Viventa macht Schule Anita Keller-Keller
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Stadt Zürich Fachschule Viventa Wipkingerplatz 4 8037 Zürich Anita Keller-Keller Viventa macht Schule Entstehung und Entwicklung der Fach- und Fortbildungsschule Zürich während über 100 Jahren Bescheidene Anfänge im 19. Jahrhun- Das Fach Hygiene hatte eine wichtige dert Aufgabe zu erfüllen, denn Ärzte pochten Von der Gründung der heutigen Fach- auf eine Verbesserung der hygienischen schule Viventa im Sinne einer einmaligen Verhältnisse, um den Gesundheitsstand Aktion kann nicht gesprochen werden, der Bevölkerung zu heben. Periodisch vielmehr hat sie sich aus bescheidenen grassierende Seuchen wie Tuberkulose Anfängen im Rahmen der Gewerbeschule und Typhus traten oft auf, die viele Men- Zürich etappenweise entwickelt. 1893 schenleben forderten. In den grossen übernahm die Stadt Zürich die von Gewer- Städten wie Zürich wurde die Trinkwasser- bekreisen getragene Gewerbeschule mit versorgung verbessert. Eine erste Chole- der Bestimmung, dass die Gewerbeschule raepidemie von 1855 gab den Anstoss zu den Handwerkern, Kunsthandwerkern und einem Kanalisationsnetz anstelle der Eh- Gewerbetreibenden beiderlei Geschlechts gräben und Abfallgruben (1867) und den zu dienen habe. Dazu gehörte bereits das Übergang zur zentralen Hauswasserver- Fach «Weibliche Arbeiten», darunter ver- sorgung. Nach dem Projekt des damali- stand man textile Arbeiten, vorwiegend gen Stadtbaumeisters Arnold Bürkli (nach Nähen und Flicken. ihm ist der Bürkliplatz benannt) wurde die Situation entscheidend verbessert und Ende des 19. Jahrhunderts befand sich zwar durch den Ersatz der hölzernen die Berufsbildung erst in den Anfängen, Teuchel durch Gusseisenrohre. Auch den Frauen standen wenige Berufsmög- mittels vermehrter Sauberkeit in den lichkeiten offen, viele Mädchen erlernten Haushalten und der persönlichen Hygiene keinen Beruf, sondern arbeiteten in der sollte diesen Krankheiten entgegen ge- Fabrik. Zusätzlich zur angestrebten be- wirkt werden. ruflichen Ausbildung für die Jugend for- derten die Schweizerische Gemeinnützige Aus: Suter Elisabeth. Wasser und Brunnen im alten Gesellschaft (SGG) und mit ihr namhafte Zürich. Zur Geschichte der Wasserversor-gung der Bildungspolitiker, im Kanton Zürich z. B. Stadt Zürich vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Zürich 1981, S. 37, 84 ff, 114. Johann Jakob Schäppi (1819 - 1908), Kantons- und Nationalrat, die Erlernung des häuslichen Berufs für die Frauen. Der Erwerb hauswirtschaftlicher Fähigkeiten Kurse in «Weiblichen Arbeiten» 1894 wie die Zubereitung gesunder Nahrung, an der Gewerbeschule Zürich das Instandhalten der Kleidung und Woh- Mit den Präsidentinnen der städtischen nung und Kenntnisse in der Kindererzie- Frauenkommissionen und den Damen der hung sowie Hygiene sollten Inhalt ange- Aufsichtskommission der höheren Töch- strebter hauswirtschaftlicher Kurse sein. terschule Zürich (sogenannte Damenkon-
ferenz) wurden Organisation des Unter- aber in der Kompetenz der Aufsichtskom- richts und der Aufsicht des Faches in mission liege, solche anzubieten. Die so- «Weiblichen Arbeiten» an der Gewerbe- genannte Damenkonferenz begrüsste den schule geregelt. Tageskurse sollten in den Vorschlag und empfahl einen Versuch. Schulhäusern Brunnenturm und Hirschen- graben durchgeführt werden, Abendkurse Die Aufsichtskommission hoffte, dass mit im Grossmünsterschulhaus, dann auch in solchen Kochkursen ebenfalls so gute Er- den Schulhäusern Brauerstrasse und im fahrungen gemacht würden wie in Basel Seefeld. und Deutschland. Der Erfolg übertraf die Erwartungen, vier Kochkurse konnten im Aus: Protokolle der Gewerbeschule Zürich vom 24. Winterhalbjahr 1895/96 durchgeführt wer- und 30. Oktober 1894. den, pro Kurs waren rund 20 Teilnehme- rinnen zu verzeichnen. Der Bundesbeschluss von 1895 über die hauswirtschaftliche Berufsbildung des weiblichen Geschlechts Erst nach einigen vergeblichen Anläufen der schweizerischen Frauenorganisatio- nen, auch der hauswirtschaftlichen Bil- dung des weiblichen Geschlechts die gleiche finanzielle Unterstützung wie der gewerblichen Ausbildung zu gewähren, wurde 1895 der Bundesbeschluss über die hauswirtschaftliche Berufsbildung des weiblichen Geschlechts gefasst. Dieser ermöglichte die Errichtung hauswirtschaft- Emma Coradi-Stahl (1846 - 1912) wurde 1896 zur licher Fortbildungs- und Fachschulen, der ersten eidgenössischen Expertin für das hauswirt- Bund entrichtete Beiträge in der Höhe von schaftliche Bildungswesen ernannt. Dazu: Keller- 50% an die Kosten hauswirtschaftlicher Keller Anita. Zwischen Volks- und Berufsbildung. Fortbildungsschulen. Die hauswirtschaftliche Fortbildungsschule. Eine über hundertjährige Geschichte am Beispiel des Kantons Zürich. Uster 2008, S. 22. Planung und Durchführung von Koch- kursen ab 1895 Da noch wenig eigene ausgebildete Haus- Unverzüglich wurde die neue Möglichkeit haltungslehrerinnen zur Verfügung stan- genutzt und an der Sitzung vom 18. Okto- den, wurde eine «Fräulein» Anna Boss- ber 1895 beantragte der Vorsitzende der hard aus Irgenhausen, die ein Diplom der Aufsichtskommission der Gewerbeschule Kochschule in Stuttgart erworben hatte, die Errichtung von Kochkursen in Verbin- empfohlen. Ihr wurde eine Gehilfin zur dung mit Haushaltungskunde im Winter- Seite gestellt. Als Ergänzung zum prakti- semester 1895/96. Als Räumlichkeit schen Unterricht fanden an 10 Abenden schlug er das provisorische Schullokal an Vorträge zu folgenden Themen statt: Ge- der Turnhallenstrasse 31 vor und erwähn- sunde Ernährung, Hygiene und Die Pflich- te, dass das städtische Gaswerk 6Gas- ten einer guten Hausfrau; das letzte The- herde unentgeltlich zur Verfügung stelle, ma behielt sich Emma Coradi-Stahl, eid- die übrige Einrichtung käme auf 600 Fran- genössische Expertin für das hauswirt- ken zu stehen. Ausdrücklich hielt er fest, schaftliche Bildungswesen, vor, was die dass gemäss der Verordnung über die Wichtigkeit dieses Themas unterstreicht. Organisation der Gewerbeschule zwar keine Kochkurse vorgesehen seien, es Damit konkretisierten sich die Ideen und
