TRANSITION MUSIK DER ZEIT 2 - WDR SINFONIEORCHESTER SYLVAIN CAMBRELING

Die Seite wird erstellt Tizian Adler
 
WEITER LESEN
TRANSITION MUSIK DER ZEIT 2 - WDR SINFONIEORCHESTER SYLVAIN CAMBRELING
DAS KULTURRADIO

         NEUE MUSIK

MUSIK DER ZEIT [2]
TRANSITION
  WDR SINFONIEORCHESTER
   SYLVAIN CAMBRELING

FREITAG 25. OKTOBER, 20.00 UHR
    KÖLNER PHILHARMONIE
TRANSITION MUSIK DER ZEIT 2 - WDR SINFONIEORCHESTER SYLVAIN CAMBRELING
PROGRAMM   3

MUSIK DER ZEIT [2]                                   BRUNO MADERNA
                                                     Aura (1972)
TRANSITION                                           für großes Orchester
                                                     16'
FR 25. OKTOBER 2019
19:00 EINFÜHRUNG MIT FRANCESCO FILIDEI               FRANCESCO FILIDEI
                                                     Sull’essere angeli (2016 – 17)
20:00 KONZERT                                        für Flöte und Orchester
KÖLNER PHILHARMONIE                                  Deutsche Erstaufführung
                                                     25'
KATRIEN BAERTS / Sopran
KORA PAVELIĆ / Mezzosopran
MARIO CAROLI / Flöte                                 Pause
WDR SINFONIEORCHESTER
SYLVAIN CAMBRELING / Leitung
MICHAEL STRUCK-SCHLOEN / Moderation                  GÉRARD GRISEY
                                                     L’Icône paradoxale (1993 – 95)
                                                     Hommage à Piero della Francesca
                                                     für zwei Frauenstimmen und
                                                     großes Orchester in zwei Gruppen
                                                     25'

SENDUNG
WDR 3 live
in stereo und 5.1. surround,   ZUM NACHHÖREN IM
Video-Livestream               WDR 3 KONZERTPLAYER
TRANSITION MUSIK DER ZEIT 2 - WDR SINFONIEORCHESTER SYLVAIN CAMBRELING
4   MUSIK DER ZEIT [2]                                                          TRANSITION        5

                              TRANSITION
                              Vergangenes spielt in die Gegenwart, Bilder spielen in die Musik
                              und Musiker spielen mit- und gegeneinander – Bruno Maderna,
                              Francesco Filidei und Gérard Grisey schaffen in ihren Werken
                              Übergänge zwischen Zeit und Raum.

                              In »Aura« changiert Bruno Maderna zwischen aleatorisch freien
                              und fest fixierten Passagen, zwischen ruhigen und hochenerge­
                              tischen Klängen sowie zwischen fließendem Klang und rhythmi-
                              schen Akzenten und entwickelt damit ein dramatisches Wechsel-
                              spiel, das als »tönender Spiegel der Realität des Lebens«
                              interpretiert werden kann.

                              Francesco Filidei bezieht sich in seinem neuen Flötenkonzert auf
                              die Bilder der früh verstorbenen Fotografin Francesca Woodman.
                              Dabei konzentriert sich der italienische Komponist und Organist
                              in Anlehnung an Woodmans Bilder, die oft weibliche Akte in einer
                              Umgebung von geometrischen Formen zeigen, ebenfalls auf eine
                              »nackte» Linie, aus der die Musik ihre Kraft wie auch Zerbrech-
                              lichkeit gewinnt.

                              »La Madonna del parto« (Madonna der Geburt) ist ein Fresco aus
                              dem 15. Jahrhundert von Piero della Francesca. Es steckt voller
                              Doppeldeutigkeiten und Korrespondenzen, die Gérard Grisey
                              aufgreift, indem er sein Orchester in zwei Gruppen spaltet, denen
                              er zwei Solosängerinnen zuordnet.

    Paar im Spiegelkabinett
TRANSITION MUSIK DER ZEIT 2 - WDR SINFONIEORCHESTER SYLVAIN CAMBRELING
6   MUSIK DER ZEIT [2]                                                                                                      TRANSITION         7

                                                                        »Aura« entstand 1972 als Auftragswerk zum 80. Geburtstag des
    BRUNO MADERNA                                                       Chicago Symphony Orchestras. Die Uraufführung dirigierte
                                                                        Maderna, wie er es bei den meisten seiner größeren Werke tat,
    AURA (1972) FÜR GROSSES ORCHESTER                                   selbst.

