Wärme und Strom mit der Kraft der Sonne - Swissolar
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Inhalt 1 Einführung 2 Wärme und Strom für die Schweiz 4 Die Schweiz setzt auf die Sonne Gutsbetrieb Technik Meggenhorn (LU) Der zum Schloss Meggen- horn gehörende Gutsbetrieb 6 So nutzen Sie die Kraft der Sonne hat eine vollflächige, ins 8 Sonnenwärme in jedem Haus Dach integrierte Photovol- 10 Potenzial: Sonneneinstrahlung in der Schweiz taikanlage erhalten. Sie pro- 12 Strom selbst produzieren und nutzen duziert jährlich 90 000 kWh und damit fast das Doppelte Realisierung dessen, was Gutsbetrieb und Schloss über das ganze Jahr hinweg verbrauchen 14 In 6 Schritten zur Sonne (47 000 kWh). © Schweizer 16 Die Finanzen im Griff Solarpreis 2014 18 Solarprofis®: Ihre Partner für Solarwärme und -strom Kritische Fragen 19 Können wir uns auf die Sonne verlassen? Glossar Photovoltaik 21 Gut zu wissen Solarwärme 22 Impressum Diese Broschüre bietet ein tolles digitales Erlebnis mit der Layar-App. INTERACTIVE PRINT KOSTENLOSE LAYAR-APP DIE SEITE SCANNEN INTERAKTIVE INHALTE QR-CODE SCANNEN UND HERUNTERLADEN ENTDECKEN LAYAR-APP HERUNTERLADEN
2 Einfamilienhaus Flück, Brienz Die Renovation des Einfamilienhauses aus den Sechzigerjahren senkte dessen jährlichen Energiebedarf von 48 000 kWh auf rund 12 900 kWh. Sonnenkollektoren und PV-Module produ- zieren zusammen jährlich 16 900 kWh, also fast ein Drittel mehr. © Schweizer Solarpreis 2013
4 Einführung Sonne in Hülle und Fülle Jährliche Sonneneinstrahlung auf die Erde Bei den fossilen und nuklearen Energien sind die gesamten Reserven angegeben, bei den erneuerbaren Energien die jährlichen Potenziale. Wind Wasserkraft Uran Biomasse Kohle Meeresenergie Öl Geothermie Jährlicher weltweiter Gas Energieverbrauch Wachstum Solarenergie in der Schweiz Photovoltaik Solarwärme Anteil am jährlichen Strombedarf 25 % Anteil am jährlichen Strombedarf Anteil am jährlichen Wärmebedarf (in %) (in %) 5% 1.6 2020 2035 1.4 1.2 1.0 Anteil am jährlichen Wärmebedarf 10 % 0.8 0.6 1% 2020 2035 0.4 0.2 Seit 2005 hat sich der Anteil des Solar- 0.0 stroms an der gesamten Stromproduktion der Schweiz fast verfünfzigfacht. Der Anteil 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 der Solarwärme an der gesamten für Wär- (geschätzt) me aufgewendeten Energie stieg seit 2005 auf das Dreifache an. Doch die Potenziale Datenquelle: Markterhebung Sonnenenergie, Swissolar im Auftrag des Bundesamtes für Energie sind noch längst nicht ausgeschöpft.
Einführung 3 Wärme und Strom für die Schweiz So nutzen wir Solarenergie Seit die Menschen Häuser bauen, richten sie diese nach der Sonne aus: Im Winter sollen sie möglichst viel von der flach einfallenden Strah- lung einfangen, im Sommer möglichst gut vor Hitze geschützt sein. Heute unterscheidet man: Wollen Sie ein Haus bauen oder ein be- stehendes Gebäude erneuern und künftig Passive Nutzung: Optimal isolierte Gebäude die optimale Energiequelle für Wärme und nehmen die Solarwärme über zur Sonne ausge- Strom nutzen? Oder interessieren Sie sich richtete Fenster direkt auf. ganz allgemein für Solarenergie und deren Solarwärme (Solarthermie): Wärmegewinnung Beitrag an eine zukunftstaugliche Energie- im Sonnenkollektor für Warmwasser und Heizung. versorgung? Diese Broschüre gibt Ihnen ei- Photovoltaik (PV, Solarstrom): Umwandlung nen umfassenden Überblick und einen Weg- der Sonneneinstrahlung mittels Solarmodulen in weiser zu vertiefenden Informationen. elektrischen Strom. Mehr zur Solarwärme auf S. 8. Mehr zu Photovoltaik Es ist Zeit zu handeln. Der Klimawandel und die auf S. 12 schwindenden natürlichen Ressourcen lassen uns keine Wahl. Die gute Nachricht ist: Wir Neu bauen oder sanieren? können handeln. Die Schweiz verfügt über ge- Jeder Neubau und jede Sanierung ist die ideale nügend Ressourcen, um sich mit Energie zu Gelegenheit, auf Solarenergie zu setzen. Auch versorgen, ohne das Ökosystem irreparabel zu die nachträgliche Installation einer Solaranlage schädigen. In diese Richtung zielt die Energie- ist meist problemlos. strategie 2050 des Bundesrates: CO2-Ausstoss Das Vorgehen zum Bau einer Solaranlage auf S. 14 und Energieverbrauch sollen deutlich sinken, die Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen Wohnhäuser soll stark wachsen. Einfamilienhäuser verfügen pro Bewohner über Mehr zur Schweizer Energiepolitik auf S. 5 relativ viel Dach- und Fassadenfläche. Mehrfa- milienhäuser bieten mehr Möglichkeiten, ver- Die Sonne spielt eine Schlüsselrolle: Solarwärme schiedene Energieträger und Nutzungsformen kann Heizöl ersetzen – einen der Haupt-Emit- zu kombinieren. Auf beiden Haustypen lässt sich tenten von CO2 in der Schweiz. Die Sonne – geeignete Ausrichtung und Gebäudeisolation kann nach der Wasserkraft zur zweitwichtigs- vorausgesetzt – mehr Energie gewinnen, als die ten Stromquelle der Schweiz werden und den Bewohner über das ganze Jahr hinweg verbrau- Atomstrom