Umwelterklärung 2020 - Bergzeit
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Umwelterklärung 2020 Mit den Daten für das Jahr 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort der Geschäftsführung ................................................................................................... 3 2 Mehr Bergzeit – Unsere Vision zum Thema Nachhaltigkeit ................................................... 4 2.1 Die Bergzeit Werte ................................................................................................................ 4 2.2 Was bedeutet Nachhaltigkeit für uns ................................................................................. 5 2.3 Unsere Handlungsfelder ...................................................................................................... 6 3 Firmenportrait und Beschreibung der Standorte .................................................................... 10 3.1 Firmenportrait...................................................................................................................... 10 3.2 Standort Otterfing ............................................................................................................... 12 3.3 Standort Großhartpenning ................................................................................................. 13 3.4 Standort Gmund .................................................................................................................. 14 4 Umweltmanagement .................................................................................................................. 15 5 Umweltaspekte ........................................................................................................................... 16 5.1 Bewertung der Umweltaspekte ......................................................................................... 17 5.2 Beschreibung unserer Umweltaspekte ............................................................................ 19 5.2.1 Übersicht der absoluten Verbrauchsdaten.............................................................. 19 5.2.2 Energie.......................................................................................................................... 19 5.2.3 Wasser/Abwasser ...................................................................................................... 21 5.2.4 Abfall............................................................................................................................. 22 5.2.5 Materialeinsatz............................................................................................................ 25 5.2.6 Emissionen .................................................................................................................. 26 5.3 Kernindikatoren ................................................................................................................... 31 5.3.1 Verwendete Bezugsgröße: Anzahl der Mitarbeiter ................................................ 31 5.3.2 Kernindikatoren Verbrauch ........................................................................................ 31 5.3.3 Kernindikatoren Entsorgung ...................................................................................... 34
Umwelterklärung 2020 5.3.4 Kernindikatoren Flächennutzung .............................................................................. 36 5.3.5 Kernindikatoren Emissionen ..................................................................................... 37 6 Einhaltung von Rechtsvorschriften .......................................................................................... 38 7 Umweltziele ................................................................................................................................. 39 7.1 Umgesetzte Umweltziele ................................................................................................... 39 7.2 Geplante Umweltziele ........................................................................................................ 40 8 Gültigkeitserklärung ................................................................................................................... 41 9 Sonstiges ..................................................................................................................................... 42 Seite 2 von 42
Umwelterklärung 2020 1 Vorwort der Geschäftsführung Nahezu täglich lesen wir von negativen Veränderungen auf unserem Planeten, die dem Klimawandel oder der Übernutzung unserer Ressourcen zuzuschreiben sind. Wir sind uns sehr bewusst, dass jeder Einzelne und auch wir als Unternehmen zur Verschärfung des Klimawandels beitragen. In diesem Bewusstsein werden wir aktiv, um die drängendsten Umweltprobleme anzugehen. Jede Bergtour, auch auf den entferntesten Gipfel, beginnt mit dem ersten Schritt. Genauso haben wir bereits vor Jahren mit ersten Maßnahmen zu mehr Nachhaltigkeit begonnen. In der Vergangenheit waren es die vielen kleinen Schritte, die uns in dem Bestreben für uns alle nachhaltiger zu werden, nach vorne gebracht haben. Wir haben Nachhaltigkeit in unseren Unternehmenswerten fest verankert und zu einem wichtigen Bestandteil unserer Unternehmensstrategie gemacht. Heute freuen wir uns, mit unserer ersten Umwelterklärung einen großen Schritt zu präsentieren. Intensiv beschäftigen wir uns mit unseren direkten und indirekten Auswirkungen auf die Umwelt, auf unser aller Lebensraum. Wir haben Daten erhoben und verglichen, Maßnahmen bewertet und uns neue Ziele gesteckt. Dahinter steckt die Einführung eines Umweltmanagementsystems, welches unsere Umweltauswirkungen quantifiziert, unseren Weg zur Erreichung unserer Umweltziele transparent macht und die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema „nachhaltige Entwicklung“ aktiv unterstützt. Und doch sind wir uns bewusst, dass auch dies wieder nur ein kleiner Schritt zu mehr Nachhaltigkeit bedeutet. Allerdings sind wir der festen Überzeugung, dass es auf das Handeln ankommt und man sich Nachhaltigkeit nicht erkaufen kann, sondern erarbeiten muss. Das Besondere an diesem Weg ist, dass er kein Ende nimmt, denn den Zustand der absoluten Nachhaltigkeit wird es nicht geben. So gehen wir Schritt für Schritt voran, wie auf einer langen, beschwerlichen Bergtour in unbekanntem Gebiet, und sind uns sicher, dass sich dieser Weg lohnt und beschritten werden muss. Wir freuen uns über jeden, ob Kunde, Partner oder Lieferant, der uns Wegbegleiter, verbündeter Gefährte – aber auch kritische Stimme ist. An dieser Stelle bleibt, uns allen viel Erfolg mit unseren Maßnahmen gegen den Klimawandel und für eine bessere Umwelt zu wünschen. Martin Stolzenberger Markus Zabel Geschäftsführer Geschäftsführer Seite 3 von 42
