Abstracts - Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift

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Abstracts - Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift
ABSTRACTS
                                                                                                            74. JAHRGANG

                                            Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift
               Mitgliederzeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V.

Abstracts

4. DGZ-Tag der
Wissenschaft/Universitäten

Tagungsleitung:
Prof. Dr. C. Hannig

Tagungspräsident:
Prof. Dr. S. Paris

                                                                       This journal is regularly listed
                                                                       in CCMED / LIVIVO.
Abstracts - Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift
D2                                                    DGZ-TAG DER WISSENSCHAFT/UNIVERSITÄTEN

     ABSTRACTS
     4. DGZ-TAG DER WISSENSCHAFT/UNIVERSITÄTEN

     KURZVORTRAGSBLOCK I: KURZVORTRÄGE 1–10

                     C. Tennert, A.-K. Schulz, A. Wittmer, T. Wolf, E. Hellwig, A. Al-Ahmad
     D4              Unterscheidet sich die mikrobielle Flora in den verschiedenen Wurzelkanälen eines
                     Zahns?

                     J. Kirsch, P. Winkel, S. Basche, B. König, C. Hannig, M. Hannig
     D4              Welchen Einfluss haben Fluoridreinstoffe auf die initiale bakterielle Kolonisation in situ?

                     R. J. Wierichs, J. Musiol, M. Esteves-Oliveira, C. Apel, H. Meyer-Lueckel
     D4              Kariespräventive Wirkung einer nanohydroxylapatit- und hochfluoridhaltigen Zahnpasta
                     auf Dentin und Schmelz in situ

                     F. Müllner, S. Zimmer, M. Bizhang
     D5              In-vitro-Studie zur Bestimmung der Abrasivität verschiedener Zahnpasten auf Dentin
                     mithilfe der Profilometrie

                     D. Erdwey, H. Meyer-Lueckel, M. Esteves-Oliveira, C. Apel, R. J. Wierichs
     D5              Kariespräventive Wirkung hochfluoridhaltiger Zahnpasten und Fluoridgelen auf kariö-
                     sem Dentin in vitro

                     C. Witecy, K. Giese-Kraft, C. Ganß
     D6              In-vitro-Effektivität von zinn- und fluoridhaltigen Formulierungen unter unterschiedlich
                     erosiven Bedingungen

                     A. Kensche, A. Dürasch, B. König, T. Henle, C. Hannig, M. Hannig
     D6              Auswirkungen von Milchspülungen auf die Ultrastruktur der In-situ-Pellikel

                     P. G. Landenberger, L. V. Baumann, C. Jourdan, S. Gerhardt-Szép, S. Rüttermann
     D7              Die Wirkung neuartiger antiadhäsiver und antibakterieller Füllungsmaterialien auf
                     Gingivafibroblasten in vitro

                     J. Schmidt, S. Krohn, R. Kallies, L. Buenger, F. Krause, H. Schneider, D. Ziebolz, T. Berg, R. Haak
     D7              Mikrobiomveränderungen in kariösem Dentin nach Applikation eines Trikalziumsilikat-
                     Zements

                     S. Trautmann, C. Fecher-Trost, P. Schalkowsky, A. Barghash, N. Künzel, V. Helms, M. Hannig
     D7              Individuelle Proteomanalyse der initialen In-situ-Pellikel auf Zahnschmelz

     KURZVORTRAGSBLOCK II: KURZVORTRÄGE 11–18

                     M. Manzke, M. Rizk, B. Stawarzcyk, N.Lümkemann, R. Biehl, A. Wiegand
     D8              Physikochemische und bioaktive Eigenschaften von mit Methacryl-funktionalisierten
                     Silica-Nanopartikeln modifizierten Adhäsiven

                     C. Reidelbach, R. Gminski, M. Garcia-Käufer, K.Vach E. Hellwig, O. Polydorou
     D8              Mögliche Umweltgefährdung durch Mikroschadstoffe und kleine Partikel im Abwasser
                     aus der zahnärztlichen Behandlung

                     T. Wohlrab, C. Frese, S. Soliman, B. Hahn, C. Büsch, A. Babai, G. Krastl, D. Wolff
     D9              Zahnformkorrekturen mit Kompositmaterialien (FOKOS) – eine multizentrische
                     Anwendungsbeobachtung. Teil 1: Überleben + Versagensanalyse

                     B. Hahn, T. Wohlrab, C. Frese, D. Wolff, G. Krastl, C. Büsch, A. Babai, U. Schlagenhauf, S. Soliman
     D9              Zahnformkorrekturen mit Kompositmaterialien (FOKOS) – eine multizentrische
                     Anwendungsbeobachtung. Teil 2: Parodontale Gesundheit

     © Deutscher Ärzteverlag | DZZ | Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift | 2019; 74 (3)
DGZ-TAG DER WISSENSCHAFT/UNIVERSITÄTEN                                                                                     D3

        K. Scholz, M. Hinderberger, K.-A. Hiller, M. Widbiller, H. Ebensberger, G. Ferstl, M. Federlin, W. Buchalla
D10     Randdichtigkeit von Klasse-II Komposit-Restaurationen nach selektiver und vollständiger
        Kariesexkavation in vitro

        P. Dieckmann, A. Baur, V. Dalvai, D. Wiedemeier, T. Attin, T. Tauböck
D10     Einfluss des Zeitpunkts von Füllungsreparaturen auf den Haftverbund unterschiedlich
        konditionierter Kompositoberflächen

        T. Linnemann, E. J. Kramer, F. Schwendicke, H. Meyer-Lückel, R. J. Wierichs
D11     Risikoanalyse von postendodontischen Restaurationen: Eine prospektive, praxisorien-
        tierte Kohortenstudie über acht Jahre

        A.-K. Lührs, S. Dörr, W. Geurtsen
D11     Kunststoffe im 3D-Druckverfahren – welche „Materialkombination“ führt zu einem
        stabilen Verbund?

KURZVORTRAGSBLOCK III: KURZVORTRÄGE 19–24

        P. Kanzow, A. Rosemann, M. Hoch, S. Barke, M. Dakna, A. Wiegand
D12     Erosionsschützende Wirkung der Speichelpellikel – Unterschiede zwischen weiblichen
        und männlichen Probanden?

        T. G. Wolf, Y. Ismael, A. Callaway, C. Tennert, B. Briseño Marroquín
D12     Antibakterielle Wirkung von Silberdiaminfluorid und Kaliumiodid gegen E. faecalis,
        A. naeslundii und P. micra

        M. Scholz, T. Reske, I. Hlawa, H. Lang
D12     Patienten-individualisierte Medikamenten-Freisetzung aus alginatbasierten Mikro-
        partikeln in der Parodontitis- und Endotherapie

        S. A. Garofalo, M. Wehner, A. Dohrn, M. Bilandžić, C. Roos, R. J. Wierichs, H. Meyer-Lueckel, A. C. C. Aranha,
        M. Esteves-Oliveira
D13     Etablierung eines Laserscanmusters für verbesserte Adhäsion zum Zirkoniumdioxid.
        Phase-1: Biegefestigkeit und Phasenänderung

        J. Krois, S. Gehrung, A. Garcia Cantu Ros, M. Lamparter, T. Golla, F. Schwendicke
D13     Automatisierte Zahnsegmentierung unter Verwendung neuronaler Netzwerke

        M. Müller, S- Schorle, A. Hartmann, A. Zeeck, N. Schlüter
D14     Einflüsse von Mundhygieneedukation und Zahnarzterfahrungen auf das habituelle
        Zahnputzverhalten – eine explorative Untersuchung

D15     Impressum

                                                   Titelbildhinweis:
                                                   Berlin: Pixabay

 DIE ABSTRACTS DER VORTRÄGE DES 4. DGZ-TAGES DER WISSENSCHAFT/UNIVERSITÄTEN
 FINDEN SIE AB 15. JUNI 2019 UNTER WWW.ONLINE-DZZ.DE.

