Unternehmen in der Krise 2008 2018 - Einfluss von Krisen- und Compliance-Management auf die Reputation von Schweizer Unternehmen - FÖG
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1 Einleitung 22. April 2021 Unternehmen in der Krise 2008 - 2018 Einfluss von Krisen- und Compliance- Management auf die Reputation von Schweizer Unternehmen Forschungsbericht fög – Forschungszentrum Inhalt: Die Untersuchung wurde Öffentlichkeit und durch den KBA-NotaSys In- Gesellschaft / Universität 2 Einleitung tegrity Fund gefördert. Zürich 3 Reputation und Krisen 22.04.2021 5 Methode 7 Resultate 9 Fazit
2 Einleitung Einleitung Daniel Vogler & Mark Eisenegger D ie vorliegende Studie untersuchte, inwiefern ein proaktives und transparentes Handeln in Compli- ance-Krisen dazu beiträgt, Reputationsschaden von Als wirksames Instrument des Krisenmanagement in Compliance-Krisen erweisen sich Massnahmen, die ei- nen Bezug zur Compliance und den durch die Krise ver- Unternehmen abzuhalten. Die Befunde liefern neue ursachten Schäden haben. Die Überarbeitung des Ge- Erkenntnisse zur Frage, wie Unternehmenskrisen nerell zeigt sich, dass Unternehmen die Berichterstat- durch ein entsprechendes Krisen-, Kommunikations- tungsintensität zu einer Compliance-Krise stärker be- und Compliance-Management besser gemeistert wer- einflussen können als die Bewertung der Ereignisse. den können. Darüber hinaus gibt die Studie Antworten Compliance-Richtlinien und Kompensation für Be- darauf, mit welchen konkreten Massnahmen Unter- troffene sind dabei besonders hervorzuheben. Die bei- nehmen auf Krisensituationen reagieren können. den Massnahmen führen zwar zu mehr Beachtung, aber gleichzeitig auch zu einer positiveren Bewertung Auf Basis der Unternehmensberichterstattung in der Ereignisse. Über eine aktive Kommunikation kön- Schweizer Medien (250'000 Medienbeiträge über die nen Unternehmen zudem erreichen, dass die Bewer- 125 grössten Schweizer Unternehmen) wurden zwi- tungen in den Medien weniger negativ ausfallen. schen 2008 und 2018 über 600 Krisenfälle identifiziert. Die 308 Fälle mit direktem Bezug zu Compliance-Fra- Massnahmen mit hohem Nachrichtenwert, wie die gen wurden mittels einer manuellen Inhaltsanalyse Entlassung von Angestellten, Stellungsnahmen von VR vertieft analysiert. Dabei wird Compliance nicht im en- oder CEO oder eine Entschuldigung, haben nur einen gen Sinne als Regel- und Gesetzeskonformität, sondern Effekt auf die Beachtung, nicht aber auf die Bewertung erweitert als die Einhaltung von formellen und infor- der Ereignisse. Diese Strategien sind somit in Compli- mellen gesellschaftlichen Regeln betrachtet. Erfasst ance-Krisen mit Vorsicht einzusetzen. Auch Kon- wurden öffentlich thematisierte Krisenmassnahmen textfaktoren wie die Branchenzugehörigkeit haben ei- der betroffenen Unternehmen. Zusätzlich wurden nen Einfluss auf die Bewältigung von Compliance-Kri- Kontextfaktoren zur Medienberichterstattung und die sen können aber selten durch das Unternehmen direkt Branchenzugehörigkeit mitberücksichtigt. beeinflusst werden. Die Resultate zeigen, dass die Branchen der Schweizer Wirtschaft unterschiedlich stark von Compliance-Kri- sen betroffen sind. Die Bankenbranche ist am stärksten betroffen, die Pharma- und die Rohstoffindustrie sind ebenfalls überdurchschnittlich oft von Compliance- Krisen betroffen.
