Toyota feiert 75 Jahre Automobilgeschichte - NICHTS IST UNMÖGLICH
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1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2012 DIE ANFÄNGE Die Geschichte von Toyota begann mit der Erfindung Im September 1933 fiel der Startschuss für die Au- Mit dem «Model AA Sedan» folgte im Mai 1936 des mechanischen Webstuhls und der von Sakichi tomobilsparte von Toyoda Automatic Loom Works, schliesslich der Pkw, der Kiichiro Toyoda schon seit Toyoda entwickelten vollautomatischen Webma- der heutigen Toyota Industries Corporation. Im Mai langem vorschwebte. In einem öffentlichen Wettbe- schine gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Nach 1935 stellte Toyoda den Prototyp des Personenwa- werb für ein passendes Logo gewann ein Entwurf, stetigen Verbesserungen kam 1924 mit dem Toyoda gens «Model A1» vor. Es war die Zeit, als General Mo- der das japanische Zeichen für Toyota (nicht Toyoda) Automatic Loom Typ G (mit kontinuierlichem Schüt- tors und Ford den Automobilmarkt eroberten. Die mit einem Kreis umschloss. Daraufhin wurde auch zenwechsel) der beste Webstuhl der damaligen Zeit japanische Regierung reagierte darauf mit einem der Markenname Toyoda in Toyota geändert. auf den Markt. neuen Gesetz: Japanische Automobilhersteller wur- Am 28. August 1937 schliesslich wurde die Toyota Die englische Firma Platt Brothers & Co., Ltd., welt- den nur als Unternehmen zugelassen, wenn sie tat- Motor Co., Ltd. gegründet. Im damaligen Werk Ko- weit führender Spinn- und Webmaschinenhersteller, sächliche Produktionszahlen vorlegen konnten. Da- romo setzte Toyota erstmals ein Fliessbandsystem war so beeindruckt, dass sie das Patent von Toyoda her begann Kiichiro Toyoda schnellstmöglich mit der ein, das die einzelnen Produktionsschritte zu einer erwarb. Mit dem Erlös konnte der Sohn des Erfinders, industriellen Fertigung von Lastkraftwagen. organischen Sequenz (Just-in-time-Produktion) Kiichiro Toyoda, die Vorlaufkosten für eine Automo- Im August 1935 stellte er den Prototyp «Model G1» verband. bilproduktion finanzieren. vor; bereits im November kam dieser auf den Markt. 2 3
1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2012 DIE ANFÄNGE 1 2 1 2 3 1896 3 1933 SAKICHI TOYODA UND SEINE IDEEN EINSTIEG IN DIE AUTOPRODUKTION Sakichi Toyoda, der Gründer der Toyota Gruppe, besserungen an dem Handwebstuhl aus Holz vor. 1921 begann Sakichis ältester Sohn Kiichiro, Europa und die USA zu bereisen, wo Automobile bereits zu wurde 1867 geboren. Seine Kindheit war geprägt Für seine Innovation erhielt er sein erstes Patent, unverzichtbaren Fortbewegungsmitteln geworden waren. Nach dem verheerenden Erdbeben von 1923, von der mühevollen Arbeit seiner Mutter, die das und im nächsten Schritt entwickelte er den ersten das Tokio verwüstete, errichteten Ford und GM bald Werke in Japan. Auf seiner zweiten Reise nach Europa Familieneinkommen mit einem Handwebstuhl auf- vollautomatischen Webstuhl Japans. Beflügelt von und in die USA 1929 nahm Kiichiro die Automobil- und Maschinenindustrien dieser beiden Kontinente bessern musste. Der kleine Sakichi Toyoda fasste der Idee, etwas zu