UNSERE FORSCHUNG GESTALTET ZUKUNFT

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UNSERE FORSCHUNG GESTALTET ZUKUNFT
UNSERE
FORSCHUNG
GESTALTET
ZUKUNFT
UNSERE FORSCHUNG GESTALTET ZUKUNFT
– Inhaltsverzeichnis

6 Wer wir sind. Was wir tun.                                            30 Mit uns arbeiten
7   Forschungsschwerpunkte                     – Ausgewählte Projekte   32   Unser Angebot
    08 Digital Citizen Participation     		10  DeFaktS               34   Unsere Anwendungsfelder
    12 Safety,
            Security and the Law         		11  RealWork
                                                                             – P roduktion
    16 Applied Artificial Intelligence     		14 KARL
                                                                             – G esundheit
    22 Intelligent Transportation Systems   		15 PriviLEG
                                                                             – Ver- und Entsorgung
    26 Smart Systems and Infrastructures    		18  BoniKI
                                                                             – B ildung, Forschung und Verwaltung
                                            		19  KI Data Tooling
                                                                             – Gebäude und öffentlicher Raum
                                            		20  KIGLIS
                                                                             – M obilität, Verkehr und Logistik
                                            		24  LogIKTram
                                            		25 SofDCar                     – D ienstleistung und Handel

                                            		28  Delfine                    – I uK-Technologie
                                            		29 LieferBotNet
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36 Wofür wir stehen         46 Zahlen. Daten. Fakten.
38 Unsere Werte             49	Das FZI in Zahlen
40 Was uns ausmacht         51	 Organisation
   – U nser Team               – Vorstand
   – W issen weitergeben       – Bereiche
                                – D irektorium
                                – K uratorium

                            60 Impressum und Bildnachweis
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    – Forschung
    Unabhängig. Interdisziplinär. Branchenübergreifend.

    6	Wer wir sind. Was wir tun.
        – Forschungsschwe rpunkte               – Ausgewählte Projekte
    		08 Digital Citizen Participation     		10  DeFaktS
    		12 Safety,
              Security and the Law         		11  RealWork
    		16 Applied Artificial Intelligence     		14 KARL
    		22 Intelligent Transportation Systems   		15 PriviLEG
    		26 Smart Systems and Infrastructures    		18  BoniKI
                                              		19  KI Data Tooling
                                              		20  KIGLIS
                                              		24  LogIKTram
                                              		25 SofDCar
                                              		28  Delfine
                                              		29 LieferBotNet
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    – Wer wir sind. Was wir tun.

    Als unabhängige Stiftung steht das FZI Forschungszentrum In-      Als gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts arbei­tet       Sicherheit und Datenschutz sollen dabei in allen Facetten ge-
    formatik seit über 35 Jahren für angewandte Spitzenforschung      das FZI unabhängig für und mit Unternehmen und öffentlichen        währleistet ­bleiben. Umgekehrt werden aber auch die
    im Bereich der Informatik und ihrer Anwendungsfelder. Das FZI     Institutionen jeder Größe: Kleinbetriebe und Konzerne sowie        Bedürfnisse des Mittelstandes abgeleitet und in Form von
    erforscht und entwickelt Innovationen zum Wohle der Gesell-       regionale Verwaltungen, Länder, Bund und EU.                       Handlungsempfehlungen an die Landesregierung vermittelt.
    schaft und bietet exzellenten Forscherinnen und Forschern ein
    einzigartiges Sprungbrett in ihre berufliche Zukunft. Für seine   Der Hauptsitz des FZI liegt in Karlsruhe, zudem ist das FZI mit    Unsere Anwendungsfelder
    Partnerinnen und Partner aus Industrie, Wirtschaft, Wissen-       einer Außenstelle in Berlin vertreten. So wird die überregiona-    In ihren Forschungsbereichen widmen sich die Wissenschaftle-
    schaft, Verbänden und öffentlicher Hand ist das FZI For-          le Stellung des FZI gestärkt und der direkte Kontakt zu Politik    rinnen und Wissenschaftler des FZI insgesamt acht Anwen-
    schungs-, Ausbildungs- und Transfereinrichtung.                   und Verbänden auch auf Bundesebene gefördert. In Baden-            dungsfeldern der Informatik:
                                                                      Württemberg übernimmt das FZI im Bereich der Informations-
    24 Professorinnen und Professoren verschiedener Universitä-       technologie die Funktion einer Innova­tions­dreh­scheibe. Als      – Bildung, Forschung und Verwaltung
    ten geben als FZI-Direktorinnen und -Direktoren Impulse aus       neutrale Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft        – Dienstleistungen und Handel
    der universitären Forschung über die Forschungsprojekte wei-      verbindet das FZI universitäre Forschung mit praktischer An-       – Gebäude und öffentlicher Raum
    ter in Wirtschaft und Gesellschaft. Sie begleiten wissenschaft-   wendung.                                                           – Gesundheit
    lich die interdisziplinären Forschungsgruppen am FZI, in de-                                                                         – IuK-Technologie
    nen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des FZI          Das FZI ist zudem Mitglied der Innovationsallianz innBW und        – Mobilität, Verkehr und Logistik
    innovative Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösun-        der Innovationsallianz TechnologieRegion Karlsruhe. In der         – Produktion
    gen für eine Vielzahl an Auftraggebern erforschen und die er-     Region engagiert sich das FZI u. a. als Gesellschafter der Tech-   – Ver- und Entsorgung
    arbeiteten Lösungen prototypisch umsetzen. Wissenschaftli-        nologieRegion Karlsruhe sowie bei der innoWerft – Technolo-
    che Exzellenz und gelebte Interdisziplinarität sind fest in der   gie- und Gründerzentrum Walldorf Stiftung GmbH. Darüber hi-
    Organisation des FZI verankert.                                   naus ist das FZI beteiligt am European Center for Information
                                                                      and Communication Technologies – EICT GmbH.
    19 Direktorinnen und Direktoren lehren am Karlsruher Institut
    für Technologie (KIT) an einer der vier Fakultäten Informatik,    Gemeinsam mit dem Unternehmerverband CyberForum e. V.
    Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaf-          hat das FZI das DIZ | Digitales Innovationszentrum ins Leben
    ten. So entsteht eine besondere Nähe zum KIT. Das FZI ist der     gerufen. Als neutrale und unabhängige Anlaufstelle begleitet
    ­Innovations­partner des KIT im Bereich Informations- und         das DIZ den baden-württembergischen Mittelstand auf dem
    Kommunika­tions­technologien.                                     Weg in die Digitale Souveränität und hilft dabei, Wertschöp-
                                                                      fungsketten nachhaltig in die digitale Welt zu überführen. IT-
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    „Gerade in den aktuellen Zeiten sehe ich es
    sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich als
    dringend notwendig an, Menschen an wichtigen
    Entscheidungen teilhaben zu lassen. Deshalb
    müssen wir noch viel besser verstehen, wie wir
    die Digitalisierung auch dafür einsetzen können.
    Wir nennen das „Digital Citizen Participation“.“

                       Prof. Dr. Christof Weinhardt
                                      Direktor am FZI
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    – D
       igital Citizen Participation
      Digitale Teilhabe: inklusiv, modern und demokratisch

    Digital Citizen Participation als Novum in der    Als unabhängige, gemeinnützige Einrichtung hat sich das FZI       Die Anforderungen an den Prozess der digitalen Partizipa-
    Wissenschaftskommunikation: Durch inklusive,      bereits im vergangenen Jahr mit dem Thema Digital Citizen         tion sind, dass dieser sicher, vertrauenswürdig und nut-
                                                      Participation beschäftigt – insbesondere im Kontext der Co-       zungszentriert ist. So beschäftigt sich das Forschungspro-
    moderne und demokratische Formen digitaler
                                                      rona-Pandemie.                                                    jekt RealWork mit den Chancen und Herausforderungen von
    Teilhabe hat sich das FZI das Ziel gesetzt,                                                                         Co-Working Spaces im ländlichen Raum – einem Thema, was
    digitale Teilhabe zu stärken und an einer         Im Jahr 2022 rückt das Thema nun als Forschungsschwer-            unter anderem durch die Corona-Pandemie für die neue Ar-
    wehrhaften digitalen Demokratie zu arbeiten.      punkt noch stärker in den Fokus, passend zum Wissen-              beitswelt eine drängende Frage unserer Zeit darstellt. Dazu
                                                      schaftsjahr 2022 – „Nachgefragt!“, das unter dem Thema Par-       gehören auch die Fragen, wie sich durch Coworking Mobili-
    Wie aktuell und relevant diese Forschung
                                                      tizipation steht. Den Begriff Digital Citizen Participation hat   tätsverhalten und -bedarfe verändern können und unter
    ist, zeigen die vielfältigen gesellschaftlichen   das FZI dabei bewusst neu gesetzt, um inklusive, moderne          welchen Voraussetzungen das Konzept auch für Menschen,
    Herausforderungen, denen wir derzeit              und demokratische Formen digitaler Teilhabe zu beschrei-          die bisher nicht mobil arbeiten, gewinnbringend sein kann.
    gegenüberstehen – beispielsweise die gezielte     ben. Gleichzeitig formuliert dieser Begriff den Anspruch des

