THÜRINGER MODELLPROJEKT: MOBILES DRUG-CHECKING ALS KOOPERATIONSANGEBOT VON SUBCHECK (S I T) UND MIRACULIX (LEADIX) - RELEASE STUTTGART
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Thüringer Modellprojekt: Mobiles Drug-Checking als Kooperationsangebot von SubCheck (S i T) und miraculix (LeadiX) Im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie www.praevention-info.de
Projektteam von SubCheck S i T – Suchthilfe in Thüringen gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung Sebastian Franke Patrick Krauße Sozialarbeiter | Projekt Sozialarbeiter | Projekt SubCheck & Safer SubCheck Nightlife Projekt Drogerie www.praevention-info.de
Integrierte Substanzanalyse (IDC) Folgt dem Konzept der Schadensminimierung und bildet ein aufsuchendes, niederschwelliges und lebensweltorientiertes Angebot der Selektiven und Indizierten Prävention Kombination aus: Analytisch- Psychosoziale Toxikologische Intervention Maßnahmen • Substanzanalyse • Information • Individuelle • Beratung Risikokategorisierung • Intervention www.praevention-info.de
Beratung und Psychosoziale Intervention Information: Ergebniskommunikation der chemisch-toxikologischen Substanzanalyse, Wissensvermittlung über Wirkungsweisen, Nebenwirkungen und Langzeitfolgen Beratung: Förderung von Konsumkompetenz und gezielte individuelle Erarbeitung von geeigneten Strategien zur Schadensminimierung Intervention: gezielt eingesetzte Maßnahmen, um akuter Intoxikation vorzubeugen (Substanz vernichten) oder um die durch die Intoxikation entstandenen negativen Folgen einzudämmen (Psychedelische Ambulanz) www.praevention-info.de
Integrierte Substanzanalyse (IDC) Voraussetzungen für effektive Schadensminimierung Monitoring des • Identität der Inhaltsstoffe Drogenmarktes Weitervermittlung • Quantitative Zusammensetzung Beratung / der Probe (Dosis) Konsumreflexion Information • Schnelle Analyse und Ergebniskommunikation Substanz- analyse • Objektive Substanz- und Konsumbezogene Information www.praevention-info.de
Aktuelle Studienlage „Konsumierende werden davon abgehalten, gefährliche und stark gestreckte Substanzen zu nehmen.“ Studien, welche die Auswirkungen von Drug-Checking auf das Verhalten der Konsumierenden zum Ziel haben, zeigen, dass die meisten Konsumierenden berichten, die betreffende Droge nicht zu konsumieren, wenn ein unerwartetes Ergebnis vorliegt, z.B. gefährliche oder unbekannte Substanzen enthalten sind (Benschop et al. 2002; Martins et al. 2017; Michelow & Dowden 2015; Sage & Michelow 2016; Saleemi et al. 2017, Wiese & Verthein 2014). www.praevention-info.de
Aktuelle Studienlage „Drug-Checking ermöglicht die Beobachtung und Reaktion auf den konstanten Wandel des Drogenmarktes.“ So konnten Drug-Checking-Dienste neue psychoaktive Stoffe als Streckmittel für üblicherweise konsumierte Drogen wie MDMA, Amphetamin oder LSD aufspüren und Warnungen aussprechen. (Brunt et al. 2016; Giné et al. 2014; Martins et al. 2017) www.praevention-info.de
Aktuelle Studienlage „Drug-Checking Angeboten gelingt es, einen Zugang zur Gruppe der schwer zu erreichenden Freizeitdrogenkonsumenten zu schaffen und bietet eine optimale Grundlage für ein persönliches und offenes Beratungsgespräch, welches der Früherkennung problematischer Konsummuster dient.“ Hierfür sprechen die Ergebnisse einer mittels Fragebogen strukturierten Befragung in der Schweiz, die im Rahmen von Kurzberatungen bei einer Substanzanalyse oder eines Nightlife-Präventionsangebotes durchgeführt worden sind. Sammelband „Checking Drug-Checking - Potentiale für Prävention, Beratung, Harm Reduction und Monitoring“, Tögel-Lins/Werse/Stöver (Hrsg.), Fachhochschulverlag Frankfurt a.M. 2019 www.praevention-info.de
