Terroir terroir Eine kulinarische Reise durch Graubünden

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Terroir terroir Eine kulinarische Reise durch Graubünden
terroir

                            terroir
Eine kulinarische Reise durch Graubünden

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Terroir terroir Eine kulinarische Reise durch Graubünden
Dem Terroirgedanken
    verpflichtet

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Terroir terroir Eine kulinarische Reise durch Graubünden
Hansjörg Ladurner          René Bissig
Küchenchef und Gastgeber   Sous-Chef
Terroir terroir Eine kulinarische Reise durch Graubünden
Das Revival der alten Kulturpflanzen

Konsequent regional                              Man nehme …

Auf den Teller kommt, was die Natur gibt.        Die Idee des eigenen Ackers reifte lange in
Vom Hof, vom Stall oder von der Weide            Hansjörg Ladurner. Eine Dreifelderwirtschaft
direkt auf den Tisch, so ist es Hansjörg La-     sollte es sein. In Handarbeit betrieben, ohne
durner am liebsten. Schon immer fasziniert       viel modernes Zubehör. Als Bruno Hassler –
von naturnahen Lebensmittel initiierte der       Bergbauer, Tierflüsterer und Kutscher aus
Südtiroler Küchenchef des «Scalottas Ter-        Zorten – nebenbei erwähnte, er hätte für
roir» 2019 das Projekt «BergAcker»: Eigene       seine Kutschenpferde gerne eine Sommer-
Kartoffeln, Getreide und Ackerbohnen,            aufgabe, wurde aus der Idee ein Projekt. Mit
angebaut nach alter Bergbauerntradition.         Andrea Parpan fand Ladurner nach langer
                                                 Suche einen innovativen Bergbauern, der
In der Seele selbst ein halber Bauer, erinnert   sich vom «BergAcker» begeistern liess und
sich Ladurner mit dem «BergAcker» Alther-        selten gewordenes Ackerland zur Verfügung
gebrachtem: «Ich bin überzeugt, dass wir         stellte. Mit dem im Bergackerbau versierten
uns auf die Tradition besinnen müssen, um        und für seine Albulataler Bergkartoffeln
Nachhaltigkeit und Fairness zu bekommen.         weithin bekannten Bauern Marcel Heinrich
Kaputte Böden, Lebensmittelskandale und          aus Filisur wird ein weiterer langjähriger
Food Waste, also Nahrungsmittelver-              Produzent und Partner Teil des Projektes.
schwendung, haben wir zur Genüge. Mit dem        «Das ist der Weg, den wir gehen wollen.
‹BergAcker› will ich zeigen, wie man früher      Eine tolle Geschichte für Hansjörg, für uns
Produkte erzeugt hat und dass es auch heute      und natürlich für die Gäste im Restaurant.»
noch so geht. Es ist ein Zusammenspiel
von Tradition und Idealismus, um den Pro-
du­zenten und vor allem dem Produkt seine
Wertschätzung zu geben. Es ist gelebte
Zusammenarbeit von Landwirtschaft und
Gastronomie beziehungsweise Hotellerie.»

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Terroir terroir Eine kulinarische Reise durch Graubünden
Handarbeit nach alter Sitte

Ressourcenschonend und nachhaltig, die
Produktion auf dem «BergAcker» folgt den
tiefverwurzelten Grundsätzen des Küchen-
chefs. Um den Boden zu schonen und nicht
weiter zu verdichten, werden keine schweren,
modernen Maschinen eingesetzt. Die
historischen Gerätschaften – ein Pflug und
eine Egge aus Holz – ziehen Bruno Hasslers
Pferde über den Acker. Gesät und geerntet
wird von Hand, gejätet mit der Hacke.
Bewirtschaftet wird das Feld ausschliesslich
biologisch, «wie man es vor fünfzig Jahren
gemacht hat».

