Thüringer Antidiskriminierungsnetzwerk zweiter Fachtag - thadine
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Thüringer Antidiskriminierungsnetzwerk zweiter Fachtag Datum: Samstag, 07.09.2019 Uhrzeit: 10:00-17:00 Uhr (Anmeldung ab 9:15 Uhr) Ort: Fachhochschule Erfurt Gebäude 4+5, barrierefrei (Altonaer Straße 25, Erfurt) Telefon: 01575 18 40 920 Teilnahmegebühren: keine Bus & Straßenbahn: Straßenbahnlinie 2: Haltestelle „Hanseplatz/Fachhochschule“ (400m) Buslinie 9: Haltestelle „Steinplatz“ (600m) Parkplätze: kostenpflichtig in den umliegenden Straßen Lageplan: Verpflegung: Mittagessen & Kaffeepause (kostenfrei, inkl. veganem Gericht) Getränke (kostenfrei) 1
Programm (Stand 22.07.2019): 09:15 Anmeldung 10:00 Begrüßung und Einführung in die Methode Open-Space 10:25 Vorträge/ Workshops (parallel) • Was ist und will thadine? Was ist und was kann Antidiskriminierungsberatung? zwei Einführungen (Christina Büttner, Daniel Bartel) • Empowerment – Selbstbemächtigung (Antje Barten) • Stell dir vor, du hast tolle Wahlprüfsteine und niemand weiß es. Oder: Wie rede ich mit Politiker_innen? (Natalie Rosenke) • Einführung in das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (für Nicht-Jurist*innen) (Eva Maria Andrades) • Diskriminierung im schulischen Kontext (Jana Scheuring) • Trautes Heim - Glück allein?! - Diskriminierung auf dem Wohnungmarkt (Marcus Reinert) 11:55 Anliegen-/ Themensammlung Open-Space 12:45 Mittagessen 13:45 Open-Space (Teil 1) 14:40 Zwischenfazit 15:05 Open-Space (Teil 2) 16:00 Kaffeepause 16:15 Sichten der Ergebnisse des Open-Space und Abschluss 17:00 Ende 2
Workshops / Vorträge: • Was ist und will das Antidiskriminierungsnetzwerk Thüringen, thadine? Was ist und was kann Antidiskriminierungsberatung? – zwei Einführungen In einem Kurzvortrag wird das Antidiskriminierungsnetzwerkes Thüringen vorgestellt. Dabei stehen die Geschichte Thadines, sein Selbstverständnis und seine Ziele, wie eine unabhängige Antidiskriminierungsberatungsstelle für Thüringen, im Vordergrund. Referentin: Christina Büttner ist Gründungsmitglied von thadine und Projektleiterin von ezra, der Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen. Antidiskriminierungsberatung ist ein Unterstützungsangebot für Menschen, die Diskriminierung erfahren haben, (1) um ihrer Erlebnisse zu verarbeiten, (2) ihrer Rechte durchzusetzen und (3) diskriminierende Praxen und Strukturen zu verändern. AD-Beratung kann dabei vermitteln und konfrontativ sein, Sachverhalte aufklären und/oder Rechte durchsetzen, rechtlich und außergerichtlich agieren, fallspezifisch und/oder fallübergreifend wirken. Im Rahmen des Workshops werden wir an einem konkreten Beispiel die verschiedenen Handlungsmöglichkeiten der AD-Beratung durchspielen und anschließend gemeinsam die Brücke in Ihre Arbeitsfelder und den Thüringer Kontext schlagen. Referent_in: Daniel Bartel ist Gründungsmitglied von thadine und Co- Geschäftsführer des Antidiskriminierungsverbandes Deutschland (advd). • Empowerment – Selbstbemächtigung Was steckt hinter dem Begriff des Empowerment? Und wie ist die Idee eigentlich historisch entstanden? Welche privaten, aber auch politischen und analytischen Handlungs- möglichkeiten ergeben sich aus dem Konzept? Und welche Bedeutung hat der Empowermentgedanke im Rahmen der Antidiskriminierungsarbeit? Mit dem interaktiven Vortrag möchte ich einen ersten, lebhaften Themen- Einblick geben und nach aktuellen Praxen des Empowerments (in Thüringen und darüber hinaus) fragen. Referent_in: Antje Barten hat Soziale Arbeit studiert und ist als Beraterin im Antidiskriminierungsbüro Sachsen tätig. 2013 initiierte und organisierte sie gemeinsam mit Freund_innen die erste „behindert und verrückt feiern“ - Pride Parade Berlin. 3
• Stell dir vor, du hast tolle Wahlprüfsteine und niemand weiß es. Oder: Wie rede ich mit Politiker_innen? Der Wahlkompass Thüringen hat 37 Organisationen zusammengebracht und 91 Fragen zum Thema Antidiskriminierung an die Parteien übersandt. Dort werden sie gerade von den parlamentarischen Mitarbeiter_innen beantwortet. Mit anderen Worten: Bislang sind die Wahlprüfsteine mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht bei den Kandidat_innen für den kommenden Landtag angekommen. Der Workshop soll euch dabei helfen, das zu ändern. Bald werden die Politiker_innen den Kontakt und Austausch auf Plätzen, vor Supermärkten und auf Veranstaltungen suchen. Wir wollen gemeinsam an den Fertigkeiten feilen, die euch die gezielte Kontaktaufnahme erleichtern. Ziel ist es, dass ihr mit Kraft in (gern auch nur kurze) Gespräche geht, eure Themen und Positionen klar und sympathisch vertretet und anschliessend federnden Schritts mit einem guten Gefühl (und einem neuen Kugelschreiber) weitergehen könnt. Referent_in: Natalie Rosenke, Projektleiterin des Wahlkompass Antidiskriminierung und Referentin des advd. • Einführung in das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (für Nicht-Jurist*innen) Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz ist für die Beratungspraxis von besonderer Relevanz, da es die wichtigste rechtliche Grundlage gegen Diskriminierung in wesentlichen Lebensbereichen darstellt. Der Vortrag gibt einen guten Überblick über das Gesetz anhand von Praxisbeispielen und vermittelt Basiswissen für Menschen, die in der Antidiskriminierungsberatung und/oder angrenzenden Arbeitsfeldern tätig sind. Referent_in: Eva Maria Andrades, Co-Geschäftsführerin des advd, Juristin. • Diskriminierung im schulischen Kontext Im Workshop werden einleitend gesetzliche Rahmenbedingungen und Leerstellen zum Thema Diskriminierung in Schule benannt. Es wird Raum geben zum Austausch über Erfahrungen von Schüler*innen und Pädagog*innen mit Diskriminierung im Lernumfeld Schule. Zentrale Frage im Workshop ist, was diskriminierungskritische Ansätze im Kontext Schule auf struktureller und individueller Ebene sein können. Referent_in: Jana Scheuring, Perspektivwechsel Plus/ZWST. 4
• Trautes Heim - Glück allein?! - Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt Die eigene Wohnung ist mehr als ein Dach über dem Kopf. Sie ist der Raum, in den wir uns zurückziehen können und Sicherheit und Schutz vor der Außenwelt finden. Deshalb genießt die Achtung der Wohnung einen besonderen Schutz. Der Vortrag beschäftigt sich mit Phänomenen von (rassistischen) Diskriminierungen auf dem Wohnungsmarkt und den Handlungsstrategien für Betroffene und deren Unterstützer*innen. Referent_in: Marcus Reinert, Antidiskriminierungsberatung Brandenburg / Opferperspektive e.V., Jurist. 5
Sie können auch lesen