Um jeden Reiz - n & - eye square
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SPEziAl 20 und Action: Wie eine Tanz-Performance die Zu- schauer begeistert, versuchen auch Händler und & Marken die Blicke der Shopper auf Produkte zu e n lenken – dabei entscheidend: Die Instore Kom- Seh fen munikation am POS. © kreativloft – stock.adobe.com kau Auffallen instore-kommunikation um jeden Reiz Einen Großteil der Kaufentscheidungen treffen Shopper nach wie vor am POS. Umso wichtiger, vor Ort die Blicke auf Produkte zu lenken und über Angebote zu informieren. Wie Händlern und Marken dieses Vorhaben gelingt – display klärt auf. August/September 2021
SPEziAl 21 O b Regalschilder, Werbewobbler, selbstdar- stellende Displays, digitale Srceens oder Prospekte – es gibt zahlreiche Marketing-Inst- nehmen und sich damit beschäftigen, hängt maßgeblich davon ab, wo POS-Aktionen plat- ziert sind und wie sie gestaltet sind. „Konkret rumente, die am POS ins Auge springen. Eini- entscheiden Form, Farbe, Kontrast und visuel- ge Lösungen, wie Zweitplatzierungen heben le Magnete, wie beispielsweise Gesichter, was Produkte auf der Verkaufsfläche hervor und im Wettbewerb hervorsticht. Markenlogos und steigern den Umsatz. Andere bieten weiterge- -farben sind erlernt und werden, wie über Bil- hende Informationen, um Shopper beim Ein- der vermittelte Stimmungen schnell erfasst. kauf zu unterstützen. Hinzu kommen Konzep- Eine der Marke entsprechende emotionale te, die das Markenimage stärken. Mit Hilfe des Ansprache ist wichtig. Dann sind Shopper POS-Auftritts soll sich der Spririt der Brand überhaupt erst offen für Argumente, die eine langfristig in den Köpfen der Zielgruppe ver- „Eine der Marke entspre anspruchsvollere kognitive Verarbeitung erfor- ankern und positive Assoziationen auslösen. Fest steht: Instore Marketing zeigt sich in vie- chende emotionale dern, wie Preise, Produktvorteile oder Verglei- che“, beschreibt Göldner. Dem stimmt Micha- len Facetten. Was jedoch alle Maßnahmen ge- Ansprache ist wichtig. Dann el Brune, Mitglied der Geschäftsleitung und meinsam haben: Sie greifen direkt am Ver- Prokurist Dekora Design, zu: „Letztlich ist der kaufsort. Welches Potential bietet der POS für sind Shopper überhaupt erst konzeptionelle Ansatz der Content-Kreation Marken? Wie überzeugt man den Shopper? offen für Argumente, die entscheidend. Die Inhalte müssen vom Shop- Antworten darauf geben Experten aus den Be- per schnell wahr- und aufgenommen werden reichen visuelle Kommunikation, Marktfor- eine anspruchsvollere und möglichst emotional aufgeladen sein. schung und Digital Signagne. kognitive Verarbeitung Bilder, Logos, Farben, wenig Text. Hier kann das Neuromarketing weiterhelfen.“ Wahrnehmung der Shopper erfordern, wie Preise, Plant man konkrete Aktionen zur Instore- Produktvorteile oder Darüber hinaus weist Göldner auf Shopper- Kommunikation, lohnt es sich zunächst, sich interne Faktoren hin, die beeinflussen, wie in die Lage von Shopper zu versetzen. Auf ih- Vergleiche.“ empfänglich Shopper beim Einkaufen für In- rem Weg durch den Verkaufsort durchlaufen Christian Göldner, store Kommunikation sind. Darunter fallen die Kunden verschiedene Phasen, in denen sie Senior Research Consultant eye square Gefühlslage, Erfahrungen mit dem Shop und unterschiedlich empfänglich für Informatio- die Shopping Mission. nen sind. Nachdem sie das Geschäft betreten haben, orientieren sie sich kurz im Raum. Da- Kaufentscheidung beeinflussen raufhin steuern sie die Warengruppen an, die sehr kurzen Aufmerksamkeitsfenstern starken Wie beschrieben, befinden sich Shopper in für ihren Kauf von Bedeutung sind. Vor dem Einfluss auf die Kaufentscheidung.