BÜRGER-SELBSTHILFE-ZENTRUM - der Stadt Herne Bericht 2014

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BÜRGER-SELBSTHILFE-ZENTRUM - der Stadt Herne Bericht 2014
BÜRGER-SELBSTHILFE-ZENTRUM
                          der Stadt Herne
                                  Bericht 2014

Herausgeber: Stadt Herne - Der Oberbürgermeister
Redaktion:   Bürger-Selbsthilfe-Zentrum der Stadt Herne
             Gabriele Lau-Lüdke, Dr. Katrin Linthorst, Simone Sowe
             Rathausstr. 6
             44649 Herne
             Tel.: 02323 16-3636, Fax: 02323 16-3626
             E-Mail: buerger-selbsthilfe-zentrum@herne.de

v. i. S. d. P.:   Dr. Katrin Linthorst
                  Leiterin der Abteilung Gesundheitsplanung
                  und Gesundheitsförderung im Fachbereich Gesundheit
                  der Stadt Herne © + Stand: Herne, Januar 2015
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Inhalt
1.      Allgemeines.................................................................................................................... 2
     1.1.     Geschichte der Selbsthilfe in Herne ........................................................................ 2
     1.2.     Was ist eine Selbsthilfegruppe? .............................................................................. 3
     1.3.     Sinn und Zweck einer Selbsthilfegruppe.................................................................. 4
     1.4.     Aufgaben des BüZ als Selbsthilfekontaktstelle ........................................................ 4
     1.5.     Ausstattung des BüZ ............................................................................................... 6
        1.5.1.       Personelle Ausstattung .................................................................................... 6
        1.5.2.       Sächliche Ausstattung ...................................................................................... 6
     1.6.     Weitere Organe der Selbsthilfe................................................................................ 6
        1.6.1.       Selbsthilfe-Beirat .............................................................................................. 6
        1.6.2.       Offenes Plenum ............................................................................................... 8
        1.6.3.       Herner Akademie für Selbsthilfe und Bürgerengagement ................................10
2.      Selbsthilfeentwicklung 2014 ..........................................................................................11
     2.1.     Kontakte und Anfragen...........................................................................................11
     2.2.     Internet ...................................................................................................................12
     2.3.     Selbsthilfegruppen..................................................................................................12
        2.3.1.       Gruppengründungen und Gründungsvorbereitungen .....................................14
        2.3.2.       Gruppenauflösungen .......................................................................................15
     2.4.     Selbsthilfefreundlichkeit im Gesundheitswesen ......................................................15
3.      Finanzielle Förderung 2014 ...........................................................................................16
     3.1.     Stadt Herne ............................................................................................................16
     3.2.     Krankenkassen ......................................................................................................17
        3.2.1.       Kassenartenübergreifende Gemeinschaftsförderung.......................................17
        3.2.2.       Krankenkassenindividuelle Förderung .............................................................18
4.      Aktivitäten und Aktionen des BüZ 2014 .........................................................................18
     4.1.     Herner Gesundheitswoche .....................................................................................19
     4.2.     Studienfahrt ............................................................................................................19
     4.3.     Info-Veranstaltungen/Vorträge ...............................................................................20
     4.4. Fortbildungsveranstaltungen im Rahmen der Herner Akademie für Selbsthilfe und
     Bürgerengagement ...........................................................................................................20
     4.5.     Herner Selbsthilfe-Journal ......................................................................................21
     4.6.     Herner Bündnis gegen Depression e. V. ................................................................22
     4.7.     Landesarbeitskreis - Selbsthilfekontaktstellen NRW ...............................................22
     4.8.     Zukunftswerkstatt: Neuorientierung der Selbsthilfegruppenarbeit in Herne .............22
5.      Fazit ..............................................................................................................................22
6.      Ausblick .........................................................................................................................23
Anhang .................................................................................................................................24
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1. Allgemeines

   1.1.Geschichte der Selbsthilfe in Herne
Seit 1979/1980 ist die Stadt Herne fortwährend Förderin der Selbsthilfe. Zunächst erfolgte
die Förderung im Rahmen der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG). In der Zeit von
1993 bis 2001 koordinierte die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS)
die Selbsthilfe und ihre Belange in Herne beachtenswert und über einen Zeitraum von acht
Jahren durchaus erfolgreich. Umfassende Veränderungen und Neustrukturierungen im Jahre
2001 sorgten auch im Bereich der Selbsthilfe und der Selbsthilfeförderung für eine Neuord-
nung.

Beim Fachbereich Gesundheit der Stadt Herne, Abteilung Gesundheitsförderung- und Pla-
nung wurde das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BüZ) eingerichtet. Hierdurch wurde das be-
währte und bereits traditionelle Prinzip der Selbsthilfeunterstützung nicht nur beibehalten,
sondern auch erweitert und ausgebaut. Mittlerweile gibt es in Herne etwa 100 Selbsthilfe-
gruppen, die alle eng mit dem Bürger-Selbsthilfe-Zentrum zusammenarbeiten.

Dieser gute Stand der Selbsthilfe erklärt sich nicht ausschließlich durch die kontinuierliche
und systematische kommunale Förderung. In Herne gab und gibt es auch eine Tradition en-
ger Zusammenarbeit mit den Initiativen und Verbänden, die selbst an der Erschließung von
Selbsthilfepotentialen interessiert sind. Die Kommune hat frühzeitig die Aufgabe der Vernet-
zung und Weiterentwicklung übernommen und so gezeigt, wie Selbsthilfeförderung als
kommunale Aufgabe erfolgreich organisiert werden kann.

In der Selbsthilfe ist es auch möglich, zukunftsweisende Projekte aktiver und nachhaltiger zu
gestalten, auch mit Hilfe von Kunst und Kultur (z.B. eine Kultur gegenseitiger Hilfe) wären
durchaus weitere Initiativen möglich.

Um dieses hohe Niveau zu halten und die Selbsthilfe in Herne zukunftssicher zu machen,
konnten im Rahmen einer Projektfinanzierung der Krankenkassen, erste Maßnahmen einge-
leitet werden.
3

    1.2.Was ist eine Selbsthilfegruppe?
Selbsthilfegruppen sind freiwillige, meist lose Zusammenschlüsse von Menschen, deren Ak-
tivitäten sich auf die gemeinsame Bewältigung von Krankheiten, psychischen oder sozialen
Problemen richten, von denen sie – entweder selber oder als Angehörige – betroffen sind.
Diese Gruppen wollen mit ihrer Arbeit keinen wirtschaftlichen Gewinn erzielen. Ihr Gewinn
und ihre Ziele sind zum einen sehr persönlich und höchst individuell. Der Austausch mit an-
deren Betroffenen verändert die Sicht auf die persönlichen Lebensumstände und stärkt im
Umgang mit kritischen Lebensereignissen. Zum anderen wirken die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer von Selbsthilfegruppe auch in ihr soziales und nicht selten politisches Umfeld
hinein und können so u.a. Verbesserungen über die persönliche Ebene hinaus anstoßen.

In der regelmäßigen, oft wöchentlichen Gruppenarbeit bieten sie Authentizität, Gleichberech-
tigung, gemeinsames Gespräch und gegenseitige Hilfe. Die Ziele von Selbsthilfegruppen
richten sich vor allem auf ihre Mitglieder und nicht auf Außenstehende. Selbsthilfegruppen
werden nicht von professionellen Helfern/-innen geleitet. Dennoch findet auf unterschiedli-
chen Ebenen eine Rückkopplung an das professionelle Helfersystem statt, in dem beispiels-
weise Expertinnen oder Experten zu ausgewählten Fragestellungen referieren oder als An-
sprechpartner/In zur Verfügung stehen.

