VALUE-HOLDINGS International AG - Geschäftsbericht 2019
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
AUF EINEN BLICK Bilanz: In Tausend € 2015 2016 2017 2018 2019 Wertpapiere + Beteiligungen 8.710,3 9.602,1 11.820,1 13.236,2 13.006,2 Eigenkapital 10.900,8 11.203,1 12.911,8 14.300,7 13.914,4 Verbindlichkeiten 111,5 115,1 187,5 111,6 56,2 Bilanzsumme 11.016,3 11.324,1 13.102,1 14.430,4 13.983,3 Gewinn- und Verlustrechnung: In Tausend € 2015 2016 2017 2018 2019 Umsatzerlöse 2.912,4 2.658,6 3.642,1 3.786,5 2.682,3 Bruttoergebnis vom Umsatz 748,8 677,0 1.202,1 1.109,0 292,9 Erträge aus Wertpapieren 171,6 285,6 239,7 347,3 361,4 Ergebnis vor Steuern 613,2 581,6 1.045,0 431,9 32,6 Jahresüberschuss 603,7 560,3 1.024,3 401,7 4,6 Werte pro Aktie: 2015 2016 2017 2018 2019 Ausstehende Aktien 3.685.501 3.685.501 3.948.751 4.343.626 4.343.626 Ergebnis/Aktie (€) 0,16 0,15 0,26 0,09 0,00 Dividende/Aktie (€) 0,07 0,08 0,09 0,09 0,09* Buchwert/Aktie (€) 2,96 3,04 3,27 3,29 3,20 Nettoinventarwert/Aktie (€) 2,91 3,33 3,99 2,81 2,86 Jahresschlusskurs (€) 2,95 3,13 3,70 3,40 2,96 * Vorschlag an die Hauptversammlung
Inhalt: Seite Brief des Vorstands an die Aktionäre 2 Das Portfolio der Value-Holdings International AG 7 Lagebericht 12 Geschäftsverlauf 12 Chancen und Risiken 15 Ausblick 16 Jahresabschluss 17 Bilanz 17 Gewinn- und Verlustrechnung 18 Anhang 19 Bericht des Aufsichtsrats 23 -1-
Brief des Vorstands an die Aktionäre Hier trübten sich die Branchenaussichten angesichts des vorherrschenden Investiti- Sehr geehrte Aktionäre, onsklimas und der bevorstehenden Bran- chenumwälzungen zunehmend ein. Darüber nachdem 2018 kein gutes Börsenjahr gewe- hinaus erhöhte sich die Bewertungsdiskre- sen ist, konnten die für uns relevanten Ak- panz zwischen den sogenannten Wachs- tienmärkte im zurückliegenden Jahr wieder tumsaktien (Growth) und den werthaltigen deutlich zulegen. Angesichts der vorherr- Unternehmen (Value) auf ein Niveau, was schenden Gemengelage verwundert dies je- wir zuletzt zu Zeiten der Internetblase und doch zumindest in Teilen. Was waren in des Neuen Marktes um die Jahrtausend- 2019 die wichtigsten Treiber der Börsen? wende gesehen haben. Aus reiner Substanz- Oder lautet die Frage eher – Wer? Schließ- betrachtung - abgeleitet vom KBV, dem lich hatten die täglichen Twitter-Tiraden von Kurs-Buchwert-Verhältnis - waren viele Titel US-Präsident Donald Trump einen deutli- in 2019 tiefer bewertet als während der Fi- chen Einfluss auf die kurzfristigen Kursbe- nanzkrise 2008/09. wegungen. Am Jahresanfang schien es zu- nächst so, als wenn die Verhandlungen mit Wie Sie wissen, investieren wir langfristig China auf eine zeitnahe Reduktion der und lassen uns nicht allzu sehr von kurzfris- Strafzölle hinauslaufen sollten. Dies trieb die tigen Kursschwankungen irritieren. Für uns Aktienbörsen bis in den Frühsommer hinein, ist grundsätzlich wichtig, dass potenzielle ehe neuerliche Zollandrohungen und auch Gewinnrückgänge unserer Beteiligungen nur tatsächlich umgesetzte Erhöhungen die Kur- temporärer Natur sind und sich der mittel- se unter Druck setzten. Nachdem dieses Hin fristige Ausblick bei diesen unverändert po- und Her das Investitionsklima bei einer so- sitiv gestaltet. Zudem versuchen wir, die Un- wieso schon vorhandenen Verunsicherung ternehmen auszuwählen, die aufgrund ihrer der Wirtschaftsakteure weiter störte, ver- starken Substanz auch schwierige Zeiten schlechterten sich zunehmend die globalen überstehen können und im Zweifel daraus Wirtschaftsdaten. Auch andere (geo-) politi- sogar gestärkt hervorkommen, wenn schwa- sche Themen wie der mehrfach verschobe- che Wettbewerber aus dem Markt aus- ne Austritt Großbritanniens aus der EU oder scheiden. Kursrückgänge haben dabei auch Konfliktherde im Nahen Osten trugen zur positive Seiten, da wir so die Chance erhal- Verunsicherung bei. In diesem Umfeld lo- ten, uns an soliden, ertrags- und substanz- ckerten dann die wichtigsten Zentralbanken starken Unternehmen zu beteiligen oder un- ihre Geldpolitik, was wiederum den Aktien- sere schon bestehenden Positionen weiter märkten Auftrieb verschaffte. Die den re- aufzustocken. Kurzfristig gesehen liegen wir gelmäßigen (Zins-)ertrag suchenden Investo- auch das ein oder andere Mal falsch und ren wurden vermehrt bei Aktien fündig. einzelne Käufe erfolgten vielleicht etwas zu Wobei hier vor allem die vermeintlich siche- früh. Da Value-Investoren jedoch keine Mar- ren Dividendentitel wie Nestlé, Münchener ket-Timer sind, ärgern wir uns hierüber nicht Rück oder Adidas im Fokus standen. Auch allzu sehr, sondern freuen uns als langfristig Aktien, die bislang schon gut liefen, konnten orientierte Anleger, dass wir diese Unter- immer weiter zulegen, insbesondere sind nehmen zu deutlich tieferen Kursen erwer- hier die großen Technologietitel zu nennen. ben konnten als noch Monate vorher. Unternehmen aus dem produzierenden Ge- Für das Gesamtjahr 2019 errechnet sich für werbe, Exporteure von Ausrüstungsgegen- den deutschen Leitindex DAX insgesamt eine ständen und Anlagen oder aber die auto- Performance von +25,5 %. Der EuroStoxx 50 mobilnahen Werte konnten von diesem all- konnte hier nahezu mithalten und erhöhte gemeinen Börsentrend nicht profitieren. sich um +24,8 %. -2-
Das Portfolio der Value-Holdings Internatio- Zu Beginn des Geschäftsjahres lag die nal AG (VHI) konnte den Indizes mit seinem Aktienquote des Portfolios bei 91 %. In den Schwerpunkt auf eher zyklische Titel vor al- ersten beiden Quartalen haben sich nur lem aus den produzierenden Sektoren ins- wenige Veränderungen im Portfolio ergeben, besondere in den ersten drei Quartalen so dass sich die Investitionsquote auch zum 2019 nur unzureichend folgen. Der Nettoin- 30.06.2019 bei diesem Wert befand. Im ventarwert (NAV) erhöhte sich im abgelau- dritten Quartal waren wir im Portfolio- fenen Jahr insgesamt zwar auf 2,86 € je Ak- management dann deutlich aktiver und tie. Inklusive der im April 2019 ausgeschüt- haben vor allem bei bestehenden Positionen teten Dividende in Höhe von 0,09 € je Aktie teils deutlich nachgebende Kurse für weitere errechnet sich jedoch entsprechend nur ein Aufstockungen nutzen können. Wir haben Anstieg des NAV um 5,0 %. aber auch neue bzw. altbekannte Titel (wieder) in das Portfolio aufgenommen, so Die Aktie der VHI schwankte im Gesamtjahr dass die Investitionsquote zum Ende des 2019 zwischen einem Tiefstkurs von 2,26 € dritten Quartals bei hohen 97 % lag. Im und einem Höchstkurs von 3,98 €. Der Schlussquartal 