ersetzen, der bis 2035 als Folge des chen. Aus Häusern werden Kraftwerke – das ist Atomausstiegs wegfallen wird – ohne dass dafür die Zukunft und schon heute machbar. schmutziger Strom aus Kohle- oder Gaskraft- werken importiert werden muss. Die Schweiz Gewerbebauten und öffentliche Gebäude kann ihre Energieversorgung auf eine weitge- Gewerbebauten und öffentliche Gebäude eignen hend erneuerbare Basis stellen – aber nur wenn sich besonders für grossflächige Solaranlagen. wir jetzt entschieden handeln. Mit «wir» sind Viele sind mit Flachdächern bestückt, sodass wir alle gemeint: Wohneigentümer, Mieter, In- sich die Solaranlage optimal ausrichten lässt. vestoren und öffentliche Entscheidungsträger. Handelt es sich um reine Zweckbauten, spielen Mehr zum Potenzial der Solarenergie auf S. 5 sowie 10/11 ästhetische Anliegen eine untergeordnete Rolle. Meist wird auf Gewerbegebäuden Strom produ- Auch wirtschaftlich ist jetzt der richtige Zeit- ziert. Mit Hochleistungskollektoren lässt sich aber punkt, in die Energie der Zukunft zu investieren. auch Prozesswärme für die Industrie gewinnen. Bund und Kantone fördern jene finanziell, die Die Website www.swissolar.ch bietet Wissen und eine Solaranlage installieren. Umsteigen lohnt aktuelle Informationen zu allen relevanten Aspekten der sich für das eigene Budget und die Umwelt. Solarenergie. Mehr zur Solar-Förderung auf S. 16
Einführung 5 Die Schweiz setzt auf die Sonne Auch in der Schweiz scheint die Sonne mehr als genug, um einen wesentlichen Teil der Energieversorgung abzudecken. In der Ener- giewende spielt die Sonne eine Schlüsselrolle. Noch nutzen wir nur einen Bruchteil der Energie der Sonne. Gerade mal zwei Stunden braucht sie, um die Energiemenge zur Erde zu schicken, die auf unserem Planeten während eines ganzen Jah- res verbraucht wird. Die Sonneneinstrahlung auf die Schweiz entspricht dem 220-fachen der jähr- lich konsumierten Energiemenge. Auf den geeig- Potenzial ausschöpfen neten Dächern und Fassaden liessen sich bis zu 40 Schon 2035 könnte die Schweiz ihren Strom Die Grafik zeigt die durch- Prozent des Stroms oder 60 Prozent der Wärme vollständig aus erneuerbaren Quellen beziehen. schnittliche jährliche produzieren, die die Schweiz jährlich benötigt. Bis 2050 können auch Mobilität und Wärmeer- Sonneneinstrahlung in der zeugung weitgehend mit erneuerbarer Energie Schweiz nach Regionen. Jetzt die Weichen richtig stellen versorgt werden. Ende 2014 deckte die Schweiz Die Einstrahlung ist Auch die Politik hat die Kraft der Sonne erkannt. ihren Wärmebedarf jedoch erst zu 0,6 Prozent vergleichbar mit Orten Bund, Kantone und viele Gemeinden fördern die und den Stromverbrauch zu 1,5 Prozent mit am Mittelmeer. Nutzung der Solarenergie. In der Energiestrate- Solarenergie. Das Energiepotenzial, das wir je- Z. B. Nizza: 1470 kWh/m2 gie 2050 des Bundes spielt die Sonne eine zen- den Tag ungenutzt lassen, ist gewaltig. Um die unter 1100 kWh/m2 trale Rolle: Unter den erneuerbaren Energien wird genannten Ziele erreichen zu können, muss von der Solarenergie das grösste Wachstum er- der Zubau an Solaranlagen deutlich gesteigert 1101 – 1200 kWh/m2 wartet. Wasserkraft und Solarenergie ergänzen werden. Deutschland und Italien liegen bereits 1201 – 1300 kWh/m2 sich perfekt. Weitere erneuerbare Energien kom- heute bei einem Solarstromanteil von rund 1301 – 1400 kWh/m2 plettieren den erneuerbaren Strommix und ga- 7 Prozent. Bis 2035 – dem voraussichtlichen 1401 – 1500 kWh/m2 rantieren eine zuverlässige Energieversorgung. Ende der Atomstromproduktion – ist in der 1501 – 1600 kWh/m2 Schweiz ein Beitrag von 25 Prozent realistisch, Im Zentrum steht einerseits die Erhöhung der wenn die politischen und wirtschaftlichen Rah- über 1600 kWh/m2 Energieeffizienz, besonders durch Sanierung der menbedingungen stimmen. Gebäude. Anderseits wird die Nutzung erneuer- barer Energiequellen direkt und durch Steuerer- Die Solarwärme kann 2035 mindestens 10 Pro- leichterungen gefördert. zent des gesamten Wärmebedarfs der Schweiz Energiestrategie 2050: abdecken (Warmwasser, Heizung und Industrie), www.bfe.admin.ch > Themen > Energiepolitik wenn die Gebäude deutlich rascher saniert wer- den, als das bis jetzt der Fall ist. Die Kantone fördern die Solarenergie ebenfalls und erlassen Richtlinien, welche die Erhöhung Was Sie tun können der Energieeffizienz und die Nutzung erneuer- Am einfachsten profitieren Wohneigentümer barer Energien in gewissen Bereichen obligato- und andere Immobilienbesitzer von der Kraft der risch machen. Sonne. Sie können selber entscheiden, eine Solar- www.endk.ch > Energiepolitik der Kantone anlage zu installieren und so günstig Wärme und Strom zu produzieren. Mieter können Ökostrom beziehen (www.naturemade.ch, www.mynewenergy.ch usw.), der nur noch geringfügig teurer ist als der herkömmliche. Eine weitere Möglichkeit für Mieter und Eigentümer ist es, in eine genossenschaftliche Solaranlage zu investieren. SEITE SCANNEN MIT LAYAR Mehr Informationen unter www.swissolar.ch > Für Bauherren > Wirtschaftliche Aspekte und www.vese.ch