Auch wenn viele Selbsthilfegruppe im Gesundheitsbereich verortet sind, heißt das nicht,
dass der Fokus ausschließlich auf somatische Krankheiten liegt. Ihre Arbeit besteht ebenso
aus der Auseinandersetzung mit psychischen Problemlagen und sozialen Folgen von Krank-
heit oder Beeinträchtigung. Darüber hinaus spielen auch kritische Lebensereignisse im wei-
teren Sinne eine zentrale Rolle für einige Selbsthilfegruppen. Grundlegend für die Bearbei-
tung der Schwierigkeiten ist der gezielte Austausch in der Gruppe, es gilt grundsätzlich das
Selbsthilfeprinzip. Das bedeutet in diesem Fall die Lösung von Problemen ohne die Inan-
spruchnahme professionelle Hilfe. Gleichzeitig verstärkt das Gruppenprinzip die Lösungsfin-
dung durch die Konzentration auf eine gemeinschaftliche Problembearbeitung.

Selbsthilfegruppen verstehen sich nicht als Erbringer von Dienstleistungen, die beliebig ab-
rufbar sind. Ihre positive Wirkung ist abhängig von dem, was jeder Teilnehmender und jede
Teilnehmende an Offenheit, Engagement und individuellen Fähigkeiten einbringt. Prinzipiell
bieten viele Selbsthilfegruppen jedoch auch Beratung für andere Betroffene an, die noch
nicht Mitglied geworden sind oder noch nicht sicher sind, ob der Weg in eine Selbsthilfegrup-
pe der richtige ist.
4

   1.3.Sinn und Zweck einer Selbsthilfegruppe
Insgesamt kann festgestellt werden, dass die Mitarbeit in Selbsthilfegruppen die Lebensqua-
lität und die Gesundheit fördert. Selbsthilfe ist praktische Lebenshilfe, die kein Arzt oder
Therapeut zu leisten vermag. Allein das Gefühl, der Gruppe nichts mehr erklären zu müssen,
weil alle ähnliche Erfahrungen haben, macht es den Betroffenen leicht, unbefangen und ver-
trauensvoll über Probleme zu reden.

Mit ihrer Lebens- und Alltagsnähe haben sich Selbsthilfegruppen zu einer neuen Sozialform
neben Familie, Nachbarschaft, Freundeskreis und den ehrenamtlichen oder hauptamtlichen
Hilfestrukturen traditioneller Verbände bzw. öffentlicher Dienste entwickelt. Selbsthilfeaktivi-
täten und Selbsthilfegruppenarbeit finden wesentlich in der Gemeinde oder im Stadtteil statt.
Die Gruppe ist dabei auch ein Mittel, der zunehmenden Vereinsamung vor allem älterer
Menschen entgegenzuwirken. Sich in Gruppen zu organisieren wird daher immer wichtiger.

   1.4.Aufgaben des BüZ als Selbsthilfekontaktstelle
Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (kurz BüZ) unterstützt die örtlichen und regionalen gesund-
heitlichen und sozialen Selbsthilfegruppen. Es bietet alle Möglichkeiten an, die die Gründung
von Selbsthilfegruppen erleichtern und die kontinuierliche Arbeit der Selbsthilfegruppen si-
chern. Möglichkeiten der Unterstützung sind u.a. die Bereitstellung von Räumen, die Bereit-
stellung von Info-Materialien und Geräten (Telefon, Fax, Kopierer etc.) oder auch Hilfe bei
der Beantragung von Fördermitteln.

Das BüZ informiert, berät und klärt über das Thema Selbsthilfe auf. Im Rahmen von telefoni-
schen und persönlichen Gesprächen werden Interessierte insbesondere über

      Formen und Arbeitsweisen von Selbsthilfegruppen

      das örtliche Selbsthilfespektrum

      Möglichkeiten und Grenzen der Selbsthilfe

      Möglichkeiten der Förderung von Selbsthilfegruppen

      Mitwirkungsmöglichkeiten von Selbsthilfegruppen an der Gremienarbeit

      Beratungs- und Fortbildungsangebote für Selbsthilfegruppen

in Kenntnis gesetzt.

Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum erleichtert die Entscheidung zur Selbsthilfe und zur Nutzung
von Versorgungsangeboten. Es fördert und unterstützt den Aufbau neuer Selbsthilfegruppen
und motiviert zum Selbsthilfeengagement. Dies geschieht zunächst durch intensive persönli-
che Beratungsgespräche. Danach erstreckt sich die Hilfe beispielsweise auf die organisatori-
sche Begleitung in der Gründungsphase, Interessentensuche, Öffentlichkeitsarbeit sowie auf
die Vermittlung von Fachleuten und Referenten/-innen.
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Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum vermittelt Interessierte an Selbsthilfegruppen. Es wird dafür
gesorgt, dass Interessierte bzw. Betroffene Kontakte und Zugang zu Selbsthilfegruppen er-
halten, indem Einzelne in Verbindung und Austausch mit den jeweiligen Gruppen gebracht
werden.

Darüber hinaus vermittelt das BüZ auch Kontakte zwischen Selbsthilfegruppen und Fach-
leuten in der Gesundheits- und Sozialversorgung.

Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum betreibt selbst Öffentlichkeitsarbeit und unterstützt die
Selbsthilfegruppen bei ihrer eigenen Öffentlichkeitsarbeit. Im Einzelnen geht es

      um Aufklärung über die Selbsthilfe

      um Information der Fachöffentlichkeit über Möglichkeiten der Selbsthilfeunterstützung

      um die Gewinnung von Multiplikatoren

      um Informationen über Gruppenneugründungen.

Neben üblichen Informationsmaterialien wie Flyer, Broschüren und Plakaten werden unter-
schiedliche Medien für die Öffentlichkeitsarbeit genutzt. Hierzu zählt u.a. das Internet mit all
seinen Möglichkeiten, die Kooperation mit der örtlichen Presse und den lokalen Medien aber
auch das Mitwirken auf unterschiedlichen Veranstaltungen durch Gespräche, Vorträge, Info-
stände und ähnliches.

Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum fördert die Kommunikation zwischen den verschiedenen
örtlichen Selbsthilfezusammenschlüssen. Ein wesentlicher Bestandteil der Vernetzung ist die
konkrete Netzwerkarbeit. Die nachfolgende Abbildung veranschaulicht die Spannbreite der
Netzwerkpartner/Innen.

                                              Andere
                                              Kontakt
                                              -stellen
                           Überörtliche
                                                              Vereine
                           Organisati-
                                                              und Ver-
                           onen der
                                                              bände
                           Selbsthilfe
                                              Bürger-
                                              Selbsthilfe-
                                              Zentrum

                                                             Andere
                             Kranken-                        Beratungs-
                             kassen                          stellen
                                          Örtliche Ver-
                                          sorgungsein-
                                          richtungen

                         Abbildung 1: Vernetzung des Bürger-Selbsthilfe-Zentrums
6

   1.5.Ausstattung des BüZ
      1.5.1. Personelle Ausstattung
Das BüZ war im Berichtsjahr 2014 mit einer Diplom-Sozialarbeiterin (Vollzeit) und einer Ver-
waltungsmitarbeiterin (halbtägig) besetzt. Die seit November 2013 fehlende Vollzeitstelle
konnte im Berichtszeitraum nicht neu besetzt werden. Die neue Leitung der Abteilung Ge-
sundheitsförderung – und Planung, konnte mit dem gesamten Team der Abteilung einige
Lücken schließen. Allerdings lässt sich nicht verleugnen, dass Engpässe und Schwierigkei-
ten insbesondere im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und der Umsetzung neuer Wege vorherr-
schen.