2019 waren wir dann im Jahresschlusskurs 2019 wurde an der Börse Portfoliomanagement ähnlich aktiv wie in den Berlin mit 2,96 € (Vj. 3,40 €) festgestellt. drei Monaten zuvor, haben neben Zukäufen allerdings auch die eine oder andere Position Aktienchart VHI: 01.01.2009 – 31.12.2019 komplett veräußert. Folglich reduzierte sich die Aktienquote zum Geschäftsjahresende wieder auf 94 %. Die Liquiditätsquote betrug zum 31.12.2019 entsprechend rund 6 %. Der Wert an Beteiligungspapieren hat sich trotz der Dividendenausschüttung aufgrund der insgesamt positiven Wertentwicklung des Portfolios leicht von 11,2 Mio. € auf 11,5 Mio. € erhöht. Quelle: finanztreff.de Bei der Betrachtung der individuellen Gegenüber dem NAV von 2,86 € notierte die Einzelperformance im gesamten Jahresverlauf VHI-Aktie angesichts des Jahresschlusskurses finden sich einige Beteiligungen mit sehr von 2,96 € folglich mit einem leichten Auf- erfreulichen Kursentwicklungen. Allerdings schlag von etwa 3,5 %. mussten wir bei mehreren Portfolio- positionen zum Teil auch deutliche Rück- Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung des schläge verzeichnen. Den stärksten Zuwachs NAV seit Übernahme des Managements erreichte Keller (+61 %). Prozentual hohe durch die Value-Holdings Gruppe. Wertzuwächse verzeichneten wir zudem bei Schaltbau (+55 %), BAM (+54 %), Deutz (+50 %) sowie Hornbach Holding (+31 %). Ebenfalls entwickelten sich Sto (+39 %), Hornbach Baumärkte (+35 %), ElringKlinger (+37 %) und Schaeffler (+29 %) besser als die Gesamtmärkte. Die größten Rücksetzer be- trafen Leoni (-66 %) und Beter Bed (-37 %). Dabei sind bei Leoni nicht nur die Kursverluste, sondern ist vielmehr die ope- rative Entwicklung mehr als enttäuschend * kumulierte Dividendenausschüttungen seit 2012: 0,58 € je Aktie -3-
gewesen. Mit Vorlage von unter den Gesellschaft über sehr hohe Ausschüttungs- Erwartungen gelegenen Jahreszahlen 2018 reserven. Diese sollen es ermöglichen, auch in präsentierte der Konzern zeitgleich ein schwierigen Zeiten wie im abgelaufenen Performance-Programm. Dies adressiert die Geschäftsjahr 2019 adäquate Dividenden aktuellen operativen Probleme (u.a. Perfor- zahlen zu können. mance einzelner Werke und Aufträge, Cash- flow-Entwicklung) und soll mittelfristig zu einer deutlich verbesserten Profitabilität und nachhaltig positiven freien Cash-flows führen. Für die beiden Geschäftsjahre 2019 und 2020 ist dieses Programm jedoch mit erheblichen Aufwendungen verbunden und belastet entsprechend die Ergebnisentwick- lung. Beter Bed berichtete im Sommer, dass die Restrukturierung bei Matratzen Concord * Vorschlag an die Hauptversammlung (0,09 € je Aktie) noch nicht die erwarteten positiven Effekte erzielt und diese länger als erhofft andauert, Daher wollen wir trotz des deutlichen so dass es zu Liquiditätsengpässen bei der Ergebnisrückganges an unserer kommuni- Tochter kommt. Nach dem Verkauf dieser zierten Dividendenpolitik festhalten und Einheit an einen chinesischen Investor Ende schlagen der Hauptversammlung eine des Jahres und der damit verbundenen stabile Dividendenzahlung von 0,09 € (Vj. finanziellen Restrukturierung konnte sich 0,09 €) je Aktie vor. Dies entspricht auf den der Aktienkurs zumindest von seinen Tiefst- Jahresschlusskurs 2019 von 2,96 € einer kursen ein ganzes Stück wieder erholen. Rendite von 3,0 %, die damit über dem angestrebten Korridor von 2,0 % bis 2,5 % Aufgrund der zurückhaltenden Kursentwick- liegt. lung vieler Titel des Portfolios, haben nur wenige Beteiligungen in 2019 ihren fairen Wert erreicht, was wir wie in der Vergangenheit konsequent für Verkäufe genutzt haben. Zudem haben wir uns auch von Titeln getrennt, bei denen wir kein weiteres Kurspotenzial sahen bzw. uns die operative Entwicklung nicht mehr überzeugt hat. Zusammen mit den wie erwartet gestiegenen Wertpapiererträgen führten die vorgenommenen Beteiligungsverkäufe im abgelaufenen Geschäftsjahr in Folge der * Vorschlag an die Hauptversammlung (0,09 € je Aktie) vorgenommenen hohen Abschreibungen nur zu einem leicht positiven Jahres- Die historische Entwicklung der Aus- überschuss von 5 T€ (Vj. 402 T€). Das schüttungen nach erstmaliger Aufnahme der Ergebnis je Aktie sank entsprechend von Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 0,09 € auf 0,00 €. 2011 zeigt nachfolgender Chart: Aufgrund der in den letzten Jahren erwirtschaften Gewinne, die zu einem Großteil thesauriert wurden, verfügt die -4-
10,7 Mio. € zusätzliche liquide Mittel eingeworben worden. * Vorschlag an die Hauptversammlung (0,09 € je Aktie) Der Wert der VHI wird maßgeblich durch die Entwicklung der Aktienkurse der gehaltenen Beteiligungen determiniert. Aus diesem Der damit einhergehende Effekt der Fix- Grund veröffentlichen wir quartalsweise den kostendegression wird anhand der folgenden Nettoinventarwert der Gesellschaft im Grafik verdeutlicht. Rahmen unserer Aktionärsbriefe, in denen wir zudem über die aktuellsten Entwicklungen des Portfolios berichten. So können Sie zeitnah den Erfolg unserer Arbeit und die Wertentwicklung Ihres Investments verfolgen. Der kontinuierliche Rückgang der AG- spezifischen Kostenquote (sonstiger betrieblicher Aufwand) kommt dabei jeder einzelnen Aktie zugute. In der für 2019 gesunkenen Gesamtkostenquote spiegelt sich Obige Grafik verdeutlicht die unter- die deutlich geringere variable Vergütung schiedliche Entwicklung des NAV gegenüber wider. Die wieder reduzierte Quote der dem Aktienkurs. sonstigen betrieblichen Aufwände ist vor allem auf die signifikant gesunkenen In den letzten Jahren ist die VHI deutlich Hauptversammlungskosten zurückzuführen. gewachsen. Hierzu hat nicht nur die oben gezeigte Entwicklung des NAV je Aktie Unsere Anlagestrategie hat sich grund- beigetragen. Auch die von Anfang an sätzlich nicht geändert. Auch im neuen Jahr kommunizierte und umgesetzte Strategie, die werden wir die Kursschwankungen selektiv Größe der Gesellschaft neben der positiven dazu nutzen, unser langfristig ausgerichtetes Wertentwicklung des Portfolios über Kapital- Portfolio mit aussichtsreichen Value-Werten erhöhungen auf ein adäquates Volumen zu weiter zu stärken. Eine Aufnahme von bringen, ist für das Wachstum mitverant- Fremdkapital ist wie in der Vergangenheit wortlich. Mittels der verschiedenen Kapital- unverändert nicht vorgesehen. erhöhungen sind seit 2008 insgesamt rund -5-