3 Reputation und Krisen Reputation und Krisen U nter Reputation versteht man gemeinhin den Ruf, den ein Unternehmen bei seinen Stakeholdern ge- niesst. Reputation ist dadurch gekennzeichnet, dass reputation (Vogler & Eisenegger 2020). Das gilt ganz be- sonders dann, wenn die Menschen über wenig eigene Erfahrung zu den jeweiligen Unternehmen verfügen Informationen zur Vertrauenswürdigkeit in öffentli- (Einwiller et al. 2010). chen Netzwerken relevanter Bezugsgruppen zirkulie- Medien sind im Krisenfall zentrale Informationsquel- ren (Eisenegger 2015, Eisenegger & Schranz 2015). Eine len, deren Framing das Urteil der Stakeholder beein- Vielzahl von Studien bestätigen die positiven Effekte flusst (An, Gower & Ho Cho 2011, Cho & Gower 2006). von Reputation für Unternehmen (Deephouse 2000; Zudem sind Medien im Krisenkontext wichtige Kom- Sabate & Puente 2003, Schwaiger & Raithel 2014). Repu- munikationskanäle für Unternehmen, um auf die tation wird dabei oftmals als Basisressource betrach- Krise zu reagieren und auf die Sichtweise relevanter tet, welche – neben den materiellen und personellen Stakeholder einzuwirken (Seeger 2003, Veil 2010, Vog- Ressourcen – einen Wettbewerbsvorteil für Unterneh- ler et al., 2016). In der Medienberichterstattung spiegelt men darstellen (Eberl & Schwaiger 2005, Schwalbach sich auch das konkrete Verhalten des Unternehmens 2015). Raithel & Schwaiger (2014) konnten beispiels- während der Krise, nicht zuletzt aufgrund der Öffent- weise durch einen Vergleich von Reputationswerten lichkeitsarbeit der Unternehmen selbst: Es wird er- und Aktienkursen in Deutschland zeigen, dass sich ein sichtlich, welche Massnahmen getroffen werden (z.B. Portfolio aus Unternehmen mit einer überdurch- Umsetzung personeller Konsequenzen, Selbstanzei- schnittlich guten Reputation besser entwickelt als der gen) oder wie in der Krise kommuniziert wird (aktiv, Deutsche Aktienindex (DAX). Die Forschung zur Be- transparent versus intransparent) und wie die Öffent- deutung der Reputation für die Wertschöpfung von lichkeit auf diese Massnahmen reagiert. Unternehmen geht aber über Performance und Aktien- kurse hinaus. Studien haben beispielsweise gezeigt, dass Reputation ein wesentlicher Faktor bei der Konsu- Krisenmanagement mentenbindung sein kann (Pfister & Schwaiger 2016) Die Reputation eines Unternehmens ist also zentral, und eine bedeutende Rolle spielt bei der Mitarbeiterzu- um ökonomisch erfolgreich und gesellschaftlich ak- friedenheit und der Loyalität der Mitarbeiter dem Un- zeptiert zu sein. Dieses Gut gilt es vor und während Kri- ternehmen gegenüber (Shirin & Kleyn 2017). Auch Fi- sen mit einem adäquaten Compliance-, Krisen- und nanzanalysten haben mehr Vertrauen in Informatio- Kommunikations-Management zu schützen. Krisenre- nen von Unternehmen mit einer guten Reputation aktionsmassnahmen sind wichtig, um die Wahrneh- (Gabbioneta et al. 2007). Reputation stellt somit ein we- mung der Stakeholder zu beeinflussen. Sie können so- sentliches Asset für Unternehmen dar und muss in Kri- wohl Handlungen auf operativer Ebene als auch kom- sen geschützt werden. munikative Massnahmen enthalten (Coombs, 2007). Wie ein Unternehmen in der Krise agiert und kommu- niziert, beeinflusst massgeblich, wie die Krisensitua- Rolle der Medien tion gedeutet wird. Negative Effekte von Krisen auf die Für die Erklärung zur Entstehung von