       1.5.2. Sächliche Ausstattung
Die sächliche Ausstattung des BüZ ist modern und zeitgemäß. Den Selbsthilfegruppen ste-
hen folgende Einrichtungsgegenstände kostenlos zur Verfügung:

        Sitzungsraum für etwa 30 Personen

        Besprechungsraum für 2 - 3 Personen

        EDV-Anlage mit Scanner, Internetzugang, etc.

        Telefon

        Kopierer

        Leinwand und Beamer

        Audioanlage

        Kaffeemaschine, Wasserkocher.

   1.6.Weitere Organe der Selbsthilfe
      1.6.1. Selbsthilfe-Beirat
Nach erfolgter Kommunalwahl wurde auch der Selbsthilfebeirat neu gewählt. Der Selbsthil-
febeirat ist das Gremium, das die träger-, fach- und problemübergreifende Kooperation auf
dem Gebiet der Selbsthilfe und die gemeinsame Initiierung und Umsetzung zielgerichteter
Selbsthilfeaktivitäten sichert, und an der Entwicklung städtischer Richtlinien zur Förderung
Herner Selbsthilfegruppen aktiv beteiligt und mitarbeitet. Dieser Selbsthilfebeirat setzt sich
aus Vertreter/-innen der Politik, der Stadtverwaltung Herne, der Krankenkassen, der Wohl-
fahrts-verbände und Vertreter/-innen der Selbsthilfe zusammen. Er tagt in der Regel zweimal
im Jahr. Zudem wird in diesem Gremium auch über die Verteilung der Fördermittel für die
verschiedenen Selbsthilfegruppen und –initiativen beraten. Ziel des Selbsthilfebeirates ist die
Förderung der Herner Selbsthilfebewegung und zugleich die Verbreitung und Festigung des
Gedankens gesundheitlicher und sozialer Selbsthilfe sowohl in der Herner Bevölkerung als
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auch im örtlichen Versorgungssystem. Die Selbstständigkeit der Selbsthilfegruppen bleibt
unangetastet. Im Fokus steht die vertrauensbildende und zukunftsweisende Zusammenar-
beit.

Die Wahl zum Selbsthilfebeirat fand am Donnerstag, den 25.09.2014 statt. Erstmalig konnte
nicht nur im Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (Wanner Rathaus), sondern auch in Herne gewählt
werden. Die IKK classic (Geschäftsstelle in Herne-Mitte) stellte hierfür ihre Räumlichkeiten
zur Verfügung. Zur Wahl berechtigt war jedes Mitglied einer Herner Selbsthilfegruppe, also
nicht nur die Sprecherinnen und Sprecher. Die einzige Voraussetzung zur Teilnahme war die
Bereitschaft zu einer namentlichen Registrierung. Allerdings konnten die Wahlberechtigten
nur die nominierte / den nominierten Vertreter/-in aus Ihrem jeweiligen Bereich (Gesund-
heit/Krankheit; Sucht; Lebenslagen) wählen.

Folgende Vertreter/-innen der Gruppen wurden gewählt:

Gesundheit                               Sucht                      Besondere Lebenslagen
1. Rolf Sonnenschein                     1. Wolfgang Redenz         1.Bernd Pfeiffer
2. Therese Littmann                      2. Klaus Kunter
3. Inge Wilzoch
4. Berthold Knopp
                                            Stellvertreter/-innen
1. Beatrix Jungmann                                                 1. Gerhard Lehnardt
2. Ruth Martins
3. Ilse Lipka
4. Irmgard Rösler
Tabelle 1: Vertreter/innen der Gruppen

Der Bürgermeister Erich Leichner, ist als Vorsitzender des Beirates im November 2014 be-
stätigt worden. Für die Stadt Herne ist der Dezernent Stadtrat Johannes Chudziak vertreten,
die Geschäftsführung obliegt Dr. Katrin Linthorst. Weitere Mitglieder des Beirates sind:

                              Mitglieder des Gesundheitsausschusses
Vertretung                                        Stellvertretung
Bürgermeister                                     Stadtverordneter
Erich Leichner                                    Wolfgang Pfeiffer
Gräffstr. 59 c                                    Castroper Str. 393a
44623 Herne                                       44627 Herne
Tel.: 0 23 23/49 19 99                            0 23 23/35201
Stadtverordneter                                  Stadtverordnete
Andreas Nowak                                     Kirsten Eink
Hordeler Str. 80 b                                Emsring 19
44651 Herne                                       44628 Herne
0 23 25/96 17 51                                  0 23 23/9607088
Brigitte Stegmann                                 Bettina Szelag
Emsring 15                                        Sodinger Str. 77
44628 Herne                                       44623 Herne
0175 1575498                                      0 23 23/148880
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                           Vertretung der Wohlfahrtsverbände
Deutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Herne und Wanne-Eickel e. V.
Dr. Martin Krause
Harkortstr. 29
44652 Herne
Tel.: 0 23 25/969400
Diak. Werk Herne Diakoniepfarrer Karsten Herbers
Altenhöfener Str. 19
44623 Herne
Tel.: 0 23 23/49 69-30
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband
"Der Paritätische"
Holger Schelte
Altenhöfener Str. 83
44623 Herne
Tel.: 0 23 23 - 910 443
                    Vertretung der gesetzlichen Krankenversicherung
AOK Herne
Manual Ebbig
Postfach 10 11 20
44601 Herne
Tel.: 0 23 23/144 101
IKK classic
Christa Börmann
Emscherstr. 44 a
45891 Gelsenkirchen
Tel. 0209/70012000
                          Vertretung der Selbsthilfekontaktstelle
Gabriele Lau-Lüdke                            Simone Sowe
Rathausstr. 6                                 Rathausstr. 6
44649 Herne                                   44649 Herne
Tel.: 02323/16-34 62                          Tel.: 02323/16 4575
Tabelle 2: Mitglieder des Selbsthilfebeirates

Die konstituierende Sitzung des neuen Selbsthilfe-Beirates fand am 11.November 2014 statt.

      1.6.2. Offenes Plenum
Das Offene Plenum der Herner Selbsthilfe ist ein regelmäßiges Treffen von Menschen aus
allen Selbsthilfegruppen, zu dem auch interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich einge-
laden sind.

Seit Oktober 2003 treffen sich jeweils am 4. Montag im Monat Mitglieder aus den unter-
schiedlichen sozialen und gesundheitlichen Selbsthilfegruppen und an Themen der Selbsthil-
fe interessierten Herner Bürgerinnen und Bürger zwischen 16:00 und 17:30 Uhr im Bespre-
chungsraum des Bürger-Selbsthilfe-Zentrums. Die Sitzungen werden durch die Mitarbeiter/-
innen des BüZ vorbereitet und moderiert.
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Das Offene Plenum bietet u. a.:

      Themenübergreifende Selbsthilfe

      Gedankenaustausch

      Informationsvermittlung für Bürgerinnen und Bürger

      Gelegenheit zum Kennenlernen

      Meinungsaustausch

      Anregungen für neue Themen und neue Wege

      Hilfestellung des Bürger-Selbsthilfe-Zentrums

      Aufkommende Fragen rund um das Thema Selbsthilfe

      Fortbildung, Vorträge und Unterhaltung.