Umwelterklärung 2020 2 Mehr Bergzeit – Unsere Vision zum Thema Nachhaltigkeit Wir sind uns bewusst, dass der Bestand unserer Bergwelt, so wie wir sie kennen und lieben, stark gefährdet ist. Trotz zahlreicher Initiativen und mehr oder weniger einschneidenden gesetzlichen Vorgaben steigen die globalen CO2-Emissionen. Gletscher schmelzen und der Permafrost weicht auf. Vermehrt kommt es zu Felsstürzen, Steinschlag und Murenabgängen. Das Klima wird weiter erhitzt und die Zeit, in der katastrophale Auswirkungen verhindert werden können, immer kürzer. Als verantwortungsvolles Unternehmen wissen wir auch, dass unser Handeln direkten Einfluss darauf hat. Daher ist es unser Ziel, unser Unternehmen so auszurichten, dass wir aktive Mitgestalter einer positiven und nachhaltigen Entwicklung von Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft sind, um die Bergwelt zu schützen und somit für eine langfristig erlebenswerte Bergzeit einzustehen. Dabei gehen wir nicht leichtgläubig an die Sache heran, sondern sind uns bewusst, dass wir erst am Anfang dieses Weges stehen und der vollkommene Zustand eines nachhaltigen Unternehmens weit in der Zukunft steht, vermutlich sogar nie erreicht werden kann. Trotzdem wollen wir diese Herausforderung annehmen und uns Schritt für Schritt vorarbeiten. 2.1 Die Bergzeit Werte Auch im Bereich Nachhaltigkeit nehmen wir immer Bezug zu unseren Unternehmenswerten. Diese Kernwerte spiegeln den verantwortungsvollen Umgang mit unserer Bergwelt, der Natur und unserem sozialen Umfeld wider. Im Grunde die Werte, die eine kleine Gruppe bergbegeis- terter Menschen lebt, die Zeit in den Bergen verbringt. Seite 4 von 42
Umwelterklärung 2020 2.2 Was bedeutet Nachhaltigkeit für uns Wir sehen Nachhaltigkeit als einen ganzheitlichen Management-Ansatz, der die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sichert. Hierzu gehören neben dem (wirtschaftlichen) Wohl des Unternehmens auch das Wohl der Mitarbeiter, der Gesellschaft und natürlich das Wohl der Umwelt. Dabei wollen wir sowohl auf unseren internen als auch unseren externen Bezugsraum Einfluss nehmen. Intern sehen wir uns in der Verantwortung zum Schonen und Schützen für eine nachhaltige Bergzeit. Hier wollen wir durch das Messen und Abbilden unserer eigenen Ressourcen- verbräuche im Unternehmenskontext, Verbesserungspotenziale erkennen und dement- sprechend unsere eigenen Prozesse aktiv umgestalten. Betrieblicher Umweltschutz beinhaltet für uns die ganzheitliche Betrachtung und Analyse jeglicher betrieblichen Abläufe sowie die weitestmögliche Integration von Umweltaspekten. Wir verpflichten uns zur Einhaltung aller geltenden Umweltvorschriften und bindenden Verpflichtungen. Aber auch extern, insbesondere in Bezug auf unsere Kunden, sehen wir uns in der Pflicht zum Inspirieren und Ermöglichen einer nachhaltigen Bergzeit. Wir wollen unsere Kunden durch gezielte Information und Darstellung zu einem möglichst nachhaltigen Bergerlebnis animieren, aber auch mit weiteren Akteuren, die unsere Vision einer intakten Bergwelt teilen, zusammenarbeiten und diese unterstützen. MISSION Schutz der Berge VORGEHEN Schonen & Inspirieren & Schützen Ermöglichen HANDLUNGSFELDER #Stromwende #Aufklärungsmission #Ressourcenwende #GreenPortfolio #Verkehrswende #HaltungZeigen #Ernährungswende #Teamwork OPTIMIERUNGSFELDER Neubau Bergzeit Shop #Stromwende #Ressourcenwende #Verkehrswende #Aufklärungsmission #GreenPortfolio #Teamwork Kantine Bergzeit Magazin #Stromwende #Ressourcenwende #Ernährungswende #Aufklärungsmission Mitarbeiterverkehr Bergzeit Erlebnis #Verkehrswende #Aufklärungsmission #GreenPortfolio Verbrauchsmaterial Reparaturen #Ressourcenwende #Verkehrswende #Aufklärungsmission #GreenPortfolio Werbemittel Veranstaltungen/ Events #Ressourcenwende #Aufklärungsmission #HaltungZeigen Reduzierung von Retouren Engagement für Umweltthemen im Bergraum #Ressourcenwende #Verkehrswende #Aufklärungsmission #HaltungZeigen IT Ausstattung und Infrastruktur Zusammenarbeit mit externen Akteuren #Stromwende #Ressourcenwende #HaltungZeigen #Teamwork Warenausgang #Ressourcenwende #Verkehrswende Der Bergzeit Weg zu mehr Nachhaltigkeit In der Grafik veranschaulichen wir den Weg, um unsere Umweltwirkung direkt zu reduzieren oder anderen Inspirationen und Möglichkeiten für mehr Nachhaltigkeit zu geben. Seite 5 von 42
Umwelterklärung 2020 2.3 Unsere Handlungsfelder Schonen und Schützen - Unsere primären Handlungsfelder Für die wesentlichen Kenngrößen im Bereich Schonen und Schützen ermitteln wir konsequent unsere Verbrauchsdaten, um diese durch geeignete Maßnahmen zu reduzieren. Sämtliche konkreten Maßnahmen in unseren Optimierungsfeldern zahlen auf Verbesserungen in den folgenden Handlungsfeldern ein: #Stromwende Neben einer bewussten Entscheidung zum Strom aus erneuerbaren Energien (Ökostrom), den wir bereits jetzt für alle Verbraucher beziehen, werden wir uns künftig mit dem Thema der dezentralen alternativen Stromerzeugung und -speicherung beschäftigen. Dies enthebt uns jedoch nicht der Verantwortung, die Aspekte Energieeffizienz und Energiesparen bei bestehenden Anlagen, Systemen, Prozessen und Verhaltensweisen, besonders bei Neuanschaffungen und -einführungen, zu betrachten. Daher ist die Reduzierung unseres Stromverbrauchs ein wichtiges Ziel für die Zukunft. #Ressourcenwende Unser wirtschaftliches Wachstum ist eng mit dem Verbrauch von Ressourcen verknüpft. Wir als Unternehmen nutzen direkt vielfältige Ressourcen in unserer täglichen Arbeit. Sei es als Verpackung zur Belieferung unserer Kunden, für den Druck unserer Visitenkarten oder einfach nur der Monitor, der als Ausgabegerät für unseren PC dient. Weltweit wird der enorme Ressourcenverbrauch durch den „Earth Overshoot Day“ symbolisiert. Dies ist der Tag, an dem die zur Verfügung stehenden Ressourcen des laufenden Kalenderjahres aufgebraucht wurden. Im Jahr 1999, dem Gründungsjahr von Bergzeit, wurde dieser Tag am 01. Oktober begangen. 