    Verbreitung von Desinformation.                   FZI, seinen Beitrag zur Gestaltung der digitalen Gesellschaft     Das FZI-Projekt DeFaktS verfolgt einen umfassenden An-
                                                      zu leisten. Durch empirische Forschung sowie die Entwick-         satz zur Erforschung und Bekämpfung von Desinformation.
                                                      lung innovativer Anwendungen will das FZI Digitale Partizi-       Falschinformationen, die gezielt im großen Stil verbreitet
                                                      pation zum Wohle der Menschen und der Gesellschaft besser         werden, stellen eine zentrale Bedrohung für den politischen
                                                      sichtbar und erlebbar machen.                                     Prozess und gesellschaftlichen Zusammenhalt dar. Eine App,
                                                                                                                        die im Rahmen des Forschungsprojekts entwickelt wird, soll
                                                      Die digitale Beteiligung von Bürger*innen in Städten und          nicht nur für Desinformation charakteristische Faktoren er-
                                                      Kommunen hilft dabei, Probleme frühzeitig zu erkennen,            kennen, sondern auch transparentes Feedback zu deren
                                                      Konflikte zu vermeiden und eine größere gesellschaftliche         möglichen Auftreten geben. Die Öffentlichkeit soll so über
                                                      Akzeptanz von politischem Handeln zu schaffen. Gleichzeitig       Strategien von Desinformationskampagnen aufgeklärt und
                                                      bietet die Digitale Partizipation in Unternehmen neue Mög-        sensibilisiert sowie die allgemeine Medienkompetenz ge-
                                                      lichkeiten, Transformationsprozesse zusammen mit den Per-         stärkt werden.
                                                      sonen zu gestalten, die davon betroffen sind. Auf diese Weise
                                                      lassen sich beispielsweise gemeinsam innovative Ideen ge-         Im Forschungsschwerpunkt Digital Citizen Participation
                                                      nerieren. Das FZI erforscht hierbei innovative Formate und        bringt das FZI seine Expertise zu partizipativen Verfahren mit
                                                      Technologien der digitalen Partizipation.                         Fokus auf Mensch-Computer-Interaktion, Visualisierungen
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    und Datenanalyse ein. Unterstützt wird dies mit Knowhow
    aus dem Bereich der Evaluations-, Verhaltens- und Akzep-
    tanzstudien sowie zu modernem Markt- und Plattformde-
    sign. Hierzu werden Methodenberatung sowie Gamification-
    und User-Experience-Ansätze genutzt, um Bürger*innen in
    Technologieentwicklungen mit einzubeziehen. Methodisch
    liegt der Fokus vor allem auf den Bereichen Consumer Be-
    havior, Data Science und Design Science Research. Techno-
    logisch konzentrieren sich die Wissenschaftler*innen auf
    Extended, Virtual und Augmented Reality sowie auf Recom-
    mender Systems. Verknüpft mit den Kompetenzen des FZI im
    Bereich der angewandten Künstlichen Intelligenz werden für       die Forschung um die Partizipation erlebbar und mitgestalt-     Im Jahr 2022 tritt das FZI als Anlaufstelle für Entscheidungs-
    Digital Citizen Participation auch Machine Learning, Deep Le-    bar. Über Beteiligungen wie am Karlsruher Wissenschafts-        träger*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und
    arning und (Explainable) Artificial Intelligence eine größere    festival EFFEKTE oder an Bür-                                                             Wissenschaft    mit   dem    House
    Rolle spielen, sowie das Process Mining. Mit seiner Expertise    gerdialogen soll im Rahmen                 – Die wesentliche Zielsetzung:                 of Participation intensiv in den
    will das FZI digitale Partizipation im öffentlichen Sektor, in   einzelner Projekte der Trans-          Durch digitale Mitbestimmung eine                  Dialog über Formen und Einsatz
    Organisationen, der Wissenschaft und der Technologieent-         fer in die Gesellschaft fortge-                                                           digitaler Teilhabe. Dabei entwi-
                                                                                                            Demokratisierung der Sektoren zu
    wicklung gestalten – mit dem Anspruch, durch digitale Mit-       setzt werden.                                                                             ckelt das FZI aufbauend auf seiner
    bestimmung eine Demokratisierung der Sektoren zu ermög-                                                                       ermöglichen.                 Expertise gemeinsam mit ver-
    lichen.                                                          Neben den öffentlichen Ergeb-                                                             schiedenen      Anspruchsgruppen
                                                                     nissen und Anwendungsfällen der Forschungsarbeiten baut         individuelle Lösungen für aktuelle technologische und ge-
    Durch öffentliche Veranstaltungen wie Messen, Konferen-          das FZI Demonstratoren zu digitaler Partizipation im virtuel-   sellschaftliche Herausforderungen.
    zen und Tagungen mit Digital Citizen Participation wird der      len FZI House of Living Labs und in der Berliner Außenstelle
    Transfer in die Gesellschaft sichergestellt. Im Rahmen von       auf. Wissenschaft wird so für die Öffentlichkeit erfahr- und
    Projekten wird durch Reallabore und Experimentierräume           erlebbar.
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     – D
        igital Citizen Participation
        Ausgewählte Projekte

     DeFaktS
     Desinformationskampagnen beheben durch
     Offenlegung der Faktoren und Stilmittel
     Förderung:
     Bundesministerium für Bildung und Forschung                    verleiten. Neben politischer Lagerbildung und Meinungspola-          die die User transparent über das mögliche Auftreten von Fake
                                                                    risierung begünstigen sie auch andere gesellschaftsschädliche        News informiert und warnt.
     Auftraggeber / Konsortium:                                     Phänomene, wie beispielsweise Verschwörungstheorien.
     Murmuras GmbH, Liquid Democracy e.V.,                                                                                               Das FZI übernimmt im Rahmen des Projekts die Rolle des
     Philipps-Universität Marburg                                   Das Projekt DeFaktS verfolgt einen umfassenden Ansatz zur            Konsortialführers und ist maßgeblich an der Entwicklung der
                                                                    Erforschung und Bekämpfung von Desinformation. Zu diesem             XAI-Komponente zur Detektion von Fake News sowie deren
     Laufzeit:                                                      Zweck wird auf der Basis von extrahierten Nachrichten aus ver-       Evaluation beteiligt. Außerdem erstellt das FZI Trainingsdaten
     01.01.2022 – 31.12.2024                                        dächtigen Social-Media- und Messenger-Gruppen eine Künst-            mittels WebScraping, einem Verfahren, bei dem Texte ausge-
                                                                    liche Intelligenz (KI) trainiert, die für Desinformationen charak-   lesen werden, und führt Workshops sowie Experimente zur Er-
                                                                    teristische Faktoren und Stilmittel erkennen kann.                   stellung der Datensätze durch.
     Desinformationskampagnen, bei denen Fake News gezielt im
     großen Stil verbreitet werden, sind eine zentrale Bedrohung    Die trainierte KI wird im Anschluss als Komponente für eine
     für den politischen Prozess und gesellschaftlichen Zusammen-   XAI (Explainable Artificial Intelligence) genutzt, die eindeutig                   Mehr unter
     halt geworden. Sie können Wahlen beeinflussen und Menschen     nachvollziehbar macht, auf welche Weise sie zu den Ergebnis-                       https://www.fzi.de/project/defakts
     zu (selbst-)schädigendem oder gar terroristischem Verhalten    sen kommt. Auf Basis der XAI soll eine App entwickelt werden,
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     – D
        igital Citizen Participation
        Ausgewählte Projekte