Das erste Offene Plenum 2014 fand in Form eines Neujahrsempfanges statt. Im Rahmen
des Neujahrsempfangs der am 27.01.2014 im Rathaussaal in Wanne statt gefunden hat,
wurde eine kurze Abfrage bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt, um Mei-
nungen und Wünsche für das neue Jahr zu ermitteln. In diesem Zusammenhang wurde deut-
lich, dass 2014 die Homepage aktualisiert werden sollte. Damit aktuelle Berichte und Termi-
ne zur Verfügung stehen und das ein solches Portal der Selbsthilfe in Herner erhalten bleibt.
Auch sollten die Antragsformulare auf den neusten Stand gebracht werden.

Um jüngere Menschen für die Selbsthilfe zu gewinnen, sollten neue Medien eingesetzt wer-
den. Die Anfangszeiten für Veranstaltungen, speziell im Rahmen der Fort- und Weiterbil-
dung, sollten entsprechend für Berufstätige angepasst werden. Die Präsentation der Arbeit
von Selbsthilfegruppe soll mit Hilfe z.B. dem Radio attraktiver, auffälliger und interessanter
gestaltet werden. Auch wären regelmäßige Informationsveranstaltungen von Selbsthilfethe-
men in den Schulen wertvoll, vor allem im Bereich der Suchtprävention.
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Die weiteren Themen des offenen Plenums finden sich in der nachfolgenden Tabelle:

Datum                 Thema
27.01.2014            Neujahrsempfang – Rückblick 2013, Ausblick 2014
24.02.2014            Vorstellung Ehrenamtskarte, Wünsche und Anregungen des Neujahrs-
                      empfangs werden aufgegriffen.
24.03.2014            Bildungsbotin des Kommunalen Integrationszentrums stellt sich vor,
                      Themensammlung und Planung für das Fortbildungsprogramm der Her-
                      ner Akademie für Selbsthilfe und Bürgerengagement.
28.04.2014            Berichte über die Aktivitäten im Rahmen der 26. Herner Gesundheitswo-
                      che (z.B. Themenabend mit dem SSB und dem BüZ)
26.05.2014            Der Bürgerbeauftragte der Stadt Herne, Herr Jürgen Scharmacher, stellt
                      sich vor.
23.06.2014            Aufgrund einer Fortbildungsveranstaltung im Rahmen der Herner Aka-
                      demie für Selbsthilfe und Bürgerengagement zum Thema „Kommunikati-
                      on“ findet kein Offenes Plenum statt.
28.07.2014            Die neue Ansprechpartnerin der federführenden Krankenkasse der IKK-
                      classic (Frau Christa Boermann) und die Ansprechpartnerin der neuen
                      SHG- „Leben mit Sauerstoff“ (Sauerstoff-Langzeit-Therapie) stellen sich
                      vor.
25.08.2014            Aufgrund einer Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Vorbeugung und
                      Aufklärung“ findet kein Offenes Plenum statt.
22.09.2014            Kurzer Ist-Bericht über das Projekt „Neuorientierung in der Selbsthilfeför-
                      derung“, Ankündigung des Termins für die Selbsthilfebeiratswahlen, Posi-
                      tionspapier „Sport und Selbsthilfe“ wird vorgestellt.
27.10.2014            Im Rahmen des „Projekt Neuorientierung in der Selbsthilfeförderung“
                      findet eine Studienfahrt nach München statt. Das Offene Plenum fällt aus.
24.11.2014            Der neue Selbsthilfebeirat stellt sich vor. Der Termin für den Herner
                      Selbsthilfetag 2015 wird angekündigt: Samstag, der 22. August 2015 in
                      der Zeit von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Kurbericht über die Studienfahrt
                      nach München. Jahresabschluss und Ausklang.
Tabelle 3: Themen des offenen Plenums

      1.6.3. Herner Akademie für Selbsthilfe und Bürgerengagement
Die Herner Akademie für Selbsthilfe und Bürgerengagement ist eine gemeinsame Initiative
des Bürger-Selbsthilfe-Zentrums und des Ehrenamtsbüros der Stadt Herne.

Bürgerschaftliches Engagement benötigt besondere Fähigkeiten, Informationen und speziel-
les Wissen. Diese Qualifikation will die Akademie in regelmäßigen Informationsveranstaltun-
gen, Fortbildungskursen und Gesprächskreisen vermitteln.

Das Weiterbildungsangebot der Akademie richtet sich an alle interessierten Herner Bürge-
rinnen und Bürger. Besonders eingeladen sind jedoch Menschen, die sich bereits bürger-
schaftlich engagieren oder zukünftig engagieren wollen. Darüber hinaus sind auch hauptbe-
rufliche Mitarbeiter/-innen sozialer und gesundheitlicher Einrichtungen und Dienste willkom-
men.

Sie soll Fachberatung und Unterstützung für die Interessierten aus Selbsthilfe und Enga-
gement bieten. Es soll zu einer Qualitätsverbesserung der Kommunikation in den Gruppen
11

führen. Im Besonderen soll die Motivation gesteigert werden. Es geht in erster Linie um
Stärkung der Sozialkompetenzen. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos.

2. Selbsthilfeentwicklung 2014

   2.1.Kontakte und Anfragen
Etwa 1334 Menschen haben im Berichtsjahr 2014 persönlich, telefonisch oder per FAX ihre
Fragen zur Selbsthilfe an das BüZ gestellt. Darüber hinaus wurden im Rahmen des offenen
Plenums sowie bei Informationsveranstaltungen weitere etwa 850 persönliche Beratungen
durchgeführt.

Unberücksichtigt ist hier die Nutzung der BüZ-Internetseiten (dazu 2.2.).

Im Jahre 2014 wurden darüber hinaus folgende Themen besonders häufig nachgefragt:

      Krebs
      Depression/bipolare Störungen
      Demenz, Alzheimer
      Gesundheitsförderung
      Ehrenamt/Nachbarschaftshilfe/Tauschring
      Patientenrechte
      Atemwegserkrankungen
      Sucht Alkohol
      Bechterew, Morbus
      Migration
      Angst/Panik/Phobie
      Einsamkeit/Freizeit
      Diabetes
      Fibromyalgie
      Parkinson
      Alleinerziehend
      Behindertensport / Rehasport
      Pflegende Angehörige
      Rheumatische Erkrankungen
      Wohnen im Alter
      Magen-, Darmerkrankungen

Die nachgefragten Selbsthilfethemen stammen im hohen Maße aus dem gesundheitlichen
Bereich. Dazu zählen vor allem die chronischen Erkrankungen, Demenz, Depressionen und
die Suchtproblematik. Zunehmend werden aber auch Lebenslagen, wie aufgeführt am Bei-
spiel der Alleinerziehende, Einsamkeit oder auch das Thema Migration nachgefragt. Die de-
taillierte Auswertung der Kontaktdaten ist den Krankenkassen bereits im Rahmen der jährli-
chen statistischen Erhebung zugegangen.
12

   2.2.Internet
Der Internetauftritt des BüZ besteht seit 2002. Er informiert die Besucher/-innen über zurück-
liegende Tätigkeiten, aktuelle und zukünftige Aktionen. Neben den allgemeinen Infos über
das BüZ, die Aufgaben, Mitarbeiter/-innen und ihre Arbeit, informieren die Seiten auch aus-
führlich über die Vergaberichtlinien und -modalitäten der Herner Selbsthilfeförderung und
bieten die notwendigen Antragsformulare als Download an.

Damit übernimmt das Internet eine wichtige Funktion bei der Information der an Selbsthil-
fethemen interessierten Bürgerinnen und Bürger.

