Was war in diesem Jahr los? - Gymnasium Starnberg
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M Was war in diesem Jahr los? 2020. Jetzt ist das Jahr schon fast vorbei und Weihnachten und Silvester stehen vor der Tür. Was ist in diesem Jahr alles passiert? Natürlich, Corona. Aber sonst? Ein Jahresrückblick in zwölf Kapiteln. Januar: Australien brennt und England sagt bye-bye Am Anfang diesen Jahres ist bei uns in der Schule noch alles normal, wir sitzen ohne 1,5 m Abstand und ohne Masken im Unterricht. Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar. Gleichzeitig sind im Fernsehen Bilder von Koalas mit verbrannten Pfoten zu sehen: Die Buschbrände in Australien sind so stark wie nie zuvor und fordern viele Menschen-, aber auch unfassbar viele Tierleben. Die Sportwelt und viele Fans stehen unter Schock: Am 27.01. verstirbt die amerikanische Basketballlegende Kobe Bryant bei einem tragischen Helikopterabsturz. Einen Tag später gibt es dann in Deutschland den ersten Coronafall, und das in unserem Landkreis! Überall wird darüber gesprochen, und man fängt an, sich häufiger und länger die Hände zu waschen und den anderen Menschen nicht zu nahe zu kommen. Auch Großbritannien geht auf Abstand und verlässt nach knapp vier Jahren Verhandlungen, am 31. Januar, die EU. Februar: Regierungskrise in Thüringen und schrecklicher Anschlag in Hanau Anfang des Monats sorgt die Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen für Aufregung: Thomas Kemmerich (FDP) wird mit Stimmen der AfD überraschend gewählt. Das bringt ihm bundesweit scharfe Kritik ein, woraufhin Kemmerich zurücktritt und Bodo Ramelow (Die Linke) bei einer Neuwahl wiedergewählt wird. Wegen Sorge vor dem Sturmtief Sabine haben wir am 10.02. schulfrei. Der Orkan verursacht in weiten Teilen Europas schwere Schäden und es gibt viele Verletzte, im Ausland sogar Tote. Am 19. Februar wird Deutschland von einem rechtsradikalen und rassistischen Anschlag erschüttert: Im hessischen Hanau erschießt ein Mann gezielt neun Menschen mit ausländischen Wurzeln in und vor zwei Shisha-Bars. Anschließend tötet er seine Mutter und sich selbst. Daraufhin wird über schärfere Waffengesetze, mehr Überwachung und über Gesetze gegen Hass im Netz diskutiert.
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März: Alle hamstern und die
„Coronaferien“ beginnen
Es kommt zu Hamsterkäufen wegen
steigenden Infektionszahlen. Die
Deutschen horten vor allem Nudeln
oder Klopapier. In anderen Ländern,
wie in Spanien und Italien, wird der
Wein knapp und in den Niederlanden
bilden sich vor den Coffeeshops, die
Marihuana verkaufen, lange Schlangen.
Am Freitag, dem 13., kommt die
Nachricht, dass Schulen in ganz Deutschland bis zu den Osterferien geschlossen
werden. Wir denken uns alle: fünf Wochen frei, danach geht’s wieder normal weiter.
Tja, ganz so war es dann doch nicht. Wenn wir damals gewusst hätten, dass wir kurz
vor den Pfingstferien (oder sogar erst danach) wieder in die Schule gehen, hätten wir
alle diesen letzten Schultag sicherlich mehr genossen. Daheim können wir zwar
ausschlafen, dafür sitzt man aber länger an den Arbeitsaufträgen. Für jeden Schüler
wird ein Microsoft Teams Account erstellt und ab jetzt finden Videokonferenzen mit
den Lehrern statt. Während dieser Zeit kommt es zu ersten europäischen
Grenzschließungen und damit verbundenen Rückholaktionen von Urlaubern, deren
Rückflüge gestrichen worden waren. Einige Tage später wird das öffentliche Leben
heruntergefahren. Restaurants, Kinos und viele Geschäfte müssen schließen und in
Bayern wird kurz darauf eine Ausgangsbeschränkung verhängt. Wir dürfen nur noch
zum Einkaufen oder Spazierengehen das Haus verlassen. Freunde zu treffen ist
verboten. Zudem werden die Olympischen Spiele und die Fußball-
Europameisterschaft auf das kommende Jahr verschoben.