Den gesamten Kreislauf nutzen

Ursprünglich, authentisch, aus der Region –
was heute im Trend ist, ist für Claudia und
Andreas Züllig selbstverständlich. Und dies
bereits seit sie die Führung der Betriebe des
Hotels Schweizerhof Lenzerheide über-           «Ich kann nicht heute entscheiden, was ich
nommen haben. Die Zusammenarbeit mit            morgen servieren will, wenn ich eine klare
Bauern aus der engeren Region baut Küchen-      Vorstellung davon habe, wie das Produkt zu
chef Ladurner mit seiner konsequenten           sein hat.» Mit dem «BergAcker» kann
Haltung laufend aus und macht daraus einen      Hansjörg Ladurner nun direkt Einfluss
organischen Kreislauf – kulinarisch, ethisch    nehmen.
und wirtschaftlich. So wurde in Zusammen-
arbeit mit Gran Alpin überlegt, welche          Der Wunsch der Gäste nach dem Ursprüng-
Getreidesorte auf dem «BergAcker» sinnvoll      lichen, dem Natürlichen bietet Hotellerie,
wäre. Nach der Ernte wird das Getreide in der   Gastronomie und der Landwirtschaft
alten Mühle im Ortsmuseum gemahlen und          gleichermassen neue Chancen zur Zu-
im restaurierten historischen Backhaus von      sammenarbeit. Die Landwirtschaft profitiert
Zorten verarbeitet, bevor es als Brot auf den   von einer florierenden Hotellerie, während
Tellern der Gäste landet. «Gute Produkte        diese sich mit erstklassigen regionalen
brauchen ihre Zeit», weiss Hansjörg Ladurner.   Produkten profilieren kann.

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Marcel
Heinrich
Biohof Las Sorts, Filisur

Auf dem Hof Las Sorts von Sabina und
Marcel Heinrich-Tschalèr ist die Knolle
Trumpf: Die Familie kultiviert seit 2001
alte Sorten von Bergkartoffeln – passend
zum Hofnamen Las Sorts, was aus
dem Romanischen übersetzt «Sorte»,
aber auch «Los» oder «Schicksal» be-
deutet. Mitten im Albulatal leistet die
Familie in der Königsdisziplin des
Ackerbaus Pionierarbeit mit Herzblut.
Naturnah und nachhaltig.

lasorts.ch

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Terroir terroir Eine kulinarische Reise durch Graubünden
«Das ist der Weg, den ich seit
zwanzig Jahren gehen möchte. Bauer
und Koch planen und produzieren
gemeinsam und teilen so das Risiko
auf. In solchen Partnerschaften
und Projekten sehe ich die Zukunft
nachhaltiger Landwirtschaft und
Gastronomie.»
Marcel Heinrich
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Gelernter Forstwart VA und Meisterlandwirt
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Urig und doch modern: Das von
Tanja Jörimann und Werner Woodtli
neugestaltete Lokal ist eine Hommage an
alte Käsereien. Tradition neu interpretiert –
in der Küche wie im Restaurant.
Regionale Köstlichkeiten aus unserer Spensa. Das romanische Wort Spensa
bedeutet Speisekammer. Diese befüllt Scalottas-Gastgeber, Hansjörg Ladur-
ner (15 GM) mit hochwertigen Produkten aus der Region. Unsere haus-
gemachten Köstlichkeiten zum Mit-Nach-Hause-Nehmen stehen für Sie bereit.
Scalottas Terroir
Auf Tuchfühlung
mit regionalen Produkten

Weniger, dafür mehr: Wählen Sie Reihen-                      Produkten aus naturnaher Produktion.
folge und Anzahl der Gänge frei und kreieren                 Auf Ihren Teller kommt nur, was der Küchen-
Sie Ihr ganz eigenes Menü. Alle Gerichte                     chef persönlich gesehen hat, mit Vorliebe
sind aufeinander abgestimmt und können                       zu Lebzeiten. Unsere Zutaten beziehen wir
nach Lust und Laune kombiniert werden.                       deshalb ausschliesslich bei Produzenten,
Damit Sie mehrere Gerichte probieren                         die unsere Nachhaltigkeits-Philosophie
können, bereiten wir kleine Portionen zu.                    teilen. Wir kennen die Menschen, die unsere
                                                             Lebensmittel herstellen, wissen genau,
Wir pflegen eine Terroir-Küche mit erst-                     wie die Tiere gehalten werden und wo das
klassigen schweizerischen und regionalen                     Gemüse wächst.