Die Schwierigkeiten aus dem letzten Jahr konnten weitestgehend behoben werden. Die In-
ternetseite der Abteilung wurde komplett überarbeitet und mit aktuellen Informationen be-
stückt. Aufgrund der Personalsituation und der viele Aktivitäten im Berichtszeitraum war es
allerdings nicht möglich, die Aktualität der Seiten auf dem allerneusten Stand zu halten. Die
Aktualisierung folgte in den meisten Fällen einmal im Monat. Erfreulicherweise wurde das
Kontaktformular sehr rege genutzt, dass so auch kurzfristige Änderungen telefonisch oder
per Mail weitergegeben werden konnten.

Aussagen über Nutzungszahlen können im Berichtsjahr aufgrund der Umstrukturierung nicht
getätigt werden.

   2.3. Selbsthilfegruppen
Im Berichtszeitraum wurden in Herne etwa 98 Selbsthilfegruppen durch das BüZ betreut. Die
nachfolgend aufgeführte Themenliste zeigt die Bandbreite der Problemlagen, zu denen Bür-
gerinnen und Bürger in Herne und der näheren Umgebung Selbsthilfegruppen suchen. Dabei
ergab sich für Herne ein Angebotsspektrum von 60 Themen.
13

Gesundheit/Krankheit                Sucht                      Lebenslagen
AD(H)S                              Alkoholsucht               Alter
Adipositas                          Drogensucht                Einsamkeit
AIDS                                Glücksspielsucht           Familie und Gesundheit
Allergie                            Medikamentenabhängigkeit   Gewalterfahrungen
Aneurysma                                                      Homosexualität
Asthma + Atemwegserkrankungen                                  Migration
Angst/Panikstörungen                                           Pflegende Angehörige
Behinderung Erwachsene                                         Singles
Bluthochdruck/Hypertonie                                       Transsexualität
Borderline                                                     Trauer
Burnout                                                        Trennung und Scheidung
Chronische Krankheiten                                         Sozialverband Deutsch-
Demenz                                                         land
Depressionen                                                   VDK
Diabetes mellitus
Down-Syndrom
Epilepsie
Essstörungen
Fibromyalgie
Gehörlosigkeit
Hepatitis
Hypophysenerkrankungen
Krebserkrankungen
Künstlicher Darm-
/Harnleiterausgang
Morbus Bechterew
Multiple Sklerose
Nierenkranke
Osteoporose
Parkinson
Prostata
Reizdarm (RDS)
Restless Legs
Rheuma
Rückenprobleme
Sauerstoff-Langzeit-Therapie
Schlafapnoe/Schlafstörungen
Schlaganfall
Sehbehinderung
Sportgruppe asthmakranke Kinder
Tourette-Syndrom
Venenerkrankungen
Wachkoma
Williams-Beuren-Syndrom
Tabelle 4: Themen der Selbsthilfe
14

Die unten aufgeführte Abbildung gibt einen grafischen Überblick über die bestehenden The-
menfelder der Selbsthilfelandschaft:

          Themenfelder der Selbsthilfegruppen
                       in Herne
                      Gesundheit/Krankheit     Sucht        Lebenslagen

                                        22%

                                   6%

                                                72%

Abbildung 2: Themenfelder in der Selbsthilfe

Wie in den vergangenen Jahren ergibt sich der Großteil (72%) der Themenfelder aus dem
Bereich Gesundheit/Krankheit. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein deutlicher Anstieg bei den
Lebenslagen von 8 Prozent zu verzeichnen.

Um den Interessierten an der Selbsthilfe einen umfassenden Überblick über die in Herne
vertretenen Selbsthilfegruppen zu ermöglichen, wurde das Verzeichnis der Selbsthilfegrup-
pen als aktuelle Broschüre an sämtliche Krankenhäuser, die Herner Ärzteschaft, Apotheken
sowie an die verschiedenen sozialen und therapeutischen Einrichtungen verteilt. Ebenfalls
steht dieses Verzeichnis als Download zur Verfügung.

        2.3.1. Gruppengründungen und Gründungsvorbereitungen
Im Juli 2014 hat sich die Selbsthilfegruppe „Leben mit Sauerstoff“ (gelistet unter dem Stich-
wort „Sauerstoff-Langzeit-Therapie“) gegründet.

Zum Tema „Migration und Selbsthilfe“ ist ein neuer Gesprächskreis gegründet worden. Der
Gesprächskreis „Gesundheit und Familie“ fördert den persönlichen Austausch anhand von
gesundheitlichen Fragestellungen. Durch die Kooperation zwischen dem Kommunalen Integ-
rationszentrum (KI), dem Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BüZ) der Stadt Herne sowie einer Kin-
dertageseinrichtung ist es möglich, Interessierten einen regelmäßigen Austausch anzubie-
ten, um über das Thema Gesundheit mehr zu erfahren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

sind an den verschiedensten Selbsthilfethemen interessiert, z.B. Allergie und Asthma, Blut-
hochdruck, Diabetes, Rheuma etc. Insbesondere werden Informationen über das Krank-
15

heitsbild Demenz und die entsprechenden Hilfsangebote für Betroffene und Angehörige
deutlich.

Ende des Jahres 2014 wurde eine angeleitete Gruppe für Menschen mit Angststörun-
gen/Gewalterfahrungen gegründet. Unter Begleitung einer Therapeutin können Menschen,
die im Rahmen einer therapeutischen Intervention stabilisiert sind, die Gruppe nutzen um
den allgemeinen Gesundheitsstatus zu verbessern und am sozialen Miteinander teilzuneh-
men.

In Vorbereitung ist eine Selbsthilfegruppe für junge Menschen mit einer Krebserkrankung,
eine Gruppe zum Thema „Neurodermitis“ – Gesprächskreis für Eltern mit betroffenen Kin-
dern, sowie eine angeleitete Gruppe für Kinder, deren Eltern getrennt oder geschieden sind.
Für Eltern mit Trennungserfahrungen soll zeitgleich ein Elterncafé als Vorbereitung für eine
Selbsthilfegruppe organisiert werden.

       2.3.2. Gruppenauflösungen
Im Jahr 2014 hat sich der Gesprächskreis für Angehörige von psychisch kranken Menschen
aufgelöst.

   2.4. Selbsthilfefreundlichkeit im Gesundheitswesen
Das Evangelische Krankenhaus Herne hat am 16. Dezember 2014 seine Auszeichnung als
„Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ vom Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit erhalten.

Nach intensiver Beschäftigung mit der Umsetzung des Netzwerkkonzeptes wurden die Häu-
ser der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne| Castrop-Rauxel ausgezeichnet. Beide Häuser
haben nachgewiesen, dass sie die Qualitätskriterien Selbsthilfefreundlichkeit zur Verbesse-
rung der Patientenorientierung in Kooperation mit dem Bürger-Selbsthilfe-Zentrum der Stadt
Herne und unter Mitwirkung der regionalen Selbsthilfegruppen erfüllen.

Folgende Selbsthilfegruppen waren an diesem Prozess beteiligt:

      Adipositas Selbsthilfegruppe
      Aneurysma
      Depression
      Deutsche ILCO
      Deutsche Parkinson Vereinigung
      Diabetesstammtisch
      Selbsthilfegruppe Schlaganfall
      Selbsthilfegruppe Stomaträger
      Selbsthilfegruppe Schlafapnoe und Atemstillstand
16

Selbsthilfefreundlichkeit ist eine neue Perspektive in der Patient/-Innenorientierung. Im
„Trialog“ arbeiteten der Selbsthilfebeauftragte der Krankenhäuser, die Selbsthilfegruppen
sowie die Selbsthilfe-Kontaktstelle BüZ eng zusammen.