Reputation ha- Reputation können aber von Unternehmen nicht im- ben in den letzten Jahrzenten Medien stark an Bedeu- mer verhindert werden. Es gibt Situationen, in denen tung gewonnen (Eisenegger, Schranz & Schneider das Unternehmen vieles richtig macht, aber trotzdem 2010). Die Kommunikationsforschung betont dabei un- unter der Skandalisierung der Medien zu leiden hat. ter dem Etikett der zunehmenden Medialisierung mo- Auf diesen Punkt haben Studien aufmerksam gemacht, derner Gesellschaften die Bedeutung von Informati- welche den Kontext solcher Krisensituationen genauer onsmedien für den Prozess der Reputationskonstitu- analysierten (Coombs, 2007). Gemäss Coombs (2007) ist tion (Deephouse 2000, Eisenegger 2017). Im Zuge der unter anderem entscheidend, ob ein Unternehmen Op- zunehmenden Medialisierung des Alltags wird das fer oder Verursacherin der Krise ist oder ob es zuvor be- Bild, das Menschen von einem Unternehmen haben, reits in Krisen verwickelt war. zunehmend durch die Medien geprägt und weniger aus der direkten Interaktion mit dem Unternehmen. Trotz zunehmender Bedeutung von neuen Medien, allen vo- ran Social Media (Etter, Ravasi & Colleoni 2019; Zheng, Liu & Davison, 2018), sind journalistische Medien nach wie vor zentral in der Entstehung von Unternehmens-
4 Reputation und Krisen Compliance-Krisen Inwieweit sich eine Compliance-Krise für ein Unter- nehmen zu einer Reputationskrise auswächst, ist wie- Compliance stellt heute ein unerlässliches Hilfsmittel derum von den getroffenen Massnahmen des Unter- der Führungskontrolle dar. Darüber hinaus enthält nehmens abhängig. Ein vorbildliches Compliance-Ma- der Begriff auch eine bedeutsame ethische Dimension, nagement vor und in der Krise kann ebenso Schaden die stark geprägt ist durch Wertvorstellungen in Ge- abhalten wie eine aktive und transparente Kommuni- sellschaft und Politik und die damit auch einem Wan- kation während der Krise. Ein nicht adäquates Verhal- del unterliegt. Verstösse von Unternehmen gegen ten zieht dagegen einen gravierenden Reputations- Compliance-Richtlinien führen oftmals zur öffentli- schaden nach sich. Mit Blick auf die Reputation wäre chen Skandalisierungen, die nicht selten in Reputati- eine zu enge Auslegeordnung des Compliance-Manage- onskrisen münden. Wir definieren Unternehmenskri- ments nicht zielführend und würde ein ungenügendes sen dann als Compliance-Krisen, wenn in der Medien- Risiko- und Reputationsmanagement zur Folge haben. öffentlichkeit das Verhalten von Unternehmen in Be- Trotz Einhaltung von legalen Standards ist man der zug auf interne Standards, Branchenrichtlinien medialen Empörung und somit Risiken ausgesetzt, die und/oder gesetzliche Leitplanken oder gesellschaftli- nicht nur eine Bedrohung für die eigene Reputation, che Werte problematisiert wird und dadurch der Reak- sondern auch von materiellen Unternehmenswerten tionsdruck auf das Unternehmen vergrössert wird. darstellen. Wir verwenden für diese Untersuchung somit einen weiten Compliance-Begriff (Roth, 2000). Wir verstehen Compliance nicht im engen Sinne der Einhaltung von Gesetzen, sondern erweitert als Beachtung und Einhal- tung von formellen und informellen gesellschaftlichen Regeln. So können gewisse Handlungen von Unterneh- men zwar «compliant» im engeren Sinne sein (legal), aber «non-compliant» mit Bezug auf ein erweitertes Regelumfeld (legalistisch).
