Unser Olympia Ergebnisreport des Dialogs zur Planung der Olympischen Segelstandorte 2024 in Kiel Juli 2015
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Unser Olympia Ergebnisreport des Dialogs zur Planung der Olympischen Segelstandorte 2024 in Kiel Juli 2015 1
Inhalt 03 Teil 1 37 Teil 3 Der Dialog im Überblick Abschlussveranstaltung 04 1.1 Ziele und Methodik 38 3.1 Abschlussveranstaltung 05 1.2 Ablauf des Verfahrens 06 1.3 Auftaktveranstaltung 40 Teil 4 07 1.4 Dialog On Tour Ausblick 08 1.4.1 Exerzierplatz 41 4.1 So fließen die Ergebnisse in die 09 1.4.2 Lunapark Machbarkeitsstudie ein 10 1.4.3 Bahnhofshalle 11 1.4.4 Schilksee 41 4.2 Der weitere Weg 12 1.4.5 Holtenau der Kieler Olympiabewerbung 13 1.4.6 Vinetaplatz 14 1.5 Stimmungslage insgesamt 43 Anhang I Die Dialogstationen 15 Teil 2 Ergebnisse des Dialogs 54 Anhang II 16 2.1 Kennzahlen des Dialogs Die Fragebögen 17 2.2 Fünf Leitlinien für die Planung des Olympiazentrums Schilksee 18 2.2.1 Leben im Olympiazentrum 22 2.2.2 Lieblingsort im Norden 26 2.2.3 Segeln und mehr 30 2.2.4 Die Landschaft vor der Tür 33 2.2.5 Gute Nachbarschaft 35 2.3 Was verbinden die Teilnehmenden mit Olympia ‘72 36 2.4 Assoziationen mit dem Olympiazentrum heute Impressum Herausgeberin: Landeshauptstadt Kiel, Postfach 1152, 24099 Kiel V.i.S.d.P. Felix Schmuck, Dezernat für Stadtentwicklung und Umwelt „Unser Olympia“ wurde von der Landeshauptstadt Kiel und dem Planungsbüro urbanista durchge- führt. urbanista Bäckerbreitergang 14 20355 Hamburg Mail: olympia@urbanista.de Ansprechpartner: Sven Lohmeyer 2
1.1 Ziele und Methodik „Unser Olympia“ war ein Dialogverfahren zur Planung der Olympischen Segelstandorte in Kiel 2024. Die Landeshauptstadt Kiel bewirbt sich als maritime Partnerin um die Ausrichtung der Olympischen Segelwettbewerbe 2024. Als Haupt- standort ist das Olympiazentrum Schilksee vorgesehen, an dem die Spiele bereits 1972 zu Gast waren. Für die Machbarkeitsstudie zum Olympiazentrum in Schilksee suchte das Dialogverfahren nach Ihr Anregungen der Kielerinnen und Kieler. Um möglichst präzise Anre- gungen für das Olympiazentrum zu erhalten, wurden im Vorfeld zwei Beitrag zu Olympia spezielle Fragebögen für Erwachsenen- und Jugendbeteiligung zur Entwicklung des Olympiazentrums konzipiert. Ihr Name Folgende Fragen wurden gestellt: ’72 Olympia war zuletzt 1972 zu Gast im Olympiazentrum Schilksee. Was verbinden Sie mit diesem Ereignis? Frage 1: Olympia war zuletzt 1972 zu Gast im Olympiazentrum Schilksee. Was verbinden Sie mit diesem Ereignis? Frage 2: Jahrzehnte nach dem erfolgreichen Sportereignis von ’72 – Was verbinden Sie heute mit dem Olympiazentrum Schilksee? Frage 3: Schon jetzt ist Schilksee der wichtigste Segelstandort an der Ostsee. Wie können wir das Olympiazentrum Schilksee zum weltweiten Vorreiter für Segelwettbewerbe weiterentwickeln? Dein Frage 4: Schilksee soll Austragungsort der Olympischen Segelwettbe- Beitrag zu Olympia werbe werden. Wie soll das Olympiazentrum Schilksee 2024 aussehen? Dein Name Frage 5: Nach Olympia geht es weiter. Wie entwickeln wir das Olympia- zentrum Schilksee zu einem Ihrer Lieblingsorte? ’72 Olympia war zuletzt 1972 zu Gast im Olympiazentrum Schilksee. Verbindest Du etwas mit diesem Ereignis? Wenn ja, was? Frage 6: Wie häufig besuchen Sie das Olympiazentrum Schilksee? ( ) Ich war noch nie im Olympiazentrum. ( ) Ich war bisher 1 oder 2 Mal im Olympiazentrum. ( ) Ich fahre nur zu großen Sportevents ins Olympiazentrum. ( ) Ich bin regelmäßig im Olympiazentrum. ( ) Ich wohne oder arbeite im Olympiazentrum. 4
1.2 Ablauf des Verfahrens »Unser Olympia« wurde als kompakter Dialog konzi- piert, der durch eine Reihe von Veranstaltungen inner- halb von zwei Wochen Ergebnisse produzieren sollte. Los ging es mit einer Auftaktveranstaltung im Kieler Rathaus am 26. Mai 2015 um 19 Uhr. Hier konnten die Gäste ihre Anregungen zum Standort Schilksee und für das Quartier Holtenau einbringen. Sie erfuhren zudem alles über die bisherigen Planungen zu den Olympischen Segelstandorten in Kiel. Für alle, die an diesem Abend nicht dabei sein konnten, ging der Dialog in den darauf folgenden Tagen auf Tour und machte mit einem Infostand an sechs ver- schiedenen öffentlichen Orten in Kiel Station. Auch hier gab es die Möglichkeit, sich zu informieren und die eigenen Ideen und Wünsche in die Planung einzu- bringen. Zusätzlich bestand die Möglichkeit, den Fragebogen online herunterzula- den und zuzuschicken. Nach einwöchiger Auswertung der Dialogergebnisse fand am 10. Juni 2015 im Rathaus die Abschlussveranstaltung des Dialogs statt. Hier konnten die Gäste die Dialogergebnisse diskutieren und gewichten. So entstan- den planerische Leitlinien und Aufgabenstellungen, die in der Machbarkeitsstu- die zur Entwicklung des Olympiazentrums bearbeitet und beantwortet werden. Dialogarchitektur Konzeption Entwicklung der Fragebögen zur möglichen Entwick- lung des Olympiazentrums Schilksee 26.5.2015 – Auftaktveranstaltung im Rat- haus Begrüßung, Information über Planung und Prozess sowie Start des Dialogs 27.5. bis 1.6.2015 – On-Tour-Woche Der Dialog auf Tour durch Kiel, jeden Tag an einem anderen Ort Auswertungsphase Sichtung und Sortierung der Dialogbeiträge, sowie Entwicklung von planerischen Leitthemen aus den Dialogbeiträgen (durch das Büro urbanista) 10.6.2015 – Abschlussveranstaltung im Ergebnisse Rathaus Die entwickelten planerischen Leitthemen Vorstellung des Dialogs und der Ergebnisse, Vorstel- und Aufgabenstellungen werden in der lung des Zwischenstands der Machbarkeitsstudie, Machbarkeitsstudie bearbeitet und beant- gemeinsame Gewichtung und Diskussion der entwi- wortet. ckelten Leitthemen und Aufgabenstellungen. 5