     RealWork
     Entwicklung eines ganzheitlichen Konzepts
     zu Co-Working-Spaces für Beschäftigte in
     Normalarbeitsverhältnissen
     Förderung:                                                   Die Antwort auf diese Frage soll das Projekt „RealWork“ lie-    antwortet, wo, wie und unter welchen Bedingungen Cowor-
     Bundesministerium für Bildung und Forschung                  fern. Das Konsortium untersucht am Beispiel der KielRegion,     king nachhaltig funktioniert.
                                                                  was die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Coworking Spaces
     Auftraggeber / Konsortium:                                   sind. Dazu gehören die Fragen, wie sich durch Coworking Mo-     Das FZI übernimmt im Rahmen des Projekts die Potenzial- und
     KielRegion, inter 3 – Institut für Ressourcenmanagement,     bilitätsverhalten und -bedarfe verändern und unter welchen      Standortbestimmung. Dazu werden qualitative und quantita-
     CoWorkLand eG                                                Voraussetzungen das Konzept Coworking auch für Unterneh-        tive Faktoren in einem mehrstufigen Verfahren berücksichtigt,
                                                                  men und Mitarbeitende, die bisher nicht mobil arbeiten, ge-     um zunächst Gemeinden mit hohem Potenzial zu bestimmen
     Laufzeit:                                                    winnbringend sein kann. Zudem wird ermittelt, welche Stand-     und schließlich konkrete Standorte auf ihre Eignung zu prüfen.
     01.09.2021 – 31.08.2024                                      ortfaktoren und Betreibermodelle für erfolgreiche Coworking
                                                                  Spaces relevant sind und welchen Einfluss Coworking Spaces
                                                                  auf Pendelverhalten und damit auch auf das Leben in Dörfern
     Coworking hat sich längst bewährt – zumindest bei Freelan-   haben kann. Mit einem Reallabor-Ansatz überprüft und testet
     cern, Startups und Kreativen. Gemeinsam mit ganz unter-      das Projektteam in einem Test-Coworking-Space die Ergebnis-
     schiedlichen Menschen an einem Ort zu arbeiten, bietet       se von Befragungen und Recherchen.
     ungeahnte Chancen; auch für Menschen in Normalarbeitsver-                                                                                  Mehr unter
     hältnissen. Aber wie und mit welchen Rahmenbedingungen       Ziel des Projektes ist es, im Jahr 2024 Kommunen in ganz                      https://www.fzi.de/project/realwork
     kann das funktionieren?                                      Deutschland einen Leitfaden zur Verfügung zu stellen, der be-
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     – S
        afety, Security and the Law
       Sichere Digitalisierung in allen Anwendungsfeldern ermöglichen

     Im Rahmen des Forschungsschwerpunkts         Mitdenkende weiße Ware, intelligente Smart-Meter-Strom-          Die durch die Corona-Pandemie geprägten Jahre gingen mit
     "Safety, Security and Law" unterstützt       zähler, Autos mit autonomen Assistenzfunktionen bis hin zu       neuen Arbeitsweisen, aber auch wachsenden Cyberbedro-
                                                  vernetzten Fertigungsanlagen in der Industrie 4.0: Unter-        hungen einher. Die Zielsetzung des FZI, die IT-Sicherheit am
     das FZI Unternehmen dabei, sichere,
                                                  nehmen können dank Digitalisierung vernetzte und für Kun-        Wirtschaftsstandort Deutschland insbesondere für KMU zu
     digitalisierte und vernetzte Produkte        den dadurch innovative Produkte auf den Markt bringen. Bei       verbessern, hat sich hier nochmals bestätigt. Mit dem For-
     herzustellen und anzubieten. Dazu nehmen     ihrer Entwicklung gilt es nicht nur administrative und tech-     schungsprojekt Cyberwehr Baden-Württemberg hat das FZI
     die FZI-Forscher*innen neue Ansätze und      nische Aspekte der funktionalen Sicherheit und IT-Sicher-        zudem im Bereich der Incident Response für KMU Pionier-
                                                  heit zu bedenken, sondern auch regulatorische Rahmenbe-          arbeit geleistet. Konzepte aus dem zum Juli endenden For-
     Technologien für Safety and Security unter
                                                  dingungen wie beispielsweise Haftung, Datenschutz oder           schungsprojekt werden in weiteren Bundesländern wie Nord-
     die Lupe und sorgen dafür, dass neu auf      Urheberrecht in Betracht zu ziehen. Für viele Produzenten,       rhein-Westfalen, Berlin oder dem Saarland aufgegriffen.
     dem Markt gebrachte IT-Lösungen nicht        insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU),
     nur technischen, sondern auch rechtlichen    können diese Herausforderungen nahezu unüberwindbare             Um die IT-Sicherheit von KMU noch besser schützen zu kön-