5 Methode Methode D ie vorliegende Studie untersucht die Effekte von Massnahmen und Kontextfaktoren auf die Repu- tation von Unternehmen in Compliance-Krisen. Dazu ermittelt werden. Für den Index wird die Anzahl Bei- träge mit negativer Tonalität von der Anzahl Beiträge mit positiver Tonalität subtrahiert und anschliessend wurde die Berichterstattung in Schweizer Medien von durch das Total der Beiträge (inkl. Beiträge mit kontro- 2008 - 2018 zu Unternehmen systematisch nach Krisen- verser oder neutraler Tonalität) dividiert. Der Index ereignissen durchsucht. Basis für diese Analyse bildet kann somit Werte von -100 bis +100 annehmen. das fög-Grundlagenprojekt "Reputationsmonitor Wirtschaft", das seit 2008 die Medienberichterstattung Resonanz: Pro Fall wurde die Anzahl Beiträge erfasst, zu den 125 wichtigsten Unternehmen der Schweiz kon- in denen die Krise der Aufhänger der Berichterstattung tinuierlich erfasst. war. Für die Berechnung der Modelle wurde aufgrund der starken Unterschiede eine logarithmische Trans- Das Projekt umfasst eine Erhebung der Unterneh- formation durchgeführt. mensberichterstattung in 13 reichweitestarken Schweizer Nachrichtenmedien in der Deutschschweiz Soziales Framing: Es wurde erfasst, ob in den Beiträgen und der Suisse Romande (n=250’000 Beiträge). Das Me- die Krisenereignisse überwiegend aus einer sozialen diensample berücksichtigt Abonnementsmedien (3), bzw. moralisierenden Perspektive oder aus einer funk- Boulevard- und Pendlermedien (3), Sonntags- und Wo- tional-wirtschaftlichen Perspektive betrachtet wer- chenmedien (4) sowie Wirtschaftsmedien (3). den. Das soziale Framing errechnet sich aus dem Anteil an Berichten zu einem Krisenfall mit einer sozialen Auf Basis dieser Datengrundlage entstand eine Daten- Perspektive. bank von Unternehmenskrisen mit 600 Fällen, die eine Vielzahl von unterschiedlichen Krisentypen umfasste, Personalisierungsgrad: Es wurde erfasst, ob in den Bei- u.a. ökonomische Krisen, Management-Krisen und trägen über die Krisenereignisse überwiegend das Un- Compliance-Krisen. Mit einem Raster von sieben un- ternehmen oder die Organisation im Zentrum steht. terschiedlichen Compliance-Kategorien wurden Der Personalisierungsgrad errechnet sich aus dem An- schliesslich 308 Krisen identifiziert, die einen Bezug teil an personalisierter Berichten zu einem Krisenfall. zur Compliance hatten. Ausgeschlossen wurden bei- spielsweise Unfälle oder Performance-Krisen. Pro Medientyp: Jeder Beitrag in einem Medium wird einem Compliance-Krise wurde erfasst, welcher Branche das entsprechenden Medientypen zugeordnet. Es wurde betroffene Unternehmen angehört. zwischen Abonnementsmedien, Boulevardmedien, Wirtschaftsmedien sowie Wochen- und Sonntagsme- dien unterschieden. Pro Krisenfall wird so der prozen- Krisenkontext tuale Anteil der Berichterstattung pro Medientyp er- mittelt. In einem nächsten Schritt wurden die Compliance-Kri- sen mittels einer manuellen Medieninhaltsanalyse un- tersucht. Im Zeitraum 2008-2018 resultierten 6'913 Me- Krisenmassnahmen dienbeiträge zu den 308 Krisenfällen. Mittels einer ver- tiefenden manuellen Analyse der Medieninhalte wur- Im nächsten Schritt wurden Kennzahlen zum Krisen- den weitere Informationen zu jedem Krisenfall ermit- management der Unternehmen erfasst. Dieses umfasst telt. Als erstes wurden Variablen für die Beschreibung Massnahmen auf kommunikativer und strategischer der Medienberichterstattung zu den Krisenfällen er- Ebene. Die Massnahmen mussten in der Medienbe- fasst. Die in den einzelnen Beiträge erfassten Informa- richterstattung explizit ersichtlich bzw. thematisiert tionen wurden im Anschluss auf Ebene der Krisenfälle sein. Massnahmen, die nicht-öffentlich stattfanden aggregiert. bzw. nicht in den Medien thematisiert wurden, konn- ten folglich nicht erfasst werden. Reputation: Mit dieser Variable wird erfasst, wie das untersuchte Unternehmen im Beitrag bewertet wird. Aktives Kommunikationsverhalten: Es wurde auf Es wurde zwischen positiven, negativen, kontroversen Ebene des Beitrags erfasst, ob das Unternehmen die und neutralen Bewertungen unterschieden. Über diese Hauptinformationsquelle ist (aktiv), im Beitrag zu ei- Bewertung konnte mittels Index nach Eisenegger nem Sachverhalt Stellung nehmen darf (reaktiv) oder (2005) die Reputation innerhalb des Krisenereignisses gar nicht zu Wort kommt. Der Grad an aktiver