6 Technik So nutzen Sie die Kraft der Sonne Solares Bauen Moderne Sonnenkollektoren und Photovoltaik- module übernehmen auch Funktionen der Ge- bäudehülle: z. B. als Teil des Daches oder der Fassade (Wetterschutz, Isolation), als Brüstung (Absturzsicherung) oder als architektonisches Gestaltungselement. Für jeden Zweck die passende Anlage Solaranlagen gibt es als: Indachanlagen: in das Dach integriert, als Teil der Gebäudehülle. Flachdachanlagen: ohne Dachdurchdringung auf die bestehende Dachhaut montiert. Wärme, Strom oder beides – lassen Sie die Fassadenanlagen: auf der Fassade montiert Sonne machen! Auch in der Schweiz liefert oder in die Fassade integriert. sie genügend Energie, um den Wärme- und Freilandanlagen: im Gelände oder auf beste- Strombedarf Ihrer Familie oder Ihrer Firma zu hende Infrastrukturbauten (Lärmschutzwände, grossen Teilen oder sogar ganz zu decken. Lawinenverbauungen usw.) montiert. Aufdachanlagen: auf das bestehende Dach Solarwärme montiert. Sonnenkollektoren auf dem Dach oder an der Fassade erhitzen eine Wärmeträger-Flüssigkeit, die Wärme in den Speicher transportiert. Dort wird das Trinkwasser erwärmt oder zusätzlich Heizwärme bereitgestellt. Welche ist Ihre Solaranlage? Welche Anlage die richtige für Ihr Gebäude ist, Photovoltaik hängt von verschiedenen Faktoren ab. Informie- Solarmodule (Photovoltaikmodule) am Gebäude ren Sie sich auf www.swissolar.ch oder kontak- wandeln die Sonneneinstrahlung in elektrischen tieren Sie einen zertifizierten Berater aus dem Gleichstrom um. Dieser wird im Wechselrichter Verzeichnis www.solarprofis.ch. Der Solardach- in netzkonformen Wechselstrom umgewandelt rechner (www.swissolar.ch/solardachrechner) und kann im Gebäude selber verbraucht oder an verschafft Ihnen einen ersten Überblick über die das öffentliche Stromnetz abgegeben werden, Anwendungsmöglichkeiten von Solarenergie auf wenn mehr produziert als verbraucht wird. Ein Ihrem Haus. zusätzlicher Batteriespeicher kann den Eigen- verbrauchsanteil erhöhen oder in abgelegenen Gebieten, wie z. B. einer Alphütte, gar den ge- samten Strombedarf abdecken. Kombination von Solarwärme und Solarstrom Solarmodule und Sonnenkollektoren können nebeneinander auf demselben Dach angeord- net werden – so holen Sie das Maximum aus der Sonne heraus! Neu gibt es auch Hybrid- kollektoren (PVT-Kollektoren), die Warmwasser und Strom im selben Element produzieren. In Kombination mit einer Erdwärmesonde und ei- ner Wärmepumpe decken PVT-Anlagen den ge- samten Strom- und Wärmebedarf eines optimal isolierten Gebäudes.
Technik 7 Mehrfamilienhaus Rudolf, Thun Die ganzflächige, dachintegrierte PV-Anlage produziert pro Jahr 33 900 kWh und damit zwei Drittel mehr als der jährliche Strombedarf im Haus. 80 Prozent der in der Jahresbilanz be- nötigten Warmwasserenergie kommt von den Vakuumröhren- kollektoren im Balkongeländer. © Schweizer Solarpreis 2013
8 Technik Sonnenwärme in 3 23.2 14:00 10 11 jedem Haus 9 5 7 6 4 8 1 Solarwärme hat viele Vorteile: Sie macht Sie unabhängig von Öl und Gas und deren 2 Preisschwankungen. Sie ermöglicht eine vorbildliche CO2-Bilanz und macht Ihr Ge- bäude fit für die Energiewende. Geniessen Sie natürliche Wärme von der Sonne. Ihre solarthermische Anlage wärmt das Wasser in Küche und Bad oder unterstützt die Heizung zuverlässig. Sie sorgt für angenehme Tempe- raturen im Schwimmbecken oder versorgt Ge- 3 werbe wie Brauereien und Milchverarbeiter mit 5 6 Prozesswärme. Solare Kältemaschinen können sogar mit der Kraft der Sonne kühlen. 4 Gezielte Förderbeiträge machen die Anlagen und Installation noch wirtschaftlicher. Und da Sie von der Installation an während mindestens zwanzig Jahren praktisch kostenlos Wärme für Trinkwasser und Heizung zur Verfügung haben, Solarwärmeanlage sparen Sie Geld – bei steigenden Energiepreisen 1 Kollektor sogar immer mehr. 2 Rohrleitung Steht die Sanierung Ihrer Heizung oder Ihres Ge- 3 Speicher bäudes an? Das ist die Gelegenheit, auf Solar- 4 Wärmetauscher wärme umzusteigen! 5 Zusatzheizung Mehr zur Förderung auf S. 16 6 Umwälzpumpe Jedem Gebäude seine Solarwärmeanlage Auf einem Einfamilienhaus reichen 4 bis 6 m2 Kollektorfläche, um den Warmwasser-Energie- bedarf einer vierköpfigen Familie zu 60 bis 70 Prozent zu decken. Dazu braucht es einen Warm- wasserspeicher mit 400 bis 500 Litern Inhalt. Ein Mehrfamilienhaus hat im Vergleich zum Einfamilienhaus pro Bewohner weniger Dachflä- che. 1 m2 Kollektorfläche pro Bewohner genügt bereits, um rund die Hälfte des jährlichen Warm- wasser-Energiebedarfs zu decken. Wer mit Solarwärme heizen will, braucht ein modern wärmegedämmtes Gebäude. Im Einfa- milienhaus sind 10 bis 15 m2 Kollektorfläche und ein Wärmespeicher mit rund 1000 Litern Volu- men nötig, um etwa einen Drittel des Wärme- bedarfs abzudecken.
