VIA M AL A - Region Viamala

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VIA M AL A - Region Viamala
VIA M AL A

                    FOKUS               Nº 1 | Frühling 2021

Mit allen Sinnen                                    Der Polenweg

Inne halten und die Kraft der Natur auf sich        Der Saumweg über den Tomülpass ist einer der
wirken lassen. Dazu laden drei unterschiedliche     zahlreichen «Polenwege», die an die internier­
Sinnesoasen in der Region Domleschg ein.            ten Polen in der Schweiz erinnern.
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Naturpark Beverin                           Region Viamala                         Viamala Tourismus
Rund um den Piz Beverin                     Die Region Viamala bildet              Viamala Tourismus ist
(2998 m ü. M.) erstreckt sich               die politisch mittlere Ebene           als regionale Tourismus­
das Gebiet des Naturpark                    der 19 Gemeinden am Hinter­            organisation sowohl für die
Beverin. Zwölf Parkgemein­                  rhein. Zu ihrem Aufgaben­              Gästeinformation als auch
den haben sich zusammen­                    gebiet gehören Berufsbei­              für den Marktauftritt und
getan und streben eine                      standschaft, Zivilstandsamt,           die Kommunikation für die
nachhaltige wirtschaftliche                 Betreibungs- und Konkurs­              Talschaften am Hinterrhein
und soziale Entwicklung an.                 amt, Regionalnotariat, Richt­          zuständig. Die Region ist
                                            planung und die Regionalent­           im natur- und kulturnahen
Im Auftrag der Gemeinde                     wicklung.                              Tourismus positioniert.
Safiental führt der Naturpark
Beverin die Geschäftsstelle
von Safiental Tourismus im
Mandat.

Nº 1 | Frühling 2021

Viamala Fokus erscheint vierteljährlich.
Redaktionsschluss für nächste Ausgabe: 16. Mai 2021
Verteilung in alle adressierten Briefkästen in der Region
Viamala und im Safiental. Erhältlich auch bei den
Gästeinformationen oder direkt bei den Herausgebern.

Titelbild: Das vielseitige Loipenangebot im Rheinwald bietet
etwas für jede Leistungsklasse.

                                                               Bildautoren
Herausgeber & Kontaktstellen für Leserfeedback
                                                               Bakedicakedi
Naturpark Beverin                                              Bergbahnen Feldis
Tel. +41 (0)81 650 70 10                                       Hansjürg Gredig
info@naturpark-beverin.ch                                      Buachlada Kunfermann
Region Viamala                                                 Cyrill Bühler
Tel. +41 (0)81 632 15 30                                       Cornel Doswald
info@regionviamala.ch                                          Felix Hens
                                                               Mathias Kunfermann
Viamala Tourismus                                              Christoph Meier-Zwicky
Tel. +41 (0)81 650 90 30                                       Heidi Meier
info@viamala.ch                                                Naturpark Beverin
                                                               Yvonne Rogenmoser
Redaktion                                                      Safiental Tourismus
Lilian Würth, Kommunikation Naturpark Beverin                  Viamala Tourismus
Jolanda Rechsteiner, Geschäftsführerin Safiental Tourismus
Claudia Kleis, Regionalentwicklerin Region Viamala             Layout
Patric Berg, Direktor Viamala Tourismus                        Hü7 Design AG, Thusis / hue7.ch
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SI N N ES OA SEN

      Auf der Suche nach
           dem Sinn
                     Text — Patrik Gasser, Gemeindevorstand Cazis

Einige Jahrzehnte konnten wir erleben wie die Wirtschaft blühte, unser Wohlstand
stieg und die Digitalisierung Einzug hielt. Der Alltag veränderte sich grundlegend.
Das Wissen ist seither breit gestützt, für jedermann zugänglich. Es sah lange Zeit so
aus, als ob es immer so weiter gehen könnte. Bis im vergangenen Jahr ein Virus, wel-
cher einige Einschränkungen erforderte, unser Leben da und dort auf den Kopf stell-
te. Spätestens jetzt sollte uns bewusst werden, dass wir etwas ändern müssen. Prio-
ritäten anders setzen und wir uns die Frage nach dem Sinn, wieder vermehrt stellen!
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Sinnliches mitten im Wald

Bereits vor der Corona Zeit wurde der           Erlebnisplan AG aus Luzern. Es wurden
Trend nach Entschleunigung erkannt. Das         Orte gewählt, welche spezielle Charaktere
Kloster Cazis verzeichnete schon länger         aufweisen. Sei es ein Kraftort oder ein Ort,
eine Zunahme von Gästen, welche Ruhe            welcher landschaftliche, geschichtliche wie
und Besinnung suchten. Es stellte sich bald     auch ortstypische Aussagen macht. Die
die Frage, was bedeutet das Wort «Sinn»         Inszenierung an Ort und Stelle wurde den
und wie können wir dies umsetzen? Als           vorhandenen Gegebenheiten angepasst.
Sinn wird die physiologische Wahrneh­           Am Terrain ist bewusst wenig verändert
mung der Umwelt mit Sinnesorganen be­           worden. Als erstes fallen die grossen Me­
zeichnet (wikipedia.org). Daraus entstand       tallkreise aus Stahlblech auf. Sie sind das
der Wunsch eine Ergänzung für das be­           bindende Element für die örtlich vorherr­
stehende, naturnahe Angebot für Gäste           schenden Materialien. Die vorhandenen
der Region Viamala und aber auch für die        Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen
einheimische Bevölkerung zu entwickeln.         ein. Hier kann man die Kraft der Erde und
                                                des Waldes auf sich wirken lassen.
In der regional abgestützten Projekte-
Gruppe arbeiteten Personen aus dem Psy­         Drei Sinnesoasen wurden umgesetzt und
chiatrischen Dienst Graubünden (PDGR) in        im letzten Jahr fertig gestellt. Auch bei
Realta, Viamala Tourismus und aus der Ge­       der Umsetzung beteiligten sich regionale
meinde Rothenbrunnen zusammen. Feder­           Unternehmen: Tom Elias (sämtliche Me­
führend und als Initiator beteiligte sich die   tallarbeiten) Tomils, JVA Realta (Befüllen
Gemeinde Cazis. Mit «Cazis macht Sinn»          mit Holz) sowie der Forst- und Werkbe­
verfolgt die Gemeinde noch weiter gehen­        trieb Cazis (Fundamente und Setzen der
de Projekte mit ähnlichem Charakter.            Metallringe). Das Fundament in Rothen­
                                                brunnen erstellte die Firma Rizzi und die
Elemente der Natur mit Sinn verbinden           Füllung der Kreise übernahm die ARBES.
In der Idee, sogenannte Sinnesoasen zu          Jeder Metallkreis ist mit einem Leitsatz er­
realisieren und umzusetzen, wurde das           gänzt, welcher zum Innehalten und Nach­
Projektteam unterstützt durch die Firma         denken anregen sollen.
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Sinneskreis auf dem Petrushügel in Cazis          Sinneskreis Prau Gaguls

Die Sinnesoasen sind an folgenden Kraftorten zu finden:

Cazis Petrushügel
Geschichte, Mystik, Landschaft
Füllung mit Tonscherben (Hinweis auf frühere Siedlung)

Sarn-Lescha Prau Gaguls
Füllung mit Holz (Bergwald)
Rothenbrunnen Bödeli
Kies, Siedlungsnähe, Wasser (Kraft der Mineralquelle)
Füllung mit Stein (Kies)

Mutten
Eröffnung demnächst

NO CH MEHR SINNLICHES

In der Klinik Beverin bei Realta befindet sich der Sinnesweg. Er führt rund um das Gelände.
Hier lernt man über unsere Sinnesorgane. Sei es beim barfuss Laufen auf verschiedenen
Materialien oder springend auf einem Trampolin. Geniessen Sie die Ruhe im Lauf der Stille,
schweben Sie in der Hängematte oder schärfen Ihren Tastsinn in den Hohlräumen von
Baumstämmen. Keine Angst Sie müssen nicht mit schmutzigen Füssen nach Hause. Auch
Ihre Warm- und Kalt-Sinne können Sie während eines Rundganges auf dem Sinnesweg
schulen - Kneippen fördert auch die Durchblutung.

viamala.ch/sinnesoasen
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I N T ERV I E W

       «Wir möchten noch näher
      bei unseren Leistungsträgern
            und Gästen sein.»
                             Text — Im Gespräch mit Patric Berg

Als Regionale Tourismusorganisation ist Viamala Tourismus für die Vermarktung des
touristischen Angebots in der Viamala-Region zuständig. In Zusammenarbeit mit Leis-
tungsträgern, den Gemeinden und anderen Partnern wird eine zukunftsorientierte Ent-
wicklung im Sinne des natur- und kulturnahen Tourismus angestrebt. Tourismusdirektor
Patric Berg spricht über das vergangene Jahr, die momentane Lage und Aussichten.

Patric Berg, vor einem Jahr hast du während
der Corona-Pandemie die Aufgabe als
Direktor von Viamala Tourismus über-
nommen. Wie war es für dich, mitten im
Lockdown deine Arbeit zu starten?
Als Teilnehmende am touristischen Markt
sind wir seit jeher stetigen Veränderungen
unterworfen. Somit ist auch die aktuelle
Situation zwar ausgesprochen herausfor­
dernd, aber auch Bestandteil des täglichen
Geschäfts. Ich bin dementsprechend von
Anfang an nie davon ausgegangen, jemals
einen «normalen Tag» zu erleben. Wir müs­
sen uns den stetig verändernden Bedingun­
gen als Team, Organisation aber auch als
ganze Region mit zahlreichen Leistungsträ­
gern anpassen. Flexibel, innovativ und zu­
kunftsorientiert zu arbeiten, ist das was von
uns allen tagtäglich gefordert wird.

Was sind aktuell eure wichtigsten Projekte?      Patric Berg ist Betriebsökonom und Familienvater
                                                 und hat vor einem Jahr die Leitung von Viamala
Wir möchten noch näher bei unseren               Tourismus übernommen.
Leistungsträgern und Gästen sein. Des­
halb ist unser Umzug in die neue Gäs­
teinformation an der Neudorfstrasse in           Gleichzeitig setzen wir unseren Fokus
Thusis und die Neugestaltung der Gäs­            auch auf die digitalen Medien. Zudem
teinformation in Splügen ausgesprochen           ist aus meiner Sicht die Gästeführung in
wichtige Bestandteile unseres Auftritts.         einer Destination, die flächenmässig zu
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den grössten im Kanton gehört, eine be­       DA S TE A M VO N
sonders spannende Herausforderung. Wir        VIA M AL A TOURISMUS
möchten jedem Gast auf einfache und at­
traktive Weise einen möglichst umfassen­                     Patric Berg
den Überblick über seine Möglichkeiten in                    Direktor
                                                             berg@viamala.ch
unserem ausgesprochen vielfältigen Ge­
biet geben. Mein Ziel ist es aus der Des­
tination mit ihren fünf Regionen gemein­                     Lars Dünner
sam eine moderne Organisation zu bilden,                     Marketing
                                                             duenner@viamala.ch
wo wir mit den authentischen Angeboten
unserer Leistungsträger und der einzig­
artigen Landschaft im sanften Tourismus                      Fiona Branschi
neue Massstäbe setzen können.                                Projektleiterin viaSpluga
                                                             und Gästemanagement
                                                             branschi@viamala.ch
Was ist deiner Meinung nach besonders
wichtig, für die Zusammenarbeit in einer                     Roman Eugster
touristischen Destination?                                   Marketing
                                                             eugster@viamala.ch
Die Funktion einer Tourismusorganisa­
tion hat sich in den letzten Jahren stark
gewandelt. Wir haben uns von den ehe­                        Andrea Simoncini
maligen Verkehrsvereinen zu einer soge­                      Veranstaltungen
                                                             und Gästemanagement
nannten «Destinationsmanagementorga­
                                                             simoncini@viamala.ch
nisation» mit Leistungsauftrag entwickeln
müssen. Für uns ist es das allerwichtigste,                  Laura Sutter
dass sich alle Leistungsträger und Ge­                       Hotellerie, Ferienwohnungen
                                                             und Gästemanagement
meinden bewusst sind, dass sie einen Teil
                                                             sutter@viamala.ch
von Viamala Tourismus bilden. Unser Ziel
und Auftrag ist es, unsere Tätigkeiten im                    Corinna Collet
Sinne der Leistungsträger auszuführen                        Gästemanagement
                                                             collet@viamala.ch
und eine Plattform zu bieten, um die vor­
handenen Angebote und Leistungen nach
Aussen bekannt zu machen und auf dem                         Susanne Salzgeber
Markt zu platzieren. Zudem können wir                        Buchhaltung
                                                             salzgeber@viamala.ch
Anstösse oder Hilfestellungen für neue
Ideen oder innovative Lösungen geben.
Unsere Organisation ist nur dann stark,                      Maria Knaus-Loi
wenn es die einzelnen Betriebe und An­                       Gästemanagement Avers
                                                             avers@viamala.ch
bieter ebenfalls sind. Ich sehe die enge
und lösungsorientierte Zusammenarbeit
mit all unseren innovativen und Teils si­                    Claudia Bosshard
cher auch kritischen Akteuren sehr posi­                     Veranstaltungen
                                                             bosshard@viamala.ch
tiv. Auch spüre ich nach fast einem Jahr
im Amt immer mehr, dass unsere Tätig­
keit und die Veränderungen wahrgenom­
men und genutzt werden. Sicher müssen         Viamala Tourismus
wir aber auch in Zukunft noch enger und       Neudorfstrasse 46, 7430 Thusis
                                              Bodenplatz 4, 7435 Splügen
intensiver den direkten Kontakt mit allen
Akteuren und Gästen suchen.                   081 650 90 30 | info@viamala.ch | viamala.ch
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TO U R EN B ER I CH T M I T AUSSI CH T SR EI CH E M B IWA K

  Bis an die Grenzen der Viamala –
         und darüber hinaus

                        Text — Erfahrungsbericht von Lars Dünner

Mit den Bergführern der Bergsportschule Grischa und dem Fotografen Cyrill Bühler
machen wir uns auf die Suche nach einer neuen, eindrücklichen Tourenroute für die
nächste Wintersaison und folgen den Spuren der alten Wegstrecken, welche das Avers
einst mit dem Süden verbunden haben, jedoch etwas in Vergessenheit geraten sind.