     und sicherheitsrelevanten Anforderungen      Hürden darstellen.                                               nen, entwickelt das FZI Werkzeuge und Methoden für die
                                                                                                                   effiziente Durchführung von Penetrationstests. Hierzu hat
     entsprechen und zugleich Kundenbedürfnisse
                                                  Mit dem Forschungsschwerpunkt „Safety, Security and the          das FZI ein IT-Sicherheits-Prüflabor für die Bereiche Gesund-
     erfüllen.                                    Law“ ist das FZI speziell für KMU der richtige, kompetente An-   heitswesen, Smart Home und Mobilität eingerichtet. Auch
                                                  sprechpartner, wenn es um Lösungsansätze geht. Hier fließt       in Projekten rund um die Digitalisierung der Stromnetze be-
                                                  das Wissen von Expert*innen für sichere Soft- und Hardware-      rücksichtigt das FZI stets Aspekte der IT-Sicherheit, um der
                                                  entwicklung, Security Testing, Incident Response und für         Angreifbarkeit von kritischen Infrastrukturen wie dem Ver-
                                                  Kryptographie mit dem Know-how von Rechtsexpert*innen            kehrswesen oder Energiesystem entgegenzuwirken.
                                                  zusammen, die ihren Schwerpunkt im IT-Recht und in der
                                                  rechtlichen Bewertung von digitalisierten und vernetzten         Neben Forschungsprojekten im industriellen Kontext will
                                                  Produkten haben. Gemeinsam mit den Forschungspartnern            die FZI-Sicherheitsforschung verstärkt Prozesse unterstüt-
                                                  entwickeln unsere Wissenschaftler*innen aus den FZI-Fach-        zen, die die Privatheit und Souveränität von Personen stär-
                                                  domänen wie Mobilität, Energie, Künstlicher Intelligenz oder     ken. Kritische Infrastrukturen sind in der Verwaltung und für
                                                  Robotik mit den Sicherheits- und Rechtsexpert*innen neue         Bürger*innen resilient zu gestalten, etwa durch sichere di-
                                                  Konzepte für sichere digitalisierte Produkte, bei denen auch     gitale Identitäten oder nutzerorientierte Verschlüsselungs-
                                                  die juristischen Rahmenbedingungen stimmen.                      prozesse. So soll im 2022 gestarteten Projekt PriviLEG den
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     Mitarbeitenden im Rahmen des betrieblichen Gesundheits-         cherheit. Zum Beispiel unterstützten Forscher*innen des FZI
     managements die Möglichkeit gegeben werden, feingranular        den Aufbau des bundesweiten Cybersicherheitsnetzwerks
     bestimmen zu können, wie mit ihren zur Verfügung gestell-       CSN im Auftrag des Bundesamts für Sicherheit in der Infor-
     ten sensiblen Gesundheitsdaten umgegangen wird.                 mationstechnik (BSI). Auch rechtliche Aspekte des Einsatzes
                                                                     von Künstlicher Intelligenz werden am FZI betrachtet. Hier-
     Die Forschenden am FZI beschäftigen sich auch intensiv          für werden im Kompetenzzentrum KARL Aspekte des Daten-
     mit rechtlichen Sicherheitsaspekten vernetzter Produkte:        schutzes und der Diskriminierung bei der Verwendung von KI
     Welche Voraussetzungen müssen selbstlernende Systeme            im Zusammenhang mit Trainingsdaten beleuchtet.
     in autonomen Fahrzeugen erfüllen, damit die Zulassung er-
     folgt? Welche Haftungsfragen sind relevant? Das FZI gestal-     Im Fokus steht darüber hinaus im Forschungsschwerpunkt
     tet durch seine Arbeiten einen sicheren Rahmen für die Initi-   das wirtschaftlich und gesellschaftlich relevante Quer-
     ativen von Unternehmen und Anwendern. Dabei betrachten          schnittsfeld Legal-Tech. Dank selbstlernender Verfahren         enormes Leistungspotenzial für die Zukunft, dass jedoch
     die Wissenschaftler*innen des FZI detailliert die aktuelle      können juristische Arbeitsprozesse, aber auch ganze Rechts-     auch genutzt werden kann, um aktuelle kryptographische
     Gesetzeslage und engagieren sich richtungsweisend für ihre      dienstleistungen wie Beratungen vermehrt automatisiert          Verfahren zu überwinden. Entsprechend ist es ein Ziel des
     Anpassung an aktuelle IT-Entwicklungen. So beteiligen sich      ablaufen.                                                       FZI, eine Migrationsstrategie zu neuen Verfahren der Post-
     FZI-Forscher*innen     gemeinsam                                                                                                Quantenkryptographie für den Mittelstand zu entwerfen,
     mit   Wissenschaftler*innen    aus                   – Die wesentliche Zielsetzung:                 Am FZI wird bei den         damit Unternehmen auch in Zukunft kryptographische Sys-
     ganz Deutschland an einer Initiati-       Die IT-Sicherheit am Wirtschaftsstandort                  Forschungs- und Trans-      teme sicher nutzen können.
     ve, die sich für die Reform des Ur-                                                                 ferprojekten zu einer
                                                      Deutschland weiter zu verbessern.
     heber- und Computerstrafrechts                                                                      verbesserten IT-Sicher-     Ein besonderes Auszeichnungsmerkmal des FZI ist seine Un-
     einsetzt. Ziel ist die Auflösung                                                                    heit auf zwei Zukunfts-     abhängigkeit. Diese kommt gerade als vertrauensbildender
     rechtlicher Grauzonen, die rund um die IT-Sicherheitsfor-       technologien gesetzt, die auch eine starke Strahlkraft in die   Faktor bei rechtlichen Fragen und bei Lösungen zur Sicher-
     schung im Kontext einer gemeinwohlorientierten Analyse          Wirtschaft besitzen: Künstliche Intelligenz und Post-Quan-      heit von IT-Systemen zum Tragen. Zusammen mit der ausge-
     von Sicherheitslücken bestehen.                                 tenkryptographie. Auf dem Feld der Künstlichen Intelligenz      wiesenen fachlichen Expertise erhalten so die Forschungs-
                                                                     befassen sich die Wissenschaftler*innen des FZI intensiv mit    ergebnisse und Bewertungen des FZI hohe Glaubwürdigkeit
     Welche Konsequenzen Gesetze unterschiedlicher Rechts-           der wechselseitigen Beeinflussung von Künstlicher Intelli-      in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.
     bereiche auf die Konzeption, die Sicherheitsarchitektur, die    genz und Safety und Security. Sie bringen dabei einerseits
     Herstellung und den Einsatz digitalisierter Produkte haben,     den Einsatz von KI-Methoden zur Problemanalyse voran,
     durchleuchten die FZI-Forscher*innen gemeinsam mit ihren        entwerfen aber zudem Sicherheitsmechanismen, um KI-ba-
     Partnern und geben ihr Fachwissen Politiker*innen an die        sierte Systeme selbst zu schützen. Viele Unternehmen, auch
     Hand, damit sie Gesetze mit Bezug zu Informationstech-          KMU, operieren mit großen Datenmengen, zum Beispiel von
     nologie und zur Digitalisierung von Produkten konsistent        Finanztransaktionen und nutzen dazu derzeit noch siche-
     gestalten können. Das FZI unterstützt zudem regelmäßig          re kryptographische Verfahren. Risiken sind jedoch bereits
     Bundesbehörden mit seiner Expertise im Bereich der IT-Si-       am Horizont sichtbar. Mit Quantencomputern bietet sich ein
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     – Safety, Security and the Law
       Ausgewählte Projekte

     Kompetenzzentrum KARL
     Künstliche Intelligenz für Arbeit und Lernen
     Förderung:                                                Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) wird in der Gesell-     Bei allen Arbeiten in KARL steht der Mensch im Mittelpunkt. So
     Bundesministerium für Bildung und Forschung               schaft breit diskutiert. Vor allem in Bezug auf unsere Arbeitswelt   soll ein breiter gesellschaftlicher Diskurs angestoßen werden.
                                                               wirft KI viele Fragen auf. Aber auch unser Lernen wird durch KI      Die Region Karlsruhe mit dem nationalen Digital Hub für Ange-
     Auftraggeber / Konsortium:                                beeinflusst. Mit KARL wurde in Karlsruhe eines von acht regiona-     wandte KI und dem führenden IT-Cluster in Europa bietet dafür
     ADAC Nordbaden e.V., adesso SE, ArtiMinds Robotics        len Kompetenzzentren geschaffen, um die Auswirkungen von KI          beste Voraussetzungen.
     GmbH, BLANC & FISCHER Familienholding, Datalyxt           auf die Themen Arbeit und Lernen zu untersuchen.
     GmbH, EDI GmbH, init innovation in traffic systems                                                                             Das FZI forscht an Vorgehensmodellen für KI-Entwicklungspro-
     SE, Kinemic GmbH, LAVRIO.solutions GmbH, Optimum          Ziel von KARL ist es, die Auswirkungen von KI auf Arbeitsprozes-     zesse sowie Einführungsprozesse für menschzentrierte KI-Sys-
     datamanagement solutions GmbH, SICK AG, Fraunhofer        se zu erforschen und zu gestalten. Hierfür werden verschiedene       teme. Besonderes Augenmerk gilt der Rechtsforschung – also
     IOSB, Fraunhofer ISI, Forum Soziale Technikgestaltung,    Gestaltungsaufgaben wie bspw. Prozesse zur Einführung von KI-        rechtlichen Aspekten des Einsatzes von KI, etwa in Bezug auf
     Hochschule Karlsruhe, Institut für Arbeitswissenschaft    Systemen von den Wissenschaftspartnern bearbeitet. Gleich-           Datenschutz oder die Betrachtung aus haftungs-, arbeits- und
     und Betriebsorganisation (KIT), Institut für Technik­     zeitig werden mehrere KI-Pilotprojekte aus vier Anwendungs-          urheberrechtlicher Sicht. In KARL koordiniert das FZI mehrere
     folgenabschätzung und Systemanalyse (KIT), wbk Institut   domänen begleitet, um Erkenntnisse der Gestaltungsfelder zur         Gestaltungsfelder und ein Pilotprojekt.
     für Produktionstechnik (KIT), CyberForum e.V.             Anwendung zu bringen und Impulse aus der Praxis aufzugreifen.
                                                               KARL vereint als interdisziplinäres Projekt Expert*innen aus In-
                                                                                                                                                  Mehr unter
     Laufzeit:                                                 formatik, Rechts-, Wirtschaft- und Geisteswissenschaften.
                                                                                                                                                  https://kompetenzzentrum-karl.de
     01.07.2021 – 31.03.2025
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     – Safety, Security and the Law
       Ausgewählte Projekte

     PriviLEG
     Mechanismen für den Schutz der Privatsphäre
     im betrieblichen Gesundheitsmanagement
     Förderung:                                                    lierter Informationen über den Gesundheitszustand von Mit-        Das FZI untersucht im Rahmen des Projekts zum einen, wie
     Bundesministerium für Bildung und Forschung                   arbeitenden birgt jedoch die Gefahr von Missbrauch. Daher         Differential Privacy auf Gesundheitsdaten angewendet wer-
                                                                   bleibt der Einsatz von Screenings im BGM bis heute weit hinter    den kann, ohne die anschließende Analyse dieser Daten zu
     Auftraggeber / Konsortium:                                    den Möglichkeiten zurück.                                         verfälschen. Zum anderen wird der Einsatz von Neuromorphic
     corvolution GmbH, ergofox GmbH, Universität Hamburg                                                                             Computing im Rahmen dieser Analyse untersucht. Hierdurch
                                                                   Das Ziel von PriviLEG ist die Erforschung von Mechanismen zum     kann diese besonders effizient erfolgen, wodurch eine lokale
     Laufzeit:                                                     Schutz der Privatsphäre, die Mitarbeitenden volle Kontrolle       Verarbeitung direkt im Sensor ermöglicht wird.
     15.10.2021 – 14.10.2024                                       darüber geben, welche Daten sie bei Screenings zur Verfügung
                                                                   stellen. Es sollen verschiedene Techniken wie Differential Pri-
                                                                   vacy oder lokale Datenverarbeitung auf dem eigenen Gerät zur
     Angesichts des demografischen Wandels und des Anstiegs        Anwendung kommen. Die Forschungsergebnisse dienen dazu,
     krankheitsbedingter Ausfälle bei der berufstätigen Bevölke-   dass im BGM die Vorteile eines datenbasierten Gesundheitsma-
     rung kommt dem betrieblichen Gesundheitsmanagement            nagements genutzt werden können, ohne die Privatsphäre Ein-
     (BGM) eine wachsende Bedeutung zu. Gesundheitsscreenings      zelner zu gefährden. Die Ergebnisse sind zudem auf andere Be-                   Mehr unter
                                                                                                                                                   https://www.forschung-it-sicherheit-kom-
     können für eine objektive Bedarfsermittlung relevante Werte   reiche übertragbar, in denen personenbezogene Daten erfasst
                                                                                                                                                   munikationssysteme.de/projekte/privileg
     wie den Herzkreislaufzustand messen. Die Erhebung detail-     werden, und stärken so die Datensouveränität in Deutschland.
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     – A
        pplied Artificial Intelligence
       Künstliche Intelligenz für die Praxis