                                                                        Wie in »Quadrivium« ist das Orchester in »Aura« in Gruppen auf­-
                                                                        geteilt: 54 Streicher in sechs Gruppen spielen in konstant fließen-
                                                                        der Polyphonie, während Bläser und Schlagzeuger, die oft inter-
                                                                        punktierend zum Einsatz kommen, als eine einzige Gruppe fun­
                                                                        gieren. Diese Unterbrechung der relativen Passivität der Streicher
                                                                        durch die Schlaginstrumente bereitet auf eine Fusion der beiden
                                                                        Orchestergruppen vor, die nach einem leichten Bruch auftritt,
                                                                        wobei Tempo und Charakter sich zu einer Art Scherzando ent­
                                                                        wickeln. Eine Anmerkung schreibt vor, dass der Dirigent, nachdem
                                                                        er alle Instrumentengruppen zum Schweigen gebracht hat, den
                                                                        Einwürfen der Bläser noch ein Flötenecho nachschickt, während
                                                                        die Streicher im äußersten Pianissimo zum Anfang zurückkehren
                                                                        sollen. Vom ersten Murmeln der sechs Streichergruppen bis zum
                                                                        donnernden Mittelteil, in dem alle Instrumente (Holz, Blechbläser
                                                                        und Schlagzeug) teilnehmen, kehren wir also zu Murmeln und
                                                                        Stille zurück.

                                                                        Für den Hörer ist es schwierig, aleatorische Teile von fest vorge-
                                                                        schriebenen Strukturen zu unterscheiden, weil die unterschied­
                                                                        lichen Stimmen einem Fusionsprozess unterworfen werden, sich
                                                                        ineinander verschränken und Klangbilder erzeugen, die von zarter
                                                                        Poesie bis zu stürmischen Ausbrüchen reichen. Dieses an Alban
                                                                        Berg erinnernde Wechselspiel von zartem Streicherklang und erup-
                                                                        tiven Ausbrüchen der Blechbläser dürfte für den integrativ den­
                                                                        kenden Maderna, der gerade in seinen späten Orchesterstücken
                                                                        die Vermittlung zwischen strenger Ordnung und freier Aleatorik
                                                                        gesucht hat, eine Art klingender Spiegel der Lebensrealität in ihrer
                                                                        gesamten Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit sein.

    »Das schlimmste auf der Welt ist Konsequenz. Ich hasse es,
                                                                        Susanne Rump
    konsequent zu sein, weil es tödlich ist.«

    Geschlossene Systeme waren Bruno Maderna mehr als suspekt,
    und gerade in seiner finalen schöpferischen Periode, die er 1969
    mit »Quadrivium« eröffnete, schuf er eindrucksvolle und eigenwil-
    lige Werke, in denen er das geschlossene System der Komposition
    immer wieder durchbrach.
                                                                        Linke Seite:
                                                                        Spiele im Haus von Victor Hugo
TRANSITION MUSIK DER ZEIT 2 - WDR SINFONIEORCHESTER SYLVAIN CAMBRELING
8   MUSIK DER ZEIT [2]                                                                                                       TRANSITION         9

                                                                        Es ist metaphorisch, dass er in »Sull’essere angeli« in Form der
                                                                        Flöte im Vordergrund des akustischen Bildes steht. Filidei wollte
                                                                        im Rahmen dieses »begleiteten Monologs« keine traditionelle
                                                                        Flötenvirtuosität einsetzen. Die Flöte versucht, mit einer »Flöten-
                                                                        stimme« zu singen und entfaltet eine lange Melodie mit einer
                                                                        detaillierten Zeichnung durch Vierteltöne. Die Linie wird manch-
                                                                        mal durch Atemgeräusche, Pfeiftöne und Triller verwischt, um
                                                                        den Klang von Mario Caroli zu färben, für den der Solopart nach
                                                                        Maß geschrieben wurde. Der Komponist konzentriert sich auf
                                                                        eine einzige Linie, nackt wie der Körper, den sie darstellt, der sei-
                                                                        ne Kraft, aber auch seine Zerbrechlichkeit aus seiner Nacktheit
                                                                        bezieht. Wenn die Flöte hier ein Körper ist, fängt das Orchester
                                                                        sie ein, umhüllt sie mit verschiedenen Texturen und schmiegt sich
                                                                        an ihre Form, während sie sie gleichzeitig versteckt.

                                                                        »Aber«, so der Komponist, »ich kann nur auf die Seite des Schat-
                                                                        tens schauen«. »Sull’essere angeli« ist ein weiterer Schritt in Rich-
                                                                        tung der Synthese, nach der Francesco Filidei immer mehr strebt.