Die Wettervorhersage ist gut und auch die       Schon hier kommt das Gefühl auf, abseits
Lawinensituation hat sich in den letzten        der Zivilisation zu sein. Vorbei an der Jufer-
Tagen wieder beruhigt. Mit dem Postauto         Alp spüre ich schon langsam das Gewicht
mache ich mich auf den Weg nach Juf im          des grossen Rucksacks, prall gefüllt für die
Avers, wo ich auf die vier Bergführer und       zweitägige Tour mit Biwak Übernachtung
den Fotografen treffe. Nach der letzten         und hoffe, dass ich nicht wieder wie üblich
Detailplanung vor Ort geht es los und wir       zu viel unnötigen Ballast eingepackt habe.
laufen durch das wundervolle Jufer-Tal.         Ich stelle mir vor, wie zu den ersten Sied­
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Schritt für Schritt durch das Weiss dem Gipfel entgegen

lerzeiten Güter über die Handelswege in                   Nach diesem Zwischenstopp geht es hoch
Richtung Süden und umgekehrt transpor­                    bis zum Joch und weiter auf dem Grat bis
tiert wurden. Das Avers war dazumal an­                   zum Gipfel. Der Rundumblick auf dem Piz
gewiesen auf die Verbindungen über den                    Piot ist grandios. Das Wetter lässt es zu,
Septimer- und Prasgnolapass. Unvorstell­                  dass wir sogar die Spitzen des «Monte
bare Leistungen, welche zu diesen Zeiten                  Rosa Massivs» erkennen können und die
vollbracht wurden.                                        Bergeller Granitzacken wirken imposant.
                                                          Das Ausruhen muss jedoch noch warten.
Die Sonne drückt immer wieder durch den                   Auf dem Gipfel müssen wir zuerst einmal
Föhndunst und bald schon erblicken wir                    unser Biwak-Camp errichten. Nach rund
den Piz Piot mit 3053 m ü. M. am Horizont,                einer Stunde schaufeln, aufbauen und ein­
welcher den Talabschluss im Avers bildet.                 richten stehen die Zelte windgeschützt auf
Nach einem steileren Aufstieg erreichen wir               geradem Untergrund und alles passt so,
die weite Fläche unterhalb des Jufer Jochs,               dass wir uns dem wohlverdienten Abendes­
wo einst der Piot Gletscher lag. Eine Szene­              sen widmen können. Jägereintopf, Rahm-
rie wie aus dem Bilderbuch. Der Bergführer                nüdeli oder Bouillon Suppe, jeder hat seine
Stiwi sprintet kurzerhand mit den Skiern in               eigene kulinarische Köstlichkeit aus dem
Richtung Bergspitze hoch um anschlies­                    Instant-Pack dabei. Der Himmel färbt sich
send eine steile Bergflanke für das per­                  langsam in sanftes Rot und die Abendstim­
fekte Foto zu fahren. Ich bin beeindruckt,                mung versetzt uns ins Staunen. Wir versu­
welche Professionalität und Kondition das                 chen gekonnt die schönen Momente mit
Team der Bergsportschule Grischa an den                   der Kamera einzufangen… aber in Echt ist
Tag legt und mir wird schnell bewusst, dass               es einfach am schönsten. Bald schon ist die
mein Fitnesslevel als Freizeit Berggänger                 Wärme der Sonne verschwunden und die
Meilensteine davon entfernt ist.                          Zeit gekommen, es sich im Zelt gemütlich
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Gut geschützt wird die Nacht im Zeltbiwak verbracht.

zu machen. Die Nacht ist erstaunlich an­               Schnell alles abbauen, zusammenpacken
genehm, nur ab und zu gibt’s ein kleines               und dann geht’s auch schon wieder los.
Schneegestöber, wenn ein Windstoss die                 Über steile Flanken fahren wir immer noch
Eiskristalle von der Zeltinnenwand ablöst.             schwer bepackt ins Val Maroz, welches ins
Am Morgen werden wir belohnt; Leichte                  Bergell mündet. In der Talsohle angekom­
Nebelschwaden liegen in den Tälern Rich­               men, geht es flach weiter. Einen Wechsel
tung Süden, die Sonne kitzelt die ersten               auf die Felle ist somit an einzelnen Stellen
Wolken und schon bald spielen unzählige                unumgänglich. Bald aber erblicken wir das
Farben miteinander. Was gibt es Schöne­                südlich angehauchte Bergdorf Cassaccia im
res auf der Welt als Sonnenaufgänge auf                Bergell. Die letzten Schwünge und schon
einem Berggipfel.                                      sind wir an unserem Ziel und fahren mit
                                                       Postauto und Zug über das Engadin zu­
Jetzt liegt der Fokus jedoch wieder wo an­             rück in die Region Viamala. Müde aber mit
ders. Wir müssen bis spätestens elf Uhr das            vielen schönen Erinnerungen kommen wir
südliche Tal verlassen haben, um das Risi­             wieder zuhause an.
ko von Nassschneelawinen zu vermeiden.
Grandiose Hänge locken für die Abfahrt

TOUREN MIT DEM BERGFÜHRER LOHNEN SICH!

Eine geführte Tour mit dem Bergführer lohnt      Die Bergsportschule Grischa ist mit der Aus­
sich auch während der Kletter- und Wander­       zeichnung «empfohlen vom Naturpark Beverin»
saison. So bietet die Bergsportschule Grischa    ausgezeichnet und trägt mit ihrem Engagement
zahlreiche Touren und Kurse an, welche indivi­   dazu bei, unsere Region als Lebens-, Arbeits-
duell oder als Gruppe buchbar sind.              und Freizeitraum nachhaltig zu stärken. Die Berg­
                                                 sportschule ist besonders darauf bedacht, die
                                                 Balance zwischen Nutzen und Schützen zu wäh­
· Hochtouren & Hochtourenkurse                  len und mit Respekt und Rücksicht in einer intak­
· K lettern & Kletterkurse                      ten Natur und Landschaft unterwegs zu sein.
· Alpinwandern
· K lettersteige
· Eisklettern & Eiskletterkurse
· Schneeschuhtouren &
   Schneeschuhkurse                              instagram.com/cyrillbuehler
· Freeriden & Tiefschneekurse
· Lawinenkurse
· Skitouren & Skitourenkurse                    bergsportschulegrischa.ch
COWO R K I N G

     Dort Arbeiten wo es
      am Schönsten ist
                                   Text — Adrian Steiner

Gemeinsam mit der Zürcher Denk- und Mach-Fabrik Dezentrum hat der Naturpark
Beverin die Auswirkungen und Chancen der Digitalisierung für das Berggebiet unter-
sucht. Daraus ist «Desk im Dorf» entstanden. Eine Plattform für Einheimische und
Gäste, um schöne Arbeitsplätze flexibel buchen zu können.