1.3 Auftaktveranstaltung Um die 50 Kielerinnen und Kieler besuchten den Auftakt zur Dialogtour am Abend des 26. Mai 2015 im Kieler Rathaus. Hier erfuhren die Gäste alles über den aktuellen Planungsstand zu den Olympischen Segelstandorten in Kiel und konnten ihre Anregungen zum Standort Schilksee und für das Quartier Holte- nau einbringen. An vier Stationen konnten sich die Besucherinnen und Besucher über alle Details des Dialogverfahrens und der bisherigen Planungen für die Standorte Schilksee und Holtenau informieren sowie eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit zu den Olympi- schen Segelspielen im Jahr 1972 machen. Hier wurden auch schon die ersten Stand- punkte abgewogen und Ideen ausgetauscht. Alle Fragen, die nicht mithilfe der Pläne und Karten gelöst werden konnten, wurden von den zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Planungsamtes und des Büros urbanista vor Ort beantwortet. Gut informiert konnten sich die Besucherinnen und Besucher anschließend den Fra- gebögen widmen. Mehr als 30 Stück wurden ausgefüllt und lieferten so die ersten 250 Beiträge des Dialogs. Vereinzelte Beiträge aus dem Publikum bereicherten den Abend zudem mit Erfahrungsberichten aus dem Jahr 1972 oder wichtigen Hinweisen zur inklusiven Planung. 6
1.4 Dialog On Tour Um möglichst viele Kielerinnen und Kieler zu erreichen, ging der Dialog direkt nach der Auftaktveranstaltung auf Tour durch die ganze Stadt und machte mit einem Infostand an sechs verschiedenen öffentlichen Orten in Kiel Station. Auch hier gab es die Möglichkeit, sich zu informieren und eigene Anregungen und Wünsche in die Planung einzubringen. Die Stationen 30.5. des Dialogs Schilksee, Infocenter 10 – 14 Uhr 31.5. Holtenau, Leuchtturm 10 – 14 Uhr 28.5. 26.5. und 10.6. Lunapark Rathaus 13 – 17 Uhr 19 – 22 Uhr 27.5. Exerzierplatz 8 – 13 Uhr 29.5. 1.6. Bahnhofshalle 10 – 14 Uhr Vinetaplatz 12 – 16 Uhr 7
1.4.1 Exerzierplatz Umgeben von Blumen- und Gemüseständen machte »Unser Olympia« zu- nächst Station auf dem Exerzierplatz und mischte sich unter das Markttreiben. Nach anfänglicher Skepsis und vereinzelter Kritik stellte sich eine interessierte und aufgeschlossene Stimmung ein. Der Ausspruch „Segeln gehört zu Kiel“ fiel mehrfach. Viele ältere Menschen, die den Stand besuchten, haben die Spiele von 1972 gut in Erinnerung und erzählten ihre persönlichen Geschichten hierzu. Eine Dame beschrieb Olympia als eines der größten Ereignisse, das sie erlebt hat. Eine andere Frau erinnerte sich, dass sie sehr stolz war, ihren Freunden das Olympische Feuer in ihrer Stadt zeigen zu können. Eine junge Mutter erzählte, dass sie seit dreieinhalb Jahren in Kiel lebt und vom Slogan „Sailing City“ zwar gehört hat, sich aber bis zum heutigen Tage nicht mit dem Segelsport identifizieren kann, da sie ihn für elitär und abgeschottet hält. Sie wünscht sich daher für Olympia 2024 mehr Angebote, die Menschen ans Segeln heranfüh- ren. Ein junger Mann meinte, dass es vor allem ein überzeugendes Konzept braucht, damit „eine Welle in Gang kommt“, die Leute begeistert. Er ist aber gleichzeitig der Meinung, dass das Konzept Spielräume bieten sollte für Menschen, die sich einbrin- gen und Stadt mitgestalten möchten, etwa mit Geschäftsideen oder sozialen /künst- lerischen Projekten. 8
1.4.2 Lunapark Am zweiten Tag machte der Infostand im kleinen Lunapark an der Schwen- tinemündung Station. Leider spielte das Wetter an diesem Tag nicht mit, so dass der Dialog hier für einige Stunden sprichwörtlich ins Wasser fiel. Doch gegen späten Nachmittag kam die Sonne doch noch zum Vorschein, so dass einige Gäste begrüßt werden konnten. Auch hier waren wieder Sätze wie „Olympia passt zu Kiel!“, „Wo soll Olympia denn sonst stattfinden?“ oder „Olym- pia darf auch ruhig was kosten!“ zu hören. Es gab aber auch kritische Stimmen, die das Projekt als sehr diskussionswürdig einstufen und eine stärkere Debatte über die Kostenfragen fordern. 9
1.4.3 Bahnhofshalle Der dritte Tag führte die Infostand-Tour direkt an die Gleise des Kieler Bahnhofs. Aufgrund der hohen Besucherfrequenz wurde hier sicherlich die größte Anzahl an Gesprächen geführt – wenn auch manchmal nur durch kurze Zurufe schnel- len Schrittes auf dem Weg zum Zug. Das Interesse am Thema war hier besonders groß und die Besucherinnen und Besucher gehörten zu den offensten und neugierigsten der Infotour. Von Jung bis Alt waren alle Altersklassen vertreten. Auffällig viele Seglerinnen und Segler passier- ten die Stände und lieferten wertvolle Beiträge aus der Sicht der Sportlerinnen und Sportler vor Ort. Insgesamt war die Stimmung wieder sehr positiv. Vereinzelt wurde Kritik an den hohen Kosten geübt, die im Zuge der Spiele auf die Landeshauptstadt Kiel zukommen könnten. Ein ganz besonderer Gast war der 12-jährige Bendix, der zu den Olympischen Segelwettbewerben 2024 seinen einundzwanzigsten Geburtstag feiern darf und dann am liebsten selber mitsegeln möchte, schließlich ist er dafür dann im besten Alter! 10
1.4.4 Schilksee Vor Ort in der Sportlerzentrale in Schilksee war die Meinung zu den Olympi- schen Segelwettbewerben gespalten: Hier trafen entspannte Besucherinnen und Besucher auf besorgte Bewohnerinnen und Bewohner. Einigen der Bewohnerinnen und Bewohner, die zum größten Teil seit den Wettbe- werben 1972 in den Wohnungen des sogenannten „Fliegenden Holländers“ vor Ort leben, war die Verunsicherung deutlich anzumerken. Was passiert dann mit meiner Wohnung? Wie wird sich die Nachbarschaft verändern?, waren Fragen, die sehr häu- fig an diesem Tag nach Antworten suchten. Besonders die Angst vor großen Baupro- jekten und Kosten und der Herausforderung einer sinnvollen Nachnutzung ist groß. Gleichzeitig wurde auch ein sehr ambivalentes Verhältnis deutlich: Denn einerseits ist Schilksee Heimat und geliebter Wohnort, auf der anderen Seite ist auch vielen Bewohnerinnen und Bewohnern bewusst, dass sich hier etwas verändern muss. Der Tag in Schilksee zeigte insgesamt vor allem, dass es vielen der Besucherinnen und Besucher vor Ort an Informationen zur Planung mangelte – ein Mangel, dem die Infostand-Station entgegenwirken konnte. 11
