VIPNET COORDINATOR LINUX - MFTP ADMINISTRATORHANDBUCH

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VIPNET COORDINATOR LINUX - MFTP ADMINISTRATORHANDBUCH
ViPNet Coordinator Linux.
MFTP
Administratorhandbuch
Ziel und Zweck
Dieses Handbuch beschreibt die Installation und Konfiguration von ViPNet Coordinator Linux. Für neueste Informationen und
Hinweise zum aktuellen Software-Release sollten Sie in jedem Fall zusätzlich unsere Release Notes lesen – insbesondere, wenn Sie
ein Software-Update zu einem höheren Release-Stand durchführen. Die aktuellsten Release Notes sind immer zu finden unter
http://www.infotecs.de.
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Der Inhalt dieses Handbuchs wurde mit größter Sorgfalt erarbeitet. Die Angaben in Ihrem Handbuch gelten jedoch nicht als
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übernimmt keine Gewähr für technische Ungenauigkeiten und/oder Auslassungen.
Die Informationen in diesem Handbuch können ohne Ankündigung geändert werden. Zusätzliche Informationen, sowie Änderungen
und Release Notes für ViPNet Coordinator Linux finden Sie unter http://www.infotecs.de. Der Hersteller übernimmt keine
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1991–2013 InfoTeCS GmbH, Berlin
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Inhalt

Einführung......................................................................................................................................... 5
          Über dieses Dokument.................................................................................................... 6
                   Verwendete Konventionen ............................................................................................. 7
                   Kontakt ........................................................................................................................... 9
                          FAQ und andere Hilfsinformation ......................................................................... 9
                          Kontakt ................................................................................................................... 9

Kapitel 1. Allgemeines ...................................................................................................................... 10
            Zweckbestimmung und Funktionalität des MFTP-Moduls ............................................ 11
                   Funktionsweise des Transportmoduls ............................................................................ 13
                       Paketempfang ......................................................................................................... 13
                          Paketabsendung ...................................................................................................... 14

Kapitel 2. Konfiguration des Transportmoduls ............................................................................. 15
            MFTP-Konfigurationsdatei ............................................................................................ 16
                   Bereiche der MFTP-Konfigurationsdatei ....................................................................... 17
                          Bereich [channel] ................................................................................................... 17
                                  Individuelle Parameter des MFTP-Kanals ..................................................... 18
                                  Individuelle Parameter eines Local-Kanals.................................................... 19
                                  Individuelle Parameter des SMTP-Kanals ..................................................... 20
                          Bereich [transport].................................................................................................. 20
                          Bereich [upgrade] ................................................................................................... 21
                          Bereich [mailtrans] ................................................................................................. 22
                          Bereich [journal] .................................................................................................... 24
                          Bereich [misc] ........................................................................................................ 25
                          Bereich [reserv] ...................................................................................................... 27
                          Bereich [debug] ...................................................................................................... 27

Kapitel 3. Arbeit mit dem Transportmodul ................................................................................... 28
            Befehle für die Steuerung des Transportmoduls ............................................................ 29
                   Einsicht in die Informationen über Warteschlange ........................................................ 31
Anhang A. Einstellung des Kanals Local zwischen Windows- und Linux-Coordinatoren ........ 33
Einführung

Über dieses Dokument                                                  6

Verwendete Konventionen                                               7

Kontakt                                                               9

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Über dieses Dokument

Dieses Dokument wendet sich an Administratoren, die für die Einrichtung und Nutzung der
Software ViPNet Coordinator Linux, die den Transportmodul ViPNet MFTP Linux beinhaltet,
verantwortlich sind. Hier finden Sie die Hinweisen zur Einstellung und zum Arbeiten mit dem
Transportmodul.

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Verwendete Konventionen

Weiter unten sind Konventionen aufgeführt, die im gegebenen Dokument zur Kennzeichnung
wichtiger Informationen verwendet werden.

Tabelle 1. Symbole, die für Anmerkungen benutzt werden

Symbol           Beschreibung

                  Achtung! Dieses Symbol weist auf einen Vorgang hin, der für die Daten- oder
                  Systemsicherheit wichtig ist.

                  Hinweis. Dieses Symbol weist auf einen Vorgang hin, der es Ihnen ermöglicht, Ihre
                  Arbeit mit dem Programm zu optimieren.

                  Tipp. Dieses Symbol weist auf zusätzliche Informationen hin.

Tabelle 2. Notationen, die zur Kennzeichnung von Informationen im Text verwendet werden

Notation         Beschreibung

                  Namen von Elementen der Benutzeroberfläche. Beispiele: Fensterüberschriften,
 Name
                  Feldnamen, Schaltflächen oder Tasten.

                  Tastenkombinationen. Zum Betätigen von Tastenkombinationen sollte zunächst die
 Taste+Taste      erste Taste gedrückt und dann, ohne die erste Taste zu lösen, die zweite Taste
                  gedrückt werden.
 Menü >
                  Hierarchische Abfolge von Elementen. Beispiele: Menüeinträge oder Bereiche der
 Untermenü >
                  Navigationsleiste.
 Befehl

                  Dateinamen, Pfade, Fragmente von Textdateien und Codeabschnitten oder Befehle,
 Code
                  die aus der Befehlszeile ausgeführt werden.

Für die Beschreibung der Befehle werden in diesem Dokument folgende Konventionen
verwendet:

    Befehle, die aussschließlich im Administratormodus ausgeführt werden können, werden in
     roter Farbe hervorgehoben. Beispiel:
     Befehl

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   Parameter, die vom Benutzer festgelegt werden sollen, werden in Pfeilklammern
    eingeschlossen angezeigt. Beispiel:
    Befehl 

   Optionale Parameter werden durch eckige Klammern begrenzt angezeigt. Beispiel:
    Befehl  [optionaler Parameter]

   Wenn bei der Befehlseingabe ein Parameter aus mehreren möglichen Parameteroptionen
    ausgewählt werden soll, werden die Parameteroptionen in geschwungenen Klammern
    durch Strich getrennt angezeigt. Beispiel:
    Befehl {Option-1 | Option-2}

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Kontakt

FAQ und andere Hilfsinformation
Informationen über ViPNet Produkte und Lösungen, gängige Fragen und andere nützliche
Hinweise sind auf der Webseite von „InfoTeCS“ zusammengefasst. Unter den aufgeführten
Links können Sie zahlreiche Antworten auf mögliche während des Produktbetriebs auftretenden
Fragen finden.

    Allgemeine Geschäftsbedingungen http://www.infotecs.de/about/terms.php

    ViPNet Lösungen im Überblick http://www.infotecs.de/solutions/

    Frequently Asked Questions
     http://www.infotecs.biz/doc_vipnet/DEU/index.htm#2_11572.htm

    ViPNet Wissensdatenbank
     http://www.infotecs.biz/doc_vipnet/DEU/index.htm#1_main.htm

Kontakt
Bei Fragen zur Nutzung von ViPNet Software sowie möglichen Wünschen und Anregungen
nehmen Sie Kontakt mit den Fachleuten der Firma „InfoTeCS“ auf. Für die Lösung
aufgetretener Problemfälle wenden Sie sich an den technischen Support.

    E-Mail: support@infotecs.biz.

    Anfrage an den technischen Support via Internetseite http://infotecs.de/support/

    Support Hotline +49 (0) 30 206 43 66 0 (Tel.); +49 (0) 30 206 43 66 66 (Fax).

