Unternehmerreise Oman und Dubai

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Unternehmerreise Oman und Dubai
Unternehmerreise Oman und Dubai

Am 28. Januar d. J. startete die diesjährige EHV-Unternehmerreise, zunächst in Richtung
Oman. Bei eisiger Kälte am Frankfurter Flughafen bestiegen die 27 Reisenden am späten
Abend den Airbus 330 der Oman Airline, um 7 Flugstunden später in Muskat (arabische
Schreibweise Masquat), der Hauptstadt des Oman und des gleichnamigen Gouvernements
Masquat, zu landen. Um 07.40 Uhr Ortszeit erwarteten uns dort schon blauer Himmel, ein
warmer Wind und unser deutscher Reiseleiter Stefan, der sich als wahrer Glücksgriff
entpuppte.

Und direkt vom Flughafen starteten wir zu unserer Stadtrundfahrt durch Muskat; der Name
bedeutet Ort des Fallens, was von der Nutzung als Ankerplatz oder von den steil abfallenden
Bergen abgeleitet werden kann. Die eigentliche Stadt besitzt nur ca. 30.000 Einwohner,
zusammen mit ihren Vororten bildet sie aber ein Bevölkerungszentrum von etwa ca. 880.000
Menschen (2005). Im gesamten Gouvernement Masquat sind es ca. 1,3 Millionen, was ca.
60 % der Gesamtbevölkerung Omans entspricht.

Die Stadt liegt an der Küste im Nordosten des Landes am Golf von Oman, an einer von
Felswänden eingeschlossenen Bucht. Hier reicht das Hadschar-Gebirge bis ans Meer heran
und erlaubt nur kleine Siedlungen, die durch Gebirgspässe miteinander verbunden sind. Aus
praktischen Gründen hat sich die Hauptstadt in den letzten Jahrzehnten vor allem in den
südlichen Bereich der Küstenebene ausgebreitet. Auf diese Weise entstand die sogenannte
Metropolitan Area, eine ausgedehnte urbane Zone bestehend aus verschiedenen kleineren
und größeren Ortschaften, die zusammengewachsen sind.

Die Metropolitan Area ist die Aorta des Landes, in der sich Wirtschafts- und Finanzkraft wie
auch die Bevölkerung konzentrieren. Ungefähr die Hälfte der Einwohner sind allerdings
Arbeitsmigranten v.a. aus dem Iran, Pakistan, Indien und von den Philippinen. Ihre billige
Arbeitskraft ermöglicht hier (wie in anderen Teilen des Landes) eine ausgeprägte
Bautätigkeit. In kurzer Zeit entstanden so Shoppingmalls und Hotels nach westlichem
Standard. Ebenso werden entwickelte sich das Gebiet durch am Reißbrett geplante
Wohngebiete und neue Industrieanlagen schnell. Die entsprechenden Verkehrswege werden
meist ausgreifend und - trotz des chronischen Wassermangels - begrünt angelegt.

Unsere Stadtrundfahrt führte uns auch zu der äußerst beeindruckenden Sultan Qaboos
Grand Mosque, einer der größten und sehenswertesten Moscheen im Lande. Auf der
Weiterfahrt durch das alte Zentrum Muskats am südlichen Ende der Metropolitan Area
erwarteten uns u. a. das Bait al-Zubair Museum, der überwiegend zu
Repräsentationszwecken genutzte Al-Alam-Palast von Sultan Qabus ibn Said und weitere
Regierungsgebäude sowie die beiden Forts Jalali und Mirani.
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Quer durch das Hafenviertel gelangten wir dann zum Mutrah-Souqh, einem der ältesten
Souks im Oman, der uns mit seinen engen, verwinkelten Gassen und den Gerüchen nach
Weihrauch, Räucherwerk, Gewürzen und vielem mehr einen interessanten Eindruck
vermittelte.