                                                                        Pierre Rigaudière

    FRANCESCO FILIDEI
    SULL’ESSERE ANGELI (2016 – 17)
    FÜR FLÖTE UND ORCHESTER

    Francesca Woodmans Persönlichkeit (1958 – 1981) verfolgt Fran-
    cesco Filidei seit mehr als zehn Jahren. Die außergewöhnliche
    künstlerische Reife der amerikanischen Fotografin, die in ihren
    Werken die Inszenierung ihres eigenen Körpers mit dekorativen,
    geometrisch geprägten Elementen konfrontiert, hat den Kompo-
    nisten beeindruckt. Die tiefe Melancholie dieser jungen Frau, die
    nicht, wie es Alberto Moravia 1934 empfahl, »die Verzweiflung
    stabilisieren« konnte und sich im Alter von 22 Jahren aus dem
    Fenster ihrer New Yorker Wohnung stürzte, berührte ihn. Der
    Körper, teilweise nackt, steht im Mittelpunkt von Francesca
    Woodmans Schöpfung.

                                                                        Linke Seite:
                                                                        Francesca Woodman: Selbstportrait 1/7
TRANSITION MUSIK DER ZEIT 2 - WDR SINFONIEORCHESTER SYLVAIN CAMBRELING
10 MUSIK DER ZEIT [2]                                                                                                          TRANSITION   11

   GÉRARD GRISEY
   L’ICÔNE PARADOXALE (1993 – 95)
   HOMMAGE À PIERO DELLA FRANCESCA
   FÜR ZWEI FRAUENSTIMMEN UND GROSSES ORCHESTER

   »L’Icône paradoxale« ist eine Hommage an Piero della Francesca
   und sein Fresko »La Madonna del parto« (Madonna der Geburt).
   Der Titel ist einem Essay von Yves Bonnefoy entliehen.

   Die Malerei des 15. Jahrhunderts und besonders diejenige Piero
   della Francescas übt seit jeher eine solche Faszination auf mich
   aus, dass ich manch eine Wallfahrt in die Gegend von Arezzo,
   Monterchi und Borgo Sansepolcro unternommen habe. Doch erst
   im Jahre 1988, als ich eine Abhandlung von Thomas Martone über
   »La Madonna del Parto« las, kam ich auf die Idee, eine Hommage
   für Piero della Francesca zu komponieren. 1991 begann ich an der
   Partitur zu arbeiten.

   Zugleich christlich und heidnisch, leidenschaftlich und ruhevoll,
   Jungfrau und matriarchalische Göttin, Archetypus der Geburt
   und der Rätselhaftigkeit, kann »La Madonna del Parto« nach dem
   Muster der Matrjoschka-Puppen gedeutet werden – auch sie mat-
   riarchalische Archetypen: Die energische Geste der den Vorhang
   beiseite schiebenden Engel und die Rundung des Damast-Balda-
   chins entsprechen der Geste der Finger am aufgehenden Kleid
   der Madonna und der Rundung desselben. Ein Raum öffnet sich
                                                                       La Madonna del Parto Fresco von Piero della Francesca
   auf einen anderen Raum, der wiederum im Begriff ist, sich zu
   öffnen: das Unendliche wird suggeriert.
                                                                       Als vokalen Grundstoff verwendete ich die verschiedenen lateini-
   Zweifellos resultierte meine Faszination aus der Tatsache, dass     schen und italienischen Signaturen Piero della Francescas, deren
   auch meine Musik seit langem mit Korrespondenzen und der            sonographische Analyse mir üppiges konsonantisches Material
   »Mise en abyme« extrem unterschiedlicher Zeitebenen spielte         lieferte, sowie einige Auszüge aus seinem Traktat »De prospec­
   (die Zeit der Wale, die Zeit der Menschen, die Zeit der Vögel …).   tiva pingendi«. Diese Abhandlung über die Perspektive, eine der
                                                                       ersten ihrer Art, geschrieben in der italienischen Sprache des
   In meiner Komposition ist der Klangkörper in zwei mal zwei En-      15. Jahrhunderts am Lebensabend des Malers, weist die Beschei-
   sembles räumlich aufgespalten: Das große Orchester ist in hohe      denheit eines handwerklichen Lehrbuches auf. »… markiere A
   und tiefe Instrumente geteilt, und ein kleines Ensemble gliedert    und B, nimm einen Zirkel, miss AB ab und stelle den doppelten
   sich in zwei symmetrische Gruppen, die den menschlichen Stim-       Abstand AB ein …« – das hört sich nicht nach einem ästhetischen
   men zugeordnet sind.                                                Traktat an. Nicht der kleinste poetische Aufschwung, nicht der
                                                                       geringste Ansatz zu einem Manifest! Und doch reift in der jubi­
                                                                       lierenden Demut dieses Textes die gesamte Malerei der Renais-
                                                                       sance heran. Ich habe daraus einige Sätze ausgewählt, die einem
TRANSITION MUSIK DER ZEIT 2 - WDR SINFONIEORCHESTER SYLVAIN CAMBRELING
12 MUSIK DER ZEIT [2]                                                                                                       TRANSITION     13