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Allgemeines

Zweckbestimmung und Funktionalität des MFTP-Moduls                                   11

Funktionsweise des Transportmoduls                                                   13

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Zweckbestimmung und Funktionalität
des MFTP-Moduls

Der Transportmodul ViPNet MFTP Linux (weiter – Transportmodul) gewährleistet eine
zuverlässige und sichere Transportpaketübertragung zwischen ViPNet-Netzwerkknoten über
das TCP- (dieser Übertragungskanal wird als MFTP-Kanal bezeichnet) und SMTP/POP3-
Protokoll. Außerdem wird die Funktionalität des Transportmoduls unmittelbar bei der Remote-
Aktualisierung der Adressenverzeichnisse und Schlüsseldatenbanken auf ViPNet-
Netzwerkknoten, bei der Remote-Aktualisierung der ViPNet-Software, sowie beim Empfang
der Sicherheitsrichtlinien für offene Netzwerke vom Policy Manager verwendet. Das
Transportmodul ViPNet MFTP Linux gehört zum Lieferumfang des Softwarepakets ViPNet
Coordinator Linux und gewährleistet die Routing-Funktionen eines Coordinators.

Bei einem Transportpaket (weiter – Paket) handelt es sich um eine Datei mit Daten, die ViPNet-
Anwendungen unter sich austauschen. Das Transportmodul überträgt die Pakete entsprechend
der Empfängeradressen, die im Header eines Pakets angegeben ist.

Beim Aufbau eines MFTP-Kanals wird eine TCP-Verbindung mit dem Empfänger-
Netzwerkknoten herstellt, erfolgt die gegenseitige Authentifizierung der Knoten und startet die
Paketübertragung.

Bei der Verbindung über einen SMTP/POP3-Kanal werden Pakete durch das Transportmodul
an das MailTrans-Modul (s. Bereich [mailtrans] auf S. 22) zum anschließenden Absenden
umgeleitet. Das MailTrans-Modul überträgt seinerseits die Pakete durch einen SMTP-Server
und holt die für den gegebenen Netzwerkknoten bestimmten Pakete bei einem POP3-Server ab.

Außerdem kann für die Datenübertragung ein zusätzlicher Kanal benutzt werden, der als Lokal-
Kanal bezeichnet wird. Bei der Verbindung über den Lokal-Kanal werden alle ausgehenden
Pakete in einem in den Kanaleinstellungen angegebenen Ordner abgelegt. Dafür kann sowohl
ein Ordner auf einer lokalen Festplatte als auch ein eingehängtes Remote-Dateisystem
verwendet werden. Eingehende Pakete werden von einem in Einstellungen des Transportmoduls
angegebenen Ordner entnommen.

Das Transportmodul kommuniziert ausschließlich mit den Clients (mit den Netzwerkknoten, auf
welchen die Software ViPNet Client installiert ist), die im Network Controll Center (NCC, für
ViPNet CUSTOM Netzwerke) oder im ViPNet Manager (für ViPNET OFFICE Netzwerke) auf
dem gegebenen Coordinator registriert sind, und mit den Coordinatoren, die Verbindung mit
denen anhand der im NCC oder im ViPNet Manager erstellten Routing-Tabellen eingestellt
wird. Die Paketübertragung erfolgt anhand der Routen, die in diesen Tabellen festgelegt
werden. Ein für mehrere Empfänger bestimmtes Paket wird in Teile getrennt, die dem

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jeweiligen Empfänger entsprechen. Der Eingang eines Pakets wird je nach Einstellungen
unterschiedlich behandelt. Der Coordinator wird entweder eine Verbindung mit seinem Client
bzw. mit einem anderen Coordinator herstellen oder warten, bis der andere
Kommunikationspartner eine Verbindung herstellt. In den Einstellungen des Transportmoduls
kann ein Abfrageintervall bestimmt werden. Mit den angegebenen Zeitabständen werden andere
Netzwerknoten abgefragt und zwar unabhängig davon, ob für sie bestimmte Pakete vorhanden
sind oder nicht.

Die Funktionen des Transportmoduls erfüllt der im Hintergrund-Modus laufende mftpd-
Daemon. Außerdem wird für die Datenübertragung über den SMTP/POP3-Kanal das externe
MailTrans-Modul verwendet (das Programm mailtrans).

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Funktionsweise des Transportmoduls

In diesem Kapitel finden Sie die Richtlinien, die die Funktionsweise des Transportmoduls
bestimmen.

Paketempfang
Pakete, die über ein unterstützten Kanal empfangen wurden, werden in einer Warteschlange zur
weiteren Behandlung abgelegt. Wenn ein Fehler in der Struktur eines Pakets oder ein anderer
Fehler gefunden wird, wird das Paket in einen Ordner für beschädigte Dateien verschoben.
Dieser Ordner ist unter dem Pfadnamen in_path/invalid zu finden, wobei in_path im
Bereich [transport] (s. Bereich [transport] auf S. 20) der Konfigurationsdatei des
Transportmoduls angegebene Ordner für eingehende Pakete entspricht. Wenn beim Empfang
eines Paketes die Verbindung getrennt wird oder ein anderer Fehler auftritt, muss die
Übertragung seitens der übertragenden Partner fortgesetzt werden. Pakete, die für den
gegebenen Netzwerkknoten bestimmt sind, werden entsprechend behandelt. Pakete, die an
andere Knoten gesendet wurden, werden entsprechend der Routing-Tabelle weitergeleitet.

Beim Empfang der Pakete, die spezielle Systeminformationen oder Software-Updates für die
Software ViPNet Coordinator Linux oder Sicherheitsrichtlinien enthalten, legt das
Transportmodul diese im Ordner ab, im Bereich [upgrade] (s. Bereich [upgrade] auf S. 21)
seiner Konfigurationsdatei angegeben ist. Zu den Systeminformationen zählen die
Steuerungsinformationen für die Aktualisierung der Adressenverzeichnisse des gegebenen
Netzwerkknotens und/oder seiner Schlüsseldatenbanken. Vor der Aktualisierung wird je nach
Einstellungen ein automatisches Backup der aktuellen ViPNet-Konfiguration durchgeführt (s.
das Dokument „ViPNet Coordinator Linux. Administratorhandbuch“).

Damit die Verzeichnisse und/oder Schlüsseldatenbanken sowie Sicherheitsrichtlinien
aktualisiert werden können, wird der Steuerungsdaemon iplircfg neugestartet. Gerade dieser
Daemon führt die Aktualisierung durch.

Zur Aktualisierung der Software ViPNet Coordinator Linux wird eine ausführbare Szenario-
Datei verwendet, die mit den Updatedateien mitgeliefert wird. Diese Datei stoppt alle ViPNet-
Dienste und versucht alle ViPNet-Treiber vom Arbeitsspeicher zu entfernen. Erst wenn die
Treiber erfolgreich entfernt wurden, startet die Software-Aktualisierung indem neue
Treiberversionen der und ViPNet-Dienste installiert werden.