1.4.5 Holtenau Die Besucherinnen und Besucher, die vor Ort in Holtenau am fünften Tag der Infostand-Tour vorbeischauten, zeigten außerordentliches Interesse und nah- men sich besonders viel Zeit zur Beantwortung der Fragebögen. Dabei war die Meinung insgesamt hier sehr zwiegespalten. Viele bedauerten die Tatsache, dass nicht Holtenau Hauptstandort für die Olympischen Segelwettbewer- be 2024 geworden ist. Gleichzeitig zeigten auch viele Besucherinnen und Besucher Begeisterung für Schilksee als Standort und fanden für diesen häufig auch nur wenige Verbesserungsvorschläge – „Ist doch jetzt schon optimal!“. Ein Thema, dass dann doch immer wieder Beachtung fand, war die Architektur: Eine Vielzahl sprach sich für den Abriss der Kopfbauten und eine Ergänzung durch zeitgemäße Architektur aus. Viele Besucherinnen und Besucher wünschten sich zudem mehr Grün auf dem Gelände. Was der Großteil jedoch nicht sehen möchte: „Wohnraum für Besserverdie- nende“. 12
1.4.6 Vinetaplatz Am sechsten und letzten Tag der Infostand-Tour machte der Dialog halt auf dem Vinetaplatz. Besonders auffällig war hier, dass viele Passanten vom Thema der Olympischen Segelwettbewerbe 2024 und der Machbarkeitsstudie für Schilksee bisher kaum etwas mitbekommen haben und zum Teil nur wenig Interesse für das Thema aufbringen. Einige der Besucherinnen und Besucher des Infostandes haben den Olympiastütz- punkt in Schilksee noch nie besucht. Eine der Ursachen sei die zu große Entfernung beziehungsweise die schlechte Verbindung, die mit ihr einhergeht. Bei den Passan- ten mit Interesse für die Entwicklung des Standorts war die Stimmung für die Olym- pischen Segelwettbewerbe durchaus gut. Besonders häufig wurde hier die Frage gestellt, was die Spiele und die Entwicklung der Standorte denn für Gaarden bringen würden. Insgesamt war die Kritik hier besonders konstruktiv. 13
1.5 Stimmungslage insgesamt des Projekts„Unser Olympia – Der Dialog zur Planung der Olympischen Segelstandorte 2024 in Kiel“ Die Stimmung für die Olympischen Segelwettbewerbe 2024 in Kiel zeigte sich grundsätzlich positiv. Sowohl bei der Auftakt- und Abschlussveranstaltung im Kieler Rathaus als auch bei den On-Tour-Stationen war die Segel-Identität der Stadt spürbar. Olympisches Segeln in Kiel scheint für die Kielerinnen und Kieler eine Selbstver- ständlichkeit zu sein. Trotz der allgemeinen positiven Stimmung legen die Besucherinnen und Besucher auf einige Hinweise besonderen Wert, worunter eine Kostentransparenz zählt. Zu- dem wird eine sinnvolle Nachnutzung des Olympiazentrums sowie die Einbeziehung der Kielerinnen und Kieler vor Ort vorausgesetzt. Der Bedarf an weiteren Informatio- nen wurde von einigen Besucherinnen und Besuchern geäußert. Die Stimmung der Durchführung der Olympischen Segelwettbewerbe 2024 in Kiel kann in zwei Stimmungskategorien unterteilt werden. Zum einen „Olympia Light“, was Olympia als temporäres Event sieht und Planungen, die sich hauptsächlich auf das Segelevent beziehen und zum anderen „Olympia Bold“, bei dem das Segelevent als Bestandteil der Planungen gesehen wird, sie jedoch weit über das Event hinaus- gehen. 14
Teil 2 Ergebnisse des Dialogs 15
2.1 Kennzahlen des Dialogs Im Rahmen der kompakten, aber dadurch sehr inten- siven Dialogphase konnten aus etwa 1.000 Gesprä- chen und mehr als 300 ausgefüllten Fragebögen über 2.000 Beiträge gewonnen werden. Gäste: Gespräche: über 1.500 etwa 1.000 Fragebögen: Beiträge: über 300 über 2.000 39 Fragebögen wurden von Jugendlichen ausgefüllt. Wie gut kennen die Gäste das Olympiazentrum? 14 % wohnen oder 48 % sind regelmäßig 22 % waren bisher arbeiten in Schilksee. in Schilksee. ein oder zweimal in Schilksee. 12 % fahren nur zu großen 4 % waren noch Sportevents nach Schilksee. nie in Schilksee. 16
2.2 Fünf Leitlinien für die Planung des Olympia- zentrums Schilksee Weit mehr als 2.000 Beiträge in Form von Wünschen, Vorschlägen und Hinweisen sind eine enorme Wissensbasis, aber keine hand- habbare Arbeitsgrundlage. Um jedoch genau diese zu erhalten, mussten die Beiträge redaktionell ausgewertet, sortiert und zu Themenfeldern zusammengefasst werden. Und so sind wir vorgegangen: Die Auswertung der Dialogergebnisse wurde durch das Büro urbanista nach Ende der On-Tour-Woche und vor der Abschlussveranstal- tung durchgeführt. Wir haben alle gesammelten Beiträge nach ihren Grundaussagen bzw. den Themen, mit denen sie sich beschäftigen, verschlagwortet. Mehrere The- men bilden anschließend eine planerische Leitlinie, die in die zukünftige Entwicklung des Olympiazentrums Schilksee einfließen sollen. Leben im Olympiazentrum das Olympiazentrum als Lebensort weiter denken Lieblingsort im Norden der Olympiahafen als Ausflugsziel Segeln und mehr Schilksee als Zentrum für maritimen Sport Die Landschaft vor der Tür das Olympiazentrum mit der Natur verknüpfen Gute Nachbarschaft Schilksee als Teil einer kleinen Region 17
2.2.1 Leben im Olympiazentrum das Olympiazentrum als Lebensort weiter denken Vorhandenes und Neues pflegen Damit jetzige und zukünftige Bewohnerinnen und Bewohner des Olympiazentrums sich hier zu Hause fühlen, muss die Devise gelten: Nichts bauen, was später nicht gepflegt und instand gehalten werden kann. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Die Stadt muss Rücklagen bilden, um die Anlage „Die Papierkörbe sind zu klein – Müll muss entsorgt langfristig zu pflegen.“ werden.“ 23 Beiträge zu diesem Thema „im Sommer bessere Straßenreinigung, insbesonde- re des fortwährend angeschwemmten Seegrases“ Barrierefreies Schilksee Um sich als zukunftsfähigen Lebensort weiterzuentwickeln, bedarf es einer Sicherstellung der Barrierefreiheit – auch innerhalb alter Be- standsgebäude. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Weitere Barrierefreiheit - auch im Bereich Zugang „Die Schwimmhalle hat nur Treppen und ist nicht zum Sport und in die Boote. Barrierefreier Wohn- rollstuhlgerecht, ebenso beim ehemaligen Luzifer.“ raum und während der Wettbewerbe Behinderten- Begleitdienst, also Assistenz & Unterkünfte für „rollyfreundliche gemütliche Strandkörbe“ Wettbewerbe. Grundsätzlich Leitstreifen für blinde Menschen und selbstverständlich Gebärdensprache „neue Toilettensysteme für Rollstuhlfahrer“ für Wettbewerbe.“ 17 Beiträge zu diesem Thema 18
