Vorbemerkung - Schule An der Tesche
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Medienkonzept 1 Schule An der Tesche Vorbemerkung Medien haben in unserer Gesellschaft allgemein und für die Vermittlung von Lernhinhalten in der Schule schon immer eine grundlegende Bedeutung. Das vorliegende Medienkonzept stellt die Arbeit mit den „Neuen Medien“ in unserer Schule in den Mittelpunkt. Hierbei darf jedoch keinesfalls außer Acht gelassen werden, dass der bewährte Einsatz der altbekannten Medien (Film, Tonaufnahmen, Tafel, Overheadprojektor, Sachbücher, Lexika,…) in der Schule nach wie vor eine große Rolle spielt. 1. Argumente für den Einsatz neuer Medien an unserer Schule Der Auftrag der Schule, die Kinder zu mündigen Bürgern zu erziehen, heißt heute auch, die Schüler auf ein Leben in der Informationsgesellschaft vorzubereiten. Das tägliche Leben wird zunehmend bestimmt durch eine wachsende Zahl technischer Medien sowie neuer Kommunikations- und Informationswege. Die (berufliche) Zukunft der Kinder ist ohne IT-Kenntnisse nicht mehr denkbar, in allen Arbeitsbereichen erhält die Professionalisierung im Umgang mit dem Computer einen immer höheren Stellenwert. Die polarisiert geführte Grundsatzdiskussion der 90er Jahre zum Einsatz neuer Medien in der Grundschulpädagogik ist abgeschlossen und ihr didaktischer Mehrwert mittlerweile unumstritten. Die elektronischen Informations- und Kommunikationsmedien sind – wie die traditionellen Medien auch – „Hilfsmittel des Lernens und Gegenstand des Unterrichts“. Durch „systematische Arbeit mit Medien…„ soll Schule dazu beitragen, „…die Medienkompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu entwickeln.“ (Richtlinien für die Grundschule, S. 15 ). Dieser Auftrag gilt auch für unserer Schule als Förderschule für sprachliche Qualifikation im Grundschulbereich, wobei den besonderen Lernbedingungen unserer Schülerschaft im Hinblick auf die sprachlichen Defizite und deren Auswirkungen auf den Erwerb der Schriftsprache zeitlich und inhaltlich Rechnung zu tragen ist. 1.1 Medienpädagogische Vorüberlegungen Bei der Auseinandersetzung mit der Frage: „Welche Medien können in welchen Klassen und welchen Fächern zur Entwicklung von Lern- und Medienkompetenz der SuS genutzt werden?“ geraten die Themenfelder „Lernen mit Medien“ und „Leben mit Medien“ (vgl. auch „Medienpass NRW“) ins Blickfeld. 1.1.1 Lernen mit Medien In einem aktiven Prozess der Aneignung von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten spielen sowohl „alte“ als auch „neue“ Medien eine zentrale Rolle. Sie sind einerseits Werkzeuge, in deren Handhabung die Schüler gezielt angeleitet, gefördert und gefordert werden sollten, andererseits sind sie aber auch selbst Unterrichtsgegenstand mit dem Ziel, bei den Schülern eine angemessene Reflexion über Medienwirkung und eigene Mediennutzung anzubahnen. Stadtler / Feistel 2014
Medienkonzept 2 Schule An der Tesche Der „Medienpass NRW“ gliedert beide Themenbereiche in insgesamt fünf Kompetenz- bereiche, die die Grundlage einer systematischen Förderung von Medienkompetenz im Fachunterricht aller Jahrgangsstufen bilden sollen. Hierbei kommt bereits dem Lernen im Grundschulbereich eine wichtige Bedeutung zu: (aus: Medienpass NRW) Bedienen/Anwenden (=B/A): „ Die Schülerinnen und Schüler kennen unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten analoger und digitaler Medien und wenden sie zielgerichtet an.“ (Kompetenzerwartung) Informieren/Recherchieren (=I/R): „Die Schülerinnen und Schüler entnehmen zielgerichtet Informationen aus altersgerechten Informationsquellen.“ (Kompetenzerwartung) Kommunizieren/Kooperieren (=K/K): „Schülerinnen und Schüler wenden grundlegende Regeln für eine sichere und zielgerichtete Kommunikation an und nutzen sie zur Zusammenarbeit.“ (Kompetenzerwartung) Produzieren/Präsentieren (=P/P): „Schülerinnen und Schüler erarbeiten unter Anleitung altersgemäße Medienprodukte und stellen ihre Ergebnisse vor.