Wenn der Coordinator im Rahmen eines Hochverfügbarkeitscluster agiert, unterscheidet sich
das Aktualisierungsverfahren von dem oben beschriebenen (s. das Administratorhandbuch
„ViPNet Coordinator Linux. Failover-System“). Der Aktiv-Coordinator empfängt das Update-

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Paket. Danach wird eine Kopie vom Paket zu dem Standby-Coordinator übertragen. Dafür wird
ein spezielles Kommunikationsprotokoll verwendet. Nachdem das Paket erfolgreich entpackt
und behandelt wurde, startet gleichzeitig auf beiden Coordinatoren das oben beschriebene
Aktualisierungsszenario. Das Aktualisierungsszenario wird solange nicht gestartet, bis der
Standby-Coordinator alle Befehle des Aktiv-Coordinators korrekt verarbeitet hat. Nachdem das
Szenario ausgeführt wurde, werden ViPNet-Dienste gestartet. Auf dem Standby-Coordinator
erfolgt dieses mit einer Zeitverzögerung, damit die Coordinatoren nicht gleichzeitig in den
Aktiv-Modus übergehen. Anschließend werden die Befehle ausgetauscht, die die
Aktualisierungsergebnisse analysieren und anhand dieser Berichte wird festgestellt, ob die
Softwareaktualisierung erfolgreich war.

        Hinweis. Das Aktualisierungsverfahren wird als erfolgreich angenommen, wenn diese
        auf beiden Coordinatoren des Hochverfügbarkeitsclusters erfolgreich abgeschlossen
        wurde.

Paketabsendung
Alle ausgehenden Pakete werden in einer Warteschlange abgelegt. Beim Extrahieren eines
Pakets aus der Warteschlange wird versucht, das Paket an seinen Empfänger zu übertragen,
vorausgesetzt, dass die Übertragung durch die Einstellungen des jeweiligen Kanals (s. Bereich
[channel] auf S. 17) nicht untersagt worden ist. Bei einer Verbindungstrennung oder beim
Auftreten eines anderen Fehlers während das Paket übertragen wird, wird der zweite Versuch
nach dem in den Einstellungen des Transportmoduls (s. Bereich [misc] auf S. 25) angegebenen
Zeitabstand vorgenommen. Bei der Verwendung des MFTP-Kanals wird die erneute
Übertragung von dem Trennungszeitpunkt fortgesetzt, d.h. nicht das gesamte Paket, sondern nur
der restliche Teil davon wird übertragen. Vollständig übertragene Pakete werden von der
Warteschlange entfernt. Außerdem, wenn es durch die MFTP-Einstellungen (s. Bereich [misc]
auf S. 25) nicht untersagt ist, wird in einem dafür zur Verfügung gestellten Ordner eine Datei
der Null-Länge erstellt, die den Namen des übergetragenen Pakets enthält. Dieser Ordner ist
unter dem Pfadnamen out_path/sent zu finden, wobei out_path – der Ordner für ausgehende
Pakete ist, der im Bereich [transport] der MFTP-Konfigurationsdatei (s. Bereich [transport]
auf S. 20) definiert wird.

Regelmäßig (einmal pro Stunde) wird die Warteschlange nach veraltete Pakete untersuch, deren
Lebenszeit den in der Konfigurationsdatei (s. Bereich [misc] auf S. 25) bestimmten Limit
überschritten hat. Solche Pakete werden von der Warteschlange entfernt und im Papierkorb, der
ebenso in der Konfigurationsdatei bestimmt wird, abgelegt. Von diesem Ordner wird ein Paket
entfernt, sobald dieses die maximale Aufbewahrungsdauer im Papierkorb erreicht hat.

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2
Konfiguration
des Transportmoduls

MFTP-Konfigurationsdatei                                                             16

Bereiche der MFTP-Konfigurationsdatei                                                17

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MFTP-Konfigurationsdatei

Alle Einstellungen des Transportmoduls sind in einer Konfigurationsdatei enthalten. Die Datei
wird als mftp.conf bezeichnet und ist im Unterordner /user des Schlüsseldatenbankordners zu
finden. Der Schlüsseldatenbankordner wird in der Datei /etc/iplirpsw bestimmt. Diese
Konfigurationsdatei wird beim ersten Start des MFTP-Daemons erstellt und enthält die
Standardeinstellungen.

        Achtung! Für eine korrekte Funktion des Transportmoduls müssen entsprechende
        Änderungen seiner Konfigurationsdatei vorgenommen werden!

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Bereiche der MFTP-Konfigurationsdatei

Die MFTP-Konfigurationsdatei besteht aus mehreren Bereichen, die ihrerseits mehrere
Parameter beinhalten. Die Bereichsnamen sind in eckige Klammern eingeschlossen, wie z.B.
[channel], [misc]. Werte der Parameter werden von ihrer ID mit einem Gleichheit- und einem
anschließend folgenden Leerzeichen abgetrennt, z.B.: ip= 192.168.201.1.

Für die Parameter, die in den entsprechenden Bereichen nicht definiert sind, werden
Standardwerte verwendet.

Bereich [channel]
Die Bereiche [channel] enthalten Einstellungen der Kanäle, die der gegebene Coordinator für
den Datenaustausch mit anderen Netzwerkknoten benutzt. Jeder Bereich [channel] entspricht
einem Kanal. Die Anzahl der Parameter eines Bereichs hängt von dem Typ des gewählten
Kanals ab. Standardmäßig werden alle Kanaltypen bei der Erstellung der Konfigurationsdatei
als mftp eingestellt.

          Achtung! Einfügen und Entfernen von Bereichen [channel] erfolgt automatisch. Sie
          sollen keinen Bereich dieser Art manuell einfügen bzw. entfernen!

Die Bereiche [channel] enthalten eine Reihe von Parametern, die für jeden Kanal Typ geeignet
sind:

    id– eindeutige ID (4 Bite) des ViPNet-Netzwerkknotens, mit welchem eine
     Datenübertragung über den Kanal erfolgen soll. Die ID wird in Form einer
     Hexadezimalzahl, z.B.: id= 0x270e000a.

               Hinweis. Nehmen Sie bitte an dieser Stelle keine manuelle Änderung vor!

    name – Name des ViPNet-Netzwerkknotens. Dieser Parameter wird nur als eine
     zusätzliche Information benutzt.

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   type  – Kanal Typ. Der Parameter kann folgende Werte einnehmen: local, mftp, smtp.
     Standardmäßig wird der Parameter mit dem Wert mftp definiert. Wenn der Parameter
     nicht in der Konfigurationsdatei eingetragen wird, wird die Standardeinstellung benutzt.

    off_flag   – Der Parameter bestimmt, ob der Kanal deaktiviert wird (yes/no).
     Standardeinstellung ist no. Die Änderung des Parameterwerts auf yes ermöglicht es, den
     Kanal temporär auszuschalten. In einem solchen Fall bleiben alle ausgehenden Pakete, die
     über diesen Kanal übertragen werden sollen, solange in der Warteschlange, bis der Kanal
     aktiviert wird oder die Verbindung über diesen Kanal durch ein Remote-Routingserver
     (Coordinator) initiiert wird. Wenn die Verbindung von einem Client initiiert wird, werden
     für ihn bestimmte Pakete nicht übertragen und der Client bekommt einen Befehl, der den
     entsprechenden Kanal in den Einstellungen seines Transportmoduls ausschaltet. Wenn
     dieser Parameter nicht definiert wird, wird die Standardeinstellung benutzt.

    call_flag   – der Parameter bestimmt, ob Pakete über die MFTP- und SMTP-Kanäle sofort
     übertragen werden sollen (yes/no). Standardeinstellung ist yes. Bei dieser Einstellung
     wird ein sofortiges Versuch vorgenommen, ein Paket über diesen Kanal zu übertragen.
     Ansonsten bleibt das Paket in der Warteschlange, bis die Verbindung über diesen Kanal
     von dem Remote-Knoten initiiert wird (im Falle der MFTP-Kanals) oder, wenn es sich um
     einen SMTP-Kanal handelt, bis der MailTrans-Modul aufgerufen wird. Wenn dieser
     Parameter in der Konfigurationsdatei nicht eingetragen ist, wird die Standardeinstellung
     verwendet.