                                                                       © Deutscher Ärzteverlag | DZZ | Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift | 2019; 74 (3)
D4                                                    DGZ-TAG DER WISSENSCHAFT/UNIVERSITÄTEN

     4. DGZ-Tag der Wissen-                                       terschiedliche mikrobielle Spezies in        statistische Auswertung erfolgte mit
     schaft/Universitäten                                         den Proben aus den Wurzelkanälen             dem Kruskal-Wallis- und Mann-
                                                                  und vom Wurzelkanalfüllmaterial              Whitney-U-Test.
     Kurzvortragsblock I                                          detektiert.                                  Ergebnisse: Die initiale bakterielle Kolo-
                                                                  Zusammenfassung: Die endodontische           nisation wurde signifikant durch die
     Kurzvortrag 01                                               mikrobielle Flora der verschiedenen          Spülung mit Aminfluorid, Zinnfluorid
     Unterscheidet sich die mikrobielle                           Wurzelkanäle eines Zahns zeigte Un-          und Zinnchlorid reduziert (DAPI, Bac-
     Flora in den verschiedenen Wur-                              terschiede in ihrer jeweiligen Zusam-        Light). Natriumfluorid und Natrium-
     zelkanälen eines Zahns?                                      mensetzung. Bei der mikrobiellen             monofluorphosphat zeigten keinen
     C. Tennert1,2, A.-K. Schulz2,                                Analyse von Sekundärinfektionen              signifikanten Unterschied zur Kon-
     A. Wittmer3, T. Wolf1, E. Hellwig2,                          sollen die verschiedenen Wurzelkanä-         trolle. Aminfluorid, Zinnfluorid und
     A. Al-Ahmad2                                                 le sowie das Wurzelkanalfüllmaterial         Zinnchlorid zeigten keinen signifikan-
     1 Universität Bern, zmk Bern, Klinik                         beachtet werden.                             ten Unterschied untereinander. Durch
       für Zahnerhaltung, Präventiv- und                                                                       die untersuchten Lösungen konnte
       Kinderzahnmedizin, Schweiz                                 Kurzvortrag 02                               außerdem kein negativer Einfluss auf
     2 Uniklinik Freiburg, Department für                         Welchen Einfluss haben Fluorid-              die Glukanformation festgestellt wer-
       Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde,                          reinstoffe auf die initiale bakte-           den. Die Auswertung der TEM-Auf-
       Klinik für Zahnerhaltungkunde und                          rielle Kolonisation in situ?                 nahmen zeigt nach beiden zinnhalti-
       Parodontologie, Deutschland                                J. Kirsch1, P. Winkel1, S. Basche1, B. Kö-   gen Lösungen eine elektronendichte,
     3 Uniklinik Freiburg, Department für                         nig2, C. Hannig2, M. Hannig1                 durchgängige Pellikelultrastruktur. Ei-
       Medizinische Mikrobiologie und                             1 Poliklinik für Zahnerhaltung mit Be-       ne Zinnanreicherung konnte mit der
       Hygiene, Deutschland                                         reich Kinderzahnheilkunde, Univer-         EDX-Analyse nachgewiesen werden.
                                                                    sitätsklinikum der TU Dresden,             Zusammenfassung: Mundspüllösun-
     Ziel der Untersuchung: Ziel dieser In-vi-                      Deutschland                                gen mit reinem Amin- und Zinnfluo-
     vo-Studie war es zu untersuchen, ob                          2 Klinik für Zahnerhaltung, Parodon-         rid sind im Vergleich zu anderen rele-
     sich die endodontische mikrobielle                             tologie und präventive Zahnheil-           vanten Fluoridarten effektiver zur Re-
     Flora in den verschiedenen Wurzelka-                           kunde, Universität des Saarlandes,         duktion der initialen bakteriellen Ko-
     nälen eines Zahns mit infiziertem En-                          Homburg/Saar, Deutschland                  lonisation.
     dodont unterscheidet.
     Material und Methode: Von 10 Proban-                         Ziel der Untersuchung: In der vorlie-        Kurzvortrag 03
     den wurden die Wurzelkanäle von                              genden Untersuchung wurden der               Kariespräventive Wirkung einer
     11 mehrwurzligen Zähnen (8 Molare,                           Einfluss von Mundspülungen mit               nanohydroxylapatit- und hoch-
     3 Prämolare)      untersucht,     wobei                      Fluoridreinstoffen in handelsüblicher        fluoridhaltigen Zahnpasta auf
     2 Zähne von einer Primärinfektion                            Konzentration auf die initiale bakte-        Dentin und Schmelz in situ
     und 9 Zähne von einer Sekundär-                              rielle Kolonisation in situ sowie die        R. J. Wierichs1,2, J. Musiol1, M. Esteves-
     infektion betroffen waren. Unter Kof-                        Glukanformation untersucht.                  Oliveira1, C. Apel2, H. Meyer-Lueckel3
     ferdam wurden Proben mit sterilen                            Material und Methode: Die Spüllö-            1 Klinik für Zahnerhaltung, Parodon-

     Papierspitzen separat aus jedem Ka-                          sungen enthielten je 500ppm Na-                tologie und Präventive Zahnheil-
     nal eines Zahns unter Zuhilfenahme                           triumfluorid, Natriummonofluorp-               kunde, Rheinisch-Westfälische Tech-
     eines dentalen Mikroskops entnom-                            hosphat, Aminfluorid oder Zinnfluo-            nische Hochschule (RWTH) Aachen,
     men und jeweils in ein Gefäß mit                             rid. Zusätzlich wurde mit einer Zinn-          Deutschland
     750μl Transportmedium (RTF) gege-                            chloridlösung und destilliertem Was-         2 NRW Schwerpunktprofessur Biohy-

     ben. Die entnommenen Proben wur-                             ser gespült, dabei wurde der gleiche           brid & Medical Textiles, Institut
     den mit Hilfe der mikrobiologischen                          Zinnanteil eingewogen, der in Zinn-            für Angewandte Medizintechnik,
     Kulturtechnik, MALDI-TOF MS-Ana-                             fluorid (103,09mg) vorhanden ist.              Rheinisch-Westfälische Technische
     lyse (Massenspektrometrie) und der                           Mit Schienen (n=12 Probanden)                  Hochschule         (RWTH)       Aachen,
     16S rDNA-PCR analysiert.                                     wurden bovine Schmelzproben 8h                 Deutschland
     Ergebnisse: Insgesamt wurden 80 ver-                         intraoral exponiert. Nach 1min Pelli-        3 Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv-

     schiedene Spezies in Wurzelkanälen                           kelbildung wurde dann mit 8ml ei-              und Kinderzahnmedizin, Zahnmedi-
     und      Wurzelkanalfüllungsmaterial                         ner der Lösungen für 1min gespült.             zinische Kliniken der Universität
     nachgewiesen. Alle Proben wiesen                             Die adhärenten Bakterien wurden                Bern, Schweiz
     eine mono- oder polybakterielle In-                          mit DAPI und BacLight visualisiert
     fektion auf. Zum ersten Mal wurde                            und quantifiziert. Zusätzlich wurden         Ziel der Untersuchung: Das Ziel dieser
     Propionivibrio oral sp. in einem                             die Glukane mit Concanavalin A an-           doppelblinden, randomisierten In-si-
     Wurzelkanal nachgewiesen. Es sind                            gefärbt und mit Hilfe eines etablier-        tu-Kreuzstudie war es, eine fluoridfreie
     deutliche Variationen der bakteriel-                         ten Score-System ausgewertet. Ergän-         nanohydroxylapatithaltige (nHA) und
     len endodontischen Flora der ver-                            zend wurden modifizierte Pellikel-           eine hochfluoridhaltige Zahnpasta
     schiedenen Wurzelkanäle eines                                Proben nach 30min in situ Tragezeit          hinsichtlich der Inhibierung der De-
     Zahns zu erkennen. Darüber hinaus                            transmissionselektronenmikrosko-             mineralisation von bovinen Schmelz-
     wurden bei Sekundärinfektionen un-                           pisch und mit EDX evaluiert. Die             und Dentinproben zu evaluieren.