6 Methode Kommunikation errechnet sich aus dem Anteil an Be- Externe Untersuchung: Es wurde erfasst, ob in den Me- richten mit aktiver Kommunikationsleistung in einem dien eine vom Unternehmen beauftragte externe Un- Krisenfall. tersuchung der Krisenereignisse thematisiert wurde. Pro Krisenfall wurde erfasst, ob in mindestens einem Kommunikation CEO oder VR: Es wurde erfasst, ob Medienbeitrag die eine externe Untersuchung thema- die/der VR oder die/der CEO in der Medienberichter- tisiert wurde. stattung aktiv kommuniziert hat. Dabei wurden wort- wörtliche Zitate und Statement, die in indirekter Rede Kompensation von Betroffenen: Es wurde erfasst, ob in vom Medium wiedergegeben wurden, berücksichtigt. den Medien eine vom Unternehmen beauftragte Kom- Pro Fall wurde erfasst, ob in mindestens einem Medi- pensation von betroffenen Personen oder Organisatio- enbeitrag die/der CEO oder die/der VR des Unterneh- nen thematisiert wurden. Pro Krisenfall wurde erfasst, mens kommuniziert hat. ob in mindestens einem Medienbeitrag die Kompensa- tion von Betroffenen thematisiert wurde. Entlassung Mitarbeitende: Es wurde erfasst, ob in den Beiträgen Entlassungen von Mitarbeiter*innen (exkl. Entschuldigung: Es wurde erfasst, ob in den Medien Top-Management), welche die Krise verschuldet oder eine öffentliche Entschuldigung des Unternehmens bei mitverschuldet haben, thematisiert wurden. Pro Kri- betroffenen Personen oder Organisationen themati- senfall wurde erfasst, ob in mindestens einem Medien- siert wurden. Pro Krisenfall wurde erfasst, ob in min- beitrag die Entlassung eines Mitarbeitenden themati- destens einem Medienbeitrag die Kompensation von siert wurde. Betroffenen thematisiert wurde. Entlassung Management: Es wurde erfasst, ob in den Überarbeitung Compliance-Regelwerk: Es wurde er- Beiträgen Entlassungen von Mitgliedern des Top-Ma- fasst, ob in den Medien eine vom Unternehmen beauf- nagement, welche die Krise verschuldet oder mitver- tragte Überarbeitung des Compliance-Regelwerks the- schuldet haben, thematisiert wurden. Zum Top-Ma- matisiert wurden. Pro Krisenfall wurde erfasst, ob in nagement wurden einerseits CEO und Mitglieder des mindestens einem Medienbeitrag die Überarbeitung Verwaltungsrats gezählt. Andererseits wurden auch des Compliance-Regelwerks thematisiert wurde. sämtliche Personen darunter subsummiert, die in den Medienberichten dem Management zugeordnet wur- den. Pro Krisenfall wurde erfasst, ob in mindestens ei- nem Medienbeitrag die Entlassung eines Mitglieds des Managements thematisiert wurde.
7 Resultate Resultate Ü ber alle Branchen und Unternehmen hinweg zeigt die Analyse, dass in jedem der Untersuchungsjahr im Zeitraum 2008-2018 eine Vielzahl von Compliance- Banken Rohstoffe Fällen in den Medien zum Thema gemacht wurden. Pharma Compliance-Krisen bilden also einen festen Bestanteil Nahrungsmittel der Unternehmensberichterstattung. Im Durch- schnitt stehen Compliance-Fälle in 6.5% der gesamten Bau Unternehmensberichterstattung im Mittelpunkt. In Audit den Jahren 2012, 2014 und 2018 ist dieser Wert sogar Maschinenindustrie über 11% gestiegen. Das heisst, dass in diesen Jahren rund jeder zehnte Beitrag, der zu den Unternehmen in Verkehr & Logistik den Medien veröffentlicht wurde, ein Compliance- Chemie Problem als Aufhänger