20 Jahre später, 2019 lag er schon auf dem 01. August. Anders ausgedrückt benötigen wir zurzeit 1,75 Erden, um den Ressourcenhunger der Menschheit zu stillen. Dabei ist schon jetzt vorhersehbar, dass dieses Datum von Jahr zu Jahr nach vorne wandert. Errechnet man diesen Tag nur für Deutschland, lag das Datum 2019 schon auf dem 03. Mai. Es ist uns ein Anliegen, den direkten Ressourcenverbrauch in unserem Unternehmen zu senken. Neben vieler unserer Maßnahmen zur #Stromwende, #Verkehrswende und #Ernährungswende geht es uns z.B. um die Reduzierung von Abfall, sowie die möglichst lange und nachhaltige Nutzung unserer Ausstattung (z.B. Schreibtische, PC, mobile Geräte) und Anlagen (z.B. Heizungsanlage, Fördertechnik). Wir bevorzugen Produkte, die ressourcenarm, langlebig, recyclefähig und mit einem hohen Einsatz von Abfall- und Sekundärrohstoffen hergestellt werden. Einen wichtigen Ansatz sehen wir in einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Materialien und Stoffe sollen so eingesetzt werden, dass sie über einen möglichst langen Zeitraum in Produkten Nutzen finden, für künftige Produktionsabläufe wiederverwertet werden können und somit nicht als Abfall verloren gehen. Die Herausforderung liegt dabei, den Lebenszyklus eines Produktes im Gesamten zu betrachten. Angefangen beim Produktdesign über Produktion und Nutzung bis hin zur Seite 6 von 42
Umwelterklärung 2020 Rückführung einzelner Materialien am Lebensende in einen sinnvollen Kreislauf. Wir sehen uns als Teil dieser Wertschöpfungskette und übernehmen im Rahmen unserer Möglichkeiten die Verantwortung dafür. #Verkehrswende Die großen Probleme des Verkehrs sind nicht nur die sehr hohen CO2-Emissionen. Neben den bekannt hohen Zahlen an Unfällen, Verletzen und Todesopfern, der schlechten Luft, giftigen Schadstoffen und Lärm, haben wir es auch mit dem bekannten Problem der Parkplatznot am Standort zu tun. Daher ist es unsere Aufgabe, den Individualverkehr am Standort durch geeignete Maßnahmen zu reduzieren. Neben der Änderung von Verhältnissen wird es nicht ohne eine Änderung des Verhaltens eines jeden Mitarbeiters gehen. Dazu werden wir Unterstützung und Hilfe bieten sowie Anreize setzen. Durch verbindliche Regelungen für Dienstreisen und -fahrten haben wir direkten Einfluss auf die Auswirkungen auf Umwelt und Natur. Gemeinsam mit unseren Lieferanten und Frachtunternehmen arbeiten wir an einer Optimierung des Lieferverkehrs. #Ernährungswende Die Produktion von Lebensmitteln hat zwangsläufig eine Belastung der Umwelt zur Folge. Neben dem direkten Energieverbrauch zur Bewirtschaftung und Landnutzungsänderungen entstehen klimaschädliche Gase aus der Düngung und Viehhaltung. Dazu beeinflusst die Auswahl der Lebensmittel (Einkauf) über Menge und Qualität die Lebensmittelverschwendung und die Gesundheit. An unserem Standort betreiben wir eigenständig eine Kantine für unsere Mitarbeiter. Durch die Auswahl der Lebensmittel und Lieferanten haben wir direkten Einfluss auf die Auswirkungen auf die Umwelt. Dies beschränkt sich nicht nur auf die Qualität der Lebensmittel und deren Herkunft, sondern auch auf Portionsgrößen und die Vermeidung von Abfällen (#Ressourcenwende). Unser Bestreben ist es, den Hebel von Aufwand und Nutzen möglichst groß zu halten. Daher orientieren wir uns grundsätzlich an unserem individuellen CO2-Fußabdruck. Auf dieser Grundlage werden Ziele, Maßnahmen und Erfolge regelmäßig überprüft und optimiert. Sämtliche konkrete Ziele und Maßnahmen, um unserer Vision Schritt für Schritt näher zu kommen, werden in einem Umweltmanagementsystem (UMS) erfasst, beschrieben und in einem kontinuierlichen Prozess betrachtet. Im Rahmen dieser Umwelterklärung beziehen wir uns auf unsere Standorte und die direkten Auswirkungen unseres Handelns in den täglichen Arbeitsbereichen. Aus diesem Grund liegt der Fokus darauf, unsere Umweltwirkung durch Schonen und Schützen der natürlichen Ressourcen kontinuierlich zu reduzieren. Seite 7 von 42
Umwelterklärung 2020 Inspirieren und Ermöglichen – Unsere primären Handlungsfelder Auch im Bereich Inspirieren und Ermöglichen identifizieren wir geeignete Maßnahmen, um auf unsere folgenden Optimierungsfelder einzuzahlen: #Aufklärungsmission Dadurch dass wir unsere Kunden für ihre Bergzeit ausstatten, geht unsere Verantwortung weit über unsere eigenen Prozesse hinaus. Denn auch die Kaufentscheidung für oder gegen ein nachhaltiges Produkt, der Umgang und die Pflege von Ausrüstung, um diese möglichst lange nutzen zu können, oder auch das Verhalten jedes Einzelnen in den Bergen selbst, haben Einfluss auf den Zustand der Natur und Bergwelt. Durch den direkten Austausch mit unseren Kunden sehen wir es daher als unsere Aufgabe an, diese über unsere Kanäle über die Auswirkungen ihrer Handlungen und Entscheidungen aufzuklären und ihnen alternative Wege aufzuzeigen. #GreenPortfolio Bio, Fairtrade, Schadstofffrei – Der Kunde ist es nicht nur aus dem Lebensmittelbereich gewöhnt, auf ein Angebot von „grünen“ bzw. nachhaltigen Produkten oder Dienstleistungen zurückgreifen und mit gutem Gewissen einkaufen zu können. Durch die Medien sind insbesondere auch Textilien in den Fokus des kritischen Konsumenten geraten und erfahren immer mehr Aufmerksamkeit. Da sich unsere Kunden bei uns für ihre individuelle Bergzeit, also für die Zeit in der Natur, informieren, ausstatten oder diese sogar mit unseren Erlebnissen direkt bei uns buchen, wollen wir ihnen auch bei uns die Möglichkeit geben, sich bewusst für eine nachhaltigere Alternative zu entscheiden. Dafür wollen wir gezielt unser Sortiment im Bereich Produkte aber auch Erlebnisse mit nachhaltigen Angeboten erweitern und dem Kunden gegenüber transparent und eindrücklich darstellen. #HaltungZeigen Das Ökosystem der Welt ist im Wandel. Um das Ruder hier noch herumreißen zu können, braucht es Akteure, die sich für ein Mehr an Umweltschutz und gegen den Verfall einer intakten Bergwelt positionieren. Es bedarf Organisationen, Vereine aber auch Einzelpersonen, die hier Stellung beziehen und Haltung zeigen. Denn nur so kann das Thema in der gesellschaftlichen Debatte verankert werden und Aufmerksamkeit gewinnen. Durch unseren hohen Bekanntheitsgrad in der Bergsportbranche wollen wir unsere Position nutzen und auch hier Verantwortung zeigen. Wir wollen Stellung zu aktuellen Umweltthemen im Bergraum beziehen und diese verstärkt über unsere Kanäle in die Gesellschaft tragen, um andere auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen (#Aufklärungsmission), aber auch um positive Entwicklungen in diesen Bereichen zu verstärken. #Teamwork Unsere Welt ist vernetzt. Hinter jeder Organisation steht ein System aus verschiedenen Akteuren, ohne die das jeweilige Ziel nicht erreicht werden könnte. So sind auch wir in einem Beziehungsgeflecht z.B. mit unseren Lieferanten, unseren Logistikdienstleistern, aber auch so selbstverständlichen Akteuren wie unserem Stromanbieter, um unserem Anspruch, mehr Bergzeit in das Leben der Menschen zu bringen, gerecht werden zu können. Vor diesem Hintergrund sind auch Veränderungen für ein Mehr an Umweltschutz und Nachhaltigkeit nur in Zusammenarbeit mit anderen Akteuren als sinn- und wirkungsvoll zu sehen. Seite 8 von 42