Bauten modernisieren Die Gebäude des Olympiazentrums sind in die Jahre gekommen. Das Vorhaben „Olympia 2024“ bietet die Chance, den Bauten aus den 70er Jahren einer Frischzellenkur zu unterziehen. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Renovierung des Plattenbaus in Schilksee“ „Technische Ausstattung veraltet (Restaurant Luzi- fer)“ „Lärmschutz vor dem Lärm der Fördestrasse auf der gesamten Länge des Olympiazentrums ist in Zukunft „Modernisierung – die Bootshalle ist eine Katastro- sicher noch mehr erforderlich als heute schon. Wer phe.“ auf der Sonnenseite des Olympiazentrums seine Ferienwohnung hat, muss leider den insbesondere „Sauber, modern & nachhaltig. Planungen von heute im Sommer doch erheblichen Straßenlärm in Kauf sind in 10 Jahren nicht unbedingt noch zeitgemäß nehmen. Auch für einen auf der anderen Seite der & hinterfragbar, deshalb muss mit den aktuellsten Straße liegenden Campingplatz wäre der Lärmschutz Standards gearbeitet werden.“ erforderlich. Dies ist ein nicht zu vernachlässigen- der Punkt! Diese Kosten sollten zur Steigerung der „Der Ort muss den Stempel ‚Modernität des Jahres Attraktivität aufgebracht werden.“ 2024‘ tragen.“ 71 Beiträge zu diesem Thema „Den Charme der Gebäude von 1972 mit neuen, modernen architektonischen Elementen aufwerten auf 2024er-Niveau.“ Besonderer Lebensort Olympiazentrum Der Wohnort Schilksee ist ein außergewöhnlicher Wohnort. Diesen gilt es zu erhalten und weiter auszubauen. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Falls Neubauten geplant sind: Finanzierung durch „Das Athletendorf muss so gebaut werden, dass es Private, die dann für die 10 Tage die Wohnungen zur eine vernünftige Nachnutzung möglich macht, keine Verfügung stellen müssen. Hier ist eventuell gar ein Studentenwohnheime, sondern Wohnbebauung, Platz dafür, die Salzwiesen sind wohl nicht geeignet.“ attraktive, hochpreisige Eigentumswohnungen, aber auch Mietwohnungen, aber überwiegend für die reiche Bevölkerung.“ 6 Beiträge zu diesem Thema 19
Nachnutzung Bitte beim Planen beachten: nur Gebäude bauen, die auch nach Olym- pia genutzt werden können. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Abgesehen von einer Erweiterung der Sportstätten „Bitte lassen sie das Olympiazentrum auch weiterhin eine gut durchdachte Nachnutzung, die der Kieler für die Öffentlichkeit offen – es soll auch weiterhin Bevölkerung zugutekommt.“ nutzbar bleiben.“ 23 Beiträge zu diesem Thema Das Olympiazentrum weiterbauen Schilksee soll erweitert werden, mit einer Architektursprache, die viel- fältig, freundlich, offen und zeitgemäß ist. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Überflutungsproblem lösen“ „Keine Mauer um das Dorf.“ „Viele Bewohner der Drachenbahn, so auch ich, sind „Keine hohen Bauten, das Olympische Dorf soll gegen die Entstehung des olympischen Dorfes auf offen und hell sein.“ der ‚Ökowiese‘. Dieses würde den Flair dieses Areals erheblich zerstören. Außerdem soll der Boden SEHR „Backstein, mehr Grünflächen, keine Zement-Kan- feucht sein, sodass eine Bebauung zusätzliche Kos- ten, weniger tot, lebendiger als Stahl und Glas“ ten verursachen würde. Ich hoffe und bitte darum, dass Sie dieses bei Ihrer Planung berücksichtigen „Rückbau der Hochhäuser (max. 4 stöckige Gebäu- werden.“ de)“ „Das Olympische Dorf soll nicht zu nah an der Be- „Den Fliegenden Holländer aufstocken: Doppelt so standsbebauung gebaut werden (Blickbeziehungen hoch. Wenn dann in 50 Jahren die nächsten Segel- nicht beeinträchtigen).“ wettbewerbe nach Kiel kommen, kann dann noch eine dritte ‚architektonische Schicht‘ darauf kommen. „Modern und mit ‚Kieler Flair‘: d.h. nicht nur Schicki- Jede Generation baut weiter am Olympiazentrum.“ micki, sondern à la Fischbar, Camp 24: modernes, offenes, skandinavisches Design.“ „Gemütliche Gassen wie in Hafenstädten und Kanä- le in den Gassen wie in Warnemünde.“ 109 Beiträge zu diesem Thema 20
Optisch aufwerten Das Olympiazentrum soll einen neuen Anstrich bekommen und damit bunter und zeitgemäß werden. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „mehr maritime Elemente, wie die Farbe blau“ „Gebäude bunt anmalen für bunte Spiele“ „Die Betonbauten müssen gestrichen werden (min- „Wettbewerb: Wer hat das schönste Apartment?“ destens weiß), denn sie sehen traurig aus. Ich will 2024 mitsegeln, ich bin dann 21 Jahre alt.“ „Bei Neubauten: Bitte keine grauen Fenster- und Türrahmen.“ „weniger Beton“ 138 Beiträge zu diesem Thema Wohnen für alle Die durch das olympische Dorf neu entstehenden Wohnungen sollen einem möglichst vielseitigen Kreis von Bewohnerinnen und Be- wohnern zur Verfügung stehen. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Hausboote im Randbereich auf der Mole – langfris- „Darüber nachdenken: Flüchtlinge in Schilksee be- tig als Wohnraum nutzen.“ herbergen.“ „die Seglerunterkünfte im Anschluss als Studenten- „Aus dem Olympiadorf für die Sportler könnte man unterkünfte nutzen“ nachhaltig ein Mehrgenerationenprojekt machen.“ 58 Beiträge zu diesem Thema 21
2.2.2 Lieblingsort im Norden der Olympiahafen als Ausflugsziel Schilksees Anbindung verbessern Kiels nördlichster Stadtteil muss besser an die Stadt angebunden wer- den. Schneller, effizienter, günstiger, flexibler! Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Mobilität sollte im Fokus stehen, da die Anbindung „Ausweitung der Schnellbusse (Nr. 33) des ÖPNV zum Stadtzentrum wenig effizient ist. Dazu den zur schnelleren Anbindung an das Stadtzentrum“ ‚grünen‘ Aspekt nicht vergessen: Elektro-/Wasser- stoffbusse als Shuttles & Car2Go für den Individual- „Es fehlen Straßenschilder, schmutzige Straßenschil- verkehr einrichten.“ der sollten erneuert werden und bessere Ausschilde- rung der Fahrradwege eingerichtet werden.“ „An alle Leute sollte gedacht werden, speziell an Leute mit kleinem Geldbeutel und speziell in Be- „Die Straßenanbindung sollte besser sein (kleine zug auf ÖPNV-Fahrpreise. Die herrschenden Preise Stadtautobahn).“ schränken die Anbindung/Erreichbarkeit z.B. von Schilksee stark ein.“ „Das Olympiazentrum sollte mit einer Straßenbahn erreichbar sein – geht nicht, ich weiß.“ 83 Beiträge zu diesem Thema Orte zum Verweilen und Wohlfühlen schaffen Schilksee braucht mehr Angebote und Plätze, um Wind und Wasser genießen zu können. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „nicht zupflastern, viel Wasser in das Olympiazent- „Die Menschen sollten überall so weit wie möglich rum bringen: Wasserspiele“ ans Wasser kommen.“ „flexible Sitzmöglichkeiten“ „Grünachsen im technischen Bereich der Segler für Besucher zum gemütlichen Verweilen und Sehen. „freies W-Lan“ Restauration durch z.B. Segelvereine“ „sandiger Strand, weniger Stein“ „Schilksee soll wie zu Hause sein, gemütlich: Sofa- und Kaminzimmer“ „mehr Attraktivität für Kinder und Jugendliche (Kin- dergarten usw.), Windschutz und Zubringer für ältere 75 Beiträge zu diesem Thema Bewohner“ 22