   musikalischen Ansatz besonders nahezukommen schienen:              De prospectiva pingendi
   »…chiari et uscuri secondo che i lumi le divariano …« (hell und    opus Petri de Burgo Sanctissimi Sepulcri
   dunkel gemäß ihrer ständigen Veränderung durch das Licht).
   Wie hätte ich der Versuchung widerstehen können, genau jenen       Questo il circulo dentro de l’anello; hora taglia li anguli de
   Teil des Textes zu verwenden, der die musikalische Struktur in     tutti doi li circuli, et averai l’anello proposto.
   dem Moment beschreibt, in dem man sie erkennt.
                                                                      Quatro circuli avente uno medessimo centro…
   Für die Zeitstruktur verwendete ich die Proportionsverhältnisse,
   die dem Aufbau des Freskos zugrunde liegen: 3 – 5 – 8 – 12.        … in dodici parti equali deviso con proportione deminuire.

   Die Form von »L’Icône paradoxale« beruht auf zwei konträren        Hora mena dal puncto d una linea equidistante bc la quale sia
   Entwicklungen nach Art zweier Diagonalen, deren Schnittpunkt       senza termine, poi devidi la linea bc per equali in puncto p
   den Mittelteil des Stücks bildet. Vier übereinander geschichtete   et sopra p tira la perpendiculare et, dove sega la linea che se
   Abläufe füllen die gesamte Dauer der Komposition aus, wobei        parte dal puncto d equidistante bc, fa’ puncto d; poi tira p
   jeder in seinem eigenen Tempo abläuft:                             equidistante bc che seghi cg in puncto k, poi mena dal
                                                                      puncto d al puncto b che devida tk in puncto d, poi tira d al c
   »Temps I«, extrem komprimiert: Die »hohen« Instrumente des         che tagliarà tk in puncto t.
   großen Orchesters bringen das ganze Stück in 16 Sekunden zu
   Gehör – wie ein Gemälde, von dem man zunächst aus der Ferne        Hora per lo circulo c togli la quantità da la linea t ad due del
   lediglich die ungefähre Aufteilung von Farben und Formen wahr-     circulo e poni il piè del sexto […], con l’altro descrivi due et
   nehmen kann. Diese Komprimierung wird durch progressive und        ventidue su la linea p; cusì fa’ de tucto il circulo c per fine ad
   wiederholte Fragmente verwirklicht.                                dodici, cioè uno due, venti due, tre e ventuno, quattro e venti,
                                                                      cinque e dicianove, sei e diciotto, sette diciasette, otto sedici,
   »Temps II«, »linguistisch«: Die beiden Frauenstimmen und das       nove e quindici, dieci quatuordici, undici e tredici e dodici
   kleine Ensemble zeichnen eine langsame Evolution vom Vokal         dodici.
   zum Konsonanten, von der Farbe zum geräuschhaften Klang,
   vom ausgehaltenen Ton zum Rhythmus nach.                           … chiari et uscuri secondo che i lume le divariano.

   »Temps III«, gedehnt: Die »tiefen« Instrumente des großen
   Orchesters artikulieren im Zeitlupentempo die geräuschhaften       Piero della Francesca
   Konsonanten der verschiedenen Signaturen Piero della
   Francescas.

   »Temps IV«, extrem gedehnt: Im Tutti des großen Orchesters
   entfaltet sich langsam eine spektrale Interpunktion, die von
   Anfang bis Ende der »Icône« die verschiedenen harmonischen
   Räume bestimmt. Da »Temps II« und »III« sich am Schnittpunkt
   der Diagonalen kreuzen, erfasst eine kontinuierliche und perio­
   dische Rotation den gesamten verfügbaren Klangraum. Die
   Partitur mündet in eine Kumulation von »Temps I, II«, und »IV«
   sowie eine kurze Coda als Résumé des gesamten spektralen Ma-
   terials.

   Gérard Grisey
TRANSITION MUSIK DER ZEIT 2 - WDR SINFONIEORCHESTER SYLVAIN CAMBRELING
14 MUSIK DER ZEIT [2]                                                                                                       BIOGRAFIEN        15