Am Abend des ersten Tages erwartete die Gruppe ein besonderer Höhepunkt der Reise:
Durch die hervorragenden Kontakte der Agentur Korona war es gelungen, einen Besuch der
Deutschen Botschafterin im Oman direkt in unserem Hotel zu arrangieren.
Hoch über den Dächern Muskats hielt Frau Botschafterin Angelika Storz-Chakarji einen
interessanten Vortrag über Land und Leute, die Wirtschaft Omans und ihr Arbeit vor Ort. Es
folgte eine angeregte Fragerunde, für die sich die Botschafterin gerne Zeit nahm, und die
beim gemeinsamen Abendessen noch fortgesetzt wurde.

   EHV-Vorstand Jochen Willmann, Botschafterin Angelika Storz-Chakarji sowie Botschaftssekretär Gerhard Trümper
            beim Wirtschaftsgespräch mit der Delegation des EHV am 29.01.2011 über den Dächern Muskats

Nach diesem gelungenen Auftakt ging es anderntags frühmorgens nach Nizwa, der Stadt im
Oman, die für ihre handgefertigten Krummdolche und ihren Silberschmuck bekannt ist. Nach
einem Rundgang durch den Souk und die Altstadt bestiegen wir den Festungsturm des Nizwa
Fort, von wo aus sich ein herrlicher Blick über die Innenstadt Nizwas und das Hinterland bot.

Unsere Fahrt führte uns weiter zur Stadt Bahla mit seinem größten Lehmfort Omans, das als
erhaltenswertes Weltkulturgut in die Liste der UNESCO aufgenommen wurde. Der Ausblick
vom Palast von Jabrin in die Umgebung rundeten diesen Tag ab.

Der dritte Tag unserer Reise führte uns frühmorgens direkt ans Meer zu einem herrlichen
Fischmarkt, auf dem schon reges Geschäftstreiben am noch einigermaßen kühlen Morgen zu
beobachten war. Danach ging es zur Festung von Nakhl, die direkt vor der gigantischen
Kulisse des steilen und kahlen Jebel Nakhl-Bergmassivs erbaut wurde. Das Panorama vom
Aussichtsturm auf die Oase und die umliegende Landschaft ist einfach phantastisch!
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Ein kleiner Fußmarsch führte uns vom alten Dorfkern durch diverse Gärten zu den heißen
Quellen von Al-Thowarah. Dort konnte man sich umrahmt von grüner Vegetation und steil
aufragenden Felswänden bei herrlichem Sonnenschein kurz entspannen und dem ruhigen
Leben der Bewohner zusehen.

Weiter ging die Fahrt in Richtung Dubai, über die Grenze von Hatta. Nach dem
Grenzübergang wandelte sich das Bild – die Steinwüste wurde langsam zur eindrucksvollen
Sandwüste, an deren Saum unzählige Jeeps und Quads den Einheimischen und Touristen
diverse Wüstentouren anbieten. Eindrucksvoll untermalt wurde diese Kulisse noch durch
den aufkommenden Sandsturm, der den rötlichen Sand und diverse Palmblätter über die
Straße fegen ließ. Irgendwann tauchte aus diesen Staubwolken fast unwirklich die Skyline
von Dubai auf. Ein grandioser Anblick, der alle neugierig auf diese Stadt machte.

Das Emirat Dubai liegt auf der Arabischen Halbinsel am Persischen Golf und ist mit 3.885 km²
und 1,816 Mio. Einwohnern mittlerweile vor Abu Dhabi das bevölkerungsreichste Emirat der
VAE. Das dominierende Zentrum des Emirats ist die Stadt Dubai. Der größte Teil des Emirats
besteht aus Wüste. Da ca. 85 % der Einwohner des Emirats Dubai in der Stadt Dubai
(manchmal zur Abgrenzung vom Emirat Dubai als Dubai-Stadt bezeichnet) leben, spielt sich
hier fast das gesamte wirtschaftliche, soziale, kulturelle und politische Leben des Emirats ab.
Dubai ist vor allem für seine vielen spektakulären Bauprojekte wie Wolkenkratzer,
Einkaufszentren, künstlich angelegte Inseln und Vergnügungsparks bekannt.