“ (Kompetenzerwartung) Analysieren/Reflektieren (=A/R): „Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und hinterfragen ihr eigenes Medienverhalten. Sie unterscheiden verschiedene Medienangebote und Zielsetzungen.“ (Kompetenzerwartung) Die fünf genannten Kompetenzbereiche sind wiederum nach untergeordneten Teilkom- petenzen aufgeschlüsselt (vgl. Medienberatung NRW). Einige dieser Kompetenzen sind auch für die meisten Schüler und Schülerinnen unserer Schulform ohne Einschränkung erreichbar (z.B.: SuS nutzen analoge Medien zur Unterhaltung und Information; SuS nutzen Basisfunktionen digitaler Medien/eines Textverarbeitungsprogrammes/des Internets; SuS entnehmen Medien gezielt Informationen; SuS unterscheiden zwischen Informations- und Werbeträgern…). Stadtler / Feistel 2014
Medienkonzept 3 Schule An der Tesche Dagegen müssen vor allem hinsichtlich der Bereiche Kommunizieren/Kooperieren und Analysieren/Reflektieren bei einem Großteil unserer Schüler deutliche Abstriche gemacht werden (z.B.: SuS nutzen unter Anleitung altersgemäße Medien (z. B. Wiki, Lernplattform) zur Zusammenarbeit bei schulischen Projekten; SuS entwickeln Regeln und Empfehlungen für eine sichere Kommunikation im Internet…). 1.1.2 Leben mit Medien Auch für viele Kinder unserer Schule (insbesondere in den Klassen 3/4) ist der Umgang mit Handys und verschiedenen Computer-Typen sowie die Nutzung des Internets für verschiedene Zwecke zunehmend selbstverständlich geworden. Schule hat hier besonders die Aufgabe, über die – bei der hohen Faszination der neuen multimedialen Möglichkeiten leicht aus dem Blickfeld geratenden – rechtlichen Aspekte (Up- und Download, Kostenfallen…) zu informieren und mit den Schülern die Konsequenzen und Risiken falschen Handelns (Cyber-Mobbing, Chat-Fallen…) zu diskutieren. Dies ist allerding im Rahmen von Grundschule – besonders aber in einer Förderschule für Sprachliche Entwicklung – höchstens ansatzweise zu leisten und im Wesentlichen an die weiterführenden Schulformen zu verweisen. 1.2 Aspekte des Computereinsatzes in unserer Schule Folgende Aspekte sind für uns als Förderschule (die jedoch zielgleich mit den Grundschulen unterrichtet) zentral für den Einsatz von Computern im Unterricht: Der Motivationsaspekt Das Arbeiten am PC stellt für den Schüler / die Schülerin eine interessante Aufgabe dar, die an die Lebenswirklichkeit anknüpft. Eine hohe Arbeits- und Lernmotivation ergibt sich aus der Tatsache, dass die Arbeit am PC einen spielerischen Arbeitscharakter besitzt, der mit einer bei Erwachsenen anerkannten Tätigkeit in quasi erwachsenen- typischer, ernstzunehmender Qualität verbunden wird. Die multimediale Aufbereitung von Lerninhalten spricht zusätzlich die verschiedenen Sinneskanäle an und begeistert durch neue Animationsmöglichkeiten. Die Differenzierungsmöglichkeiten Durch den Einsatz moderner Lernsoftware kann der Unterricht leicht auf die unterschiedlichen Leistungsfähigkeiten einzelner Schüler / Schülerinnen abgestimmt werden. Lerninhalte werden für schwächere Schüler mit vielen Anschauungshilfen aufgearbeitet, für leistungsstarke Kinder steht zumeist auch zusätzlicher Lernstoff zur Verfügung, zunehmend auch durch die Möglichkeiten des Internet. Soziales Lernen Am Computer ergänzen sich die Kinder in ihren Kenntnissen meist ohne spezielle Hinweise oder Bitten des Lehrers. „Ganz nebenbei“ werden so z.B. elementare Kenntnisse der Textverarbeitung von Kind zu Kind weitergegeben, inhaltliche Probleme miteinander gelöst etc. Viel direkter als es einer Lehrkraft möglich wäre, arbeiten die Kinder miteinander und helfen sich gegenseitig. Öffnung von Schule Die Lernisolation im Schulgebäude kann durchbrochen werden: email-Kontakte zu anderen Schulen und Patenklassen können aufgebaut, Informationen online eingeholt Stadtler / Feistel 2014