Für jeden Kanal Typ sind eigene spezifische Parameter vorgesehen.

Individuelle Parameter des MFTP-Kanals

Im Bereich [channel] des MFTP-Kanals werden außer den gemeinsamen Parametern die
folgenden Parameter definiert:

    ip definiert die IP-Adresse des anderen Netzwerkknotens. Diesen Wert stellt der
     Steuerungs-Dämon zur Verfügung. Sollte die IP-Adresse vom Steuerungsdaemon nicht zur
     Verfügung gestellt werden und auf 0.0.0.0 gesetzt sein, kann sie manuell definiert
     werden. Danach muss das MFTP-Modul neu gestartet werden. Grundsätzlich ist es nicht
     empfehlenswert, diesen Parameter manuell zu konfigurieren, da sich die IP-Adresse
     ändern kann.

    call_timeout    definiert die Abfrageperiode des anderen Netzwerkknotens in Sekunden.
     Die Zeit bis zur nächsten Abfragezählt angefangen mit der letzten Trennung der
     Verbindung mit diesem Netzwerkknoten.
     Wenn der Wert auf -1 gesetzt ist, findet keine Abfrage statt. Standardmäßig ist der Wert
     für alle Netzwerkknoten auf -1 gesetzt. Wenn bei der Konfiguration kein Wert definiert
     wurde, wird automatisch der Standardwert gewählt.

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   last_port  zeigt die Portnummer an, über den die letzte erfolgreiche MFTP-Verbindung
     aufgebaut wurde. Beim nächsten Mal wird als erstes versucht, die Verbindung über diesen
     Port aufzubauen.

       Achtung! Der Parameter last_port sollte nicht manuell geändert werden.

    last_call   zeigt den Zeitpunkt der letzen Abfrage dieses Kanals an.

       Achtung! Der Parameter last_call sollte nicht manuell geändert werden.

    last_err  zeigt den Zeitpunkt an, zu dem der letzte Fehler beim Verbindungsaufbau oder
     bei der Datenübertragung aufgetreten ist.

       Achtung! Der Parameter last_err sollte nicht manuell geändert werden.

Individuelle Parameter eines Local-Kanals

Für den Local-Kanal können im Bereich [channel] folgende Parameter zusätzlich definiert
werden:

    path – Absoluter Pfadname (bezüglich des Stammordners) zum Ordner, der alle
     ausgehenden Pakete enthält. Dieser Parameter gibt nur das Hauptverzeichnis an. Während
     der Arbeit erzeugt das Transportmodul in diesem Verzeichnis das Unterverzeichnis local,
     in welchem die ausgehenden Transportdateien untergebracht werden.
     Beispiele für die Konfiguration dieses Parameters finden Sie im Anhang Einstellung des
     Kanals Local zwischen Windows- und Linux-Coordinatoren (auf S. 33).

    last_err – Zeit des letzten Fehlers bei der Herstellung einer Verbindung oder bei der
     Datenübertragung.

       Achtung! Nehmen Sie keine manuelle Änderung des Parameters last_err vor!

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Individuelle Parameter des SMTP-Kanals

Im Bereich [channel] des MFTP-Kanals werden außer den gemeinsamen Parametern die
folgenden Parameter definiert:

    reportaddress  definiert die E-Mail-Adresse, auf die die ausgehenden Pakete geleitet
     werden. Die Adresse wird nach dem folgendem Prinzip definiert:
         reportaddress= @.

    version  definiert die Protokollversion für die Verkapselung der MFTP-Pakete in die
     Mailpakete nach RFC-822, welche über den SMTP-Kanal übertragen werden. Die Version
     kann auf 1.0 und 2.0 gesetzt werden. Dieser Parameter definiert die Protokollversion für
     einen bestimmten Kanal. Wenn bei der Konfiguration kein Wert definiert wurde, wird
     automatisch die Version des Protokolls gewählt, welche für alle SMTP-Kanäle im Bereich
     [mailtrans] (s. Bereich [mailtrans] auf S. 22).

    maxsize  – definiert die maximale Größe der ausgehenden SMTP-Pakete (in KB). Dieser
     Parameter gilt nur für die Protokollversion 2.0 (siehe version). Beim Versenden wird ein
     MFTP-Paket in mehrere SMTP-Pakete geteilt, die maximale Größe jedes Pakets ist durch
     Parameter maxsize limitiert. Der Wert 0 bedeutet, dass die Paketgröße nicht
     eingeschränkt ist. Die zugelassene Paketgröße bei der Einschränkung: von 100 bis
     2048000 (2 GB). Wenn bei der Konfiguration kein Wert definiert wurde, wird automatisch
     der Wert maxsize übernommen, der für alle SMTP-Kanäle im Bereich [mailtrans] (s.
     Bereich [mailtrans] auf S. 22) definiert wird.

Bereich [transport]
In diesem Bereich werden die Pfade zu den Transportordnern definiert. Die Transportordner
sind für den Paketaustausch wichtig. Die Unterordner werden vom MFTP-Modul automatisch
erstellt und müssen nicht konfiguriert werden. Standardmäßig werden bei der Erstellung der
Datei mftp.conf die Pfade zu den Ordnern über die Schlüsseldistributionen definiert.

        Hinweis. Bei jedem Start prüft der MFTP-Modul, ob die Kataloge vorhanden sind und
        erstellt diese bei Bedarf.

Der Bereich [transport] enthält die folgenden Parameter:

    in_path  definiert den kompletten Pfad zum Ordner, in dem die vollständigen eingehenden
     Pakete gespeichert werden. Standardmäßig ist der Wert basedir/in (basedir – der
     vollständige Pfad).

                                                ViPNet Coordinator Linux. MFTP. Administratorhandbuch   | 20
   out_path  definiert den kompletten Pfad zum Ordner, in dem die ausgehenden Pakete
     gespeichert werden. Standardmäßig ist der Wert basedir/out.

    trash_path  definiert den kompletten Pfad zum Ordner, in dem die veralteten ausgehenden
     Pakete aus der Warteschlange gespeichert werden – der sogenannte Papierkorb.
     Standardmäßig ist der Wert basedir/trash.

    local_path definiert den vollständigen Pfadname des Ordners, in welchen andere
     Netzwerkknoten die über einen Lokal-Kanal übertragenen eingehenden Pakete ablegen.
     Standardmäßig wird der Parameter auf den Wert basedir/local gesetzt.

    app_in_path   definiert den vollständigen Pfad zum Verzeichnis, in welchem die für diesen
     Netzwerkknoten bestimmten Nutzdaten abgelegt werden. Der Standardwert dieses
     Parameters ist basedir/in/app.