     Künstliche Intelligenz (KI) begegnet uns         Ob Industrie, Wissenschaft, Logistik, Handel und Verbrau-        Die Querschnittstechnologie Künstliche Intelligenz eröff-
     in Autos mit Assistenzsystemen, sie sorgt        cher*innen – sie verbindet heute ein zentraler Aspekt: Sie       net enorme Potenziale in den unterschiedlichsten Anwen-
                                                      produzieren Datenmengen, die mit klassischen Methoden            dungsbereichen. In der Logistik kann sie beispielsweise
     für optimierte Abläufe in der Industrie
                                                      nicht mehr sinnvoll handhabbar sind. Künstliche Intelligenz      Lieferketten optimieren. Beim autonomen Fahren muss sie
     oder hilft in der Diagnostik, um etwa            ist deshalb die Technologie der Zukunft; neuronale Netze         Situationen im Straßenverkehr automatisch erkennen, die
     Tumore in Röntgenbildern zu erkennen.            und maschinelles Lernen sind die Werkzeuge von morgen.           Daten verarbeiten sowie interpretieren und darauf koope-
     Wie sie jedoch genau ihre Schlüsse zieht,        Nach dem Vorbild des menschlichen Gehirns lernen KI-Pro-         rativ reagieren – ein Aufgabenfeld, in dem die Wissenschaft-
                                                      gramme zum Beispiel Muster in Datensätzen zu finden und          ler*innen inhaltlich eng verzahnt mit den Kolleg*innen aus
     zum Beispiel in welchem Maß und wie
                                                      zu interpretieren. Dass KI-Systeme die Fähigkeit besitzen,       dem Forschungsschwerpunkt „Intelligent Transportation
     zuverlässig als auch sicher sie dabei agiert,    selbst zu lernen, weckt in der Gesellschaft Vorbehalte und       Systems“ arbeiten. Im Rahmen der durch die Leitinitiative
     gilt es in Zukunft noch zu erforschen und        Ängste bis hin zur Befürchtung, die Technik könnte sich letzt-   des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) ins Leben geru-
     verständlich zu vermitteln. Denn mit dem Ziel    endlich gegen den Menschen wenden.                               fenen Projekte der KI-Familie wie KI Data Tooling forscht das

     gesellschaftlicher Akzeptanz muss KI vor allem                                                                    FZI an zahlreichen Themen zum Einsatz von KI für sicheres
                                                      Ein weitaus greifbareres Hindernis mit Blick auf den Weg         autonomes Fahren.
     transparent und nachvollziehbar sein. Die
                                                      der KI in die Wirtschaft ist der Bedarf an hochspezialisierten
     interdisziplinären Teams am FZI haben dies bei   Fachkräften: Insbesondere mittelständische Unternehmen           Beim Energiemanagement wiederum hilft zum Beispiel im
     der Anwendbarkeit von Künstlicher Intelligenz    verfügen selten über einen großen Pool an Expert*innen.          Projekt KIGLIS Künstliche Intelligenz dabei, Glasfasernetz-
     ebenso im Blick wie weitere gesellschaftliche    Hier leistet das FZI Wissens- und Technologietransfer wie        werke sowohl in ihrer Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit
                                                      etwa durch das Projekt KI-Transfer BW: Regionale KI-Labs         als auch in Kosten- und Energieeffizienz erheblich zu verbes-
     und rechtliche Aspekte. Sie arbeiten für den
                                                      unterstützen hier dabei, künstliche Intelligenz von Baden-       sern.
     Technologie- und Wissenstransfer und die         Württemberg in die Fläche zu bringen. Zudem leistet das FZI
     hohe Praxistauglichkeit der KI, forschen an      im Projektrahmen einen Beitrag für den Kompetenzaufbau           Auch im Gesundheitswesen hält Künstliche Intelligenz ver-
     nachhaltigen Konzepten, Algorithmen oder         der zukünftigen KI-Spezialist*innen. Aktuell stehen dabei die    stärkt Einzug. Ein zentraler Aspekt der Forschungsarbeiten
                                                      Themen Mensch-KI-Interaktion, Künstliche Intelligenz zur         ist die KI-basierte Erkennung und Prädiktion von Handlun-
     Hardware der nächsten Generation.
                                                      Prädiktion, dedizierte Hardware für Künstliche Intelligenz       gen, Situationen und Prozessen im medizinischen Umfeld.
                                                      (KI), KI-Umgebungserkennung und -interpretation sowie KI-        Diese findet nicht nur im Krankenhaus zur Analyse von OP-
                                                      Engineering im Fokus.                                            Abläufen oder im professionellen Pflegeumfeld zur Analyse
                                                                                                                       und automatisierten Dokumentation von Workflows Anwen-
                                                                                                                       dung, sondern auch bei der häuslichen Pflege oder bei der
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     Anpassung von Sport- und Rehabilitationsmaßnahmen. Für
     die Diagnostikunterstützung – wie bei der automatisierten
     Hautkrebserkennung – wird ergänzend an KI basierter Bild-
     beziehungsweise Videoanalyse geforscht.

     In der Robotik wird KI die Zusammenarbeit von mechani-
     schen und menschlichen Kollegen auf eine neue Stufe heben.
     Das macht eine flexible, intelligente Automatisierung wirt-
     schaftlich und bereitet autonomen Systemen den Weg. In-
     haltliche Schwerpunkte der Arbeiten liegen hier am FZI auf
     der KI-basierten Umgebungserkennung und -interpretation,
     der Bewegungsplanung sowie der Entscheidungsfindung.