                                      Das Erscheinungsbild des Emirats unterscheidet sich
                                      vom größeren Emirat Abu Dhabi unter anderem
                                      dadurch, dass in Dubai die Straßen und Autobahnen
                                      nicht mit Dattelpalmen und Sträuchern begrünt sind.
                                      Dafür sind die Fahrwege breiter und die Gebäude
                                      höher als in den anderen Emiraten.
                                      In der Stadt Dubai wohnt der größte Teil der
                                      Bevölkerung des Emirats, die letzte verfügbare
                                      Angabe war 1,816 Mio. Einwohner (Stand Mai 2010).
                                      Eine genaue Erhebung ist kompliziert, da die
                                      migrationsbedingten Schwankungen groß sind. So
                                      kommen jährlich mehrere zehntausend feste und
                                      residentielle Einwohner dazu, und ständig leben rund
                                      250.000 Arbeitsmigranten überwiegend aus Südasien
                                      noch auf Jahre im Emirat oder angrenzend.

Am nächsten Tag starteten wir zur Stadtrundfahrt, die uns u. a. zum Burj Al Arab, der
Jumeirah Moschee, dem Palastviertel der Stadt und dem Dubai Creek führte. Das Dubai-
Museum führt die Besucher eindrucksvoll zurück in das Dubai der vergangenen Jahre, das
man sich angesichts der glänzenden Hochhäuser, der breiten Straßen, des überbordenden
Verkehrs und des bunten Menschengewimmels kaum mehr vorstellen kann.

Die Stadt wird geteilt durch den Dubai Creek, der entgegen der weitverbreiteten Meinung
kein Fluss ist, sondern eine 100 bis 1300 Meter breite und ca. 14 Kilometer lange Bucht des
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Persischen Golfs. Brücken befinden sich nur etwas abseits vom Ortskern, deshalb werden
Fußgänger mit kleinen Personenfähren (Abras) auf die andere Seite transportiert. Dies war
natürlich auch für unsere Gruppe ein interessantes Erlebnis. Auf der anderen Seite
erwarteten uns der Gewürz- und Gold-Souk, die zum Bummeln und Handeln einluden.

                         Am Nachmittag starteten wir zur „Dubai Future Tour“. Diese
                         führte uns zum Burj Al Arab, zu deutsch: „Turm der Araber“. Es ist
                         eines der luxuriösesten und teuersten Hotels der Welt. Mit einer
                         Höhe von 321 Metern ist es nach dem Rose Tower das höchste
                         reine Hotelgebäude der Welt und ein Wahrzeichen Dubais.
                         Aufgrund der segelförmigen Kubatur und seiner ausgesetzten
                         Lage ist dieses Gebäude unverwechselbar.

Danach ging es weiter zur berühmten Dubai-Mall, von wo aus wir direkt zum Burj Kahlifa
gelangten. Dieser eindrucksvolle glänzende Wolkenkratzer, der bis zu seiner Einweihung im
noch Burj Dubai genannt wurde, ist das mit 828 Metern das höchste Bauwerk der Welt,
besitzt weltweit die meisten Stockwerke und auch das höchstgelegene nutzbare Stockwerk.
Die Bauarbeiten begannen im Jahr 2004, im Januar 2009 wurde die Endhöhe von 828
Metern erreicht. Das Gebäude wurde am 4. Januar 2010 eingeweiht und wird seitdem
offiziell als höchstes Gebäude der Welt anerkannt.

 In den unteren 37 der allgemein nutzbaren 163
 Etagen ist das weltweit erste Armani-Hotel
 eingezogen. In den darüber liegenden Etagen
 liegen 43 Büros und einige Suiten. Die 123. Etage
 ist als Lobby, die 124. als Aussichtsplattform mit
 Außenterrasse ausgeführt – sie ist mit 452 m nach
 der des Shanghai World Financial Centers die
 zweithöchste Aussichtsplattform der Welt. Im
 Januar 2011 wurde im 122. Stock das Restaurant
 "At.Mosphere" eröffnet, das nach der Zahl der
 Stockwerke als höchstgelegenes Restaurant der
 Welt gilt.
 Aufgrund der nachlassenden Nachfrage in Dubai
 sind die Wohnungspreise im Burj Khalifa zehn
 Monate nach Eröffnung um 40 Prozent gefallen
 und im Oktober 2010 standen 825 von 900
 Wohnungen leer.

