseite auf. Tippen Sie z. B. www.golem.de in die Adresszeile des Browsers ein. Die Seite wird aufgerufen. Schauen wir uns die einzelnen Elemente des Browsers einmal an: b c d a e a Navigationsschaltflächen (rückwärts/vorwärts) b Adresszeile c Fenster-Manager (Die Zahl im Symbol gibt Auskunft über die Anzahl der aktuell geöffneten Fenster.) d Favoriten- bzw. Lesezeichen-Schaltfläche e Aktuelle Seite, dargestellt im Mobilbrowser-Modus Wenn Sie auf die Menü-Schaltfläche Ihres Smartphones tippen, sehen Sie mehrere Optionen. Diese Optionen finden Sie in der folgenden Tabelle auf- gelistet: 113
Kapitel 4 – Online mit dem Smartphone Option Bedeutung Öffnet eine neue Instanz im Browser, einem Tab, in der mobilen Version auch Fenster genannt. Fügt ein Lesezeichen der aktuellen Seite hinzu. Legt einen Schnellzugriff für die aktuelle Seite auf dem Homescreen ab. Speichert die aktuelle Seite für die Offline- betrachtung. Übermittelt den aktuellen Link per Mail Empfän- ger oder auch direkt an soziale Netzwerke. Suchabfrage im Text der aktuellen Seite durch- führen Erlaubt das »Surfen ohne Spuren«, also das private Surfen. Zugriff auf die bereits für die Offlinebetrachtung gespeicherten Seiten Zeigt den Verlauf der bereits besuchten Seiten an. Zeigt die aktuelle Seite so, wie man sie mit einem PC-Browser sähe. Anpassung der Displayhelligkeit direkt aus dem Browser heraus Ausdrucken der aktuellen Seite über einen per WLAN direkt angeschlossenen Drucker (siehe Seite 354). Konfigurationsmenü des Browsers Kurzanleitung für die wichtigsten Funktionen des Browsers 114
Im Internet surfen Ein Beispiel für die Anwendung einer der obigen Optionen: In der Regel erkennt der Server, dessen Internetseite Sie aufrufen, dass es sich bei Ihrem Gerät um ein mobiles Endgerät handelt. Die Seite wird dementsprechend als informationsreduzierte Mobilseite dargestellt, um die Datenmenge für die Übertragung zu reduzieren. Aktivieren Sie die Option Desktop-Ansicht aus dem Einstellungsmenü, und begeben Sie sich auf eine grafisch überladene Seite wie z. B. www.heise.de, um den Unterschied zwischen Mobilbrowser und klassischer Browseran- sicht deutlich zu machen. Links sehen Sie die Mobil-Ansicht, rechts die Desktop-Ansicht von »heise.de«. Die Werbung nimmt im Desktop-Modus fast den ganzen Bildschirm ein. Einige Websites wie z. B. spiegel.de erkennen bei den Hightech-Smartphones mittlerweile nicht mehr, dass die mobile Ansicht deutlich entspannender zu lesen ist. Hier bietet sich die »Pinch-to-Zoom«-Technik an: Legen Sie Dau- 115
Kapitel 4 – Online mit dem Smartphone men und Zeigefinger auf das Display, und spreizen Sie sie – daraufhin wird der Inhalt dynamisch vergrößert. Ziehen Sie zum Vergrößern der Webseite das Bild mit gespreizten Fingern aus- einander (»Pinch-to-Zoom«). Auf der nun vergrößerten Seite bewegen Sie sich, indem Sie mit dem Finger auf das Display drücken und ihn hin und her schieben. Folgende goldene Regeln gelten beim Surfen mit dem mobilen Browser: L Sie folgen einem Link durch Antippen. L Sie gelangen wieder zurück zur vorher betrachteten Seite durch Antip- pen der Zurück-Schaltfläche Ihres Smartphones oder der grafischen Zu- rück-Schaltfläche links oben im Display. 116