Vorstellungen der SGG: Mädchen über ten sollten. Interessierte Kreise wie z. B. 15 Jahre und junge Frauen zur Führung die SGG und Ärzte versprachen sich einer einfachen Küche unter möglichster davon eine bessere Gesundheit der Be- Ökonomie der Mittel und bei zweckmäs- völkerung, bessere Kenntnisse der Frauen sigster Kombination der Speisen anzulei- in Kinderpflege und -erziehung sowie in ten. Noch im selben Jahr erstattete die der Krankenpflege und grundsätzlich den Aufsichtskommission der Gewerbeschule sparsamen Umgang mit Nahrungsmitteln an die Sanitätsdirektion des Kantons und Textilmaterialien (Flicken). Das Ge- Zürich (heute Gesundheitsdirektion) einen sundheitswesen war noch wenig entwi- ausführlichen Bericht über die vier erfolg- ckelt, es gab nur wenige Spitäler. Die reich durchgeführten Kurse im Winter- Pflege kranker Menschen im eigenen halbjahr 1895/96. Haushalt war den Frauen übertragen. Die Forderungen der SGG stiessen in den 1905 einigte sich die Erziehungsdirektion mit der Reihen der anfangs des 20. Jahrhunderts Gesundheitsdirektion dahingehend, dass diese die Aufsicht über die Koch- und Haushaltungsschulen gegründeten Lehrerinnenvereine der an die Erziehungsdirektion abtrat. Aus: Illi Martin. Haushaltungs- und Arbeitslehrerinnen Von der Kameralistik zum New Public Manage- sowie der Lehrerinnen der übrigen Schul- ment. Zürich 2008, S. 202. stufen auf grosses Interesse. Bereits in den 1920er Jahren fanden dazu Ver- sammlungen statt, Lehrplanentwürfe Fortan fanden an der Gewerbeschule re- wurden erarbeitet und die Schulorganisati- gelmässig Kurse in Weissnähen, Flicken, on diskutiert. Alice Uhler, Lehrerin an der Kleidernähen, Kochen und Haushaltkun- Gewerbeschule Zürich, war eine führende de statt. Die Protokolle der Folgejahre be- Verfechterin eines solchen hauswirtschaft- legen, dass die Kurse auf reges Interesse lichen Obligatoriums. stiessen und ein grosses Bedürfnis be- stand. Oft mussten wegen hoher Anmel- Alice Uhler (1882-1953), Hauswirtschaftslehrerin aus dem Kanton Thurgau, dort Leiterin der thur- dezahlen die Kurse mehrfach geführt wer- gauischen Arbeitslehrerinnen- und Haushaltungs- den. Eine vielverzweigte hauswirtschaftli- kurse, interessierte sich früh für das Fach Lebens- che Fortbildungsschule entstand innert kunde. Der Direktor der Gewerbeschule, Dr. weniger Jahre. Die Kurse unterstanden Gustav Frauenfelder, holte sie 1917 an die Gewer- der Abteilung für Frauenberufe der Ge- beschule, um dieses Fach zu erteilen. Sie publizier- te u. a. „Ein Feind des häuslichen Glücks“, Zürich werbeschule, die ab 1917 von Hanna 1922; „Alkoholfrage, Schule und junge Mädchen“, Krebs, Gewerbelehrerin, geleitet wurde. Zürich 1930. Die Entwicklung der Abteilung Frauen- Eine eigene Abteilung Hauswirtschaft berufe und hauswirtschaftliche Kurse an der Gewerbeschule Auf der Grundlage der Freiwilligkeit ent- 1931 wurde das kantonale Gesetz über wickelten sich die Kurse in "Weiblichen die Hauswirtschaftliche Fortbildungsschule Arbeiten" (Handarbeit) und die Koch- und angenommen. Neu bestand sie aus einem Haushaltungskurse für schulentlassene obligatorischen Teil für alle jungen Frauen Mädchen und junge Frauen hinsichtlich ab dem 15. Altersjahr und dem freiwilligen Inhalt und Anzahl Teilnehmerinnen stetig. Teil, den seit 1894 etablierten Kursen. Den Im Laufe der nächsten Jahrzehnte, d. h. unermüdlichen Einsatz und die Anstren- seit Beginn des neuen Jahrhunderts und gungen Alice Uhlers, die wesentlichen insbesondere nach dem Ersten Weltkrieg, Anteil an der Verwirklichung dieses obliga- begann sich die Meinung durchzusetzen, torischen hauswirtschaftlichen Unterrichts dass alle jungen Mädchen eine obligatori- hatte, würdigte die Gewerbeschule. Im sche hauswirtschaftliche Ausbildung erhal- selben Jahr eröffnete sie die neue Abtei-
lung - die Abteilung Hauswirtschaft. Wie terinnen zur Seite. Die Abteilung umfasste erwartet stand ihr Alice Uhler vor. die Teilbereiche: Obligatorische hauswirt- schaftliche Fortbildungsschule, freiwillige hauswirtschaftliche Fortbildungskurse und Die Einführung der obligatori- die Jahreskurse für Hauswirtschaft für schen hauswirtschaftlichen Fort- Jüngere. bildungsschule für schulentlasse- Die Einführung der obligatorischen haus- ne Mädchen in der Stadt Zürich wirtschaftlichen Kurse stellte die Stadt vor ziemliche finanzielle Schwierigkeiten. Das Gesetz über die Hauswirtschaftli- Gemäss Protokoll der Sitzung der Gewer- che Fortbildungsschule vom 5. Juli beschule vom 10. Dezember 1931 wurde 1931 beschlossen, dass in der Einführungspha- se in den Jahren 1932/33 Kurse von 120 Die Bestimmungen des kantonalen Geset- Lektionen Dauer durchzuführen seien und zes über die Hauswirtschaftliche Fortbil- nicht wie geplant solche von 180 bis 240 dungsschule vom 5. Juli 1931 boten be- Lektionen. Die auf den 1. Januar 1934 züglich der Organisation der obligatori- vollzogene zweite Eingemeindung von schen Kurse grösste Freizügigkeit. Die acht Vororten brachte der Gewerbeschule Pflichtstundenzahl konnte den örtlichen und den Mittelschulen (inkl.Töchterschule) Gegebenheiten entsprechend auf zwei ein kräftiges Anwachsen der Schüler-/ Jahre zu je 2-4 Lektionen, auf zwei Win- innenzahlen, was zu Mehrkosten führte. terhalbjahre zu wöchentlich 6-8 Lektionen Mit der zweiten Eingemeindung gelangten die oder auch auf 8 Wochen zu etwa 30 Vororte Affoltern, Albisrieden, Altstetten, Höngg, Lektionen pro Woche verteilt angeboten Oerlikon, Schwamendingen, Seebach und Witikon an die Stadt Zürich, was eine beträchtliche Auswei- werden. Die Pflichtzahl für solche Kurse tung des Tätigkeitsbereichs u. a. im Schulwesen betrug 180 Lektionen, sie konnte aber brachte. überschritten werden. Ferner bestand die Möglichkeit, die Kurse in entsprechenden Ferienheimen durchzuführen, diese Mög- Die Eingemeindung verschärfte die prekä- lichkeit war vor allem für gesundheitlich ren Unterrichtsgegebenheiten und er- schwächere Schülerinnen vorgesehen. zwang die Bereitstellung von zusätzlichem Der Fächerkatalog umfasste: Handarbei- Schulraum. Durch das neu errichtete ten (Weissnähen und Flicken), Hauswirt- Gewerbeschulhaus an der Ausstellungs- schaft (Kochen und Ernährungslehre), strasse wurden im Schulhaus Brunnen- Hauswirtschaftslehre und hauswirtschaftli- turm Räume für die hauswirtschaftliche ches Rechnen. Es blieb den Schulpflegen Fortbildungsschule frei, aber leider be- überlassen, zusätzlich folgende Fächer für stand für die Abteilung Hauswirtschaft die allgemeine geistige und sittliche Fort- trotzdem keine Möglichkeit, den Unterricht bildung obligatorisch zu erklären: Erzie- in einem eigenen Schulhaus zu erteilen, hungslehre, Gesundheitspflege, Kinder- bisweilen waren - auf das ganze Stadtge- und Krankenpflege, Deutsch. biet verteilt - mehr als 36 Schulstandorte Bestimmungen des Gesetzes über die Hauswirt- zu verzeichnen. Begründet wurde die schaftliche Fortbildungsschule, 5. Juli 1931. Verzettelung mit der plausiblen Ansicht, Dazu: Keller-Keller Anita. Zwischen Volks- und dass für die Kursbesucherinnen möglichst Berufsbildung, S. 73. kurze Anfahrtswege wichtig seien, beson- ders für die freiwilligen Kurse. In dieser Stürmische Aufbauphase in der Stadt Gründungszeit erledigte eine Kanzlistin Zürich anfallende Sekretariatsarbeiten. 1942 In der neu errichteten Abteilung Hauswirt- beschäftigte die Kanzlei bereits fünf An- schaft standen Alice Uhler zwei Stellvertre- gestellte.