Der Lift – in dem man ganz nebenbei noch mit Filmen über den Bau des Burj Khalifa
informiert wurde, natürlich muskalisch untermalt - beförderte uns fast unmerklich auf die
Aussichtsplattform im 124. Stock. Von hier aus bot sich ein wahrhaft beeindruckender Blick
auf die Stadt. Leider wurde unser Blick durch den weiterhin währenden Sandsturm ein wenig
getrübt.
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Wieder „down to earth“ erwartete uns ein weiteres Erlebnis: Die „Water Games“, ein
halbstündlich durchgeführtes Spektakel, bei dem sich in künstlich angelegten Seen unterhalb
des Burj Khalifa riesige Wasserfontänen und Springbrunnen zu verschiedenen Musikstücken
nach deren Klängen bewegen. Vor allem bei Dunkelheit ist dieses Schauspiel durch die
zusätzlichen Lichteffekte besonders eindrucksvoll.

Weiter ging es mit dem Bus zur „Palm Jumeirah“, einer künstlichen Insel in Form einer Palme
und dem einzigartigen Atlantis Hotel. Dort besichtigten wir die „Lost Chambers“, eine
einmalige Unterwasserwelt mit teilweise offenen Aquarien für Süß- und Salzwasserfische,
bevor wir ein reichhaltiges Abendessen im Restaurant des Atlantis genießen durften. Einige
der Teilnehmer ließen den Abend dann noch in der Sky-Bar des Burj Al Arab ausklingen. Da
der Zugang zum Hotel nur für Gäste gestattet ist, hatten wir im Zuge der durch die Agentur
Korona vorgenommenen Reservierung die Gelegenheit, dieses fantastische 7-Sterne-Hotel
von innen zu bestaunen.

Am nächsten Tag stand ein Tagesausflug nach Abu Dhabi auf dem Programm. Diese Stadt,
auf arabisch Abu Zaby, zu deutsch „Vater der Gazelle, ist die Hauptstadt des gleichnamigen
Emirats Abu Dhabi und der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Der Kern Stadt mit ihren
inzwischen rund 860.000 Einwohnern befindet sich auf einer 70 Quadratkilometer großen
Insel im Mangrovengürtel. Die Hauptinsel ist von einem Kranz künstlich erweiterter oder neu
aufgespülter Inseln umgeben, die zur Zeit erst zum Teil bebaut sind und das Siedlungsgebiet
erweitern.

Bis in die 1960er Jahre bestand die bis dahin kleine Inselstadt noch aus einfachen Bauten,
teilweise ohne Elektrizität und Kanalisation. Der Beginn der Erdöl-Förderung änderte diese
Umstände schlagartig, Abu Dhabi wurde ab den 1970er Jahren mit einem schachbrettartigen
Masterplan zu einer modernen Metropole ausgebaut. Der Plan sah eine für damalige
Verhältnisse hohe Einwohnerzahl von 600.000 vor, welche nach nur zwanzig Jahren erreicht
wurde; das Wachstum weicht nun auf künstliche Inseln und das Küstenvorland aus.

Abu Dhabi zählt aufgrund des rasanten Wachstums seit 1980 zu den modernsten Städten
weltweit. Daher präsentiert die Stadt überwiegend ein neues Gesicht. Architektonisch
markante Hochhäuser z.T. mit arabischen Elementen und großzügig ausgebaute Straßen
prägen das Stadtbild. Dazwischen sind einige wenige Spuren aus früheren Jahrhunderten,
wie das Fort Qasr al-Husn, traditionelle Gebäude, Wohnpaläste und unzählige, meist neu
erbaute Moscheen zu finden, deren bedeutendste die Sheikh-Zayed-Moschee darstellt.