hatte. Detailhandel Insgesamt variiert die mediale Beachtung von Compli- Versicherer ance-Krisen sehr stark. Es gibt nur sehr wenige Fälle, Telekom die eine nachhaltige und intensive Medienberichter- Dienstleistungen stattung nach sich ziehen. Nicht jeder Compliance-Fall Energie exponiert die Unternehmen also gleich stark. Es gibt sehr viele kleine Fälle, die nur wenige Medienbeiträge Luxusgüter generieren. So liegt der Anteil der Fälle mit bis zu fünf 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Medienbeiträgen bei knapp 60%. Rund 88% der Fälle umfassen nicht mehr als 20 Medienbeiträge. Nur bei Abbildung 1: Compliance-Krisen nach Branchen rund 12% der Fälle registrieren wir eine intensive und Die Darstellung zeigt die Verteilung der erfassten Compliance-Krisen über die nachhaltige Medienberichterstattung, sprich eine verschiedenen Branchen. Skandalisierung mit stark negativen Reputationseffek- Lesebeispiel: 50% der Compliance-Krisen betreffen die Bankenbranche. ten. Die Berichterstattung über Compliance-Krisen ist auch durch medienspezifische Faktoren geprägt. Die Be- Krisenkontext richterstattung ist, wenig überraschend, durch eine stark negative Tonalität bestimmt (durchschnittlich Die untersuchten Compliance-Fälle unterscheiden -82 Indexpunkte). Sie ist zudem überwiegend durch ein sich nicht nur stark in Bezug auf ihr Berichterstat- soziales Framing geprägt. In durchschnittlich 89% der tungsvolumen. Auch die einzelnen Branchen sind un- Berichterstattung steht ein emotional aufgeladener terschiedlich stark exponiert. Deutlich am stärksten und stark moralisierender Berichterstattungsstil an- fokussieren die Schweizer Medien auf die Banken. Die stelle einer sachlichen funktional-wirtschaftlichen Hälfte der erfassten Compliance-Fälle von Schweizer Perspektive auf die Ereignisse im Zentrum. In 9% der Unternehmen (50%) betreffen die Bankenbranche, ins- Fälle fokussieren die Medien zudem auf das Personal besondere die Grossbanken UBS und Credit Suisse. der Unternehmen. Weiter erscheinen 61% der Beiträge Stark exponiert sind auch die Rohstoffbranche (11%) so- zu Compliance-Krisen in Abonnementsmedien. Auch wie die Pharmabranche (10%). Die Nahrungsmittelin- in Boulevard- und Pendlermedien (15%), in der Sonn- dustrie mit dem Unternehmen Nestlé als Hauptexpo- tags- und Wochenpresse (16%) sowie in den Wirt- nent, die Baubranche (5%) mit den Grossunternehmen schaftsmedien (10%) finden sich Berichterstattung zu Holcim und Implenia sowie der Audit-Sektor (v.a. Compliance-Krisen. KPMG) verzeichnen ebenfalls eine relativ grosse An- zahl an medial thematisierten Compliance-Fällen. Am stärksten betroffen sind also Branchen mit globalen Krisenmassnahmen Grossunternehmen, die nicht nur weltweit Produkte exportieren bzw. Dienstleistungen anbieten, sondern Die zentrale Forschungsfrage dieser Studie lautet, ob auch Standorte im Ausland betreiben. und wie Unternehmen mit einem gezielten Krisen- und Kommunikationsmanagement die negativen Reputati- onseffekte, welche von Compliance-Krisen ausgehen,
8 Resultate Abbildung 2: Regressionsmodell für Effekte auf die Reputation (Konfidenzinter- Abbildung 3: Regressionsmodell für Effekte auf die Resonanz (Konfidenzinter- valle). Adj. R2 = .147, n = 308. valle). Adj. R2 = .336, n = 308. Die Darstellung zeigt die Konfidenzintervalle für die Variablen im Modell. Inter- Die Darstellung zeigt die Konfidenzintervalle für die Variablen im Modell. Inter- valle, die die Nullachse nicht schneiden sind signifikant. Rote Farbe bedeutet valle, die die Nullachse nicht schneiden sind signifikant. Rote Farbe bedeutet einen negativen Effekt, blau einen positiven Effekt auf die abhängige Variable. einen negativen Effekt, blau einen positiven Effekt auf die abhängige Variable. Abonnementsmedien ist die Referenzkategorien für Medientypen. Abonnementsmedien