schaffen, was der Gesellschaft genau unter die Lupe. Er besuchte auch Platt Brothers in Grossbritannien und verkaufte einen Teil des den Entschluss, die Mechanik dieses Werkzeugs zu nutzt, verbesserte er die Maschine weiter und sorgte Patents auf den automatischen Webstuhl des Typs G für Toyoda Automatic Loom Works für 100’000 Pfund. verbessern. Bereits 1865 wurde das erste japani- dafür, dass die Handwebstühle in Japan zunächst Dieses Geld trug dazu bei, dass 1933 eine Automobilsparte in dem Unternehmen gegründet werden 1 Toyoda Handwebstuhl aus Holz 1 Patent-Übertragung 2 Sakichi Toyoda (1867–1930) sche Patentgesetz verabschiedet. Sakichi Toyoda durch mechanische und schliesslich durch vollau- 2 Kiichiro Toyoda (1894–1952) konnte. Ab diesem Zeitpunkt widmete sich Kiichiro Toyoda ausschliesslich der Herstellung japanischer 3 Mechanischer Toyoda Webstuhl aus Holz und Eisen (1896) setzte also seinen Plan um und nahm 1890 Ver- tomatische Webstühle ersetzt wurden. 3 Vertrag zwischen Toyoda und Platt Automobile. 4 5
1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2012 DIE ANFÄNGE 1 1937 GRÜNDUNG DER TOYOTA MOTOR COMPANY 1936 1 Da der Lkw G1 und der AA Sedan von Toyoda Auto- matic Loom Works produziert wurden, firmierten BEGINN DER LANGE ERWARTETEN sie zunächst als «Toyoda Automobiles». Im Sommer LIMOUSINENPRODUKTION 1936 veranstaltete das Unternehmen dann einen Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von öffentlichen Wettbewerb zur Gestaltung eines Lo- Kiichiro Toyoda, der eine Massenproduktion japani- gos für das Auto. Das siegreiche Logo bestand aus scher Personenkraftwagen im Auge hatte, mündeten den kreisförmig angeordneten japanischen Buch- in den Bau eines Prototyps im Jahr 1935. Die dama- staben für «Toyota». Warum nicht Toyoda? Toyota ligen Umstände verlangten jedoch, dass die Lkw- wirkte in der japanischen Schrift einheitlicher, und Produktion vorgezogen wurde, und so wurde 1935 das Wort klang klarer und kraftvoller. Der neue Name der Lkw G1 eingeführt. Trotzdem studierten Kiichiro wurde im Oktober 1936 eingeführt, und im August und sein Entwicklerteam weiterhin eifrig die neues- 1937 wurde die Automobilsparte aus Toyoda Au- ten amerikanischen Autos wie den DeSoto Airflow tomatic Loom Works ausgegliedert. Das war die und verschiedene Chevrolet-Modelle und präsen- Geburtsstunde der Toyota Motor Company (heute: tierten im Jahr darauf schliesslich den Toyoda «Mo- Toyota Motor Corporation). del AA Sedan». Fahrkomfort und Sparsamkeit zähl- 2 3 ten zu den wichtigsten Vorzügen des AA. Die meisten Fahrzeuge dieser Marke gingen an Regierungsbe- amte, Führungskräfte und Taxiunternehmen. Bis 2 3 1942 wurden ca. 1’400 Fahrzeuge des AA gebaut. 1 Toyoda «Model G1 Lkw» (1935) 1 Errichtung des ersten Toyota Werkes (1937) 2 Toyoda «Model AA Sedan» (1936) 2 Das Sieger-Logo des öffentlichen Wettbewerbs (1936) 3 Toyoda «Model AB Phaeton» (1936) 3 Der Hauptsitz 6 7