April: Die Maske wird zum Alltag, der Schulalltag aber ist
noch nicht in Sicht
Ab dem 20.04. dürfen erste Geschäfte wieder öffnen, aber nur unter strengen
Auflagen und mit Hygienekonzepten. Außerdem darf man sich ab jetzt mit einer
Kontaktperson treffen, und so neben der eigenen Familie auch endlich wieder einen
Freund oder eine Freundin sehen. Die James Bond Filmpremiere wird auf Oktober
2020 verschoben, die Fans
müssen sich also noch
gedulden. Die Menschen
beginnen, Masken in
öffentlichen Verkehrsmitteln
und beim Einkaufen zu
tragen. Ab dem 27.04 ist
der Mund-Nasen-Schutz in
diesen Bereichen dann
Pflicht. Für die Abiturienten
geht die Schule nach den
Osterferien wieder weiter.
Wir haben weiterhin
Videokonferenzen mir
unseren Lehrern und
werden mit
Arbeitsaufträgen versorgt.
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Mai: „Black Lives Matter“
Jetzt dürfen Restaurants wieder im Freien
servieren, später auch die Innenbereiche
öffnen. Die Bundesliga startet ebenfalls,
jedoch vor leeren Rängen. Die sogenannten
„Geisterspiele“ sind anfangs umstritten, die
Fußballfans aber glücklich. Die verschobenen
Abiturprüfungen finden nun statt und werden
an unserer Schule mit sehr erfreulichen
Ergebnissen bestanden, trotz fehlendem
Unterricht durch die Pandemie. Am 25.05.
wird in den USA der Afroamerikaner George
Floyd von einem weißen Polizisten brutal
getötet. Daraufhin startet die „Black Lives
Matter“ Bewegung in den USA und später
auch in Deutschland. Die Elftklässler dürfen
bei uns nach fünf Wochen „Homeschooling“
auch wieder in die Schule und werden in zwei
Gruppen aufgeteilt. Maskenpflicht gilt überall,
außer während des Unterrichts. Zwei Wochen
später gehen auch die Fünft- und
Sechstklässler wieder an den Start.
Juni: Schule wieder für alle
Nach den Pfingstferien dürfen schließlich alle Jahrgangstufen wieder in die Schule,
der Schienenunterricht bleibt zwar, aber dafür gibt es auch nur alle zwei Wochen
Arbeitsaufträge. Außerdem kommt die Corona-Warn-App auf den Markt
beziehungsweise in die App Stores. Uns Schülern wird deshalb erlaubt, die Handys in
der Schule anzulassen. Nicht jeder will die App und ihr Erfolg bleibt umstritten. Es
kommt im Schlachtereibetrieb Tönnies zu dem bislang größten Corona-Ausbruch in
Deutschland. Skandalöse Bilder der Arbeitsbedingungen und Unterbringungen der
Beschäftigten werden in den Medien gezeigt und der Billig-Fleischmarkt gerät noch
stärker in die Kritik.
Juli: Alles wieder normal?
Die Mehrwertsteuersenkung ist Teil des
Konjunkturpakets, das die Wirtschaft in
Deutschland wieder ankurbeln soll. Diese wird am
1.7. eingeführt und gilt bis zum Ende des Jahres.
Die Infektionszahlen sinken, Beschränkungen
werden gelockert, alles beginnt sich langsam zu
normalisieren. Gleichzeitig wird die Sorge vor einer
zweiten Infektionswelle immer größer. Experten
und Politiker sprechen ständig davon. Wird es sie
geben? Wenn ja, wann? Vieles ist nicht
vorherzusehen. Bei uns beginnen Ende Juli die
Sommerferien, und viele Familien sind
unentschlossen, ob beziehungsweise wohin sie in
den Urlaub fahren können. Die Entscheidung fällt
daher oft für den Urlaub daheim und viele
genießen hier warme Sommertage am See.