Umwelterklärung 2020 Dementsprechend wollen wir zusammen mit den Akteuren unseres Beziehungsgeflechts Nachhaltigkeitsthemen angehen, diese in ihren Bemühungen stärken, aber auch zur Mitarbeit bei unseren Projekten motivieren. Darüber hinaus wollen wir umwelt- und sozialverantwortliche Initiativen, welche sich für unsere Vision, den Schutz und Erhalt der Bergwelt für künftige Generationen einsetzen, unterstützen; sei es durch Spenden in finanzieller Form, Bewerbung durch unsere Bergzeit- Kanäle oder durch die Freistellung von Mitarbeitern, um in der Praxis mitanzupacken. Seite 9 von 42
Umwelterklärung 2020 3 Firmenportrait und Beschreibung der Standorte Factsheet Bergzeit Firmenname Bergzeit GmbH Website www.bergzeit.de Geschäftsführer Martin Stolzenberger, Markus Zabel Gründungsjahr 1999 Standorte Otterfing, Gmund, Großhartpenning 47.64.2 Einzelhandel mit Sport- und Campingartikeln NACE Branchencode (ohne Campingmöbel) Leitung CSR Holger Cecco-Stark Umweltmanagementbeauftragte Anna Jäntschi 3.1 Firmenportrait Die 1999 gegründete Bergzeit GmbH ist ein deutscher Händler für Outdoor- und Bergsport- Artikel sowie Erlebnis- und Kursveranstalter mit Sitz in Otterfing. Für die Logistik stehen am Hauptstandort in Otterfing 8.000 Quadratmeter Nutzfläche mit 56.000 Lagerplätzen zur Verfügung. Durchschnittlich 3.500 Pakete am Tag werden von hier aus versendet. Seit 2012 gehört das Unternehmen, das inzwischen 300 Mitarbeiter beschäftigt, zur Oberrauch- Gruppe. Zusätzlich zum Online-Shop, der neben Deutschland u.a. Österreich, die Schweiz, Italien, UK und die Niederlande bedient, betreibt die Bergzeit GmbH zwei Filialen: eine in Großhartpenning bei Holzkirchen und eine in Moosrain bei Gmund am Tegernsee. Unser erklärtes Ziel ist es, die #1 in Europa für Bergzeit, also die Zeit am Berg, zu werden. Dabei erfüllen wir die Wünsche unserer Kunden durch den Dreiklang Shop, Magazin, Erlebnis. 20 Jahre Bergzeit Seite 10 von 42
Umwelterklärung 2020 Bergzeit Shop – Top Bergsportartikel Breites Sortiment: Mehr als 40.000 Artikel von 500 Premium Marken Hohe Reichweite: Mehr als 12 Mio. Seitenaufrufe/Mt. und mehr als 4,26 Seiten/Sitzung Ausgezeichnet: SAZ Sport: Bester Händler 2019 in der Kategorie “Online Business” IWB Shop Award 3. Platz in der Kategorie “Bester Online-Einzelhändler” Bergzeit Magazin – Inspiration und Wissen Hochwertige Beiträge: Professionelle Redaktion mit mehr als 100 freien, bergsportbegeisterten Autoren Inspiration & Wissen: Über 1.500 Beiträge für Bergsportler, z.B. Anleitungen, Tourentipps, Testberichte uvm. Jederzeit & Überall: Inhalte jederzeit, überall (Magazin, Facebook, Instagram, YouTube) und in unterschiedlichen Formaten (Text, Bild, Video) verfügbar Bergzeit Erlebnis – Kurse & Touren Seit Oktober 2018 live: Bergzeit Erlebnis komplettiert das Bergzeit Produktportfolio und macht Bergsport erlebbar Kurse und Touren: 25 Guides bieten in 18 verschiedenen Sportarten geführte Kurse und Touren für Einsteiger und Fortgeschrittene an Großes Produktportfolio: Über 380 Sommer- und Wintererlebnisse im gesamten Alpenraum bieten eine große Auswahl an Themen Jahresumsatz 2019 Mitarbeiter Pakete Ø täglich seit 1999 online Filialen Bergzeit Sortiment: 50% Textil 35% Ausrüstung Fans | Follower Newsletter Abonennten Traffic-Anteil pro Device 15% Schuhe Seite 11 von 42
Umwelterklärung 2020 3.2 Standort Otterfing Factsheet Otterfing Adresse des Standortes Georg-Kaindl-Str. 1, 83624 Otterfing Mitarbeiterzahl 2019 193 Art des Objekts Eigentum Grundstücksfläche 14.000 m² Nutzfläche 10.000 m² Seit 2017 befinden wir uns mit der Verwaltung und der zentralen Logistik in unserem eigenen Gebäude in Otterfing. Bei der Konzeption des Gebäudes legten wir ein besonderes Augenmerk auf die Raumgestaltung. So ermöglicht die innovative Bürolandschaft eine offene und kommunikative Arbeitsatmosphäre. An die jeweiligen Bedürfnisse angepasste Team- und Ruhearbeitsplätze sowie strategisch positionierte Treff- und Begegnungspunkte sorgen für ein offenes Miteinander. In der neuen Kantine hält der Bergzeit-Koch zudem stets frische, abwechslungsreiche Speisen zu einem attraktiven Preis bereit. Für die Logistik stehen im fertiggestellten neuen Zentrallager in Otterfing 8.000 Quadratmeter Nutzfläche mit 56.000 Lagerplätzen zur Verfügung. Dort kümmern sich die Mitarbeiter um Einlagerung, Auftragsannahme und Versand der Waren. Dabei gehen täglich im Schnitt 3.500 Pakete über den Versandtisch, bei maximaler Auslastung können es sogar über 7.000 werden. Seite 12 von 42
Umwelterklärung 2020 3.3 Standort Großhartpenning Factsheet Großhartpenning (GHP) Adresse des Standortes Tölzer Str. 131, 83607 Holzkirchen Mitarbeiterzahl 2019 5 Art des Objekts Zur Miete Grundstücksfläche 2.100 m² Nutzfläche 871 m² Bei Bergzeit Alpin in Großhartpenning (Holzkirchen) wartet auf 700 Quadratmetern eine große Auswahl an Bekleidung und Ausrüstung für den alpinen Bergsport -- von Expeditionen über Bergsteigen, Klettern und Skitouren bis hin zum Wandern. Seite 13 von 42
Umwelterklärung 2020 3.4 Standort Gmund Factsheet Gmund Adresse des Standortes Am Eisweiher 2, 83703 Gmund-Moosrain Mitarbeiterzahl 2019 13 Art des Objekts Eigentum Grundstücksfläche 4.000 m² Nutzfläche 2.000 m² Im Herbst 2010 gesellte sich Bergzeit Outdoor in Moosrain (Gmund) zur bereits existierenden Filiale in Großhartpenning. Auf 2.000 Quadratmetern beherrschen neben allgemeinem Bergsport-, Trekking- Wander- und Trailrunningzubehör im Winter Ski und Freeride, im Sommer Bekleidung und Zubehör rund ums Mountainbike den Laden. Seite 14 von 42
Umwelterklärung 2020 4 Umweltmanagement Nach unserer Teilnahme am ÖKOPROFIT-Programm im Jahre 2018 war für uns der logische nächste Schritt ein Umweltmanagementsystem (UMS) zu implementieren. Das Umweltmanagement ist organisatorisch in der Abteilung „Projects & CSR“ aufgehängt. Verantwortlich für das UMS ist die Sustainability Managerin (Umweltmanagementbeauf- tragte), die an den „Head of Projects & CSR“ berichtet. Damit ist die Verantwortlichkeit in der höchsten Managementebene angesiedelt. Organisatorisch fallen in die Verantwortung von CSR die Bereiche Nachhaltigkeit, Gebäude- und Betriebsmanagement sowie der Betrieb der Kantine. Im Umweltteam kommen Vertreter aus unterschiedlichen Abteilungen und allen Standorten zusammen. So wird sichergestellt, dass wir einen ganzheitlichen Blick auf die umwelt- relevanten Themen im Unternehmen haben. Im Gegenzug kann man Maßnahmen und Verantwortlichkeiten direkt in den betreffenden Abteilungen und Bereichen (z.B. Arbeits- schutz) adressieren. Seite 15 von 42