1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2012 DIE ZEIT DES WACHSTUMS 1955 DIE KRÖNUNG DER JAPANISCHEN NACHKRIEGS-AUTOPRODUKTION 2 Zu einer Zeit, als der Limousinenmarkt von der Nachfrage nach Taxis und Firmenautos geprägt war, sah Toyota den Aufstieg der Privatautos voraus und entwickelte den Crown, einen durch und durch japanischen Pkw. Der Crown war auch das erste japanische Auto mit einer Einzelradaufhängung an der Vorderachse. 1956 absolvierte der Crown eine 50’000-Kilometer-Fahrt von London nach Tokio, legte beim Round Aus- tralia Trial 1957 ein erfolgreiches Finish hin und konnte so seinen Ruhm vergrössern. In Japan, wo der Crown derzeit in der zwölften Generation gebaut wird, ist er vor allem bei Regierungsbeamten und Führungskräf- ten, Taxiunternehmen, Limousinenverleihern und Fahrschulen beliebt. 3 1 Nach einigen Wirren in der unmittelbaren Nach- Einführung des Corolla 1966 sprunghaft steigerten. gasregelungen konfrontiert. Japan führte damals kriegszeit stand Toyota am Beginn einer neuen Ära. Ebenfalls 1966 startete Toyota mit der dritten Ge- die weltweit strengsten Vorschriften ein. Um die 1952 starb Kiichiro Toyoda, doch sein Traum einer neration des Corona den Pkw-Export nach Nord- Grenzwerte einhalten zu können, entwickelte Toyota eigenständigen japanischen Pkw-Entwicklung und amerika. Während der Land Cruiser bereits seit lan- einen eigenen Drei-Weg-Katalysator. Mit diesem -Produktion wurde Realität. 1955 kam der Toyota gem in Übersee etabliert war, kam mit dem Corona Know-how schuf Toyota in den folgenden Jahren Crown auf den Markt und hatte einen solchen Er- der erste Personenwagen von Toyota, der auch inter- leistungsfähigere und sparsamere Motoren. So war folg, dass Toyota das Produktionsvolumen stark nationale Beachtung fand. die Periode schwachen Wachstums als Folge der ausbaute. Ab 1964 lief bereits die dritte Generation Nachdem 1963 in Suzuka das erste Rennen um den Ölkrise rasch überwunden. Der Wiederaufschwung des kleineren Corona vom Band und löste bald den Grossen Preis von Japan stattgefunden hatte, rech- von Toyota blieb auch anderen Herstellern nicht ver- Datsun Bluebird als meistverkauften Personenwa- nete Toyota mit einem steigenden Interesse an PS- borgen, und bald blickte die ganze Welt nach Japan, gen Japans ab. starken Fahrzeugen. So entwickelte das Unterneh- auf das Toyota Production System. Um das Produktionssystem und die Qualitätskon- men gemeinsam mit Yamaha den 2000GT, der 1967 trolle zu optimieren, führte Toyota 1961 das TQC- auf den Markt kam. Konzept (Total Quality Control) ein. Bei den Fahr- Das enorme Wachstum von Toyota wurde durch die 1 Round Australia Trial (1957) zeugen für eine breite Öffentlichkeit brachte ab Ölkrise im Herbst 1973 abrupt gebremst. Gleichzei- 2 Toyota Crown (1955) 1961 der Publica weitere Erfolge, die sich mit der tig sah sich die Automobilbranche erstmals mit Ab- 3 Zieleinfahrt London nach Tokio (1956) 8 9