     © Deutscher Ärzteverlag | DZZ | Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift | 2019; 74 (3)
DGZ-TAG DER WISSENSCHAFT/UNIVERSITÄTEN                                                                             D5

Material und Methode: Für 4 Phasen       und Präventive Zahnmedizin, Wit-                 Abrasivität von Zahnpasten und
von je 28 Tagen trugen 20 Probanden      ten, Deutschland                                 kann als eine Alternative zur Bestim-
eine intraorale Apparatur, in deren                                                       mung des RDA-Werts betrachtet wer-
bukkalen Flügel jeweils 2 Schmelz-       Ziel der Untersuchung: Der Dentinver-            den.
(EH: n=160) sowie 2 flache (DL:          lust 4 verschiedener Zahnpasten mit
n=160) und 2 tiefe (DH: n=160) Den-      unterschiedlichen RDA-Werten sollte              Kurzvortrag 05
tinproben 1mm vertieft inseriert wur-    mithilfe der optischen Profilometrie             Kariespräventive Wirkung hoch-
den. Alle Proben wiesen eine demi-       bestimmt werden.                                 fluoridhaltiger Zahnpasten und
neralisierte Fläche auf. Während der     Material und Methode: 108 Dentin-                Fluoridgelen auf kariösem Dentin
vier Phasen verwendeten die Proban-      proben (Durchmesser 5mm, Dicke                   in vitro
den je eine der folgenden Zahnpas-       2mm) wurden aus extrahierten im-                 D. Erdwey1, H. Meyer-Lueckel2, M. Es-
ten: nHA0 (0ppm F, nHA), NaF0            paktierten Weisheitszähnen auf Hö-               teves-Oliveira1, C. Apel3, R. J. Wie-
(0ppm F, Negativkontrolle), NaF 1100     he der Schmelz-Zement-Grenze ent-                richs1,3
(1100ppm F, Standardtherapie) und        nommen. Nach Entfernung von                      1 Klinik für Zahnerhaltung, Parodon-

NaF5000 (5000ppm F, Positivkontrol-      Schmelz und Zement wurden je                       tologie und Präventive Zahnheil-
le). Die Probanden applizierten zwei-    3 Dentinproben in eine Kunststoff-                 kunde, Uniklinik RWTH Aachen,
mal täglich extraoral für 2min Zahn-     platte eingebettet, plan geschliffen,              Deutschland
pastaslurry auf die Proben ohne diese    fein poliert, zur Hälfte abgeklebt und           2 Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv-

zu putzen. Die Differenzen zwischen      randomisiert auf 6 Gruppen à                       und Kinderzahnmedizin, ZMK Bern,
den Mineralverlusten vor und nach        18 Proben verteilt. Vier Testgruppen               Universität Bern
der In-situ-Phase wurden mittels         wurden mit 4 Zahnpasten (RDA-                    3 Institut für Biomedizinische Tech-

Transversaler Mikroradiographie er-      Wert) A) Colgate max fresh (50), B)                nologien – Angewandte Medizin-
mittelt.                                 Odol-med 3 extreme clean (56), C)                  technik, RWTH Aachen, Deutsch-
Ergebnisse: Alle Probanden beendeten     Blend-a-med Extra Frisch (114), D)                 land
die Studie. Der mittlere Mineralver-     Blend-a-med Tiefenreinigung (177))
lust (SD) vor der In-situ-Phase betrug   und eine Kontrollgruppe mit destil-              Ziel der Untersuchung: Ziel dieser Stu-
5072 (673) Vol.%×μm         für    EH,   liertem Wasser jeweils mit 4000 Stro-            die war es, die kariespräventive Wir-
1648 (364) Vol.%×μm für DL und           kes geputzt. Zur Validierung nach                kung von Fluoridgelen in Kombinati-
2895 (593) Vol.%×μm für DH. Der          EN ISO11609:2017–09 wurde eine                   on mit regulär- und hochfluoridierter
weitere Mineralverlust (ΔΔZ) unter-      Gruppe in einer Custom-made Zahn-                Zahnpasta auf kariösem Dentin zu
schied sich für EH, DL und DH sig-       putzmaschine mit Referenz-Slurry                 vergleichen.
nifikant zwischen NaF0, NaF1100          zuerst mit 4000 (R-4000), anschlie-              Material und Methode: Bovine Dentin-
und NaF5000 (p≤0.012; ANCOVA).           ßend mit 6000 Strokes (R-10000) ge-              proben (n=240) mit kariösen Oberflä-
Des Weiteren konnte kein Unter-          putzt. Hierzu wurden ADA-Referenz-               chen wurden randomisiert auf
schied zwischen NAF0 und nHA0 be-        zahnbürsten mit einem Anpress-                   12 Gruppen verteilt. Während des
obachtet werden (p≥0.333; ANCO-          druck von 1,5N verwendet. Der Hö-                pH-Cyclings (28Tage, 6x120min De-
VA). Die Korrelation zwischen ΔΔZ        henunterschied zwischen geputztem                mineralisation/d) wurden folgende
und der Fluoridkonzentration war         und nicht-geputztem Bereich wurde                Behandlungen durchgeführt: Appli-
moderat für EH (rEH=0.497; p
D6                                                    DGZ-TAG DER WISSENSCHAFT/UNIVERSITÄTEN

     führte der zusätzliche Gebrauch von                          pastenslurries/Spüllösung behandelt.     2 Lehrstuhl   für Lebensmittelchemie,
     Fluoridgelen (ausgenommen APF1)                              Die Hälfte der Proben jeder Gruppe         TU Dresden
     zu signifikant gesunkenen ΔZ-Wer-                            wurde während der Slurryimmersion        3 Klinik für Zahnerhaltung, Parodon-

     ten (p
DGZ-TAG DER WISSENSCHAFT/UNIVERSITÄTEN                                                                                D7

vermutlich auf molekularen Inter-         hinsichtlich der Proliferation und der             erfolgte durch 16S-rRNA-Gen-Ampli-
aktionen. Eine gute Kenntnis über         Zellviabilität beobachtet werden.                  kon-Sequenzierung.
entsprechende Prozesse bietet mögli-      Zusammenfassung: Es konnte gezeigt                 Ergebnisse: Das Verhältnis von zellulä-
ches Potenzial zur Entwicklung mo-        werden, dass antibakterielle Kom-                  rer zu freier bakterieller DNA war
derner Präventionsstrategien.             posite die Proliferation von hGF ne-               nach 8 Wochen bei BD verringert
                                          gativ beeinflussen können. Auch bei                (T0: 6.9:5.9, T1: 3.9:4.5), während die
Kurzvortrag 08                            den anderen Parametern zeigten die                 Kontrolle ein vergleichbares Verhält-
Die Wirkung neuartiger antiad-            untersuchten antibakteriellen Kom-                 nis wie zu T0 zeigte (T0: 6.5:5.9, T1:
häsiver und antibakterieller Fül-         posite einen negativen Effekt. Die Er-             5.5:4.4). Die Kariesproben waren hin-
lungsmaterialien auf Gingivafi-           gebnisse legen eine bessere Biokom-                sichtlich ihrer mikrobiellen Zusam-
broblasten in vitro                       patibilität der antiadhäsiven Kom-                 mensetzung intra- und interindividu-
P. G. Landenberger, L. V. Baumann,        posite nahe, wodurch diese für zu-                 ell unterschiedlich. Zu T0 traten die
C. Jourdan, S. Gerhardt-Szép, S. Rüt-     künftige Weiterentwicklungen aus-                  Taxa Lactobacilli (LB) und Olsenella
termann                                   sichtsreicher erscheinen.                          mit der höchsten Abundanz auf. Die
Poliklinik für Zahnerhaltung, ZZMK                                                           signifikante Reduktion der LB zu T1
Carolinum, Goethe-Universität Frank-      Kurzvortrag 09                                     war bei BD stärker ausgeprägt als in
furt am Main, Deutschland                 Mikrobiomveränderungen in ka-                      der KTR. Bei BD stiegen der Shan-
                                          riösem Dentin nach Applikation                     non’s Diversitätsindex (BD vs. KTR
Ziel der Untersuchung: Ziel der Studie    eines Trikalziumsilikat-Zements                    p=0.098) und die Homogenität der
war es, die Bioverträglichkeit experi-    J. Schmidt1, S. Krohn2, R. Kallies3,               mikrobiellen Gemeinschaft der Karies
menteller, antibakterieller und anti-     L. Buenger1, F. Krause1, H. Schneider1,            (Evenness p=0.012).
adhäsiver Komposite an humanen            D. Ziebolz1, T. Berg2, R. Haak1                    Zusammenfassung: BD reduzierte im
Gingivafibroblasten (hGF) zu unter-       1 Poliklinik für Zahnerhaltung und                 Vergleich zu KTR intakte Bakterien-
suchen. Als Parameter wurden Mem-           Parodontologie, Universität Leipzig              zellen stärker. In beiden Gruppen
branschädigung,      Zellproliferation,   2 Department für Gastroenterologie                 wurde eine Änderung der mikrobiel-
Zellviabilität, Zytokinausschüttung         und Rheumatologie, Sektion Hepa-                 len Zusammensetzung festgestellt,
und Kollagensynthese nach 24- be-           tologie,     Universität       Leipzig,          die bei BD mit einer stärkeren Reduk-
ziehungsweise 168-stündiger Extrak-         Deutschland                                      tion der LB-Abundanz und einer Zu-
tionszeit gewählt.                        3 Department für Umweltmikrobiolo-                 nahme der Diversität einherging.
Material und Methode: Es wurden ge-         gie, Helmholtz Zentrum für Um-
mäß DIN EN ISO 10993–12 Eluate aus          weltforschung – UFZ, Leipzig,                    Kurzvortrag 10
Prüfkörpern der verschiedenen Kom-          Deutschland                                      Individuelle Proteomanalyse der
posite mit 24h und 168h Extraktions-                                                         initialen In-situ-Pellikel auf Zahn-
zeit hergestellt. Dabei kamen 2 anti-     Ziel der Untersuchung: Qualitative und             schmelz
adhäsive und 2 antibakterielle Kom-       quantitative Untersuchung des Mi-                  S. Trautmann1, C. Fecher-Trost2,
posite zum Einsatz, zum Vergleich         krobioms im käriösen Dentin vor                    P. Schalkowsky2, A. Barghash3, N. Kün-
diente ein Standardkomposit. An-          und nach selektiver Kariesentfernung               zel3, V. Helms3, M. Hannig1
schließend wurden hGF mit n=10.000        bei adjuvanter Anwendung eines Tri-                1 Klinik für Zahnerhaltung, Parodon-