Umwelterklärung 2020 5 Umweltaspekte Wir betrachten unsere Umweltaspekte kontinuierlich und bewerten diese regelmäßig. Gemäß Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 und dem Beschkuss (EU) 2015/801 der Kommission vom 20. Mai 2015 haben wir das branchenspezifische Referenzdokument über bewährte Praktiken im Umweltmanagement, branchenspezifische einschlägige Indikatoren für die Umweltleistung und Leistungsrichtwerte für den Einzelhandel bei unserer Betrachtung berücksichtigt. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen direkten und indirekten Umweltaspekten. Zur Bewertung der Umweltaspekte arbeiten wir mit folgenden Bewertungskriterien: Umweltrelevanz im Betrieb A= hohe Umweltrelevanz, hohe Umweltbelastung, großer Handlungsbedarf B= mittlere Umweltrelevanz, mittlere Umweltbelastung, mittlerer Handlungsbedarf C= geringe Umweltrelevanz, geringe Umweltbelastung, geringer Handlungsbedarf Einflussmöglichkeit des Betriebs I Kurzfristig ein relativ großes Steuerungspotenzial vorhanden II Der Umweltaspekt ist nachhaltig zu steuern, jedoch erst mittel- bis langfristig III Steuerungsmöglichkeiten sind für diesen Umweltaspekt nicht, nur sehr langfristig oder nur in Abhängigkeit von Entscheidungen Dritter gegeben Dieses Schema wurde erstmalig vom Umweltbundesamt eingeführt. Auch unsere Umweltaspekte wurden systematisch nach diesem System bewertet. Wir sehen die Bewertung als ein sich änderndes System, da mit von uns getroffenen Maßnahmen, aber auch durch äußere Einflüsse sich die Umweltrelevanz oder die Einflussmöglichkeit ändern können. Aktuell nehmen wir Maßnahmen mindestens zu jedem mit A I, A II und B I bewerteten Aspekt in unser Umweltprogramm auf (grün markiert). Seite 16 von 42
Umwelterklärung 2020 5.1 Bewertung der Umweltaspekte Direkte Umweltaspekte, so z.B. die Nutzung von Strom oder Gas, entstehen als unmittelbare Folge unserer Tätigkeit an den Standorten und wir können diese direkt beeinflussen. Direkte Umweltaspekte Beschreibung Bewertung Umweltaspekt Umweltproblem/ Einflussmöglich- im Unternehmen Umweltauswirkung Umweltrelevanz keit (I, II, III) (A, B, C) Emissionen in die Atmosphäre durch Heizung, CO2 Emission C II Fuhrpark, evtl. Klimaanlagenleck Sanitäres Abwasser Einleitung Schadstoffe C I (Fettabscheider) Erzeugung von Abfall Abfall A I Nutzung Strom CO2 Emissionen, B II Ressourcenverbrauch Nutzung von Papier CO2 Emissionen, A I Ressourcenverbrauch Nutzung von Gas CO2 Emissionen, B II Ressourcenverbrauch Nutzung von Wasser CO2 Emissionen, C II Ressourcenverbrauch Anlieferverkehr, Außenbeleuchtung Lärm, Lichtverschmutzung B II Geschäftsreisen/ Vertrieb CO2 Emissionen B I Biodiversität und Landschaftsbild Versiegelung, Überdüngung, B I Wasserverbrauch IT Geräte, Beleuchtung, Förderbänder Ressourcenverbrauch B II Wahl des Versandmaterials Ressourcenverbrauch A I (Nutzung von u.a. Pappe und Kunststoffmaterial mit Recyclinganteil von 80%) Auswahl, Verbrauch und Zubereitung von Strom- und A I Lebensmitteln Ressourcenverbrauch Kreditnahme und Versicherungen umweltschädliche C II Investitionen Zu den grün markierten Umweltaspekten wurden Umweltziele formuliert Seite 17 von 42
Umwelterklärung 2020 Indirekte Umweltaspekte beziehen sich auf Umweltauswirkungen, auf die wir keinen direkten Zugriff haben. So z.B. der Produktlebenszyklus oder auch die Umweltleistung von Lieferanten. Indirekte Umweltaspekte Beschreibung Bewertung Umweltaspekt Umweltproblem/ Einflussmöglich- Umweltrelevanz im Unternehmen Umweltauswirkung keit (I, II, III) (A, B, C) Produktlebenszyklus-bezogene Aspekte Emissionen, A III Einkauf Ressourcenverbrauch (Verpackung, Herstellung Produkte, Zusammensetzung) Einführung der Produkte auf neuen Märkten/ CO2 Emissionen C II gezielte Internationalisierung Gebäudereinigung, Transport, CO2 Emissionen, B II Technik/Instandhaltung, Facility Management Gefahrstoffeinsatz Internetserver CO2 Emissionen, C II Ressourcenverbrauch Öffentliche Verwaltung: Landkreis Miesbach Klimaziel: Umstellung EE bis C III 2035 Umweltleistung Lieferanten CO2 Emissionen A II Umweltleistung Kunden Einkaufsverhalten, A II Abfallerzeugung Mitarbeiteranreise CO2 Emissionen A II Zu den grün markierten Umweltaspekten wurden Umweltziele formuliert. Seite 18 von 42
Umwelterklärung 2020 5.2 Beschreibung unserer Umweltaspekte Im Folgenden haben wir unsere Umweltaspekte über die Ermittlung von absoluten Verbrauchsdaten dargestellt. Wenn notwendig, wurden die Werte bzw. deren Entwicklung erläutert. Grundsätzlich betrachten wir einen Zeitraum von drei Jahren, beginnen also im Jahr 2017. Für den Standort Otterfing hat sich durch den Einzug in unser eigenes Gebäude sowohl organisatorisch, als vor allem auch in den Verbrauchsdaten eine komplett neue Situation ergeben. Aus diesem Grunde sind die direkten Verbrauchszahlen für Otterfing und einige organisatorisch zentral verwaltete Daten (z.B. Kraftstoff, Verbrauchsmaterialien) erst ab dem Jahr 2018 dokumentiert. 5.2.1 Übersicht der absoluten Verbrauchsdaten 5.2.2 Energie Energieverbrauch Verbrauch Energieträger Einheit 2017 2018 2019 Strom Otterfing kWh n.a. 332.822 340.038 Strom Gmund kWh 130.924 113.813 83.363 Strom GHP kWh 38.681 31.549 24.028 Strom Summe kWh 169.605 478.184 447.429 Heizöl (leicht) GHP* Liter 4.497 5.022 5.553 Heizöl Summe Liter 4.497 5.022 5.553 Erdgas Otterfing* kWh n.a. 587.499 555.712 Erdgas Gmund kWh 17.398 29.165 35.707 Erdgas Summe kWh 17.398 616.664 591.419 Diesel Liter n.a. 1.971 2.039 * Hochrechnung auf Kalenderjahr nach DIN 4713-5 n.a. = Die Datenerfassung in Otterfing startet nach Bezug des Neubaus ab dem Jahr 2018 Der Hauptenergieträger für alle Standorte ist Strom, den wir seit Januar 2019 zu 100% aus erzeugungszertifiziertem Ökostrom beziehen. Der Neubau in Otterfing wurde von Anbeginn mit LED-Beleuchtung ausgestattet. Zusätzlich wurden in vielen Bereichen Präsenzmelder verbaut, die das Licht nur dann einschalten, wenn es auch gebraucht wird. In der Logistik ist dies besonders effektiv, da Lagergänge nur dann beleuchtet werden, wenn ein Mitarbeiter dort arbeitet. Die beiden Filialen in Gmund und Großhartpenning wurde im Laufe des Jahres 2018 von Halogen- auf LED-Beleuchtung umgestellt. Dadurch erklärt sich die massive Reduzierung des Stromverbrauchs von 2018 auf 2019 an den beiden Standorten. Seite 19 von 42