1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2012 DIE ZEIT DES WACHSTUMS 2 1 1964 TOYOTA STÄRKT MIT DEM CORONA SEIN INTERNATIONALES PROFIL Mit der im September 1964 eingeführten dritten Generation erreichte der Corona die angestrebte technische Perfektion. Das neue Modell wurde in Japan einer öffentlichen Dauerprüfung unterzogen. Das Auto legte auf der neu er- öffneten Meishin-Autobahn 100’000 Kilometer zurück, indem es zwei Monate lang ständig zwischen Nagoya und Osaka unterwegs war. Dieser erfolgreiche 1 Model Corola Sedan KE10 an der Tokyo Motor Show (1966) Test trug dem Corona den Ruf von Robustheit und Schnelligkeit ein und machte 2 Corolla in den Niederlanden ihn nur vier Monate nach seiner Einführung zum meistverkauften Auto auf dem japanischen Markt. Dank dem Corona konnte Toyota auch seine Exportmärkte in Europa stark erweitern. 1 100’000 Kilometer Nonstop-Rennen (1964) 2 Corona der ersten Generation (1957) 1966 3 Corona der zweiten Generation (1960) VERBREITUNG DES FAMILIENAUTOS IN JAPAN Der Corolla wurde Mitte der 1960er Jahre für den schnell wachsenden Markt der 2 3 Familienautos entwickelt. Er verkörperte den Traum der Gründer von Toyota, Autos zu bauen, die für alle erschwinglich sind. Dank seinem ausgewogenen Verhältnis von Leistung, Qualität, Ausstattung und Preis wurde das Auto un- mittelbar nach seiner Markteinführung ungeheuer erfolgreich und trieb die Motorisierung Japans stark voran. Der Corolla wurde 1969 zum Top-Seller in Japan und konnte diese Position in den nächsten 33 Jahren behaupten. Da 1966 sowohl der Corolla als auch sein Konkurrent, der Datsun Sunny, auf den 1 Markt kamen, wird dieses Jahr oft als «Jahr der Privatautos» bezeichnet. 10 11
1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2012 DIE ZEIT DES WACHSTUMS 1 1967 DIE HERAUSFORDERUNG, SPORTAUTOS DER WELTKLASSE ZU BAUEN Der erste Grosse Preis von Japan fand 1963 auf der Rennstrecke von Suzuka statt und förderte das öffentliche Interesse der Japaner am Motorsport. Als Reaktion auf die steigenden Erwartungen, die an Hochleistungsautos gestellt wurden, ent- wickelte Toyota gemeinsam mit Yamaha den 2000GT. Dieses Auto war mit mo- dernster Technologie wie einem Twin-Cam-Motor, Doppelquerlenkeraufhängung hinten und vorne, Vierrad-Scheibenbremsen und versenkbaren Scheinwerfern ausgestattet. Der 2000GT erzielte in einem Geschwindigkeitstest 3 Weltrekorde und 13 internationale Rekorde, und das Auto wurde auch in dem 1967 gedrehten James-Bond-Film «Man lebt nur zweimal» eingesetzt. 1981 LEISTUNGSSTARKES LUXUS-COUPÉ DES ELEKTRONISCHEN ZEITALTERS Der im Februar 1981 eingeführte Soarer war ein 2 luxuriöses Coupé. Mit einem in den Tachometer in- tegrierten digitalen Streckenzähler mit LED-Anzei- 1 ge fand die moderne Technik sogar Eingang in das Armaturenbrett. Das luxuriöseste Modell war mit einem 2,8-Liter-Sechszylinder-Twin-Cam-Reihen- motor ausgestattet. Mit 170 PS zählte der Soarer zu den leistungsstärksten japanischen Autos der da- maligen Zeit. Ab der dritten Generation wurde der Soarer W55 unter dem Namen «Lexus Coupé SC» exportiert. Mit der vierten (aktuellen) Generation 1 Toyota 2000GT (1967) verschwand der Name Soarer endgültig und das 1 Soarer (1981) 2 Erster Grosser Preis von Japan (1963) 2 Modell wurde in Japan auf Lexus SC umbenannt. 2 Digitale Geschwindigkeitsanzeige mit integriertem LED-Tachometer 12 13