ist die Referenzkategorien für Medientypen. Lesebeispiel: Aktive Kommunikation hat einen signifikant positiven Effekt auf Lesebeispiel: Aktive Kommunikation hat einen signifikant positiven Effekt auf die Bewertung. die Bewertung. begrenzen können. In Compliance-Krisen können Un- In einem nächsten Schritt wurde der Einfluss von Kri- ternehmen die Medienberichterstattung allerdings senmanagementmassnahmen auf die Reputation und nur bedingt mit ihren eigenen Aktivitäten beeinflus- die Resonanz, untersucht. Dazu wurden mit zwei line- sen. Im Durchschnitt sind nur 6% der Beiträge unmit- aren Regressions-Modellen die Effekte auf die Reputa- telbar auf Inputs des Unternehmens zurückzuführen. tionsbewertung (Tonalität) und die Intensität (Reso- nanz) der Medienberichterstattung ermittelt (siehe Ab- Die Resultate zeigen auch eine eher defensive Praxis, bildungen 2 und 3). Übergeordnet zeigt sich, dass die zumindest was die öffentliche Sichtbarkeit von kon- untersuchten Krisenmassnahmen und Kontextfakto- kreten Krisenmassnahmen betrifft. In etwa 3% der ren einen stärkeren Einfluss auf die Berichterstat- Fälle kündigen Unternehmen externe Untersuchun- tungsintensität hatten als auf die Reputationsbewer- gen an und in 11% der Fälle verweisen sie auf die Anpas- tungen. In Krisen können Unternehmen folglich die sung ihrer Compliance-Richtlinien. In 8% der Fälle Beachtung, welche die Medien dem Ereignis schenken, werden Kompensationsmassnahmen angekündigt stärker beeinflussen als die Bewertung der Ereignisse (jenseits der Zahlungen im Rahmen von Vergleichen). selbst. In 4% der Fälle werden als Konsequenz Entlassungen Unabhängig von den Massnahmen der Unternehmen von Mitarbeitenden, in 3% von Mitgliedern des Top- haben Kontextfaktoren einen Effekt auf die Beachtung Managements getätigt. Und nur in wenigen Fällen (5%) und Reputationsbewertung. Je höher der Anteil mora- entschuldigen sich Unternehmen für ihr Fehlverhal- lischer Bewertungen in einer Compliance-Krise, desto ten. Wenn Unternehmen zu einem Compliance-Fall negativer fällt die Bewertung aus. Wenn Personen im kommunizieren, sind es meist die Kommunikations- Zentrum der Ereignisse stehen, ist die Beachtung hö- abteilungen und ihre Mediensprecher*innen, die öf- her. Je mehr Boulevardmedien über den Fall berich- fentlich Stellung beziehen. Es ist eher die Ausnahme, ten, desto höher ist die Intensität der Berichterstat- dass das Top-Management in diesem Kontext kommu- tung. Zudem zeigt sich, dass wenn die Bankenbranche niziert. In nur 8% der Compliance-Fälle wird die Kom- involviert ist, die Beachtung in den Medien höher aus- munikation aktiv durch CEO oder Verwaltungsrat ge- fällt. prägt.
9 Resultate Zu den Krisenmanagementmassnahmen zeigen sich zusammengefasst folgende statistisch signifikante Ef- fekte. Aktive Kommunikation führt nicht zu einer hö- herer Beachtung in den Medien, jedoch zu einer signifi- kant besseren Bewertung. Aktive Kommunikation zahlt sich demnach aus. Wenn VR oder CEO Stellung beziehen, fällt die Beachtung für ein Ereignis höher aus. Die Tonalität der Beiträge wird dadurch jedoch nicht beeinflusst, weder positiv noch negativ. Auch Entlassungen von Angestellten führen zu mehr Reso- nanz, haben aber keinen positiven Einfluss auf die Be- wertung. Keine Effekte auf Resonanz und Bewertung haben Entlassungen des Top-Managements. Auch die Ankündigung einer externen Untersuchung beein- flusst weder die Anzahl Medienbeiträge noch die Be- wertung. Eine Entschuldigung führt zu einer grösseren Berichterstattung, hat jedoch keinen Einfluss auf die Bewertung. Eine Überarbeitung von Compliance Richtlinien sowie Kompensationen für Betroffene füh- ren zu mehr Beachtung und gleichzeitig zu besseren Be- wertungen. Diese beiden Massnahmen eignen sich so- mit besonders gut, um Reputationsverluste in Krisen zu verhindern.