Bereich [upgrade]
In diesem Bereich sind die Parameter des MFTP-Moduls bei einem Softwareupdate definiert.
Der Bereich [upgrade] enthält folgenden Parameter:

    upgrade_path    definiert den kompletten Pfad zum Ordner, in dem die
     Aktualisierungsdateien nach dem Entpacken gespeichert werden. Standardmäßig ist der
     Wert basedir/ccc (basedir – vollständiger Pfad zum Ordner mit
     Schlüsseldistributionen).

    upgrade_ini  definiert die Konfigurationsdatei für das Softwareupdate. Standardmäßig ist
     der Wert basedir/user/upgrade.conf.

    upgrade_for_kc_path    definiert den kompletten Pfad zum Ordner, in dem die
     Zertifikatsanfragen *.sok der externen Netzwerkknoten gespeichert werden.
     Standardmäßig ist der Wert basedir/ccc/for_kc.

    upgrade_checktimeout    definiert die Abfrageperiode (in Sekunden) des Transportordners
     (definiert mit upgrade_path) auf die Softwareupdates. Wenn Updates vorhanden sind,
     wird das Update-Modul aufgerufen. Standardmäßig ist der Wert auf 300 (Sekunden)
     gesetzt.

    confsave    definiert, wie die vorhandene Konfiguration vor dem Update gespeichert wird.
     Der Wert kann auf full, partial und off gesetzt werden. Wenn der Wert auf full
     gesetzt ist, wird die Konfiguration vollständig gespeichert, wenn auf partial – nur
     teilweise. Bei off erfolgt keine Speicherung. Standardmäßig ist der Wert auf partial
     gesetzt.

                                              ViPNet Coordinator Linux. MFTP. Administratorhandbuch   | 21
   maxautosaves   definiert die maximale Anzahl der automatisch gespeicherten
     Konfigurationen in der Datenbank. Vor jedem automatischen Sichern der Konfiguration
     wird die Anzahl der bereits gespeicherten Konfigurationen überprüft. Wenn diese Zahl den
     Wert von maxautosaves erreicht oder übersteigt, werden die ältesten automatisch
     archivierten Konfigurationen sukzessive aus der Datenbank gelöscht, bis der Wert
     maxautosaves -1 erreicht ist. Anschließend wird die aktuelle Konfiguration gesichert.
     Dabei wird in der System-Logdatei syslog die entsprechende Meldung vermerkt. In der
     aktuellen Version des Transportmoduls ist die maximale Anzahl von gespeicherten
     Konfigurationen auf maximal 10 begrenzt, deswegen beträgt der maximale Wert des
     Parameters maxautosaves 10. Beim Versuch, einen höheren Wert einzustellen, wird dieser
     automatisch auf 10 gesetzt.

Bereich [mailtrans]
In diesem Bereich werden die Parameter definiert, welche die Zusammenarbeit des MFTP-
Moduls und des MailTrans-Moduls ermöglichen. Der Bereich [mailtrans] enthält die
folgenden Parameter:

    mailtrans_bin  definiert den kompletten Pfad zur Programmdatei des MailTrans-Moduls.
     Standardmäßig ist der Wert /sbin/mailtrans.

    inputmailbox  definiert die E-Mail-Adresse, von der die Pakete über das POP3-Protokoll
     abgeholt werden. Die Adresse wird nach dem folgendem Prinzip definiert:
        inputmailbox= :@

    outputmailbox definiert die IP-Adresse des SMTP-Servers, auf den die Pakete über das
     SMTP-Protokoll gesendet werden.

    frommailbox  definiert die E-Mail-Adresse des Absenders der SMTP-Pakete. Die Adresse
     wird nach dem folgendem Prinzip definiert:
        frommailbox= @.

    mail_in_path  definiert den kompletten Pfad zum Ordner, in dem die eingehenden Pakete
     gespeichert werden. Standardmäßig ist der Wert basedir/smtpin.

    mail_in_chunks_path     definiert den kompletten Pfad zum Ordner, in dem die nicht
     vollständig eingegangenen SMTP-Pakete gespeichert werden. Dies gilt nur für die
     Protokollversion 2.0 (siehe unten). Standardmäßig ist der Wert auf
     basedir/smtpin/chunks gesetzt.

    mail_out_path  definiert den kompletten Pfad zum Ordner, in dem die Header-Dateien für
     die ausgehenden Pakete erstellt werden. Standardmäßig ist der Wert auf basedir/smtpout
     gesetzt.

                                              ViPNet Coordinator Linux. MFTP. Administratorhandbuch   | 22
   mail_call_timeout     definiert die Abfrageperiode (in Sekunden) für ein- und ausgehende
    Pakete des SMTP-Kanals. Wenn der Wert auf -1 gesetzt ist, findet keine regelmäßige
    Abfrage statt. Sollten ausgehende Pakete des SMTP-Kanals in der Warteschlange
    vorhanden sein, werden diese trotzdem abgefragt, sofern dies nicht ausdrücklich durch den
    Parameter call_flag verboten ist. Standardmäßig ist der Wert auf -1 gesetzt.

   version  definiert die Protokollversion für die Verkapselung der MFTP-Pakete in die
    Mailpakete gemäß RFC-822, welche über den SMTP-Kanal übertragen werden. Die
    Version kann auf 1.0 und 2.0 gesetzt werden. In der Version 1.0 wird das MFTP-Paket
    für die Übertragung vollständig in das SMTP-Paket verkapselt. In der Version 2.0 kann
    ein MFTP-Paket in mehreren SMTP-Paketen übertragen werden. Dies ermöglicht es,
    große Nachrichten zu versenden auch wenn die Dateigröße auf dem SMTP/POP3-Server
    eingeschränkt ist. Jedes MFTP-Paket wird dabei in mehrere SMTP-Pakete aufgeteilt, deren
    maximale Größe nicht die maximal zugelassene Größe übersteigt (siehe Parameter
    maxsize). Beim Empfang werden die SMTP-Pakete dann zu einem MFTP-Paket
    zusammengefügt.
    Der Parameter version kann sowohl in den Bereichen [channel] der einzelnen SMTP-
    Kanäle (s. Bereich [channel] auf S. 17), als auch für alle Kanäle im Bereich [mailtrans]
    definiert werden. Standardmäßig ist in [channel] kein Wert definiert, er wird automatisch
    aus [mailtrans] übernommen.

            Hinweis. Standardmäßig ist die Version 1.0, aktiviert weil die früheren Versionen von
            ViPNet MFTP nicht mit der Version 2.0 kompatibel sind.

   maxsize  definiert die maximale Größe der ausgehenden SMTP-Pakete in KB. Dies gilt nur
    für die Version 2.0 (siehe Parameter version). Der Wert 0 bedeutet, dass die Paketgröße
    nicht eingeschränkt ist. Die zugelassene Paketgröße reicht bei der Einschränkung: von 100
    bis 2048000 (2 GB). Standardmäßig ist der Wert auf 0 gesetzt.
    Der Parameter maxsize kann sowohl in den Bereichen [channel] der einzelnen SMTP-
    Kanäle (s. Bereich [channel] auf S. 17) als auch für alle Kanäle im Bereich [mailtrans]
    definiert werden. Standardmäßig ist in [channel] kein Wert definiert, er wird automatisch
    aus [mailtrans] übernommen.

                                                ViPNet Coordinator Linux. MFTP. Administratorhandbuch   | 23
Bereich [journal]
Der bereich [journal] enthält Konfigurationsparameter der Logdatei für MFTP-Pakete, die
durch das Transportmodul behandelt werden. Während seiner Arbeit trägt das Transportmodul
Informationen über behandelte Pakete in eine spezielle Datenbank ein, die als Logdatei
bezeichnet wird. Die Logdatei enthält folgende Informationen:

    vollständig empfangene Pakete;

    abgesendete Pakete;

    entfernte Pakete;

    beschädigte Pakete.