Wir werden darüber hinaus wie gehabt auch Gerne stehe ich Ihnen aber auch wie gehabt Chancen nutzen, Investments zu veräußern, persönlich für Gespräche und Fragen zur sobald diese ihren fairen Wert erreicht Verfügung. haben und werden damit konsequent Gewinne realisieren. Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen! Für weitergehende Informationen zum Ihr Thema „Value-Investing“ darf ich Sie auf die Homepage der Value-Holdings AG Roland Könen www.value-holdings.de (-> Rubrik: Value- Vorstand Holdings International Aktie) verweisen. -6-
Das Portfolio der Value-Holdings Die Verteilung nach Branchen stellt sich International AG folgendermaßen dar: In 2019 hat die Value-Holdings International AG konsequent ihre Strategie weiter verfolgt und das langfristig ausgerichtete Portfolio mit substanzstarken Value-Aktien ausgebaut. In unseren unterjährigen Aktionärsbriefen haben wir Sie bereits in den letzten zwölf Monaten über die jeweils entsprechenden Entwicklungen informiert. Zum Geschäftsjahresende 2019 hatte das Portfolio der Value-Holdings International AG folgende Struktur (in Klammern 2018): Nachfolgend möchten wir Ihnen wie gehabt eine Kurzbeschreibung der Top 10- Aktien: 94 % (91 %) Beteiligungen zum 31.12.2019 geben: Liquidität: 6% (9 %) 1) Polytec Holding AG Die Top 10-Beteiligungen sind in der Polytec gehört bereits seit einigen Jahren zu Reihenfolge ihrer Portfoliogröße zum den größten Positionen der VHI. Nach 31.12.2019 folgende Titel: deutlichen Kursverlusten in 2018 lag die Gesamtperformance in 2019 trotz des 1) Polytec Holding AG 4,8 % rezessiven Umfelds in der Automobilindustrie 2) Evonik Industries AG 4,4 % im leicht positiven Terrain. Gegen Jahresende 3) Sto SE & Co. KGaA 3,9 % haben wir die seit 2013 aufgelaufenen 4) Keller Group plc. 3,9 % Buchgewinne realisiert, glauben aber 5) Neodecortech SpA 3,8 % weiterhin an den in einer Nische 6) BMW AG Vorzüge 3,5 % operierenden Zulieferer der Automobil- und 7) Hugo Boss AG 3,5 % Nutzfahrzeugindustrie. Polytec positioniert 8) Quadient S.A. 3,5 % sich als Komplettanbieter im Bereich 9) Daimler AG 3,4 % Spritzguss, als Spezialist für faserverstärkte 10) Société BIC S.A. 3,2 % Kunststoffe sowie als maßgeblicher Entwickler individualisierter Industrielösungen aus Poly- Die Länderverteilung stellt sich folgender- urethan. Das Unternehmen ist aktuell mit maßen dar: Produktionsstätten sowie Forschungs- und Entwicklungszentren auf vier Kontinenten vertreten, wobei der Schwerpunkt unverändert in Europa liegt. Im Herbst 2019 konnte der Konzern zu günstigen Konditionen das Automotive-Geschäft der insolventen Wayand AG inklusive einer State-of-the-art- Lackieranlage erwerben, die ansonsten selbst hätte neu angeschafft werden müssen. Wir halten die Bewertung von Polytec mit einem KGV von lediglich 8 und einer Dividenden- rendite von rund 3,5 % trotz der anstehenden Herausforderungen der gesamten Branche für günstig. -7-
2) Evonik Industries AG Rest wird mit Innenraumprodukten und Die Aktien von Evonik haben wir erstmals im sonstigen Produktgruppen erzielt. Ein Herbst 2018 erworben und dann im wichtiger Treiber des Geschäfts sind die Jahresverlauf 2019 nochmals um ein Drittel globalen Klimaschutzziele, zu denen die aufgestockt. Die Beteiligung hat im abgelau- energetische Gebäudesanierung einen fenen Geschäftsjahr deutlich überpro- wesentlichen Baustein beitragen soll. portional zur Wertentwicklung der VHI Aufgrund seiner starken Bilanz ohne beigetragen. Der Kurs selbst ist um knapp 25 Finanzverbindlichkeiten und einer hohen % gestiegen, hinzu kommt eine Nettoliquidität dürfte der Konzern seinen Dividendenrendite von über 5 % auf den erfolgreichen Weg der letzten Jahre weiter Jahresanfangskurs. Auch für die Zukunft gehen. Wir erwarten daher in den erwarten wir eine stabile Ausschüttung auf kommenden Perioden weitere positive hohem Niveau, da der Großaktionär, die RAG- Wertbeiträge zum Portfolio. Stiftung, diese für seine Ewigkeitslasten des deutschen Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet 4) Keller Group plc. benötigt. Darüber hinaus ist der Spezial- Keller ist der weltgrößte Anbieter von chemieproduzent mit dem Großteil seiner geotechnischen Lösungen, insbesondere im Geschäfte in Nischenbereichen tätig und Spezialtiefbau. Im Gegensatz zu den beiden operiert dabei aus führenden Markt- größten Konkurrenten Bauer und Trevi ist positionen heraus, wobei unterschiedlichste Keller nur im Tiefbau tätig und produziert Endmärkte adressiert werden. Ziel ist es, die darüber hinaus nur Spezialzubehör, nicht aber Produkte der Kunden in den jeweiligen komplette Tiefbohrgeräte. Keller ist mit Anwendungsgebieten erfolgreicher zu einem Schwerpunkt in Nordamerika weltweit machen – seien es Reifen, die spritsparender, in mehr als 80 Ländern tätig. Die Windeln, die saugfähiger oder Haarpflege- angebotenen Leistungen reichen von Bau- mittel, die schonender werden. Bis zur grundverbesserungen, Gründungen, Schlitz- Erreichung des fairen Wertes ist es noch ein und Dichtwänden bis zu komplexen Bau- ganzes Stück, so dass wir uns in der gruben. Ein wesentlicher Treiber der Zwischenzeit an der auskömmlichen Geschäftsentwicklung ist die Urbanisierung Dividende erfreuen können. mit immer komplexeren Spezialtiefbau- lösungen. Die verhältnismäßig solide Bilanz 3) Sto SE & Co. KGaA erlaubt es Keller, die Dividende seit dem IPO Unsere Anfangsposition in Sto haben wir wie in 1994 mindestens stabil zu halten, meist bei Evonik erst im Herbst 2018 gekauft. Im jedoch leicht zu erhöhen. Auf den Jahres- Sommer 2019 haben wir die zunächst eher schlusskurs errechnet sich eine Rendite von kleine Position dann mehr als verdoppelt. über 5 %. Für das Folgejahr ist bereits eine Neben einer Dividendenrendite von 4,5 % auf Erhöhung avisiert worden. Nach einem unseren Einstand konnten wir uns im schwachen Börsenjahr 2018 konnte der Kurs abgelaufenen Geschäftsjahr über eine Aktien- von Keller in 2019 selbst ohne Einrechnung performance von nahezu +40 % freuen. Auch der Ausschüttung mit über 60 % deutlich die im Jahresverlauf nachgekauften Anteile zulegen und war damit der Top-Performer entwickelten sich mit +30 % sehr erfreulich. des VHI-Portfolios. Auch hier haben wir bis Die Sto SE stellt insbesondere Produkte und zur Erreichung des fairen Wertes noch Luft Systeme zur Gebäudedämmung her. Das und verbuchen bis dahin die großzügigen Kerngeschäft Fassadensysteme (48 %) Ausschüttungen. beinhaltet Wärmedämm-Verbundsysteme und vorgehängte, hinterlüftete Fassaden- 5) Neodecortech S.p.A. systeme. Fassadenbeschichtungen (Putze und Die italienische Neodecortech gehört bereits Anstriche) stehen für 25 % des Umsatzes. Der seit dem Börsengang im Spätsommer 2017 -8-