Die Einführung des hauswirtschaftlichen Obligatoriums bedeutete vor allem für grosseSchul- gemeinden und Städte eine finanzielle Mehrbelastung. Dies geht aus den Verhandlungen des Gemeinderats der Stadt Zürich vom 10. Dezember 1931 hervor. Ab den 1940er Jahren bis zur Errichtung Der hauswirtschaftliche Jahreskurs - eines eigenen Schulhauses fand der Brückenangebot für schulentlassene Unterricht in folgenden Schulhäusern statt: Mädchen Nüschelerstrasse 45 (wo sich auch die Kanzlei befand), Schulhaus Klingenstras- Schon seit 1918 führte die Gewerbeschu- se, die Schulhäuser Linthescher, Schan- le Kurse für Jüngere. Das Hauptziel die- zengraben, Kanzleistrasse, Hohlstrasse, ser Halb- oder Ganzjahreskurse bestand Wolfbach, Obere Zäune (Brunnenturm), darin, den schulentlassenen Mädchen Limmatstrasse A und C, Ausstellungsstras- eine Grundlage in Hauswirtschaft inkl. se, Sihlhölzli. Für die Durchführung der Nähen zu vermitteln. Von einem konzi- freiwilligen Kurse wurden je nach Bedarf pierten Schuljahr konnte Schulräume der Volksschule in den einzel- allerdings nicht die Rede sein, es handel- nen Schulkreisen gemietet. te sich lediglich um einzelne Kurse, in
loser Folge aneinandergereiht. Nach der das Stoffprogramm ab. Kochen und Haus- Annahme des Gesetzes über die Haus- haltpflege, Textile Handarbeit waren die wirtschaftliche Fortbildungsschule im Jahr Grundpfeiler des Jahreskurses und fan- 1931 wurden diese Kurse auf der Grund- den Anklang, vor allem das Nähen war lage der freiwilligen hauswirtschaftlichen sehr beliebt. Schon damals betonten die Fortbildungsschule zeitlich und inhaltlich zuständigen Instanzen, dass in diesem ausgebaut, sie nahmen zusehends den Fach das Schöne mit dem Nützlichen Charakter eines Vollzeit-Schuljahres für verbunden werden könne. schulentlassene Mädchen an. Alice Uhler setzte ihre ganze Kraft in die Die kantonale Instanz stand dieser sich Entwicklung dieses Schultypus ein. Vor anbahnenden Entwicklung der Jahreskur- allem lag ihr daran, dass das Fach Le- se für Hauswirtschaft eher skeptisch benskunde einen hohen Stellenwert er- gegenüber. Erst nach hartnäckigen Ver- hielt. Die Themen schienen einem gros- handlungen mit dem Kanton erreichte die sem Bedürfnis der damaligen Zeit zu Schulleitung in der Person von Alice Uhler entsprechen: Stellung der Frau in der dessen Zugeständnis, dass mit dem Be- Familie, Stellung zu Beruf und Arbeit, such dieses Schuljahres die obligatorische Arbeiterinnenschutz, Gesundheitspflege, hauswirtschaftliche Fortbildungspflicht als Reisen in die Fremde, Wohlfahrtseinrich- erfüllt betrachtet wurde. Folgender Bericht tungen, Fragen zu Finanzen und Versi- aus dem Amtlichen Schulblatt 1936/37 cherung. von Fortbildungsschulinspektor Emil Ober- Aus: Fürrer Helen, 1943. Die freiwilligen Jahreskur- holzer widerspiegelt die Auffassung des se für Hauswirtschaft der Gewerbeschule Zürich. Kantons: Im Sommersemester wurden 470 Stunden, im Die Beobachtungen der ersten fünf Jahre Wintersemester 660 Stunden erteilt. 1942. Seite 19, 20. seit Einführung des Gesetzes über die Hauswirtschaftliche Fortbildungsschule Der Siegeszug des hauswirtschaftlichen weisen auf die Gefahr hin, die im Bestre- Jahreskurses konnte nicht aufgehalten ben vieler Mädchen liegt, die Fortbildungs- werden; die Frauenorganisationen und schulpflicht möglichst bald nach der die Berufsberatung des städtischen Ju- Schulzeit und möglichst rasch zu erledi- gendamtes empfahlen diesen wärmstens. gen. Es ist zuzugeben, dass sich die Im Jahre 1942 führte die Schule 11 Klas- Schwierigkeiten des Schulbesuches im sen mit insgesamt 180 Schülerinnen. Allgemeinen mit zunehmendem Alter der Mädchen vergrössern. Dem Willen des Gesetzgebers zu einer gründlichen Er- Die freiwilligen Kurse für Frauen tüchtigung der Hausfrauen und Mütter kann aber nicht in vollem Masse Genüge Die freiwilligen Kurse erfuhren seit den geleistet werden, wenn die Mädchen zu 1940er Jahren einen grossen Auf- früh und zu unreif ihre letzte Ausbildung schwung. Im Jahr 1939 waren es erst 70, erhalten. im Berichtjahr 1944 bereits 170, vor allem die Nähkurse erfreuten sich reger Nach- Die Schule unterlief Ende der 1930er frage. Die Rationierung während des Jahre die Vorbehalte der Erziehungsdirek- Zweiten Weltkrieges umfasste nicht nur tion durch eine Erweiterung des Lehrplans das Lebensmittelangebot, sondern auch für diesen Jahreskurs. Vor allem fanden die Textilien waren rationiert. "Aus Alt noch mehr hauswirtschaftliche Fächer mach Neu" war die Devise. Dies umzuset- Eingang in die Lektionentafel. Lebenskun- zen war das Anliegen von Martha Hürli- de, Erziehungslehre, Gesundheitslehre, mann, Kantonale Inspektorin für Handar- Kinderpflege, hauswirtschaftliches Rech- beit an der Hauswirtschaftlichen Fortbil- nen, Deutsch und Buchführung rundeten dungsschule.
