Geschäfte des EFD 2014 - Quartal Bundesfinanzen - Eidgenössisches Finanzdepartement
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Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Geschäfte des EFD 2014 4. Quartal Bundesfinanzen • Zweite Hochrechnung 2013: Für 2013 rechnet der Bund mit einem Überschuss von 0,3 Milliarden Franken. Im Vergleich zur Juni-Hochrechnung bedeutet dies eine Verschlechterung um 0,3 Milliarden Franken, bedingt durch die nach unten korrigierte Einnahmenschätzung. Das Budget ging von einem Defizit von 0,4 Milliarden Franken aus. Die Grundlage der Hochrechnung, von welcher der Bundesrat Kenntnis genommen hat, sind die bis Ende September verbuchten Einnahmen und Ausgaben. (30.10.) Vom Bundesrat verabschiedete / angeordnete EFD-Botschaften • Steueramtshilfegesetz: Der Bundesrat hat von den Ergebnissen des Vernehmlassungsverfahrens zur Teilrevision des Steueramtshilfegesetzes Kenntnis genommen und die entsprechende Botschaft zuhanden der eidgenössischen Räte verabschiedet. Mit der vorgesehenen Präzisierung bei der nachträglichen Information betroffener Personen erfüllt die Schweiz den OECD-Standard. (16.10.) • Steuerbefreiung von Kinder- und Ausbildungszulagen: Der Bundesrat hat die Botschaft zur Volksinitiative „Familien stärken! Steuerfreie Kinder- und Ausbildungszulagen“ verabschiedet und empfiehlt, die Initiative abzulehnen und ihr keinen Gegenvorschlag gegenüberzustellen. Die Familien sollen weiterhin vorwiegend mit Instrumenten ausserhalb des Steuerrechts gefördert werden. Im Steuerrecht wird den Kinderkosten bereits heute angemessen Rechnung getragen, was zur Folge hat, dass rund die Hälfte der Haushalte mit Kindern keine direkte Bundessteuer bezahlt. Eine steuerliche Freistellung der Kinder- und Ausbildungszulagen wäre nicht zielgerichtet und würde zu Mindereinnahmen von rund 1 Milliarde Franken für Bund, Kantone und Gemeinden führen. (23.10.) • Volksinitiative zur Abschaffung der „Heiratsstrafe“: Der Bundesrat empfiehlt in seiner Botschaft die Volksinitiative „Für Ehe und Familie – gegen die Heiratsstrafe“ zur Annahme. Ihre steuerpolitischen Forderungen decken sich mit der vom Bundesrat verfolgten Politik, die Ungleichbehandlung von Ehe- und Konkubinatspaaren zu beseitigen. Im Bereich der Sozialversicherungen hingegen sind Ehepaare nicht schlechter gestellt als unverheiratete Paare, weshalb aus Sicht des Bundesrates kein Handlungsbedarf besteht. (23.10.) • Steuererlass: Der Bundesrat hat die Botschaft zu einem Bundesgesetz über eine Neuregelung des Steuererlasses verabschiedet. Künftig sollen die Kantone sämtliche Gesuche um Erlass der direkten Bundessteuer beurteilen. Die Eidgenössische Erlasskommission für die direkte Bundessteuer (EEK) wird aufgehoben. Damit werden Doppelspurigkeiten zwischen den Kantonen und dem Bund beseitigt und das Steuersystem wird vereinfacht. (23.10.) • NFB: In Zukunft sollen sämtliche Verwaltungseinheiten des Bundes mit Globalbudgets gesteuert, der Voranschlag und die Finanzplanung zusammengeführt und zudem mit Leistungsinformationen angereichert werden. Das sind drei Kommunikation EFD Bundesgasse 3, 3003 Bern Tel. +41 58 462 60 33 Fax +41 58 463 38 52 info@gs-efd.admin.ch www.efd.admin.ch
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Kernpunkte des Neuen Führungsmodells für die Bundesverwaltung (NFB), zu dem der Bundesrat die Botschaft an das Parlament verabschiedet hat. Budgetierung und Planung sollen damit stärker auf Ziele und Ergebnisse ausgerichtet und die Verwaltung transparenter und wirtschaftlicher werden. Es ist vorgesehen, das NFB auf den 1. Januar 2017 einzuführen. (20.11.) • DBA mit Australien, Ungarn und China: Der Bundesrat hat die Botschaften zu drei Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) verabschiedet und den eidgenössischen Räten zur Genehmigung vorgelegt. Sie ersetzen die heute gültigen Abkommen der Schweiz mit Australien, Ungarn und China und enthalten Bestimmungen