Umwelterklärung 2020 Zweitwichtigster Energieträger ist Erdgas (Otterfing, Gmund) bzw. Heizöl (GHP). Die Verbrauchswerte des Heizöls in GHP und Erdgas in Otterfing müssen aufgrund Kalenderjahrübergreifender Nebenkostenabrechnung auf das Kalenderjahr umgerechnet werden. Hierfür wird die DIN 4713-5 verwendet. Die Umstellung auf LED-Beleuchtung geht mit einer Erhöhung des Energieträgers für die Wärmeerzeugung (Gmund – Erdgas, GHP – Heizöl) einher. Dies ist darin begründet, dass die LED-Beleuchtungstechnik deutlich weniger Wärme erzeugt und zielgerichteter eingesetzt werden kann. Dieser „fehlende“ Wärmeertrag muss an kalten Tagen durch Wärmeenergie ausgeglichen werden. Stromverbrauch (in kWh) Dieselverbrauch 400.000 (in Liter) 2.050 300.000 2.000 200.000 100.000 1.950 0 1.900 Otterfing Gmund GHP Otterfing 2017 2018 2019 2018 2019 Erdgasverbrauch (in kWh) Heizölverbrauch 700.000 (in Liter) 600.000 6.000 500.000 400.000 4.000 300.000 200.000 2.000 100.000 0 0 Otterfing Gmund GHP 2017 2018 2019 2017 2018 2019 Seite 20 von 42
Umwelterklärung 2020 5.2.3 Wasser/Abwasser n.a. = Die Datenerfassung in Otterfing startet nach Bezug des Neubaus ab dem Jahr 2018 Der Wasserverbrauch an allen drei Standorten ist auf die primären Anwendungen, ähnlich eines Privathaushaltes, reduziert: Trinken Putzen Kochen Toilettenspülung Geschirr spülen Körperpflege Die höhere Wassermenge in Otterfing 2018 gegenüber 2019 resultiert aus durchgeführten Baumaßnahmen nach dem Einzug, insbesondere an der Sprinkleranlage. Wasserverbrauch (in m³) 1.400 1.200 1.000 800 600 400 200 0 Otterfing Gmund GHP 2017 2018 2019 Seite 21 von 42
Umwelterklärung 2020 5.2.4 Abfall Bei den Abfallfraktionen dominieren Kartonagen, Papier sowie Kunststofffolien (Tabelle siehe nächste Seite). Der größte Teil dieser Fraktionen entsteht am Logistik-Standort in Otterfing, da hier neben dem Versand auch der zentrale Wareneingang für Neuware und Retouren-Lieferungen beheimatet ist. Gemessen werden die Abfallfraktionen an den Standorten der Entsorgung. So wird zum Beispiel die Ware in der Regel mit der Umverpackung des Herstellers in die Filiale geliefert. Diese Umverpackung wird dort entsorgt. Die jährliche Erhöhung der Abfallmengen ist direkt mit dem wirtschaftlichen Wachstum verknüpft. Aufgrund der höheren Anzahl an Versendungen steigen sowohl die Einkaufs- als auch die Retourenmengen. Dadurch erhöhen sich die Mengen an Kunststofffolien, Kartonagen/Papier und Holzpaletten, aber auch Restmüll. Dies ist darin begründet, dass gewisse Komponenten, die im Warenein- und ausgang anfallen (wie z.B. Umreifungsbänder oder Silikonpapier), über die Restmülltonne entsorgt werden. Über Möglichkeiten der getrennten Entsorgung dieser Komponenten sind wir im Gespräch mit unserem Entsorger. Durch den Betrieb unserer Kantine fallen größere Mengen Biomüll und Speisereste an. Ein Teil der Abfallmengen muss aufgrund fehlender Müllverwiegung anhand des Behältervolumens hochgerechnet (*) bzw. geschätzt (⁰) werden. Wo es möglich ist, werden wir zukünftig auf eine Verwiegung des Abfalls umstellen, um die Abfallmengen genau erfassen und monitoren zu können. Seite 22 von 42
Umwelterklärung 2020 Abfallbilanz Menge Abfallfraktion Einheit 2017 2018 2019 Kartonagen Otterfing t n.a. 126,92 165,44 Kartonagen Summe t 0,00 126,92 165,44 Papier Otterfing* t n.a. 15,93 16,25 Papier Gmund t 3,75 2,72 3,58 Papier GHP* t 6,29 7,44 7,15 Papier Summe t 10,04 26,09 26,98 Kunststofffolie Otterfing t n.a. 12,59 15,46 Kunststofffolie Gmund t 2,41 1,06 1,07 Kunststofffolie GHP t 1,33 1,09 1,57 Kunststofffolie Summe t 3,74 14,74 18,10 Leichtverpackung Otterfing* t n.a. 7,58 7,01 Leichtverpackung Summe t 0,00 7,58 7,01 Holz Otterfing t n.a. 3,58 9,84 Holz Gmund t 2,60 0,00 0,00 Holz Summe t 2,60 3,58 9,84 Speisereste Otterfing* t n.a. 7,34 7,49 Speisereste Summe t 0,00 7,34 7,49 Schlämme Fettabscheider Otterfing t n.a. 1,86 2,79 Schlämme Summe t 0,00 1,86 2,79 Bioabfall Otterfing* t n.a. 5,33 7,49 Bioabfall GHP⁰ t 0,22 0,22 0,22 Bioabfall Summe t 0,22 5,55 7,71 Elektromüll & Batterien Otterfing⁰ t n.a. 0,40 0,40 Elektromüll & Batterien Summe t 0,00 0,40 0,40 Gefährliche Abfälle Otterfing⁰ t n.a. 0,04 0,04 gefährliche Abfälle Summe t 0,00 0,04 0,04 Bau und Abbruch Otterfing t n.a. 4,22 0,00 Bau und Abbruch Gmund t 1,32 0,72 0,00 Bau und Abbruch Summe t 1,32 4,94 0,00 Restabfall Otterfing* t n.a. 8,69 10,89 Restabfall Gmund* t 2,86 2,86 2,86 Restabfall GHP⁰ t 2,86 2,86 2,86 Restabfall Summe t 5,72 14,41 16,61 Summe: t 23,64 213,45 262,41 Getrenntsammlungsquote: n.a. 93% 94% * hochgerechnet anhand des Behältervolumens und Abholungen | ⁰ geschätzte Menge, da keine Erfassung des Gewichts | n.a. = nicht verfügbar: Datenerfassung in Otterfing startet nach Bezug des Neubaus ab dem Jahr 2018; Getrenntsammlungsquote wird erst ab dem ersten kompletten Jahr der gesetzlichen Einführung angegeben Seite 23 von 42
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Umwelterklärung 2020 In den Filialen fallen im Tagesgeschäft die gleichen Abfälle in ähnlichen Mengen an. Der Unterschied beim Papierabfall zwischen Gmund und GHP erklärt sich aus der unterschied- lichen Berechnung der Abfallmenge. In Gmund wird der Papier-Abfall pro Tonne abgerechnet, also gewogen – in GHP dagegen muss aus Abholungen mal Behältergröße hochgerechnet werden, unabhängig vom Füllstand des Behälters. Die Kunststofffolie beispielsweise wird an beiden Standorten gewogen und ist in der Menge ähnlich. 5.2.5 Materialeinsatz Material- und Rohstoffe Verbrauchsmenge Bezeichung des Stoffs Einheit 2018 2019 Kartonagen t 122 150 Plastikhohlraumfüllung kg 3.493 4.538 Papier Blatt 2.246.977 2.760.000 Plastikversandtaschen Stück 249.800 192.600 Papierversandtaschen Stück 0 132.000 Versandtaschen Summe Stück 249.800 324.600 Als Handelsunternehmen beschränken sich unsere Material- und Rohstoffe primär auf den Versand unserer Verkaufsartikel. Zu nennen sind Kartonagen und Versandtaschen als Um- verpackung beim Versand, sowie Druckerpapier als beiliegende Versandunterlagen. Im Jahr 2019 wurde von Recycling-Plastikversandtaschen auf Papierversandtaschen umgestellt. Zur Polsterung von empfindlichen Sendungen und zur Verfüllung von Hohlräumen in den Ver- sandkartons nutzen wir Plastikhohlraumfüllung mit einem Anteil von 80% Recycling- kunststoff. Die jährliche Steigerung der Verbrauchsmengen ist auch hier dem wachsenden Umsatz und damit einer höheren Anzahl an Versendungen geschuldet. Seite 25 von 42