zum Portfolio der VHI und war auch schon im Jahresergebnis 2019 von außerordentlichen Vorjahr unter den größten zehn Positionen. Rückstellungen belastet, so dass wir von Der Konzern ist ein Hersteller von einer deutlichen Dividendenkürzung aus- Oberflächenfolien vor allem für die Möbel- gehen. Für 2020 erwarten wir dagegen und Fußbodenindustrie und damit ein wieder steigende Gewinne, sodass die Wettbewerber der ebenfalls im VHI-Portfolio Vorzugsaktien von BMW angesichts eines befindlichen deutschen Surteco SE. KGVs von rund 7 und dann für die Folgejahre Neodecortech ist vertikal integriert. Neben zu erwartenden überdurchschnittlich hohen einer Tochtergesellschaft, die das Endprodukt Ausschüttungen entsprechende Ergebnis- herstellt, wird intern auch der Großteil des beiträge für die VHI liefern sollten. BMW benötigten Papiers selbst hergestellt. Zudem selber zählt zu den führenden Herstellern wird der im Produktionsprozess benötigte von Premiumautomobilen und Motor- Strom und Dampf auf Basis nachwachsender rädern. Die Konzernmarken sind neben Rohstoffe selbst produziert. Gegenüber den BMW noch Mini und Rolls-Royce. Die größeren Konkurrenten positioniert sich Finanzdienstleistungssparte bietet neben Neodecortech als Spezialitätenanbieter und der Absatzfinanzierung auch Versicherungs- hat in der italienischen Möbelindustrie eine und Bankprodukte an. Zudem ist BMW im führende Stellung inne. Die Familie Valentini Flottenmanagement aktiv. ist mit rund 64 % wesentlich an der Gesellschaft beteiligt und hat vor allem 7) Hugo Boss AG Interesse an einer langfristigen Wert- Hugo Boss ist eines der führenden steigerung. Im Zuge der regulatorischen Unternehmen im Premiumsegment des Anforderungen für das „Uplisting“ in das STAR globalen Bekleidungsmarkts. Der Konzern Segment der Mailänder Börse hatte der produziert und vermarktet Mode und Großaktionär rund 6 % des Kapitals am Markt Accessoires für Damen und Herren unter den platzieren müssen. Wir glauben, dass die Marken BOSS und HUGO. Neben Bekleidung erhöhte Aufmerksamkeit in diesem Börsen- werden Schuhe und Lederwaren selbst segment zu einem Schließen der Lücke entwickelt, wobei ca. 20 % in Eigenfertigung zwischen Börsenkapitalisierung und Unter- hergestellt werden. Ferner vergibt Hugo Boss nehmenswert führen sollte. Auf Basis unserer Lizenzen für Produkte wie Düfte, Uhren und Prognosen wird Neodecortech lediglich mit Brillen. Hugo Boss vertreibt seine Produkte in einem KGV von 9, einer Dividendenrendite 127 Ländern, wobei 62 % des Umsatzes auf von über 4 % und einem KBV von 0,7 Europa entfallen, 21 % auf Amerika und 14 % bewertet. Die in 2019 erzielte Gesamt- auf Asien. Der eigene Einzelhandel (stationär performance für die VHI lag inklusive der und online) erzielt 63 % des Konzern- Dividende bei etwas über 10 %. umsatzes, 34 % entfallen auf den Großhandel und 3 % auf Lizenzerlöse. Eine erste kleine 6) BMW AG Vz. Position ist die VHI erst Ende 2018 Die zwischen 2015 und 2018 sukzessive eingegangen. Im Jahresverlauf wurde die aufgebaute Position in dem deutschen bestehende Größe sukzessive verfünffacht. Premium-Autobauer befand sich bereits Ende Inklusive der Ausschüttung in Höhe von etwa 2018 unter den Top 10-Positionen. Die 5 % auf unseren Einstand erzielten wir mit Vorzugsaktien von BMW litten auch im dem Investment in 2019 allerdings eine abgelaufenen Geschäftsjahr unter dem negative Rendite im niedrigen zweistelligen negativen Automobilumfeld und erreichten Prozentbereich. Wir glauben aber, dass Boss selbst unter Berücksichtigung der hohen auch zukünftig mit seinem starken Dividendenzahlung nur einen leicht Markenimage insbesondere bei Herren- negativen Performancebeitrag für die VHI. bekleidung weiterhin sehr auskömmliche Trotz eines Rekordabsatzes wurde das Margen erzielen wird und daher auch seine -9-
aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik 9) Daimler AG beibehalten wird. Aktuell wird die Hugo Boss- Neben der Automobilproduktion ist Daimler Aktie deutlich unter den historischen der größte weltweit aufgestellte Hersteller Bewertungsmultiplikatoren gehandelt, so von Nutzfahrzeugen. Der Konzern gliedert dass wir hier neben der hohen Dividenden- sich in die drei Geschäftsfelder Mercedes- rendite für die kommenden Perioden auch Benz Cars, Daimler Trucks und Daimler entsprechendes Kurspotenzial sehen. Mobility. Zu den Marken zählen neben Mercedes-Benz auch Smart im Automobil- 8) Quadient S.A. (ehemals Neopost S.A.) geschäft sowie bei den Nutzfahrzeugen Quadient hat im Jahresverlauf den Firmen- Freightliner, Western Star, Bahrat-Benz, FUSO namen geändert. Der Konzern hieß vorher und Setra. Die Position in Daimler haben wir Neopost und war bereits seit 2016 unter analog zu BMW zwischen 2015 und 2017 den Top 10 Positionen. Gegenüber dem aufgebaut. Auf Jahressicht entwickelte sich Schlusskurs des Vorjahres verzeichnen wir die Daimler-Aktie entgegengesetzt zum auch unter Berücksichtigung der Dividende Vorjahr jedoch besser als der Wettbewerber einen Rückgang im einstelligen Prozent- und trug inklusive der hohen Dividenden- bereich. Das französische Unternehmen ist zahlung mit einer niedrigen zweistelligen ein weltweit führender Anbieter für Performance zum Portfolio bei. Auch Daimler Postbearbeitungslösungen, unter anderem muss für 2019 aufgrund unterschiedlicher für Frankier- und Kuvertiermaschinen und Rückstellungen einen erheblichen Gewinn- zudem ein Hauptakteur rund um die digitale rückgang ausweisen, der auch hier zu einer Postkommunikation. Dies umfasst beispiels- spürbaren Dividendenkürzung führen wird. weise das Daten- und Dokumenten- Für 2020 sollte sich das Bild jedoch wieder management, die Digitalisierung der Post- bessern und die Gewinne sowie die stelle in Unternehmen, aber auch die Paket- Ausschüttung steigen. Die Bewertung liegt mit verfolgung bei Logistikern wie DHL. einem KGV von 7 lediglich im einstelligen Quadient hat Produktionsstandorte in Bereich, stärkere Kursanstiege dürften jedoch Frankreich, in den Niederlanden sowie in erst zu sehen sein, wenn das gesamte Großbritannien und betreut über 800.000 Sentiment gegenüber der Automobilindustrie Kunden in rund 90 Ländern. Die Anfang wieder besser wird. Bis dahin werden wir uns 2019 neu vorgestellte Unternehmens- an den unseres Erachtens nur temporär strategie bis 2022 zeigt erste Früchte. So gekürzten Ausschüttungen erfreuen. konnte in den letzten fünf Quartalen