Medienkonzept 4 Schule An der Tesche werden, Unterrichtsergebnisse auch durch die Präsentation auf unserer Homepage (www.schule-tesche.de) veröffentlicht werden. Lernkompetenz Nach bereits erworbenen Grundlagen im Umgang mit dem PC und verschiedenen Programmen, kann die Fähigkeit, den eigenen Lernprozess zu organisieren, geschult werden: Informationsquellen werden selbstständig gesucht, Lernweg und Lerngeschwindigkeit können selbst bestimmt werden. Neue Lernumgebungen ermöglichen die Zusammenschau und Verknüpfung bisher isolierter Kenntnisse, hier auch zunehmend durch die Möglichkeiten, die das Internet bietet. Aktualität Im Internet sind zeitnahe Dokumentationen über die Geschehnisse in der Welt zu finden. So ist eine spontane Nutzung als Unterrichtsanlass möglich und eine hohe Authentizität gewährleistet. 2. Das Ausstattungskonzept 2.1 Zur gegenwärtigen Ausstattung (Dezember 2013) 2.1.1 Anmerkung zur Finanzierung der Ausstattung Finanziert wurden die vorhandenen Geräte durch den Schulträger auf der Basis der jährlichen Medienentwicklungs-Gespräche mit dem Medienzentrum. Dieser übernimmt auch die Kosten für anstehende Reparaturen oder Betreuung des PowerLine-Netzes. Über den Schuletat werden die Verbrauchsmaterialien (Druckerpatronen, Druckerpapier, Speichermedien…) und die Lizenzen der eingesetzten Lern-Software finanziert. Darüber hinaus können auch Einnahmen aus dem Verkauf unserer Theater-DVDs zur Finanzierung kleinerer Anschaffungen (Kopfhörer, Lautsprecher u.a.) herangezogen werden. 2.1.2 Hardware-Ausstattung In fast allen Klassen stehen mittlerweile zwei Desktop-Computer zur Verfügung, in zwei Klassen jeweils nur ein Rechner, in drei weiteren Klassen drei Geräte. Dabei sind die meisten Rechner mittlerweile leistungsstark genug, so dass auch „anspruchsvollere“ Sofware eingesetzt werden kann. Alle Geräte sind mit DVD- Laufwerken, Soundkarten und Lautsprechern bzw. Kopfhörern ausgerüstet. An den meisten Computern sind 19-Zoll-TFT-Monitore angeschlossen, nur vereinzelt sind noch Röhrenmonitore in Gebrauch. Zusätzlich zu den von der Stadt Wuppertal zur Verfügung gestellten Flachbild-Monitoren wurden aus Eigenmitteln drei zusätzliche 19-Zoll-TFT-Monitore angeschafft. Ein ebenfalls aus Eigenmitteln finanzierter großer 27-Zoll Flachbildmonitor ist in einem Koffer transportfähig und wird im Hauptgebäude variabel eingesetzt, um in verschiedenen Klassen eine verbesserte Präsentation - z.B. von Videos und anderen Bildmaterialien – zu ermöglichen. Ein weiterer großer Monitor steht für entsprechende Zwecke im Neubau im Medienschrank des Differenzierungsraumes zur Verfügung Stadtler / Feistel 2014
Medienkonzept 5 Schule An der Tesche Ebenfalls für Präsentationszwecke verfügt die Schule seit längerem über einen Beamer-Koffer mit Notebook; in der Aula ist außerdem ein weiterer Beamer fest installiert, zusätzlich gibt es noch einen dritten Beamer mit Notebook (allerdings ohne feste Installation in einem Koffer), die in Kombination bei Bedarf in den Klassen eingesetzt werden können. Zu Testzwecken wurde im September 2013 ein Visualizer (VIS-300) angeschafft, mit dem –ähnlich wie beim früheren Epidiaskop, Bilder von Büchern, Landkarten etc., aber auch die Abbildung von Gegenständen per Beamer projiziert werden können. Dieser befindet sich noch in der Erprobungsphase. Bei positivem Ergebnis sollen ggfs. weitere Geräte angeschafft werden. Zwei transportable Leinwände vervollständigen das Präsentationsangebot. Neben der aktuell „in Betrieb“ befindlichen Hardware stehen im Keller noch drei ältere Geräte sowie mehrere 17-Zoll-Röhrenbildschirme und ein neuer PC mit TFT- Bildschirm als Reserve, die bei Hardware-Defekten in den Klassen als schnell verfügbare „Ersatzgeräte“ die Computer-Nutzung in den Klassen sicherstellen. Im Hinblick auf die Drucker-Nutzung hat sich mittlerweile bei uns in der Schule folgendes Konzept durchgesetzt: Im Lehrerzimmer und in je einem Mehrzweckraum im Haupthaus und Nebengebäude stehen für die Ausdrucke von