M August: Explosion in Beirut und Giftanschlag auf Nawalny Anfang August erreichen uns schlimme Bilder aus dem Libanon: In der Hauptstadt Beirut gibt es am Hafen eine Explosionskatastrophe mit 149 Toten, bei der 300.000 Menschen ihr Zuhause verlieren. Wenige Tage später gewinnt Lukaschenko die Präsidentschaftswahl in Weißrussland, die bald als Scheinwahl gilt, weil Wahlmanipulationen nachgewiesen wurden. Es kommt zu landesweiten Protesten, die noch viele Wochen anhalten werden. Kurz darauf erreicht uns die nächste erschreckende Nachricht: der russische Regierungskritiker Alexej Nawalny wurde vergiftet, die russische Regierung steht unter Verdacht, die deutsch-russischen Beziehungen verschlechtern sich. September: Moria brennt und das neue Schuljahr beginnt Das völlig überfüllte Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos brennt: 12.600 Flüchtlinge leben zwischenzeitlich auf der Straße. Für uns beginnt das neue Schuljahr mit neuen Regelungen: Alle Schüler werden wieder unterrichtet, es gibt kein „Homeschooling“ mehr. Dafür wird die Maskenpflicht ausgeweitet: Wir müssen den Mund-Nasen-Schutz ab jetzt auch während des Unterrichts tragen. Klimaschützer weisen auf Verbesserungen der Umwelt durch Verhaltensänderungen und Einschränkungen hin. Zum Beispiel verändert sich die Luftqualität in vielen Städten deutlich, aufgrund von sinkendem Straßen- und Flugverkehr. Jedoch entsteht auf der anderen Seite durch zunehmenden Onlinehandel und medizinische Schutzausrüstung mehr Müll. Uns erreichen beunruhigende Bilder aus Kalifornien: dort kommt es zu großflächigen Waldbränden, mindestens 31 Menschen sterben. Auch die Wiesn wird dieses Jahr abgesagt. Nur der Trachtentag bei uns in der Schule findet statt. Oktober: Attentat in Frankreich und immer mehr Coronafälle Die befürchtete zweite Coronawelle bahnt sich an: die Infektionszahlen steigen. Mitte Oktober wird in Frankreich auf offener Straße ein Lehrer brutal ermordet, weil er im Unterricht das Thema Meinungsfreiheit besprochen und Mohammed-Karikaturen gezeigt hatte. Daraufhin gehen Zehntausende auf die Straße, um für die Meinungsfreiheit zu demonstrieren.
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November: Lockdown light, Wahlkrimi in den USA und
Attentat in Wien
Die deutsche Bundesregierung verhängt ab dem 2.11. neue Corona-Maßnahmen:
Gastronomie und Freizeiteinrichtungen müssen wieder für mindestens einen Monat
schließen. In Bayern wird für die Infektionszahlen neben der roten Stufe auch noch
eine dunkelrote Stufe eingeführt. Die Schulen sollen aber möglichst lange geöffnet
bleiben, deswegen bleibt der Schulalltag mit Maske. In Österreichs Hauptstadt Wien
wird am 03.11. ein Attentat verübt, zu dem sich später der Islamische Staat bekennt.
Vier Menschen sterben und es gibt zahlreiche Verletzte. Nach einem hitzigen
Wahlkampf findet in den USA am 3.11. die Präsidentschaftswahl statt. Die zwei
Kandidaten, Donald Trump (Republikaner) und Joe Biden (Demokrat) liefern sich ein
Kopf-an-Kopf Rennen. Nach langem Auszählen steht erst vier Tage später das
Ergebnis fest: Joe Biden gewinnt die Wahl und übernimmt das Präsidentenamt mit
Kamala Harris als Vizepräsidentin. Sie ist in ihrem Amt die erste Frau, die erste
Farbige, und die erste Amerikanerin mit indischen Wurzeln.
Dezember: 2021, wie geht’s weiter?
Wir haben alle ein außergewöhnliches und turbulentes Jahr hinter uns. Das Virus hat
unser Leben stark beeinträchtigt und verändert. Wer hätte vor einem Jahr gedacht,
dass wir jetzt mit einem Mundschutz in der Schule sitzen und auf Abstand zu unseren
Mitschülern achten müssen? Bestimmt keiner. Aber wie wird es nächstes Jahr
aussehen? Derzeit ist von einem aussichtsreichen Impfstoff die Rede. Wird dann alles
wieder normal? Wir werden sehen.
Quellen:
• https://rp-online.de/panorama/jahresrueckblick/wichtige-ereignisse-2020-was-
passierte-in-der-welt_bid-9638139
• https://www.merkur.de/politik/anschlag-von-hanau-ruf-nach-aufklaerung-und-
schweigeminute-zr-13863206.html
• https://www.zdf.de/kinder/logo/wie-es-um-den-brexit-steht-100.html
• https://www.zdf.de/nachrichten/politik/hanau-anschlag-politik-konsequenzen-
100.html
• https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.hamsterkaeufe-in-der-corona-krise-
das-horten-die-menschen-in-anderen-laendern.44139560-a09a-4b4f-9af3-
483bfd22ae11.html
• https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2020-08/50397907-lukaschenko-
gewinnt-scheinwahl-in-weissrussland-003.htm
Inga Schilling
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