1. Sufner Ragout vom Yak l Maienfelder Maulbeeren           4. Zwei junge Bündner l Lammrack l Saanengitzi
    Riso «Loto» l Züri-Ingwer l Eierschwämmli                    Peperoni | Bärlauchsenf l Ribelmaistatsch

2. Zinslis Geissfrischkäse l Bergkräuter l Tomate l Salat   5. Ochsehoch zwei Médaillon l Gewürzzwetschge l Randen
    «Schlorzifladen»                                            Ackerbohnen l Ochsenbrustkrokette

3. Lumnezia-Seesaibling leicht geräuchert                   6. Marille & Quark l Quarksoufflé l Marillenröster
    Alpschnittlauch | Fenchel fermentiert l grünes               Scalottashonigeis
    Meerretticheis
1.   4.

2.   5.

3.   6.
Martin «Floh» Bienerth
Sennerei Andeer

Martin «Floh» Bienerth führt seit 2001 zusammen mit seiner Frau
Maria Meyer die alte Sennerei in Andeer. Zwanzig Sommer ver-
brachte der Agrar-Ingenieur bis dahin auf Alpen in ganz Graubünden.
Sesshaft geworden, wollen sich Maria und «Floh» mit ihrer Sennerei
und dem dazugehörenden Laden im Dorf Andeer für eine hohe
Lebensqualität einsetzen. Ganz nach dem Motto «Erhalten statt
wachsen». Die silofreie Biomilch für ihre mehr als zwanzig Käse-
sorten, einige davon preisgekrönt, liefern fünf Bauernfamilien aus
dem Ort und dem benachbarten Pignia täglich frisch aus dem Stall.

sennerei-andeer.ch

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«Es gibt Lebensmittel – Mittel, die
Spass machen zum Leben und es gibt
Nahrungsmittel – Mittel, die uns
nur mit Nahrung versorgen – wir
arbeiten mit Lebensmitteln.»

Hansjörg
Ladurner
Küchenchef Scalottas Restaurants

Aufgewachsen in einem kleinen Südtiroler        Anschliessend kocht Hansjörg Ladurner im
Bergdorf, ist Hansjörg Ladurner früh faszi-     heute geschlossenen «Adler» in Reichenau,
niert vom Essen und von den Geschichten         wo er sich intensiv mit der Terroir-Küche
drum herum. Wie jenen seiner Grossmutter,       auseinandersetzt. Konsequent, engagiert
die zehn Kinder mit den vom Grossvater          und mit viel Enthusiasmus pflegt er die
erlegten Dachsen und Füchsen satt be-           Regionalität in der Küche auf höchstem
kommen musste. Seine Eltern führen eine         Niveau – seit 2007 als Küchenchef im
Pizzeria, während er, nach nur einem Jahr an    «Scalottas Terroir».
der Hotelfachschule, ebenfalls die Praxis der
Theorie vorzieht. Im renommierten Hotel         Seine bodenständige Naturverbundenheit
Meranerhof erhält er alsdann eine solide,       wurzelt in tiefer Überzeugung. Ladurner geht
klassische Ausbildung.                          es nicht um gastronomische Konzepte oder
                                                Trends, sondern um eine konsequente
Nach dem Militärdienst zieht es Ladurner in     Lebenshaltung. Persönlich bekannt, gehegt
die Schweiz. Aus ein, zwei Saisons werden       und gepflegt, wenn nicht sogar selbst
Jahrzehnte. Sein Weg führt ihn von Pontre-      gepflückt, bringt seine Interpretation zeit-
sina nach Silvaplana, über das «Vegi zur        gemässer Terroir-Küche das Wesen unserer
Waage» in Winterthur bis zum «Bellevue          Region, unserer Heimat, auf den Teller.
Palace» in Bern, wo er eineinhalb Jahre als
Poissonnier dient. Es folgt die Ausbildung
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zum Gastronomiekoch und zum eid-
genössisch diplomierten Küchenchef.
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Interpretation der «Merenda Grischun»   Einglegeter Schwarzkiefernzapfen
Schleie aus dem Heidsee