“ Vor diesem verschiedenen Einkaufssituationen. Jedoch Regal überblicken sie das Angebot, vergleichen Hintergrund investieren zahlreiche Markenar- kommen sie immer mit der Absicht, etwas zu und wählen passende Produkte aus. Bis zur tikelhersteller in Marktforschung, um ihre kaufen. Nach wie vor 70 Prozent der Kaufent- Kasse wiederholt sich der Vorgang mehrmals. POS-Platzierungen und Werbemaßnahmen so scheidungen treffen sie vor Ort. Entsprechend Um sich zur richtigen Zeit mit den richtigen zu gestalten, dass sie gewünschte Effekte am groß ist das Potential für Werbebotschaften, ist Inhalten an den Shopper zu wenden, sollte Verkaufsort erzielen. „Wir unterstützen Händ- sich Hembach sicher: „Instore Kommunikation man diese Instore Shopper Journey kennen, ler und Hersteller dabei, mit Instore Eye Tra- kann maßgeblichen Einfluss auf den Verkauf weiß Christian Göldner, Senior Research Con- cking und Online Simulation ihre Kundenan- eines Produktes haben und zwar, wenn es sultant eye square: „Sehr viel an Instore Kom- sprache bezüglich Sichtbarkeit, emotionaler wichtig ist: beim Kauf im Markt.“ Es ist zwar munikaton wird einfach ausgeblendet. Sie wird Wirkung, Verständlichkeit und Überzeugungs- bekannt, dass Impulskäufe vor allem im FM- entweder übersehen oder nicht bewusst verar- kraft zu verbessern“, erklärt Göldner. CG-Bereich vorkommen. Dennoch spielt Insto- beitet, was bei der Vielzahl an Angeboten in re Kommunikation auch in anderen Waren- den Stores nicht verwundert. Dennoch hat Auf der Fläche präsent gruppen eine große Rolle, bestätigt Brune: „Im gelungene Instore-Kommunikation auch in Ob Shopper Kommunikationsangebote wahr- Grunde genommen sind hier keine >> – Anzeigen – Hotline eye square GmbH Shopper Experience Research Tel.: +49 30 698144-0 für Ihre Anzeige E-Mail: ibx@eye-square.com Anfrage und Buchung Tel. +49 (0)4531 89786-0 Optimieren Sie mit eye square die Shopper Ansprache mit kunden- Thomas Bohnhof bohnhof@display.de orientierten POS Maßnahmen Marina Hermann hermann@display.de und der richtigen Verpackung! August/September 2021
SPEziAl 22 dising. Manchmal geht es schlichtweg darum, Shopper in eine Filiale zu locken.“ Um den Kauf im Markt zu begleiten, gibt es verschiedene Ansätze, berichtet Roland Grass- berger, CEO Grassfish: „Wenn abhängig von der aktuellen Zielgruppe zielgerichtet kommuni- ziert wird, werden Kunden ihren Wünschen und Bedürfnissen entsprechend noch besser angesprochen. Erklärungsbedürftige Produkte profitieren von einer hohen Qualität in der „Die Inhalte müssen vom Beratung, welche durch per Tablet und Erklär- „Der Handel hat verstanden, Shopper schnell wahr und Videos unterstützte Verkaufsmitarbeiter gestei- gert werden kann. Andere Produktgruppen dass Innenstädte künftig aufgenommen werden und benötigen ein intensives Storytelling zum mehr bieten müssen als reine Markenaufbau. Die Filiale agiert dabei als Mar- möglichst emotional ketingelement, um den Kaufentscheid zu be- Verkaufsflächen. Im aufgeladen sein.“ einflussen.“ Vordergrund stehen Michael Brune, Mitglied der Geschäftsleitung und On- und offline: Ganzheitliche Experience Information, Inspiration und Prokurist Dekora Design Da sich durch den Online-Handel das Ein- Experience.