Von einer solchen Kooperation profitieren alle Seiten das Krankenhaus, die Selbsthilfe und
vor allem die Patient/innen und deren Angehörige.

Selbsthilfefreundlichkeit ist ein Qualitätsmerkmal und eröffnet Perspektiven für die Patien-
tenorientierung in der gesundheitlichen Versorgung. In einem selbsthilfefreundlichen Kran-
kenhaus arbeiten Ärzt/innen, Pflegekräfte, sozialer Dienst und Verwaltung erfolgreich mit
Selbsthilfegruppen zusammen.

Selbsthilfe hat ein eigenes Profil und versteht sich als ein Standbein in der Gesundheitsver-
sorgung.

Die Zusammenarbeit zwischen professioneller Versorgung und Selbsthilfe ist als ein wesent-
licher Aspekt der Patient/innenorientierung gesetzlich festgeschrieben und findet zunehmend
Eingang in Qualitätsentwicklungsprozesse der stationären und ambulanten Versorgung. So-
mit ist Selbsthilfefreundlichkeit als Qualitätsmerkmal professionellen Handelns zu verstehen.

Um auch anderen Krankenhäuser und Einrichtungen im Gesundheitswesen für die Idee der
Selbsthilfefreundlichkeit zu gewinnen, wurde die Fachhochschule Dortmund beauftragt, die
Selbsthilfelandschaft in Herne abzubilden. Weitere Informationen finden sich im Anhang des
Berichtes. Erste Ergebnisse werden im Sommer 2015 erwartet.

3. Finanzielle Förderung 2014
   3.1.Stadt Herne
Die Stadt Herne unterstützt das eigenverantwortliche Engagement der Einwoh-
ner/Innen, die sich in Selbsthilfegruppen und Initiativen zusammenschließen, um
auf diesem Wege schwerwiegende Lebenskrisen, Krankheit und Behinderung zu
bewältigen. Die Stadt gewährt im Rahmen der für diesen Zweck zur Verfügung ste-
henden Haushaltsmittel finanzielle Zuwendungen an die Selbsthilfegruppen. Hier-
bei wird zwischen einer Startförderung bei der Neugründung von Gruppen und
Zuschüssen für die laufende Gruppenarbeit unterschieden.
      Startförderung
       Es kann ein einmaliger und pauschaler Betrag gewährt werden. Ferner
       können die entstandenen Kosten bis zu 100 % - jedoch nicht mehr als 1.000
       € übernommen werden.
17

      Zuschüsse
       In der Regel werden Zuschüsse in Form einer individualisierten Förderung,
       max. aber bis zu einer Höhe von 50 %, gewährt. In begründeten Ausnahme-
       fällen kann eine Förderung bis zu 100 % übernommen werden. Grundsätz-
       lich wird eine angemessene Eigenbeteiligung der Gruppen vorausgesetzt.

Die Förderhöchstsumme für die laufende Gruppenarbeit sollte in der Regel 500,-- €
pro Gruppe nicht übersteigen. Im Anhang befindet sich die Tabelle der Selbsthilfe-
gruppen, die durch die Stadt Herne im Berichtsjahr finanziell gefördert wurden.

   3.2.Krankenkassen
Die Förderung der Selbsthilfe ist eine gesetzliche Aufgabe der Krankenkassen. Sie
wird durch § 20 c SGB V geregelt.

Danach fördern Krankenkassen und ihre Verbände u. a. Selbsthilfegruppen, die
sich die gesundheitliche Prävention oder die Rehabilitation von Versicherten zum
Ziel gesetzt haben. Ein Rechtsanspruch auf Fördermittel als Regelleistung besteht
nicht. Mit der Novellierung der Selbsthilfeförderung nach § 20 c SGB V zum
01.01.2008 wurde eine kassenartenübergreifende Gemeinschaftsförderung einge-
führt. Die krankenkassenindividuelle Förderung blieb weiterhin bestehen. Beide
Förderstränge finden nebeneinander Anwendung und sind gleichrangig.

       3.2.1. Kassenartenübergreifende Gemeinschaftsförderung
Die Förderung der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe im Rahmen der kassenarten-
übergreifenden Gemeinschaftsförderung erfolgt als Pauschalförderung gemein-
schaftlich durch die Krankenkassen und ihre Verbände. Die Fördermittel sind pau-
schale Zuschüsse, mit denen die Krankenkassen und ihre Verbände neben ande-
ren öffentlich-rechtlichen Einrichtungen einen maßgeblichen Beitrag zur Basisfi-
nanzierung der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe leisten.

Die Pauschalförderung wird als finanzielle Unterstützung der originären selbsthil-
febezogenen Aufgaben verstanden. Diese pauschalen Mittel werden der Selbsthilfe
als Zuschüsse zur Absicherung ihrer originären und vielfältigen Selbsthilfearbeit
und regelmäßig wiederkehrenden Aufwendungen zur Verfügung gestellt. Darunter
fallen unter anderem Aufwendungen für:
      Raumkosten, Miete
      Büroausstattung und Sachkosten
      Pflege des Internetauftritts/Homepage
18

Für die kassenartenübergreifende Gemeinschaftsförderung stehen insgesamt min-
destens 50 % der jährlich verfügbaren Fördermittel bereit. Nicht verausgabte För-
dermittel eines jeweiligen Förderjahres werden ins Folgejahr übertragen und blei-
ben somit der kassenarten-übergreifenden Gemeinschaftsförderung erhalten.

Die Förderanträge sind an die jeweils federführende Stelle zu richten; im Berichts-
jahr war dies die IKK Classic (ehemals Signal-Iduna IKK).

Die IKK classic als federführende Krankenkasse erstellt die Mitteilungen an die
Selbsthilfegruppen und nimmt die Auszahlung der Mittel vor. Zudem überwacht sie
den Rücklauf der Nachweise für das Jahr 2014.

       3.2.2. Krankenkassenindividuelle Förderung
Es war ausdrücklicher Wille des Gesetzgebers, den Krankenkassen und ihren Ver-
bänden eigene Gestaltungsmöglichkeiten bei der Selbsthilfeförderung zu überlas-
sen. Hierfür verbleiben ihnen die übrigen max. 50 % der Fördermittel, die insbe-
sondere für Projekte und zielgruppenspezifische Förderschwerpunkte verausgabt
werden können. Die krankenkassen-individuelle Förderung bietet der Selbsthilfe die
Chance, gezielte Projektvorhaben gemeinsam mit den Krankenkassen zu realisie-
ren (Projektförderung). In Abgrenzung zur Pauschalförderung sind Projekte gezielte
und zeitlich begrenzte Vorhaben. Dabei handelt es sich um Aktivitäten, die über
das Maß der täglichen Selbsthilfearbeit hinausgehen.

Die einzelnen Krankenkassen und ihre Verbände können bei der krankenkassenin-
dividuellen Förderung eigene Förderschwerpunkte setzen. Die Vertretungen der
maßgeblichen Spitzenorganisationen der Selbsthilfe empfehlen deshalb, diese Art
der Förderung in einem transparenten Verfahren auf allen Förderebenen umzuset-
zen und dabei alle Bereiche der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe zu berücksichti-
gen.