Browsen mit mehreren Fenstern L Sie gelangen eine Seite nach vorn durch Antippen der Vorwärts-Schaltflä- che links oben im Display. L Sie erhalten eine optimal vergrößerte Ansicht eines Seitenteils durch doppeltes Antippen des gewünschten Textbereichs. Das Galaxy S4 hat noch weitere Besonderheiten, die das Surfen zum Ver- gnügen machen: L Aktivieren Sie Smart Scroll im Menü Einstellungen E Mein Gerät E Eingabe und Steuerung E Smart Screen, und Sie können durch alleiniges Nicken Ihres Kopfes eine Seite hoch- und herunterscrollen. L Aktivieren Sie die Bewegungserkennung in Einstellungen E Mein Gerät E Eingabe und Steuerung E Bewegungen und Gesten E Gesten E Air Browse, und Sie können per Wischgeste mit der Hand zwischen mehreren geöffneten Fenstern hin und her wechseln. L Lupenfunktion: Halten Sie den Finger über einer Seite gedrückt, und die darunter be- findliche Stelle wird durch die Lupenfunktion vergrößert. Das kann beim Markieren von Textpassagen oder Ausfüllen von Formularen nützlich sein. Das wären erst einmal die Basics zum mobilen Surfen, schauen wir uns nun die erweiterten Möglichkeiten an. Browsen mit mehreren Fenstern Tabs im eigentlichen Sinn, wie Sie es von Ihrem Desktopbrowser gewohnt sind, gibt es wegen des kleinen Displays nicht. Aber: Sie können mehrere Browserinstanzen als Fenster öffnen, zwischen denen Sie dann hin und her wechseln können – praktischerweise auch per Air Browse. Das geht folgen- dermaßen: 117
Kapitel 4 – Online mit dem Smartphone a b 1. Starten Sie den Browser, und öff- nen Sie eine beliebige Webseite durch Eingabe einer URL in die c Adresszeile 1. 2. Öffnen Sie den Fenster-Manager durch Antippen des Symbols di- rekt neben der Eingabezeile des Browsers 2. 3. Tippen Sie die Schaltfläche Neues Fenster in der rechten oberen Dis- playecke an 3. d 4. Es öffnet sich ein neues Fenster mit dem Inhalt der letzten Seite, die Sie aufgerufen haben. Geben Sie e in der Adresszeile eine neue URL ein, um zu dieser Seite zu surfen. Sie können auf diese Weise meh- rere Fenster öffnen. 5. Wechseln Sie zwischen den Fenstern, indem Sie die Fenster-Manager- Schaltfläche antippen und das gewünschte Fenster auswählen. 6. Fenster, die nicht mehr gewünscht sind, ziehen Sie per Fingerstreich aus der Übersicht heraus 4 oder schließen Sie durch Antippen des Minus- Symbols 5. TIPP Mit Air Browse zwischen Fenstern wechseln Mit Hilfe der Air-Browse-Funktion können Sie durch berührungs- loses Überstreichen des Displays zwischen den geöffneten Fenstern wechseln. Horizontales Überstreichen scrollt durch die aktuell ge- öffnete Seite. 118
Lesezeichen verwalten Lesezeichen verwalten Die Lesezeichen heißen auf dem S4 Favoriten. Sie können sie ganz einfach verwalten: 1. Rufen Sie eine Seite auf, für die Sie ein Lesezeichen setzen möchten. 2. Tippen Sie das Favoritensymbol in der oberen rechten Displayecke an. 3. Wählen Sie den Menüpunkt Favorit hinzufügen aus. 4. Geben Sie dem Favoriten einen neuen Namen, oder belassen Sie es bei dem vorgegebenen. 5. Speichern Sie Ihre Eingaben ab. 6. Möchten Sie die Seite später schnell wieder aufrufen, so tippen Sie er- neut auf das Favoritensymbol und wählen den entsprechenden Favori- ten aus. 119
Kapitel 12 – Sicherheit, Backup und Synchronisation Kapitel 12 Sicherheit, Backup und Synchronisation Je mehr sich ein Betriebssystem verbreitet, umso stärker gerät es auch in das Visier von Kriminellen, die es darauf abgesehen haben, das schnel- le Geld zu machen. Android ist infolge seiner großartigen Verbreitung im Mobilfunkbereich zum Hauptziel der Hacker geworden. Das folgende Ka- pitel zeigt Ihnen, wie Sie sich schützen und was Sie tun können, wenn Sie doch einmal Viren auf Ihrem System haben: es neu installieren und ein sau- beres Backup (eine Sicherung) Ihrer gesicherten Daten