in 96-Well-Platten ausgesät, wobei pro    kalziumsilikat-Zements.                              tologie und präventive Zahnheil-
Komposit und Test 18 Wells verwen-        Material und Methode: Zehn Patienten                 kunde, Universität des Saarlandes,
det wurden. 24h später wurde das          mit je 2 Dentinläsionen (röntgenolo-                 Homburg, Deutschland
Zellnährmedium entfernt und durch         gisch ≥R3b) an symptomfreien Seiten-               2 Experimentelle und Klinische Phar-

die Eluate ersetzt. Nach weiteren 24h     zähnen wurden eingeschlossen. Zu                     makologie/Toxikologie, Universität
wurden die oben genannten Parame-         Baseline (T0) wurde Karies selektiv                  des Saarlandes, Homburg
ter bestimmt. Die statistische Auswer-    entfernt und standardisiert kariöses               3 Zentrum für Bioinformatik, Univer-

tung erfolgte mittels Kolmogorow-         Dentin gewonnen (Rosenbohrer 018).                   sität des Saarlandes, Saarbrücken,
Smirnow-Lilliefors-Test und Verwen-       Das kariöse Dentin wurde randomi-                    Deutschland
dung eines Mixed Models.                  siert mit Trikalziumsilikat-Zement
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass   (Biodentine, Septodont, BD) bzw. Gut-              Ziel der Untersuchung: Analysiert wur-
alle untersuchten Komposite die Pro-      tapercha (KTR) abgedeckt und die Ka-               de die individuelle Proteinzusam-
liferation von hGF signifikant beein-     vitäten wurden adhäsiv versorgt (Opti-             mensetzung des Speichels sowie der
flussen. Lediglich eines der antibakte-   bond FL, Kerr; SDR, Ceram X; DENTS-                In-situ- 3-min-Pellikel auf bovinem
riellen Komposite zeigte einen Ein-       PLY). Nach 8 Wochen (T1) wurde er-                 Zahnschmelz. Ziel der Studie war die
fluss auf die Membranintegrität sowie     neut eine Probe des kariösen Dentins               Charakterisierung individueller Pro-
einen negativen Effekt auf die Zellvia-   entnommen. DNA aus intakten Bakte-                 teom-Profile sowie die Aufklärung
bilität. Es konnte nur bei den anti-      rienzellen wurde von freier bakterieller           möglicher Adsorptionsmuster wäh-
bakteriellen Kompositen ein Einfluss      DNA differenziert und beide mittels                rend der initialen Pellikelbildung.
auf die Ausschüttung von Zytokinen        16S rRNA-Gen basierter PCR quantifi-               Material und Methode: Zur Analyse der
festgestellt werden. Ein Einfluss der     ziert (pro Bohrer [log10 Kopien]). Die             individuellen Proteom-Profile wurde
Extraktionsdauer konnte lediglich         Untersuchung des mikrobiellen Profils              die 3-min-Pellikel auf bovinem

                                                                    © Deutscher Ärzteverlag | DZZ | Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift | 2019; 74 (3)
D8                                                    DGZ-TAG DER WISSENSCHAFT/UNIVERSITÄTEN

     Schmelz in situ von 5 Probanden ge-                            Universitätsmedizin       Göttingen,     MA und niedrigsten Anteil von HE-
     neriert sowie deren Speichel gewon-                            Deutschland                              MA zu einer Abnahme der Viskosität
     nen. Nach einer chemischen Elution                           2 Poliklinik für Zahnärztliche Prothe-     (K: 422,3±16,8 mPas; P: 333,9±24,7
     bzw. Protein-Fällung wurden diese                              tik, Klinikum der Universität Mün-       mPas).
     mittels nano-Massenspektrometrie                               chen, Deutschland                        Zusammenfassung: Durch den Zusatz
     (nano-MS) identifiziert. Mittels bio-                        3 Jülich Centre for Neutron Science        von POSS-8 wurden die physikoche-
     informatischer Methoden wurden auf                             (JCNS) & Institute for Complex Sys-      mischen Eigenschaften und das bio-
     Basis der zugeordneten molekularen                             tems (ICS), Forschungszentrum Jü-        aktive Potenzial der experimentellen
     Funktionen Probanden-spezifische                               lich GmbH, Deutschland                   Adhäsive meistens kaum verändert.
     Verteilungsmuster aufgezeigt sowie                                                                      Gefördert durch den DGR²Z-GC-
     quantitative Analysen auf Proteinebe-                        Ziel der Untersuchung: Das Ziel der Stu-   Grant 2017.
     ne durchgeführt.                                             die war es den Einfluss von mit Me-
     Ergebnisse: Das neuartige Elutionspro-                       thacryl-funktionalisierten Silica-Na-      Kurzvortrag 12
     tokoll mit anschließender nano-MS                            nopartikeln auf die physikoche-            Mögliche         Umweltgefährdung
     resultierte in der Identifikation von                        mischen und bioaktiven Eigenschaf-         durch       Mikroschadstoffe       und
     bis zu 469 Proteinen in der individu-                        ten 6 verschiedener experimenteller        kleine Partikel im Abwasser aus
     ellen 3-min-Pellikel sowie bis zu                            Adhäsive zu untersuchen.                   der zahnärztlichen Behandlung
     995 Proteinen im Speichel. Trotz ei-                         Material und Methoden: Sechs ver-          C. Reidelbach1, R. Gminski2, M. Garcia-
     ner hohen interindividuellen Diversi-                        schiedene experimentelle Adhäsive          Käufer2, K.Vach3 E. Hellwig1, O. Poly-
     tät der identifizierten Proteine erwie-                      auf Basis von BisGMA (B), TEGDMA           dorou1
     sen sich Probanden-übergreifend gro-                         (T) und HEMA (H) wurden jeweils            1 Department für Zahn-, Mund- und