Technik 9 Zürich Das Studentenhaus Justinus wurde 2014 im Einklang mit dem Denk- malschutz saniert. 70 m2 unverglaste Kollektoren, eine Wärmepumpe und die Sanierung der Ge- bäudehülle ermöglichen den Verzicht auf fossile Energien. © kämpfen für architektur Eine solarthermische Anlage besteht aus: Sonnenkollektor: Zentrales Element des Kol- lektors ist der Absorber, der das Sonnenlicht auf- nimmt und in Wärme umwandelt. Solarkreislauf: Die Solarwärme wird durch eine Umwälzpumpe vom Kollektor zum Speicher ge- fördert. Speicher: timmHält t dendas Wasser läche warm, auch wenn die o ll e k t ors bes nicht Sonne o r tierte F Eine Zusatzheizung sorgt ienscheint. d e s K e s ü d htung l ist ein e Ausric rtrag. Optima für ganzjährigereKomforttemperaturen. ndeme nt n E g . r le timale rad Neigun Steuerung: iv e p o u Schaltet die Umwälzpumpe ein, so- G st décis d avec une t 20-60 du capteur e bald dies u Temperatur im Kollektor höher ist als im n ntée au imale. rientatio surface orie Speicher. t o p t Bei ungenügender Wärmezufuhr von ne és es timal. U e 20-60 degr der Sonne schaltet sie die Zusatzheizung ein. d linaison Anlageüberwachung: Moderne Solarwärme- anlagen umfassen ein Überwachungskonzept, 80 womit der Solarertrag jederzeit gewährleistet ist. 95 Kollektoren für alle Fälle 80 Flachkollektor: Die häufigste Kollektorform in 8 der Schweiz. Dieser Kollektor eignet sich beson- 70 ders für die Trinkwassererwärmung und Tempe- Ausrichtung und Ertrag 60 raturen bis rund 80 °C. Diese flächigen Elemen- von Solarwärmeanlagen 75 einbauen. 70 te lassen sich perfekt in Dächer oder Fassaden Jährliche Solareinstrahlung auf verschieden orientierten Röhrenkollektor: Der Röhrenkollektor kann Dach- und Fassadenflächen vielfältiger eingesetzt werden als der Flachkol- im Schweizer Mittelland. Das lektor. Dank drehbarer Absorber ist er auch bei Maximum (100 %) erreicht schlechter Ausrichtung des ganzen Kollektors 80 man bei Südorientierung leistungsfähig, gewisse Modelle funktionieren und 20 bis 60° Neigung. auch horizontal. Dank der Vakuumisolation ist 95 dieser Kollektor auch im Winter sehr leistungs- 80 fähig. Vakuumröhrenkollektoren sind im Betrieb 100 95 80 etwas anspruchsvoller als Flachkollektoren. Unverglaste Absorber: Dank selektiver Be- 70 schichtung eignen sich diese Kollektoren hervor- 60 ragend zur Wasservorwärmung, als Ergänzung 75 70 von Erdsonden und zur Schwimmbaderwärmung. Richtig kombiniert Solarwärme80ist mit jeder anderen Energiequel- le kombinierbar – besonders interessant ist die 95 Kombination mit einer Holzpellets-, Stückholz, Gas- oder Ölheizung. 80 10 0 95 O 70 60
10 Potenzial Wärmegewinnung durch Kollektoren 20 m2 Kollektoren 10 000 kWh 70 000 kWh 10 m2 5 m2 300 m2 Kollektoren Kollektoren Kollektoren 1 350 000 kWh 150 000 kWh 10 000 kWh 2500 kWh 7500 kWh 4000 kWh 51 62 7 3 4 12:15 Sonneneinstrahlung Schweiz: 1100–1400 kWh pro Quadratmeter und Jahr So viel Energie könnte auf Dächern und Fassaden produziert werden: • 60 % des gesamten Wärmebedarfs (nach Gebäudesanierungen) • 40 % des gesamten Stromverbrauchs Gebäude 1 Gebäude 2 Gebäude 3 Gebäude 4 Saniertes 8-Familienhaus mit Saniertes Einfamilienhaus mit Minergie-Einfamilienhaus, Solar- Gewerbebetrieb mit Solarwärme- Solarwärmeanlage für Warmwasser Solarwärmeanlage für Warmwasser wärmeanlage für Warmwasser anlage für Prozesswärme (deckt ca. 50 % des Warmwasser- und Heizung (deckt ca. 60 % des Warmwasser- bedarfs) bedarfs) Legende (jeweils Jahresbilanzen) Gewonnener Strom Bezogener Strom Eingespeister Strom Gewonnene Wärme Bezogene Wärme kWh = Kilowattstunden, kW = Kilowatt installierte Leistungen
Potenzial 11 300 m2 PV-Module 210 000 kWh 50 000 kWh 15 000 kWh Stromgewinnung durch PV-Module 120 m2 PV-Module 20 000 kWh 18 000 kWh 8000 kWh 20 m2 30 m2 PV-Module PV-Module 3000 kWh 3000 kWh 5000 kWh 1000 kWh 2000 kWh 2000 kWh SÜSS 4 WA R E N 3 5 2 6 7 8 Gebäude 5 Gebäude 6 Gebäude 7 Gebäude 8 Einfamilienhaus mit PV-Anlage, Einfamilienhaus mit PV-Anlage, Neubau 8-Familienhaus mit PV- Büro-/Gewerbebau mit PV-Anlage 3 kW, ohne Stromspeicher 5 kW, mit Stromspeicher Anlage, 20 kW, ohne Stromspeicher auf Dach und Fassade, 50 kW, ohne Stromspeicher
12 Technik Strom selbst produzieren und nutzen Ausrichtung und Ertrag von Solarstromanlagen Jährliche Solareinstrahlung ein Süddach sein! auf verschieden orientierten Dach- und Fassadenflächen im Schweizer Mittelland. 90 90 Das Maximum (100 %) er- Machen Sie sich unabhängig – unabhängig reicht man bei Südorientie- 95 75 von Energielieferanten und unberechenba- 75 rung und 30° Neigung. ren Energiepreisen. Produzieren Sie Ihren 100 95 eigenen Solarstrom! Schon heute ist er oft 50 als der Strom aus der Steckdose. O günstiger 65 65 70 65 50 Ob Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus, Gewer- 70 65 beimmobilie, öffentliches Gebäude oder ganzes 1. auf dem Flach- oder Steildach Areal: Jedes Dach und jede Fassade, auf dieSonnenschutz 2. als sel- ten Schatten fällt, eignet sich für die Solarstrom- 3. an der Fassade 1 O produktion. 20 m2 Modulfläche genügen, 4. Aufbauumauf demODach 5. Einbau den typischen Strombedarf eines Drei- bis Vier- ins Dach 2 strahlung aufPersonen-Haushalts verschieden im Jahresmittel zu decken. 5 d Fassadenflächen im Schweizer Mittelland, mums bei 30°Eine Süd.Photovoltaikanlage enthält drei Komponenten: Solarmodul: Besteht aus mehreren Solarzellen, 4 3 die unter Sonnenlicht Gleichstrom erzeugen. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis haben die am häufigsten eingesetzten mono- und polykristalli- nen Solarzellen aus Silizium. Dünnschichtmodu- le sind etwas weniger leistungsfähig und werden wegen des tieferen Preises vor allem in Grossan- lagen eingesetzt. Wechselrichter: Wandelt Gleichstrom in Wech- Montagemöglichkeiten 3 selstrom um, wie er im öffentlichen Stromnetz 1 auf dem Flach- oder Steildach fliesst und von Elektrogeräten verwendet wer- 2 als Sonnenschutz den kann. 3 an der Fassade 1 Batteriespeicher: Dient dem Ausgleich zwi- 4 Aufbau auf dem Dach schen Produktion und Verbrauch. Nicht nötig 5 Einbau ins Dach 2 bei netzgekoppelten Anlagen, erhöht aber den Eigenverbrauch des selbst produzierten Solar- stroms. 5 4 Die Sonne scheint nicht nur im Süden 3 Natürlich erhalten nach Süden ausgerichtete Dächer und Fassaden am meisten Sonnenein- O strahlung. In Zukunft wird aber trotz hohem Verbrauch um die Mittagszeit eher zu viel Strom produziert werden. Darum ist es sinnvoll, auch andere Expositionen zu nutzen und damit die E Stromproduktion besser über den Tag zu vertei- len. Sinkende Preise machen auch Solarstrom- anlagen rentabel, die nach Osten oder Westen ausgerichtet sind.