Umwelterklärung 2020 5.2.6 Emissionen Direkte Emissionen: direkte Energieträger in kWh und direkte Emissionen Verbrauch (kWh) direkte CO₂-äquivalente Emissionen (t) Umrech- Umrech- nungsfak- nungsfaktor Einheit tor in CO₂- in kWh *) Energieträger 2017 2018 2019 äquiv. [g] *) 2017 2018 2019 Heizölverbrauch GHP Liter 11,95 44.746 49.965 55.255 269 12,04 13,44 14,86 Heizölverbrauch Summe 44.746 49.965 55.255 12,04 13,44 14,86 Erdgasverbrauch Otterfing kWh 1 n.a. 587.499 555.712 201,6 n.a. 118,44 112,03 Erdgasverbrauch Gmund kWh 1 17.398 29.165 35.707 201,6 3,51 5,88 7,20 Erdgasverbrauch Summe kWh 1 17.398 616.664 591.419 3,51 124,32 119,23 Kraftstoffverbrauch Liter 9,9 n.a. 19.511 20.187 247,5 n.a. 4,83 5,00 Gesamtenergiemenge kWh 62.144 686.139 666.862 15,54 142,59 139,09 *) Quelle GEMIS V 4.95 direkte Emissionen direkte NOx-Emissionen (g) direkte SO₂-Emissionen (g) Umrech- Umrech- nungsfaktor nungsfakto Energieträger in NOx [g] 2017 2018 2019 r in SO₂ [g] 2017 2018 2019 Heizöl (leicht) GHP 0,103 *) 4.624 5.163 5.710 0,189 **) 8.455 9.441 10.440 Heizöl Summe 4.624 5.163 5.710 8.455 9.441 10.440 Erdgas Otterfing 0,06 *) n.a. 35.457 33.538 0,001 *) n.a. 860 813 Erdgas Gmund 0,06 *) 1.050 1.760 2.155 0,001 *) 25 43 52 Erdgas Summe 1.050 37.217 35.693 25 902 865 Diesel 0,334 *) n.a. 6.507 6.733 0,007 *) n.a. 132 136 Summe: 5.674 48.887 48.136 8.480 10.475 11.442 *) Quelle GEMIS V 4.95 **) Quelle GEMIS V 5.0 direkte PM-Emissionen (g) mit Vorketten Umrech- nungsfaktor Energieträger in Staub [g] 2017 2018 2019 Heizöl (leicht) GHP 0,023 **) 1.033 1.153 1.276 Heizöl Summe 1.033 1.153 1.276 Erdgas Otterfing 0,06 **) n.a. 3.760 3.557 Erdgas Gmund 0,06 **) 111 187 229 Erdgas Summe 111 3.947 3.785 Diesel 0,022 **) n.a. 438 453 Summe: 1.144 5.538 5.514 **) Quelle GEMIS V 5.0 n.a. = Die Datenerfassung in Otterfing startet nach Bezug des Neubaus ab dem Jahr 2018 *) **) Da für die GEMIS V 5.0 nicht alle Umrechnungsfaktoren verfügbar sind, muss teilweise auf V 4.95 zurückgegriffen werden. Die direkten Emissionen entwickelten sich in den letzten drei Jahren linear zum Energieverbrauch. Der gestiegene Verbrauch in den Filialen erklärt sich, wie in 5.2.2 bereits Seite 26 von 42
Umwelterklärung 2020 beschrieben, durch die Umstellung auf LED-Beleuchtung (2018), welche weniger Wärme erzeugt. Auffallend sind die hohen Emissionen in GHP im Vergleich zu Gmund. Dies ist zurückzuführen auf den Energieträger Heizöl, der in den Emissionen deutlich schlechter abschneidet als Erdgas. Als Mieter in GHP haben wir hier leider keine Handhabe, den Energieträger zu wechseln. Seite 27 von 42
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Umwelterklärung 2020 Indirekte Emissionen: Indirekter Energieträger am Standort ist der bezogene Strom für die Standorte. Die dadurch entstehenden indirekten Emissionen (Scope 2) konnten durch die Umstellung auf 100% Ökostrom Anfang 2019 an allen drei Standorten deutlich gesenkt werden. Indirekte Energieträger in kWh und indirekte Emissionen Verbrauch (kWh) indirekte CO₂-äquivalente Emissionen (t) Umrech- Umrech- nungsfaktor nungsfaktor Einheit in CO₂-äquiv. in kWh *) Energieträger 2017 2018 2019 [g] *) 2017 2018 2019 Stromverbrauch Otterfing kWh 1 n.a. 332.822 340.038 466 n.a. 155,10 0,95 ***) Stromverbrauch Gmund kWh 1 130.924 113.813 83.363 466 61,01 53,04 0,23 ***) Stromverbrauch GHP kWh 1 38.681 31.549 24.028 466 18,03 14,70 0,07 ***) Stromverbrauch Summe 169.605 478.184 447.429 79,04 222,83 1,24 *) Quelle GEMIS V 4.95 ***) Umstellung auf 100% Ökostrom, Umrechnungsfaktor 2,78 nach GEMIS V 5.0 Indirekte Emissionen NOx-Emissionen (g) indirekte SO₂-Emissionen (g) Umrech- Umrech- nungsfaktor nungsfaktor Energieträger in NOx [g] 2017 2018 2019 in SO₂ [g] 2017 2018 2019 Strom Otterfing 0,442 **) n.a. 147.107 544 ***) 0,245 **) n.a. 81.541 2.516 ****) Strom Gmund 0,442 **) 57.868 50.305 133 ***) 0,245 **) 32.076 27.884 617 ****) Strom GHP 0,442 **) 17.097 13.945 38 ***) 0,245 **) 9.477 7.730 178 ****) Strom Summe 74.965 211.357 716 41.553 117.155 3.311 **) Quelle GEMIS V 5.0 ***) Umstellung auf 100% Ökostrom, Umrechnungsfaktor 0,0016 nach GEMIS V 5.0 ****) Umstellung auf 100% Ökostrom, Umrechnungsfaktor 0,0074 nach GEMIS V 5.0 indirekte PM-Emissionen (g) mit Umrech- nungsfaktor Energieträger in Staub [g] 2017 2018 2019 Strom Otterfing 0,029 **) n.a. 9.652 544 ***) Strom Gmund 0,029 **) 3.797 3.301 133 ***) Strom GHP 0,029 **) 1.122 915 38 ***) Strom Summe 4.919 13.867 716 **) Quelle GEMIS V 5.0 ***) Umstellung auf 100% Ökostrom Umrechnungsfaktor 0,0016 nach GEMIS V 5.0 n.a. = Die Datenerfassung in Otterfing startet nach Bezug des Neubaus ab dem Jahr 2018 *) **) Da für die GEMIS V 5.0 nicht alle Umrechnungsfaktoren verfügbar sind, muss teilweise auf V 4.95 zurückgegriffen werden. Seite 29 von 42
Umwelterklärung 2020 Ein wichtiger Baustein in unserem Kerngeschäft, dem Verkauf von Bergsportartikeln, ist der Kontakt zu unseren Kunden über das Internet. Über unsere Internetseite stellen wir dem Seitenbesucher dynamisch angefragte Inhalte zur Verfügung. Im Hintergrund stellen zahlreiche Dienste diese Inhalte in Bruchteilen von Sekunden zusammen. Da an dieses Systeme hohe Anforderungen an Verfügbarkeit und Sicherheit der Daten gestellt werden, haben wir den Betrieb dieser Server an ein externes Rechenzentrum vergeben. Bei der Auswahl des Rechenzentrums haben wir hohe Anforderungen an das Umwelt- management des Anbieters gestellt. Für uns ist es wichtig, dass ausschließlich Strom aus regenerativen Quellen genutzt wird. In unserem Falle zu 100% aus kohlendioxidfreier und umweltfreundlicher Wasserkraft, sowie aus Kraft-Wärme-Kopplungs-Kraftwerken die aus- schließlich mit biogenen Brennstoffen arbeiten. Der gelieferte Strom ist durch den TÜV-Nord zertifiziert. Durch intelligente Prozesse und Regelungstechnik für die Infrastruktur (z.B. Klimaanlage, unabhängige Stromversorgung, Netzwerktechnik) werden die laufenden Energieaufwände überprüft, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Bei sämtlicher Hardware-Auswahl legt unser Rechenzentrumbetreiber Wert auf Geräte, die einen hohen Energieeffizienz-Standard erfüllen. Diese Scope 3-Emissionen sind in den Verbrauchsdaten und Kernindikatoren nicht erfasst. Seite 30 von 42