Das Olympiazentrum als Veranstaltungsort Schilksee braucht mehr publikumswirksame Events: Ob Segelwettbe- werbe oder Kulturveranstaltungen – im Sommer wie im Winter. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „weitere Regatten der olympischen Bootsklassen“ „Nach dem Vorbild der ‚Strandoase‘ sollte die Erlebniswelt im Sommerhalbjahr durch publikums- „Abendveranstaltung am Strand (Beachclub)“ wirksame Veranstaltungen gesteigert werden, damit die topographischen Nachteile durch die weitere „feste Gebäude für Veranstaltungen bauen“ Entfernung nach Schilksee nicht weiter ein Hindernis darstellen.“ „alternatives Programm neben dem Segelsport ver- bessern: Mai – September überlaufen, sonst ganz- „Weihnachtsmarkt mit Weihnachtsbaum“ jährig etwas anbieten“ 33 Beiträge zu diesem Thema Schilksee braucht mehr Freizeitangebote Mehr Lebendigkeit, weniger Langeweile: Auch für „Nicht-Segelinteres- sierte“ sollte Schilksee dank verschiedenster Angebote ein attraktives Ausflugsziel für Jung und Alt werden. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „mehr Kinderangebote zum Spielen“ „mehr Strandaktivitäten, z.B. Strand-Disco, Strand- Frühstück“ „Freizeitpark“ 77 Beiträge zu diesem Thema „Rooftop Minigolf“ Ein Olympiazentrum soll auch satt machen Ob vom Selbermachen oder vom Zuschauen: Nach dem Sport hat man Hunger. Um diesen zu besiegen, fehlt es Schilksee noch an einem reichhaltigeren gastronomischen Angebot. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „ein Restaurant, das preisgünstig viele Menschen „schwimmende Nutzungen (Ponton-Restaurants)“ verköstigt“ „leckere Fischbrötchen und vielleicht sogar ein Fisch- „Dächer nutzen für Rooftop Bar“ restaurant“ „Luzifer wieder eröffnen“ „abwechslungsreiche Gastronomie mit tollen neuen Konzepten: Außengastronomie fördern“ 66 Beiträge zu diesem Thema 23
Mehr Parkraum in Schilksee Ankommen, aus dem Auto raus und ans Wasser – leider fehlt es hier- für häufig an entsprechenden Parkplätzen. Diese sollten vor allem gut ausgeschildert und bezahlbar sein. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Tiefgaragen?“ „keine Enteignung der Parkplätze am Ende der Dra- chenbahn im Anschluss Drachenbahn 15“ „Parkplatz Seestraße / Schilksee Straße ist nicht rich- tig ausgeschildert, wird nicht genutzt“ 38 Beiträge zu diesem Thema Mehr Übernachtungsmöglichkeiten in Schilksee Ob für Segelnde oder für Campende: Dem Olympiazentrum mangelt es an attraktiven Hotels. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Hotelzimmer – zu wenige Zimmer für große Regat- „Es könnte ein auch für den längeren Campingurlaub ten und bessere Organisation“ attraktiver, landschaftlich schön gelegener Camping- platz auf dem an den Fuhlensee liegenden Acker des „Wohnungen auch für nur eine Nacht günstig anbie- Hofs Heisch angelegt werden. Der bisherige, nur ten“ im Sommer nutzbare Stellplatz für Wohnmobile ist unattraktiv für einen längeren Aufenthalt. 25 Beiträge zu diesem Thema Der bezeichnete Acker scheint bei laienhafter Betrachtung ohnehin für den landwirtschaftlichen Ge- brauch nur eingeschränkt nutzbar zu sein, da sich bei stärkerem Regen dort regelmäßig ein See bildet, der sich von der Fördestraße bis zum auf der anderen Seite des Ackers gelegenen Knick erstreckt.“ Schilksee noch attraktiver für Touristen machen Mit seiner direkten Wasserlage und seinem Strand liefert der Standort eigentlich die wichtigsten Voraussetzungen. Die touristische Infrastruk- tur und entsprechende Angebote bedürfen aber noch intensiver Förde- rung um attraktiver zu werden. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „ein abgeschlossenes Ferienzentrum daraus ma- „mehr Angebote für Tourismus, aber behutsam und chen“ realistisch gerechnet“ 18 Beiträge zu diesem Thema 24
Den Zugang auf dem Gelände verbessern Die Wege innerhalb des Standortes Schilksee müssen verbessert und vereinfacht werden – für alle Bevölkerungsgruppen. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Auf dem Gelände transportiert eine Mini-Lokomoti- „bessere Ausschilderung“ ve die Gäste zu den verschiedenen Orten.“ „öffentlich zugängliches Dach auf dem Fliegenden „Es gibt ausleihbare E-Fahrzeuge, um sich schnell Holländer“ auf dem Gelände bewegen zu können.“ 15 Beiträge zu diesem Thema 25
2.2.3 Segeln und mehr Schilksee als Zentrum für maritimen Sport Treffpunkt Olympiazentrum Die Segelwettbewerbe sind eine Chance für Schilksee sich weltoffen und international zu präsentieren. Das wichtigste dabei: Orte des Aus- tausches und der Begegnung im Olympiazentrum zu schaffen. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „zweisprachige Beschilderung in Kiel und in „Die Bewohner sollten die Athleten zum Skatabend Schilksee“ einladen.“ „Die Vaasahalle wieder zum Treffpunkt für Jung und „Begegnungsstätte der Fans, Picknickplätze“ Alt und zum Mittelpunkt entwickeln.“ 30 Beiträge zu diesem Thema Gute Zuschauerbedingungen schaffen Die Wettkämpfe in Schilksee sollen publikumsfreundlich sein und die Zuschauerinnen und Zuschauer ganz nah an die Segelteams bringen. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Abendzusammenfassung, Übertragung in Kiel“ „Die Besucher können die Wettbewerbe nicht sehen – eine Kameraverfolgung für die Besucher wäre toll.“ „Besucherpavillon toll, aber bitte nicht im Winter draußen“ „Wo möglich, sollte man lange Linien für die Zu- schauer realisieren, sodass man die Wettbewerbe „kleinere Boote wie in Travemünde, die Leute mit nicht aus der 10. Reihe erleben muss.“ aufs Wasser nehmen, um die Regatten zu sehen, Anreizprogramm, Boatsharing“ „Aussichtsmöglichkeiten: Große Monitore mit Mo- deration, auch für Laienpublikum: Hemnisse dadurch „Faire Verlosung für die Plätze auf dem Turm, nicht abbauen und Segelsport an Leute heranbringen, die nur VIPs.“ noch nicht so viele Kenntnisse haben.“ „bessere Zuschauermöglichkeiten auf dem Land, 78 Beiträge zu diesem Thema schwimmende Tribünen“ 26