     Um die praxisnahe Anwendung von Künstlicher Intelligenz
     gemeinsam weiter voranzutreiben, veranstaltet das FZI am
     30. Juni 2022 den ersten „FZI Tag der KI“. Impulse aus der In-   Im Bereich der Datenanalyse unterstützen ebenfalls Metho-     KI-Methoden die Nutzpflanze so „herauszuschälen“, dass an-
     dustrie und Wissenschaft helfen hierbei, aktuelle Herausfor-     den der künstlichen Intelligenz. So können beispielweise      schließend unter weiterer KI-Verwendung eine automatische Be-
     derungen, Trends und Erfolge im Bereich der KI-Methoden          mit vorausschauender Wartung, mit Predictive Maintenan-       urteilung der pflanzlichen Merkmale vorgenommen und entspre-
     für die Anwendungsdomänen Robotik, Logistik und Automo-          ce von Fahrzeugen oder Industrieanlagen frühzeitig Ausfälle   chende landwirtschaftliche Maßnahmen implementiert werden
     tive zu identifizieren.                                                                von Komponenten erkannt bezie-          können.
                                                    – Transparent, sicher und               hungsweise vorhergesagt werden.
     Das FZI forscht auch an der         nachvollziehbar: So wird Künstliche                Dies verringert Reparaturkosten und     Die Verarbeitung von Daten mit KI dort vorzunehmen, wo sie ent-
     infrastrukturellen Grundlage                                                           ermöglicht eine nachhaltigere Wert-     stehen, widmet sich das so genannte Edge Computing, das eine
                                            Intelligenz am FZI technologisch
     für KI-Anwendungen: an der                                                             schöpfung. Durch die Untersuchung       wichtige Säule im Forschungsschwerpunkt „Applied AI“ ist. Da-
     notwendigen Hardware. Bis-                            weiterentwickelt.                großer Datensätze auf relevante Vor-    für arbeiten die Forschenden mit den Computern von übermor-
     her benötigen performante                                                              fälle und Szenarien werden Anoma-       gen, in denen neuromorphe Prozessoren nach dem Vorbild des
     Rechner für das Training und die Anwendung von KI-Kom-           lien im Ablauf erkennbar. Zugleich kann die Datenmenge für    menschlichen Gehirns die KI vollständig in die großen und kleinen
     ponenten sehr viel Energie und sind zudem kostenintensiv.        die tägliche und kontinuierliche Entwicklung von Funktionen   Alltagshelfer integrieren sollen. Mit Hilfe von neuromorphen Sen-
     Spezialisierte Hardware für KI-Anwendungen, wie zum Bei-         im Sinne eines Continuous Integration-Prozesses reduziert     sorstrukturen erproben sie die Verarbeitung in der „Edge“ unter
     spiel kleinste intelligente Sensoren, müssen deshalb in enger    werden.                                                       anderem für die Auswertung von Bio-Signalen, im betreuten Woh-
     Verzahnung mit dem spezifischen Algorithmus beziehungs-                                                                        nen oder für die Wartung von Industrieanlagen.
     weise der Software entwickelt werden. Dies erlaubt es, die       Im Projekt BoniKI werden mit einem Unmanned Aerial Sys-
     dedizierte Hardware energieeffizient, transportabel und          tem zunächst hochauflösende Daten von Nutzpflanzen und
     gleichzeitig kostengünstig zu gestalten.                         ihrer Umgebung aufgenommen. Aus diesen gilt es mittels
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     – A
        pplied Artificial Intelligence
       Ausgewählte Projekte

     BoniKI
     KI-basiertes Bonitursystem für pflanzengenaue,
     autonome Bonitierung
     Förderung:                                                              Durch eine automatische Bonitierung mittels Künstlicher In-       Unmanned Aerial System (UAS) für eine pflanzengenaue Aus-
     Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung                          telligenz (KI) werden Nachhaltigkeit, Transparenz und Effizienz   wertung hochauflösende Daten aufgenommen und mittels
                                                                             in der Landwirtschaft gesteigert. Die Modelle und neuronalen      KI-Methoden die Nutzpflanze von Unkraut und Hintergrund
     Auftraggeber / Konsortium:                                              Netze erschließen neue Potenziale und relevante Boniturpa-        vereinzelt, bevor mit einem zweiten KI-Verfahren eine automa-
     Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg                    rameter. Sie ermöglichen einem größeren Kreis der Anwen-          tische Bewertung vorgenommen wird. Am Ende des Projektes
     (LTZ), SAM DIMENSION UG (SAM)                                           der*innen Schutz- und Pflegemaßnahmen festzulegen. Um die         soll eine ganzheitliche, einfach nutzbare Lösung entstehen,
                                                                             Automatisierung zu ermöglichen, werden zwei Stufen von KI-        welche die Bonitur automatisieren und sogar selbstständig er-
     Laufzeit:                                                               basierten Bonituren entwickelt. Die erst Stufe beinhaltet eine    lernen kann.
     01.05.2021 – 30.04.2024                                                 Vereinzelung der Pflanzen, an denen mit vorgegeben Parame-
                                                                             tern eine Bonitur durchgeführt wird. Die zweite Stufe ist eine
     DiePflanzenbonitur–alsobeispielsweisedieBeurteilungvon          komplette KI-Bonitur, bei der keine Vorgaben mehr gegeben
     Schädlingsbefall bei Nutzpflanzen – ist aufwendig, kostenin-      werden. Abschließend werden beide mit einer klassischen ma-
     tensiv und bedarf langjähriger Erfahrung. Aktuell ist ein ma-   nuellen Bonitur verglichen und evaluiert.
     nuellerProzessnotwendig,beidemPflanzenstichprobenartig                                                                                            Mehr unter
     begutachtet und über statistische Analysen Gesamteinschät-         Das FZI lässt dabei speziell seine Kompetenzen im Bereich                        https://www.fzi.de/project/boniki
     zungenermitteltwerden.                                                der KI in das Vorhaben einfließen. Hierzu werden mit einem
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     – A
        pplied Artificial Intelligence
       Ausgewählte Projekte

     KI Data Tooling
     The Data Kit for Automotive AI
     Förderung:                                                  Im Forschungsprojekt KI Data Tooling wird eine Datenkom-           Das FZI Forschungszentrum Informatik übernimmt im For-
     Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz            plettlösung für das Training und die Validierung von KI-basier-    schungsprojekt die Verantwortung für die Augmentierung von
                                                                 ten automatisierten Fahrfunktionen entwickelt. Eine fundierte      Realdaten sowie für die Evaluation und Demonstration der Er-
     Partner:                                                    Datenbasis ist dabei essentiell. Diese muss neben möglichst        gebnisse. Inhaltlich beschäftigen sich die FZI-Forscher*innen
     BMW AG, Robert Bosch GmbH, Continental AG, Valeo,           vielen Szenarien auch verschiedene Sensormodalitäten um-           auch mit neuartigen Ansätzen zur Kontextidentifikation und
     ZF Friedrichshafen AG, ANSYS, AVL Deutschland               fassen. Bisher existieren jedoch lediglich Insellösungen für die   Corner Case Detection sowie dem automatisierten Labeling
     GmbH, dSPACE GmbH, Deutsches Zentrum für Luft-              Daten einzelner Sensortypen, stark eingeschränkte Szenarien        der Realdaten. Zudem wird an Methoden zur synthetischen
     und Raumfahrt e.V. (DLR), FKFS Forschungsinstitut           oder Teile der Trainings- und Evaluationskette. Daher werden       Erzeugung realistischer Radardaten geforscht, die aktuell
     für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart,           im Forschungsvorhaben Tools und Methoden erforscht, die            eine besonders große Herausforderung in der synthetischen
     Bergische Universität Wuppertal, TH Aschaffenburg,          Daten verschiedener Sensormodalitäten (Kamera, Lidar, Ra-          Datenerzeugung darstellen.
     TU Braunschweig, TU München, Universität Kassel,            dar) automatisiert aufbereiten.
     Universität Passau, BIT Technology Solutions, Mackevision
     Medien Design GmbH, European Center for Information         Im Projekt werden Methoden für die Analyse, Qualitätsbeurtei-
     and Communication Technologies – EICT GmbH                  lung und die effiziente sowie ressourcenschonende Speiche-                       Mehr unter
                                                                 rung und Übertragung dieser Daten entwickelt, um eine opti-                      https://www.ki-datatooling.de/de
     Laufzeit:                                                   mierte KI-Trainingsstrategie aufzubauen.
     01.07.2019 – 30.06.2022
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     – A
        pplied Artificial Intelligence
       Ausgewählte Projekte