Die Datenbank der Logdatei wird als eine binäre Datei mftpenv.db geführt, die im Unterordner
basedir/user zu finden ist, wobei basedir dem vollständigen Pfadnamen des
Schlüsseldatenbankordners entspricht.

Der Bereich [journal] enthält folgenden Parameter:

    use_journal   aktiviert/deaktiviert die Ereignisspeicherung in die Logdatei während einer
     aktuellen Sitzung (yes/no). Standardmäßig ist der Wert auf yes gesetzt, die Logdatei wird
     geführt.

    max_size    definiert die maximale Größe der Logdatei in MB. Wenn die maximale Größe
     erreicht ist, werden die alten Einträge durch die neuen ersetzt. Wenn die Dateigröße
     während der Arbeit verkleinert wird, werden die älteren Einträge gelöscht. Standardmäßig
     ist die Dateigröße 1 (MB). Wenn bei der Konfiguration kein Wert definiert wurde, wird
     automatisch der Standardwert gewählt.

    dump_filename   definiert den ersten Teil des Namens der Sicherungsdatei der Logdatei.
     Standardmäßig ist der Wert des Parameters /var/log/mftpenv.log. Der zweite Teil
     entspricht dem aktuellen Datum und hängt von der Häufigkeit der Datensicherung ab,
     welche im Parameter dump_interval definiert wird. Zum Beispiel, kann der Name der
     Sicherungskopie folgendermaßen aussehen: /var/log/mftpenv.log.2009.09.23.

        Achtung! Der Parameter dump_filename sollt nicht manuell geändert werden.

    dump_interval   definiert die Häufigkeit der Datensicherung der Logdatei in Tagen. Das
     MFTP-Modul sichert die Angaben über die Pakete in die aktuelle Sicherungsdatei. Nach
     Ablauf der definierten Zeit wird eine neue Sicherungsdatei mit dem aktuellen Datum im

                                               ViPNet Coordinator Linux. MFTP. Administratorhandbuch   | 24
Dateinamen angelegt. Standardmäßig ist der Wert 1 (Tag). Wenn bei der Konfiguration
     kein Wert definiert wurde, wird automatisch der Standardwert gewählt.

    last_dump   zeigt an, wann die letzte Sicherungsdatei angelegt wurde.

       Achtung! Der Parameter last_dump sollt nicht manuell geändert werden.

Bereich [misc]
Der Bereich [misc] enthält verschiedene Parameter, welche die Arbeit des MFTP-Moduls
steuern:

    port definiert die Portnummer, über den der mftpd-Dämon MFTP-Verbindungsanfragen
     von anderen geschützten Netzwerkknoten erwartet. Standardmäßig ist der Port 5000
     gewählt.

    max_listen_ports   – definiert den Portbereich für die MFTP-Verbindungen, falls über
     den Standardport aus dem Parameter port keine Verbindung aufgebaut werden kann. Das
     Transportmodul überprüft regelmäßig Ports im Bereich port bis
     port+max_listen_ports-1. Alle Ports aus dem angegebenen Bereich werden vom
     Transportmodul auf eingehende Verbindungen abgehört. Standardmäßig ist der Wert auf 3
     gesetzt.

    num_attempts  definiert die Anzahl der Verbindungsversuche bis zu einem Timeout, falls
     keine Verbindung aufgebaut wurde. Standardmäßig ist der Wert auf 3 gesetzt.

    max_connections definiert die maximale Anzahl der ein- und ausgehenden Verbindungen
     über MFTP-Kanäle. Standardmäßig ist der Wert auf 100 gesetzt.

    send_buff_size    Puffergröße für ausgehende Pakete. Der Mindestwert dieses Parameters
     ist 1024 (Bytes). Standardmäßig ist der Wert auf 65500 (Bytes) gesetzt.

    recv_buff_size   definieren die Puffergröße für eingehende Pakete. Der Mindestwert
     dieses Parameters ist 1024 (Bytes). Standardmäßig ist der Wert auf 65500 (Bytes) gesetzt.
     Diese Größe gewährleistet eine optimale Geschwindigkeit beim Versenden von Paketen
     für beide Parameter.

    pingpong definiert die Reihenfolge des Paketaustausches über den MFTP-Kanal (yes/no).
     Standardmäßig ist der Wert auf yes gesetzt.
     Wenn der Wert auf yes gesetzt ist, kann der Netzwerkknoten, von dem ein Paket
     ausgegangen ist, sofort ein Paket zurück erhalten und die Netzwerkknoten versenden die

                                               ViPNet Coordinator Linux. MFTP. Administratorhandbuch   | 25
Pakete abwechselnd. Wenn der Wert auf no gesetzt ist, sendet der erste Netzwerkknoten
    seine Pakete so lange, bis er alle versendet hat, und erst dann empfängt er die Pakete vom
    anderen Netzwerkknoten zurück.

   connect_timeout   definiert das Intervall, während dessen der Coordinator versucht, eine
    Verbindung mit einem Remote-Netzwerkknoten über einen MFTP-Kanal herzustellen.
    Wenn nach dem Ablauf des Intervalls keine Verbindung hergestellt wurde, werden erneute
    Versuche erst nach outenv_timeout Sekunden vorgenommen (s. unten). Der
    Standardwert beträgt 2 Sekunden.

   wait_timeout   definiert in Sekunden, wie lange bei einer MFTP-Verbindung kein
    Paketaustausch stattfinden kann bis diese abbricht. Wenn während der definierten Zeit
    kein Paketaustausch stattfand, wird die Verbindung abgebrochen. Wenn die ausgehenden
    Pakete nicht vollständig übertragen wurden, wird ein neuer Verbindungsversuch nach
    Ablauf der Zeit aus outenv_timeout (siehe unten) unternommen. Standardmäßig ist der
    Wert auf 300 (Sekunden) gesetzt.

   outenv_timeout   definiert in Sekunden, wann nach dem Auftritt eines Fehlers im Kanal
    die ausgehenden Pakete erneut gesendet werden. Wenn die Verbindung abbricht oder ein
    anderer Fehler auftritt, und es sind noch ausgehende Pakete vorhanden, wird der nächste
    Sendeversuch nach Ablauf der Zeitperiod outenv_timeout (in Sekunden) unternommen.
    Standardmäßig sind das 300 (Sekunden).

   ttl_out  definiert, wie lange ausgehende Pakete in der Warteschlange bleiben, bis sie
    gelöscht werden. Wenn währen der definierten Zeit ttl_out das Paket nicht gesendet
    wurde, wird es gelöscht und in den Papierkorb verschoben. Standardmäßig ist der Wert auf
    30 (Tage) gesetzt.

   ttl_trash  definiert, wie lange die Pakete im Papierkorb aufbewahrt werden. Nach dem
    Ablauf der definierten Zeit wird das Paket endgültig gelöscht. Standardmäßig ist der Wert
    auf 90 (Tage) gesetzt.

   save_sent  ermöglicht es, die Namen der gesendeten Pakete zu speichert (yes/no). Wenn
    der Wert auf yes gesetzt ist, wird nach dem Versenden des Pakets im Katalog
    out_path/sent eine Datei mit Null-Länge angelegt. Der Dateiname entspricht dem
    Namen des Pakets. Standardmäßig ist der Wert auf no gesetzt.