Dokumenten (Gutachten, Zeugnisse etc.) sowie Arbeits-mitteln und Vorlagen insgesamt drei Schwarz-Weiß-Laserdrucker. Daneben gibt es im Lehrerzimmer für Farbausdrucke noch einen Tintenstrahldrucker. Die Folgekosten für die Drucker sind nicht unerheblich. Zur Zeit werden die Kosten für die Drucker aus eigenen Mitteln der Schule getragen. Für die Hardware-Wartung der von der Stadt Wuppertal gelieferten Geräte steht ein IT- Techniker der Medienstelle zur Verfügung, wobei die Zusammenarbeit – die bisher erfreulicherweise nur in Einzelfällen notwendig war – problemlos und prompt funktioniert. Die Wartung der übrigen (älteren) Geräte der Schule wird weiterhin von zwei Kollegen geleistet. Der Zeitaufwand dafür hat sich in den letzten Jahren dank der Modernisierung der Hardware zwar verringert, ist aber angesichts der sonstigen Aufgaben im Bereich „Neue Medien“ dennoch zu hoch. Für den Internet-Zugang ist die Schule seit Sommer 2007 außerdem mit einem PowerLine- Netz ausgestattet. Alle Stromleitungen wurden von einer Spezialfirma durchgemessen und unterschiedlich farbig markiert. In allen Klassen besteht auf diese Weise mittlerweile ein Internetanschluss, der bei Bedarf durch einen Verteiler auf mehrere Computer ausgeweitet werden kann. Ein Server des Medienzentrums im Keller kontrolliert die Online-Aktivitäten und schützt vor dem Aufrufen indizierter Seiten. Der Anschluss ans Internet über die Powerline-Geräte ist leider nicht so störungsfrei, wie es wünschenswert wäre. Mit fortschreitendem Alter werden die Geräte zunehmend für Störungen anfällig. Zwar wird ein Austausch bzw. eine Instandsetzung durch einen externen Techniker im Auftrag des Medienzentrums Wuppertal meist schnell vorgenommen, doch die Zahl der Ausfälle ist heute deutlich höher als in der Anfangszeit. Hinzu kommt, dass der Entwickler und Vertreiber der Geräte mittlerweile verstorben ist und deshalb eine Produktion/Weiterentwicklung nicht mehr stattfindet. Da eine Stadtler / Feistel 2014
Medienkonzept 6 Schule An der Tesche durchgängige Vernetzung per Kabel aus Kostengründen ausscheidet, sollte hier in Zusammenwirkung mit dem Medienzentrum mittelfristig nach einer Alternative gesucht werden. 2.1.3 Software Seit 2008 (vgl. Liste S. 11 im Anhang) haben sich folgende Erweiterungen bei der Software- Ausstattung ergeben: Betriebssysteme: Auf allen Rechnern ist heute mindestens Windows XP Professional, auf den neueren Geräten Windows 7 Professional installiert. Auf 3 Geräten aus dem Anschaffungsjahr 2008 ist Windows Vista business aufgespielt. Schriftenpakete: Die Schule verfügt als Schullizenz über ein umfassendes Fonts-Paket der Medienwerkstatt Mühlacker. Diese Schriften sind auf den Rechnern im Lehrerzimmer, den Mehrzweckräumen sowie auf Wunsch in einzelnen Klassen installiert; sie werden von den meisten KollegInnen auch auf ihren privaten PCs für die Erstellung von Arbeitsmaterialien genutzt. Lernsoftware: Die Programmpakete „Budenberg“ und „Lernwerkstatt“ von der Medienwerkstatt Mühlacker laufen in der jeweils aktuellen Version auf allen Rechnern der Klassen sowie in den Mehrzweckräumen. Für das Fach Englisch wird die Software des Lehrwerkes „Playway“ benutzt. Office-Programme: Auf allen Rechnern wurde vom Medienzentrum Wuppertal das „Open-Office“- Software-Paket in der jeweils neuesten Version installiert. Darüber hinaus haben wir auf Schulkosten eine Version Office 2003 für Lehrer, Schüler und Studenten von Microsoft angeschafft (3-fach-Lizenz), die auf PCs im Lehrerzimmer, im Mehrzweckraum Haupthaus sowie auf einem Notebook installiert wurde. Diese soll jedoch in Kürze über das Medienzentrum Wuppertal durch eine aktuellere Version (MS-Office 2010) mit Mehrfachlizenz ersetzt werden. 2.2 Perspektiven für eine Weiterentwicklung der Ausstattung Neben der laufenden, jährlichen Ersetzung älterer Computer durch Rechner mit aktueller technischer Entwicklung durch das Medienzentrum der Stadt Wuppertal können für die nächste Zeit ins Auge gefasst werden: Verbesserung/Stabilisierung des Powerline-Netzes / möglicherweise Installation einer Alternative (WLan?) Anschaffung neuer Software: - (Office 2010) - Audiolog Update 4 (Mehrplatz-Lizenz) Weitere Visualizer (nach Auswertung des Probeeinsatzes) Prüfung der Einsatzmöglichkeit von einzelnen Tablets (nur sinnvoll bei WLan, Kosten/Nutzen?) Stadtler / Feistel 2014