     KIGLIS
     Verfahren der Künstlichen Intelligenz für die
     Optimierung der Glasfasernetze am Beispiel
     einer intelligenten Stadt
     Förderung:                                                        einer Smart City und setzen mit ihren Entwicklungen direkt bei   abschließende Demonstrator soll die Vorteile und die Poten-
     Bundesministerium für Bildung und Forschung                       der Netzwerk- und Infrastrukturplanung eines Glasfaserzu-        ziale für eine spätere wirtschaftliche Umsetzung der neuen
                                                                       gangsnetzes sowie der kabellosen Anbindung von autonomen         KIGLIS-Technologien auf dem Testfeld Autonomes Fahren Ba-
     Auftraggeber / Konsortium:                                        Fahrzeugen über die intelligente Infrastruktur an. Im Zusam-     den-Württemberg in Karlsruhe zeigen.
     Nokia Solutions and Networks GmbH & Co. KG,                       menwirken von Sensorik, Trainingsdaten und Netzwerkdiver-
     Karlsruher Institut für Technologie, VPIphotonics GmbH,           sität sollen auf der Basis von KI-Lösungen neue Anwendungen      Der Schwerpunkt der Forschung des FZI liegt auf der ausfallsi-
     atesio GmbH, TelemaxX Telekommunikation GmbH                      erschlossen und konkrete, zukunftsorientierte Übertragungs-      cheren und robusten Vernetzung und Teleoperation von auto-
                                                                       ansätze entwickelt werden.                                       nomen Fahrzeugen über unzuverlässige Funkverbindungen im
     Laufzeit:                                                                                                                          Kontext der Smart City. Dafür wird der Einsatz von KI-basierter
     01.11.2020 – 31.10.2023                                           Entwicklungen des autonomen Fahrens, ein maßgeblicher            Kompression zur Kommunikation von Umweltmodellen und
                                                                       Treiber von Smart-City-Netzwerkinfrastrukturen, werden im        Steuerungsbefehlen zwischen intelligenter Infrastruktur, Leit-
     Glasfasernetzwerke durch den Einsatz von Künstlicher Intel-       Projekt direkt betrachtet: Die optische Anbindung von echt-      stand und autonomen Fahrzeugen erforscht.
     ligenz (KI) sowohl in ihrer Leistungsfähigkeit und Zuverlässig-   zeitfähigen Sensorfeldern zur Unterstützung des autonomen
     keit als auch in der Kosten- und Energieeffizienz erheblich zu    Fahrens bei gleichzeitiger Bereitstellung einer großen Anzahl                  Mehr unter
     verbessern, ist Ziel des Projekts KIGLIS. Die Verbundpartner      an Breitbandzugängen für die Passagier*innen soll in einem                     https://www.fzi.de/project/kiglis
     fokussieren sich dabei auf den Anwendungsbedürfnissen in          Experiment am Ende des Projekts demonstriert werden. Der
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     „Wir sehen aktuell einen gewaltigen Sprung im
     Einsatz der Methoden der Künstlichen Intelligenz
     in den unterschiedlichsten Anwendungsfeldern.
     Das FZI ist für die sich daraus ergebenden
     Herausforderungen gut gewappnet und ist speziell
     für die Kleinen und Mittleren Unternehmen ein
     hervorragender Technologiepartner.“

                         Prof. Dr. Stefan Jähnichen
                                      Direktor am FZI
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     – I ntelligent Transportation Systems
        Forschung für die Mobilität der Zukunft

     Ein Blick auf zugeparkte Innenstädte oder auf    Die Mobilitätsforschung des FZI zeichnet sich durch die gro-   an einer inter- oder multimodalen Mobilitätsassistenz zur
     kilometerlange Autobahnstaus zeigt: Wir          ße Breite der vorhandenen Kompetenzen aus. Nahezu alle         Planung der eigenen Tagesmobilität gearbeitet.
                                                      Forschungsabteilungen des FZI sind an diesen Aktivitäten
     brauchen neue, intelligente Mobilitätssysteme,
                                                      beteiligt. Im Zentrum steht dabei die Forschung an automa-     Zum anderen wird für die Mobilität der Zukunft zunehmend
     in denen Mensch, Umwelt und Fahrzeug besser      tisierten, kooperierenden und vernetzten Mobilitätssyste-      die Kombination aus Personen- und Warentransport in den
     miteinander harmonieren. Im                      men. Dafür sind vier am FZI etablierte Technologiefelder von   Mittelpunkt gestellt. Beispielsweise werden die automati-
     Forschungsschwerpunkt „Intelligent               übergeordneter Bedeutung: Hochautomatisierte Fahrfunkti-       sierten FZI-Shuttles zusätzlich für die Anwendung als Car-
                                                      onen, Angewandte Künstliche Intelligenz, Sensorik und High     go-Minibusse vorbereitet und mit neuen Algorithmen zur
     Transportation Systems” arbeiten
                                                      Performance Computing sowie Verifikation und Validierung.      Lokalisierung und Perzeption ausgestattet. Dieses Konzept
     Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler                                                                        der Shuttles – der gleichzeitige Transport von Menschen und
     genau daran: an intelligenten und sicheren       In der Mobilitätsforschung ist das FZI ein gefragter An-       Gütern – soll die Innenstädte entlasten und ungenutzte Ka-
     Lösungen für den Transport von Menschen und      sprech- und Kooperationspartner für technologiegetriebe-       pazitäten im ÖPNV für die Logistik erschließen. Ein Baustein

     Gütern. Für die Mobilität der Zukunft            ne Unternehmen und die öffentliche Hand: Die anerkannte        hierzu sind auch die nach wie vor laufenden Aktivitäten für
                                                      Kompetenz des FZI im gesamten Branchenumfeld und über          das automatisierte Fahren innerhalb intelligenter Verkehrs-
     entwickeln sie automatisierte und
                                                      die Ländergrenzen hinweg basiert darauf, dass das FZI sämt-    infrastrukturen.
     interagierende Mobilitätssysteme – vom           liche Aspekte rund um das Thema beforscht und sowohl
     autonomen Fahrzeug über neuartige Konzepte       grundsätzliche also auch praxisorientierte Fragestellungen     Die Kombination aus Öffentlichem Personennahverkehr
     für den Öffentlichen Personennahverkehr auch     beantworten kann.                                              und Gütertransport stehen auch im Fokus der Leuchtturm-
                                                                                                                     projekte der regioKArgo-Initiative: Hier soll eine prototy-
     in Kombination mit dem Gütertransport bis hin
                                                      Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Intelligent             pische Umsetzung einer neuartigen Güter-Stadtbahn ent-
     zur Aufarbeitung der datenschutzrechtlichen      Transportation Systems“ arbeiten die Forscher*innen am         stehen, wofür seit 2021 Projekte wie „LogIKTram“ den Weg
     Anforderungen mit Fokus auf den                  FZI im Rahmen von Direktbeauftragungen und öffentlich ge-      ebnen. Dabei wird neben neuen Fahrzeugkonzepten für das
     Forschungsdatenschutz. Durch enge                förderten Projekten an mehreren Schwerpunkten: So spielt       automatisierte Ladungshandling auch eine IKT-Plattform für
                                                      in den aktuellen Forschungsarbeiten zum einen die symbio-      intermodale Logistik entwickelt. Diese soll neben dem Echt-
     Kooperation mit Unternehmen aus dem
                                                      tische Mobilität zwischen Mensch und Gefährt eine entschei-    zeittracking der Gütersendungen auch eine verbesserte Fle-
     Mobilitätssektor schlagen sie dabei die Brücke   dende Rolle. Hier wird etwa der fließende Wechsel zwischen     xibilität und Anpassbarkeit ermöglichen, um beispielsweise
     zwischen Grundlagenforschung und                 pilotierter und autonomer Fahrt beziehungsweise zwischen       rechtzeitig auf eine Zugverspätung oder einen Zugausfall zu
     Praxiseinsatz.                                   Mobilitäts- und Dienstleistungsanwendungen untersucht          reagieren und um eine Beeinträchtigung der Lieferketten zu
                                                      und weitergedacht. Für die individuelle Mobilität wird auch    vermeiden.
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     Auch der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) ist für die Mo-     Szeneninterpretation und Entscheidungsfindung werden
     bilität der Zukunft gefragt. Das bezieht sich nicht nur auf       fortlaufend verbessert. Dank seiner Grundlagenkompetenz
     automatisierte Mobilitätssysteme, sondern auch auf unter-         in KI und der Stärke in den Bereichen Simulation und Sicher-
     stützende Funktionen – etwa Systeme für das Management            heit ist das FZI bestens aufgestellt, diese Herausforderung
     der persönlichen Mobilität. Insbesondere das hochautoma-          anzugehen: Im engen interdisziplinären Austausch werden
     tisierte Fahren und der Einsatz von KI gehen Hand in Hand,        künstlich lernende Systeme auf ihre Verlässlichkeit und Pra-
     beispielsweise bei effizienten Absicherungsstrategien für         xistauglichkeit getestet.
     automatisierte Fahrzeuge oder bei der robusten KI-Perzep-
     tion und -Prädiktion sowie bei KI-gestützter Kartierung. Die      Dabei ist die am FZI vorhandene technische Ausstattung auf
     Sicherheit und Bewertbarkeit von KI werden am FZI immer           höchsten internationalen Niveau: Den Forschenden stehen
     mit besonderem Augenmerk betrachtet, ebenso die Wah-              Prototypenfahrzeuge und modernste Testlabore wie das FZI
     rung der Privatsphäre – Stichwort Privacy Preserving AI Fe-       Living Lab Future Mobility sowie das Testfeld Autonomes        temberg insbesondere die datenschutzrechtliche Erfor-
     derated Learning.                                                                                            Fahren Baden-       schung, Aufarbeitung und Evaluierung rechtlicher Anforde-
                                     – Damit Mensch, Umwelt und Fahrzeug in Zukunft besser                        Wür ttemberg        rungen und Rahmenbedingungen für die Gestaltung und den
     Um die Automatisierung in          harmonieren, forscht das FZI an automatisierten und                       zur Verfügung.      Betrieb einer Mobilitätsdaten-Treuhandstelle erarbeitet.
     Mobilitätssystemen voran-                                                                                    Mit deren Hil-      Anonymisierungsansätze spielen dabei ebenso eine zentrale
                                                       interagierenden Mobilitätssystemen.
     zutreiben, müssen diese                                                                                      fe können Er-       Rolle wie das Daten- und Rechtemanagement in Form eines
     verstärkt Aufgaben übernehmen, die bisher von Menschen            kenntnisse in Richtung Anwendung stetig weitergetrieben        Zugriffs- und Datennutzungsplans.
     geleistet worden sind – beispielsweise die Wahrnehmung,           und zugleich erweitert sowie ausgebaut werden. Durch diese
     Erkennung und Einordnung des Umfelds. Dazu erforschen             exzellente Ausstattung mit Reallaboren und Versuchsträ-        Für den Wissenstransfer misst das FZI dem Austausch mit
     Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des FZI neue Algo-       gern kann am FZI anwendungsorientiert an effizienten, zu-      seinem starken Netzwerk aus Kommunen, Unternehmen,
     rithmen und Verfahren: Mit ihnen wird es immer besser und         künftigen Mobilitätskonzepten für die intelligenten und ver-   Verbänden und anderen Wissenschaftseinrichtungen so-
     verlässlicher möglich, das Verhalten von Menschen und Ob-         netzten Städte der Zukunft geforscht werden.                   wie der Politik große Bedeutung bei. So engagiert sich das
     jekten im Verkehrsgeschehen auf der Basis von Wahrschein-                                                                        FZI im Rahmen des Forschungsschwerpunkts „Intelligent
     lichkeiten vorherzusagen und sichere, interaktive Trajekto-       Ein großer Fokus am FZI liegt zudem auch auf der rechtlichen   Transportation Systems“ nicht nur für die Standardisierung,
     rien zu planen.                                                   Seite von intelligenten Verkehrssystemen. So wird etwa seit    sondern auch bei übergeordneten Aktivitäten wie dem Stra-
                                                                       Januar 2022 im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts            tegiedialog Automobilwirtschaft Baden-Württemberg oder
     Allen Einsatzfeldern der KI ist eigen, dass verstärkte Anstren-   „TreuMoDa“ in enger Zusammenarbeit mit Stakeholdern ein        in Gremien des Clusters Elektromobilität Süd-West oder des
     gungen bei Verifikation und Validierung künstlich intelligen-     Konzept für eine Treuhandstelle für Mobilitätsdaten bis zur    Clusters Brennstoffzelle BW – damit neue Ansätze für die Mo-
     ter Systeme – beispielsweise bei Kognition oder Reaktion          Anwendungsreife entwickelt. Exemplarisch werden anhand         bilität der Zukunft vom ersten Tage an auf gesellschaftliche
     auf plötzliche eintretende Szenarien – erforderlich sind. Die     von Daten aus dem Testfeld Autonomes Fahren Baden-Würt-        Akzeptanz und industrielle Erfordernisse stoßen.
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     – Intelligent Transportation Systems
        Ausgewählte Projekte