                                              ViPNet Coordinator Linux. MFTP. Administratorhandbuch   | 26
Bereich [reserv]
Der Bereich [reserv] enthält Parameter, die für die Konfiguration des Transportmoduls auf
einem Coordinator, der im Rahmen eines Hochverfügbarkeitsclusters agiert, benutzt werden. (s.
das Administratorhandbuch „ViPNet Coordinator Linux. Failover-System“):

    cmd_port  – Portnummer. Auf diesem Port erwartet der auf dem Standby-Coordinator des
     Clusters gestartete mftpd-Daemon eine Verbindung über den Reservekanal. Die
     Verbindung muss vom Aktiv-Coordinator initiiert werden und wird für das Übertragen der
     Steuerbefehle benutzt. Dieser Parameter muss in den Konfigurationsdateien auf beiden
     Coordinatoren (Aktiv- und Standby-Coordinatoren) gleich sein. Die Standardeinstellung
     ist 6084.

    unpack_timeout   – Intervall (in Sekunden), während dessen der Aktiv-Coordinator
     Antworten auf die Anfragen vom Standby-Coordinator erwartet. Wenn keine Antwort
     erhalten wurde, wiederholt der Aktiv-Coordinator die Anfragen. Dieser Parameter wird
     vom System der Remote-Softwareaktualisierung benutzt. Außerdem bestimmt der
     Parameter das Intervall der Überprüfung des im Parameter upgrade_path des
     Bereichs[upgrade] (s. Bereich [upgrade] auf S. 21), damit der Aktualisierungsfortschritt
     analysiert werden kann. Der Standardwert beträgt 60 (Sekunden).

    transfer_timeout    – Intervall (in Sekunden), in welchem der Aktiv-Coordinator versucht,
     Kopien eines MFTP-Pakets im Falle einer nicht vollständigen Duplizierung an den
     Standby-Coordinator zu übertragen. In dieser Zeit wird die Paketbehandlung auf dem
     Aktiv-Coordinator blockiert. Wenn nach dem Ablauf des Intervalls das Paket noch immer
     nicht übertagen worden ist, werden die Behandlungsverfahren fortgesetzt. Die
     Standardeinstellung beträgt 60 Sekunden.

Bereich [debug]
Der Bereich [debug] enthält Parameter, die zur Konfiguration der Troubleshooting-Logdatei
benutzt werden (s. das Administratorhandbuch „ViPNet Coordinator Linux“):

    debuglevel  – Logging level, das durch eine Zahl von -1 bis 5 dargestellt wird. Die
     Standardmäßige Einstellung beträgt 3. Wenn der Parameter auf -1 gesetzt wird, wird die
     Logdatei nicht geführt.

    debuglogfile  – ID, die den Speicherort der Logdatei bestimmt. Das ID-Format ist
     folgend: :. Detaillierte
     Beschreibung aller zulässigen Parameterwerte finden Sie im Administratorhandbuch
     „ViPNet Coordinator Linux“. Die Standardeinstellung ist
     file:/var/log/mftp.debug.log, d.h. alle Einträge werden in der angegebenen Datei
     gespeichert.

                                              ViPNet Coordinator Linux. MFTP. Administratorhandbuch   | 27
3
Arbeit mit dem Transportmodul

Befehle für die Steuerung des Transportmoduls                                            29

Einsicht in die Informationen über Warteschlange                                         31

                                            ViPNet Coordinator Linux. MFTP. Administratorhandbuch   | 28
Befehle für die Steuerung
des Transportmoduls

Wie bereits erläutert wurde, agiert das Transportmodul als ein mftpd-Damon im
Hintergrundmodus. Standardmäßig wird nach der Installation der Software ViPNet Coordinator
Linux der mftpd-Daemon in Systemstartszenarien registriert und startet beim Hochfahren des
Betriebssystems sobald der Steuerungsdaemon iplir gestartet wurde.

Beim Start und während seiner Arbeit sendet der mftpd-Daemon Informationsmitteilungen und
Fehlermeldungen in die Systemlogdatei syslog. Normalerweise werden solche Mitteilungen in
der Datei /var/log/messages eingetragen. Man kann die Ursachen der inkorrekten Funktion
des Transportmoduls feststellen, indem man diese Meldungen analysiert.

Alle zur Steuerung des Transportmoduls benötigten Aktionen können durch das mftp-Szenario
durchgeführt werden. Das Szenario ist im Ordner /sbin zu finden. Folgende Befehle sind
verfügbar:

    mftp start   – startet den mftpd-Daemon;

    mftp stop   – stoppt den mftpd-Daemon;

    mftp check  – erstellt die Konfigurationsdatei mftp.conf des Transportmoduls (falls diese
     nicht vorhanden ist), korrigiert ihre Parameter und, falls es nötig ist, überschreibt die
     Datei;

    mftp info [remote_station_address]     – gibt die Informationen über die Warteschlange
     der ausgehenden Pakete auf dem Standardausgabegerät aus (s. Einsicht in die
     Informationen über Warteschlange auf S. 31);

    mftp restart   – startet den mftpd-Daemon neu.

Vor dem ersten Start des mftpd-Daemons muss seine Konfigurationsdatei mftp.conf richtig
eingestellt werden. Die Datei ist im Unterordner /user des Schlüsseldatenbankordners zu
finden. Führen Sie zuerst den Befehl mftp check aus. Danach ändern Sie die erstellte Datei
entsprechend der erforderlichen Einstellungen. Nachdem alle Änderungen vorgenommen
wurden, kann das Transportmodul gestartet werden. Führen Sie dazu den Befehl mftp start
aus. Auf einen erfolgreichen Start des mftpd-Daemons weisen entsprechende Mitteilungen in
der Systemlogdatei syslog sowie das Vorhandensein des entsprechenden Prozesses im System
hin.

                                                ViPNet Coordinator Linux. MFTP. Administratorhandbuch   | 29
Wenn während der Arbeit Änderungen in der Konfigurationsdatei erforderlich sind, muss das
Transportmodul vor der Änderung angehalten werden. Dazu führen Sie den Befehl mftp stop
aus. Sobald alle Änderungen in der Datei mftp.conf vorgenommen wurden, starten Sie das
Transportmodul mit dem Befehl mftp start, damit die Änderungen in Kraft treten.

                                             ViPNet Coordinator Linux. MFTP. Administratorhandbuch   | 30
Einsicht in die Informationen
über Warteschlange

Das Softwarepaket ViPNet Coordinator Linux enthält das Tool mftp_remote_info, das die
Informationen über die Warteschlange des Transportmoduls liefert. Mittels dieses Tools kann
man Informationen über den Absender, Empfänger, Namen und Größe eines Paketes erhalten.
Das Tool liefert auch andere Informationen, die sowohl von dem lokalen Transportmodul (das
Transportmodul das auf demselben Netzwerkknoten agiert wie das Tool mftp_remote_info)
als auch von dem Transportmodul, das auf dem Remote-Netzwerkknoten aktiv ist.
Informationsaustausch zwischen dem Transportmodul und dem Tool mftp_remote_info erfolgt
über das TCP/IP-Protokoll.

Dieses Tool wird durch den Befehl mftp info gestartet. Als ein zusätzlicher Parameter kann
die Adresse des Remote-Netzwerkknotens angegeben werden (das kann entweder eine IP-
Adresse oder eine Domainadresse sein). Wenn der Parameter nicht definiert wird, wird die
Kontenadresse von der Datei /etc/iplirnetpsw ausgelesen (s. das Administratorhandbuch
„ViPNet Coordinator Linux“). Wenn in der Datei die Adresse des eignen (lokalen)
Netzwerkknotens angegeben wurde, werden die Informationen über die Warteschlange auf dem
Standardausgabegerät ausgegeben. Wenn die Adresse einem Remote-Netzwerkknoten
entspricht, wird überprüft, ob in der Datei /etc/iplirnetpsw das Administratorpasswort
vorhanden ist. Wenn das nicht der Fall ist, wird das Passwort im Interaktiv-Modus vom
Benutzer angefragt. Nur wenn das richtige Administratorpasswort angegeben wurde, kann auf
die Informationen über die Warteschlange zugegriffen werden.

