Veranstaltungsbetriebe: vier von fünf leiden unter akuter Stornowelle

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Veranstaltungsbetriebe: vier von fünf leiden unter akuter Stornowelle
Veranstaltungsbetriebe: vier von fünf leiden unter akuter Stornowelle
Verschärfte Pandemiemaßnahmen der Regierung vernichten niedrige Auftragslage der Eventindustrie. Gleichzeitig
wollen Politiker das Ende der Wirtschaftshilfen. Insolvenzen und Entlassungen stehen bevor.

Pressegespräch, 16.11.2021, 11:00 Uhr
akute Stornowelle
massiver Umsatzeinbruch in der Veranstaltungswirtschaft

-97,93 Mio. €                        77,22%                       nur 40%                       Grund:
Umsatzverlust in 5 Tagen             der Betriebe erleiden akut   Branchenauslastung            Verschärfung der Corona-
                                     Stornierungen                bereits vor Stornowelle       Maßnahmen der Regierung

                                                                     7.-11.11. Umfragedauer
                                                                     947 Betriebe nehmen Teil
vor der Krise
drittgrößter Veranstaltungsmarkt der Welt

81 Mrd. €                             130 Mrd. €                  sechstgrößter                rund 2 Mio.
Kernumsatz                            inkl. indirekten Umsätzen   Wirtschaftszweig             Arbeitsplätze

über 240.000                          424 Mio.                    200 Euro                     50%
Unternehmen, davon                    Besucher jährlich bei       pro Gast kommt an            aller Geschäftsreisen nach
105.000 Soloselbstständige            Veranstaltungen             Kaufkraft in die deutschen   Deutschland sind zu
                                                                  Städte                       Veranstaltungen
Forderungen der Branche
20 Monate Pandemie: wirtschaftspolitische Forderungen zur Sicherung der Veranstaltungswirtschaft

                                                                                                              Übergabe des
                                                                                                    Forderungskatalogs an
                                                                                                     Finanzstaatssekretärin
                                                                                                       Bettina Hagedorn am
                                                                                                          28.10.2021 bei der
                                                                                                          Bundeskonferenz
                                                                                                   Veranstaltungswirtschaft
Forderungen der Branche
20 Monate Pandemie: wirtschaftspolitische Forderungen zur Sicherung der Veranstaltungswirtschaft

I. Überleben jetzt sichern               II. Perspektiven für                     III. Neustart ermöglichen               IV. Branche langfristig
                                         Mitarbeiter in Kurzarbeit                und unterstützen                        zukunftsfest und
                                                                                                                          wettbewerbsfähig machen
a. Überbrückungsprogramm III             - Kurzarbeit bis 6 Monate über das       Programm zur Gewinnung alter und        a. strukturelle Anerkennung
anpassen und verlängern                  Ende aller Corona-Beschränkungen         neuer Mitarbeiter und Soloselbst-       - Berücksichtigung im
- bis 6 Monate über das Ende aller       hinaus, Bezugsdauer auf 28 Monate        ständiger. Sonst kann der Wieder-       Koalitionsvertrag
Corona-Beschränkungen hinaus             verlängern (Sommer 2022)                 aufbau der Branche keine Fahrt
(Sommer 2022)                                                                     aufnehmen.                              b. kontinuierliche Anpassung
                                         - vereinfachten Zugang weiterhin                                                 regulatorischer Rahmenbedingungen
b. Perspektiven für Einzelunternehmer,   aufrecht erhalten                        - Investitionsprogramm für Neustart     - Arbeitslosenversicherung auch für
Soloselbstständige und Solokünstler                                               und Ausfallkosten, „Marshallplan“ für   Einzelunternehmer, Soloselbst-
- Neustarthilfe verlängern und           - Übernahme der Sozialversicherung       die Branche                             ständige und Solokünstler
verdoppeln bis 6 Monate über das         zu 100% bis 6 Monate über das Ende                                               ermöglichen
Ende aller Corona-Beschränkungen         aller Corona-Beschränkungen hinaus       - Ausfallfonds auch für wirtschafts-
(Sommer 2022)                            (Sommer 2022)                            bezogene Veranstaltungen                - Scheinselbstständigkeitsregelung
                                                                                                                          anpassen
- Neustarthilfe anheben von 7.500 Euro   - Wiedereingliederungshilfe, 1.500       - Planbarkeit und Verlässlichkeit bei
für 6 Monate auf 2.500 Euro pro Monat    Euro für Mitarbeiter und                 der Wiedereröffnung mit einem „Smart    - Entschädigungsgesetz erweitern
                                         Auszubildende, als Steuerfreibetrag,     Freedom Day“                            für mehr Existenzsicherheit
- Heilung von Rückforderungs-            da diese über 1,5 Jahren in Kurzarbeit
ansprüchen aus der Soforthilfe           härteste Einbußen mittragen mussten      - Perspektivbeitrag, um Vertrauens-     - Freibetrag für betriebliche
                                                                                  schäden zu beseitigen                   Veranstaltungen nach 20 Jahren
                                                                                  (Positivkampagne)                       endlich von 110 Euro auf 220 Euro
                                                                                                                          anpassen
im Koalitionsvertrag
festhalten, dass die Regierung dem Sektor dauerhaft Aufmerksamkeit schenkt, indem sie:

sofort und in Abstimmung             einen Beauftragten für die          die Wirtschaftshilfen       die Veranstaltungs-
mit der Branche (Kultur-             Veranstaltungswirtschaft            (Überbrückungs-             wirtschaft zur Evaluierung
und Veranstaltungs-                  einsetzt, nach dem Vorbild          programme) und Kurzarbeit   der wirtschaftlichen
wirtschaft) langfristige             des Tourismus-                      für die Kultur- und         Entwicklung dezidiert im
Konzepte zur Überwindung             beauftragten.                       Veranstaltungswirtschaft    Jahreswirtschaftsbericht
der Folgen der Corona-                                                   wegen des erheblichen       berücksichtigt.
Pandemie und damit zur                                                   Planungsvorlaufes von
Sicherung von                                                            durchschnittlich 6 bis 12
Arbeitsplätzen und der                                                   Monaten auf mindestens 6
internationalen                                                          Monate nach der
Wettbewerbsfähigkeit                                                     vollständigen Öffnung
ausarbeitet.                                                             verlängert.
11 Vertreterinnen und Vertreter der Bundeskonferenz
gewählt zur politischen Interessenvertretung der Veranstaltungswirtschaft gegenüber Regierungsstellen

1. Jörg Steffen Balzert, Veranstaltungstechniker
2. Bernard vom Bauer, Projektleiter bei Atmosphere Wiesbaden
3. Sandra Beckmann, Soloselbstständige bei Event-Kombinat Castrop-Rauxel
4. Christian Eichenberger, Vorstandsvorsitzender der Party Rent Gruppe
5. David Eickelberg, Inhaber der Touchdown! Event Solutions
6. Marcel Fery, Vorstandsmitglied der TSE AG für Veranstaltungstechnik
7. Alexander Franz, Kreistagsfraktionsassistent, Die Grünen
8. Mike P. Heisel, Musik- und Medienmanager
9. Kerstin Meisner, Herausgeberin beim memo-media Verlag
10. Jennifer Mulinde-Schmid, Inhaberin Schwarze Heidi Berlin
11. Alexander Ostermaier, Mit-Initiator von #AlarmstufeRot, langjähriger Geschäftsführer von Neumann & Müller
     Veranstaltungstechnik
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