4. Aktivitäten und Aktionen des BüZ 2014
Die gemeinsamen Aktivitäten und Aktionen des BüZ und der Selbsthilfegruppen waren im
Jahr 2014 wiederum sehr vielfältig. Sie reichten z. B. von der erneuten Teilnahme an der
Herner Gesundheitswoche, der Herner Frauenwoche über eine Studienfahrt nach Goslar
und Göttingen bis hin zu Info- und Fortbildungsveranstaltungen in Kooperation mit der VHS,
dem Kommunalen Integrationszentrum und Gesellschaft zur Förderung der Integrationsar-
beit in Herne e.V. (gfi). Einige der Aktivitäten waren Teil des Projektes bzw. konnten in die-
19

sem Zusammenhang einige Synergien geschaffen werden. Der Abschlussbericht befindet
sich im Anhang dieses Berichtes.

   4.1. Herner Gesundheitswoche
Auch im Jahr 2014 beteiligte sich die Herner Selbsthilfe mit diversen Infoständen an der 26.
Herner Gesundheitswoche, die unter dem Motto "Bewegte Stadt Herne" stattfand.

Vorrangiges Ziel war, die Arbeit und Aufgaben der Selbsthilfegruppen darzustellen und mit
Betroffenen und Angehörigen ins Gespräch zu kommen. Die Resonanz hat gezeigt, dass
dieses Ziel erreicht wurde.

Besonderes Augenmerk galt dem Themenabend des Stadt Sportbundes Herne (SSB) und
des Bürger-Selbsthilfe-Zentrums (BüZ) der in der Herner Gesundheitswoche stattfand. Unter
dem Motto:„ Die Bewegung in der Herner Sportvereins- und Selbsthilfelandschaft“.

Der SSB Herne und das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum gestalteten gemeinsam einen Themen-
abend. Im Mittelpunkt stand „Die Bewegung in der Herner Sportvereins- und Selbsthilfel-
andschaft“. Sportvereine sowie Selbsthilfegruppen konnten nach Möglichkeiten der gemein-
samen Zusammenarbeit blicken und sich austauschen. Folgende Fragen waren wichtig:
Welche Chancen bietet diese neue Kooperationen? Können Herner Sportvereine Menschen
in besonderen Lebenslagen durch Bewegung, Spiel und Sport unterstützen? Das Forum
ermöglichte den Austausch. Es waren eingeladen Interessierte, alle Vorstände und Übungs-
leiter der Sportvereine sowie alle Mitglieder der Selbsthilfegruppen.

Im September 2014 konnte das Positionspapier Selbsthilfe und Sport der Öffentlichkeit vor-
gestellt werden.

   4.2. Studienfahrt
In Kooperation mit dem Institut für Kirche und Gesellschaft hat das Bürger-Selbsthilfe-
Zentrum wie in jedem Jahr eine Studienfahrt durchgeführt. Start war traditionell der Dienstag
nach Ostern. Im Jahr 2014 standen die Städte Goslar und Göttingen auf dem Programm.

Die Teilnehmer/-innen (48) aus den Selbsthilfegruppen sowie an Selbsthilfethemen Interes-
sierte waren in der Zeit vom 22. April bis zum 26. April 2014 unterwegs.

Den Vertretern/-innen der Selbsthilfegruppen wurde hierdurch die Gelegenheit gegeben, sich
gruppenübergreifend näher kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen sowie
sich für die eigene Arbeit anregen zu lassen. Die Studienfahrt hat im Übrigen wesentlich da-
zu beigetragen, Selbsthilfeaktivitäten außerhalb Hernes kennen zu lernen.
20

   4.3. Info-Veranstaltungen/Vorträge
Im Berichtszeitraum wurden durch das BüZ eine Reihe von Info-Veranstaltungen und Vorträ-
gen organisiert und durchgeführt.

Im Folgenden werden einige Veranstaltungen exemplarisch genannt:

      Info-Stand im Rahmen der 20. Herner Frauenwoche
      Info-Stand beim Familientag der SPD
      Info-Stand beim Deutschen Lungentag
      Organisationsunterstützung und Informationsstand bei der Herner Gesundheitskonfe-
       renz zum Thema Demenz.
      Informationsveranstaltung für Pflegeschüler/-innen.

Im Übrigen wurden Vorträge in verschiedenen Selbsthilfegruppen zum Thema „Selbsthilfe in
Herne“ gehalten.

   4.4. Fortbildungsveranstaltungen im Rahmen der Herner Akademie für
        Selbsthilfe und Bürgerengagement

18.02.2014: „Mit offenen Augen durch die Welt“

Der Workshop konnte dazu beitragen, sich sensibel und auf Augenhöhe mit dem Thema
„kulturelle Vielfalt“ sowie mit den unterschiedlichen Lebensformen auseinander zusetzen.

01.04.2014: „Versicherungen für Senioren 50 Plus“

In Kooperation mit der Verbraucherzentrale NRW konnte der Versicherungsberater, den Inte-
ressierten deutlich vermitteln, welcher Versicherungsschutz speziell unter dem Aspekt des
„demografischen Wandels“ erforderlich ist.

23.06.2014: „Nicht nur nett; sondern auch ehrlich…!“

Der Workshop zum Thema „Kommunikation“, gab einen besonderen Einblick in die Metho-
den der empathischen und transparenten Kommunikation.

25.08.2014: „Vorbeugung und Aufklärung“

Ein Referent vom „Kommissariat Vorbeugung“ aus Bochum, informierte über Möglichkeiten
wie sich gerade ältere Menschen, vor Diebstahl oder Betrügereien schützen können. Eben-
falls wurde das Projekt „Seniorensicherheitsberater“ vorgestellt.
21

18.09.2014: „Erkennen von und Umgang mit psychischen Auffälligkeiten“

Die Referentinnen des Herner Bündnisses gegen Depression und die therapeutischen Mitar-
beiter des St. Marienhospitals Eickel beschrieben die Erkrankungen „Depression und Burn-
out“. Mit dem Ziel für hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter den „adäquaten Umgang“
mit Betroffenen zu beschreiben.

24.09.2014: „Sicher Surfen und Mailen“

Der Workshop stellte die Risiken im Umgang mit den modernen Kommunikationswegen vor.
Am Beispiel „ Internet und Email „ konnten die Teilnehmer wertvolle Tipps und Tricks erfah-
ren, um den richtigen Umgang auf dem heimischen PC zu erlernen.

13.11.2014: „Dem Vergessen ein Schnippchen schlagen!“

Die Referentinnen gaben einen Einblick zum Thema „Gedächtnistraining in Gruppen“. Eh-
renamtliche Mitarbeiter konnten mehr über die Hintergründe des Gedächtnistrainings       in
Gruppen erfahren. Es wurden viele praktische Übungen vermittelt.

18.11.2014: „Moderieren und Leiten von Gruppen“

Der Workshop richtete sich an alle die Erfahrungen von kontinuierlichen Gruppentreffen ha-
ben. Neben dem vermitteln von grundlegenden Präsentations - und Moderationskenntnissen,
bekamen die Teilnehmer Handwerkzeug und Methodenkenntnisse vermittelt, gerade im Um-
gang bei konflikthaften Situationen in einer Gruppe. Besonders die „wertschätzende Begeg-
nungskultur“ und die Rollenvielfalt standen im Fokus.