zurückspielen. INFO Viren und Trojaner Während ein Virus das Betriebssystem eines Computers oder Smart- phones lahmlegen oder dessen Softwarestruktur nachhaltig schädi- gen kann, sind Trojaner darauf aus, sich unbemerkt auf dem System einzunisten und Ihre persönlichen Informationen abzufangen und diese nach außen zu tragen. Die Begriffe »Viren« und »Trojaner« fasst man mit der Bezeichnung Malware, zu Deutsch Schadprogram- me, zusammen. Vor Viren und Trojanern schützen Glaubt man den Herstellern von Antivirensoftware, so tummeln sich derzeit mehr als zehntausend Schadprogramme im Netz, Tendenz stark steigend. 301
Kapitel 12 – Sicherheit, Backup und Synchronisation Natürlich haben die Hersteller eigene Interessen, ihre Software zu verbrei- ten und damit Geld zu verdienen, so dass Sie diese Zahl kritisch hinterfra- gen sollten. Die renommierte Computerzeitschrift c’t klärte in der Ausgabe 17/2013 auf, dass bei der Zählweise der Antivirensoftware-Hersteller alle Einzelfälle gezählt werden, die sich oft nur minimal voneinander unter- scheiden. Betrachtet man nur die reine Anzahl von Schädlingsfamilien, so fand man im Jahr 2012 ganze 52, im Jahr 2013 ganze 56 Familien, was schon weit weniger dramatisch aussieht. Die aktuell stärkste Bedrohung für Smartphones geht von Trojanern aus: L Ein Trojaner kann Ihre persönlichen Daten und Adressen auf dem Smart- phone ausspähen und weiterleiten. L Ein Trojaner kann ein Smartphone in ein großes Netzwerk integrieren, das Schaden anrichtet, und ohne Ihr Wissen könnten so beispielsweise Betrugsmails von Ihrem Smartphone versandt werden. L Ein Trojaner kann Ihre Onlinebanking- oder Kreditkarteninformationen abfangen und dem Ersteller zuspielen. L Ein Trojaner kann von Ihrem Smartphone kostenpflichtige SMS an über- teuerte Dienste verschicken, ohne dass Sie es als Nutzer mitbekommen. Von allen genannten Bedrohungen ist die letztgenannte momentan die häu- figste. Die Frage ist, wie zuverlässig die empfohlenen Antivirenkits Sie ge- gen die beschriebenen Gefahren schützen können. Sie sollten sich immer bewusst sein, dass Ihnen eine Antivirensoftware Schutz bietet, dies aber auch nur in einem begrenzten Rahmen. Sobald ein bekanntes Schädlings- programm beispielsweise nur leicht verändert wird, wird es von den meis- ten Schutzprogrammen nicht mehr erkannt. Es ist daher immer wichtig, dass Sie sich selbst mit der nötigen Vorsicht im Internet bewegen. Ich werde Ihnen nun einige Tipps dazu geben und Ihnen erläutern, was Sie beachten sollten. Der beste Schutz vor Viren und Trojanern auf Ihrem Android-Smartphone ist zurzeit die Vorbeugung. Lassen Sie daher bei Ihrem Mobilfunkprovider kostenpflichtige SMS-Nummern sperren. Informationen dazu erhalten Sie 302
Vor Viren und Trojanern schützen auf der Webseite oder über den Kundenservice Ihres Providers. Es ist au- ßerdem ratsam, dass Sie Apps für Ihr Smartphone nur aus dem Google Play Store laden und auch Installationen nur über den Store zulassen. Sie sollten dies standardmäßig auf Ihrem Smartphone einrichten. 1. Begeben Sie sich dazu in die Einstellungen und dort in den Bereich Op- tionen E Sicherheit. Hier darf kein Haken hinter Unbekannte Quellen 1 stehen. In diesem Menü sollten Sie jedoch einen Haken bei dem Punkt Apps überprüfen 2 setzen. So werden schädliche Anwendungen gege- benenfalls direkt vom Google-System erkannt. c a b 2. Sie sollten durch Antippen der Schaltfläche Geräteadministratoren 3 das gleichnamige Untermenü öffnen und kontrollieren, ob hier uner- wünschte Apps, die Sie nicht installiert haben, aufgelistet sind. Die Apps in dieser Liste verfügen über maximale Rechte. Wäre Schadsoftware hier gelistet, könnte sie viel Schaden anrichten. d 3. Tippen Sie auf die Schaltfläche zur Aktivierung der Geräte-Administra- tion 4, erhalten Sie eine Übersicht über die Rechte der entsprechenden 303