Medienkonzept 7 Schule An der Tesche 3. Das Nutzungskonzept 3.1 Gegenwärtiger Einsatz von Computern 3.1.1 Als Präsentationsmedium Schon ab der E-Klasse lernen die Schüler den Computer als Präsentationsmedium für Musik, Bilder, Videos und Software kennen. Über die Medienplattform EDMUND können Lehrfilme heruntergeladen werden, die dann innerhalb des Klassenverbandes angesehen und besprochen werden können. Eine ganze Anzahl von Bilderbüchern wurde von verschiedenen Kollegen digitalisiert und steht so z.T. mit Begleitmaterial für eine Bearbeitung im Klassenverband zu Verfügung. 3.1.2 als Lernmedium In unseren Klassen wird der Computer von den KollegInnen in allen Schuljahren als Lernmedium eingesetzt. Die Schüler nutzen die Geräte sowohl in offenen Lernsituationen der Freiarbeit/Wochenplanarbeit als auch – insbesondere in den höheren Klassen – im Rahmen von Projekten (z.B. im Sachunterricht). Alle Sozialformen (Einzel-, Partner oder Gruppenarbeit) vorhanden. Die Arbeit mit Lernsoftware stellt hierbei neben der Internetrecherche für Sachinformationen den häufigsten Einsatz dar. Dabei steht die Übung und Vertiefung von aktuellen Lerninhalten in den Fächern Sprache, Mathematik, Englisch und teilweise im Sachunterricht mit Hilfe von Lernprogrammen im Vordergrund: Das Budenberg-Programmpaket und die Lernwerkstatt der Medienwerkstatt Mühlacker – beide jeweils mit vielen Unterprogrammen zu verschiedenen Lernhinhalten – kommen im Rahmen von Wochenplan- und/oder freier Arbeit zum Einsatz (vgl. auch den exemplarisch dargestellten Richtliniebezug dieser Programmpakete im Anhang). Die CD-ROM „Flex und Flo“ vom Diesterweg-Verlag, die das in allen Klassen eingeführte gleichnamige Mathematik-Lehrwerk als Übungsmedium ergänzt, wird häufig benutzt. Seit Einführung des Unterrichtsfaches Englisch ab der Klasse 1 wird auch die zum eingeführten Lehrwerk „Playway “ vom Cornelsen-Verlag zugehörige Übungssoftware benötigt. Für diese multimediale, interaktive Software sind mittlerweile alle Geräte in den Klassen geeignet. 3.1.3 als Schreibmedium Insbesondere ab Klasse 2 – teilweise auch schon früher – findet der Computer verstärkt als „Schreibmaschine“ im Unterricht Verwendung. Die Möglichkeiten, die eine Textverarbeitung für die Produktion, Überarbeitung und Präsentation eigener Texte der Schüler bietet, ist für die Förderung der schriftsprachlichen Kompetenz geradezu optimal. Die an der Schule für Sprachbehinderte häufig auch im schriftsprachlichen Bereich „schwachen“ Kinder zeigen hier erfahrungsgemäß eine bessere Schreibmotivation als mit herkömmlichen Medien und sind auch Korrekturen gegenüber aufgeschlossener. Hierbei lernen die Schüler auch verstärkt und quasi „nebenbei“ den adäquaten Umgang mit der Tastatur und den Einsatz eines Druckers. Von den teilweise sehr komplexen Stadtler / Feistel 2014
Medienkonzept 8 Schule An der Tesche Funktionen einer Textverarbeitung können auf dieser Altersstufe jedoch nur die einfachen Basisfunktionen zum Lerngegenstand werden. Für die Verwendung als „Schreibmaschine“ durch die Kinder wird heute in den Klassen meist die Textverarbeitung „Open Office“ genutzt. Außerdem verfügen auch die Budenberg-Software sowie die Lernwerkstatt von Mühlacker über integrierte einfache Schreibprogramme, die an die Basisfunktionen heranführen und für kleine Schreibaufgaben oft ausreichen. 