     ße Ähnlichkeiten in Bezug auf die                            mit 5wt% funktionalisierten Silica-          Kieferheilkunde, Klinik für Zahner-
     Verteilungsmuster ihrer molekularen                          Nanopartikeln (POSS-8) versetzt (P).         haltungskunde und Parodontologie,
     Funktionen und hinsichtlich statis-                          Das jeweilige ungefüllte Adhäsiv             Universitätsklinikum Freiburg, Me-
     tisch angereicherter molekularer                             diente als Kontrolle (K). Die Viskosi-       dizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-
     Funktionen. Quantitativ wurde so-                            tät, der Konversionsgrad, die Mar-           Universität Freiburg, Deutschland
     wohl die Anreicherung als auch die                           tenshärte, das elastische Eindring-        2 Institut   für Infektionsprävention
     Abreicherung bestimmter Speichel-                            modul und die Wasseraufnahme                 und Krankenhaushygiene; AG Um-
     proteine in der 3-min-Pellikel nach-                         wurden analysiert. Polymerisierte            welt- und Nanotoxikologie, Univer-
     gewiesen.                                                    Prüfkörper wurden in künstlichem             sitätsklinikum Freiburg, Deutschland
     Zusammenfassung: Die Kombination                             Speichel (28d, 37 °C) gelagert und         3 Institut für Medizinische Biometrie

     aus chemischer Elution und nano-MS                           anschließend mittels REM/EDX auf             und Statistik, Universitätsklinikum
     ermöglichte die Charakterisierung in-                        das Vorhandensein von Ca/P-Präzi-            Freiburg, Medizinische Fakultät, Al-
     dividueller Pellikel-Proteom-Profile                         pitaten auf der Oberfläche unter-            bert-Ludwigs-Universität Freiburg,
     sowie deren Vergleich mit dem Spei-                          sucht.                                       Deutschland
     chel-Proteom. Durch bioinformati-                            Ergebnisse: Auf der Oberfläche aller
     sche Analysen wurden trotz einer ho-                         Prüfkörper der Test- und der Kon-          Ziel der Untersuchung: Ziel dieser
     hen Diversität auf Proteinebene gro-                         trollgruppe konnten Ca/P-Präzipitate       Arbeit war es, die Freisetzung von
     ße Übereinstimmungen auf Ebene                               beobachtet werden. Der Konver-             Partikeln durch das Beschleifen
     der molekularen Funktionen gezeigt.                          sionsgrad wurde weder durch die            dentaler Restaurationsmaterialien zu
     Quantitativ wurden Probanden-spezi-                          Zusammensetzung der experimentel-          analysieren und die ökotoxikolo-
     fische Adsorptionsmuster nachgewie-                          len Adhäsive, noch durch den Zu-           gischen Effekte im Wasser zu unter-
     sen. Die Ergebnisse bestärken die Hy-                        satz     von     POSS-8     beeinflusst    suchen.
     pothese einer individuellen, teilweise                       (55,0–59,8%). Die Wasseraufnahme           Material und Methoden: Vier verschie-
     selektiven Adsorption von Speichel-                          zeigte bedingt durch die Zusammen-         dene Restaurationsmaterialien wur-
     proteinen in der initialen Phase der                         setzung der Adhäsivmatrix signifi-         den untersucht: 3 Komposite [Filtek
     Pellikelbildung.                                             kante Unterschiede, ein Einfluss der       Supreme XTETM (3M), Core·XTM
                                                                  POSS-8-Partikel konnte nicht gezeigt       Flow (Dentsply Sirona), ceram.xâ
                                                                  werden. Die Partikel beeinflussten         universal (Dentsply Sirona)] und ei-
     Kurzvortragsblock II                                         negativ     die    Martenshärte      (K:   ne CAD/CAM „Resin-Nanokeramik“
                                                                  161,3±2,3 N/mm2 vs. P: 138,1±2,5           [LavaTM Ultimate (3M)]. Material-
     Kurzvortrag 11                                               N/mm2) und das elastische Eindring-        proben wurden polymerisiert, unter
     Physikochemische und bioaktive                               modul (K: 4,2±0,1 kN/mm2 vs. P:            standardisierten Bedingungen tro-
     Eigenschaften von mit Methacryl-                             3,9±0,1 kN/mm2) in einer Gruppe            cken geschliffen und anschließend
     funktionalisierten        Silica-Nano-                       (B:T:H: 50:25:25%), in anderen             zur Abwasser-Simulation in destil-
     partikeln modifizierten Adhäsiven                            Gruppen wurden die mechanischen            liertem Wasser (0,06g/ml) suspen-
     M. Manzke1, M. Rizk1, B. Stawarzcyk2,                        Eigenschaften durch den Zusatz von         diert. Weiterhin wurden 6 Mono-
     N. Lümkemann2, R. Biehl3, A. Wiegand1                        POSS-8 nicht verändert. Der Zusatz         mere sowie Bisphenol A als Referenz-
     1 Poliklinik für Präventive Zahnmedi-                        von POSS-8 führte bei dem Adhäsiv          substanzen untersucht. Die Wasser-
       zin, Parodontologie und Kariologie,                        mit dem höchsten Anteil von BisG-          proben wurden mittels Biolumines-

     © Deutscher Ärzteverlag | DZZ | Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift | 2019; 74 (3)
DGZ-TAG DER WISSENSCHAFT/UNIVERSITÄTEN                                                                             D9

zenz-Inhibitions-Assay an Vibrio fi-     3 Institut für Medizinische Biometrie            terungen aus Kompositmaterialien
scheri auf Zytotoxizität untersucht.       und Informatik, Universität Heidel-            zeigen sehr gute Überlebensraten und
Eine mögliche östrogene Wirkung            berg, Deutschland                              klinische Qualitätsparameter bei
wurde mittels YES-Assay mit S.cere-      4 Poliklinik für Zahnerhaltung, Uni-             Nachbeobachtungen über 15 Jahre.
visae evaluiert. Um auch zytotoxi-         versitätsklinikum        Tübingen,             Chippingfrakturen sind die häufigs-
sche Effekte der festen Bestandteile       Deutschland                                    ten unerwünschten Ereignisse. VU,
untersuchen zu können, wurde der                                                          Lage des Zahns im Kiefer und Zahn-
WST-1-Assay mit A549-Zellen durch-       Ziel der Untersuchung: Ziel der multi-           typ scheinen keinen Einfluss auf das
geführt. Die Partikelgrößenvertei-       zentrischen Anwendungsbeobach-                   Überleben zu haben.
lung wurde mittels Dynamischer           tung war die Evaluation des Über-
Lichtstreuung (DLS) und Nanoparti-       lebens und der klinischen Qualitäts-             Kurzvortrag 14
cle Tracking Analysis (NTA) gemes-       parameter direkt eingebrachter Form-             Zahnformkorrekturen mit Kom-
sen. Die Partikelform wurde durch        korrekturen und Zahnverbreite-                   positmaterialien (FOKOS) – eine
Elektronenmikroskopie (REM) darge-       rungen, die im Zeitraum 01/2002–                 multizentrische          Anwendungs-
stellt.                                  12/2012 an den Universitätsklinika               beobachtung. Teil 2: Parodontale
Ergebnisse: Für die Wasserproben aller   Heidelberg, Würzburg und Tübingen                Gesundheit
untersuchten Materialien konnten         eingebracht wurden.                              B. Hahn1, T. Wohlrab2, C. Frese2, D.
konzentrationsabhängig akute zyto-       Material und Methode: An der Nach-               Wolff4, G. Krastl1, C. Büsch3, A. Babai4,
toxische Effekte auf Vibrio fischeri     untersuchung im Jahr 2018 nahmen                 U. Schlagenhauf1, S. Soliman1
nachgewiesen werden (p
D10                                                    DGZ-TAG DER WISSENSCHAFT/UNIVERSITÄTEN

      umfangs (VU) statistisch untersucht                          und durch Einleiten einer Deminera-       1 Klinik   für Präventivzahnmedizin,
      (t-Test, U-Test und lineare Regressi-                        lisationslösung künstliche Dentinlä-        Parodontologie und Kariologie, Zen-
      onsmodelle).                                                 sionen erzeugt (96h EDTA; 400ml,            trum für Zahnmedizin, Universität
      Ergebnisse: Die Daten wurden an                              0.5M, pH=7, 27 °C). Je 20 Zähne wur-        Zürich, Schweiz
      n=588 TZ und n=420 RZ erhoben.                               den einseitig (Typ-1) oder beidseitig     2 Statistische Dienste, Zentrum für