dank anziehendem Softwaregeschäft wieder 10) Société BIC S.A. organisches Wachstum gezeigt werden. Die Der französische Konzern ist bekannt für Cashflow-Stärke des Geschäftsmodells hat seine Feuerzeuge, Einwegrasierer sowie die sich auch in 2019 bewiesen, so dass das große Palette an Schreibwerkzeugen – alles Management die Transformation des Produkte des täglichen Gebrauchs mit einem Geschäfts unverändert aus eigenen Mitteln hohen Bekanntheitsgrad. Die Gründungs- finanzieren und gleichzeitig die Finanz- familie Bich hält noch 45 % des Kapitals und verschuldung weiter abbauen kann. Bei 59 % der Stimmrechte. Die Gesellschaft einer positiven Fortführung des eingeschla- verfügt über eine äußerst solide Bilanz mit genen Kurses und einem klar einstelligen einer hohen Nettoliquidität und einer KGV sollte die Beteiligung in den Eigenkapitalquote von rund 70 %. Konzern- kommenden Perioden wieder positive Wert- weit erzielt das Unternehmen nachhaltige beiträge zum Portfolio liefern. Margen zwischen 15 und 20 % und verfolgt eine aktionärsfreundliche Dividendenpolitik mit hohen Ausschüttungen zuzüglich vereinzelten Sonderzahlungen und Aktien- - 10 -
rückkäufen. Erstmals hatten wir BIC-Aktien im vierten Quartal 2017 gekauft und dann zu Beginn 2018 auf die heutige Portfoliogröße aufgestockt. Im Vorjahr war BIC sogar die größte Position der VHI. Allerdings war die Kursentwicklung in 2019 mit einem Minus von 30 % mehr als enttäuschend, zumal gegenüber 2018 ein leichter Gewinnanstieg verzeichnet werden konnte und auch für 2020 weitere Zuwächse erwartet werden. Die aktuelle Bewertung des Titels liegt daher auch deutlich unter seinen historischen Multi- plikatoren. Bei einer Rückkehr in Richtung einer Durchschnittsbewertung sollten angesichts des grundsätzlich eher stabilen Geschäftsmodells, der bilanziellen Solidität und der hohen Dividendenausschüttungen in den kommenden Perioden wieder erfreuliche Beiträge zum VHI-Portfolio möglich sein. - 11 -
Lagebericht üblichen Beschlussfassungen über die Verwendung des Bilanzgewinns sowie die Die Value-Holdings International AG beteiligt Entlastung des Vorstands und des sich an börsennotierten Unternehmen in Aufsichtsrats. Die Präsenz lag bei 42,4 %. Deutschland sowie im europäischen Ausland. Hierzu greift die Gesellschaft auf das Know- Geschäftsverlauf how der Value-Holdings AG zurück, die regelmäßig ca. 150 deutsche und rund 100 Das Geschäftsjahr 2019 stand für die Value- europäische, börsennotierte Unternehmen Holdings International AG nach den zwei analysiert. Kapitalerhöhungen der beiden Vorjahre im Zeichen der Konsolidierung und der weiteren Zwischen der Value-Holdings AG und der Optimierung des Portfolios. Value-Holdings International AG besteht ein Nutzungs- und Überlassungsvertrag. Der Nachdem das Portfolio zum Jahresanfang zu primäre Inhalt dieses Vertrages regelt die rund 91 % in Aktientiteln investiert war, lag Nutzung der Geschäftsräume der Value- die Quote zum Jahresende 2019 bei 94 %. Holdings AG und der dort vorhandenen Unterjährig erfolgte vor allem in der zweiten Einrichtungen. Weiterhin ist festgelegt, dass Jahreshälfte Investments in das Portfolio, die Value-Holdings AG die allgemeine während sich die vorgenommenen Verkäufe Verwaltung der Value-Holdings International insbesondere auf das erste und vierte Quartal AG übernimmt und Unterstützung bei der konzentrierten. Bilanzerstellung leistet. Der Vertrag regelt ferner die Mitarbeiterüberlassung in Teilzeit Gegenüber dem Vorjahr haben wir bei 16 (Vj. von Herrn Roland Könen, damit dieser die 27) Unternehmen erstmals investiert, wieder unentgeltliche Vorstandstätigkeit der Value- gekauft bzw. bei bestehenden Positionen Holdings International AG ausüben kann. nachinvestiert. Die Konditionen des Nutzungs- und Über- Aufstockungen erfolgten bei Ringmetall, lassungsvertrages beinhalten im Wesent- Leoni, KSB, Eurokai, K+S, Metro, Einhell, lichen eine vierteljährliche Vergütung von Evonik, Sto und Hugo Boss sowie der 0,25 % der Bilanzsumme zum Quartalsende schwedischen Inwido. Gänzlich neu haben wir sowie eine variable Vergütung von 10 %, die erstmals Hawesko gekauft und zudem eine sich an den Erträgen des Portfolios bemisst. erste kleine Position in einem deutschen Small-Cap aufgebaut, über den wir zu Neben den Kosten des Nutzungs- und gegebener Zeit mehr berichten werden. Mit Überlassungsvertrages fallen in der Value- Takkt haben wir einen alten Bekannten Holdings International AG lediglich die wieder in das Portfolio aufgenommen, in den direkten, gesellschaftsspezifischen Kosten, die VHI in der Vergangenheit bereits einmal wie zum Beispiel die Aufsichtsratsvergütung, erfolgreich investiert war. Bei Hornbach Kosten für die Hauptversammlung, die haben wir angesichts der zurückliegenden Erstellung des Jahresabschlusses und die Performance und der aktuellen Bewertungs- Börsennotiz sowie gegebenenfalls für kennzahlen einen Tausch von den Holding- Wirtschaftsprüfung an. Aktien in die Baumarkt-Tochter vor- genommen. Nachdem uns im Jahr 2018 Im Rahmen der ordentlichen Haupt- bereits ein Wiedereinstieg bei Einhell und versammlung am 11.04.2019 wurden alle Hugo Boss gelungen ist, die wir erst im Tagesordnungspunkte mit 100 %-iger Zu- Jahresverlauf zu deutlich höheren Kursen stimmung seitens der anwesenden Aktionäre veräußert hatten, ist uns dies in 2019 erneut verabschiedet. Zur Abstimmung standen die mit Deutz innerhalb eines Geschäftsjahres - 12 -
gelungen. Der neue Einstandskurs liegt knapp erhielten wir von BMW Vz. (28 T€), Daimler 50 % unter dem realisierten durchschnitt- (28 T€), Polytec (27 T€), BIC (22 T€) und lichen Verkaufskurs vom Jahresanfang. Schaeffler (22 T€). Gegenüber 2018 haben wir mit 9 (Vj. 11) Die allgemeinen Verwaltungskosten betrugen Veräußerungen weniger Portfoliopositionen 177 T€ (Vj. 226 T€). Dabei handelt es sich reduziert bzw. komplett verkauft, nachdem ausschließlich um die Vergütung im der von uns errechnete faire Werte erreicht Zusammenhang mit dem Nutzungs- und wurde bzw. wir kein weiteres Kurspotenzial Überlassungsvertrag mit der Value-Holdings mehr erkennen konnten. Zu den Komplett- AG. Der Rückgang der Kosten ist dabei fast veräußerungen gehören neben den erwähn- gänzlich auf die deutlich niedrigere variable ten Deutz und Hornbach Holding noch BAM, Vergütung in Höhe von 7 T€ (Vj. 64 T€) als Centrotec, Jost-Werke, euromicron und Folge des reduzierten Ergebnisses zurück- Schaltbau. Daneben haben wir bei Polytec zuführen. Der leichte Anstieg der