Aktuelle Studienlage „Drug-Checking ist ein effektives Mittel zum Marktmonitoring.“ Hierfür sprechen die Erfahrungen in den Niederlanden, wo das Drug-Checking in erster Linie dem Marktmonitoring dient. Das dortige Drug-Checking System ermöglicht die Früherkennung von Trends und besonders gefährlichen Drogen auf dem Markt. Es ermöglicht zudem die Frühinterventionen, z.B. regionale Warnungen oder „RedAlerts“ für besonders gefährliche Produkte und trägt somit zu einer Reduktion drogenbezogener Notfälle bei. Sammelband „Checking Drug-Checking - Potentiale für Prävention, Beratung, Harm Reduction und Monitoring“, Tögel-Lins/Werse/Stöver (Hrsg.), Fachhochschulverlag Frankfurt a.M. 2019 www.praevention-info.de
On-Site-Aufbau www.praevention-info.de
On-Site-Aufbau www.praevention-info.de
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On-Site-Aufbau www.praevention-info.de
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Substanzanalyse DAS PROBLEM Vom Schwarzmarkt bezogene Substanzen können verunreinigt, mit anderen Wirkstoffen gestreckt oder in tödlicher Konzentration vorliegen. Die Wirkstoffgehalte von Naturprodukten schwanken stark. Quantitative Aussagen über psychedelischer Substanzen und deren Zusammensetzung benötigen: • wissenschaftliche Expertise • Zugang zu einem Labor • spezialisierte Messgeräte • Zeit und viel Geld www.praevention-info.de
Substanzanalyse DIE LÖSUNG Innovative kolorimetrische Schnelltests für die quantitative Bestimmung von Alkaloiden • mobil und präzise • Ergebnisse in wenigen Minuten • passgenaue Auswertung: Farbskala - APP - Spektralphotometer www.praevention-info.de
ANALYSEN MIT PSILO-QTest Samples (from left to right): P. tampanensis Mycelium 1 % PSB P. tampanensis Mycelium 0, 3 % PSB P. cubensis ~1,6 % PSB P. tampanensis truffles 0,4 % PSB www.praevention-info.de
ERSTES ON-SITE DRUG CHECKING DAS TEAM PILOTPROJEKT IN THÜRINGEN • umfassende mobile Substanzanalyse • obligatorisches Beratungsgespräch • vor Ort bei Partys und Veranstaltungen DER UNTERSCHIED: • an der FSU Jena entwickelte quantitative Schnelltests • Keine Berührung der Mitarbeitenden mit illegalen Substanzen • Legale Auswertung durch Experten von miraculix www.praevention-info.de
ON-SITE-LABOR www.praevention-info.de
Pilzliche Bestandteile, LSD Blotter, Pilzextrakt Unbekannte Flüssigkeit, Micros Probe PSILO LSD QTest QTest Ketamin, Kokain + NBOMe Test Cannabis Opiate Blüten THC/CBD oder Extrakt QTest + syn. Cannabinoide Identifikation über qualitative Reagenzien Antikörpertest MDMA (Ecstasy) Amphetamin Methamphetamin 2C-B Spezifische Antikörpertests mit vers. Opiate Cut Offs Kokain Anti- Dünn-schicht Antikör- MDMA- körpertest Chromato- + Syn. Cathinone Positive Str. pertest QTest grafie + + Streckstoff-detektion + Fenta- Streckstoffd nyltest 5-fach Antikörpertest Negative Str. etektion www.praevention-info.de
ERSTE ANALYSE-ERGEBNISSE GESAMTZAHL PROBEN: 69 MDMA (35%) Ampethamin (28%) THC/CBD (13%) LSD/-Derivate (11%) Pilze (6%) Kokain (4%) Ketamin (1%) Methampethamin (1%) www.praevention-info.de
MDMA QTest www.praevention-info.de
MDMA QTest VERÖFFENTLICHUNGEN VON PILLENWARNUNGEN www.praevention-info.de
ERGEBNISSE: „ECSTASY“ MDMA-GEHALT IN PILLEN: 21,05% > 190 mg 42,11% > 120 mg 36,84% www.praevention-info.de
THC/CBD Test + synth. Cannabinoide www.praevention-info.de
PHENYLETHYLAMINE – „DIRTY SPEED“ CRYSTAL METH IN AMPHETAMINE www.praevention-info.de
ANALYSE-ERGEBNISSE: „SPEED“ VERUNREINIGUNGEN MIT METH: 31,58% • Speed in Thüringen scheinbar oftmals mit Methamphetamine kontaminiert 68,42% • Problematik bisher durch fehlende Analysen unbekannt www.praevention-info.de
Zusammenfassung DAS TEAM der bisherigen Analyse • Mit QTests erstmals quantitative Aussagen On-Site möglich ~ 2/3 der getesteten Ecstasy-Tabletten mit bedenklicher Konzentration • Streckstoffdetektion ermöglichen umfassende Analysen auch bei Mischungen ~ 1/3 der getesteten Speed-Proben verunreinigt mit Methamphetamin Erstmals lokales Monitoring möglich konkrete Problemstellungen in Thüringen sichtbar www.praevention-info.de
Altersspanne über 51 Jahre 1 42 bis 50 Jahre 3 34 bis 41 Jahre 7 26 bis 33 Jahre 29 18 bis 25 Jahre 29 unter 18 Jahre 0 0 5 10 15 20 25 30 unter 18 Jahre 18 bis 25 Jahre 26 bis 33 Jahre 34 bis 41 Jahre 42 bis 50 Jahre über 51 Jahre Datenreihen1 0 29 29 7 3 1 www.praevention-info.de