Technik 13 PV-Anlage mit teilwei- 1 sem Eigenverbrauch Solarstrom für den Eigen- gebrauch, Überschuss wird ins Netz eingespiesen. 1 Photovoltaikmodule 2 Wechselrichter Gleich- strom / Wechselstrom 3 Stromzähler 4 Anschluss ans öffentliche Stromnetz 2 3 218 4 Eigenverbrauch lohnt sich Je mehr eigenen Strom und je weniger Netz- Auch einige Kantone, Gemeinden und Energie- strom Sie brauchen, desto besser fahren Sie. versorger fördern Photovoltaikanlagen finanziell Deshalb lohnt es sich, Ihren Verbrauch auf die und mit Steuerabzugsmöglichkeiten. Produktion ihrer Solarstromanlage abzustimmen Einen Überblick über Fördermittel gibt: – konkret: die Produktionsspitze um die Mittags- www.swissolar.ch/solardachrechner zeit zu nutzen und nach Sonnenuntergang mög- Mehr zur Förderung auf S. 16. lichst wenig Strom zu konsumieren. Technische Lösungen helfen Ihnen dabei – Lastmanagement Solarstrom speichern wird diese Steuerung des Energieverbrauchs ge- Strom, den Sie nicht selber verbrauchen, geben nannt. Besonders interessant ist es, mit Solar- Sie automatisch an das öffentliche Netz ab. strom eine Wärmepumpe anzutreiben und so Ein Batteriespeicher ermöglicht, den Eigenver- auf effiziente Art die Heizung zu unterstützen. brauchsanteil zu erhöhen, was je nach Preisdif- ferenz zwischen dem eigenen Solarstrom und Finanzielle Förderung dem Netzstrom interessant sein kann. Noch Für den Bau kleiner Photovoltaikanlagen ge- sind leistungsfähige Speicher teuer, doch in den währt der Bund eine Einmalvergütung (EIV), für nächsten Jahren sind deutliche Kostensenkun- grössere die Kostendeckende Einspeisevergü- gen zu erwarten, was leistungsfähige Speicher tung (KEV), eine Vergütung für den an das Netz wirtschaftlicher macht. abgegebenen Solarstrom.
14 Realisierung In 6 Schritten zur Sonne Möriswil BE Die vollflächig ins Dach integrierte PV- Anlage der Familie Hermann Salzmann liefert jährlich über 50 000 kWh Strom. © Schweizer Solarpreis 2011 Nie war es einfacher und günstiger, eine Solaranlage installieren zu lassen. Das Vor- gehen für Solarwärme und Photovoltaik ist weitgehend gleich unkompliziert. 1 SEITE SCANNEN MIT LAYAR Eignung abklären Eignet sich Ihr Gebäude für eine Solaranlage? Was ist in Ihrem Fall sinnvoller: Solarwärme, Solarstrom oder gleich beides? Berechnen Sie online, wie viel Wärme oder Strom an Ihrem Gebäude generiert werden kann, wie viel För- dergelder Ihnen zustehen und allgemein wie wirtschaftlich eine optimal dimensionierte Solar- 2 Offerten einholen Lassen Sie Spezialisten Ihre Online-Berechnun- anlage an ihrem Gebäude ist. gen überprüfen. Mindestens drei Offerten sind www.swissolar.ch/solardachrechner zu empfehlen. Achten Sie darauf, dass der Instal- lateur eine Gesamtofferte ausarbeitet. Diese be- Förderung für energetische Gebäudesanierung: inhaltet neben der Lieferung und Installation der www.dasgebaeudeprogramm.ch Solaranlagen auch elektrische Anschlüsse durch den Monteur und allfällige Dachdecker-, Speng- Im Verzeichnis «Die Solarprofis®» finden Sie ler-, Maler- und Maurerarbeiten. Erkundigen Sie einen Experten in Ihrer Nähe, der Sie persönlich sich nach Referenzanlagen. Die von Swissolar ge- beraten kann. www.solarprofis.ch prüften «Solarprofis®» sind die erste Wahl.