Ein ständiges Anliegen der Schulleitung verbreitete Krankheit war. Der Aufenthalt war die Durchsetzung eines methodisch- in höheren Lagen war eine ärztlich emp- didaktischen Unterrichts. Die Kurse sollten fohlene Massnahme. sich nicht darauf beschränken, kurzfristi- gen Bedürfnissen gerecht zu werden, sondern zu selbstständigem Arbeiten anleiten. Seit Beginn der 1940er Jahre Die Weiterbildung der Lehrerinnen bereicherten Entwurfs-, Stick- und Mode- kurse das Angebot. Fachlehrerinnen Dass die Weiterbildung der Lehrerinnen (Berufsschullehrerinnen), auch solche der ein Dauerauftrag ist, war schon in den Kunstgewerbeschule, und wenige Arbeits- 1940er Jahren anerkannte Tatsache. lehrerinnen erteilten diesen Unterricht. Deshalb wurden an der Schule Kurse, Vorträge, Konferenzen, Sitzungen und auch Einzelbesprechungen mit der Vorste- Angebote der Schule zur Absolvierung herin abgehalten. Die Lehrplanentwick- des hauswirtschaftlichen Obligatori- lung war das andere ständige Thema, ums dafür entstanden an der Schule unter den Lehrkräften die sog. Arbeitsgemeinschaf- Bald nach Einführung des hauswirtschaft- ten, die sich mit diesen Aufgaben befas- lichen Obligatoriums organisierte die sten. So berichtet Alice Uhler (Protokoll Schule spezielle Kurse für lehrentlassene vom 2. Juli 1940), dass eine Weiterbil- Mädchen und Mittelschülerinnen, die dung zu Ernährungsfragen organisiert zeitliche Ansetzung nahm Rücksicht auf werde. Sie erwähnte, dass alle "mögli- das Ende der Lehrzeit bzw. der Absolvie- chen" Ernährungstheorien im Umlauf rung der Matura. Kurse für Mädchen, die seien und jede werde durch eine andere, den Haushalt der Eltern besorgten, die neuere umgeworfen (so wie es auch sog. Haustöchterklassen, waren rege heute ist). Sie stellte sich auf den pragma- besucht. Die seit 1925 eingeführten Kurse tischen Standpunkt, dass die Schule sich für die Haushaltlehrmeisterinnen (auf nicht auf eine bestimmte Ernährungstheo- freiwilliger Basis) und schliesslich Kurse rie festlegen dürfe, solange alles im Fluss im Auftrag der Arbeitslosenfürsorge runde- sei. ten das Angebot ab. Im Protokoll vom 2. Juli 1940 vermerkt sie die Stichworte: Liebig, Mazdazan, Rohkost, Hormone, Vitamine, Säuren- und Basentheorie usw. Soziale und andere Einrichtungen Für den Nähbereich mussten ebenfalls genügend Fachlehrerinnen ausgebildet Schülerinnen des hauswirtschaftlichen werden. In Zusammenarbeit mit dem Jahreskurses konnten Stipendien entrich- früheren BIGA (heute BBT) fanden nach tet oder das Schulgeld erlassen werden. Bedarf Ausbildungskurse statt (Protokoll Wie die Gewerbeschüler hatten sie das vom 2.April 1946, Weiterbildung Lehrkräf- Recht, bei Krankheit eine Ärztin in An- te, Fachlehrerinnenkurs 1½ Jahre). spruch zu nehmen, die Konsultationen waren unentgeltlich, auch die unentgeltli- che Behandlung durch die Schulzahnklinik stand offen. Eine soziale Hilfe waren die Eine Schule ohne eigenes Schulhaus seit 1937 eingeführten zweimonatigen Kurse für gesundheitlich gefährdete Mäd- Ein eigenes Schulhaus zu besitzen war chen in Ferienheimen in einer voralpinen ein Wunschtraum, doch die Verwirklichung Gegend. Man darf nicht vergessen, dass undenkbar, wohl noch auf Jahre hinaus. die Tuberkulose immer noch eine weit Infolge des ungebremsten Wachstums der
Schule mussten an vielen Orten Räum- aufgabe blieb die ständige Aktualisierung lichkeiten gemietet werden. Die Stadt der Lehrpläne, die Anstellung der Lehrper- Zürich kam jeweils den Wünschen in sonen und deren Aus- und Weiterbildung. zuvorkommender Weise entgegen. Insbe- 1948 trat eine neue Gewerbeschulverord- sondere war man auf zusätzliche Schulkü- nung in Kraft. Die Gewerbeschule verei- chen der Volksschule angewiesen. nigte bisher unter ihrem Dach drei Teil- schulen: Die Kunstgewerbe-, die Hauswirt- Diese starke Dezentralisation brachte schaftliche Fortbildungs- und die Gewer- viele organisatorische Umtriebe und auch beschule. Die Leitung der ganzen Schule gelegentliche Konfrontationen mit sich. unterstand der Direktion der Gewerbe- Alice Uhler sah dies so: Für die jungen schule. Im Zuge dieser neuen Verordnung Schülerinnen und Frauen spielt diese erhielt 1951 die Hauswirtschaftliche Fort- Angelegenheit keine Rolle. Der stete bildungsschule den Status einer selbst- Wechsel hat auch sein Gutes, die Schüle- ständigen Fortbildungsschule, allerdings rinnen bekommen dadurch eine gewisse immer noch im Rahmen der Gewerbe- Gewandtheit. Für die Lehrerinnen wurde schule. darauf geachtet, dass die Fächer eines Halbtages im gleichen Schulhaus unter- richtet werden konnten. Dauerbrenner: Schulräume Schulaufsicht Die Schule zählte 1950 bereits 6260 Schülerinnen, das entsprach dem Bestand Auffallend ist die rege Kontrolltätigkeit der von Gewerbeschule und Kunstgewerbe- Schulbehörde, der sog. Aufsichtssektion schule im Jahre 1933. Die veränderte VI. In den Protokollen wird ausführlich Stellung der Schule mit gewachsenem über die Unterrichtsführung der einzelnen Kursangebot aktualisierte die Diskussio- Lehrpersonen berichtet. Auftretende Pro- nen über ein neues Schulhaus. Für die bleme wurden thematisiert und nach Schülerinnen der Jahreskurse kaufte die machbaren Lösungen gesucht. Die Auf- Stadt Zürich 1953 das Schloss Oetlishau- sichtssektion der Abteilung Hauswirtschaft sen im Kanton Thurgau. Zweck war die der Gewerbeschule zählte gleich viele praktische Umsetzung der theoretischen Mitglieder wie die übrigen bedeutend hauswirtschaftlichen Kenntnisse in einem kleineren Abteilungen, so dass bald eine Grosshaushalt (Internat) während minde- Erhöhung der Kommissionsmitglieder stens zwei Wochen. Auch lehrentlassene beschlossen wurde (Protokoll vom 25. junge Frauen und die Absolventinnen der August 1938). Töchterschule erfüllten ihre Fortbildungs- schulpflicht bald in Internaten (sog. interne Kurse). 1956 mietete die Schule zusätz- lich zur Durchführung interner Hauswirt- schaftskurse das Heim Amisbühl in Bea- Neue Herausforderungen tenberg. 1961 erwarb die Stadt Zürich im Kanton Graubünden in Madulain den Entwicklung zur eigenständigen Haus- Palazzo Josti zum selben Zweck. wirtschaftlichen Fortbildungsschule Zürich Die lokale Zersplitterung der vielen Schul- räumlichkeiten wirkte sich negativ auf die Nach dem Rücktritt von Alice Uhler im Stundenplangestaltung und Schulorgani- Jahr 1946 konnte ihre Nachfolgerin Dr. sation aus. An der Nüschelerstrasse 45 Erika Rikli eine gefestigte und für die waren die Büroräumlichkeiten angesiedelt. Zukunft gerüstete Schule antreten. Dauer- Die Dringlichkeit eines zentralen Schulge-