   Katrien Baerts                    Sylvain Cambreling                Mario Caroli

   Katrien Baerts, geboren in Belgien. Studierte Gesang und Vio­       CDs (Auswahl): Janáček »Kátja Kabanová« (Orfeo), Barraqué
   line an der Dutch National Opera Academy und am Royal Conser-       »Œuvres complètes« (cpo), Feldman »For Samuel Beckett«
   vatory in Brüssel. Ihr Opernrepertoire reicht von Monteverdi über   (kairos), Schubert/Zender »Winterreise« (kairos), Haas »in vain«
   Mozart und bis zur Gegenwart. Als Konzertsängerin interpretiert     (kairos), Messiaen (Hänssler), Grisey »Quatre chants pour fran-
   sie Werke von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms, Igor          chir le seuil« (kairos), Offenbach »La vie Parisienne« (col legno),
   Strawinskij, Benjamin Britten, György Ligeti und zeitgenössischen   Schönberg »Moses und Aron« (Hänssler), Mark Andre »…auf…«
   Komponisten wie Theo Loevendie und Robert Zuidam. Auftritte         (Wergo), Offenbach »Les Contes d’Hoffmann« (Bel Air Classi­
   bei den Salzburger Festspielen, an der Niederländischen Natio-      ques).
   naloper, im Concertgebouw Amsterdam, mit den Brüsseler Phil-
   harmonikern, dem BBC Philharmonic Orchestra und dem Cham-           Mario Caroli, wurde in Italien geboren, Studium bei Annamaria
   ber Orchestra of Europe. CDs: Alban Berg »Sieben frühe Lieder«,     Morini in Bologna. Kranichsteiner Musikpreis der Darmstädter
   Alexander von Zemlinsky »Maeterlinck Lieder« (Etcetera).            Ferienkurse. Promotion in Philosophie. Professur an der Hoch-
                                                                       schule für Musik Freiburg. Als Solist Auftritte mit bedeutenden
   Sylvain Cambreling, geboren 1948 in Amiens/Frankreich.              Orchestern wie London Philharmonia, den Sinfonieorchestern
   1975 –81 stellvertretender Musikdirektor an der Opéra Nouveau,      des WDR und SWR, Tokyo Philharmonic, Tokyo Metropolitan und
   Lyon. Ab 1976 ständiger Gastdirigent des Ensemble lntercon­         Tokyo Sinfonietta, Orchestre Philharmonique de Radio France,
   temporain in Paris. Ab 1981 Generalmusikdirektor des Brüsseler      Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI, Orchestre National de
   Théâtre de la Monnaie. Gastspiele an der Metropolitan Opera,        Belgique, Basel Sinfonietta, Staatstheater Orchester Stuttgart,
   der Mailänder Scala, der Wiener Staatsoper und an der Pariser       Mozart Kammerphilharmonie, mit Ensembles wie den Neuen
   Opéra Bastille. Seit 1985 regelmäßige Dirigate bei den Salzburger   Vocalsolisten, dem Ensemble Contrechamps und les Percussions
   Festspielen. 1993 – 97 Intendant und Generalmusikdirektor der       de Strasbourg. Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Pierre Boulez,
   Oper Frankfurt, seit 1997 Erster Gastdirigent des Klangforum        Peter Eötvös, Heinz Holliger, Emilio Pomàrico, Kazushi Ono, Pas-
   Wien. 1999 –2011 Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Frei-      cal Rophé, Baldur Brönnimann. Zusammenarbeit mit Komponis-
   burg und Baden-Baden, seit 2010 Erster Dirigent des Yomiuri         ten wie James Dillon, Ivan Fedele, Brian Ferneyhough, Stefano
   Nippon Symphony Ochestra in Tokio, 2012–18 Generalmusik­            Gervasoni, Toshio Hosokawa, György Kurtag, Doina Rotaru, Kaija
   direktor des Staatsoper Stuttgart, seit 2018 Chefdirigent der       Saariaho, Olga Neuwirth, Marco Stroppa, Hugues Dufourt, Luca
   Symphoniker Hamburg. Zusammenarbeit mit u.a. den Wiener             Francesconi, Joji Yuasa, Salvatore Sciarrino oder Francesco Filidei.
   Philharmonikern, den Berliner Philharmonikern, dem Cleveland        Seit 2019 Flötist des ensemble recherche Freiburg. Zahlreiche
   Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, dem Ensemble                 Produktionen in Rundfunk und Fernsehen. Mehr als 40 CDs sind
   Modern, dem Orchestre de Paris und der Staatskapelle Dresden.       mit seinen Aufnahmen erschienen.
TRANSITION MUSIK DER ZEIT 2 - WDR SINFONIEORCHESTER SYLVAIN CAMBRELING
16 MUSIK DER ZEIT [2]                                                                                                        BIOGRAFIEN        17

   Francesco Filidei                                                      Gérard Grisey