Arbeiten, die digital und ortsungebunden
erledigt werden können, nehmen seit Jah­
ren zu und Corona hat diesen Trend noch­
mals verstärkt. Über deskimdorf.ch kön­
nen in der Region verteilte Arbeitsplätze
stundenweise gebucht werden. Die Natur,
das Dorfleben und die weiteren Vorzüge
des Berggebiets können genossen werden,
ohne auf eine gute Büroinfrastruktur zu
verzichten. Im besten Fall werden Kontakte
zwischen den Nutzenden und Einheimi­
schen geschlossen, gesellschaftliche Grä­
ben überwunden und kooperative Projek­
te lanciert. Ein guter Arbeitsplatz im Dorf
bietet auch Einheimischen eine Alternative
zum Homeoffice und zudem die Mög­
lichkeit, Arbeitswege zu sparen. Mit der
Initiative können also verfügbare Räum­        plätze am neuen Geschäftsstandort von
lichkeiten für die Belebung der Regionen       Viamala Tourismus in Thusis zur Verfügung
eingesetzt und dabei auch Einnahmen er­        und demnächst wird auch ein Desk bei der
zielt werden.                                  Gästeinformation in Splügen frei gegeben.
                                               Hinweise auf weitere potenzielle Standorte
Desk im Dorf goes live                         sind willkommen.
Die ersten Standorte sind bereits in Be­
trieb. Gebucht werden kann ein Desk in
der Gemeindekanzlei Andeer, ein weiteres
im Bakedicakedi in Versam und ein drittes
in Safien Platz. Ab Mai stehen vier Arbeits­   deskimdorf.ch
EN ERG I E AU TA R K E B ERG B A H N EN I N FEL D I S

     Bergbahnen Feldis investieren
            in die Zukunft
                                     Text — Lars Dünner

Nachdem das Projekt zum weltweit ersten           kWh Strom produzieren, was den Eigenbe­
Windenergieskilift im Gebiet der Alp Raguta       darf der Bergbahnen Feldis deutlich über­
aus bewilligungstechnischen Gründen nicht         steigen würde. Damit würde die Vision der
weiterverfolgt werden konnte, mussten             energieautarken Bergbahnen erreicht.
andere Möglichkeiten gefunden werden,
ökologische Energie für die Bergbahnen in         Verbesserung der Infrastruktur
Feldis zu generieren und gleichzeitig die In­     Mit den meist nach Süden ausgerichteten
frastruktur für die Gäste zu verbessern. Es       Pisten und den immer wärmer werdenden
wird nun das Ziel verfolgt, die Energie, die      Wintern bekommen die nach Norden aus­
für die Bergbahnen benötigt wird, eigen­          gerichteten Pisten einen wichtigen Stel­
ständig und umweltfreundlich produzieren          lenwert, damit die Bergbahnen langfristig
zu können. Zudem soll die Schneesicherheit        überleben können. Daher sollen im Projekt
der Nordpiste besser genutzt werden – denn        Bergbahnen 2020 die Pisten auf der Nord­
das Erholungsgebiet Feldis hat sich ganz          seite intensiver gepflegt und der Zugang
dem Naturschnee verschrieben.                     zur Talstation verbessert werden. Da auch
                                                  weiterhin alle Gäste ausschliesslich mit der
Sonne sinnvoll nutzen                             Sesselbahn auf den Berg transportiert wer­
Für die Energieproduktion sind zwei Stand­        den können, wird die Kapazität der Bahn
orte vorgesehen: Das Ökonomiegebäude              mit zusätzlichen Sesseln um fast 40% er­
bei der Talstation wird saniert und mit Pho­      höht. Damit verkürzt sich die Wartezeit bei
tovoltaik PV Anlagen auf Dach und Fassa­          der Talstation für die Gäste markant.
de bestückt. Für eine weitere PV Anlage
wird bei der Bergstation auf 2000 m ü. M.
eine Möglichkeit gesucht. Angestrebt wird,
dass die Anlagen jährlich rund 100’000            bergbahnen-feldis.ch
G EN USS VO L L ES B I K EN I M D O M L ES CH G

Schönheiten und Sehenswürdigkeiten auf einer E-Biketour durchs Domleschg entdecken

           E-Bike Tourentipp durch
         den Frühling im Domleschg
                          Text — Martin Gerber, viamala sportwerkstatt

Sobald sich im Tal der Schnee zurückzieht und die ersten Blüten der Apfelbäume und
Blumen spriessen, beginnt sie wieder! Die Zeit in der das Domleschg mit dem E-Bike
auf Feldstrassen und einfachen Trails erkundet werden kann.

Mit der Unterstützung des Elektromotors             über die Holzbrücke auf die andere Sei­
und den groben Profilen der Reifen, las­            te des Ufers in Richtung Fürstenau. Hier
sen sich Anstiege und Kiesstrassen ein­             fährt man gleich nach dem grossen Park­
fach Bewältigen. So, dass sich unterwegs            platz auf einem Feldweg hoch nach Prat­
die Schönheit der Natur und die eine oder           val. Im Anstieg kommt die Unterstützung
andere Sehenswürdigkeit erhaschen lässt.            des E-Bikes so richtig zum Zug. Mit Leich­
Start unserer Tour ist in Thusis. Vorbei am         tigkeit lässt sich diese Hürde meistern. Am
Schützenhaus Rheinau geht es dem Hin­               Schloss Rietweg vorbei, via Paspels, ge­
terrhein entlang abwärts und schon bald             langt man zum schönen Canovasee. Hier
die von Ihnen geplante Tour.

                                                                                                                 Geodaten © swisstopo (5704000138)
lohnt es sich dem E-Bike und seinen eige­
nen Beinen eine Pause zu gönnen und die
Natur mit Flora und Fauna zu geniessen
und die Seele etwas baumeln zu lassen.
Zurück radelt man via Mulegns nach Al­
mens, wo ein Zwischenstopp zur Stärkung

                                                                                                                 Massstab 1:25'000
im Landgasthaus nicht fehlen darf. Auf
dem Scharanserweg geht’s dann weiter
via Scharans, Fürstenaubruck und Sils i. D.
wieder nach Thusis.