Realisierung 15 3 Offerten vergleichen Vergleichen Sie Gleiches mit Gleichem – mehr 4 Sonnenkollektor- oder Modulfläche erhöht den solaren Deckungsgrad, gleichzeitig steigen aber die Investitionskosten. Beachten Sie beim Offer- tenvergleich auch Garantieleistungen und bau- seitige Leistungen. Finanzierung prüfen Steuerabzüge und Förderbeiträge von Bund, Kantonen und Gemeinden für Photovoltaik und Solarwärme machen Ihre Anlage noch günstiger. Der Solardachrechner von Swissolar zeigt Ihnen, welche Fördermittel Ihre Gemeinde bietet. 5 Baugesuch www.swissolar.ch/solardachrechner einreichen oder Unabhängige Berechnungen zeigen, dass die In- vestition in eine Solaranlage eine höhere Rendite Bau der Solaranlage bringt (in Form tieferer Strom- oder Heizkosten) als manches Finanzprodukt. melden Wichtig: Fördermittel für Solarwärmeanlagen müssen vor Baubeginn beantragt werden. «Genügend angepasste» Solaranlagen brauchen in Bau- und Landwirtschaftszonen keine Baube- willigung mehr, sondern müssen lediglich der zuständigen Baubehörde gemeldet werden. Die genauen Bestimmungen sind aber in fast jeder Gemeinde anders und ändern schnell. Informie- 6 ren Sie sich deshalb bei der zuständigen Stelle. Das Merkblatt von Swissolar gibt einen Überblick: www.swissolar.ch > Für Bauherren > Baubewilligung Auftrag Für den Anschluss an das Stromnetz müssen Pho- tovoltaikanlagen beim örtlichen Elektrizitätswerk erteilen gemeldet werden. Grosse Anlagen (ab 30 kW) müssen beim Eidgenössischen Starkstrominspek- torat (ESTI) gemeldet und von diesem abgenom- Die Installation einer kleinen Anlage durch Profis men werden. dauert nur ein paar Tage. Um die Einmalvergü- tung oder die Kostendeckende Einspeisevergü- tung (KEV) zu erhalten, ist die Solarstromanlage nach ihrer Fertigstellung bei Swissgrid zu mel- den. Mit dem Inbetriebnahmeprotokoll kann die Zahlung von Fördermitteln ausgelöst werden. Weitere Informationen: www.energieschweiz.ch > Energieerzeugung > Solarenergie
16 Realisierung Die Finanzen im Griff Solaranlagen kosten weniger, als man denkt. Ökologisch Steuern sparen Ob zur Erzeugung von Wärme oder Strom, Immobilienbesitzer können Investitionen in Solar- für Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus, Ge- anlagen von den Steuern abziehen (Ausnahmen: werbeimmobilie oder öffentlichen Gross- LU, GR). Informieren Sie sich in Ihrer Gemeinde bau – es gibt stets eine Lösung, die Inves- über die genauen Regelungen. tition in die Solarenergienutzung ohne grosse Belastung zu finanzieren. Kosten einer Anlage Grösse, bauliche Bedingungen, Montageart und Der Bund sowie viele Kantone und Gemeinden viele andere Faktoren beeinflussen die Kosten fördern Solarwärme und Solarstrom finanziell. einer Solaranlage. Ein Anhaltspunkt: Mit rund CHF 15 000.– (Förderbeiträge nicht eingerech- Solarwärme: net) lässt sich schon viel erreichen: Fast alle Kantone fördern Solarwärmeanlagen. Die Beiträge liegen im Durchschnitt bei etwa Eine Solarwärmeanlage mit etwa 5 m2 Kollek- 15 Prozent der Investitionskosten. Achtung: Die torfläche und 500-Liter-Speicher kostet rund Förderung muss unbedingt vor Baubeginn bean- CHF 15 000.–. Nach Abzug von Förderbeiträgen tragt werden! und Steuerrabatten liegt der Preis meist unter www.swissolar.ch/solardachrechner CHF 10 000.–. Eine solche Anlage deckt rund www.kollektorliste.ch zwei Drittel des jährlichen Warmwasserbedarfs. Photovoltaik Eine Photovoltaikanlage mit etwa fünf Kilo- Für kleinere Solarstromanlagen gibt es eine Ein- watt (kW) installierter Leistung und einer Flä- malvergütung (EIV), grössere Anlagen profitie- che von rund 30 m2 kostet ebenfalls rund ren von der Kostendeckenden Einspeisevergü- CHF 15 000.–. Nach Abzug der Einmalvergü- tung (KEV). Die Besitzer von Anlagen zwischen tung und Steuerrabatten liegt auch hier 10 und 30 kW können zwischen KEV und EIV der Preis unter CHF 10 000.–. Eine Anlage die- wählen. Die KEV deckt die Produktionskosten ser Grösse produziert jährlich rund 5000 Ki- des Stroms während 20 Jahren. Die EIV beläuft lowattstunden (kWh) Strom. Zum Vergleich: sich auf bis zu 30 Prozent der investierten Mittel. Ein typischer Schweizer Vierpersonenhaushalt braucht 3000 bis 4000 kWh pro Jahr, mit einer Die Warteliste der KEV-berechtigten Projekte Wärmepumpe im neu erstellten Einfamilienhaus zählte Anfang 2015 35 000 Photovoltaikpro- liegt dieser Wert bei etwa 8000 kWh. jekte. Ob und wann diese Projekte von der KEV profitieren können, hängt von den politischen Eine Solaranlage versichern Entscheiden zur Energiestrategie 2050 ab. Feuer- und Elementarschäden an Ihrer Solaran- Mehr zum Thema KEV und EIV: lage sind über die Gebäude- oder die Hausrat- www.bfe.admin.ch > Themen > Stromversorgung > versicherung gedeckt (Richtlinien von Kanton Strom aus erneuerbaren Energien zu Kanton verschieden). Gegen Risiken wie Überspannung, Kurzschluss, herabfallende Äste, Vandalismus, Diebstahl, Tierverbiss oder auch Leistung der Anlage Fördermittel Mehrkosten und Ertragsausfall empfiehlt sich 1–10 kW EIV eine Solarversicherung. 10–30 kW EIV / KEV ab 30 kW KEV Die KEV wird nicht rückwirkend ausgezahlt. Hin- gegen ist jederzeit ein Wechsel von der KEV zur EIV möglich – aber nicht umgekehrt. Informationen zu kantonalen und kommunalen Förder- programmen: www.swissolar.ch/solardachrechner
Blinde Spitzmarke 7 17 SEITE SCANNEN MIT LAYAR Wohn- und Geschäftsbauten in Zürich Die zwei Minergie-P-Gebäude verfügen über PV-Module und thermische Röhrenkollektoren auf dem Dach sowie Kollek- toren an der Fassade. Alle Anlagen zusammen generieren jährlich 64 000 kWh Energie – gut 30 Prozent des Bedarfs für Strom und Wärme. © Schweizer Solarpreis 2013
18 Realisierung Solarprofis®: Ihre Partner für Solarwärme und Solarstrom Wollen Sie Ihr Solarprojekt in Angriff neh- men oder brauchen Sie weitere Informati- onen von Experten? Ob Sie Abklärungen treffen, Ihre Anlage planen oder realisieren wollen – unter den Solarprofis® finden Sie die richtige Adresse. Das Verzeichnis enthält rund 700 Firmen in der Schweiz, die kompetent sind in der Planung, Herstellung oder Montage von Solaranlagen. Swissolar prüft jede Firma sorgfältig bezüglich Ausbildung und praktischer Erfahrung. Die zer- tifizierten Solarprofis verwenden ausschliesslich hochwertige Materialien und Komponenten. Swissolar sorgt für ihre laufende Weiterbildung – damit sie immer auf dem neusten Stand der Technik arbeiten und echte Schweizer Qualität SEITE SCANNEN MIT LAYAR liefern. www.solarprofis.ch Weitere Informationen über Solarenergie, Solar- anlagen und solares Bauen erhalten Sie hier: Solarenergie, Solaranlagen und mehr: www.swissolar.ch Erneuerbare Energien und viele Projektbeispiele: www.hier-ist-energie.ch Energiewende und erneuerbare Energien: www.energieschweiz.ch Verkauf von Strom aus erneuerbaren Quellen: www.oekostromboerse-schweiz.ch Fördermittel für energetische Gebäudesanierung: www.dasgebaeudeprogramm.ch Ombudsstelle Sollte es zwischen der Bauherrschaft und dem Anbieter einer Solarinstallation oder -dienstleis- tung doch einmal zu einem Konflikt kommen, dann vermittelt die Ombudsstelle von Swissolar.