   Francesco Filidei, 1973 in Pisa geboren. Studierte Orgel und           (2013), »Due trascrizioni da Merula e Trabaci« für Streichquartett
   Komposition in Florenz. 1993-95 Assistent an der École normale         (2013), »Poemetto« für Ensemble (2013), »Esercizio di Pazzia II«
   supérieure in Paris und Organist am Dom von Pisa. Weiterführen-        für vier Einzelstimmen (2014), »Giordani Bruno« (Oper, 2014),
   de Studien bei Salvatore Sciarrino, Sylvano Bussotti und Giacomo       »Missa super l’Homme armé« für 12 Interpreten (2014), »Ballata
   Manzoni (Komposition) sowie Jean Guillou (Orgel), ab 2000 in           n.4« für Viola da Gamba und Ensemble (2015), »Ballata n.5« für
   Paris bei Marco Stroppa, Frédéric Durieux und Michael Lévinas.         Trompete und Ensemble (2015), »Ballata n.6 Canzone« für Harmo-
   Seit 2003 Organist der Chapelle de la Médaille Miraculeuse in          nika und Ensemble (2015), »Killing Bach« für Orchester (2015),
   Paris. 2008 Siemens Förderpreis. 2011 Picasso-Miro Medaille der        »Notturno sulle corde vuote« für Streiquartett und Elektronik
   UNESCO. 2012 Stipendiat der Villa Medici in Rom. Solokonzerte          (2015), »Ballata n.7« für Ensemble (2018).
   u. a. beim Festival d’Automne (Paris), Archipel (Genf) und Bien­
   nale in Venedig.                                                       Gérard Grisey, 1946 in Belfort geboren, 1998 in Paris gestorben.
   Werke (Auswahl): »Danza macabra« (dal Trionfo della Morte)             Musikalische Ausbildung 1963 – 65 am Konservatorium in Trossin-
   für Orgel (1996), »Corrosioni« für Klavier und Violine (1998),         gen und 1965 – 72 u.a. bei Olivier Messiaen am CNSM in Paris.
   »Gagliarda« für Violoncello (2001 –06), »Il quadro è la cornice«       Weitere Studien bei Henri Dutilleux. Seminare bei Karlheinz
   für Quintett (2001), »Programming Pinocchio« für Klavier und           Stockhausen, György Ligeti und Iannis Xenakis in Darmstadt 1972.
   Live-Elektronik (2002), »Quattro piccole cornici« für Flöte und        Stipendiat in der Villa Medici in Rom, am IRCAM in Paris und
   Harfe (2003), »Macchina per scoppiare pagliacci« für Ensemble          beim DAAD in Berlin. 1982 – 86 Dozent für Komposition an der
   und sechs Solisten (2004), »Erpice« Version für vier Saxophone         Berkeley University in Kalifornien. Ab 1986 am Conservatoire
   (2004–10), »Pelle legno spine« für 12 Instrumente (2004), »Cap-        National Supérieur in Paris. Werke (Auswahl): »Jour, contre-jour«
   riccio Italiano« für doppeltes Orchester (2005), »I funerali dell      für elektrische Orgel, 13 Musiker und Tonband (1978– 79), »Tem-
   anarchico Serantini« für Ensemble (2006), »L’Opera« (forse)            pus ex machina« für sechs Schlagzeuger (1979), »Transitoires«
   für sechs Schlagzeuger (2008–09), »Ogni Gesto d’Amore« für             für großes Orchester (1980 – 81), »Les Chants de l’Amour« für
   Violoncello und Orchester (2009), »Corde Vuote« für Violine,           zwölf Stimmen und Tonband (1982 – 84), »Accords perdus« für
   Violoncello und Klaiver (2010), »Ballata« für Orgel und Ensemble       zwei Hörner (1987), »Le Temps et l’Écume« für vier Schlagzeuger,
   (2011), »Missa super l’homme armé« für vier Stimmen mit Schuss-        zwei Synthesizer und Kammerorchester (1988 – 89), »Le Noir de
   waffe (2011), »Puccini alla caccia« für zehn Stimmen (2011), »Dor-     l’Étoile« für sechs Schlagzeuger und Tonband (1989 –90), »Vortex
   mo Molto Amore« für 6 Stimmen (2012), »Esercizio di Pazzia I«          temporum« für Klavier und fünf Instrumente (1994– 96), »Stèle«
   für vier Interpreten mit aufblasbaren Ballons (2012), »Fiori di Fio-   für zwei Schlagzeuger (1995), »Wolf Lieder« für Stimme und Ins­
   ri« für Orchester (2012), »Ballata n.2« für Klavier und Ensemble       trumente (1996), »Quatre Chants pour Franchir le Seuil« für Stim-
   (2013), »Due sigle per Riccardo« für Klavier zu sechs Händen           me und Ensemble (1998).
TRANSITION MUSIK DER ZEIT 2 - WDR SINFONIEORCHESTER SYLVAIN CAMBRELING
18 MUSIK DER ZEIT [1]
                  [2]                                                                                                     BIOGRAFIEN        19

   Bruno Maderna                     Kora Pavelić                       Michael Struck-Schloen