Fix- aufgelaufene Buchgewinne realisiert und vergütung resultiert aus der Ausweitung der unsere Beteiligung an ElringKlinger reduziert. durchschnittlichen Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr als Folge der in 2018 unterjährig Insgesamt lag das Bruttoergebnis vom Umsatz durchgeführten Kapitalerhöhung. (entsprechend den realisierten Verkaufs- gewinnen) in 2019 mit 293 T€ deutlich unter Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in den Niveaus von 2018 (Vj. 1.109 T€), aber Höhe von 24 T€ haben sich gegenüber dem auch der Jahre zuvor. Die größten Beiträge Vorjahr (41 T€) erwartungsgemäß deutlich lieferten dabei wie schon im Vorjahr Deutz reduziert. Dies ist vor allem auf die gesunke- mit 183 T€. Darüber hinaus trugen Polytec nen Kosten der Hauptversammlung mit 4 T€ (124 T€), Schaltbau (33 T€), Centrotec (12 T€) (Vj. 19 T€) und weggefallenen Kosten für die sowie BAM (10 T€) mit positiven Ergebnissen Kapitalerhöhung im Vorjahr (2 T€) zurückzu- bei. Im Zuge der Teilverkäufe von führen. Weitere größere, jedoch unveränder- ElringKlinger verbuchten wir hingegen einen te Posten betreffen die Aufwendungen in Be- Verlust von 16 T€. Zudem mussten wir auf zug auf Buchhaltung und Abschlussprüfung unseren Restbestand bei euromicron, nach- mit 5 T€ (Vj. 5 T€) sowie die Aufsichtsratskos- dem wir die Position bereits im Sommer ten mit 11 T€ (Vj. 11 T€). reduziert hatten, einen höheren Verlust (-59 T€) realisieren, da die Gesellschaft trotz des Sonstige betriebliche Erträge vor allem aus Einstiegs von Funkwerk als neuem Rückstellungsauflösungen sind in 2019 in Hö- Ankeraktionär und gleichzeitiger Liquiditäts- he von knapp 2 T€ angefallen, während diese zufuhr, Mitte Dezember überraschender- im Vorjahr (0 T€) unbedeutend waren. weise einen Insolvenzantrag gestellt hat. Die Abschreibungen auf Wertpapiere haben Die Erträge aus Wertpapieren, die aus- sich mit 422 T€ gegenüber dem Vorjahr (757 schließlich Dividendenzahlungen unserer T€) zwar deutlich vermindert, liegen aber Beteiligungen umfassen, lagen bei 361 T€ (Vj. immer noch auf einem überdurchschnittlich 347 T€) und damit wie erwartet über dem hohen Niveau. Bei fünf Titeln gehen wir nicht bisherigen Rekordwert des Vorjahres. Trotz mehr von nur noch vorübergehenden Wert- einzelner Dividendenkürzungen bzw. minderungen aus und haben folglich unsere kompletter Streichungen der Ausschüttung Buchwerte reduziert. Knapp die Hälfte der konnte diese Steigerung erzielt werden, da Abschreibungen ist dabei auf die Position Le- wir uns bei den Neuinvestments noch mehr oni (197 T€) zurückzuführen, die sich aktuell auf dividendenstarke Unternehmen fokussiert in einer operativen und finanziellen Restruk- haben. Die größten Brutto-Ausschüttungen turierung befindet. Angesichts der operativ - 13 -
enttäuschenden Entwicklungen haben wir Ausschüttungssumme ist aufgrund der nochmals bei Beter Bed (72 T€) und Elring- zwischenzeitlich mehrfach erhöhten Aktien- Klinger (48 T€) sowie bei CFT (50 T€) und DBA anzahl stetig gestiegen. Die Grundlage für den Group (55 T€) Wertberichtigungen vorge- diesjährigen Vorschlag bildet dabei die nommen. Orientierung an einer Dividendenkontinuität und weniger an festen Ausschüttungsquoten. Neben den vorgenannten Abschreibungen befinden sich unter den Wertpapieren des Fi- Zu beachten ist dabei weiterhin, dass die nanzanlagevermögens nach der schwachen tatsächlich erzielte Performance unserer Wertentwicklung in 2018 und 2019 noch wei- Portfoliopositionen durch den erzielten tere Beteiligungen im Portfolio, deren Bör- Jahresüberschuss nicht zwangsläufig adäquat senkurse zum Geschäftsjahresende unter den wiedergegeben wird. Nach der von uns jeweiligen Anschaffungskosten lagen. Da wir angewandten HGB-Rechnungslegung können jedoch bei den betroffenen Positionen von einerseits Kursgewinne nur dann erfolgs- keiner dauerhaften Wertminderung ausge- wirksam verbucht und damit in der Gewinn- hen, haben wir hier auf Abschreibungen ver- und Verlustrechnung sichtbar werden, wenn zichtet. Anzumerken ist dabei, dass gegen- diese durch Verkäufe auch realisiert worden über dem Vorjahr die Höhe der nicht vorge- sind. Andererseits müssen Buchverluste des nommenen Abschreibungen um über 20 % Anlagevermögens nur bei anzunehmender deutlich zurückgegangen ist. dauerhafter Wertminderung in der Ertrags- rechnung berücksichtigt werden. In Summe erzielte die Value-Holdings International AG in 2019 ein Ergebnis vor Der Blick auf den Nettoinventarwert (NAV), Steuern von 33 T€ (Vj. 432 T€). Nach Abzug der auch die Buchgewinne und Buchverluste von Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss enthält, zeigt dagegen ein realistisches Bild von 5 T€ (Vj. 402 T€). der operativen Performance der Gesellschaft bzw. der Kursentwicklung der jeweiligen Die vor Jahresfrist abgegebene Prognose, die Beteiligungen. So ist der NAV je Aktie im Wertpapiererträge gegenüber 2018 nochmals Jahresverlauf leicht von 2,81 € auf 2,86 € zum zu steigern, hat sich bewahrheitet. Auch die 31.12.2019 gestiegen. Hierbei ist die in 2019 Erzielung eines, wenngleich nur leicht ausgezahlte Dividende in Höhe von 0,09 € zu positiven Jahresüberschusses, wurde trotz der berücksichtigen, die NAV-mindernd gewirkt geringen Verkaufserlöse und der hohen hat. Abschreibungen erreicht. Da der Gewinn- ausweis maßgeblich von den realisierten Das Vermögen der Value-Holdings Verkaufsgewinnen und den vorgenommenen International AG ist gemäß der Tätigkeit der Abschreibungen abhängt, kann dieser in Gesellschaft zum überwiegenden Teil in einzelnen Jahren jedoch sehr volatil ausfallen. Wertpapieren investiert, die langfristig gehalten werden. Die Bilanzsumme der Vorstand und Aufsichtsrat wollen an der Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr 2019 bisherigen Dividendenpolitik festhalten und auf 13.983 T€ (Vj. 14.430 T€) vermindert. Dies schlagen daher eine gegenüber dem Vorjahr ist bei einem nur leicht positiven Jahres- konstante Ausschüttung von 0,09 € je Aktie überschuss vor allem auf die in 2019 vor- vor. Dies wäre dann die neunte Dividenden- genommene Ausschüttung zurückzuführen. zahlung in Folge, nachdem die VHI für das Geschäftsjahr 2011 eine erste Ausschüttung Die Position Wertpapiere des Anlage- von 0,05 € je Aktie vorgenommen hatte. vermögens reduzierte sich leicht auf 13.006 Seitdem wurde die Ausschüttungshöhe je T€ (Vj. 13.236 T€). Die sonstigen Vermögens- Aktie mindestens stabil gehalten. Die gegenstände haben sich deutlich auf 64 T€ - 14 -