Den Hafen ausbauen Etwas größer und besser geeignet für die Bedürfnisse bestimmter Bootsklassen: Beim Ausbau des Hafens gibt es noch Luft nach oben. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Ein Regattahafenbecken schaffen, in welchem bei „günstigere Liegeplätze“ ‚freien Zeiten‘ Gastyachten liegen.“ 24 Beiträge zu diesem Thema „alle Bootsklassen recht nah unterbringen“ Infrastruktur verbessern Die Infrastruktur des Olympiazentrums könnte ein wenig Auffrischung vertragen, Boote und Trailer brauchen mehr Platz, Anlagen müssen auf den neusten Stand der Technik gebracht werden. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Die Lagerung des Materials/Boote externer Segler „Slippen stellt Problem dar: mehr Slipanlagen, sind in der Nähe ermöglichen“ überlastet“ „Halle für Segel, vor allem für Kinder: an anderen „Verbesserung der Infrastruktur für Segler auch im Standorten üblich“ Innenbereich der Förde, WC-/Duschmöglichkeiten, (Germaniahafen)“ 49 Beiträge zu diesem Thema Mehr als nur Segeln Der Standort Schilksee bietet Voraussetzungen für die verschiedens- ten Sportarten – um eine Vielfalt zu fördern, sollten auch diese nach vorn gebracht und vorhandene Angebote instand gesetzt werden. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Soll der Standort wirklich nur als Segelsportfo- „Steigerung der Attraktivität durch zugängliche Frei- rum genutzt werden? Zusammenarbeit mit großen zeitmöglichkeiten (z.B. Trimm-Dich-Pfad), Sportmög- Sportvereinen (THW) könnte gegenseitigen Nutzen lichkeiten, Sauna etc.“ bringen.“ „künstliches Surfbecken“ „Die Schwimmhalle als wichtiges Element sanieren.“ „mehr Sportanlagen, z.B. ein Volleyballfeld, Basket- „Skaterpark und Radfahrmöglichkeiten“ ballflächen,…“ 40 Beiträge zu diesem Thema 27
Kompetenzzentrum für maritimen Sport Das Olympiazentrum ist in allererster Linie ein Standort für die ver- schiedensten Wassersportlerinnen und Wassersportler – hier bündeln sich Kompetenzen, die gefördert und deren wirtschaftliches Potential erkannt werden sollte. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Vielleicht besteht die Möglichkeit, in Schilksee eine „Vielleicht können entsprechende Dachorganisatio- Art Kompetenzzentrum für Wassersportarten zu nen angesiedelt werden.“ schaffen, dass insbesondere bezüglich Entwicklung und Durchführung der Wassersportarten Kompetenz „Möglicherweise können in gewissem Rahmen aufweist und in dem diesbezüglich in einem gewis- kleinere messeartige Veranstaltungen für bestimmte sen Rahmen auch international ausgebildet werden Wassersportarten durchgeführt werden.“ kann.“ „schon vorher Segelvereine präsentieren und Chan- „Flohmärkte für Segelbedarf, darf nicht zu teuer cen geben“ sein, Infos über Standort?“ „Verbindung von Wohnen und Arbeiten sowie Schu- „eventuell Museum oder Ausstellungen zum Thema len und Hochschulen verbessern“ Segeln“ 43 Beiträge zu diesem Thema Etwas Bleibendes von Olympia schaffen Olympische Segelwettbewerbe in Kiel sollten etwas Besonderes hin- terlassen, das auch nach den Spielen bleibt oder an das man sich noch lang und in Freude erinnert. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „ein präsentes Gästebuch für alle Sportler in „Das Feuer sollte von Weitem sichtbar sein: auf Schilksee, z.B. Graffittiwall oder eine Ausstellung, einem Podest, 2 Stockwerke hoch und mit einer auch die Erinnerungen der 72er- Athleten nachträg- Treppe davor.“ lich einholen“ „Olympische Ringe als Hafeneinfahrt (Durchmesser „Siegerehrungen auf dem Dach stattfinden lassen“ 20m mit Beleuchtung)“ „Olympia muss etwas Bleibendes hinterlassen“ „Das Vorfeld mit einem gigantischen Bodenbild ver- schönern: Spektakuläre Luftaufnahmen“ 25 Beiträge zu diesem Thema Auf Sicherheit achten Wir alle wünschen uns heitere und sorglose Spiele an der Förde. Deshalb sollte die Sicherheit der Zuschauerinnen und Zuschauer und Athletinnen und Athleten von Anfang an eine hohe Priorität in der Pla- nung erhalten. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „(Weiterentwicklung) Diese Frage will ich nicht spekulativ beantworten, da ich annehmen muss, dass nach den Erfahrungen des Attentats in München und z.B. der extremen Sicherheitsvorkehrungen jetzt bei G7 ein gewalti- ges Ausmaß an ‚Abschottungen‘ durchgeführt werden muss. Wettbewerbe, Olympisches Dorf und Publikums- teilnahme können erst auf dem Boden dieses Sicherheitsszenarios entwickelt werden.“ 2 Beiträge zu diesem Thema 28
Segeln für alle Segeln sollte nicht nur ein Sport für erfahrene Olympionikinnen und Olympioniken sein. Auch Leuten ohne Segelerfahrung und besonders dem Nachwuchs sollte der Zugang zum Segelsport so leicht und at- traktiv wie möglich gemacht werden. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „indem wir viele internationale Jugend- und Junio- „Unikurse zum Segeln Sail&Study“ reneuropa- und -weltmeisterschaften holen, diese Teilnehmer könnten 2024 als Olympiasegler dabei „Wettbewerbe für Schulen öffnen, mehr Vereine (v.a. sein und tragen die Idee in die Welt“ viele kleine Vereine)“ „auch Problemviertel Sport(segeln) zugänglich ma- „Vereinsmole, wo die Vereine sich präsentieren chen“ können, eine Möglichkeit mit einer Sicht aufs Feld, Segelsport soll vermittelt werden, Segeln soll näher „Kiel-Besuche mit Schnuppersegeln verbinden“ bringen, Schilksee nicht nur als Partymeile“ „‚Bürgersegeln‘, ‚Volkshochschule des Segelns‘“ „Spielplatz in Schilksee zum Thema Segeln“ 46 Beiträge zu diesem Thema Den Standort richtig vermarkten Schilksee ist ein besonderer Ort, der es verdient, mittels Werbung und aktiver Vermarktung noch mehr in das Gedächtnis der Leute gebracht zu werden. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Die Schaffung einer Corporate Identity des Olym- „Briefaufkleber zu Olympia – wie zur Kieler Woche“ piazentrums, mit der alle dort angesiedelten Unter- nehmungen wirtschaftlicher und nicht wirtschaftli- „Marketing an Interessen der Jugendlichen orien- cher Art auch werben dürfen. Dazu insbesondere tieren: Digitale Welt, Apps – um Faszination des auch Schaffung eines Logos mit hohem Wiederer- Segelns näher zu bringen“ kennungswert, das idealerweise schon auf allen Olympiaplakaten (zumindest derer Kiels) im Vorwege „Durch eine Etablierung als ‚Kult-Marke‘! Damit der Olympiade weltweit verbreitet wird und zukünf- meine ich, dass es zum ‚Wacken‘ des Segel- und tig auch Teil der Kieler Woche-Plakate ist. Wassersports werden sollte.“ Wie schon 1972 das markante Olympia-Hellblau, 24 Beiträge zu diesem Thema das heute noch teilweise im Olympiazentrum vorzufinden ist, sollte auch in Zukunft eine typische Kennzeichnung des Zentrums erfolgen, die auch auf allen Veröffentlichungen wiederzufinden ist. Vielleicht taugt sogar das ‚gute alte Olympia-Hellblau‘ immer noch/wieder?“ 29
2.2.4 Die Landschaft vor der Tür das Olympiazentrum mit der Natur verknüpfen Die Landschaft beim Bau berücksichtigen Ganz wichtig beim Weiterbauen des Olympiazentrums: der Übergang von Gebäuden zur Landschaft muss beachtet werden. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Architektur, die sich ins Naturschutzgebiet einfügt „Fuhlensee bepflanzen“ (z.B. Holz), weniger Beton“ „keine Bebauung auf dem Grünteil vor den Balkonen „Olympisches Dorf als Pfahlbausiedlung im Fuhlen- in der Drachenbahn“ see“ „Wasserkante freilassen, Zugang zu Wasser beste- 34 Beiträge zu diesem Thema hen lassen, nicht zubauen“ Mehr Grün im Olympiazentrum Ob auf Dächern oder im Außenbereich – deutlich grüner sollte das Olympiazentrum sein. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Den Fliegenden Holländer zu hängenden Gärten „Copenhagen-Style Freiraumgestaltung“ umbauen“ „Begrünung Innenhof etc., Betonplatten u.ä. weg, „grün, Einbau von Wasserelementen, wie z.B. wenn möglich und ‚Gärten‘ pflanzen wie Hochschu- Springbrunnen, Aquarien“ le“ „englisches Parkfeeling (siehe London 2012), nach- „mehr Grün“ haltige Ideen“ „grüne Dächer, offene Bebauung, lebendiger“ 67 Beiträge zu diesem Thema 30
Nachhaltigkeit des Olympiazentrums Der ökologische Gedanke sollte den olympischen Gedanken grundle- gend durchziehen. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Der ökologische Gedanke sollte den olympischen „Bauten energieeffizient! Eventuell Ansiedlung von Gedanken grundlegend durchziehen – Olympia muss nachhaltigen Technologien, die eine Anschub-Finan- zum Ökolympia werden.“ zierung benötigen“ „Green-City, nachhaltig“ „Auf den Flachdächern Mini-Windturbinen installie- ren. So wird Schilksee CO2-neutral.“ 40 Beiträge zu diesem Thema Die Natur schützen Ein Naturschutzgebiet und der Strand sind in direkter Nachbarschaft. Bei aller Olympia-Euphorie sollten Schilksees landschaftliche Qualitä- ten erhalten bleiben. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Naturerlebnisfläche, Barfußpark, Trainingspark in der „keine sinnlosen Erschließungen von Grünflächen/ Natur, Naturfläche zwischen Park und Segelstandort“ Naturräumen nur für die Spiele“ „Wiese wirklich als Naturpunkt nutzen, nicht weiter- „Die Quermolen anders um den Strand setzen, bauen.“ damit der Strand nicht verloren geht.“ 21 Beiträge zu diesem Thema Wege in die Umgebung Ob in die Landschaft oder entlang des Strands: Attraktive Wege sollten ins Umland führen. Vor allem für zu Fuß Gehende und Rad Fahrende. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „gute Anbindung: Wander- und Radwege vom Fal- „bessere Verbindung zum Hinterland und zur Was- kensteiner Strand“ serkante, mehr Naherholungsangebote“ „einen Ostseewanderweg ausbauen“ „eigener Fahrradweg auf dem Weg nach Strande“ 30 Beiträge zu diesem Thema 31
Olympia ohne Spuren Es muss nicht alles dauerhaft sein – Olympia in Kiel sollte auf flexible und temporäre Lösungen setzen. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Eventuell kann man auch einige Eigentümer der „Presse und Funktionäre könnten auch weiter au- Wohnungen der alten Olympiade dazu überreden ßerhalb untergebracht werden, z.B. könnte man das ihre Wohnungen zur Verfügung zu stellen?“ Hotel Maritim komplett mieten? Wäre ja auch mal ein Anlass zur Renovierung.“ „Holz als Baumaterial“ „schwimmende Pavillons, Pentons, temporärer Ein- „temporäre Lösungen (Containerdorf oder Schiff)“ satz anstelle von Pavillon auf Nordmole, da zu weit entfernt/Strecke zu lang“ „Wohnschiffe für Olympia“ 29 Beiträge zu diesem Thema 32
2.2.5 Gute Nachbarschaft Schilksee als Teil einer kleinen Region Den Nachbarorten baulich näher kommen Es ist nicht weit bis nach Strande und bis zum Ortskern Schilksee – Die Erweiterung des Olympiazentrums bietet die Chance, die Verbin- dung zu den Nachbarorten zu stärken. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Das Olympische Dorf könnte auf den heute unre- „Das Olympiadorf sollte auf die andere Seite der gelmäßig als Zeltplatz genutzten Salzwiesen ange- Straße (landwirtschaftliche Fläche) gebaut werden. siedelt werden.“ Parkplätze, Bushaltestellen, Einkaufszentrum auf die Fläche, wo das neue Olympiadorf steht.“ „integriert in den Stadtteil Schilksee“ „Acker pachten oder kaufen und nutzen“ 9 Beiträge zu diesem Thema Den Nahverkehr verbessern Das Olympiazentrum sollte besser mit seinem Umland vernetzt wer- den – auch für Leute ohne Auto. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Hol- und Bringdienst: Taxi-Unternehmen fördern“ „zumindest im Sommer Busanbindung nach Stohl, Dänisch Nienhof, Dänischenhagen, ggf. Eckernförde“ „Shuttleservice, bestehende Parkplätze nutzen, 22 Beiträge zu diesem Thema keine riesigen mehr bauen“ Regionale Zusammenarbeit Strande grenzt direkt an das Olympiazentrum, auch Dänischhagen und der Ortskern Schilksee sind nicht weit. Alle sollten zusammenarbeiten. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Ggf. wäre der Strandabschnitt eventuell der Ge- „Mit Strande enger zusammenarbeiten“ meinde Strande abzukaufen, um zukünftge Zustän- digkeitsprobleme sicher zu vermeiden.“ „Schilksee als Mobilitätshub ausbauen: Fähren, ZOB, Taxi-Stand, Fahrradverleih, Autoverleih“ „Alt-Schilksee mit einbeziehen“ „auch alle Umlandgemeinden treffen sich dort“ 12 Beiträge zu diesem Thema 33