   Bruno Maderna, 1920 in Venedig geboren, 1973 in Darmstadt            Michael Struck-Schloen, geboren 1958 in Dortmund, studierte
   gestorben. Kompositionsstudium bei Alessandro Bustini und            Musikwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte in Köln
   Gian Francesco Malipiero, Dirigieren bei Hermann Scherchen.          und Posaune bei Mark Tezak. Seit 1990 ist er freischaffender
   Bis 1954 Lehrauftrag am Konservatorium in Venedig. Als Dirigent      Musikjournalist und Autor für Rundfunk, Zeitungen (Süddeutsche
   vor allem Neuer Musik gastierte er in Europa und in den USA.         Zeitung, Kölner Stadt-Anzeiger), Bücher und Fachblätter mit
   1954 – 73 Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen. 1955 Grün-        den Schwerpunkten Neue Musik, Musiktheater, Kulturpolitik. Im
   dung des »Studio di Fonologia della RAI« in Mailand (zusammen        WDR moderiert er die Sendungen Mosaik und Lieblingsstücke.
   mit Luciano Berio). 1969 erster Gastdirigent der RAI Mailand.
   1971 und 1972 Leitung des Berkshire Music Center in Tanglewood.      WDR Sinfonieorchester 1947 vom damaligen Nordwestdeut-
   Werke (Auswahl): zwei Streichquartette (1946 und 1955), sechs        schen Rundfunk als WDR-eigenes Orchester gegründet. Zusam-
   Serenaden (1946, 1954/57, 1961, 1966, 1969 und 1971), »Flötenkon-    menarbeit und Aufnahmen mit namhaften Dirigenten wie Otto
   zert« (1954), drei »Oboenkonzerte« (1962, 1967 und 1973), »Don       Klemperer, Sir Georg Solti, Dimitri Mitropoulos, Herbert von
   Perlimplin« (Radiooper nach Lorca, 1962), »Hyperion« (Musik­         Karajan, Claudio Abbado und anderen. Pro Saison rund vierzig
   theater nach Hölderlin, 1964 – 69), »Violinkonzert« (1969), »Quad-   Konzerte in der Philharmonie und im Sendegebiet des WDR.
   rivium« für vier Schlagzeuger und vier Orchestergruppen (1969),      Konzertreisen in Europa und nach Fernost. 1990–91 als erstes
   »Ausstrahlung« für Stimmen, Oboe, Flöte und Orchester (1971),        deutsches Orchester unter Gary Bertini Aufführung aller Mahler-
   »Giardino Religioso« für kleines Orchester (1972).                   Sinfonien in Tokio und Osaka. Neben klassisch-romantischem
                                                                        Repertoire Pflege der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Ur- und
   Kora Pavelić, Mezzosopran, geboren in Kroatien; Gesangsstudi-        Erstaufführungen mit Werken von Hans Werner Henze, Mauricio
   um an der Stuttgarter Musikhochschule bei Dunja Vejzović und         Kagel, Luciano Berio, Luigi Nono, Bernd Alois Zimmermann und
   Frédérique Friess. Meisterkurse bei Tiziana Šojat, Michael Gees,     Karlheinz Stockhausen. Chefdirigent ist Cristian Măcelaru.
   Laurence Cummings, Catherine Denley und Shirley Close. Debüt
   2010 am Kroatischen Nationaltheater Varaždin und 2011 an der
   Stuttgarter Oper. Seit 2014/15 Ensemblemitglied am Landes-
   theater Coburg.
20 MUSIK DER ZEIT [2]                                                                 AKTUELLE WDR-PRODUKTIONEN AUF CD   21