1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2012 DIE INTERNATIONALE ENTWICKLUNG Nach der zweiten Ölkrise 1979/80 nahm die Nach- In Japan hatte jedoch 1992 der Binnenmarkt zu chien mit der Produktion von Kleinwagen für den eu- frage nach kompakten Fahrzeugen stark zu. Damit stagnieren begonnen und die nachfolgende Rezes- ropäischen Markt, die unter den drei Markennamen stiegen die Exporte von Toyota in die USA markant sion ging als das «verlorene Jahrzehnt» in die Ge- Peugeot, Citroën und Toyota eingeführt wurden. an und eine eigene Produktion in Nordamerika er- schichte des Landes ein. Toyota erlebte in diesen Als Antwort auf die wachsende Umweltsensibilität schien als lohnende Investition. 1988 nahm die Jahren eine zweite Gründungsphase. Mit seinen entwickelte Toyota vorausschauend innovative Tech- Toyota Motor Manufacturing USA, Inc. (TMMK) in 1992 formulierten Leitlinien führte der Konzern nologien, unter anderem für den Prius, der seit sei- Kentucky den Betrieb auf. Der nachhaltige Erfolg von grundlegende Reformen durch und begann eine voll- ner Einführung 1997 enorme Resonanz findet. Das Toyota in Nordamerika war auch der 1989 einge- ständige Umstrukturierung seiner Personal- und neue Fahrzeugkonzept mit der wegweisenden Voll- führten Marke Lexus zu verdanken. Unternehmensorganisation. hybrid-Technologie hinterliess weltweit einen nach- In den folgenden Jahren kamen Produktionsstätten Ausserhalb von Japan eröffneten sich nach dem haltigen Eindruck und gilt als Wegbereiter für die in Kanada und England hinzu, und auf dem europäi- Mauerfall in Berlin neue Chancen durch die Einfüh- individuelle Mobilität von morgen. Für Toyota ist der schen Kontinent etablierte sich Toyota 1998 mit dem rung der Marktwirtschaft in den ehemals kommunis- Ausbau der Fahrzeugpalette mit Vollhybrid-Antrieb Bau eines Werks in Frankreich, das im Jahr 2001 die tischen Ländern. Toyota schloss ein Joint Venture heute eine Brücke auf dem Weg zum erklärten Ziel: Produktion des Kompaktwagens Yaris aufnahm. mit PSA Peugeot Citroën und begann 2005 in Tsche- null Emissionen. 14 15
1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2012 DIE INTERNATIONALE ENTWICKLUNG 1 1984 2 JOINT VENTURE MIT GENERAL MOTORS IN DEN USA 1984 gründeten Toyota und General Motors in Kali- fornien das Joint Venture NUMMI (New United Mo- tor Manufacturing, Inc.), das Toyota die Eröffnung seines ersten Produktionswerks ausserhalb Japans ermöglichte. Mit dem Joint Venture verfolgte Toyota auch das Ziel, der amerikanischen Automobilindus- trie zu helfen, wettbewerbsfähig zu bleiben. 1 Roger Smith und Eiji Toyoda, die Vorsitzenden der beiden Unternehmen 2 US-Schwestermodell des Toyota Corolla (Chevrolet Nova 1984) 1 1988 START DER EIGENSTÄNDIGEN LOKALEN PRODUKTION IN DEN USA 1986 gründete Toyota TMMK (Toyota Motor Manufacturing Kentucky, Inc.) das erste unabhängige Produk- tionswerk des Unternehmens in Nordamerika. Das Werk nahm 1988 die Produktion des Camry auf und 1 Spatenstich-Zeremonie machte in der Folge mit der erfolgreichen Anwendung des Toyota Production System auf sich aufmerksam. 16 17