Knackige Bike-Touren am Heinzenberg
Wer es lieber noch etwas abenteuerlicher
und steiler mag, der findet am Heinzenberg
viele weitere Möglichkeiten zum Entde­
cken. In jedem Fall ist es wichtig, dass man
sich bequem gekleidet, mit einer Windja­
cke geschützt und mit genügend zum Trin­
ken ausgerüstet, auf den Weg macht. Auch
ein Helm und lange Fingerhandschuhe sind
für ein Erlebnis, das nachhaltig in Erinne­
rung bleiben soll, ein Muss.
                                                  Partner
                                                  SchweizMobil:

Mit einem Technikkurs zu mehr Genuss
Ein E-Bike ist im Gegensatz zu einem Velo
ohne Elektromotor um einiges schwerer
und ein wahres High-Tech Gerät. Um im
Umgang damit an Sicherheit zu gewinnen,
können bei viamala sportwerkstatt gmbh
in Thusis, Technikkurse gebucht werden.
                                                   Länge                  19.47 km
                                                   Auf-/Abstiege      439 m/439 m
                                                   Min/max  Höhe      651 m/861 m
                                                   Velofahren           2 h  26 min
viamala.ch/biken                                                                          Quelle: SchweizMobil

E- BIKE MIE TEN
Wer über kein eigenes E-Bike verfügt, findet verschiedene Mietstationen in der Region.

Banzer Sport, Thusis                               Splügen Sport
banzer-sport.ch                                    spluegensport.ch

Mittner 2 Rad, Pratval                             Hotel Restaurant Capricorns
mittner2rad.ch                                     capricorns.ch

viamala sportwerkstatt GmbH, Thusis
viamala.bike
FLUSSU FER L ÄU FER – SELT EN ER G A S T A M R H EI N

                 Gastfreundschaft für
                  den Flussuferläufer
              Text — Erica Nicca, Schweizerische Vogelwarte, Aussenstelle Chur

Der Flussuferläufer ist ein Watvogel, der in naturnahen Auenlandschaften auf Kies-
und Sandbänken brütet. Beeinträchtigungen des Lebensraumes und Störungen durch
Freizeitaktivitäten machen dem seltenen Auenbewohner zu schaffen.

Der Bestand dieser bedrohten Vogelart
umfasst in der Schweiz noch rund 100
Brutpaare. Mehr als die Hälfte von ihnen
brüten im Kanton Graubünden. Günstige
Lebensräume in unserer Region bieten die
Kiesbänke und Kiesinseln in den Rhäzünser
Rheinauen sowie in der Ruinaulta.

Im April kehrt der knapp amselgrosse Vogel
aus seinem Winterquartier in Afrika zurück,
um bei uns zu brüten. Nach der Balz legt
das Weibchen in einer Kiesmulde in Was­
sernähe meist vier Eier ab, die dann wäh­
rend drei Wochen ausgebrütet werden. Die
gut getarnten Vögel sind schwer zu entde­      Typisches Verhalten ist ein ständiges Wippen mit
                                               dem Hinterkörper.
cken. Droht dem Gelege oder den Küken
trotzdem Gefahr durch Fressfeinde, haben
die Altvögel eine raffinierte Strategie: Sie
simulieren eine Verletzung und gaukeln so­
mit eine leichte Beute vor. Damit lenken sie
den Feind vom Nachwuchs ab. Nach drei              HELFEN SIE MIT!
bis vier Wochen machen die Jungvögel ihre
ersten Flugversuche, und ab Mitte Juli be­         Beachten Sie vor Ort die Verhaltensregeln.
                                                   Bleiben Sie von April bis Mitte Juli auf den
ginnt bereits der Herbstzug.
                                                   Wanderwegen und führen Sie Ihren Hund
                                                   an der Leine. Verhelfen Sie damit unserem
Gefahren drohen dem Flussuferläufer nebst          faszinierenden Sommergast zu einem an­
Hochwasser auch durch den Menschen. Die            genehmen Aufenthalt und erfolgreichen
                                                   Brutgeschäft!
natürlichen Auenlandschaften mit Buchten
und Sandbänken sind verständlicherweise
nicht nur für die Watvögel attraktiv, son­
dern auch ein gerne besuchtes Erholungs­
gebiet. Störungen führen leider regelmässig
dazu, dass die Vögel ihre Brut abbrechen.          vogelwarte.ch
K U LT U R I M T EN N

              Kulturtenn – Ein Verein
                 mit Engagement
                                     Text — Lars Dünner

Mit dem Kulturtenn besitzt Mutten einen für viele Zwecke verwendbaren Raum. Die
architektonisch gelungene Umnutzung eines landwirtschaftlichen Gebäudes lädt ein
zum Denken, Arbeiten und Beisammensein. Dahinter verbirgt sich ein Verein, welcher
mit Herzblut die verträumte Ortschaft zum Leben erweckt mit verschiedensten An-
geboten das ganze Jahr hindurch.

Schon die Fahrt nach Mutten ist speziell         und einem Rucksack mit Werkzeug bege­
schön. Vorbei am kleinen Dorf Mutten             ben sich Klein (ab ca. 6 Jahren) und Gross
führt die Bergstrasse hinauf bis man den         auf die Schatzsuche. Die Schätze sind Teil
Stafel und schliesslich Obermutten erreicht.     der Walser Kultur und Kulturlandschaft von
Eine eindrückliche Szenerie. Die braunge­        Obermutten, Stafel und Mutten. D‘«Huria
brannten Walser Holzhäuser stehen mitten         Fängge», eine Sagenfigur aus Mutten, weist
in den Bergwiesen. So verträumt wie das          den Weg. Am Ziel dürfen sich die Schatzsu­
kleine Dorf auch scheint, Unternehmens­          cher*innen aus der Schatztruhe eine Über­
möglichkeiten gibt es einige.                    raschung aussuchen. Auf der Rückseite des
                                                 Schatzplans gibt‘s Wissenswertes zur Spra­
Das Kulturtenn                                   che, Bauweise und Alltagskultur.
Aus einem Heustall ist im kleinen Bergdorf
Obermutten ein luftiger Raum entstanden,
das Kulturtenn. Der Charakter des Heustalls
ist erhalten geblieben. Die Fenster bringen         HIGHLIGHTS IM KULTUR-
viel Licht hinein und lenken den Blick hinaus       TENN IM JAHR 2021
zu den nahen Gipfeln. Der Raum eignet sich
                                                    13.05.21 Vogel Exkursion
neben Kulturveranstaltungen auch hervor­
                                                    04.07.21 Bergkräuter & Paradieslilien
ragend für Seminare, Workshops oderSchul­
                                                    18.07.21 Käseproduktion Muttner Alp
wochen. Entstanden ist das Projekt durch
                                                    31.07.21 Muttner Holzofenbrot im Backhaus
den Verein Kulturtenn, welcher sich mit viel        01.08.21 1. August Feier Obermutten und
Hingabe für die touristische Attraktivität in       		 Höhenfeuer auf der Höhi
Mutten einsetzt. Direkt neben dem Kultur­           21.08.21 Flugtag Obermutten
tenn liegt der Eingang zum «Inscha Laada»,          18.09.21 Stubata im Kulturtenn
                                                    09.10.21 Kinoabend im Kulturtenn
ein kleiner Selbstbedienungsladen mit re­
                                                    20.11.21 Wursten im Backhaus von Mutten
gionalen Produkten, wo auch die frischen
                                                    30.12.21 Muttner Holzofenbrot im Backhaus
Holzofenbrote verkauft werden, welche
                                                    Juli – August: Fotodokumentation Casper Heer
an Veranstaltungen übers Jahr in der alten          (Obermutten Früher & Heute)
Backstube gemeinsam gebacken werden.