      Die mittlere Nachbeobachtungszeit                            (Typ-2) demineralisiert. Mit Dia-           Zahnmedizin, Universität Zürich,
      der Restaurationen betrug 15,5 Jahre.                        mantschleifern wurden von intaktem          Schweiz
      Der VU hatte keinen signifikanten                            Schmelz begrenzte Klasse-II Kavitäten
      Einfluss auf die parodontalen Para-                          präpariert. Die Zähne wurden nach         Ziel der Untersuchung: Ziel der Studie
      meter (p>0,05). Zähne mit Restaura-                          Volumen der Demineralisation (Mi-         war es, die Reparierbarkeit von lang-
      tionen höheren Alters zeigten eine                           cro-CT; phoenix v|tome|xs 240/180,        zeitgealterten und frisch polymeri-
      signifikante    Zunahme      des   BI                        GE) stratifiziert gruppiert. In Typ-2     sierten Kompositoberflächen nach
      (p
DGZ-TAG DER WISSENSCHAFT/UNIVERSITÄTEN                                                                               D11

(77,1±5,4 MPa). Die Haftkräfte von        kation zur Stiftinsertion. Bezüglich               den, welche Zementklasse die höchs-
frisch polymerisierten Proben, die        der Stiftgröße und des Materials gab               ten Verbundwerte zu einem druck-
mit feinem Diamantschleifer +Al2O3        es keine Vorgaben. Der Eingriff galt               baren Kunststoff erzielt, und ob zu-
+Silan, bzw. mit grobem Diamant-          als „erfolgreich“, solange der Stift               sätzliches Sandstrahlen mit Alumini-
schleifer mit/ohne Al2O3 + Silan vor-     und die Restauration bei der letzten               umoxid die Haftung optimiert. Wei-
behandelt wurden, unterschieden           Kontrolle ohne Anzeichen für kli-                  terhin sollte bewertet werden, ob der
sich dagegen nicht signifikant von        nischen/radiologischen Misserfolg in               erzielte Verbund alterungsstabil ist.
der Inkrementhaftkraft des Kom-           situ verblieben. War der Stift beim                Material und Methode: Der Haftver-
posits.                                   letzten Kontrolltermin weiterhin                   bund eines kunststoffmodifizierten
Zusammenfassung: Das Alter der zu re-     funktional, wurde der Eingriff als                 Glasionomerzementes (km_GIZ), ei-
parierenden Kompositoberfläche hat        „Überleben“ bewertet. Mittels Ka-                  nes selbstadhäsiven Kompositzemen-
einen größeren Einfluss auf die Repa-     plan-Meier-Statistik wurden der Er-                tes (sa_KZ) und eines „klassischen“
raturhaftkraft, als die Art der mecha-    folg und die Langlebigkeit analysiert.             Kompositzementes (KZ_S) zu einem
nischen Vorbehandlung. Die Haft-          Die jährliche Verlustrate (AFR) wurde              druckbaren Komposit wurde mittels
kräfte an langzeitgealterten Kom-         mit Hilfe von Sterbetafeln ermittelt.              Mikrozugversuch (μTBS) untersucht.
positoberflächen sind geringer als        Mögliche Assoziationen zwischen kli-               Dazu wurden Scheiben (Dicke: 4mm,
nach sofortiger Reparatur.                nischen Variablen und der Zeit bis zu              Kantenlänge: 16mm) gedruckt und
                                          einem Ausfall wurden mittels Cox-                  mit Natronglas abgestrahlt. Je 2 Kom-
Kurzvortrag 17                            Modellen evaluiert.                                positblöcke wurden ohne weitere
Risikoanalyse von postendodon-            Ergebnisse:     Insgesamt     wurden               Vorbehandlung bzw. nach zusätzli-
tischen Restaurationen: Eine pro-         195 Stifte bei 195 Patienten über eine             chem Sandstrahlen mit dem jeweili-
spektive, praxisorientierte Kohor-        mittlere     Beobachtungszeit     von              gen Zement zu einem sog. „Sand-
tenstudie über acht Jahre                 91 (81–101) Monaten        nachunter-              wich“-Block zusammengeklebt, mit
T. Linnemann1, E. J. Kramer1,             sucht. Die längste Nachverfolgung                  einer LED-Lampe polymerisiert und
F. Schwendicke2, H. Meyer-Lückel3,        betrug 15 Jahre. Von allen Stiften                 in Mikrosticks gesägt. Pro Unter-
R. J. Wierichs1,4                         wurden 122 als erfolgreich klassifi-               suchungsgruppe wurden 48 Sticks
1 Klinik für Zahnerhaltung, Parodon-      ziert (mittlere Erfolgszeit (95%KI):               nach 24h dem μTBS-Verfahren zuge-
  tologie und Präventive Zahnheil-        110 (101–120) Monate) und 152 Stif-                führt, weitere 48 Sticks wurden dem
  kunde, Rheinisch-Westfälische Tech-     te überlebten (mittlere Überlebens-                Thermocycling-Verfahren            (TC,
  nische Hochschule (RWTH) Aachen,        zeit: 133 (124–141) Monate). Die AFR               10000 Zyklen, 5/55 °C) zugeführt.
  Deutschland                             für Erfolg und Überleben waren 6,0%                Die statistische Auswertung der Da-
2 Abteilung für Zahnerhaltung und         und 3,3%. Durch Ausschluss von re-                 ten erfolgte mittels ANOVA und dem
  Präventivzahnmedizin, Charité-Uni-      zementierten Restaurationen sanken                 Tukey HSD-Test.
  versitätsmedizin, CC3 für Zahn-,        die AFR auf 3,5% und 2,1%. Reze-                   Ergebnisse: Die einfaktorielle Varianz-
  Mund- und Kieferheilkunde, Berlin,      mentierte Restaurationen zeigten ein               analyse zeigte signifikante Unter-
  Deutschland                             5–6 mal höheres Versagensrisiko als                schiede zwischen den Versuchsgrup-
3 Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv-    neu hergestellte Restaurationen.                   pen (p
D12                                                    DGZ-TAG DER WISSENSCHAFT/UNIVERSITÄTEN

      Kurzvortragsblock III                                        war der Proteingehalt in der Pellikel      gen E. faecalis und 1,5cm gegen A.
      Kurzvortrag 19                                               nicht signifikant unterschiedlich.         naeslundii. Lösung 1 war signifikant
      Erosionsschützende Wirkung der                               Weibliche Probanden wiesen einen           effektiver (p
DGZ-TAG DER WISSENSCHAFT/UNIVERSITÄTEN                                                                             D13

können, soll ein multifunktionales        1 Klinik  für Zahnerhaltung, Parodon-            nifikant unterschiedlich von NK
Freisetzungssystem entwickelt wer-          tologie und Präventive Zahnheil-               (852.0±116.7MPa; p=0.342). Alle La-
den.                                        kunde, Uniklinik RWTH Aachen,                  sergruppen zeigten höhere Weibull
Material und Methode: Alginatbasierte       Deutschland                                    Modulli als NK und SS (p0.05)
wurden in den Alginatpartikeln ver-         Aachen, Deutschland                            Zusammenfassung: Das Scanmuster
kapselt. Mittels HPLC-Methodik            4 Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv-           Random-Hatching (LR) des Ultrakurz-
wurde die Freisetzung der Medika-           und Kinderzahnmedizin, Univer-                 pluslasers zeigte weder eine signifi-
mente über 400h in vitro ermittelt          sität Bern, Schweiz                            kante Veränderung der Biegefestigkeit
und Abhängigkeiten zu Partikel-           5 Restaurative Zahnheilkunde Abtei-              der Zirkoniumdioxid-Keramik noch
parametern, wie Größe, Alginatkon-          lung, Universität São Paulo (USP),             eine kristalline Phasenveränderung.
zentration, Medikamentenkonzen-             Brasilien
tration und Mischungsverhältnissen                                                         Kurzvortrag 23
untersucht.                               Ziel der Untersuchung: Eine vorherige            Automatisierte           Zahnsegmen-
Ergebnisse: Es konnte eine verzögerte     Studie zeigte, dass die Oberflächen-             tierung unter Verwendung neuro-
und kontrollierbare Freisetzung von       konditionierung mittels Ultrakurz-               naler Netzwerke
CHX (bis zu 1492.1μg) und Artorva-        pulslasers die Mikrozugfestigkeit ei-            J. Krois1, S. Gehrung2, A. Garcia Cantu
statin (bis zu 554.2μg) aus Alginatpar-   ner Zirkoniumdioxidkeramik signifi-              Ros1, M. Lamparter1, T. Golla1,
tikeln (10mg Probengröße) gezeigt         kant im Vergleich zum Goldstandard               F. Schwendicke1
werden. Hierbei zeigte sich eine          steigert. Bisher ist jedoch unklar, ob           1 Abteilung für Zahnerhaltungskunde