Welchen Einfluss wird das Ergebnis auf dein Konsumverhalten haben, wenn die Konzentration deiner Substanz stärker ist als erwartet? 7% 0% 21% 72 % der befragten Personen würden eine geringere Dosierung wählen. 21 % der befragten Personen haben angegeben die Droge nicht zu konsumieren, wenn die Konzentration höher ist als erwartet. 72% nicht konsumieren niedrigere Dosis unveränderte Dosis höhere Dosis www.praevention-info.de
Welchen Einfluss wird das Ergebnis auf dein Konsumverhalten haben, wenn es sich um eine andere Substanz handelt oder Beimengungen von anderen Substanzen festgestellt wurden? 8% 0% 70 % der befragten Personen würden die Droge nicht konsumieren, wenn es sich um eine andere Substanz handelt als erwartet oder 22% Beimengungen von anderen Substanzen festgestellt wurden. 22 % der befragten Personen 70% würden eine geringere Dosierung wählen. nicht konsumieren niedrigere Dosis unveränderte Dosis höhere Dosis www.praevention-info.de
Wie würdest du das Drug-Checking-Angebot bewerten? 4% 0% 16% 80 % der befragten Personen bewerteten das Angebot als sehr hilfreich. 16 % der befragten Personen finden das Angebot mindestens hilfreich 80% gar nicht hilfreich eher nicht hilfreich weiß nicht eher hilfreich sehr hilfreich www.praevention-info.de
Welche Substanzen konsumierst du üblicherweise beim Feiern (nur nichtmedizinische Anwendung)? 60 56 50 50 46 42 42 40 30 26 26 20 20 10 7 6 4 2 2 2 0 www.praevention-info.de
Wirkung und Potenziale • Ausschließlich positives Feedback • Möglichkeit der Einflussnahme auf viele Altersgruppen • Forderung nach regelmäßiger Öffnung / Mitteilung der Einsätze • Erste Hinweise auf nachhaltige, positive Effekte • Gewinnung von Erkenntnissen über Konsumverhalten, -motive und -trends www.praevention-info.de
Substanzwarnungen www.praevention-info.de
Warnung (Ausschnitt): Amphetaminpaste Probe enthält Amphetamin, Methamphetain und MDMA Beschaffenheit: feuchte schmierige Paste Farbe: weiß Geruch: riecht verstärkt nach Lösungsmittel/Waschmittel Getestet in: Deutschland, Raum Eisenach Datum: 03.09.2021 Unabhängige Antikörpertests zeigten die Anwesenheit von Amphetamin “Speed” , Methamphetamin “Crystal” sowie von MDMA “XTC”. MDMA-QTest konnte hauptsächlich Substanzen aus der Klasse der Amphetamine bereits in der ersten Hauptfärbung nachweisen. Durch die integrierte Streckstoffdetektion mittels zwei weiterer Färbungen konnte diese sogar auf eine Mischung aus Amphetamin sowie geringe Mengen Crystal Meth eingegrenzt werden, was die Ergebnisse der Antikörpertests bestätigte. www.praevention-info.de
Warnung (Ausschnitt): Ecstasy Tabletten mit hohem Wirkstoffgehalt Die “Double T” Ecstasy Tablette enthält 160 mg MDMA-HCl Gewicht: 490 mg Bruchrille: nein mit auffallend harter Pressung Farbe: hellgrün Getestet in: Deutschland, Raum Eisenach Datum: 03.09.2021 Über 1.5 mg MDMA pro kg Körpergewicht für Männer und 1.3 mg pro kg Körpergewicht für Frauen ist zu viel (Bsp. Frau 60 kg x 1.3 = max. 78 mg MDMA). Nebenwirkungen wie „Kiefer mahlen“, Augen- und Nervenzucken, bis hin zu Krampfanfällen können auftreten. Bei Überdosierungen steigt die Körpertemperatur stärker an und es können Halluzinationen auftreten. An Folgetagen, nach der Einnahme solch hoher Dosen MDMA, treten vermehrt Depressionen, Konzentrationsschwächen, Schlafstörungen und Appetitlosigkeit auf. Die regelmäßige Einnahme großer Mengen MDMA ist neurotoxisch und vergrößert die Wahrscheinlichkeit irreparabler Hirnschäden. www.praevention-info.de
Evaluation durch AG Psychotrope Substanzen der Berliner Charité www.praevention-info.de
Fazit – Was braucht es für die Zukunft Ressortübergreifende Zusammenarbeit (Innenministerium, Justizministerium, Staatsanwaltschaft, Polizei) Instrumentelle Weiterentwicklung (Professionalisierung) Evaluation über AG Psychotrope Substanzen der Berliner Charité Sicherer Finanzieller Rahmen / Regelfinanzierung www.praevention-info.de
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