bäudes für die Hauswirtschaftliche Fortbil- Hauptsache hauswirtschaftliche Fächer. dungsschule war unbestritten. Im Jahre Das kantonale Gesetz über die Hauswirt- 1950 beschäftigte die Schule 68 Nähfach- schaftliche Fortbildungsschule von 1931 lehrerinnen, 39 Hauswirtschaftslehrerin- ermöglichte die Durchführung hauswirt- nen und 21 Lehrkräfte für die theoreti- schaftlicher Jahreskurse, in denen das schen Fächer. Berechnungen ergaben, hauswirtschaftliche Obligatorium erfüllt dass die hauswirtschaftliche Fortbildungs- werden konnte. schule 53 Unterrichtszimmer zur alleinigen Benützung benötigte. 1955 wird erstmals 1938 trat das Bundesgesetz über das konkret über ein Schulhausprojekt an der Mindestalter der Arbeitnehmer in Kraft. Wipkingerbrücke in einem geplanten Dieses Gesetz verbot Jugendlichen unter Gemeindehaus für Wipkingen gespro- 16 Jahren den Eintritt in bestimmte Wirt- chen, das die dringend notwendige Kon- schaftszweige. Dadurch entstand eine zentration des Unterrichts ermöglicht Lücke zwischen Schulentlassung und hätte. Erwerbsarbeit. So erhielt das 9. Schuljahr eine besondere Bedeutung und Dringlich- Aber erst im Sommer 1965 konnte die keit. Als praktische Lösung war die Füh- Schule ihr eigenes Schulhaus am geplan- rung von Vorbereitungs- und Werkklassen ten Standort beziehen. Ein Schulhaus auf für Knaben und hauswirtschaftlicher Jah- dem aktuellsten Stand der damaligen Zeit reskurse für Mädchen vorgeschlagen. Im mit neuesten Apparaten in den Schulkü- Zuge der Revision des kantonalen Volks- chen und einem Aufenthaltsraum für die schulgesetzes 1955/56 mit der Einführung Schülerinnen. Einweihungsdatum war der des obligatorischen 9. Schuljahres stellte 4. September 1965. Am Tag der "offenen sich die Frage des hauswirtschaftlichen Türe" vom 8. September 1965 stand der Jahreskurses erneut. Die Stundentafel Bevölkerung das Schulhaus zur Besichti- musste derjenigen der kantonalen Gesetz- gung offen, damit verbunden waren zahl- gebung zum 9. Schuljahr angepasst wer- reiche Vorträge über das Schulangebot den. Der Lehrkörper der Hauswirtschaftli- und die gesetzlichen Grundlagen der chen Fortbildungsschule Zürich vertrat die hauswirtschaftlichen Fortbildungsschule. Meinung, der hauswirtschaftliche Jahres- Drei Jahre später, 1968, fand eine Erwei- kurs sei künftig in zwei getrennten Abtei- terung um eine Turnhalle und einen Sing- lungen zu führen, nämlich in einem 9. und saal statt, da die Fächer Turnen und Sin- einem 10. Schuljahr. Das kantonale haus- gen zum Bestandteil des hauswirtschaftli- wirtschaftliche Obligatorium sollte erst im chen Jahreskurses gehörten. Eine Kantine 10. Schuljahr erfüllt werden können. Damit wurde ebenfalls angebaut. Und bald stand wurde an den gesetzlichen Grundlagen ein zweiter Neubau auf dem Areal Dorflin- der hauswirtschaftlichen Fortbildungs- den in Oerlikon zur Diskussion. schule nicht gerüttelt, denn diese verlang- ten die Absolvierung des Obligatoriums nach erfüllter (neu 9 Jahre) Volksschul- Neuausrichtung des hauswirtschaftli- pflicht. chen Jahreskurses Dazu: Keller-Keller Anita. Zwischen Volks- und 1926 hatte die Zentralschulpflege Zürich Berufsbildung, S. 88, 89. hauswirtschaftliche Jahreskurse beschlos- sen, anstelle der einige Jahre zuvor einge- führten Hauswirtschaftskurse für Jüngere. Neue Kursthemen und Bildungsange- Mädchen, die die zweite Sekundar- oder bote 8. Primarschulklasse absolviert hatten, konnten dieses zusätzliche Schuljahr Ab Beginn der 1950er Jahre bot die Schu- besuchen, der Fächerkatalog umfasste zur le neu Kurse zu folgenden Themen (Pro-
tokoll vom 22.März 1950) an: Geld- und 1965 ersuchten die zürcherischen Kran- Rechtsfragen für Frauen, Fragen des kenpflegeschulen die Gesundheitsdirekti- Familienlebens, Kindererziehung und on um die Durchführung eines Vorkurses Heimgestaltung. Im Vorfeld der Einführung für Kandidatinnen für Spitalberufe. Der gab es viele Diskussionen, insbesondere Kanton gelangte an die Fortbildungsschu- musste das Bedürfnis abgeklärt werden. le Zürich, diesen Vorkurs zu organisieren. Nationalrat Emil Frei aus Winterthur war Träger war der Kanton, die Aufsicht wurde ein Förderer der Elternbildungskurse. einer kantonalen Kommission übertragen. Seine Broschüre "Die Elternschule" (Win- Bereits im folgenden Jahr konnte eine terthur 1955) weckte auch ein grosses Klasse dieser Vorschule für Spitalberufe Echo an der Hauswirtschaftlichen Fortbil- geführt werden. Zur gleichen Zeit ent- dungsschule Zürich. stand das Zürcher Sozialjahr, das sich an 16- bis 20-jährige Mädchen richtete, die in 1958 wagte man als Pilotprojekt erstmals einer Familie mithalfen, ein Praktikum in einen Kurs für Väter. Die Elternschule einer Kinderkrippe, in einem Heim oder entwickelte sich in den kommenden Jahr- Spital absolvierten und daneben während zehnten zu einer eigenen Abteilung mit des ganzen Jahres an einem Tag die einem Elternkursleiter (1971), das war Fortbildungsschule besuchten. Ernst Hintermann aus Zürich. Auch die hauswirtschaftliche Berufsbil- Im Textilbereich fanden ab 1960 Hand- dung fand Zuspruch. Doch trotz vieler webkurse statt - sie sollten in erster Linie Anstrengungen und Anläufe war sie noch als "nervenentspannende" Tätigkeit und immer nicht in der Bundesgesetzgebung wertvoller Beitrag zum Erwerb textiler verankert. Der Kanton Zürich erkannte die Materialkenntnisse dienen. Die über die Zeichen der Zeit und setzte im Alleingang Grenzen der Schweiz bekannte Textil- 1968 ein eigenes Reglement über die künstlerin Lissy Funk-Düssel erteilte ab Haushaltlehren in Kraft, das als solide 1948 Stickkurse an der Hauswirtschaftli- Basis für den Ausbau des hauswirtschaftli- chen Fortbildungsschule Zürich. Diese chen Berufsbildungswesens auf Kantons- waren ständig besetzt, jeder freie Platz ebene diente. Berufsschulunterricht für die war hart umkämpft! Sie engagierte sich Lehrtöchter sowie die Ausbildungskurse auch in Weiterbildungskursen für Handar- für Lehrmeisterinnen fanden vorwiegend beitslehrerinnen. Bekannt ist ihr handge- an der Hauswirtschaftlichen Fortbildungs- stickter Wappenteppich im Zürcher Rat- schule Zürich (neben Winterthur und an- haus. dern hauswirtschaftlichen Schulen) statt. Die in Zürich lebende Lissy Funk-Düssel (1909 - 2005) hat 1937 für den Ratsaal in Zürich einen Wandtep- pich mit dem Standes- und den Gemeindewappen des Kantons Zürich gestickt. Er ist ein bedeutsamer Zeitzeuge und ein wertvolles Textilkunstwerk.