Kritische Fragen 19 Können wir uns auf die Sonne verlassen? Was Sie schon immer über die Solarenergie Wie gross ist der Aufwand für die Wartung? wissen wollten – hier erhalten Sie Antworten. Der Wartungsaufwand für Solarwärme- wie für Solarstromanlagen ist minimal. Solarwärmean- Haben wir in der Schweiz wirklich genug lagen sollten nach einigen Jahren kontrolliert Sonnenschein, um eine Solaranlage rentabel werden. Dabei sind die Funktionen zu testen zu betreiben? und der Wärmeträger zu überprüfen. Mit einer Die Sonne liefert auch in der Schweiz genug Fernüberwachung kann die Wartung besser ge- Energie: 20 m2 Modulfläche genügen, um den plant werden. Photovoltaikanlagen sollten alle Strombedarf eines Vierpersonenhaushalts (ca. zwei bis drei Jahre von Auge auf Verschmut- 3000 kWh/Jahr) im Jahresmittel zu decken. Die zung kontrolliert werden und gegebenenfalls private Photovoltaikanlage auf dem Dach kann von einer Fachperson gereinigt werden. Sind aber den Bedarf nicht zu jedem Zeitpunkt ab- die Erträge der Anlage konstant, brauchen Sie decken. nichts weiter zu tun. Strom wird immer billiger. Lohnt es sich Weigert sich die Feuerwehr, Häuser wirklich, in eine Solaranlage zu investieren? mit Photovoltaikanlagen zu löschen? Der Hauptgrund für den raschen Zerfall der Es gibt keinen Grund, weshalb sich die Feuer- Preise am europäischen Strommarkt liegt in den wehr weigern sollte, ein brennendes Gebäude Überkapazitäten bei Kohlekraftwerken, die trotz zu löschen, an dem eine Photovoltaikanlage des raschen Ausbaus der Wind- und Solarener- installiert ist. Werden die Richtlinien der Verei- gie nicht vom Netz genommen werden. Doch nigung Kantonaler Feuerversicherungen einge- auch der Preis für PV-Module ist seit 2009 um halten, dann beschränken sich die Gefahren für 70 Prozent gesunken, sodass der Preis des So- Mensch und Tier (z. B. auf Bauernhöfen) auf ein larstroms vom eigenen Dach heute oft tiefer ist Minimum. als jener für Strom aus der Steckdose. Experten erwarten, dass die Strompreise langfristig wieder Verteuern Solaranlagen die Mieten? steigen. Am eigenen Gebäude generierter Solar- Investitionen in erneuerbare Energien können strom bleibt immer gleich teuer und lohnt sich auf die Miete abgewälzt werden, senken jedoch auf jeden Fall. die Nebenkosten, da weniger Heizöl, Gas oder Strom verbraucht wird. Eine Kostenzunahme Ist Atomstrom nicht viel günstiger als Solarstrom? haben hingegen jene Mieter zu erwarten, deren Der Atomausstieg ist beschlossene Sache. Noch Hauseigentümer nicht in Gebäudesanierungen aber wird verhandelt, wie viel in die Sicherheit und Solaranlagen investieren. während der verbleibenden Laufzeit investiert und wie viel für die Endlagerung zur Seite gelegt Belastet die Herstellung von Solaranlagen werden soll. Heute sind Versicherungs-, Entsor- die Umwelt nicht zusätzlich? gungs- und Stilllegungskosten nur ungenügend Nach durchschnittlich zwei Jahren Betriebszeit in den Preisen für Atomstrom enthalten. Sicher haben Photovoltaikanlagen in der Schweiz durch ist, dass Atomstrom immer teurer wird, je we- ihre Solarstromproduktion die Energie amorti- niger die Allgemeinheit bereit ist, diese Kosten siert, die für ihre Herstellung, Installation und zu tragen. Entsorgung benötigt wird. Während der min- destens 30-jährigen Lebensdauer einer PV-An- Wie zuverlässig ist die junge Technologie der lage wird diese graue Energie somit 15-mal Solarwärme- und Solarstromanlagen? eingespart. Sonnenkollektoren haben eine ener- Sonnenkollektoren und PV-Module werden seit getische Rückzahldauer von nur acht Monaten. vielen Jahren industriell gefertigt. Bei fachge- Danach produzieren sie während mehr als 20 rechtem Betrieb beträgt die Lebensdauer einer Jahren Energie ohne Emissionen und praktisch Solarwärmeanlage mindestens 25 Jahre. Die Her- ohne Wartung. Im Gegensatz zur Energie aus steller von PV-Modulen geben Garantien von 20 fossilen oder nuklearen Quellen hat die Solar- bis 25 Jahren, die zu erwartende Lebensdauer energie eine hervorragende Ökobilanz. liegt bei 30 bis 40 Jahren.