schnellere Freisetzung bei kleineren      solch eine Laserbearbeitung die Kera-              und Präventivzahnmedizin, Charité –
Partikeln (50μm) als bei größeren Par-    mik auch schwächen könnte. Ziel der                Universitätsmedizin Berlin, Deutsch-
tikeln (zwischen 100–400μm). Es           vorliegenden Studie war es, den Ein-               land
zeigte sich ein Einfluss der verwende-    fluss verschiedener Scanmuster eines             2 Berliner Institut für Gesundheits-

ten Alginatkonzentrationen (1–4%),        Ultrakurzpluslasers (UKPL) auf die                 forschung – Charité und Max-Del-
der Beladungszeit (CHX), der einge-       Biegefestigkeit und kristalline Ver-               brück-Centrum, Deutschland
setzten Medikamentenkonzentratio-         änderung einer Zirkoniumdioxidke-
nen und die Freisetzungskinetik           ramik zu untersuchen.                            Ziel der Untersuchung: Neuronale
konnte zusätzlich durch die Kom-          Material und Methode: 150 Keramik-               Netzwerke könnten geeignet sein, au-
bination von Partikelgrößen gesteu-       proben (21x4x2.1mm3) wurden aus                  tomatisiert zahnärztliche Röntgenbil-
ert werden.                               Yttrium-stabilisiertem     Zirkonium-            der zu analysieren. Um Zähne auf Pa-
Zusammenfassung: Alginatbasierte Mi-      dioxid (Y-TZP) vorbereitet und zufäl-            noramaschichtaufnahme (PSA) zu
kropartikel können als Medikamen-         lig 5 Gruppen zugewiesen (n=30),                 segmentieren und zu klassifizieren,
tenträger verwendet werden und zei-       welche die folgenden Oberflächen-                testeten wir die Anwendung von
gen ein kontrollierbares Freisetzungs-    konditionierungen erhielten: keine               Convolutional Neural Networks
verhalten für verschiedene Medika-        Konditionierung (Negativ-Kontrolle-              (CNNs).
mente. Durch die Wahl der Parameter       NK); Sandstrahlen (SS) mit Al2O3                 Material und Methode: Wir verwende-
ist eine individuelle Anpassung an        (50μm); und 3 verschiedene UKPL                  ten Mask R-CNN und RetinaNet für
unterschiedliche Indikationen mög-        Laserbearbeitungen                               die Segmentierung und Klassifizie-
lich. Die untersuchten Partikel er-       (Nd:YVO4/1064nm/2–34J/cm2,12ps),                 rung von Zähnen. Mask R-CNN wur-
möglichen eine einfache und spritz-       wodurch die folgenden Oberflächen-               de an 194 Bildern trainiert und an 59
bare Applikationsform und sind so-        muster erzielt wurden: Kreuzlinien               Bildern mit einer mittleren Anzahl
wohl in der Zahnfleischtasche als         (LK), Random-Hatching (LR) und                   von 28,2 Zähnen pro Bild getestet.
auch im Wurzelkanalsystem appli-          Wellen (LW). Alle Proben wurden ei-              RetinaNet wurde an 495 Bildern trai-
zierbar.                                  nem Vierpunkt-Biegefestigkeitstest               niert und an 95 Bildern mit einer
                                          (1mm/min) unterzogen. Veränderun-                mittleren Anzahl von 29,3 Zähnen
Kurzvortrag 22                            gen der kristallinen Phase und der               pro Bild getestet. Für die Modellie-
Etablierung eines Laserscanmus-           Oberflächenrauheit wurden jeweils                rung verwendeten wir Python und
ters für verbesserte Adhäsion zum         mithilfe     der   Röntgendiffraktion            Tensorflow sowie einen Linux-Rech-
Zirkoniumdioxid. Phase-1: Biege-          (XRD) und eines 3D-Laser-Mikro-                  ner mit 4 NVIDIA GTX 1080Ti Gra-
festigkeit und Phasenänderung             skops untersucht. Statistische Aus-              fikkarten.
S. A. Garofalo1, M. Wehner2,              wertung erfolgte durch ANOVA und                 Ergebnisse: Mask R-CNN ergab eine
A. Dohrn2, M. Bilandžić3, C. Roos3,       eine Weibull-Analyse (α=5%).                     gewichtete durchschnittliche Precisi-
R. J. Wierichs1, H. Meyer-Lueckel4,       Ergebnisse: Nur LR zeigte Biegefestig-           on von 0,93 und einen gewichteten
A. C. C. Aranha5, M. Esteves-Oliveira1    keitswerte (812.1±74.7MPa) nicht sig-            durchschnittlichen Recall von 0,92.

                                                                  © Deutscher Ärzteverlag | DZZ | Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift | 2019; 74 (3)
D14                                                    DGZ-TAG DER WISSENSCHAFT/UNIVERSITÄTEN

      Der mAP score [0,5, 0,6, 0,7, 0,8, 0,9]                      Mundhygieneverhalten und dessen
      betrug 0.59. RetinaNet zeigte eine ge-                       Effektivität wurde in der vorliegen-
      wichtete durchschnittliche Precesion                         den Studie untersucht.
      von 0,97 und einen gewichteten                               Material und Methode: 170 Probanden
      durchschnittlichen Recall von 0,97.                          wurden bei der habituellen Mund-
      Der mAP score [0,5, 0,6, 0,7, 0,8, 0,9]                      hygiene gefilmt. Sie füllten standardi-
      betrug 0,70. Die Accuracy in Bezug                           sierte psychologische (Persönlich-
      auf die korrekte Anzahl der Zähne                            keitszüge, Körperbild, Depression)
      pro Gebiss betrug 0,98.                                      und zahnmedizinische Fragebögen
      Zusammenfassung: Die Verwendung                              (Zahnarzterfahrung, Verhältnis zu
      einer begrenzten Anzahl von PSA für                          Mundhöhle/Zähneputzen,          Mund-
      das Training neuronaler Netze ermög-                         hygieneedukation) aus. Der Plaquein-
      lichte eine Segmentierung und Klassi-                        dex (PI; Silness&Löe) wurde nach
      fizierung von Zähnen. Neuronale                              dem Zähneputzen bukkal/oral erho-
      Netze sind ein vielversprechendes                            ben, Videos wurden standardisiert
      Werkzeug für die automatisierte Bild-                        analysiert, das Putzverhalten klassifi-
      analyse von PSAs; die entwickelte An-                        ziert (systematisch nach Fläche (SF),
      wendung würde zahnbasierte Befun-                            systematisch nach Kiefer (SK); se-
      de bei dieser Bildanalyse ermögli-                           quentiell (SQ); unstrukturiert (US)).
      chen.                                                        Ergebnisse: Die meisten Probanden
      Finanzierung: BHI Digital Health                             putzten unstrukturiert (US 52%, SF
      Accelerator Program – BIH 2018.                              15%, SK 25%, SQ 8%). In US, SK und
                                                                   SQ wurden orale Flächen häufig ver-
      Kurzvortrag 24                                               nachlässigt. SF war oral mit einer län-
      Einflüsse von Mundhygieneeduka-                              geren Putzdauer (34–60%) und nied-
      tion und Zahnarzterfahrungen                                 rigerem PI (5–23%) assoziiert (n.s.).
      auf das habituelle Zahnputzver-                              Die untersuchten psychologischen
      halten – eine explorative Unter-                             Parameter, Zahnarzterfahrungen und
      suchung                                                      die elterliche Mundhygieneedukation
      M. Müller1, S. Schorle2, A. Hartmann2,                       korrelierten nicht mit Parametern des
      A. Zeeck2, N. Schlüter1                                      Zahnputzverhaltens. Zusammenhän-
      1 Universitätsklinikum Freiburg, De-                         ge fanden sich zwischen einer positi-
        partment für Zahn-, Mund- und Kie-                         ven Einstellung gegenüber den Zäh-
        ferheilkunde, Klinik für Zahnerhal-                        nen, der Mundhygiene und der
        tungskunde und Parodontologie,                             Mundhygienemotivation einerseits
        Freiburg, Deutschland                                      und der Mundhygieneedukation so-
      2 Universitätsklinikum Freiburg, Zen-                        wie der Zahnarzterfahrung anderer-
        trum für Psychische Erkrankungen,                          seits (r² 0,065–0,183). SF scheint für
        Klinik für Psychosomatische Medi-                          eine gleichmäßige Plaquereduktion
        zin und Psychotherapie, Freiburg,                          am besten geeignet zu sein.
        Deutschland                                                Zusammenfassung: Das Zahnputzver-
                                                                   halten scheint sich unabhängig von
      Ziel der Untersuchung: Trotz Bemü-                           Persönlichkeitszügen zu entwickeln.
      hungen zeigen viele Menschen eine                            Kindliche Zahnarzterfahrungen und
      insuffiziente Mundhygiene. Die                               die Mundhygieneedukation durch
      Gründe dafür sind nicht vollständig                          die Eltern beeinflussen zwar nicht das
      untersucht. Ursächlich kommen un-                            Zahnputzverhalten, aber die Einstel-
      ter anderem Kindheitserfahrungen,                            lung gegenüber der Mundhygiene
      Erziehungsmaßnahmen oder Persön-                             und der eigenen Mundhöhle. Diese
      lichkeitsfaktoren (wie Gewissenhaf-                          Aspekte sollten für die Entwicklung
      tigkeit, Neurotizismus) infrage. Der                         neuer Instruktionsstrategien genutzt
      Einfluss dieser Faktoren auf das                             werden.