                                                        Natürlich stand auch die Besichtigung
                                                        dieser unglaublich schönen Moschee
                                                        auf unserem Programm. Bevor wir
                                                        diese bestaunen durften, mussten sich
                                                        die Damen unserer Reisegruppe –
                                                        unter großem Spaß natürlich -
                                                        allerdings erst in eine Burka, die vor
                                                        Ort ausgeliehen wurde, hüllen. Denn
                                                        nur verschleierte Frauen dürfen diese
                                                        die weltweit drittgrößte Moschee
                                                        betreten.
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Das Sakralbauwerk auf einem rund 56 Hektar großen Grundstück am Südostende der
Hauptinsel ist benannt nach Emir Zayid bin Sultan Al Nahyan, einem Mitgründer und erstem
Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, dessen Grab sich auf dem Gelände
befindet. Die Moschee mit den Außenmaßen von 224 mal 174 Metern bietet Platz für 40.000
Gläubige, ihre vier Minarette sind 107 Meter hoch, die Hauptkuppel über dem Gebetssaal ist
75 Meter hoch bei einem Durchmesser von 32,2 Metern; sie wird als weltgrößte Moschee-
Kuppel bezeichnet. Dem kompakten Zentralbau wurden am Rand über 40 kleinere Kuppeln
aufgesetzt. Die diese 545 Millionen US-Dollar teure Anlage umgebenden Parkplätze wären
ausreichend als Parkraum eines Großstadions. Für den Bau wurde hochwertiges Material
verwendet, unter anderem 15 verschiedene Marmorsorten und auffällig viel Blattgold. Das
Innere der Moschee ist mit einem 5.627 Quadratmeter großen, handgearbeiteten Teppich
aus dem Iran ausgelegt, der 47 Tonnen schwer ist - 35 Tonnen Wolle und 12 Tonnen
Baumwolle - und damit als der größte der Welt gilt.

Die Moschee schmücken auch sieben Kronleuchter aus vergoldetem Messing und Edelstahl.
Diese wurden aus Deutschland importiert. Verarbeitet wurden zudem tausende Swarovski-
Kristalle in Tropfenform in verschiedenen Farben. Als Lichtquelle dienen LEDs. Der größte
hat 10 Meter Durchmesser und ist 15 Meter hoch. Er gilt als größter Kronleuchter der Welt!
Charakteristisch für die Stadt Abu Dhabi sind die vielen kleinen Geschäfte im Erdgeschoss
der Gebäude, die bisher keineswegs völlig von den großen, ultramodernen Shoppingmalls
verdrängt wurden. Diese kleinen Geschäfte erreichten 2010 noch 64 Prozent der
Einzelhandels-Umsätze; einige größere Malls sind im Bau, vor allem in den entstehenden
Vororten. Weiterhin ist der hohe Grünanteil entlang aller Straßen im Emirat auffällig.

Ein Highlight unseres Ausflugs stand noch bevor: Die Besichtigung des Hotels Emirates
Palace! Durch den Kontakt zur VAE-Niederlassung der Bielefelder Stoff-Firma JAB Anstoetz,
die in diesem Hotel einige Räumlichkeiten ausgestattet hatte, durften wir uns auf eine
eindrucksvolle Führung durch das Hotel, das normalerweise Touristen nicht zugängig ist und
als eines der luxuriösesten Hotels der Welt gilt, freuen.

 Die Gäste des Emirates Palace Hotels werden in
 Coral-, Pearl- und Diamond-Gäste aufgeteilt.
 Jedem Gast steht dabei ein privater Butler zur
 Verfügung. Wir hatten Gelegenheit, eine 300 qm
 große Suite zu besichtigen, die alle sichtlich
 beeindruckte. Die Hauptaufgaben des Hotels sind
Das
 dieHotel stellt 302 Zimmer
     Unterbringung          und 92 Suiten
                       von Staatsgästen   zurderen
                                        und
 Anlässe, die Ausrichtung von internationalen
 Konferenzen, sowie Luxus-Urlaub des Jet-Sets.