10 Fazit Fazit D ie Analyse zeigt, dass sich nur ein kleiner Teil von Compliance-Krisen zu berichterstattungsintensi- ven Medienskandalen entwickelt. Selten sind die Fälle, Für Unternehmen sind präventive Massnahmen, wel- che die Risiken für den Eintritt von Krisenereignissen reduzieren, zentral. Dazu gehören nicht nur die Imple- in denen Unternehmen in den Medien sehr stark und mentierung und die Aufrechterhaltung einer verant- nachhaltig negativ exponiert werden. Umso grösser wortungsbewussten Unternehmenskultur, für die die sind dann jedoch die Reputationsrisiken, die durch oberste Führung persönlich und glaubwürdig einsteht. schwer vorhersehbare medialen Kommunikationsdy- Auch eine proaktive, transparente und offene Kommu- namiken verstärkt werden. nikation im Alltag schafft wertvolles Vertrauen und kann helfen, Krisen besser zu meistern. Wie die vorliegende Studie zeigt, erweisen sich Mass- nahmen, die einen Bezug zur Compliance und die Die Analyse hat gezeigt, dass der negative Effekt von durch die Krise verursachten Schäden haben, als wirk- Compliance-Krisen auf die Reputation mit entspre- sames Instrument in Compliance-Krise. Die Überar- chenden Massnahmen gemindert werden kann. Dar- beitung der Compliance-Richtlinien (Verhinderung über hinaus müssen Unternehmen selbstverständlich künftiger Schäden) und Kompensation für Betroffene auch über eine adäquate Compliance-Kultur verfügen, (Behebung vergangener Schäden) sind dabei besonders um Reputationsrisiken zu reduzieren. Dabei dürfen hervorzuheben. Die beiden Massnahmen führen zwar nicht nur juristisch Überlegungen eine Rolle spielen. In zu mehr Beachtung, aber gleichzeitig auch zu einer po- der Öffentlichkeit werden mit Bezug zu Compliance sitiveren Bewertung der Ereignisse. auch Ereignisse problematisiert, die juristisch gesehen zwar unproblematisch sind, aber allgemeingültige, ge- Massnahmen mit hohem Nachrichtenwert (Entlas- sellschaftliche Regeln und Werte verletzen. Nicht im- sung von Angestellten, Stellungnahme von VR oder mer ist, was aus einer legalen Perspektive als richtig er- CEO, Entschuldigung des Unternehmens) führen nur scheint, die beste Antwort in einer Krisensituation. Da- zu einer grösseren Medienresonanz, nicht aber zu einer her ist es ratsam, neben juristischen Überlegungen positiveren Bewertung der Ereignisse. Vor diesem Hin- stets auch Reputationsüberlegungen beim Krisenma- tergrund ist die Positionierung des Top Managements nagement zu berücksichtigen. bei der Bewältigung von Compliance-Krisen sehr ge- nau abzuwägen. Dies scheinen viele Unternehmen be- Die vorliegende Studie hat den Vorteil, dass sie viele reits zu beherzigen: Nur in 8% der untersuchten Com- Fälle über einen längeren Zeitraum miteinander ver- pliance-Fällen spielte das Top Management in der gleicht. Das wird in der Krisenkommunikationsfor- Kommunikation eine Schlüsselrolle. In den meisten schung bislang kaum gemacht. Die Befunde dürfen Fällen nahmen die Kommunikationsabteilung bzw. die aber nicht als Standardrezept zur Bewältigung von Mediensprecher*in Stellung. Compliance-Krisen verstanden werden. Jede Krise hat ihre eigene Dynamik und Besonderheiten. Diese müs- Kontextfaktoren sind von Unternehmen schwer oder sen bei der Bewältigung von Krisen auf jeden Fall im- gar nicht beeinflussbar und müssen beim Krisenma- mer mitberücksichtigt werden. Nur mit einer gesamt- nagement und bei der Krisenprävention mitberück- heitlichen und situativen Betrachtung der Ereignisse sichtigt werden. Unternehmen einer Branche mit einer können negative Effekte auf die Reputation gemildert schlechten Reputation stehen ungeachtet der eigenen oder im Idealfall sogar verhindert werden. Handlungen auf der Risikoseite. So zeigt unsere Unter- suchung, dass Compliance-Krisen bei Banken generell mehr Beachtung erfahren.
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