      © Deutscher Ärzteverlag | DZZ | Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift | 2019; 74 (3)
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                                                          lag.de                                                     Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 18, gültig ab
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Die Zeitschrift ist Organ folgender Gesellschaften        Lektorat / Editorial Office                                Auflage lt. IVW 1. Quartal 2019
und Arbeitsgemeinschaften:                                Irmingard Dey, Tel.: +49 2234 7011-242;                    Druckauflage: 20.600 Ex.
Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V.             Fax: +49 2234 7011-6242; dey@aerzteverlag.de               Verbreitete Auflage: 20.150 Ex.
Deutsche Gesellschaft für Prothetische                                                                               Verkaufte Auflage: 19.206 Ex.
Zahnmedizin und Biomaterialien e.V.                       Internet                                                   Diese Zeitschrift ist der IVW-Informationsgemein-
Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung e.V.              www.online-dzz.de                                          schaft zur Feststellung der Verbreitung von Wer-
Deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostik-                                                                       beträgern e.V. angeschlossen.
therapie in der DGZMK                                     Abonnementservice / Subscription Service                   Mitglied der Arbeitsgemeinschaft LA-MED Kom-
Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde             Tel. +49 2234 7011–520, Fax +49 2234 7011–470,             munikationsforschung im Gesundheitswesen e.V.
Arbeitsgemeinschaft für Kieferchirurgie                   E-Mail: abo-service@aerzteverlag.de
                                                                                                                     74. Jahrgang
Arbeitsgemeinschaft für Röntgenologie in der
DGZMK                                                     Erscheinungsweise / Frequency                              ISSN print 0012-1029
Arbeitsgemeinschaft für Arbeitswissenschaft und           6-mal jährlich                                             ISSN online 2190-7277
Zahnheilkunde                                             Jahresbezugspreis Inland € 119,00,
Arbeitsgemeinschaft für Grundlagenforschung               Ausland € 131,80, ermäßigter Preis für Studenten           Urheber- und Verlagsrecht /
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Prof. Dr. Werner Geurtsen, Klinik für Zahnerhal-          Die Kündigungsfrist beträgt 6 Wochen zum Ende              darf daher außerhalb der Grenzen des Urheber-
tung, Parodontologie und Präventive Zahnheil-             des Kalenderjahres. Gerichtsstand Köln. Für Mit-           rechts ohne vorherige, ausdrückliche, schriftliche
kunde, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-            glieder der Deutschen Gesellschaft für Zahn-,              Genehmigung des Verlages weder vervielfältigt
Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover; Prof. Dr. Guido           Mund- und Kieferheilkunde e. V. ist der Bezug im           noch übersetzt oder transferiert werden, sei es im
Heydecke, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik,         Mitgliedsbeitrag enthalten.
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lich, V. i. s. d. P.)                                     Verantwortlich für den Anzeigenteil /
                                                          Advertising Coordinator                                    delsnamen und sonstigen Kennzeichen in dieser
Beirat / Advisory Board                                   Michael Heinrich, Tel. +49 2234 7011-233,                  Publikation berechtigt nicht zu der Annahme, dass
Beirat der DGZMK /                                        heinrich@aerzteverlag.de                                   diese frei benutzt werden dürfen. Zumeist handelt
Advisory Board of the GSDOM                                                                                          es sich dabei um Marken und sonstige geschützte
Dr. Guido Wucherpfennig                                   Key Account Management                                     Kennzeichen, auch wenn sie nicht als solche be-
                                                          KAM, Dental internationale Kunden,                         zeichnet sind.
Nationaler Beirat / National Advisory Board               Nikuta-Meerloo, Tel.: +49 2234 7011-308,
N. Arweiler, J. Becker, T. Beikler, W. Buchalla,          nikuta-meerloo@aerzteverlag.de                             Haftungsausschluss / Disclaimer
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D. Heidemann, E. Hellwig, R. Hickel, S. Jepsen,           Nord: Götz Kneiseler,
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K.-H. Kunzelmann, H. Lang, G. Lauer, J. Lisson, C.        Tel.: +49 30 88682873, Fax: +49 30 88682874,               prüft zur Grundlage eigenständiger Behandlungen
Löst, R. G. Luthardt, J. Meyle, P. Ottl, W. H.-M. Raab,   E-Mail: kneiseler@aerzteverlag.de                          oder medizinischer Eingriffe gemacht werden. Der
R. Reich, E. Schäfer, U. Schlagenhauf, H. Schliep-        Süd: Ratko Gavran,                                         Benutzer ist ausdrücklich aufgefordert, selbst die in
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Kompaktes Wissen für Examen und Praxis

                                                               NEU
                                                               in der         ǝ   Optische Hervorhebungen von Kernbegriffen und
                                                            3. Auflage            Merksätzen erleichtern das Lernen
                                                                              ǝ   Marginalspalten mit Stichworten zur schnellen Orientierung
                                                                              ǝ   Theorie und Praxis der operativen Verfahren werden in
                                                                                  Illustrationen und klinischen Abbildungen dargestellt
                                                                              1HXLQGHU$XʺDJH
                                                                              ǝ Kapitel zu digitalen Techniken und CAD/CAM

                                                                              ǝ   Integrierte QR-Codes zum Abrufen von Lernvideos
                                                                              ǝ   Historische Exkurse

                                                                              Die 3. Auflage dieses vollständig überarbeiteten und
                                                                              erweiterten Buches ist ein bewährter Begleiter für Studenten
                                                                              der Zahnmedizin und für Zahnärzte. Die Kombination aus
                                                                              Grundlagenwissen, neuen Therapiemöglichkeiten und
                                                                              interdisziplinären Themen bildet die perfekte Voraussetzung
                                                                              zur Unterstützung für die chirurgisch-praktischen Kurse, zur
                                                                              Prüfungsvorbereitung und Weiterbildung.
                                                                              Durch das Einfügen von QR-Codes wird das allgegenwärtige
                                                                              Smartphone ins Lernen integriert. Handy auf den QR-Code
                              3. überarbeitete und erweiterte Auflage 2019,   halten, scannen, fertig – das erspart mühsames Recherchieren
                              695 Seiten, 300 Abbildungen in
                                                                              von Videomaterial im Internet.
                              520 Einzeldarstellungen, 70 Tabellen
                              ISBN 978-3-7691-3657-9
                              ISBN eBook 978-3-7691-3686-9
                              broschiert € 59,99

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                                                                              Ja,        hiermit bestelle ich mit 14-tägigem Widerrufsrecht

                                                                                         Ex. Gutwald, Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie, € 59,99
                                                                                                                                                                            € 4,50 (zzgl MwSt.). Deutscher Ärzteverlag GmbH – Sitz Köln – HRB 106
                                                                                                                                                                            Irrtümer und Preisänderungen vorbehalten. Preise zzgl. Versandkosten

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                                                                                  Herr      Frau

                                                                              Name, Vorname
                    Deutscher Ärzteverlag GmbH
                    Kundenservice                                             Fachgebiet
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                    50832 Köln                                                Klinik/Praxis/Firma

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