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Marmoriertes Bündnerfleisch, getrocknet von Jörg Brügger
Bruno Hassler
Bergbauer, Zorten

Bruno Hassler ist Bergbauer aus Leiden-
schaft. Auf seinem Hof in Zorten steht
das Tierwohl an erster Stelle. Artgerecht
und lange können die Tiere bei Bruno
Hassler ihr Leben geniessen – dank
seines ausgeprägten Gespürs für diese
Geschöpfe. Ob Turopolje-Schweine
oder Pfauenziegen, Bruno Hassler hegt
und pflegt, was Küchenchef Hansjörg
Ladurner dereinst auf den Teller bringt.

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Jörg Brügger
Trockenfleisch-Manufaktur, Parpan

Dank über hundertjähriger Tradition
und Wissen in Vollendung gehört das
Bündnerfleisch der Familie Brügger
aus Parpan zu den Besten seiner Art.
Schon der Begründer der professionellen
Fleischtrocknerei wirkte in der kleinen
und feinen Manufaktur. Seit nun
schon vier Generationen reift hier
auserlesene Qualität zu regionalen
Spitzenprodukten – auch für Sie.

bruegger-parpan.ch

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Petra
Hartmann
Bäuerin, Muldain

Petra Hartmann lebt und wirkt auf
einem Milchwirtschaftsbetrieb in Muldain
bei Vaz/Obervaz. Aufgewachsen ist die
fünffache Mutter auf einem Bauernhof
in Obwalden. Werte wie Regionalität,
Nachhaltigkeit und Tradition wurden ihr
früh mitgegeben. Heute setzt sie sich
aktiv für die Region und ihre Produkte ein.
Seit 2014 betreut und pflegt sie unsere
Hühner der alten Rasse Schweizerhuhn,
deren Eier und Fleisch in der Küche des
Scalottas verarbeitet werden.

Holzofenbrot fürʼs Frühstücksbuffet

Nebst der Arbeit auf dem Hof und den
Wiesen bäckt Petra Hartmann im alten
Backhaus in Zorten das Holzfofenbrot für
den Schweizerhof, welches unsere Gäste
zum Frühstück geniessen können.

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«Die Freude mit so einzigartigen
Menschen und Produkten von
Beginn an in Berührung zu sein,
steigert die Wertschätzung und
den Respekt um ein Vielfaches.»
René Bissig
Sous-Chef, Restaurant Scalottas

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Historische
     Brot- und Gebäckvielfalt
     Graubündens

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Sie heissen rasdüro, baschadélas, creschéints oder kraschantins,
pawn nué oder strüzzels, pan cun fik oder panfört. Oder pan da
vilana, navét, padlàna, pretzlas oder barbulàda. Und das sind nur
einige wenige Beispiele aus der historischen Brot- und Gebäckvielfalt
Graubündens. Eine wesentliche Rolle für diese unvergleichlich grosse
Vielfalt spielte die geografische Lage des Kantons. Von Norden
und vom Osten her von der Kultur der Roggenbrötler beeinflusst,
von Süden her von den Weizenbrötlern, hat sich in Graubünden eine
einzigartige Vielfalt entwickelt, quasi eine der «Eigenbrötler».

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Dominik                              Dominik Flammer beschäftigt sich seit Jahren
                                     mit der Geschichte der Lebensmittel, ihrer

Flammer                              Verbreitung und den Trends in der Lebens-
                                     mittelbranche und schreibt darüber in diversen
                                     Printmedien der Schweiz, Deutschland, Italien,
Essensforscher und Buchautor,        Österreich und Frankreich. Als Foodscout ist
Initiator des «Kulinarischen Erbes   er rund vier Monate im Jahr weltweit unterwegs
der Alpen»                           auf der Suche nach traditionellen oder neuen
                                     und innovativen Zutaten, Produkten und
                                     Herstellungsverfahren oder Zuchtformen. Seit
                                     2015 war Dominik Flammer als Koordinator für
                                     die Planung des «CULINARIUM ALPINUM»,
                                     dem Kompetenzzentrum für alpine Regional-
                                     kulinarik, das im Jahr 2020 im Kloster Stans NW
                                     eröffnet wurde.