über die Amtshilfe nach dem international geltenden Standard. Gleichzeitig fördern sie die Entwicklung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen. (20.11.) • Steuerinformationsabkommen mit Insel Man, Guernsey und Jersey: Der Bundesrat hat die Botschaft zu den ersten Steuerinformationsabkommen verabschiedet und den eidgenössischen Räten zur Genehmigung vorgelegt. Es handelt sich um Abkommen mit der Insel Man, Guernsey und Jersey. (20.11.) • Goldinitiative: Der Bundesrat hat die Botschaft zur Volksinitiative "Rettet unser Schweizer Gold (Goldinitiative)" verabschiedet. Er empfiehlt, die Initiative ohne Gegenvorschlag abzulehnen. Die Annahme der Initiative würde die Handlungsfähigkeit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) einschränken. Sie würde es der SNB erschweren, eine Geld- und Währungspolitik zu verfolgen, welche die Preisstabilität sichert und zu einer stabilen Entwicklung der Wirtschaft beiträgt. Zudem würde die Gewinnausschüttung an Bund und Kantone beeinträchtigt. (20.11.) • Volksinitiative „Energie- statt Mehrwertsteuer“: Der Bundesrat empfiehlt in seiner Botschaft die Ablehnung der Volksinitiative «Energie- statt Mehrwertsteuer». Zwar teilt er grundsätzlich das Anliegen der Initiative, zur Erreichung von klima- und energiepolitischen Zielen Energieabgaben einzusetzen. Aber er lehnt die Abschaffung der Mehrwertsteuer ab. Er erachtet es für unzweckmässig, die Höhe der vorgeschlagenen Energiesteuer einzig an den heutigen Mehrwertsteuereinnahmen auszurichten. Zur Finanzierung der öffentlichen Haushalte wären sehr hohe Energieabgaben notwendig, die das energie- und klimapolitisch begründbare Mass bei weitem übersteigen würden. (20.11.) • GAFI-Empfehlungen: Der Bundesrat hat die Botschaft über das neue Bundesgesetz zur Umsetzung der revidierten Empfehlungen der Groupe d'action financière (GAFI) zuhanden des Parlaments verabschiedet. Mit der Vorlage kann die Geldwäscherei wirksamer bekämpft werden und es wird der Entwicklung der internationalen Finanzkriminalität Rechnung getragen. Der Bundesrat hat zudem entschieden, eine interdepartementale Arbeitsgruppe einzusetzen. (13.12.) • Volksinitiative zur „Erbschaftssteuerreform“: Der Bundesrat hat die Botschaft zur Volksinitiative «Millionen-Erbschaften besteuern für unsere AHV (Erbschaftssteuerreform)» verabschiedet. Die Volksinitiative verlangt die Einführung einer Erbschafts- und Schenkungssteuer auf Bundesebene. Der Ertrag der Steuer soll zu zwei Dritteln an den Ausgleichsfonds der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) und zu einem Drittel an die Kantone gehen. Die bisherige Kompetenz der Kantone zur Erhebung einer Erbschafts- und Schenkungssteuer soll wegfallen. Der Bundesrat ist gegen einen solchen Eingriff in die Steuerhoheit und das Steuersubstrat der Kantone. Er empfiehlt deshalb in seiner Botschaft, die Initiative abzulehnen. (13.12.) Kommunikation EFD Bundesgasse 3, 3003 Bern Tel. +41 58 462 60 33 Fax +41 58 463 38 52 info@gs-efd.admin.ch www.efd.admin.ch
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Vom Bundesrat eröffnete Vernehmlassungen zu EFD-Geschäften • Finanzmarktinfrastrukturgesetz: Der Bundesrat hat die Vernehmlassung zum Finanzmarktinfrastrukturgesetz (FinfraG) eröffnet. Mit dem Gesetz wird die Regulierung der Finanzmarktinfrastrukturen und des Handels mit Derivaten an die Entwicklungen des Marktes und an internationale Vorgaben angepasst. Dadurch werden die Stabilität und die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes Schweiz nachhaltig gestärkt. Die Vernehmlassung dauert bis 31. März 2014. (13.12.) • Quellenbesteuerung des Erwerbseinkommens: Die Zahl der Quellensteuerpflichtigen, die nachträglich im ordentlichen Verfahren veranlagt werden, soll deutlich erhöht werden. Der Bundesrat hat die Vernehmlassung zu einer entsprechenden Revision der Quellenbesteuerung des Erwerbseinkommens eröffnet. Mit der Revision der entsprechenden Bundesgesetze