Die Schatzsuche
Ausgerüstet mit dem «Schatzplan Mutten»             Mutten.ch
D I ES & DA S

           Der Walserweg Safiental
               feiert Jubiläum

Vor 10 Jahren konnte der Taldurchquerende Walserweg Safiental eröffnet werden. Er führt in
drei Tagesetappen von Versam über Tenna, Safien Platz nach Thalkirch. Unterwegs lässt sich
die einzigartige Kulturlandschaft und faszinierende Bergwelt entdecken. Zum Jubiläum haben
wir uns unterschiedliche Angebote ausgedacht: Mal gemütlich, mal sportlich, bei Tag und
Nacht – aber immer genussvoll.

safiental.ch/walserweg

Die Füsse in den Rhein!
Erlebnis Rhein macht in seinem
Tourenangebot das Element
Wasser spürbar zum Motto:
Freuen Sie sich auf allerlei
Barfussstopps und Zeit zu
kneippen. Familienempfehlung:
«Die Suche nach dem Bach­
flohkrebs dem Tier des Jahres».

rhein.ch

News Viamala Tourismus:
Die Generalversammlung von Viamala Tourismus findet am 16. September 2021 statt.
D I ES & DA S

Via Mala – Ein Theatervergnügen
     mit Rupf und Ranisch

Die Begeisterung im letzten Jahr war riesig. Daher haben wir uns entschieden auch 2021 das
Theater «Via Mala» mit Gian Rupf und Volker Ranisch in der spektakulären Viamala-Schlucht
zu präsentieren. Aufführungen am:

Freitag, 23. Juli               Freitag, 6. August
Samstag, 24. Juli               Samstag, 7. August
Dienstag, 3. August             Freitag, 13. August
Mittwoch, 4. August             Sonntag, 15. August

viamala.ch/veranstaltungen

Ussa ear par rumàntsch!
Igl cudesch «Egna stad cun l’Ana a
la Rosa» digl Parc natiral Bavregn e
vagnieu edieu an egna versiùn bilingua.
Igl cudesch raquenta da la vatga mama
Ana a da las avanturas c’ella passainta
cun sia vadeala Rosa sen l’alp Nurdagn.

buachlada-kunfermann.ch
D I ES & DA S

                                                              airtrail – nett,
                                                               super, parat
                                                             Fairtrail wird im Kanton Grau­
                                                             bünden auch in der kommen­
                                                             den Saison wieder eine zentrale
                                                             Rolle spielen. Obwohl man ger­
                                                             ne alleine auf dem Wanderweg
                                                             unterwegs wäre, ist das nicht
                                                             mehr so. Der letzte Sommer hat
                                                             uns vor Augen geführt, dass
                                                             das Bedürfnis nach Bewegung
                                                             in der Natur und im Freien,
   Mit dem Wanderbus                                         grösser denn je ist. Aus diesem
                                                             Grund ist es um so wichtiger,
     ab in die Berge                                         für noch mehr Toleranz und ein
                                                             entspanntes Miteinander auf
                                                             den Bündner Wanderwegen
                                                             und Trails zu sorgen.

Bus alpin beverin             Wanderbus Val Niemet           Dieses Ziel verfolgt die Fairtrail
Wanderbus Lai da Vons         Wanderbus Valle di Lei         Kampagne, mit welcher mög­
                                                             lichst viele Gäste und Ein­
Wanderbus Valserberg
                                                             heimische erreicht und für das
Wanderbus Safierberg                                         Thema sensibilisiert werden
                                                             sollen. Und wie soll das gehen?

Der Bus Alpin bringt Sie      Der Wanderbus Val
von Wergenstein über          Niemet bringt Sie von
                              Innerferrera auf die           Sind nett mitanand!
das Maiensäss Du­
magns bis nach Tguma          Alp Niemet mit Zwischen­
                              halt an der Punt da la         Es ist gar nicht so schwierig!
(2300 m ü. M.) in die wun­
                              Muttala. Von dort gibt es      Gegen ein Lächeln und ein
derbare Gebirgswelt der
                              Wandermöglichkeiten            Zurücklächeln hat ja eigentlich
Alp Anarosa. Von Sufers
                              über den Passo da Niemet       niemand etwas. Also:
fährt der Wanderbus Lai
da Vons bis zur Haltestelle   oder nach Monte Spluga.
Seeberge und verkürzt         Vom Abzweiger Valle di         Beim Biken
so die Wanderung zum          Lei zwischen Innerferrera
Lai da Vons und zur SAC-      und Avers Campsut startet      · Du machst dich mit der
Hütte Cufercal. Wergen­       der Wanderbus Valle di Lei        Glocke frühzeitig bemerkbar
stein und Sufers sind mit     hinauf zum 9 Kilometer
                              langen Stausee Valle di        · Du lässt den Wandernden
dem Postauto erreichbar.                                        immer den Vortritt
                              Lei. Dort ist ein Besuch des
                              «Inforama» der Kraftwerke      · Du passierst im Schritttempo
                              Hinterrhein möglich oder          oder steigst kurz ab
                              eine Einkehr beim Restau­      · Beim Wandern
                              rant Alpe Crotto.
                                                             · Du weisst, dass du natürlich
                                                                den Vortritt hast
Reservationen                 Reservationen                  · Wenn genug Platz vorhanden
erforderlich bei:             erforderlich bei:                 ist, gehst du zur Seite
Herbert Michael Transporte    Gaudenz AG                     · Du behinderst die Bikenden
Tel. +41 79 242 13 90         Tel. +41 81 630 75 75             nicht unnötigerweise

naturpark-beverin.ch/wanderbus                               graubuenden.ch/fairtrail
D I ES & DA S

             Fahrtziel Natur Pauschale

Im Naturpark Beverin können Hotelgäste, welche die «Fahrtziel Natur Pauschale» buchen,
an zwei von sieben Tagen von der freien Fahrt mit dem öffentlichen Verkehr profitieren.
Das Pauschalangebot ist ab zwei Übernachtungen in ausgewählten Hotels buchbar.

fahrtziel-natur.ch/pauschale

     Einfach für Retour                             Freie Fahrt mit dem
                                                    Rheinschlucht-Ticket
Das attraktive öV-Spezialangebot «Ein­
fach für Retour» von PostAuto und der                Mit dem Rheinschlucht Ticket können sie
Rhätischen Bahn gilt auch im Jahr 2021 für           während einem Tag nach belieben Bahn
ausgewählte Veranstaltungen im Naturpark             und Postautos in und um die Rheinschlucht
Beverin. Teilnehmer*innen der mit «Einfach           benutzen. Gültig in den Zügen zwischen
für Retour» gekennzeichneten Anlässe lösen           Reichenau-Tamins und Ilanz sowie in den
ein Einfach-Billett für die Anreise – ab allen       Postautos zwischen:
Einstiegsorten in Graubünden, stempeln die­
ses beim Veranstalter ab, und schon ist das
Billett auch für die Rückfahrt gültig.               Tamins – Flims – Falera – Ilanz und Ilanz –­
                                                     Versam – Tenna

fahrtziel-natur.ch/retour                            rhb.ch/rheinschlucht-ticket
B U CH T I P P

            Margrit Cantieni
            «Nicht von hier»
                                  Text — Lorenz Kunfermann

«Nicht von hier» erzählt die Geschichte
einer alleinstehenden Mutter und spielt
im Herbst 1947 in Nalda, einem Bündner
Bergdorf. Alinda ist dort geboren, aufge­
wachsen und lebt schon immer in Nalda.
Ihr Mann stammt jedoch aus dem Bünd­
ner Oberland und mit ihrer Heirat verliert
sie ihr Bürgerinnenrecht in Nalda. Mitte
des letzten Jahrhunderts ist der Bürgerin­
nenort viel wichtiger als heute; denn die
Bürgergemeinden mussten ihre Bürgerin­
nen und Bürger finanziell unterstützen.