“ kaufsverhalten der Shopper generell verändert hat, setzen Händler auf eine Kombination aus Werner Vogt, Geschäftsführer Permaplay >> Grenzen gesetzt. Verstärkt investieren analogen und digitalen Lösungen zur Instore Kunden bei Impulsartikeln oder erklärungs- Kommunikation. „Der Handel hat verstanden, bedürftigen Produkten. Auch dort, wo der Han- dass Innenstädte künftig mehr bieten müssen tal Signage eine entscheidende Rolle – als del wenig Personal zur Verfügung hat, wird als reine Verkaufsflächen. Im Vordergrund ste- Content-Träger, als Anregungsgeber und als Digital Signage als Beratung- und Abverkaufs- hen Information, Inspiration und Experience. Erlebnisfläche, die integriert im Kontext des medium eingesetzt, häufig im Cross Merchan- Und bei allen diesen drei Faktoren spielt Digi- gesamten POS-Ambientes steht“, erklärt Wer- ner Vogt, Geschäftsführer Permaplay. Ein weiterer Trend: Shopper informieren sich über Produkte auf verschiedene Kanäle, online wie offline, bis sie sich zum Kauf entscheiden. Daher müssen Inhalte einheitlich sein, rät Grassberger: „Shopper erwarten, dass die Kom- munikation online und offline homogen läuft. Kampagnen, Botschaften, Produkte und Preise sollten übereinstimmen. Mit digitalen Lösun- gen im Store kann dies realisiert werden.“ Mit anderen Worten: Je stringenter diese Customer Journey inszeniert wird, desto erfolgreicher der Handel, weiß Vogt: „Wenn digitale Touchpoints vom Sofa, beispielsweise vom Tablet aus, bis zum POS auf Displays stattfindet und der Con- tent einheitlich ist, dann funktioniert das in der Praxis bestens. Und am POS können die Shopper über interaktive Bildschirme und Touch-Screens in den Produktangeboten brow- sen und sich im Detail informieren.“ Als Bei- spiel aus der Praxis nennt Hembach den Beau- ty-Bereich, in dem Shopper oft im Internet nach Ideen suchen: „Aus diesem Grund ist die Schaffung eines Omnichannel-Erlebnisses, das Den perfekten Cocktail mixen: Digital-Signage-Lösungen und Pla- kate am Spirituosen-Regal machen auf Rezepte aufmerksam, die Shopper zum Probieren einladen. Foto: HL Display August/September 2021
SPEziAl 23 die Online- mit der stationären Umgebung verbindet, eine Chance, mit Kunden zu inter- gagieren und diese zu begeistern. Beispiele hierfür sind Make-up-Tutorials und Produk- tratgeber sowie Influencer Marketing und In- spiration durch aktuelle Trends.“ Eng damit verbunden: Im Gegensatz zum reinen Online- Handel bietet der POS dem Shopper den Mehr- wert, die Produkte vor Ort zu finden. Diesen Vorteil sollten Händler auf der Verkaufsfläche mit digitalen Medien stärken, meint Vogt: „Da- „Instore Kommunikation mit lassen sich reale Produkte in einer digital- „Wobbler brechen die kann den entscheidenden medial unterstützten Platzierung präsentieren. Und wenn bereits bekannte Werbung auch am Blickachse auf. Durch sie Einfluss auf den Verkauf POS, beispielsweise auf interaktiven Displays ragen die jeweiligen genutzt wird, dann ist der Branding -Effekt eines Produktes haben und umso höher, was wiederum den Kaufentscheid Werbebotschaften mobil aus zwar, wenn es wichtig ist: positiv beeinflusst.“ dem Regal hervor.“ beim Kauf im Markt.“ Silke Ruland, Geschäftsführerin Jegab Andreas Hembach, Key Account Manager HL Display – Anzeige – August/September 2021