Umwelterklärung 2020 5.3 Kernindikatoren Die Abbildung der Kernindikatoren erlaubt es uns, die Entwicklung im Betrieb mit dem Fokus der Umweltauswirkungen zu beobachten. Außerdem sind sie ein gutes Instrument, um die Wirksamkeit von getroffenen Maßnahmen zu überprüfen. Die Kernindikatoren werden, wie von der EMAS-Verordnung vorgegeben, auf die Anzahl der Mitarbeiter bezogen. Intern betrachten wir weitere Indikatoren, bezogen auf andere Bezugsgrößen wie die Anzahl der Warensendungen oder Verkäufe, um positive und negative Entwicklung zu erkennen und entsprechend reagieren zu können. 5.3.1 Verwendete Bezugsgröße: Anzahl der Mitarbeiter Anzahl Mitarbeiter Standort 2017 2018 2019 Otterfing Vzä n.a. 180 193 Gmund Vzä 16 14 13 GHP Vzä 8 5 5 Anzahl Mitarbeiter Summe Vzä 24 199 211 n.a. = Die Datenerfassung in Otterfing startet nach Bezug des Neubaus ab dem Jahr 2018 Die Angabe der Anzahl Mitarbeiter erfolgt zur besseren Vergleichbarkeit als Vollzeit- äquivalent (Vzä) in Bezug auf eine Woche von 40 Arbeitsstunden. 5.3.2 Kernindikatoren Verbrauch Kernindikatoren Energieeinsatz Stromverbrauch / Mitarbeiter (MA) Einheit 2017 2018 2019 Otterfing (online) kWh/MA n.a. 1.849,0 1.761,9 Gmund kWh/MA 8.182,8 8.129,5 6.412,5 GHP kWh/MA 4.835,1 6.309,8 4.805,6 Stromeinsatz / Mitarbeiter gesamt kWh/MA 7.066,9 2.402,9 2.120,5 Kraftstoffverbrauch / Mitarbeiter kWh/MA n.a. 98,0 95,7 n.a. = Die Datenerfassung in Otterfing startet nach Bezug des Neubaus ab dem Jahr 2018 Der Energieeinsatz wird primär für die Tätigkeiten auf den Nutzflächen verwendet, d.h. für den Onlinehandel (Logistik & Verwaltung) in Otterfing und den Verkauf in den Filialen (Gmund und GHP). Aufgrund der zwei unterschiedlichen Verkaufsarten unterscheidet sich der Stromverbrauch pro Mitarbeiter in Otterfing stark von dem in den Filialen. Die Mitarbeiterdichte pro Fläche ist in den Filialen deutlich geringer und damit auch der Stromverbrauch pro MA deutlich höher. Der höhere Verbrauch pro Mitarbeiter von 2017 auf 2018 in GHP erklärt sich durch die Reduktion von 8 auf 5 Vollzeitäquivalente (entspricht -37,5%) bei gleicher Beleuchtung und Nutzung von Elektrogeräten. Dies ist ebenso in den nachfolgenden Kernindikatoren (Wärme, Wasser und Abfall) zu sehen. Seite 31 von 42
Umwelterklärung 2020 Die Reduktion des Stromverbrauchs pro Mitarbeiter von 2018 auf 2019 in den Filialen ist, wie bereits erwähnt, auf die Umstellung auf LED-Beleuchtung zurückzuführen. Im Verwaltungs- und Logistikstandort Otterfing ist es uns ab dem Jahr 2020 möglich, die Verbrauchswerte weiter zu differenzieren, um konkrete Verbrauchswerte für unterschiedliche Verbraucher und Arbeitsbereiche zu ermitteln. Dies fließt in die nächsten Umwelterklärungen ein. Der Kraftstoffverbrauch fällt ausschließlich für dienstliche Fahrten mit Dienstfahrzeugen und Leihwagen, sowie für logistische Fahrten zwischen den Standorten an. Diese werden zentral in Otterfing verwaltet und abgerechnet. Kernindikator Wärmeverbrauch Verbrauch (kWh) Wärmeverbrauch / Mitarbeiter (MA) Einheit 2017 2018 2019 Erdgasverbrauch Otterfing kWh / MA n.a. 3.263,9 2.879,3 Erdgasverbrauch Gmund kWh / MA 1.087,4 2.083,2 2.746,7 Heizölverbrauch GHP kWh / MA 5.593,3 9.993,0 11.051,1 Wärmeverbrauch / Mitarbeiter gesamt kWh / MA 2.589,3 312,3 294,5 n.a. = Die Datenerfassung in Otterfing startet nach Bezug des Neubaus ab dem Jahr 2018 Die in 5.2.2 bereits erklärte Erhöhung des Wärmeverbrauchs ab dem Jahr 2019 an den Standorten Gmund und GHP ist auch pro Mitarbeiter zu erkennen und auf die Erneuerung der Beleuchtung mit LED-Technik zurückzuführen. Kernindikator Wasserverbrauch Wasserverbrauch pro Mitarbeiter Einheit 2017 2018 2019 Otterfing m³ / MA n.a. 7,4 5,2 Gmund m³ / MA 10,1 9,8 11,3 GHP m³ / MA 9,2 13,2 11,4 Wasserverbrauch gesamt m³ / MA 9,8 7,7 5,7 n.a. = Die Datenerfassung in Otterfing startet nach Bezug des Neubaus ab dem Jahr 2018 Da wir kein Wasser für die geschäftliche Abwicklung benötigen, ist der Wasserverbrauch auf die Kantine und die Mitarbeiter zurückzuführen. Nicht abgegrenzt werden kann der Verbrauch von externen, z.B. Kunden, in den Filialen. Seite 32 von 42
Umwelterklärung 2020 Kernindikatoren Materialeinsatz Versand und Verwaltung Material / Rohstoff Einheit 2017 2018 2019 Kartonagen kg / MA n.a. 680,0 779,4 Plastikhohlraumfüllung kg / MA n.a. 19,4 23,5 Anteil Versandtaschen am Gesamtversand [%] n.a. 54,1 57,2 Papierverbrauch Logistik Blatt / MA n.a. 11861 13561 Papierverbrauch Verwaltung Blatt / MA n.a. 562 677 n.a. = Die Datenerfassung in Otterfing startet nach Bezug des Neubaus ab dem Jahr 2018 Der primäre Materialaufwand entsteht für das Versandmaterial. Die Versendung erfolgt in Kartonagen oder Versandtaschen. Da die Versandtaschen mit einer besseren Ökobilanz aufwarten, ist das Ziel, einen möglichst großen Anteil an Versandtaschen am Gesamtversand zu haben. Der Papierverbrauch fällt primär in der Logistik in Form von Versandbegleit- dokumenten an. Seite 33 von 42
Umwelterklärung 2020 5.3.3 Kernindikatoren Entsorgung In Otterfing fällt der primäre Abfall in der Logistik an – dabei vor allem aus Lieferung von Neuware und Retouren durch Kunden. In Gmund und GHP fällt der Abfall vorrangig durch das Entpacken der Verkaufsware an. Durch den Standort der Kantine in Otterfing sind die Mitarbeiter dort die Hauptnutzer der Einrichtung. Die Anzahl der Mitarbeiter in Otterfing dient als Berechnungsbasis. Eine Erfassung der tatsächlichen Nutzer der Kantine erfolgt nicht. Dadurch entsteht eine Unschärfe der ermittelten Zahlen, da mögliche Gäste nicht erfasst werden und nicht jeder Mitarbeiter die Kantine jeden Tag nutzt. Als Indikator für die Mengen an Speiseabfällen dienen die Zahlen dennoch. Problematisch hierbei ist aber die bisherige Hochrechnung der Abfallmengen bei Bio- und Speiseabfällen anhand der Behältergrößen und Abholungen, da eine Verwiegung durch die Entsorger dieser beiden Abfallfraktionen nicht möglich ist. Für die Zukunft sind wir auf der Suche nach einer praktikablen Lösung, die uns eine Erfassung der Mengen ermöglicht und damit die Reduktion von Kantinenabfällen belegbar macht. Auffallend sind, ebenso wie in der Abfallbilanz in 5.2.4, die höheren Papierabfallmengen in GHP im Vergleich zu Gmund. Einen Vergleich der Werte werden wir nach Umstellung auf Verwiegung ziehen, um tatsächliche Unterschiede und deren Ursachen zu identifizieren. Die höhere Menge bei der verwogenen Kunststofffolie erklärt sich zu einem Teil durch die geringere Anzahl an Vollzeitäquivalenten bei relativ betrachtet mehr Verkäufen. Doch auch auf die Anzahl der Verkäufe bezogen ist die Abfallmenge in GHP höher als in Gmund – aber weniger deutlich. Seite 34 von 42
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