(Vj. 95 T€) vermindert. Sie beinhalten vor erkennen. Zur rechtzeitigen Erkennung allem anrechenbare in- und ausländische bestandsgefährdender Risiken, der Analyse Steuerguthaben. Der Bestand an flüssigen der Ursachen, ihrer Bewertung und ihrer Mitteln lag zum Jahresende bei 913 T€ (Vj. Vermeidung bzw. Minimierung wurde ein 1.099 T€). adäquates Risikokontrollsystem entwickelt und installiert. Nach Erkennung der Risiken Das Eigenkapital der Value-Holdings gibt das Kontrollsystem konkrete Handlungs- International AG ist analog zur Entwicklung anweisungen, um das Auftreten von Schäden der Bilanzsumme leicht auf 13.914 T€ (Vj. zu verhindern oder zu minimieren. 14.301 T€) gesunken. Die Eigenkapitalquote der Gesellschaft liegt damit unverändert bei Das Risikomanagement wurde auch im 99 %. Das Eigenkapital je Aktie ist aufgrund abgelaufenen Geschäftsjahr regelmäßig der erfolgten Ausschüttung von 3,29 € auf durchgeführt und vom Aufsichtsrat über- 3,20 € gesunken. wacht. Mögliche bestandsgefährdende Risiken könnten sich beispielsweise in der Die Rückstellungen sind gegenüber dem Diversifikation des Portfolios („Klumpen- Vorjahr auf 13 T€ (Vj. 18 T€) gesunken. Der risiko“), in der Wertentwicklung unserer Rückgang ist auf den Wegfall für noch zu Beteiligungen („Performancerisiko“) oder zahlende Gewerbesteuern im Vorjahr dem Leverage-Grad unserer Gesellschaft zurückzuführen. Die sonstigen Verbindlich- („Verschuldungsrisiko“) ergeben. Diese keiten reduzierten sich deutlich auf 56 T€ (Vj. Risiken werden von unserem Frühwarn- 122 T€). Hierin ist überwiegend die noch system erfasst. Zudem wird durch ein ausstehende Vergütung an die Value-Holdings stringentes Beteiligungscontrolling die AG verbucht. Der Rückgang ist dabei vor allem zeitnahe Verfolgung der wirtschaftlichen auf die deutlich reduzierte variable Kompo- Entwicklung unserer Investments gewähr- nente der Vergütung zurückzuführen. leistet. Chancen und Risiken Die vorgeschriebene Diversifikation des Portfolios wurde eingehalten. Die Investment- Die Chancen und Risiken, denen die Value- grenzen für die maximale Gewichtung eines Holdings International AG in ihrer Geschäfts- Einzelinvestments richten sich am Grund- tätigkeit als Beteiligungsgesellschaft unter- kapital der Gesellschaft aus. Die Grenze liegt, haben sich im abgelaufenen Jahr nicht bezogen auf das Grundkapital beträgt verändert. Zu den Risiken zählen höchstens 25 %. Bei Nebenwerten beträgt der insbesondere Kursrisiken einzelner Aktien, Maximalwert 20 % des Grundkapitals. Dies Branchenrisiken sowie das allgemeine Risiko bedeutet, dass bei einem aktuellen Grund- der Volatilität der Aktienmärkte. Die kapital von 4,343 Mio. € in einzelne Invest- finanzielle Stärke der Gesellschaft mit einer ments maximal ein Betrag von 1.086 T€ (Vj. stabil hohen Eigenkapitalquote bietet 1.086 T€) investiert werden darf. Bezogen auf entsprechende geschäftliche Chancen. Die den Nettoinventarwert der Gesellschaft zum Value-Holdings International AG kann von Jahresende 2019 von 12,4 Mio. € liegt die einem freundlichen Verlauf der Aktienmärkte Höchstgrenze pro Einzeltitel im Kaufzeitpunkt profitieren. Die Aufnahme von Fremdkapital somit bei etwa 8,7 % (Vj. 8,9 %). Der höchste ist unverändert nicht geplant. tatsächlich aktiv investierte Prozentsatz bei einer Beteiligung liegt jedoch lediglich bei Der Vorstand hat gemäß § 91 Abs. 2 AktG ein knapp 4,9 %. Die festgelegten Reaktions- Überwachungssystem eingerichtet. Ziel ist es, mechanismen bei ungünstiger Performance für den Fortbestand der Gesellschaft einzelner Werte wurden beachtet. Hinsicht- gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu lich des für die Gesellschaft vertretbaren - 15 -
Leverage-Grades wurde ein Höchstbetrag für entwicklung sowie teilweise rückläufigen die maximal zulässige Fremdmittelaufnahme Unternehmensgewinnen, muss jedoch abge- festgelegt. Bis dato wurde das eingeräumte wartet werden, wie hoch die jeweiligen Kreditvolumen von unverändert 100.000 € Ausschüttungen für 2019 tatsächlich ausfallen nicht in Anspruch genommen. werden. Einzelne Gesellschaften haben bereits Dividendenkürzungen angekündigt. Steuerliche Risiken können sich auf Ebene der Dennoch planen wir nach aktuellem Stand für Gesetzgebungsstufe ergeben. Insbesondere die Wertpapiererträge ein ähnlich hohes ist hier die steuerliche Behandlung von Niveau wie im bisherigen Rekordjahr 2019 Veräußerungsgewinnen und Dividenden- (361 T€). Transaktionen bis zu den jeweiligen erträgen zu nennen. Zudem könnten Ausschüttungsterminen oder weitere gegen- steuerliche Betriebsprüfungen ähnliche Sach- über unseren Planungen abweichende verhalte unterschiedlich beurteilen. Dies- Dividendenbeschlüsse können wie in den bezüglich ist anzumerken, dass die Betriebs- Vorjahren zu entsprechenden Planabwei- prüfung in 2013 für die Geschäftsjahre 2008 chungen führen. Grundsätzlich bekräftigen bis 2011 zu keinerlei Feststellungen wir unseren langfristigen Beteiligungsansatz, gekommen ist. Zudem sind die Steuer- bei dem die Haltedauer in der Regel zwischen bescheide bis einschließlich 2015 mit drei und fünf Jahren liegt. Ausnahme der Frage der Verfassungs- mäßigkeit des Solidaritätszuschlaggesetzes Aufgrund der vergleichsweise günstigen endgültig. Bestandsgefährdende Risiken Kostenstruktur in der Value-Holdings haben sich im Berichtsjahr nicht ergeben. International AG und der aktuellen Portfolio- struktur mit zahlreichen Dividendentiteln Ausblick sollte es uns auch in 2020 gelingen, selbst ohne Realisierung von hohen Kursgewinnen, Die vorhandene Liquidität soll unverändert allerdings abhängig von potenziellen dazu genutzt werden, das langfristig Abschreibungen, einen positiven Jahresüber- ausgerichtete Portfolio mit aussichtsreichen schuss zu erwirtschaften. Dieser sollte dann Value-Werten weiter zu stärken. Die für das Geschäftsjahr 2020 wiederum die Gesellschaft ist darüber hinaus so aufgestellt, Ausschüttung einer Dividende auf Vorjahres- dass die überschaubaren Fixkosten durch niveau erlauben, sofern die Börsen nicht Dividendenerträge mindestens gedeckt sind durch eine rezessive Weltwirtschaft oder und so mindestens ein ausgeglichenes andere geopolitische Ereignisse massiv Jahresergebnis, abhängig von potenziellen belastet werden. Abschreibungen, erzielt werden sollte. Gemäß unserer Planung gehen wir mit einer Gersthofen, im Februar 2020 ähnlich hohen Anzahl an Unternehmen wie im Vorjahr in die Dividendensaison 2020. Roland Könen Angesichts der unklaren weiteren Konjunktur- Vorstand - 16 -