S pe z i a l 24 >> Um jederzeit tagesaktuelle, standortbezo- Klassische Tools gene und auf die Zielgruppe ausgerichtete Neben den digitalen Lösungen, haben auch Informationen am POS zu schalten, über- analoge ihre Daseinsberechtigung. Vor allem nimmt eine Content Management Software die im Bereich Warenpräsentationen sind einige zentrale Steuerung. Darin sieht Brune einen Tools nach wie vor gefragt. „In diesem Bereich entscheidenden Vorteil von digitalen Lösun- gibt es gibt viele Möglichkeiten, Instore Kom- gen: „Digital Signage bietet schnelle Reaktions- munikation für Händler und Kunden zu nut- zeiten und neue Möglichkeiten der emotiona- zen. Dazu gehören Displays, Pusher und Trays len Kundenansprache. Der Kunde kann zum (diese vor allem für Markenartikel), die die Beispiel Angebote oder Imagewerbung zügig Regalkommunikation verbessern und zur Dif- auf die Marktsituation ausrichten. Das war in ferenzierung beitragen. Regalbeleuchtung, der Form, Geschwindigkeit und Skalierbarkeit Glorifizierer, Regalstopper und Wobbler liefern „Shopper erwarten, dass die früher nicht möglich.“ Denn letztlich tragen nur relevante Inhalte, mit denen sich der wichtige Informationen und erwecken Marken am Regal zum Leben“, sagt Hembach. Hinzu Kommunikation online und Shopper auseinandersetzt, zur Instore Kom- kommen gedrucktes Infomaterial, wie bei- offline homogen läuft. munikation bei. spielsweise in Elektromärkten und Apotheken. Im weiteren Sinne gehören auch Beschilderun- Kampagnen, Botschaften, gen zur Instore-Kommunikation. Sie dienen Produkte und Preise sollen als Navigationshilfe, damit sich Shopper leich- ter am POS zurechtfinden. übereinstimmen. Mit digitalen Lösungen im Store Wobbler als Blickfang Wie erwähnt sind unter anderem Wobbler ein kann dies realisiert werden.“ klassisches Instrument zur Instore Kommuni- Roland Grassberger, Geschäftsführer Grassfish kation. Sie machen häufig auf Rabattaktionen oder neue Produkte aufmerksam. Dabei funk- tionieren die Tools nach einem einfachen Prin- zip, bestätigt Silke Ruland, Geschäftsführerin mitarbeiter können Wobbler einfach an der Jegab Display: „Wobbler brechen die Blickach- gewünschten Position anbringen. „Die trans- se auf. Durch sie ragen die jeweiligen Werbe- parenten, flexiblen Streifen sind an ihren En- botschaften mobil aus dem Regal hervor. Das den selbstklebend. Ein Ende wird fixiert, am lässt Shopper unweigerlich innehalten.“ Markt- anderen Ende des Bandes die Werbebotschaft angebracht“, sagt Ruland. Kurzum: Wobbler bringen schnell, kostensparend und einfach Werbehelfer mit Wirkung: Wobbler eignen sich, visuelle Kommunikation an den POS. Jedoch um auf Rabattaktionen oder neue Produkte auf- sollte die Verkaufsfläche nicht damit überfrach- merksam zu machen. Foto: Jegab Display tet werden, rät Hembach: „Ein Schilderwald an Stoppern und Wobbler geht natürlich am Ziel vorbei. Vielmehr muss das POS-Material poin- Interaktiver Verkaufsberater: An Digital-Signa- tiert und akzentuiert eingesetzt werden, um ge-Stelen finden Shopper weiterführende Informa- den gewünschten Effekt zu erzielen.“ tionen zu Produkten – wie hier im Let’s do it- Werkzeugmarkt im österreichischen Wels. Zusammengefasst: Alle Mittel zur Instore- Foto: Grassfish Kommunikation zielen darauf ab, Produkte aus der Masse hervorzuheben. Besonders aufgrund des Überangebots, kommt es darauf an, vom Shopper wahrgenommen zu werden. Dann ist der Weg in den Warenkorb nicht mehr weit, fasst Hembach zusammen: „Untersuchungen zeigen, dass das haptische Erleben von Produk- ten tatsächlich die Kaufwahrscheinlichkeit erhöht. Instore-Kommunikation zieht die Kun- den an und bringt sie dazu, die Ware zu be- rühren und schlussendlich zu kaufen. Denn Fühlen, Riechen und reales Sehen von Produk- ten ist das, was uns allen ein besseres Einkaufs- erlebnis beschert und auch den großen Unter- schied zum kühlen, pragmatischen Online- Shopping macht.“
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