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                                     publichistory.ch
Pane sera
Eine herzhafte Spezialität – ursprünglich aus der Gegend von Como. Wegen
der langen Teigführung wurde dieses Brot oft erst gegen Abend gebacken, daher
auch der Name. Weizenmehl und Scharanser Einkorngriess bilden hier nebst
Wasser, Salz und wenig Hefe den Grundstock dieser Köstlichkeit. Bei kühler
Temperatur geht der Teig mehrere Stunden, wobei er regelmässig «aufge­nom­men»
wird, um ihm einerseits die löchrige Struktur zu geben, andererseits um die
restlichen Zutaten einzuarbeiten. Je nach Saison können dies Bärlauch, Speck,
Zwiebeln, Baumnüsse oder anderes sein. Knapp 300°C geben dem Brot eine
wunderbare Kruste.

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Holzofenbrot
Gebacken von Irene Parpan im Holzofen des alten Backhauses in Zorten.
Eine Mischung aus Weizen, Roggen und Gerste gibt diesem Brot einen
speziellen Geschmack. Zortener Quellwasser, Steinsalz und sehr wenig Hefe
sind die restlichen Zutaten. Die langsame Gärung über 12 Stunden macht
das Brot grobporig und bekömmlich. Die kräftige Kruste entsteht durch die
von Rottannenholz erzeugte Hitze. Brot in seiner Echtheit.

Birnbrot
Eine typische Bündner Spezialität, gebacken von Maurus
Fässler in Bad Ragaz, also jenseits der Kantonsgrenze.
Dörrbirnen aus dem Thurgau, Bündner Rotwein, Träsch,
Nüsse und noch einiges mehr werden über Tage verarbeitet
und, mit einem Brotteig vermengt, als Füllung vorbereitet.
Das Einwickeln in den Umteig verlangt Fingerspitzengefühl
und Können. Fertig gebacken, ist dieses saftige Brot ein
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wahrer Energiespender und Genuss.
Irene Parpan
bewirtschaftet mit ihrem Mann Andrea
einen Bio-Bauernhof in Lain. Das Backen
im alten Brothaus in Zorten hat sie sich
selber angeeignet, durch Mithilfe bei
anderen Bäuerinnen und durch Probieren.
Unser Holzofenbrot bäckt sie exklusiv
für das Scalottas mit Gran Alpin-Mehl.
Die Freude, dieses Brauchtum zu leben,
spürt man bei Irene. Die Sorgfalt und die
Zeit, welche sie dem Teig gibt, schmeckt
man im Brot.

Maurus Fässler
führt die Confiserie Fässler in Bad Ragaz.
Maurus ist Confiseur und Bäcker aus
Leidenschaft. Das Birnbrot ist das Resul-
tat seiner Liebe zum Handwerk, seines
Könnens sowie bester Zutaten. Der Stolz,
ein Stück Bündner Kultur zu backen, ist
mit jedem Bissen spürbar.

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1.                                                                        3.

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1. Sauerteigbrot                              2. Panforte                                  3. Früchtebrot
Urtümlich, natürlich – Attribute,             Ein Gewürzbrot, welches früher vor           Während des Jahres, vor allem aber
welche Hansjörg Ladurner in den Sinn          allem im Advent und zur Weihnachtszeit       im Herbst, trocknen Hansjörg Ladurner
kommen, wenn er an diesem Brot                gegessen wurde. Gewürzbrote dieser           und sein Team immer wieder Früchte.
riecht. Bestes Berg­getreide (Roggen          Art waren im alpinen Raum seit dem           Dies einerseits als Haltbar­machung bei
und Weizen), klares Wasser und ein            Mittelalter anzutreffen, ob als Zelten       grösseren Mengen, andererseits als
seit Jahren gepflegter Sauerteigansatz        (Tirol), Hutzenbrot (Kärnten), Kletzenbrot   Genuss- und Würzmittel. Im November
sind die Basis dieser alpinen Köstlichkeit.   (Steiermark, Bayern), Baerewecke             wird daraus Früchtebrot gebacken.
Anis, Fenchel, Kümmel und Koriander           (Elsass) oder Birnbrot. Meist war diese      Für ein ganzes Jahr. Da weder die
geben dem Brot seine Würze. Das               Art von Früchtebrot ein Geschenk für         Zu­sam­mensetzung der Früchte, noch
spezielle Aroma kommt vom Brotklee,           Kinder, Mägde, Knechte, Verlobte oder        die Rezeptur des Teiges jedes Mal gleich
dem Zigerklee aus seiner Heimat.              auch «Maulgabe» für das Vieh. Aus            ist, sind unsere Früchtebrote wortwört-
Die lange Säuerungszeit (rund 24–30           Dörrfrüchten, Kakao, Nüssen, Honig und       lich einzigartig. Intensive Fruchtaromen
Stunden) bei 8–12°C macht das Brot            Mehl gebacken, wird diese Köstlichkeit       und lange Haltbarkeit zeichnen dieses
bekömmlich und aromatisch.                    im Scalottas zum Kaffee serviert.            Brot aus.