Die Schule verfügte nun über ein breites Nach dem Besuch von vier Kursen mus- Spektrum verschiedener Bildungsangebo- sten die Teilnehmerinnen eine Pause te in hauswirtschaftlichen oder ähnlich einlegen, damit andere Interessentinnen gelagerten Aufgabenbereichen. Dies berücksichtigt werden konnten. verlangte einen gut ausgebildeten und flexiblen Lehrkörper und eine ständige Ein Meilenstein war die Anerkennung der Beobachtung der Schul- und Berufswelt. hauswirtschaftlichen Berufsbildung auf Unter der Führung von E. Rikli wuchs die eidgenössischer Ebene. Endlich fand in Schule hinsichtlich Schülerinnenzahl und der 1974 erlassenen Verordnung zum Kursvielfalt nochmals markant an. Alle Bundesgesetz über die Berufsbildung die Abteilungen wurden hinsichtlich Themen- hauswirtschaftliche Berufsbildung die vielfalt Stoffprogramm und Lehrpersonal ersehnte eidgenössische Anerkennung. ausgebaut. 1976 wurde an der Schule die Abteilung hauswirtschaftliche Berufsbildung ins Leben gerufen, diese konnte ständig Abtrennung von der Gewerbeschule ausgebaut werden. Für den Unterricht im 1965 fachkundlichen Bereich standen ausge- zeichnete Lehrpersonen zur Verfügung, Bisher war die bereits eigenständige die der noch jungen Abteilung zu Ansehen Hauswirtschaftliche Fortbildungsschule verhalfen. Zürich immer noch der Direktion der Ge- werbeschule, bestehend aus der Kunstge- werbeschule, der Hauswirtschaftlichen Fortbildungsschule und Gewerbeschule, unterstellt. Die Schule war in den letzten Gesellschaftlicher Wandel - Zeit der Jahrzehnten so stark gewachsen, dass Veränderungen sich eine Neuorganisation aufdrängte. Die Zentralschulpflege beschloss am 5. Okto- 1973 wird die Hauswirtschaftliche Fortbil- ber 1965 die völlige Verselbstständigung dungsschule Zürich zur Berufsschule VI der Hauswirtschaftlichen Fortbildungs- der Stadt Zürich mit den Abteilungen schule. Damit fand eine jahrzehntelange Obligatorische Kurse, Internatskurse, Entwicklung unter dem Dach der Gewer- Jahresschule (9. Schuljahr), Mädchenfort- beschule ihren Abschluss. Zur Direktorin bildungsjahr (hauswirtschaftlicher Jahres- der nun eigenständigen Hauswirtschaftli- kurs) und freiwillige Kurse. Die hauswirt- chen Fortbildungsschule berufen wurde schaftliche Berufsbildung wird erweitert, die bisherige Vorsteherin E. Rikli. neu werden Kurse zur Vorbereitung der Berufsprüfung für Haushaltleiterinnen eingeführt. Diese berufliche Weiterbildung fand in der Presse ein grosses Echo, da Erfolg und Wandel die professionelle Führung eines (Gross)- Haushalts vom Bund als Beruf anerkannt Die Schule auf Erfolgskurs wurde. 1971 trat Margrit Keller als Nachfolgerin Ab Schuljahr 1976/77 kam die Kantonali- von E. Rikli die Stelle der Direktorin an. sierung der Mittelschulen zum Tragen. Ihre Vorgängerinnen hatten ihr eine grosse Bisher war die Stadt Zürich Träger der und gut funktionierende Schule hinterlas- obligatorischen Hauswirtschaftskurse für sen. Alle Abteilungen fanden unvermindert die Mittelschülerinnen auf Stadtgebiet, regen Zuspruch, in den freiwilligen Kursen diese fanden vorwiegend in Internaten war der Andrang so gross, dass Teilnah- statt. Mit dem Kanton wurde die Weiter- mebeschränkungen unumgänglich waren. führung dieser Aufgabe vereinbart.
Neue politische Weichenstellungen Frau in Familie, Bildung, Beruf und Arbeit. Damit war klar, dass ein hauswirtschaftli- Der gesellschaftliche Wandel - bedingt ches Obligatorium nur für Mädchen nicht durch die Diskussionen über die Rolle der mehr möglich war. Die Erziehungsdirekto- Frau und die schulische Ausbildung der renkonferenz verabschiedete Empfehlun- Mädchen - hatte grosse Auswirkungen auf gen zur Gleichstellung der Geschlechter die Schule, war diese doch im wahrsten im Bildungswesen: Gleiche Ausbildung für Sinne des Wortes bisher eine Schule für Mädchen und Knaben an der Volksschule, die Frauen. Die Schule wagte 1977 erst- identische Lehrpläne und Lektionenzah- mals einen Versuch für einen Kurs in len, Einführung der Koedukation in allen Hauswirtschaft für lehrentlassene Bur- Fächern, Vermeidung von einseitigen schen und Mädchen gemeinsam. Bald Rollenvorstellungen usw. folgten versuchsweise koedukative Haus- wirtschaftskurse für Mittelschülerinnen und Gestützt darauf liess der Erziehungsrat -schüler. Mit der Zeit beteiligten sich alle des Kantons Zürich einen Gesetzesent- Mittelschulen an dieser Erprobung. Der wurf zur hauswirtschaftlichen Fortbil- Wandel im hauswirtschaftlichen Bereich dungsschule ausarbeiten, der 1983 in die und die damit einhergehenden Änderun- Vernehmlassung ging. gen beschäftigten die Schule in hohem Die obligatorische hauswirtschaftliche Masse. Lehrpersonen und Schulleitung Fortbildungsschule sollte schrittweise setzten sich nach Kräften ein, eine aktuel- aufgehoben werden und die freiwilligen le hauswirtschaftliche Bildung weiterhin hauswirtschaftlichen Kurse für Erwachse- gesetzlich zu verlangen. Die Direktorin ne und der hauswirtschaftliche Jahreskurs Margrit Keller und die Lehrpersonen der für schulentlassene Jugendliche sollten Schule leisteten einen wichtigen Beitrag eine neue gesetzliche Grundlage erhalten. zur vom Kanton beabsichtigten Gesetzes- 1986 stimmte das Zürcher Volk diesem revision über die Hauswirtschaftliche neuen Gesetz zu. Fortbildungsschule. Auf die anhaltende Wachstumsphase bis Anpassung an neue Verhältnisse anfangs der 1970er Jahre folgten Zeiten der Verunsicherung und grundlegenden Erstmals wurden 1984 unter der neuen Veränderungen als neue Herausforde- Direktorin Dr. Erika Welti, Nachfolgerin rung. Die 1977 von Kantonsrat Fritz Höner von M. Keller, in das sog. Mädchenfortbil- eingereichte Motion verlangte den Einbau dungsschuljahr, später Fortbildungsjahr des hauswirtschaftlichen Obligatoriums in bezeichnet, auch Knaben aufgenommen. die Volksschule und die Schaffung einer 1988 erhielt die hauswirtschaftliche Fort- freiwilligen hauswirtschaftlichen Fortbil- bildungsschule Zürich die neue Bezeich- dungsschule. Diese Motion stellt die Exi- nung "Schule für Haushalt und Lebensge- stenz der Schule in Frage, sollte doch der staltung" (SHL). Unterricht am hauswirtschaftlichen Obliga- torium aufgehoben werden - ein bedeu- Es begann die schwierige Zeit der durch tender Schulzweig. Das einst hart er- das Gesetz verlangten Veränderungen. kämpfte Obligatorium für schulentlassene Die Schule organisierte sich neu und Mädchen sollte preisgegeben werden. umfasste 1988 die Abteilungen Fortbil- dungsjahr (hauswirtschaftlicher Jahres- Die harten und zähen politischen Diskus- kurs), Erwachsenenbildung (das beinhal- sionen über die spezifische Mädchenbil- tet hauswirtschaftliche Kurse in den Berei- dung fanden 1981 ihren Abschluss in der chen Haushalt, Ernährung und Gesund- Annahme des Bundesverfassungsartikels heit; Kleidung, Mode und Gestaltung; über die Gleichstellung von Mann und Elternbildung sowie Wirtschaft, Staat und