3.1.4 als Medium der Sprachtherapie und sonderpädagogischen Förderung Die 2003 anvisierte verstärkte Nutzung der Neuen Medien für therapeutische Lernprozesse – insbesondere für die Sprachtherapie – ist trotz der verbesserten technischen Ausstattung in den Klassen nicht wesentlich vorangetrieben worden. Dies hat folgende Gründe: Entsprechende Programme, die wir uns als Demoversion angeschaut haben (z.B. „paLABra“ – Software für Metalinguistische Sprachtherapie) sind aufgrund ihrer Spezifität extrem teuer und können nicht ohne weiteres als Schullizenz für alle Klassen angeschafft werden, da die Kosten von der Schule übernommen werden müssten. Für die Initiierung von Sprachlernprozessen im phonologischen, semantischen, grammatischen und kommunikativen Bereich bedarf es anderer therapeutischer Settings als die (isolierte) Arbeit am PC. Der Computer ist hier nur selten das Medium der Wahl. Es lassen sich zwar Teilleistungen (etwa im schriftsprachlichen Bereich) gut trainieren (z.B. mit dem „Würzburger-Trainingsprogramm zur phonologischen Bewusstheit“ oder mit dem Potsdamer-Lesetraining „Pots-Blitz“), aber der Nutzen des „Kollegen Computer“ darf hier nicht überschätzt werden. Unter diesem Aspekt stellt sich die Frage nach dem Preis-Leistungs-Verhältnis noch verschärft. In neueren Therapieprogrammen sind teilweise Übungsformen zu finden, die auch schon in medial „abgespeckter“ Form in unseren seit Jahren eingeführten großen Progammpaketen „Budenberg“ und „Lernwerkstatt“ in ähnlicher Weise enthalten sind. Die noch 2003 formulierte tendenziell euphorische Einschätzung des Nutzens spezieller Software im Hinblick auf therapeutische Lernprozesse ist somit bei uns mittlerweile einer eher nüchternen Sichtweise gewichen. 3.1.5 als Informations- und Kommunikationsmedium Die mit dem Internet verbundenen Computer werden von vielen KollegInnen in den letzten Jahren verstärkt für die Information und Kommunikation im Internet, auch im Rahmen der Unterrichtsvorbereitung, genutzt. Manche Projekte mit außerschulischen Partnern (z.B. das „Liko-Projekt“ mit der Stadtbücherei Wuppertal) wären ohne diese Möglichkeit nur erschwert durchführbar. Auch die Nutzung des Internets im Rahmen des Unterrichts gemeinsam mit den Schülern findet seit der „Powerline“-Vernetzung der Klassenräume im Sommer 2007 bei zunehmend mehr KollegInnen statt, die didaktischen Möglichkeiten des Einsatzes sind hier jedoch bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Stadtler / Feistel 2014
Medienkonzept 9 Schule An der Tesche Eine wichtige Zukunftsperspektive für die verstärkte Nutzung unserer Computer im Hinblick auf Information und Kommunikation stellt die seit Herbst 2006 grundlegend neugestaltete Internet-Seite unserer Schule (www.schule-tesche.de) dar: Hier werden für die Eltern und andere Interessierte jeweils aktuelle Informationen veröffentlicht, hier stellt sich die Schule in Zukunft verstärkt in ihren grundlegenden Konzeptionen dar und hier können grundsätzlich auch die einzelnen KollegInnen bzw. Klassen Unterrichtsprojekte oder Unternehmungen darstellen. Hier ist jedoch bisher die „aktive Nutzung“ erst durch eine kleine Anzahl der KollegInnen geschehen , da die „Bedienung“ der Administrator-Software, die online auf dem Server erfolgt, bisher nur Wenigen vertraut ist. Nachdem sich bei unserer im Jahr 2001 selbst erstellten ersten Internetseite gezeigt hat, dass sie in ihrer Funktionalität zu begrenzt und im Alltag nur sehr umständlich und wenig komfortabel zu „bedienen“ war, wurde die neue Seite in Zusammenarbeit mit einem Medienbüro professionell erstellt. Grundlage ist ein Content-Management-System (Open- Licence-Software „JOOMLA“), das auch in Zukunft flexibel an neue Bedürfnisse angepasst werden kann. Bisher haben 4 KollegInnen Zugang zu der Seite. 