   4.5. Herner Selbsthilfe-Journal
Wie bereits im vergangenen Jahr hat das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum auch im Berichtszeit-
raum das Herner Selbsthilfe-Journal herausgegeben. Die zwanzig Seiten starke Ausgabe mit
einer Stückzahl von 2.500 Exemplaren, wurde im Herner Stadtgebiet verteilt. Anders als in
den Jahren zuvor, wurden die Texte von einem 10- köpfigen Redaktionsteam geschrieben.
Dieses Team arbeitet hauptsächlich ehrenamtlich in Selbsthilfegruppen, entweder als Spre-
cher oder Teilnehmer. Die Themen des Journals sind, wie die Selbsthilfe sehr vielfältig. In
der Redaktionsarbeit arbeiteten die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter eng zu-
sammen. Es machte dem Team sehr viel Freude, die Artikel zu formulieren und auch ihre
eigenen Geschichten zu erzählen. Ziel war es, dass Interesse der Leser/-innen für die
Selbsthilfe zu wecken.
22

    4.6. Herner Bündnis gegen Depression e. V.
Das Herner Bündnis gegen Depressionen ist eine Initiative, in der Ärzte/Ärztinnen, Selbsthil-
fegruppen, politisch Beauftragte, Seelsorge, Psycholog/-Innen und Psychotherapeut/-Innen,
Beratungsstellen und soziale Vereine zusammenarbeiten. Ziel ist die Aufklärung über das
Krankheitsbild Depression, das Angebot zur Fortbildung und die Informationsvermittlung von
Hilfsangebote und Behandlungsmöglichkeiten.

    4.7.Landesarbeitskreis - Selbsthilfekontaktstellen NRW
Die Mitarbeiter/-innen des BüZ nahmen regelmäßig an den Sitzungen des Landesarbeits-
kreises – Selbsthilfekontaktstellen NRW teil. Es handelt sich hier um ein Treffen sämtlicher
Selbsthilfekontaktstellen aus NRW. Durch den intensive Gedanken- und Erfahrungsaus-
tausch wurden wertvolle Anregungen für die tägliche Arbeit gewonnen.

    4.8.Zukunftswerkstatt: Neuorientierung der Selbsthilfegruppenarbeit in
        Herne
Das Projekt Zukunftswerkstatt: Neuorientierung der Selbsthilfegruppenarbeit in Herne wurde
im Zeitraum Aug.2013-Dez.2014 durchgeführt. Der Abschlussbericht ist diesem Bericht als
Anlage beigefügt.

5. Fazit
Das BüZ fand bei den Bürgerinnen und Bürgern, der Politik und Verwaltung sowie bei allden-
jenigen Verbänden, Initiativen und Organisationen, die sich in der Kommune um das Thema
Selbsthilfe und Bürgerengagement kümmern, weiterhin eine breite Akzeptanz und Zustim-
mung.

Die Mitarbeiter/-innen des BüZ standen den Selbsthilfeinteressierten mit Rat und Tat zur Sei-
te; dies bei Bedarf auch außerhalb der regulären Öffnungs- und Arbeitszeiten.

Selbsthilfegruppen, -organisationen und -verbände sowie ratsuchende Bürger/-innen und
Professionelle erhielten im BüZ kostenlos Beratung und Unterstützung in allen Fragen der
Selbsthilfe.

Insgesamt konnte der Selbsthilfegedanke in Herne weiter etabliert werden. Durch verschie-
dene Vortrags- und Fortbildungsveranstaltungen, Kontaktpflege zu politischen Entschei-
dungsträgern und zu psychosozialen Gesundheitseinrichtungen sowie durcheine intensive
Netzwerkarbeit hat das BüZ wesentlich zu einem selbsthilfefreundlichen Klima in Herne bei-
getragen.
23

6. Ausblick
Auch im Jahr 2015 wird die qualitativ hochwertige Beratung und Unterstützung der Selbsthil-
feinteressierten in allen Selbsthilfefragen ein wesentlicher und prägender Bestandteil der
Arbeit des BüZ sein. Darüber hinaus werden die über Jahre gewachsenen und etablierten
Arbeitsschwerpunkte wie z. B. das Offene Plenum oder die Herner Akademie beibehalten.
Im Vordergrund steht auch die Gewinnung weiterer Multiplikatoren. Eine zukunftsweisende
Orientierung geben die Ergebnisse des Projektes. An diese soll angeknüpft werden und im
Rahmen der gegeben Möglichkeiten konkret umgesetzt werden.

Folgende Themen und Projekte des BüZ werden im Jahr 2015 weiterentwickelt:

      Selbsthilfe und Sport
      Migration und Selbsthilfe
      Planung und Durchführung des Herner Selbsthilfetag 2015
      Studienfahrt nach Trier
      Diverse Info-Stände.
      Aktualisierung der Herner Selbsthilfebroschüre
      Herausgabe des Herner Selbsthilfe-Journals.

Systematische Pflege der Beziehungen zu den Selbsthilfegruppen ist für eine erfolgreiche
Arbeit unerlässlich; Information, Beratung und Aufklärung müssen je nach Art des „Kunden“
immer wieder gegeben werden. Die sachliche und personelle Ausstattung im Herner Bürger-
Selbsthilfe-Zentrum sollte den umfangreichen Aufgaben angepasst werden.
24

Anhang

Geförderte Selbsthilfegruppen 2014

Positionspapier Selbsthilfe und Sport

Herner Selbsthilfelandschaft

Abschlussbericht des Projektes „Zukunftswerkstatt: Neuorientierung in der Selbsthilfeförde-
rung in Herne“
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 Förderanträge von Selbsthilfegruppen im Jahr 2014
                   Zur Verfügung gestellter Betrag: 8.740,-- €

Nr.       Antragsteller                          Zweck                      Bewilligung

1     Guttempler-Gemeinschaft        Aufwendungen für Suchtgefährdeten-           500,00 €
      „Burg Eickel“                  hilfe, Seminare, Tagungen, Refe-
                                     rentenkosten, Öffentlichkeitsarbeit
2     Blinden- u. Sehbehinderten- Sachliteratur, Seminarkosten, Info-             355,00 €
      verein Herne im BSVW e. V. Material, Bürobedarf, Porto
3     Stadtteilprojekt „Älter werden Herausgabe und Verteilung Stadt-             500,00 €
      in Crange“                     teilinfo
4     Selbsthilfegruppe „Lichtbli-   Telefon, Bürobedarf, Fahrtkosten,            125,00 €
      cke“                           Porto, Fachliteratur, Ausflüge

5     „Besser gemeinsam als Ein-    Porto, Telefon-, Fahrt- und Kopier-           500,00 €
      sam“ (Wohlfühlnetzwerk)       kosten (STARTFÖRDERUNG)
6     Tonbandzeitung „Nicht se-     Erstellung der Tonbandzeitung                2.000,00 €
      hen – aber hören“
7     Diakonie-Selbsthilfegruppe    Miete; Druck, Porto, Weihnachtsfeier,         220,00 €
      Sucht)                        Ausflüge

8     Selbsthilfegruppe Schlaf-     Seminarkosten, Porto, Büromaterial,           200,00 €
      apnoe und Atemstillstand      Referentenhonorar
      Wanne-Eickel
9     Div. Selbsthilfegruppen des   Workshop f. Selbsthilfegruppen-              1.000,00 €
      DRK Wanne-Eickel e. V.        sprecher/-Innen
10    Zeppelin-Gruppe Wanne-        Seminar, Büromaterial, Telefon,               500,00 €
      Eickel                        Krankenbetreuung, Miete
11    Diakonie-Selbsthilfegruppe    Telefon, Bürobedarf, Veranstal-                55,00 €
      Sucht, Herne                  tungen, Raummiete

12    Elternselbsthilfe Down-       Büromaterialien                                34,46 €
      Syndrom

13    div. Gruppen des DRK Wan- Flyer                                            2.750,00 €
      ne-Eickel e. V.

                                                                               8.739,46 €
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