Recht). Das war nichts anderes als die erheblicher Tragweite für die Schule, sie Weiterführung der freiwilligen hauswirt- musste sich in immer kürzer werdenden schaftlichen Kurse für Erwachsene, die Abständen auf neue Situationen einstel- sich neu an beide Geschlechter richteten. len. Die Abschaffung der Hauswirtschafts- Die Abteilungen hauswirtschaftliche Be- kurse für Mittelschülerinnen und -schüler rufsbildung, Elternbildung, Vorschule für zwangen die Stadt, das Schloss Oetlis- Spitalberufe und die Hauswirtschaftskur- hausen im Kanton Thurgau und den Pa- se für Mittelschülerinnen und -schüler auf lazzo Josti in Madulain zu veräussern. Stadtgebiet blieben bestehen. Neu führte Auch von gemieteten Liegenschaften (wie die Schule ab 1992 Kurse ein, die zum Amisbühl) trennte man sich. Realschul- und Sekundarschulabschluss vorbereiteten. Trotz der einschneidenden Änderungen unternahmen die Schulleitung, allen voran die Rektorin, Erika Welti, und die Lehrper- sonen grosse Anstrengungen, den haus- Schlag auf Schlag wirtschaftlichen Jahreskurs und die freiwil- ligen Kurse für Erwachsene sowie die Die schrittweise Aufhebung des hauswirt- hauswirtschaftliche Berufsbildung gemäss schaftlichen Obligatoriums für Mädchen den neuen Anforderungen in unvermindert hatte die Konsequenz, dass die Schule hoher Qualität anzubieten. 1998 erhielt die 1994 den letzten obligatorischen hauswirt- Schule vom Kanton den Auftrag, den schaftlichen Kurs für lehrentlassene Mäd- Berufsschulunterricht der neu geschaffe- chen durchführte. Gleichzeitig machte nen dreijährigen Beruflehre Fachange- sich ein Rückgang der Schüler-/innenzah- stellte Hauswirtschaft zu erteilen. len am Fortbildungsjahr (hauswirtschaftli- cher Jahreskurs) bemerkbar. Das haus- wirtschaftliche Obligatorium war abge- schafft und immer weniger Jugendliche Tradition und Innovation entschieden sich für diese Form eines 10. Schuljahres mit Schwerpunkt in hauswirt- Die im Jahre 2000 gewählte Rektorin schaftlichen Fächern. Yvonne Kern-Hadorn fand bei ihrem Antritt In Übereinstimmung mit dem Umbau der eine Schule im Umbruch vor. Von den kantonalen Verwaltung und der Entflech- enormen gesellschaftlichen und wirt- tung der Zuständigkeitsbereiche im Sinne schaftlichen Veränderungen sowie der des New Public Managements wurde technischen Entwicklung war die hauswirt- 1998 auf Beschluss des Erziehungsrats schaftliche Fortbildungsschule in den Durchführung und Organisation der haus- letzten beiden Jahrzehnten in besonde- wirtschaftlichen Versuchskurse für Mittel- rem Masse betroffen worden. Ungeachtet schülerinnen und -schüler an das Haus- dieses Wandels ist die Bedeutung der haltungslehrerinnenseminar delegiert. Bereiche Wohngestaltung, Kleidung, Nach der Auflösung des Seminars im Essen und Kindererziehung für jeden Jahre 2002 wurde die Schule für Haushalt Einzelnen geblieben. und Lebensgestaltung erneut - und nun für die Mittelschulen des ganzen Kantons Hier hat die Fortbildungsschule nach wie mit dieser Aufgabe betraut. Im Rahmen vor einen wichtigen Auftrag zu erfüllen, der Sanierung der Kantonsfinanzen hob denn es geht im weitesten Sinne um die der Regierungsrat diese Kurse auf. Im Juli Bewahrung und Sicherung unserer All- 2007 beschloss der Kantonsrat die Wie- tagskultur. Das im Laufe der Jahrzehnte dereinführung. entstandene Kulturgut in allen hauswirt- schaftlichen Bereichen, insbesondere im All diese Entscheidungen waren von textilen Bereich muss gepflegt und geför-
dert werden, andernfalls droht wertvolles aufdrängenden Neuerungen initiiert und Wissen und Können verloren zu gehen. mitgestaltet. Ein besonderes Verdienst Auf freiwilliger Basis können wir uns eine war die Einführung der dreijährigen Lehre hauswirtschaftliche Fortbildung für den zur Fachangestellten/ zum Fachangestell- Privatbereich aneignen. Die Kurse sind ten Hauswirtschaft. Hier hat die Schule eine wertvolle Bereicherung für unser schweizweit Pionierarbeit geleistet. Im alltägliches Leben. Sie tragen zum Erhalt Rahmen der beruflichen Weiterbildung von Fertigkeiten und alltäglicher Lebens- werden weiterhin die Vorbereitungskurse qualität und zum Wohlbefinden generell in zur Berufsprüfung Haushaltleiterin/zum der Familie und beim Einzelnen bei. Haushaltleiter angeboten, die sich zuneh- menden Interesses erfreuen. Dazu: Keller-Keller Anita. Zwischen Volks- und Stellenwert der einzelnen Schul- Berufsbildung, S. 168 ff. zweige Fortbildungskurse für Erwachsene Brückenangebote für Jugendliche Das kantonale Gesetz über die hauswirt- Das neu geschaffene eidgenössische schaftliche Fortbildung von 1986 beinhal- Berufsbildungsgesetz von 2002 eröffnet tet die Pflicht der Schulgemeinden, haus- der Schule neben der hauswirtschaftlichen wirtschaftliche Fortbildungskurse für Er- Berufsbildung weitere Möglichkeiten. Die wachsene anzubieten. vom Bundesgesetz über die Berufsbildung Von dieser Möglichkeit Gebrauch zu ma- neu geforderten Brückenangebote verhilft chen, steht uns allen offen. Der Bevölke- den Jugendlichen, die den Übertritt in die rung der Stadt Zürich steht ein attraktives Berufswelt nicht direkt schaffen, zu einem hauswirtschaftliches Erwachsenenbil- zusätzlichen Schuljahr. Mit diesem Berufs- dungsangebot zur Verfügung. Wie seit vorbereitungsjahr sollen die individuellen ihren