Kapitel 12 – Sicherheit, Backup und Synchronisation App. Möchten Sie diese Rechte zulassen, tippen Sie die Schaltfläche Ak- tivieren 1 an. a 4. Im vorliegenden Fall erhält die Antivirensoftware TrustGo sehr um- fassende Berechtigungen. Sie kann z. B. bei Eingang eines Fernsteue- rungsbefehls sämtliche Daten auf dem Smartphone löschen, falls Ihr Te- lefon gestohlen wurde oder zu häufig ein falsches Passwort eingegeben wurde. Es bleibt Ihnen freigestellt, eine der zahlreichen Antiviren-Apps als zusätz- lichen Schutz zu installieren. Wie das funktioniert, haben Sie ja bereits zu Anfang in Kapitel 1, »Start mit dem Samsung Galaxy S4«, am Beispiel der TrustGo Mobile Security erfahren (siehe Seite 51). Die folgende Tabelle aus der Zeitschrift c’t mit meinen Ergänzungen gibt einen Überblick aktueller kostenloser Antivirenprogramme. 304
Vor Viren und Trojanern schützen Hersteller Name AVAST Software Mobile Security & Antivirus AVG Mobile Technologies AntiVirus GRATIS Bitdefender Mobile Security & Antivirus Comodo Security Solutions Antivirus Free ESET Mobile Security & Antivirus F-Secure Corporation F-Secure Mobile Security G-Data Software AG G Data AntiVirus Free Ikarus Security Software GmbH IKARUS mobile.security Kaspersky Lab Kaspersky Mobile Security Lite Lookout Mobile Security Lookout Security & Antivirus McAfee Mobile Security McAfee Antivirus & Security Sophos Limited Security & Antivirus Guard Symantec Norton Antivirus & Sicherheit Trend Micro Mobile Security & Antivirus TrustGo Inc. Antivirus & Mobile Security Webroot Inc. SecureAnywhere Complete Kostenlose Antiviren-Apps und ihre Hersteller im Überblick Diese Programme testen während der Installation einer App, ob diese (be- kannte) schädliche Codes enthält. Auch hier noch einmal der Warnhinweis: Antivirenschutzsoftware bietet Ihnen Schutz, die wenigsten der genannten Apps jedoch erkennen brandaktuelle Viren und Trojaner zuverlässig. 305
Kapitel 12 – Sicherheit, Backup und Synchronisation Den Sperrbildschirm einrichten Zur zusätzlichen Sicherung Ihres Geräts sollten Sie unbedingt eine Display- sperre einrichten. Dadurch können ein Dieb oder andere Unbefugte Ihr Smartphone nicht auf die Schnelle nach Ihren persönlichen Daten durch- suchen. Gehen Sie zum Einrichten einer Bildschirmsperre folgendermaßen vor: 1. Begeben Sie sich in den Bereich der Einstellungen E Optionen E Mein Ge- rät E Sperrbildschirm, und tippen Sie dort den Eintrag Sperrbildschirm an. Sie sehen daraufhin ein Menü mit verschiedenen Optionen zur Siche- rung des Bildschirms. Unter den Optionen wird Ihnen außerdem der Sicherheitsgrad der entsprechenden Option angezeigt. 2. Wir entscheiden uns für die Option PIN 1, ein guter Kompromiss zwi- schen Bequemlichkeit und Sicherheit. a Die anderen Methoden finden Sie im Kasten auf Seite 307 erklärt. 3. Geben Sie nun eine von Ihnen selbst gewählte PIN ein, und bestätigen Sie sie im nächsten Schritt. 4. Nach Ablauf der Display-on-Zeit – also der Zeit, bis das Telefon in den Stand- by-Modus wechselt – schaltet sich das Display aus. Zum Aufwecken aus dem Standby-Modus müssen Sie nun im- mer die PIN eingeben. 306