1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2012 DIE INTERNATIONALE ENTWICKLUNG 1 Lexus LS 400 (1989) 1989 1 EINFÜHRUNG DES NEUEN TOYOTA MARKENLOGOS Der Markenschriftzug Toyota wurde 1989 einge- führt. Zwei zu dem Buchstaben T übereinanderge- legte Ellipsen liegen in einer grösseren Ellipse. Da Ellipsen zwei Brennpunkte haben, sind sie geeignet als Symbol für die doppelte Aufmerksamkeit, die Toyota einerseits seinen Kunden und andererseits der Autoproduktion widmet. 1 Toyota Händler 1989 GRÜNDUNG DER LUXUSMARKE LEXUS Lexus, die Luxusmarke von Toyota, wurde 1989 in den USA eingeführt. Dank eingehender Marktstudien, einer sorgfältigen Produktionsplanung und ei- ner erfolgreichen Marketingstrategie entwickelte sich die Marke Lexus zu einem grossartigen Erfolg. 18 19
1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2012 DIE INTERNATIONALE ENTWICKLUNG 1997 PRÄSENTATION DES WELTWEIT 1 ERSTEN HYBRIDAUTOS 1 Kurz vor der Jahrtausendwende und vor Anbruch des neu ausgerufenen Jahrhunderts der Umwelt brachte Toyota 1997 das erste Hybridauto der Welt heraus. Der mit einem Benzin- und einem Elektro- motor angetriebene Prius der ersten Generation, der sich optimal auf die jeweiligen Fahrbedingun- gen einstellte, erwies sich dank seinem sparsamen Kraftstoffverbrauch weltweit als äusserst erfolg- reich. 2005 wurde der Prius der zweiten Generation zum europäischen Auto des Jahres gewählt. 1 Tokyo Motor Show (1997) 2 Toyota Prius, erste Generation 1 Einweihungszeremonie 2 TMUK 2 1992 2 BEGINN DER AUTOPRODUKTION IN GROSSBRITANNIEN TMUK (Toyota Motor Manufacturing United Kingdom) hat eine jährliche Produktionskapazität von 285’000 Fahrzeugen. In dem Werk, das im Dezember 1992 eröffnet wurde, werden die Modelle Auris und Avensis pro- duziert. Gemeinsam mit dem Motorwerk in Deeside, North Wales, beschäftigt TMUK ca. 4’880 Mitarbeiter. 20 21
1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2012 DIE INTERNATIONALE ENTWICKLUNG 1 2 1 2002 GRÜNDUNG DES TSCHECHISCHEN JOINT VENTURES MIT PSA PEUGEOT CITROËN 2002 wurde im Rahmen eines Joint Ventures zwi- schen Toyota und PSA die Toyota Peugeot Citroën Automobile Czech (TPCA) in Kolín gegründet. Das Werk nahm 2005 seinen Betrieb auf und produ- ziert heute mit circa 3’000 Beschäftigten jährlich 300’000 Fahrzeuge, davon 100’000 Toyota Aygo. 1 Mitarbeiter des TPCA 2 TPCA 1 Toyota FCHV-adv (2008) 2 2 RAV4 LEV (1996) 3 Prius Plug-in Hybrid Concept (2009) 2002 UMWELTFREUNDLICHE AUTOS DER NÄCHSTEN GENERATION 3 Die drei Säulen der Umwelttechnologie von Toyota sind Energiediversifizierung, Senkung der CO₂-Emis- sionen und Verringerung der Luftverschmutzung. Insbesondere verbessert das Unternehmen die Treibstoff- effizienz seiner Fahrzeuge mit Benzinmotoren und entwickelt gleichzeitig ein vielfältiges Angebot an um- weltfreundlichen Autos der nächsten Generation wie Plug-in-Hybridfahrzeuge, Elektroautos und Brennstoff- zellenfahrzeuge. 2002 wurde der Toyota FCHV (Fuel Cell Hybrid Vehicle), der dem ultimativen Öko-Auto so nahe kam, wie es damals vorstellbar war, in einer Kleinserie gebaut. 2008 wurde der Toyota FCHV-adv («ad- vanced») an Leasingnehmer ausgeliefert – der erste Schritt zur Verbreitung von Brennstoffzellenfahrzeugen. 22 23