Als Witwe droht Alinda die Abschiebung in
den weit entfernten Heimatort ihres Ehe­
mannes. Sie steht unter grossem Druck,
will auf keinen Fall unter Vormundschaft
gestellt und abgeschoben werden. Was
in diesen Jahren üblich war, wenn Kirche
und Behörden mit Argusaugen auf allein­
stehende Mütter schauten. Zudem macht
der Gemeindepräsident Alinda Avancen,              Margrit Cantieni, geboren 1964, aufge­
weil eine Frau nicht allein einen Bauernhof        wachsen in Lenzerheide, hat mit ihrem
führen, zudem zwei Kinder grossziehen              Buch «Nicht von hier» einen bewegenden
und das Leben meistern kann.                       Roman geschrieben, inspiriert vom Leben
                                                   ihrer Grossmütter. Das Buch beschreibt ein­
Hilfe erhält Alinda von ihrem Bruder Flo­          drücklich das Leben von Frauen und Män­
rentin, welcher in St. Moritz in den grossen       nern in Zeiten, als es noch üblich war, Frau­
Hotels arbeitet und seiner Freundin zwecks         en jegliche Selbstständigkeit abzusprechen.
Ausbildung nach London folgen möchte.
Florentin unterstützt Alinda, steht ihr in ih­
rer Trauer bei und übernimmt Arbeiten auf
dem Hof, obwohl er viel lieber die grosse
weite Welt kennenlernen möchte.                    buachlada-kunfermann.ch
R E ZEP T

                           Hörnlisalat
                          a là Safiental

Bakedicakedi Selbstbedienungs-Take-Away und Café in Versam.

Hannah Singvogel hat mit ihrem Bakedicakedi Angebot den Zeitgeist getroffen. In Ver-
sam und am Bahnhof Versam-Safien findet der Hungrige im Selbstbedienungs-Take-
Away feine und kreative selbstgemachte Sandwiches, Salate, Quiches, Suppen, Kuchen,
Cookies und vieles mehr. Wenn immer möglich verwendet Bakedicakedi regionale Pro-
dukte für die gesunde Verpflegung.

Den Hörnlisalat a là Safiental kann man               wegs oder man geniesst ihn als Beilage zu
wunderbar mitnehmen als Picknick unter­               einer Wurst vom Feuer.

   REZEP T VO N BAKEDIC AKEDI

   Für 4 Personen

        300 g    Hörnli          Nach Packungsangabe in Salzwasser kochen, danach mit kaltem
                                 Wasser abschrecken
            2    Safier Salsiz   In kleine Würfel schneiden

        100 g    Alpkäse         In kleine Würfel schneiden

            1    Rote Zwiebel    In feine Würfelchen schneiden
     1 kleiner   Schnittlauch    In Röllchen schneiden
         Bund                    Alles zusammen in einer grossen Schüssel mischen
         4 EL    Mayonnaise      Abgekühlte Bouillon mit Mayonnaise mischen und über den Hörnli­
       100 ml    Bouillon        salat geben, gut durchmischen und eventuell mit Salz abschmecken.

   bakedicakedi.ch
   viamala.ch/rezepte
Ö FFEN T L I CH ER V ER K EH R

             Öffentliche Mobilität ist
                ihre Leidenschaft
                                 Text — Reiner Schilling

Seit 2009 führen Manuela und Andrea Gaudenz gemeinsam ihr Unternehmen zur
Personenbeförderung. Aus ehemals Postauto Mark wurde im Herbst letzten Jahres die
Gaudenz AG. Dazwischen entstanden die Betriebszweige «Posta Classica», «engiro»
und der «Taxi Service Beverin». Als Partnerbetrieb arbeitet die Gaudenz AG im Bereich
Mobilität eng mit dem Naturpark Beverin zusammen.

Die Chefköchin aus dem Hotel Fravi und        autochauffeur und so wurden die gelben
der Postautochauffeur vom gegenüber­          Fahrzeuge zu seiner Leidenschaft. Manu­
liegenden Postautobetrieb Mark lernten        ela Gaudenz machte 2003 die LKW-Prü­
sich in Andeer kennen. Manuela Gaudenz        fung und startete gemeinsam mit ihrem
stammt aus Thusis und kannte das Trans­       Vater die Fahrschule zur Car-Prüfung.
portbusiness über ihren Vater. Andrea         Allerdings war er schneller als seine Toch­
Gaudenz ist in Scuol aufgewachsen und         ter im Besitz des Fahrausweises, damit er
lernte Automechaniker und Automobil­          an ihrer Hochzeit den Postauto-Oldtimer
diagnostiker. Sein Vater war bereits Post­    fahren durfte – dazu später mehr.
Service Public in der Region Viamala             Testphase mit Bus-Taxi-App
Manuela und Andrea Gaudenz gemeinsa­             Am 1. Dezember 2020 übergaben Ani­
mes Ziel war die Übernahme des PostAuto-         ta Signorell Fuchs und Adrian Fuchs ihren
Betriebs von Kurt Mark. Diese tägliche Ar­       Taxibetrieb in Thusis an die Gaudenz AG.
beit erleben und bewältigen sie einerseits       Der als «Taxi-Service Beverin» weiterge­
hinter dem Steuerrad und andererseits mit        führte Betrieb ist sehr vielseitig. Darunter
Disposition, Personalplanung, Kundenser­         fallen neben rund 40 % Taxi- und Kran­
vice, Buchhaltung aber auch Reparaturen.         kenhausfahrten auch regelmässige Schü­
Inzwischen hat die junge Familie drei Kin­       lertransporte. Aber auch das in der Region
der mit einer eher klassischen Rollenauftei­     Viamala beliebte Bus-Taxi führt der Taxi-
lung. Wobei Manuela Gaudenz bewusst ist:         Service Beverin im Auftrag von PostAuto
«Wenn ich Postauto fahre macht niemand           Graubünden aus. Dieses ÖV-Angebot in
meine Büroarbeit.» Selbst Andrea Gaudenz         den Abendstunden, wenn kein reguläres
kommt durch die weiteren Standbeine              Postauto mehr fährt, erschliesst zahlreiche
des Betriebs kaum noch hinter das Post­          Ortschaften in der gesamten Region Via­
autolenkrad. Dafür fährt er einen Tag pro        mala. Für ihren wachsenden Betrieb sucht
Woche in Thusis Taxi, um diesen Bereich          die Gaudenz AG noch motivierte und qua­
besser kennen zu lernen. Inzwischen zählt        lifizierte Mitarbeiter*innen.
die Gaudenz AG 37 Angestellte. Über den
Betriebszweig «engiro» bietet die Firma          Zurück zu den Oldtimer-Postautofahrten.
Gaudenz seit bald zwei Jahren Beratung,          Für die Sommermonate stehen inzwischen
Verkauf und Service sowie die Vermietung         vier gepflegte und betriebsbereite Postau­
von Elektrofahrzeugen an. Der Autover­           to-Oldtimer zur Verfügung. Gebucht wer­
leih der beiden E-Autos an den Standorten        den diese vorwiegend für Betriebsausflüge,
Andeer und Wergenstein erfolgt über eine         Geburtstagsfahrten oder Hochzeiten wie
App, einfach und schnell. So können Ein­         Manuela und Andrea Gaudenz es selbst
heimische und Feriengäste sich rasch und         erleben durften. Der Saurer L4C Alpen­
günstig ein Elektroauto mieten.                  wagen IIIa mit Jahrgang 1953 und 29 Sitz­
                                                 plätze wurde ihnen durch einen Zufall zum
                                                 Kauf angeboten. Nun sind sie im Besitz
                                                 ihres Hochzeitswagens, der ihnen sicherlich
                                                 noch viele Dienste erweisen wird.