können Ungleichbehandlungen zwischen quellenbesteuerten und ordentlich besteuerten Personen beseitigt und die Einhaltung internationaler Verpflichtungen sichergestellt werden. Die Vernehmlassung dauert bis zum 27. März 2014. (13.12.) Internationales • Amtshilfe-Übereinkommen und Zinsbesteuerung mit der EU: Der Bundesrat hat weitere Massnahmen zur Umsetzung seiner Finanzmarktpolitik im Steuerbereich getroffen. Er hat der Unterzeichnung des OECD-/Europarats-Übereinkommens über die gegenseitige Amtshilfe in Steuersachen zugestimmt. Ausserdem hat er einen Mandatsentwurf für Revisionsverhandlungen über das mit der Europäischen Union (EU) abgeschlossene Zinsbesteuerungsabkommen verabschiedet. (09.10.) • Jahrestagung von IWF und Weltbank: Die Bundesräte Eveline Widmer-Schlumpf und Johann N. Schneider-Ammann sowie Nationalbankpräsident Thomas Jordan nehmen am 11. und 12. Oktober 2013 an der gemeinsamen Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Washington teil. Im Vorfeld findet ein Treffen der G20-Finanzminister und -Notenbankgouverneure statt, zu dem die Schweiz eingeladen ist. Im IWF wird die weltwirtschaftliche Lage das zentrale Thema sein. Die Weltbank wird sich mit der neuen Entwicklungsstrategie beschäftigen. (10.10.) • G20-Tagung: Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf hat am Treffen der Finanzminister und Notenbankgouverneure der G20 vom 10. und 11. Oktober in Washington teilgenommen. Die wichtigsten Geschäfte betrafen die weltwirtschaftliche Lage, die Reform der internationalen Finanzarchitektur sowie die Finanzierung langfristiger Investitionen. (11.10.) • Treffen der Finanz- und Wirtschaftsminister von EU und EFTA: Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf hat in Luxemburg am gemeinsamen Treffen des Rats der Finanz- und Wirtschaftsminister der EU und ihrer Amtskollegen der EFTA-Staaten teilgenommen. Im Zentrum der Gespräche standen die wirtschaftliche Entwicklung sowie Fragen der Regulierung und Aufsicht im Finanzsektor. Bundesrätin Widmer- Schlumpf betonte die Wichtigkeit offener Finanzmärkte. (15.10.) • Papageieneier-Schmuggel: Der Zollfahndung Zürich ist es nach umfangreichen Ermittlungen gelungen, den Schmuggel von über 150 artengeschützten Papageieneiern im Wert von 65 000 Franken aufzudecken. Gleichzeitig konnte ein internationaler Handel mit Eiern von Papageien, die im Bestand gefährdet sind, unterbunden werden. (17.10.) Kommunikation EFD Bundesgasse 3, 3003 Bern Tel. +41 58 462 60 33 Fax +41 58 463 38 52 info@gs-efd.admin.ch www.efd.admin.ch
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD • Aussenhandel: Im 3. Quartal 2013 legten die Exporte leicht zu, während die Importe sanken. Namentlich der Warenverkehr mit der EU schwächelte in beiden Verkehrsrichtungen, wogegen der Handel mit den USA florierte. Bei den Exportbranchen zeigte sich die Nahrungs- und Genussmittelindustrie weiterhin am dynamischsten. Die Handelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 6,9 Mrd. Fr. (22.10.) • E-Government: Die Delegierten aus über 30 OECD-Ländern haben in Bern anlässlich des 11. „High Level Meetings on E-Government“ zehn strategische Grundsätze für die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) festgehalten. Diese von den IKT-Verantwortlichen der OECD-Länder entworfenen Leitlinien werden den interessierten Kreisen in den OECD-Ländern zur Konsultation vorgelegt. (30.10.) • DBA mit Portugal, Bulgarien, Slowenien und der Tschechischen Republik: Vier Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen, welche die Schweiz mit Portugal, Bulgarien, Slowenien sowie der Tschechischen Republik abgeschlossen hat, sind in Kraft getreten. Die vier Abkommen sind ab dem 1. Januar 2014 anwendbar. Sie enthalten alle eine Amtshilfeklausel gemäss OECD-Standard und tragen zur weiteren positiven Entwicklung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Schweiz und diesen Staaten bei. (01.11.) • Bilaterale Steuerfragen mit