Anfängen hat die Schule den Auftrag fachlichen Kompetenzen gestärkt, durch diese sog. freiwilligen Kurse für Erwachse- einen hohen Praxis- und Arbeitsweltbezug ne anzubieten - ein auch heute nicht zu der Einstieg in die berufliche Grundbildung unterschätzender Zweig der über 100- erreicht werden. jährigen Schule. Gemäss kantonaler gesetzlicher Grundlagen werden Kurse in Im Kanton Zürich wurden seit Jahrzehnten den Unterrichtsbereichen Haushalt, Er- verschiedene Formen von 10. Schuljahren nährung und Gesundheit; Kleidung, Mode (Werkjahr, hauswirtschaftlicher Jahres- und Gestaltung; Elternbildung sowie kurs, 10. Schuljahr, Integrationskurs) mit Wirtschaft, Staat und Recht angeboten unterschiedlichen Inhalten und unkoordi- und durchgeführt. nierter finanzieller Beteiligung des Kan- tons geführt. Dazu: Keller-Keller Anita. Zwischen Volks- und Diese Brückenangebote sind vereinheit- Berufsbildung, S. 133. licht worden. Neu sind drei Grundtypen vorgesehen mit Schwerpunkten in der Berufsfindung und Berufswahl, in einem Berufsbildung bestimmten Berufsfeld sowie mit einem Schwerpunkt Integration fremdsprachli- Die hauswirtschaftliche Berufsbildung ist cher Jugendlicher. seit einigen Jahren ein wieder erstarkter Die heutigen kommunalen Berufswahl- Zweig der Schule. Sie verfügt über eine schulen erfüllen diese Aufgabe in enger reiche Erfahrung auf diesem Gebiet und Abstimmung mit den Bedürfnissen und hat die im Laufe der Jahrzehnte sich Möglichkeiten der Jugendlichen und der
Schulgemeinden. Für die Schülerinnen Zeit stets erkannte und sich neuen Gege- und Schüler auf Stadtgebiet wird die Vi- benheiten anzupassen wusste. Sie hat venta diese Berufsvorbereitungsjahre schlechtere und bessere Zeiten gemei- durchführen. Damit soll vor allem eine stert, und aus einer Schule, die sich bis in einheitliche Kostenbelastung für die Eltern die 1980er Jahre ausschliesslich an Frau- und eine Erhöhung der finanziellen Beteili- en richtete, ist eine Schule mit einem gung des Kantons bezweckt werden. Bildungsangebot für beide Geschlechter geworden. Dabei verfolgt sie ihr Grundan- liegen - das einer hauswirtschaftlichen Bildung (darin eingeschlossen der Textil- Viventa - ein neuer Abschnitt be- bereich) - unbeirrt, jedoch flexibel den ginnt Puls von Zeit und Gesellschaft fühlend auch in Zukunft. Weitere mehr als hundert Ausblick Jahre anspruchsvoller Aufgaben harren der Bewältigung. Die Konsolidierung der Schule, einherge- hend mit Erweiterung ihres Schulange- bots, zeigt sich in ihrer neuen Bezeich- nung Viventa, die seit Schuljahr 2008/09 gilt. Mit der Wahl dieser corporate identity wird dokumentiert, dass die Schule lebt und auf sicherer Grundlage steht. Ihre Aufgaben, die sie im Bereich der Bildung erfüllt, sind in Gesetzen auf Bundes- und Kantonsebene geregelt: Kantonales Gesetz über die hauswirt- schaftliche Fortbildung 1986: - Kurse für Erwachsene im hauswirtschaft- lichen Bereich Bundesgesetz über die Berufsbildung 2002: - Berufsvorbereitungsjahre für schulentlas- sene Jugendliche und - die (hauswirtschaftliche) Berufs- und berufliche Weiterbildung. Die Schule hat es verstanden, sich den neuen bildungspolitischen Veränderungen zu stellen und hat mit Voraussicht und Energie die Voraussetzungen für ein Anita Keller-Keller, Juni 2008 solides Fundament geschaffen. Die Be- Foto: Peter Lauth deutung, die der Schule in der Stadt bei- gemessen wird, zeigt sich u. a. darin, dass seit 2006 in der Schulverwaltung der Stadt Zürich die Dienstabteilung Berufsvorberei- tung, Erwachsenenbildung, Berufsbildung (BEB) besteht. In ihrer über 100-jährigen Geschichte hat die Viventa bewiesen, dass sie lebendig und wandlungsfähig ist, die Zeichen der
Übersichtstafel Fachschule Viventa Kompetenzzentrum für Berufsvorbereitung, Integration, Berufs-, Erwachsenen- und Elternbildung, Nahtstelle zwischen Volksschule und Berufsleben Bezeichnungen 1894-1917 Gewerbeschule Zürich, gewerbliche Abteilung 1917-1931 Gewerbeschule Zürich, gewerbliche Abteilung und hauswirtschaftliche Kurse 1931-1973 Gewerbeschule, hauswirtschaftliche Abteilung, Hauswirtschaftliche Fortbildungsschule Zürich 1973-1988 Berufsschule VI der Stadt Zürich 1988-2003 Schule für Haushalt und Lebensgestaltung, SHL 2003-2008 SHL viventa, Fachschule für Hauswirtschaft und Lebensgestaltung (Brückenangebote, Erwachsenenbildung, Berufsbildung) 2008- Fachschule Viventa - Berufsvorbereitungsjahr, Integrationsangebote, Erwachsenenbildung, Berufsbildung Abteilungsleiterinnen der Gewerbeschule Zürich und Direktorinnen der eigen- ständigen Fortbildungsschule 1917-1932 Krebs Hanna, Leiterin Frauenberufe und hauswirtschaftliche Kurse 1932-1946 Uhler Alice, Leiterin hauswirtschaftliche Abteilung 1947-1965 Rikli Erika, Dr. phil., Vorsteherin Hauswirtschaftliche Fortbildungsschule Die Leitung der hauswirtschaftlichen Fortbildungsschule war bis 1965 dem Direktor der Gewerbeschule übertragen. Die bisherige hauswirtschaftliche Abteilung wurde ab 1965 zur selbstständigen Hauswirtschaftlichen Fortbildungsschule der Stadt Zürich 1965-1971 Rikli Erika, Dr. phil., Direktorin 1971-1984 Keller Margrit, Direktorin 1984-2000 Welti Erika, Dr. phil., Rektorin und Dienstchefin 2000- Kern-Hadorn Yvonne, Rektorin und Dienstchefin Ungedruckte Quellen Literaturnachweis - Fürrer Helen.1943. Die freiwilligen - Historisch-Biographisches Lexikon, Jahreskurse für Hauswirtschaft der Band 7, 1934 Gewerbeschule Zürich. - Illi Martin. Von der Kameralistik zum - Protokolle der Gewerbeschule Zürich, New Public Management. Zürich 2008 1894 bis 1931. Stadtarchiv Zürich - Keller-Keller Anita. Zwischen Volks- und - Protokolle der Hauswirtschaftlichen Berufsbildung - die hauswirtschaftliche - Fortbildungsschule Zürich, 1932 bis Fortbildungsschule. Eine über hundert- 1988. jährige Geschichte am Beispiel des Kantons Zürich. Uster 2008 Gedruckte Quellen - Suter Elisabeth. Wasser und Brunnen Entsprechende Gesetzessammlungen von im alten Zürich. Zur Geschichte der Kanton und Bund Wasserversorgung der Stadt Zürich vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Zü- rich 1981
Sie können auch lesen