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5.

4. Schüttelbrot                                5. Brasciadela
Bedingt durch das raue, aber relativ           Das Puschlaver Ringbrot erzählt ein Stück
trockene Klima und die Abgeschiedenheit        alpiner Er­nährungsgeschichte. Früher
der bäuerlichen Hochsiedlungen entwickelte     wurde nicht täglich gebacken, auch nicht
sich in Südtirol schon früh eine besondere     wöchentlich. Es gab Orte im Alpenraum,
Art der Vorratswirtschaft. Die Lebensmittel    da wurde einmal, höchstens zweimal im
mussten für die beschwerliche Zeit im Winter   Jahr gebacken. Die Brote wurden durch
oder während der Ernte haltbar gemacht         das Loch im Ring auf Stangen aufgereiht
werden. An den meisten Höfen wurde             und getrocknet. Anis diente der besseren
zwei- bis dreimal im Jahr gebacken. Flache     Ver­daulichkeit und wirkte während
Brote spielten dabei eine wichtige Rolle,      der Lagerung auch pilzhemmend. Ein
da sie innert kürzester Zeit trockneten.       wunderbares Gewürzbrot, welches bereits
Das Schüttelbrot ist eine Urform des Brotes,   dem Schellenursli von Alois Carigiet den
welche bereits von Pfahlbauern auf heissen     Hunger vertrieb.
Steinen gebacken wurde. Nebst Roggenmehl,
Sauerteig oder Hefe und Wasser gehört
der Brotklee (Trigonella coerulea) in den
Teig, ebenso Fenchel, Kümmel und Anis.
Ein alpines Urbrot.                                                                        37
Der Blick zurück – die Geschichte
des Hauses Scalottas
1911 baut die Familie Bergamin das «Scalottas» auf der Lenzerheide. Bereits 1929/30 wird
das Hotel erstmals erweitert, bevor Gaudenz Parpan es 1935 zur Miete übernimmt. Nur rund
ein Jahr später, 1936, entsteht die neue «Bündnerstube». 1951 geht die Führung des
Betriebes in die Hände von Sohn Gaudenz, Ehefrau Anna-Maria (geb. Tuor) und deren
Schwiegereltern über. 1964 übernimmt die Familie Gaudenz die Geschicke des Betriebes
und führt zusammen mit Anna-Maria Parpan-Tuor das «Sport-Hotel Scalottas» in die
Moderne. Der Kreis schliesst sich 1987, als Tochter Adèle Parpan die Leitung des
                       Familienbetriebes übernimmt. Zusammen mit ihr übergibt Anna-Maria
                       Parpan-Tuor das «Scalottas» 2001 an das Hotel «Schweizerhof».

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+41 81 384 21 48
scalottas-terroir.ch
Restaurant Scalottas
CH-7078 Lenzerheide

Ein Unternehmen des
                       Fotografien: Tina Sturzenegger, Jürg Waldmeier, Sylvan Müller, René Bissig, Dolores Rupa, Adrian Flütsch, Edition Salz&Pfeffer
                                                                          Texte: driftwood | The Content Company Design: Stilecht Andreas Panzer
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