Manuela und Andrea Gaudenz haben sich ganz dem   gaudenz-ag.ch
Personentransport verschrieben
                                                 posta-classica.ch
                                                 engiro.ch
                                                 taxi-service.ch
S A N I ERU N G PA SSW EG

In Serpentinen schlängelt sich der Weg zum Tomülpass hoch

     Der Tomülpass – ein Polenweg
       erwacht zu neuem Leben

                                      Text — Cornel Doswald

Der Tomülpass mit einer Höhe von 2411 m ü. M. bildet die einzige direkte Verbindung
zwischen dem Safiental und Vals. Im Sommer 1941 bauten polnische Studenten den
Fussweg zu einem fahrbaren Saumweg aus. Sie hatten zuvor in Polen und Frank-
reich gegen die deutschen Invasoren gekämpft, bevor sie sich am 19. Juni 1940 in der
Schweiz internieren liessen.

Mit der Alperschliessungsstrasse, die vom           und der Armee. Aktuell hat er vor allem
Turrahus über die Passhöhe bis zur Alp To­          eine touristische Bedeutung als Teilstück
mül führt, realisierten sie einen der zahlrei­      verschiedener Mehretappenrouten von
chen «Polenwege», die an ihren Aufenthalt           SchweizMobil (1 Alpine Bike, 35 Walser­
in der Schweiz erinnern. Damals entstand            weg Graubünden, 90 Graubünden Bike)
der Weg im Interesse der Gemeinde Safien            und ist beliebt bei Wandernden und Bikern.
Der besondere Stellenwert des «Polen­
wegs» als historischer Verkehrsweg von
nationaler Bedeutung ergibt sich zunächst
einmal aus seiner hervorragenden Trassie­
rung, mit der die Bauleute sehr intelligent
auf die stark wechselnden topografischen
Verhältnisse reagierten. Deshalb hat jeder
Wegabschnitt eine eigene Ausprägung.
Der Ausbau mit Stützmauern, Kehren,
Strassendämmen, Pflästerungen, Durch­
lässen und Querabschlägen wurde an die
örtlichen Verhältnisse angepasst, und war
gleichzeitig funktionell, ökonomisch sowie
robust. Damit konnte man ein Normal­
profil von rund 2 m Breite über die ganze      Panoramablick vom Polenweg auf Schwarzhorn,
                                               Pizzas d‘Anarosa, Alperschällihorn und Weisshorn.
Wegstrecke durchführen, und dies bei ver­
hältnismässig konstantem Gefälle, weshalb
der Weg sehr bequem zu begehen und das
Kreuzen überall möglich ist.                   Denkmalpflege im alpinen Gelände
                                               Der Weg zeigte vor Beginn des laufenden
                                               Restaurierungsprojekts an vielen Stellen die
                                               Spuren eines jahrzehntelang vernachlässig­
                                               ten Unterhalts und der dadurch begüns­
                                               tigten Erosion. Vom Sommer 2018 bis im
                                               Herbst 2022 wird der Saumweg zwischen
                                               der Alp Falätscha und der Alp Tomül In­
                                               stand gestellt. Die Saison für die Bauarbei­
                                               ten auf dieser Höhe ist kurz und dauert nur
                                               drei bis vier Monate.

                                               Das Restaurierungsprojekt verbindet drei
                                               wesentliche Ziele: Die historische Bau­
                                               substanz soll gesichert und soweit nötig
                                               handwerklich getreu wiederhergestellt
                                               werden. Dafür sind die aufgetretenen
                                               Schäden an der Entwässerung, den Stütz­
                                               mauern und den Pflasterflächen zu behe­
                                               ben und namentlich die Erosion als haupt­
                                               sächliche Ursache einzuschränken. Damit
                                               soll schliesslich der laufende Unterhalt in
                                               Zukunft möglichst erleichtert werden.
                                               Solide Bausubstanz und kostengünstiger
                                               Unterhalt greifen ineinander.

Ein Denkmal auf der Passhöhe erinnert an die   naturpark-beverin.ch/tomuel
Arbeit der polnischen Internierten.
AUS G E WÄ H LT

                                                    FA SZINATUR EXKURSIONEN
                                                    Die Rheinschlucht und das Safiental sind Heimat
                                                    für viele seltene und auch geschützte Tier- und
                                                    Pflanzenarten. Im Frühling zeigt sich die Flora
                                                    in all ihrer Pracht – eine Vielzahl an Orchideen
                                                    blühen dann in der Rheinschlucht. Unterwegs mit
                                                    Fachpersonen erfahren Sie viel Wissenswertes
                                                    über ausgewählte Themen zu Flora und Fauna.

                                                    faszinatur.ch

TAG DER ARTENVIELFALT
19. – 20. JUNI
Artenspezialisten nehmen die Region Andeer
unter dieLupe, präsentieren öffentlich ihre Er­
gebnisse und bieten Exkursionen zu besonderen
Lebensräumen wie die Moore der Alp Durnan an.

naturpark-beverin.ch/tagderartenvielfalt

                                                                      KINDER- PÄRKEL AGER
                                                                      2 . – 7. AUGUST

                                                                      «Ab in die Wildnis» im Safiental:
                                                                      Schlafen unter dem Sternen­
                                                                      himmel, am Feuer kochen oder
                                                                      Heilpflanzen kennenlernen. Er­
                                                                      lebe das Sommer-Pärkelager vom
                                                                      Naturpark Beverin und ParcEla!

                                                                      naturpark-beverin.ch/paerkelager

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