1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2012 DIE INTERNATIONALE ENTWICKLUNG 1 2 1 3 5 1 Partner Robots an der Expo 2005 in Aichi 2 System für den Personentransport über kurze Distanzen (2011) 2 4 6 2007 DIE ENTWICKLUNG VON PARTNER ROBOTS SCHREITET VORAN In den 1970er und 1980er Jahren trieb die Toyota Gruppe die Entwicklung von Industrierobotern mit viel Energie voran. Aufbauend auf dem seit damals ge- sammelten Fachwissen in den Bereichen Robotertechnik und Fabrikautoma- 1976–2004 tisierung entwickelt Toyota heute seine sogenannte Partner-Robot-Technologie weiter. Das wichtigste Ziel dieser Technologie ist es, modernste Automobiltech- AUSLÄNDISCHE MODELLE UND MARKEN nologie mit neuester Informationstechnologie zu kombinieren und so auf den 1 Tamaraw (Philippinen 1976) 2 Avensis (UK 1997) Um die Bedürfnisse seiner Kunden im Ausland zu erfüllen sowie wirtschaftlichen und sozialen Nutzen in möglichst viele Länder und Menschen ausgerichtete Roboter herzustellen, die Aufgaben des täglichen 3 IMV/Fortuner (2005) Regionen zu bringen, entwickelt Toyota speziell auf ausländische Märkte zugeschnittene Modelle, die lokal produziert werden. Toyota Lebens übernehmen können. Die Erforschung der elementaren Technologien 4 Sienna (USA 1998) 5 Etios (Indien 2010) möchte seine soziale Verantwortung durch mehr umweltfreundliche Autos nicht nur in Japan, Nordamerika und Europa, sondern begann im Jahr 2000, und eine Entwicklungsvision, die Schritte für die prak- 6 IMV/Hilux (2004) auch in Schwellenmärkten erfüllen und gleichzeitig mehr globale Modelle und Kleinwagen für lokale Märkte herstellen. tische Anwendung der Roboter vorzeichnete, wurde 2007 bekannt gegeben. 24 25
1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2012 DIE INTERNATIONALE ENTWICKLUNG 2012 1 ROBUSTES WACHSTUM DER HYBRIDFAHRZEUGE Ermutigt vom Erfolg des Prius, produziert Toyota heute Hybridversionen in 1 beinahe allen Fahrzeugsegmenten. Sowohl bei Toyota wie bei Lexus wird die Hybridmodellpalette laufend weiterentwickelt und ausgebaut. Toyota begann 2005 in seinen Hauptwerken ausserhalb Japans mit der Produktion von Hybrid- autos. 2012 werden 18 Hybridmodelle in ca. 80 Ländern und Regionen verkauft, das sind ca. 15% des weltweiten Umsatzes von Toyota. Bisher wurden über 4 Mil- lionen Hybridautos verkauft. 2012 GEMEINSAME PRODUKTION IN CHINA 1 Toyota Hybridpalette (2012) Die Produktionsprojekte von Toyota in China be- gannen 1988 mit einem technischen Hilfsprogramm, in dessen Rahmen die Hiace-Technologie Shenyang Jinbei Automotive Industry Corporation Ltd. zur Verfügung gestellt wurde. Die Produktion der Fahr- zeuge der Marke Toyota in China begann 2000 mit dem Coaster, der von Sichuan Toyota Motor Co., Ltd. hergestellt wurde. Heute werden viele Toyota Fahr- zeuge für den lokalen chinesischen Markt produziert, darunter der Coaster, der Land Cruiser Prado, der Land Cruiser, der Prius und der Corolla von Sichuan FAW Toyota Motor Co., Ltd. (SFTM), der Vios, der Corolla EX, der Crown, der Reiz, der Corolla und der RAV4 von Tianjin FAW Toyota Motor Co., Ltd. (TFTM) und der Camry, der Yaris, der Highlander, der Camry Hybrid und der E’Z von GAC Toyota Motor Co., Ltd. (GTMC). 1 Hiace-Fertigungsstrasse (1988) 26 27
NICHTS IST UNMÖGLICH 67 T75AU-H1211-D/ 10’000
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