Der vorletzte Tag unserer Reise stand ganz im Zeichen des Handels. Wir besuchten noch
einmal die Dubai Mall, die wir beim Besuch des Burj Khalifa schon kurz gesehen hatten. Nun
hatte die Gruppe Zeit, sich in Ruhe umzusehen. Dieses Einkaufszentrum ist bezogen auf die
Verkaufsfläche mit 350.000 Quadratmetern das zweitgrößte Einkaufszentrum der Welt. Die
Dubai Mall beherbergt heute 1.200 Geschäfte und verfügt weiter über 120
Gastronomiebetriebe sowie über den größten Gold-Souk der Welt mit 220 Geschäften, eine
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Kunsteisbahn mit Olympia- und Eishockeymaßen, einen musikgesteuerten Springbrunnen,
eine 24 Meter hohe Wasserkaskade (die „Water Games“, wie schon berichtet), einen Saal für
Modenschauen, ein Multiplex-Kino mit 22 Sälen, ein Präsentationszentrum für
Computerspiele, sowie über ein betreutes Kinder-Abenteuerland. Eine weitere Attraktion
der Dubai Mall ist das sich über drei Etagen erstreckende Aquarium. Es hat die Ausmaße 50
mal 20 Meter und ist elf Meter hoch. In dem aus 75 Zentimeter dicken Acryl bestehenden
Becken befinden sich in 10.000 Kubikmetern Seewasser, das man dem Persischen Golf
entnimmt, 33.000 Seetiere und Fische u.a. Haie mehrerer Arten, Barsche, Rochen,
Riffbewohner und Riesenkrabben, aber auch Robben und Pinguine. Durch das untere Becken
verläuft ein zwei Meter hoher schmaler Fußgängertunnel, dessen Wände nur 19 Zentimeter
dick sind, was der natürlichen Größenwiedergabe der Tiere dient.

Nach einem ausgiebigen Bummel ging es weiter zur Mall of Emirates, einem weiteren
Einkaufszentrum mit einer Shopping-Fläche von 223.000 Quadratmetern. Insgesamt gibt es
in dieser Mall über 400 Geschäfte aller Branchen, zumeist aus dem Luxusbereich. Es sind
sowohl arabische als auch westliche Einzelhandelsketten vertreten. Hinzu kommen über 65
Restaurants, einzelne Coffee-Shops sowie ein großer Supermarkt. Neben den Geschäften
bietet die Mall einen Kinokomplex mit 40 Leinwänden, eine Gaming-Area für Kinder sowie
ein Theater. Hauptattraktion ist allerdings die angrenzende Ski-Halle, die lediglich durch ein
über mehrere Etagen gehendes Schaufenster vom Einkaufszentrum abgegrenzt ist.
Außerdem grenzt ein Fünf-Sterne-Kempinski-Hotel mit 900 Betten an die Mall an. Die Mall of
Emirates ist seit September 2009 auch über eine eigene Station der Dubai Metro erreichbar.
An Bord einer traditionell verzierten hölzerne Dhau verbrachten wir unseren letzten
gemeinsamen Abend bei einem Abendessen im Mondlicht auf dem Dubai Creek.

Der letzte Tag unserer Reise stand ganz im Zeichen der Rückreise. Am späten Nachmittag des
4. Februar hatte Deutschland uns wieder und am frühen oder späteren Abend war jeder
unserer Reiseteilnehmer dann auch gut in seinem jeweiligen Heimatort angekommen.
 Diese eindrucksvolle Reise– vor allem die Kombination
 von Religion und islamischer Lebensweise gepaart mit
 Wohlstand und ultramoderner Architektur – wird allen
 Mitreisenden noch lange in Erinnerung bleiben. Die
 Beurteilungen – vor allem von Dubai – sind vielfältig
 und auch kritisch. Nichts desto trotz war dies wieder
 eine gelungene EHV-Mitgliederreise, der sich
 hoffentlich noch viele anschließen werden.
 Unserer besonderer Dank gilt der Agentur Korona aus
 Rheda-Wiedenbrück, die diese Reise hervorragend
 geplant und organisiert hat und auch unserem
 Reiseleiter Stefan, der uns mit großer Fachkenntnis,
 Einfühlungsvermögen und viel Humor durch diesen
 uns so fremden Kulturkreis führte.
 Susanne Eickelmann
 Projektleitung Mitgliederreise
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