3.1.6 Computer als Lerninhalt Seit 2011 wird in den 3. und 4. Klassen der Computer-Führerschein Komp@ss Grundkurs und Aufbaukurs bearbeitet. Hier lernen die Schüler in angeleiteter Form: Einführung in die Arbeit am Computer: Bedienungselemente (An- und Ausschalten der Geräte, Beenden von MS-Windows, Die Startleiste / Der Desktop) Umgang mit der Maus (Navigieren auf dem Desktop, Klick und Doppelklick) Erste Orientierung auf der Tastatur (Kenntnis wichtiger Tasten und deren Funktionen: Großschreibung von Buchstaben mit der Umschalttaste, Leer-, Eingabe-, Rück-, Entfernen- und Escape-Taste) Erste Wörter und Sätze im Rahmen eines Schreibprogammes (Open-Office) mit dem Computer schreiben Ausdrucken von geschriebenen Texten Erweiterung und Sicherung der Grundkenntnisse in der Computerbedienung Texte schreiben, Schrift / Zeichen formatieren (Schriftgröße und -art auswählen, Blocksatz etc.) Grundkenntnisse: Dateien speichern und öffnen, Umgang mit CD-Rom und USB- Stick Recherchen im Internet (Suchmaschinen für Kinder nutzen, z.B. www.blinde- kuh.de) Sicherheitsregeln zur Internetnutzung E-Mails schreiben, verschicken und abrufen können – Funktion der Virenschutzprogramme kennen lernen 3.1.7 zur Unterrichtsvorbereitung der Lehrer Neben der Unterrichtsvorbereitung und den Verwaltungsarbeiten am privaten PC zuhause werden in den letzten Jahren von KollegInnen dafür verstärkt auch die leistungsfähigeren Computer und Peripheriegeräte (Drucker, Scanner) in der Schule genutzt. Nach bisherigen Beobachtungen dienen die Geräte dabei vorwiegend der Erstellung und Stadtler / Feistel 2014
Medienkonzept 10 Schule An der Tesche Speicherung von Arbeitsmaterialien, sowie der Erstellung von Zeugnissen, Gutachten und Berichten. Die Geräte mit schnellen Laserdruckern werden auch häufig als bloße „Druckstation“ für anderweitig hergestellte Dokumente eingesetzt. 3.2 Perspektiven für eine Weiterentwicklung der Nutzungsmöglichkeiten Für unsere Schule lassen sich für die nächsten Jahre folgende Schwerpunkte einer wünschenswerten Weiterentwicklung der Computernutzung beschreiben: Der Einsatz von Lern-, Übungs- und Therapiesoftware wird auch in den nächsten Jahren der Schwerpunkt der Nutzung in den Klassenräumen sein. Das Angebot an Software in diesem Bereich wächst ständig; sie wird jeweils kritisch darauf überprüft werden müssen, inwieweit mit ihr wirklich Lernprozesse der Schüler auf den verschiedenen Ebenen unterstützt werden können. In Zeiten knapper Etats stellt sich zudem immer die Frage nach dem „Preis-Leistungs-Verhältnis“ solcher Medien. Unsere Hardware-Voraussetzungen für moderne Lernsoftware sind heute bereits weitaus besser als noch vor wenigen Jahren (vgl. Medienkonzept 2008). Unsere heute „neueren“ Geräte werden vermutlich noch mehrere Jahre auch steigenden Anforderungen gerecht werden können. Die Internet-Seite unserer Schule (www.schule-tesche.de) bietet seit ihrer Neugestaltung einen möglichen „Rahmen“, der es erst jetzt realistisch erscheinen lässt, dass interessierte KollegInnen alleine und/oder mit Schülern ihre Arbeit auf der Seite „darstellen“ können. Der pädagogische Nutzen solchen Tuns wurde schon im Medienkonzept 2008 begründet. Durch die Powerline-Vernetzung sind mittlerweile alle Computer im Hause für diesen Zweck nutzbar. Bisher sind jedoch bei den KollegInnen nur vereinzelt Aktivitäten in diese Richtung zu verzeichnen. Der Zeitaufwand für die Einarbeitung in und Nutzung der (online zu bedienenden) Software sowie die Angst, etwas „falsch“ zu machen, schreckt zur Zeit noch viele KollegInnen ab und stellt gerade für weniger versierte PC- NutzerInnen eine hohe psychologische „Hürde“ dar. Die für diesen Bereich notwendige Fortbildung der KollegInnen wird bei Anfrage intern von den bereits mit dem System vertrauten Kollegen geleistet. Die effektive, zeitökonomische(!) Produktion von ansprechenden Lernmaterialien ist weiterhin ein Bereich, der für viele KollegInnen im Unterrichtsalltag besonders interessant ist. Die Hardware-Voraussetzungen (Computer und Peripheriegeräte) hierfür sind in der Schule mittlerweile vorhanden: Rechner im Lehrerzimmer mit Scanner sowie SW-Laser-Drucker und Farb-Tintenstrahldrucker. Stadtler / Feistel 2014