     LogIKTram
     Wenn die Tram Pakete bringt
     Förderung:                                                       nals oder von und zu den Seehäfen. In den Städten und urba-        gIKTram-Konzepts sowie der logistischen und bahnbetriebli-
     Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz                 nen Agglomerationen spielt der Schienengüterverkehr bisher         chen Planungs- und Steuerungsprozesse.
                                                                      kaum eine Rolle. Dort sind kleinteilige Verkehre auf der Straße
     Auftraggeber / Konsortium:                                       unterwegs, für die es neuer Konzepte bedarf. Das Verbundvor-       LogIKTram ist ein grundlegendes Teilprojekt der Gesamtinitia-
     Albtal-Verkehrs-Gesellschaft, Karlsruher Institut für            haben LogIKTram hat die Entwicklung eines Logistikkonzepts         tive regioKArgo, die es sich zum Ziel gesetzt hat, in Karlsruhe
     Technologie, Hochschule Offenburg, MARLO Consultants             sowie einer Informations- und Kommunikationstechnik-Platt-         und der umliegenden Region neue Formen des Warenladungs-
     GmbH, SimPlan AG, INIT GmbH, Thales Deutschland, DB              form für einen zukünftigen Gütertransport in Straßenbahn-          und Lieferverkehrs zu untersuchen und umzusetzen. Im Rah-
     Engineering & Consulting                                         und Stadtbahnwagen zum Ziel.                                       men von regioKArgo sollen zum einen Verkehre künftig stärker
                                                                                                                                         von der Straße auf die Schiene verlagert und zum anderen die
     Laufzeit:                                                        Zusammen mit anderen Projektpartnern hat das FZI relevante         letzte Meile der Belieferung emissionsfrei gestaltet werden.
     01.03.2021 – 29.02.2024                                          Use Cases identifiziert und Anforderungen an das Design der
                                                                      IKT-Plattform abgeleitet. Das FZI fokussiert sich im Projekt auf
     In Zukunft gilt es, mehr Güterverkehr auf die Schiene zu brin-   die Entwicklung eines Echtzeit-Trackings von Gütersendungen
     gen, um die Verkehrsklimabilanz zu verbessern und die Städte     zur Unterstützung zuverlässiger Lieferketten sowie die Simu-                     Mehr unter
     zu entlasten. Kombinierter Verkehr auf der Schiene bewegt        lation von Gütertrams und automatisiertem Ladungshandling.                       https://logiktram.de
     sich derzeit überwiegend zwischen den großen Gütertermi-         Die IKT-Plattform unterstützt Fahrten zur Evaluierung des Lo-
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     – Intelligent Transportation Systems
        Ausgewählte Projekte

     SofDCar
     Software-Defined Car – Wir bereiten den Weg
     für das Software-definierte Fahrzeug
     Förderung:                                               Die Projektpartner des SofDCar-Konsortiums wollen neue             auch einzelner Funktionalitäten sowie das Verwalten der ent-
     Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz         Methoden und Prozesse für das Auto der Zukunft und seine           stehenden Versionen mithilfe des digitalen Zwillings. Darüber
                                                              effiziente Datennutzung entwickeln. Sie forschen mit Blick auf     hinaus stehen auch qualitätsgesicherte Anwendungsprozesse
     Auftraggeber / Konsortium:                               zentrale Herausforderungen der künftigen E/E- & SW-Architek-       über die Fahrzeuggrenzen hinweg im Fokus. Zusätzlich wer-
     BOSCH, BooleWorks GmbH, ETAS GmbH, Forschungs­           tur in Fahrzeugen. Das Auto wird dabei als Teil einer vernetzten   den angewandte Fragestellungen zur IT-Sicherheit wie etwa
     institut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren          Fahrzeug- und Systemumgebung verstanden, dessen Einbin-            die Security-Absicherung von Fahrzeugkomponenten mit KI-
     Stuttgart (FKFS), Karlsruher Institut für Technologie,   dung mittels eines Data Loop und auf Basis eines neuartigen        Methoden untersucht, auch mit praktischen Sicherheitstests
     Mercedes-Benz AG, P3 digital services GmbH, T-Systems    Digital Twin ermöglicht werden soll, um digitale Nachhaltigkeit    an ausgewählten Komponenten. Auf dem Testfeld Autonomes
     International GmbH, Universität Stuttgart, Vector        zu ermöglichen.                                                    Fahren Baden-Württemberg werden verschiedene Aspekte im
     Informatik GmbH, ZF Friedrichshafen AG, Landesagentur                                                                       Bereich Software-over–the-Air, Absicherung und Robustheits-
     e-mobil BW GmbH                                          Das FZI bringt seine umfassende Forschungsexpertise im Be-         steigerung erprobt.
                                                              reich Mobilität ein. Schwerpunkt bei SofDCar sind die Absiche-
     Laufzeit:                                                rung, Verifikation und Konsistenzhaltung von Fahrzeugvarian-                     Mehr unter
     01.08.2021 – 31.07.2024                                  ten, das Erkennen von Einschränkungen und Schwachstellen                         https://sofdcar.de
                                                              in der Fahrfunktion, die Evolution sowohl von Varianten als
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