Die PIN der SIM-Karte ändern Sollte Ihnen die Zeit bis zum Eintreten in den Standby-Modus zu kurz er- scheinen, können Sie sie jederzeit in den Einstellungen im Bereich Mein Gerät E Anzeige E Bildschirmtimeout ändern. INFO Weitere Methoden zur Sicherung des Bildschirms Außer mit einer PIN können Sie Ihr S4 auch über andere Methoden sichern: Bei der Option Streichen müssen Sie zur Aktivierung Ihres Smart- phones lediglich mit einem Finger einmalig über das Display streichen. Wenn Sie Gesichtserkennung wählen, schauen Sie zum Entsperren des Bildschirms in die Frontkamera. In jedem Fall benötigen Sie aber noch eine PIN benötigt, falls die Gesichtserkennung nicht optimal funktioniert oder Sie diese wieder deaktivieren möchten. Bei der Option Gesicht und Stimme schauen Sie ebenfalls in die Frontkamera, zusätzlich müssen Sie ein Passwort oder eine kurze Passphrase nennen. Hier benötigen Sie ebenfalls sicherheitshalber noch eine Entsperr-PIN. Mittlere Sicherheit bietet Ihnen die Option Muster. In diesem Modus müssen Sie mit Ihrem Finger ein Entsperrmuster auf das Display »zeichnen«. Den höchsten Sicherheitsgrad bietet Ihnen die Option Passwort. Hier geben Sie entweder ein Wort oder eine Buchstaben-Zeichen- Kombination ein. Die PIN der SIM-Karte ändern Direkt nach dem Einschalten werden Sie nach der PIN der eingelegten SIM- Karte gefragt. Sie können Sie jederzeit ändern. 1. Stellen Sie zunächst sicher, dass Sie sich nicht im Flugzeugmodus be- finden. 307
Kapitel 12 – Sicherheit, Backup und Synchronisation 2. Begeben Sie sich nun in die Einstellungen, und gehen Sie in den Bereich Optionen E Sicherheit E SIM-PIN Optionen 1. a 3. Im folgenden Untermenü sollten Sie den Haken hinter SIM-Karten PIN 2 setzen. Möchten Sie die SIM-PIN ändern, so begeben Sie sich in das ent- sprechende Untermenü 3. b c 4. Nun müssen Sie zunächst die alte PIN eingeben. Danach geben Sie Ihre neue PIN ein, die Sie im Anschluss noch einmal bestätigen müssen. Es bleibt Ihnen natürlich freigestellt, auf die Eingabe der SIM-PIN gänzlich zu verzichten. Allerdings bietet Ihnen diese Option zusätzliche Sicherheit. Das Smartphone verschlüsseln Auch wenn die oben beschriebenen Maßnahmen zum Teil ein großes Maß an Sicherheit bieten, sind Sie nicht davor geschützt, dass ein findiger Ha- cker Ihren Gerätespeicher nebst persönlichen Daten ausliest, sollte er in den Besitz Ihres Telefons gelangen. Um auch diesen Weg zu erschweren, können Sie den Speicher Ihres Geräts verschlüsseln. Bevor Sie loslegen, bedenken Sie aber bitte: Sollten Sie selbst das Passwort vergessen, so sind all Ihre per- sönlichen Daten für immer verloren. 308
Das Smartphone verschlüsseln 1. Begeben Sie sich in die Einstellungen und dort in den Bereich Optionen E Sicherheit. Im Bereich Verschlüsselung sehen Sie nun zwei Unterme- nüs: Über das eine Menü lässt sich der Gerätespeicher verschlüsseln, mit dem anderen die externe SD-Karte. d 2. Wählen Sie zum Verschlüsseln des Geräts den Punkt Gerät verschlüsseln d aus. 3. Betätigen Sie im folgenden Menü dann die Taste Sperrbildschirmtyp festlegen e, und wählen Sie einen persönlichen Verschlüsselungscode aus. Die eigentliche Verschlüsselung des Systems nimmt mindestens eine Stunde in Anspruch und sollte mit einem vollen Akku begonnen werden. Sicherheitshalber sollten Sie aber währenddessen ohnehin Ihr Smartphone mit dem Ladekabel ans Stromnetz anschließen. e Denken Sie nun daran, sich Ihr Passwort zur Geräteentschlüsselung gut zu merken! 309
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