Medienkonzept 11 Schule An der Tesche 4. Das Fortbildungskonzept 4.1 Qualifikation der KollegInnen 4.1.1 Basisqualifikationen Alle KollegInnen benutzen seit mehreren Jahren privat Computer und sind mit der grundlegenden Bedienung eines Standard-PCs (Rechner mit Maus, Tastatur, CD-ROM- Laufwerk, Soundkarte und Lautsprecher, Drucker) sowie der Windows-Oberfläche vertraut. In Bezug auf die schulische PC-Ausstattung sind mittlerweile bei allen KollegInnen folgende Grundkompetenzen vorhanden: Die auf den Rechnern in den Klassen schon vor längerer Zeit installierten Lernprogramme (vorwiegend Budenberg-Programmpaket; Lernwerkstatt Grundschule der Medienwerkstatt Mühlacker) sowie Lernprogramme auf CD können von allen KollegInnen eingesetzt werden. Neue KollegInnen können bei Bedarf von den Medienbeauftragten der Schule in die grundlegenden Funktionen der Programme eingewiesen werden . Die „Textverarbeitung“ (vorwiegend mit den verschiedenen „Word“-Versionen) ist der häufigste und damit vertrauteste Anwendungsbereich. Alle KollegInnen erledigen damit alltägliche Schreibarbeiten. Alle KollegInnen verfügen mittlerweile auch privat über einen Internet-Anschluss und besitzen von daher grundlegende Kenntnisse im Umgang mit www-Seiten und den Einsatz des Kommunikationsmittels email. Insgesamt zeigt sich, dass die Lehrerinnen und Lehrer recht versiert mit den Computern im Klassenraum und im Computer umgehen. Im Wesentlichen werden die Computer zur gezielten Förderung in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik eingesetzt sowie zur Recherche im Internet, vor allem im Fach Sachunterricht. Das Konfigurieren von Lernsoftware für den Unterricht so wie die Nutzung digitaler Hilfsmittel für die Unterrichtsvorbereitung erfolgen gezielt und häufig vom überwiegenden Teil des Kollegiums völlig selbstständig. Wenn Einzelne eine Bedienung nicht direkt beherrschen, sind sie jedoch stets in der Lage, gezielt Hilfe einzufordern, da das grundsätzliche Bewusstsein für das, was notwendig ist, vorhanden ist. 4.1.2 Weitere Qualifizierung der KollegInnen Aus den zuvor genannten Gründen wurde auch das Fortbildungskonzept der Lehrkräfte in diesem Bereich so überarbeitet, dass bis auf Weiteres keine Notwendigkeit für gemeinsame Fortbildungen mehr besteht. Stattdessen bieten die IT-Beauftragten der Schule, Herr Stadtler und Herr Feistel (hinsichtlich der Website auch Fr. Haberstroh), auf Abruf Einweisungen für Einzelpersonen oder Kleingruppen zu konkreten individuellen Fragestellungen an: Einsatz des Beamer-Koffers Einsatz des Beamers in der Aula Lernsoftware-Einführung (insbesondere für neue KollegInnen) Stadtler / Feistel 2014
Medienkonzept 12 Schule An der Tesche Internetrecherche und Bildverarbeitung Vorstellung neu angeschaffter Software Präsentationen erstellen mit Powerpoint Einweisung in die Administrationssoftware der Website 4.1.3 Hardware- und Betriebssystem-Kenntnisse / Verwaltung „neuer Medien“ Es stehen nach wie vor zwei Kollegen – Herr Stadtler und Herr Feistel – zur Verfügung, die über gundlegende und teilweise vertiefte Betriebssystem- und Hardware-Kenntnisse verfügen und damit weiterhin den Level-1-Support an unserer Schule leisten. Sie haben hierfür u.a. im Jahr 2005 an der Wuppertaler Administrations-Lehrer-Fortbildung „Fehler erkennen und beseitigen (Trouble Shooting)“ teilgenommen. Seit Sommer 2007 kümmern sie sich auch um die „Powerline“- Geräte an der Schule, richten sie ein, weisen KollegInnen in den Umgang ein usw. Zugleich verwalten die gleichen Kollegen den gesamten Bereich der „neuen Medien“ (u.a. auch die Anschaffung neuer Software), sowie die Internet-Seite der Schule. Bei Bedarf führen sie einzelne KollegInnen in die Handhabung verschiedener Programme ein. Sie stellen bei Bedarf auch den Kontakt zum Medienzentrum her und sind Ansprechpartner. Stadtler / Feistel 2014
Stadtler / Feistel 2014
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