Mit der Fähre in die Nachbarschaft Ein besonderes Nahverkehrsmittel: In Schilksee ist es möglich seine Nachbarn auch per Schiff zu besuchen. Diese Besonderheit gilt es wei- ter auszubauen. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „neue Anlegebrücke für Fördedampfer“ „Fähre verbessern zwischen Schilksee und Laboe“ „kostenlose Fähren zu Olympia“ „Die Fördedampfer müssten hier öfter anlegen, günstiger werden und auch abends länger fahren.“ 22 Beiträge zu diesem Thema Olympia- und Kulturzentrum Schilksee Warum soll das Olympiazentrum nicht auch ein Kulturzentrum sein? Vor allem lokale Künstlerinnen und Künstler könnten in Schilksee doch etwas für die Region anbieten? Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „Binden Sie lokale Künstler und/ oder Kunsthand- „Die Gebäude und Treppenstufen werden zur offen werk mit ein.“ gestalteten Freilichtbühne für Open Air, Theater“ „Schulen einbeziehen (Theater)“ „eine Kirche für Schilksee: mit einer Kirche wird der Ort zum Dorf“ 17 Beiträge zu diesem Thema Einkaufen im Olympiazentrum Das Olympiazentrum ist schon jetzt einer der bedeutendsten Einzel- handelsstandorte in Schilksee und Umgebung. Mehr Geschäfte kön- nen diese Funktion noch verstärken. Folgende Beiträge haben sich beispielhaft mit diesem Thema beschäftigt: „andere Flächenaufteilung überlegen (Läden)“ „Bio-Einkaufsmöglichkeiten“ „auch von der anderen Seite Zugang zu den Ge- „eventuell neue ‚Innenstadt‘ mit Läden“ schäften ermöglichen“ „Bankautomat fehlt“ „Schilksee braucht mehr Geschäfte, Bedürfnisbefrie- digung (z.B. wie in Laboe), mehr Restaurants, mehr 23 Beiträge zu diesem Thema und schöne Sitzflächen.“ 34
2.3 Was verbinden die Teil- nehmenden mit Olympia ‘72 Einige ausgewählte Antworten auf die Frage: „Olympia war zuletzt 1972 zu Gast im Olympiazentrum Schilksee. Was verbinden Sie mit diesem Ereignis?“ „Ich kam 1971 im Herbst als Studentin nach Kiel, der Sommer 72 war Trubel pur.“ „Nur Erzählungen darüber, da ich zu jung bin. Schwiegermutter erzählt immer von verstopften Autobahnen.“ „Alte schwarz-weiß Aufnahmen von Kiel. Das Olympia-Hochhaus in der Wik und den Hafen.“ „Es war ein großes Ereignis mit Freunden zusammen in Schilksee. Freunde aus „Ich war 10 Jahre alt und Osnabrück sind zu Besuch habe die Begeisterung und gekommen – stolz als man Atmosphäre mitbekommen das Olympische Feuer in Kiel und nicht vergessen.“ zeigen konnte.“ „Leider nicht so viel, ich war 10 Jahre alt und lebte in Düsseldorf. Heute denke ich bei Olympia an den Olym- piadackel und das Olympi- „Ein Freund von mir hat im Achter-Rudern gewonnen.“ sche Feuer im Hafen von Schilksee.“ „Ich habe mit dreieinhalb Jahren auf den Schultern meines Vaters sitzend den letzten Fackelläufer (Philipp Lubinus) durch das Hafenfeld in Schilksee zum Sturm der Olympischen Flamme laufen sehen.“ „Große Gefühle: besonderes Ereig- nis, vor allem die Eröffnung, jedenTag vor Ort gewesen und die Ereignisse verfolgt.“ 35
2.4 Assoziationen mit dem Olympiazentrum heute Grafische Auswertung der Antworten auf die Frage: „Jahrzehnte nach dem erfolgreichen Sportereignis von ’72 – Was verbinden Sie heute mit dem Olympiazentrum Schilksee?“ Die Antworten wurden kategorisiert. Je größer das Wort, desto häufi- ger wurde der Begriff genannt. 36
Teil 3 Abschlussveranstaltung 37
3.1 Abschlussveranstaltung Mehr als 70 interessierte Besucherinnen und Besucher machten sich am Abend des 10. Juni 2015 auf den Weg zum Kieler Rathaus. Hier trafen sie auf die Archi- tekten der Masterplanung und Gäste aus Politik, Verwaltung, Sport und Bürger- schaft. Zu Beginn erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst einen detaillierten Einblick in den aktuellen Planungsstand für Schilksee vom zuständigen Büro BEH- NISCH ARCHITEKTEN und den Freiraumplanern von SCHULZE+GRASSOV. Ergänzt wurde der Informationsstand durch eine Präsentation der bisherigen Ergebnisse des Dialogverfahrens. Hierfür wurden die Beiträge redaktionell ausgewertet, sortiert und zu Themenfeldern zusammengefasst. Mit allen wichtigen Informationen ausgestat- tet, hatten die Gäste nun die Möglichkeit, die Leitthemen des Dialoges ihrer Meinung entsprechend zu priorisieren – Gold-, Silber- und Bronzemedaillen standen ihnen hierfür zur Verfügung. Nach einer ersten Zwischenauswertung wurde deutlich: Das Leitthema „Schilksee als Zentrum für maritimen Sport“ liegt den Leuten am meisten am Herzen, gefolgt von dem Thema „Das Olympiazentrum als Lebensraum weiter- denken“ und dicht dahinter„Der Olympiahafen als Ausflugsziel“. Anschließend beantwortete die Expertenrunde – unter ihnen Nadine Stegenwalner (DSV-Sportdirektorin), Frank Behrens (Vizepräsident und Vorsitzender der Fachgrup- pe Tourismus in Schleswig-Holstein), Stefan Behnisch (BEHNISCH ARCHITEKTEN) und Peter Todeskino (Bürgermeister Kiel) – in einer lebhaften Diskussion Fragen zu den Themen Nachhaltigkeit und Machbarkeit für die Olympischen Segelwettbe- werbe 2024. Ein abschließender Diskurs mit dem Publikum ergänzte das Verfah- ren um wichtige Hinweise und klärte verbliebene Fragen. Der Abend war geprägt von großem Interesse, Offenheit, Initiative und angeregten Gesprächen zwischen Gästen und der Expertenrunde. Dabei gab es nicht nur spannende neue Impulse für die Machbarkeitsstudie, sondern auch für die Entwicklung Schilksees allgemein. „Schließlich“, so Peter Todeskino, „ist der Entwurf von BEHNISCH ARCHITEKTEN und das Ergebnis des Dialogverfahrens ein Masterplan, der mit einem deutlichen Fingerzeig darlegt, wo die Reise mit dem Olympiazentrum hingehen soll.“ 38
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