  DIE NÄCHSTEN KONZERTE DER REIHE                              PHILIPPE MANOURY
  »MUSIK DER ZEIT«                                             »Mode d’emploi« (2014)
                                                               für zwei Klaviere und Live-Elektronik
  [3] ALLE GEGEN EINE                                          GrauSchumacher Piano Duo
  SA 11. JANUAR 2020, 20:00                                    SWR Experimentalstudio
  FUNKHAUS WALLRAFPLATZ
                                                               SACD Neos 11802
  Patricia Kopatchinskaja/ Violine
                                                               Jahrespreis 2019 der deutschen
  WDR Sinfonieorchester
                                                               Schallplattenkritik.
  Michael Wendeberg / Leitung
  BEAT FURRER »Phaos« (2006) für Orchester
  MÁRTON ILLÉS »Violinkonzert« (2019) UA
  BRUNO MADERNA »Stele per Diotima« (1966)
                                                               PETER EÖTVÖS
  für Soli und Kammerorchester
                                                               »Halleluja« (2016)
                                                               »Oratorium balbulum« für Solisten,
  [4] VERÄNDERUNGEN ÜBER VERÄNDERUNGEN                         Sprecher, Chor und Orchester,
  SO 29. MÄRZ 2020, 18:00                                      »Alle vittime senze nome« (2018)
  FUNKHAUS WALLRAFPLATZ                                        für Orchester
  17:00 Einführung mit York Höller
                                                               Iris Vermillion / Mezzosopran
  WDR Sinfonieorchester
                                                               Topi Lehtipuu / Tenor
  Peter Rundel / Leitung
                                                               Matthias Brandt / Sprecher
  YORK HÖLLER »Beethoven Paraphrase« (2018 – 19)
                                                               WDR Rundfunkchor
  für Kammerorchester UA
                                                               WDR Sinfonie­orchester
  HANS ZENDER »33 Veränderungen über 33 Veränderungen«,
                                                               Peter Eötvös / Leitung
  eine »komponierte Interpretation« von Beethovens Diabelli-   Orchestra dell’Accademia
  Variationen (2011) für Kammerorchester                       Nazionale Santa Cecilia
                                                               Antonio Pappano / Leitung
  [5] ACHT BRÜCKEN: INORI
                                                               Wergo CD WER 7386 2
  SO 10. MAI 2020, 20:00
  FUNKHAUS WALLRAFPLATZ
  19:00 Einführung
  WDR Sinfonieorchester
  Titus Engel / Leitung
  JAMIL ATTAR und EMMANUELLE GRACH »Tanz-Mimen«
  KARLHEINZ STOCKHAUSEN »Inori« (1973)
  Anbetungen für zwei Pantomimen und Orchester
22 AKTUELLE WDR-PRODUKTIONEN AUF CD          IMPRESSUM                                                                        23
                                             Herausgeber                              Team
                                             Westdeutscher Rundfunk Köln              Stephan Hahn / Tonmeister,
  LUCIANO BERIO                              Anstalt des öffentlichen Rechts          David Schwager, Lutz Rameisel,
  Chemins I (1965) per arpa principale       Marketing                                Harald Oberhäuser / Technik
  ed orchestra                                                                        Anke Pressel / Koordination
                                             Redaktion
                                                                                      Sabine Müller / Produktionsassistenz
  Chemins II (1967) per viola                Harry Vogt
                                                                                      Siegwald Bütow / Orchestermanagement
  e 9 strumenti                                                                       Magdalena Wolf / Orchesterdisposition
                                             Bildnachweis
  Chemins II b (1972) per orchestra          Titel, Bridge on Biggesee © Norbert      Lothar Momm, Pierre Bleckmann,
  Chemins II c (1972) per clarinetto basso   J. Suelzner                              Martin Schmitz / Orchesterinspizienz
                                             Paare im Spiegelkabinett                 Harald Ziegler / Notenarchiv
  ed orchestra
                                             © Nabihta Dahhan
  Chemins III (1968/73) per viola ed                                                  Programmheft
                                             Spiegel im Wohnhaus von V. Hugo
                                                                                      Harry Vogt, Susanne Rump
  orchestra                                  © Olivier Meriel
  Chemins IV (1975) per oboe e 11 archi      Self-deceit. Bild 1/7 © Francesca        Oktober 2019
                                             Woodman                                  Änderungen vorbehalten
  Chemins V (1992) per chitarra sola e
                                             La Madonna del parto © Erich Lessing
  strumenti                                  Katrien Baerts © Claudia Hansen
  kol od (Chemins VI) (1996) per tromba      Sylvain Cambreling © Marco Borggreve
  sola e gruppo strumentale                  Mario Caroli © Privat
                                             Francesco Filidei © Privat
  Récit (Chemins VII) (1996/2000) per
                                             Gerard Grisey © Guy Vivien
  saxofono alto ed orchestra                 Bruno Maderna © Alfred Strobel
                                             Kora Pavelic © Privat
  Andreas Mildner / Harfe
                                             Michael Struck-Schloen
  Christophe Desjardins / Viola              © WDR/Fußwinkel
  Andreas Langenbuch / Bassklarinette        WDR Sinfonieorchester
  Maarten Dekkers / Oboe                     © WDR/Tillmann Franzen

  Pablo Márquez / Gitarre
  Lutz Koppetsch / Saxophon
  Martin Griebl / Trompete

  WDR Sinfonieorchester
  Peter Eötvös, Emilio Pomàrico,
  Mariano Chiacchiarini, Manuel Nawri,
  Bas Wiegers, Jean-Michaël Lavoie,
  Brad Lubman / Leitung

  Bastille Musique, 2 CDs
  (Erscheint im November)

                                             WERDEN SIE TEIL DER AVANTGARDE –
                                             JETZT NEWSLETTER ABONNIEREN!
                                             Mit unserem Newsletter verpassen Sie keine Konzerte und
                                             Programmhighlights mehr. Wir informieren Sie über anstehende
                                             Veranstaltungen und Konzerte zum Nachhören und -sehen.

                                             wdr.de/k/newsletter-neue-musik
                                             wdr.de/k/mdz
IHR KONTAKT ZU WDR 3
Hörertelefon: 0221 56789 333

TICKET-HINWEISE/KARTEN
Tickets 47/38/29/18/16/9 Euro
KölnTicket
0221 2801
koelnticket.de

wdr3.de
Sie können auch lesen