20 Kritische Fragen Fromagerie Saignelégier Hier werden jährlich 11 000 Tonnen Milch zu Tête de Moine- Käse. verarbeitet. 630 m2 Parabolrinnenkollektoren bündeln Sonnenlicht und erhitzen Wasserdampf auf 180°C. Damit kön- nen jährlich 30 000 Liter Heizöl eingespart und 90 Tonnen CO2 vermieden werden. © Schweizer Solarpreis 2013
Glossar 21 Gut zu wissen Solaranlagen basieren auf ausgereifter, im All- Eigenverbrauchsgrad tag erprobter Technologie. Einmal installiert, er- Verhältnis der selbst genutzten Solarenergie zur zeugen sie zuverlässig, ohne grossen War- gesamten Energieproduktion der Solaranlage (zeit- tungsaufwand und vor allem ohne Emissionen gleich mit der Produktion oder nach Speicherung über viele Jahre Wärme und Strom. Man muss in einer Batterie, ohne Einspeisung ins öffentliche also kein Experte sein, um in eine Solaranlage Netz). Beispiel: Eigenverbrauch während eines Jahres: zu investieren. Ein paar Grundbegriffe helfen, 1500 kWh, Jahresproduktion: 5000 kWh, Eigenver- den Überblick zu gewinnen. brauchsgrad: 30 Prozent. Solarenergie Autarkiegrad Energie, die in Form von Wärme oder Elektrizität aus Verhältnis der selbst genutzten Solarenergie zum ge- Sonneneinstrahlung genutzt wird. samten Energiebedarf des Verbrauchers (Haushalt, Fir- ma). Beispiel: Eigenverbrauch während eines Jahres: Solarwärme (Solarthermie) 1500 kWh, Gesamtverbrauch: 4500 kWh. Autarkie- Gewinnen von Wärme aus Sonneneinstrahlung für grad: 33 Prozent. Warmwasser, Heizung oder industrielle Prozesswärme. Solarer Deckungsgrad Sonnenkollektor Verhältnis der gesamten durch die Solaranlage be- Besteht im Wesentlichen aus selektiv beschichteten reitgestellten Energiemenge zum gesamten Bedarf des Absorbern aus Aluminium oder Kupfer, die die Wär- Verbrauchers. Beispiel: Jahresproduktion 5000 kWh, me an ein Rohrsystem abgeben. Die Solarwärme wird Jahresverbrauch: 4500 kWh, Solarer Deckungsgrad: mit einem wässrigen Wärmeträger (Frostschutzge- 111 Prozent. misch) zum Solarspeicher transportiert. Solares Bauen Solarstrom/Photovoltaik (PV) Sonnenkollektoren und Solarmodule als Bestandteil Umwandeln von Sonneneinstrahlung in elektrischen der Gebäudehülle: z. B. als Teil des Daches, der Fassade, Strom, durch Nutzung des photovoltaischen Effekts. als Brüstung oder als Sonnenschutz. In vielen Farben und Formen erhältlich, werden Kollektoren und PV- Solarzelle/PV-Modul Module zu architektonischen Gestaltungselementen. Die klassische kristalline Silizium-Solarzelle besteht aus zwei aufeinanderliegenden Siliziumschichten. Wärmespeicher Bei Sonneneinstrahlung entsteht zwischen ihnen Ermöglicht, Solarwärme auch dann zu nutzen, wenn eine Potenzialdifferenz, die über einen angeschlos- die Sonne nicht mehr scheint. Er sorgt für tages- und senen Stromkreis als elektrische Energie genutzt evtl. jahreszeitlichen Ausgleich. Bei solarer Heizungs- werden kann. Ein Standard-PV-Modul besteht meist unterstützung kommt meist ein Kombispeicher zum aus 60 in Serie geschalteten Solarzellen. Die Nenn- Einsatz. In der Regel wird Wasser als Speichermedium leistung eines solchen Moduls liegt zwischen 250 verwendet. und 300 Watt. Oft wird die Abkürzung Wp bzw. kWp verwendet (Watt peak, Kilowatt peak). Stromspeicher Speichert Solarstrom in Zeiten, in denen die Produkti- Wechselrichter/Inverter on grösser ist als der Bedarf, und macht ihn verfügbar, Wandelt Gleichstrom aus den Solarzellen in Wech- wenn die PV-Anlage weniger liefert, als gebraucht selstrom um, wie er im öffentlichen Stromnetz fliesst wird (nachts). Erhöht den Autarkiegrad. Je grösser und wie ihn elektrische Geräte benötigen. die Preisdifferenz zwischen Solarstrom und Netz- strom, desto schneller ist die Solar-Batterie amorti- Sonneneinstrahlung siert. Überschüssiger Solarstrom kann auch zur elek- Energiemenge, die von der Sonne auf einer bestimm- trischen Warmwassererzeugung genutzt werden. ten Fläche auftrifft. Übliche Angabe: Kilowattstun- den pro Quadratmeter und Jahr (m2a). Sonnenein- Lastmanagement strahlung im Schweizer Mittelland: ca. 1100 kWh pro Automatisches Abstimmen von Energieerzeugung m2a. In höheren Lagen (über dem Winternebel) ca. und Energieverbrauch. Ein zentraler Server lässt strom- 1400 kWh pro m2a. Eine Photovoltaikanlage kann die intensive Geräte dann laufen, wenn die PV-Anlage Einstrahlung zu 15 bis 22 Prozent in Strom umwan- besonders viel Strom liefert. Lastmanagement erhöht deln, eine Solarwärmeanlage zu rund 40 Prozent in den Autarkiegrad. Besonders effizient ist das Last- Wärme. management, wenn eine PV-Anlage mit einer leis- tungsregulierten Wärmepumpe mit Speicher kombi- niert wird.
Der schweizerische Fachverband für Sonnenenergie vertritt die Interessen von rund 500 Verbandsmitgliedern und 8000 Arbeitnehmern in der Öffentlichkeit, der Politik und gegen- über den Behörden. Swissolar setzt sich für eine schnell wachsende Nutzung von Solarenergie in allen ihren Anwen- dungsbereichen in der Schweiz ein. Swissolar ist Partner von EnergieSchweiz, der Plattform, die 04/2015/10310/d (18 000 Ex.) alle Aktivitäten im Bereich erneuerbare Energien und Ener- gieeffizienz unter einem Dach vereinigt. www.energieschweiz.ch Impressum Herausgeber Konzeption und Design Druck Swissolar Bloom Identity GmbH, Bern Druckerei Lutz AG www.bloomidentity.ch Hauptstrasse 18 Text 9042 Speicher Wortbüro Stefan Michel, Zürich Lektorat Swissolar, David Stickelberger cR Kommunikation AG, Zürich/Bern www.crkom.ch Fotografie Jürg Marti, Marti Energietechnik, Zürich Schweizer Solarpreis, Swissolar, www.martienergie.ch Soltop Geschäftsstelle Agence Suisse Romande Agenzia Svizzera Italiana Neugasse 6 Rte de la Fonderie 2 CP 108 8005 Zürich 1700 Fribourg 6670 Avegno Tel. +41 44 250 88 33 Tel. +41 26 309 20 97 Tel. +41 91 796 36 10 Fax +41 44 250 88 35 Fax +41 26 309 20 98 Fax +41 91 796 36 04 info@swissolar.ch suisse-romande@swissolar.ch svizzera-italiana@swissolar.ch www.swissolar.ch www.swissolar.ch www.swissolar.ch
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