Jahresabschluss Bilanz der VALUE-HOLDINGS International AG zum 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 Aktiva Euro Euro Anlagevermögen Sachanlagen 0,00 0,00 Wertpapiere des Anlagevermögens 13.236.156,51 13.006.225,68 Umlaufvermögen Sonstige Vermögensgegenstände 95.238,97 64.489,64 Sonstige Wertpapiere 0,00 0,00 Flüssige Mittel 1.099.044,16 912.575,92 Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 0,00 Bilanzsumme 14.430.439,64 13.983.291,24 Passiva Euro Euro Eigenkapital Gezeichnetes Kapital 4.343.626,00 4.343.626,00 Kapitalrücklage 6.759.675,75 6.759.675,75 Gewinnrücklagen 252.650,99 252.650,99 Bilanzgewinn 2.944.776,17 2.558.421,28 Summe Eigenkapital 14.300.728,91 13.914.374,02 Rückstellungen Steuerrückstellungen 5.378,00 0,00 Sonstige Rückstellungen 12.750,00 12.750,00 Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 0,00 0,00 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leist. 0,00 0,00 Sonstige Verbindlichkeiten 111.582,73 56.167,22 Bilanzsumme 14.430.439,64 13.983.291,24 - 17 -
Gewinn- und Verlustrechnung der VALUE-HOLDINGS International AG 01.01.2018 01.01.2019 bis bis 31.12.2018 31.12.2019 Euro Euro Umsatzerlöse 3.786.450,27 2.682.304,81 Einstandskosten der verkauften Wertpapiere 2.677.467,34 2.389.436,67 Bruttoergebnis vom Umsatz 1.108.982,93 292.868,14 Sonstige betriebliche Erträge 119,81 1.714,76 Personalkosten 0,00 0,00 Allgemeine Verwaltungskosten 225.751,34 177.345,21 Sonstige betriebliche Aufwendungen 41.169,50 24.097,65 Erträge aus Wertpapieren 347.256,77 361.350,35 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 0,00 Abschreibungen auf Wertpapiere 757.493,07 421.889,01 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0,00 0,00 Ergebnis vor Steuern 431.945,60 32.601,38 Steueraufwand 30.233,74 28.029,93 Jahresüberschuss 401.711,86 4.571,45 Gewinnvortrag 2.543.064,31 2.553.849,83 Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen 0,00 0,00 Bilanzgewinn 2.944.776,17 2.558.421,28 - 18 -
Anhang I. Allgemeine Angaben Der Jahresabschluss der Value-Holdings International AG wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Alle im Jahresabschluss ausgewiesenen Beträge lauten auf Euro. Der Sitz der Gesellschaft ist in Gersthofen. Eingetragen ist die Gesellschaft im Amtsgericht Augsburg unter der HRB-Nummer 24094. Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt. Um den Besonderheiten einer Portfolio-Managementgesellschaft Rechnung zu tragen, wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung die Position „Herstellkosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen“ durch „Einstandskosten der verkauften Wertpapiere“ ersetzt. Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine kleine Kapitalgesellschaft. II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Für die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung finden die Vorschriften der § 266 und § 275 Anwendung. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach § 275 Abs. 3 HGB das Umsatzkostenverfahren gewählt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten, soweit nicht neue Erkenntnisse eine abweichende Bewertung erforderten. Finanzanlagen Finanzanlagen werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Die Finanzanlagen werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung gemäß § 253 Absatz 3 HGB auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben. Sofern in den Folgejahren die Gründe für die Wertminderung entfallen sind, erfolgen Zuschreibungen gemäß dem Wertaufholungsgebot gemäß § 253 Absatz 5 HGB. Forderungen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Rückstellungen Für ungewisse Verbindlichkeiten und Steuern werden Rückstellungen in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. - 19 -
III. Erläuterungen zur Bilanz 1. Wertpapiere des Anlagevermögens In dieser Position sind Wertpapiere enthalten, die im Rahmen der Value-Investing Strategie langfristig gehalten werden. Bei Wertpapieren mit einem Buchwert von 8.728 T€ wurden Abschreibungen in Höhe von 1.684 T€ auf den beizulegenden Zeitwert von 7.044 T€ unterlassen, da aufgrund der Substanz und Ertragskraft der Unternehmen nicht von einer dauernden Wertminderung auszugehen ist. 2. Sonstige Vermögensgegenstände Sämtliche sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 64 (Vj. T€ 95) haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. 3. Gezeichnetes Kapital Das Gezeichnete Kapital setzt sich zum 31.12.2019 zusammen aus 4.343.626 Stückaktien (Vj. 4.343.626) mit einem rechnerischen Nennwert von je 1,00 €. 4. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage stammt in Höhe von € 6.759.675,75 aus den Agiobeträgen der Kapitalerhöhun- gen in Vorjahren. 5. Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklage beträgt 252.650,99 €. 6. Sonstige Rückstellungen In dieser Position sind u.a. Rückstellungen für Aufsichtsratvergütungen enthalten. 7. Verbindlichkeiten Sämtliche Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 56 (Vj. T€ 112) haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 56 (Vj. T€ 112) beinhalten insbesondere die Vergütung aus dem Nutzungs- und Überlassungsvertrag mit der Value-Holdings AG. - 20 -
IV. Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung 1. Umsatzerlöse Unter dieser Position sind die Erlöse aus dem Verkauf von Wertpapieren enthalten. 2. Einstandskosten der verkauften Wertpapiere In der Position Einstandskosten der verkauften Wertpapiere ist der Buchwertabgang aus dem Ver- kauf von Wertpapieren enthalten. 3. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten die Auflösung von Rückstellungen. 4. Allgemeine Verwaltungskosten In den allgemeinen Verwaltungskosten sind die Kosten für die bezogenen Dienstleistungen mit 177 T€ (Vj. 226 T€) enthalten. 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind folgende wesentliche Positionen enthalten: Kos- ten für die Hauptversammlung 4 T€ (Vj. 19 T€), Aufsichtsratskosten 11 T€ (Vj. 11 T€) sowie Jahres- abschluss- und Buchführungskosten 5 T€ (Vj. 5 T€). 6. Erträge aus Wertpapieren Die Position Erträge aus Wertpapieren enthält Erträge aus Dividenden in Höhe von 361 T€ (Vj. 347 T€). 7. Abschreibungen auf Wertpapiere Im Geschäftsjahr erfolgten nach § 253 Absatz 3 HGB Abschreibungen auf Wertpapiere in Höhe von 422 T€ (Vj. 757 T€). 8. Steuern vom Einkommen und Ertrag Darunter werden im Wesentlichen die ausländischen Steuern in Höhe von 28 T€ (Vj. 25T€) auf Er- träge aus Wertpapieren erfasst. - 21 -
Sie können auch lesen