Der Tool mftp_remote_info gibt die Informationen über die Warteschlange in folgendem
Format aus:
     “ID Name Size [Type] Date Time SenderID SenderName”
     “ReceiverID ReceiverName”
     “ReceiverID ReceiverName”
     …

wobei:

    ID   – eindeutige ID eines Pakets in der Warteschlange;

    Name   – Paketname;

    Size   – Paketgröße in KB;

                                                ViPNet Coordinator Linux. MFTP. Administratorhandbuch   | 31
   Type   – Paketart;

    Date, Time   – Erstellungsdatum und –urzeit eines Pakets (wann das Paket zum ersten Mal
     in die Warteschlange abgelegt wurde);

    SenderID    – ID des Absender-Netzwerkknotens;

    SenderName    – Name des Absender-Netzwerkknotens;

    ReceiverID    – ID des Empfänger-Netzwerkknotens;

    ReceiverName     – Name des Empfänger-Netzwerkknotens.

Wenn in der Warteschlange kein Paket vorhanden ist, wird die Mitteilung queue is empty
angezeigt.

Unten sind alle zulässigen Paketarten aufgelistet:

    Mail   – Anwendungsdatei;

    Control request      – eine Steueranfrage beinhaltendes Paket;

    Control request answer       – Antwort auf eine Steueranfrage;

    Task receipt     – Nutzdaten;

    Transport receipt      – Empfangs- und Lesebestätigung.

                                                 ViPNet Coordinator Linux. MFTP. Administratorhandbuch   | 32
A
Einstellung des Kanals Local
zwischen Windows-
und Linux-Coordinatoren

Betrachten wir den Aufbau eines ViPNet-Netzwerks, in welchem zwei Coordinatoren aktiv sind
– ein Coordinator arbeitet unter Windows, der andere Coordinator unter Linux. Auf jedem
Coordinator sind im NCC Clients registriert, für welche der Coordinator den
Kommunikationsserver bildet. Es muss nun die Interaktion dieser Coordinatoren über den
lokalen Kanal (Local), d. h. über lokale Verzeichnisse, organisiert werden. Coordinator mit
Betriebssystem Windows wird als Coordinator-W bezeichnet, Coordinator mit Betriebssystem
Linux als Coordinator-L.

Abbildung 1: Schema der Einstellung des Kanals Local zwischen Windows- und Linux-
Coordinatoren

                                              ViPNet Coordinator Linux. MFTP. Administratorhandbuch   | 33
Zum Einrichten eines lokalen Kanals müssen auf jeder Seite der Zugang zum benötigten lokalen
Verzeichnis (Katalog) erlaubt und der Kommunikationskanal zur Gegenseite entsprechend
eingestellt werden. Auf der Seite des Coordinator-L wird ein Teil der Einstellungen mit Hilfe
des Programms Samba, das Bestandteil einiger Linux-Distributionen ist, vorgenommen. Wenn
Samba nicht in der Distribution enthalten ist, muss dieses Programm selbständig installiert
werden. Zusätzlich müssen die Programme smbfs und smbclient installiert werden.

Zum Einstellen des lokalen Kanals zwischen Coordinator-W und Coordinator-L führen Sie die
folgenden Aktionen aus:

 1   Richten Sie auf Coordinator-W mit Hilfe gängiger Windows-Werkzeuge den öffentlichen
     Zugang zu dem Ordner ein, in welchem sich das Transportmodul befindet, und erlauben
     Sie den vollen Zugriff auf diesen Ordner.

             Achtung! Geben Sie als Namen des öffentlichen Ordners nur ein Wort an, anderenfalls
             kann dieser Name auf Coordinator-L nicht gemountet werden!

 2   Mounten Sie auf Coordinator-L mit Hilfe des Programms Samba den öffentlichen Ordner
     des Coordinator-W.
     Führen Sie zum Beispiel in Linux Debian 5.0.4 den folgenden Befehl aus, um den Ordner
     zu mounten:
     mount -t smbfs /// /mnt/win

             Hinweis. Zur Klärung der genauen Befehlssyntax in anderen Linux-Systemen wenden
             Sie sich an die Dokumentation von Samba und an die Manpages (man).

 3   Erstellen Sie auf Coordinator-L einen Shared-Ordner für den lokalen Kanal (zum Beispiel
     /usr/share/local) und vergeben Sie an alle Benutzer volle Rechte (Lesen, Schreiben
     und Ausführen) für diesen Ordner und alle Dateien und Unterverzeichnisse mit Hilfe des
     folgenden Befehls:
     chmod –R a+rwx /usr/share/local

 4   Erlauben Sie auf Coordinator-L mit Hilfe des Programms Samba den öffentlichen Zugriff
     auf das Verzeichnis local.
     Um den Zugang zu erlauben, erstellen Sie in der Konfigurationsdatei /etc/smb.conf
     einen Bereich (Section) mit dem Namen, unter welchem das Verzeichnis verfügbar sein

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soll. Geben Sie in diesem Bereich den Verzeichnispfad und die Rechte für den Lese- und
    Schreibzugriff auf das Verzeichnis an. Zum Beispiel:
    [mftp_local]
    path = /usr/share/local
    read only = no

    Setzen Sie außerdem im Bereich [global] den Wert des Parameters security auf share:
    [global]
    security = share

5   Binden Sie auf Coordinator-W mit Hilfe gängiger Windows-Werkzeuge den öffentlichen
    Ordner mftp_local als Laufwerk ein.

6   Konfigurieren Sie auf Coordinator-W den lokalen Kommunikationskanal zum
    Coordinator-L:
    o   starten Sie das Transportmodul und klicken Sie in der Menüzeile auf Einstellungen;
    o   öffnen Sie im Fenster Einstellungen die Registerkarte Kanäle und doppelklicken Sie
        den Eintrag mit Coordinator-L;
    o   wählen Sie als Kanaltyp Lokal, klicken Sie auf Durchsuchen und wählen Sie das
        eingebundene Laufwerk mit mftp_local;
    o   klicken Sie auf OK.

7   Konfigurieren Sie auf Coordinator-L den lokalen Kommunikationskanal zum Coordinator-
    W. Führen Sie dazu in der Konfigurationsdatei mftp.conf folgende Änderungen durch:
    o   Im Bereich [channel], der den Verbindungskanal zum Coordinator-W beschreibt:
           geben Sie den lokalen Typ des Kanals an (type= local);
           geben Sie im Parameter path den Pfad zum gemounteten Ordner des
            Transportmoduls von Coordinator-W an (path= /mnt/win);
           entfernen Sie die Parameter off_flag, call_flag, ip, call_timeout, last_port,
            last_call.

    o   Geben Sie im Bereich [transport] den Pfad zum Ordner an, in den Coordinator-W
        die eingehenden Dateien platzieren wird:
        local_path= /usr/share/local/Local

            Achtung! Der letzte Teil des Wertes von Parameter local_path muss unter Beachtung
            von Groß- und Kleinschreibung angegeben werden (Local).

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