Frankreich: Die Schweiz und Frankreich haben offiziell die Gespräche über bilaterale Steuerfragen von gemeinsamem Interesse aufgenommen. Jacques de Watteville, Staatssekretär für internationale Finanzfragen, und Frankreichs Generaldirektor für öffentliche Finanzen, Bruno Bézard, haben sich zu diesem Zweck in Zürich getroffen. Beide Seiten haben sich auf die Weiterführung des Dialogs verständigt. (05.11.) • DBA mit Argentinien: Die Schweiz und Argentinien haben in Buenos Aires ein neues Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen paraphiert. Es ersetzt das Abkommen aus dem Jahre 1997 und entspricht dem aktuellen internationalen Standard beim Informationsaustausch. Im Übrigen übernimmt das Abkommen die meisten Regelungen des bisherigen Abkommens. (05.11.) • Staatssekretär de Watteville in Brüssel: Staatssekretär Jacques de Watteville hat am 14./15. November 2013 in Brüssel mit EU-Vertretern Gespräche über verschiedene Finanz- und Steuerfragen geführt. (15.11.) • Designerdrogen: Die Eidgenössische Zollverwaltung hat in einer Frachtsendung 150 kg Designerdrogen beschlagnahmt, die für den europäischen Drogenmarkt bestimmt gewesen wären. Die sichergestellten Drogen hätten auf dem illegalen Drogenmarkt rund 3 Millionen Schweizer Franken eingebracht. Die Sicherstellung erfolgte bereits 2011 – aufgrund Ermittlungen konnte der Fall erst jetzt abgeschlossen werden. (20.11.) • Verhandlungen über offene Steuerfragen mit Italien: Die Schweiz und Italien haben in Rom die Verhandlungen über offene Steuerfragen fortgesetzt. Jacques de Watteville, Staatssekretär für internationale Finanzfragen, und der Wirtschaftsberater des italienischen Finanzministers, Vieri Ceriani, vereinbarten, ihren Regierungen möglichst rasch Lösungsvorschläge zu unterbreiten. (28.11.) • US-Programm: Der Bundesrat hat verschiedenen Banken die Bewilligung erteilt, mit den US-Behörden im Rahmen des US-Programms zur Beilegung ihres Steuerstreits zu kooperieren. Er ermutigt die Schweizer Banken, ihre Teilnahme am Programm ernsthaft zu erwägen und ihre diesbezüglichen Entscheide fristgerecht zu treffen. (29.11.) Kommunikation EFD Bundesgasse 3, 3003 Bern Tel. +41 58 462 60 33 Fax +41 58 463 38 52 info@gs-efd.admin.ch www.efd.admin.ch
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD • Staatssekretär de Watteville in Washington: Vom 2. bis 4. Dezember 2013 weilt der neue Staatssekretär für internationale Finanzfragen Jacques de Watteville zu einem Antrittsbesuch in Washington. Themen der Gespräche beim Internationalen Währungsfonds und mit mehreren US-Behörden sind internationale Finanzstabilität, Geldwäschereibekämpfung und Steuerfragen. (02.12.) • Finanzdialog mit China: In Shanghai hat das erste Treffen des Finanzdialogs Schweiz – China stattgefunden. Mit diesem regelmässig geführten Dialog wird die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern im Finanzbereich gepflegt und vertieft. Die Gespräche betrafen einen stärkeren Einbezug der Schweiz in den internationalen Gebrauch der chinesischen Währung Renminbi. Ebenfalls behandelt wurden aktuelle Fragen der Regulierung und Aufsicht, des Marktzugangs, und der Zusammenarbeit in internationalen Gremien. (04.12.) • EUROSUR-Verordnung: Der Bundesrat hat die Vernehmlassung zur Übernahme der EU-Verordnung für ein Europäisches Grenzüberwachungssystem (EUROSUR) eröffnet. Die Verordnung regelt den Informationsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten und der EU-Grenzschutz-Agentur FRONTEX und koordiniert die operative Aussengrenzüberwachung der Schengen-Staaten. Die Vernehmlassung endet am 21. März 2014. (06.12.) • Whisky: Schweizer Konsumenten schätzen Whisky ganz besonders. So sind die Importe zwischen 1992 und 2012 um das Dreifache gewachsen - und die Dynamik scheint nicht nachzulassen. Die Einfuhren haben im Jahr 2012 die Schwelle von 4 Mio. Litern überschritten. (12.12.) • Staatssekretär de Watteville in Berlin: Heute weilt der neue Staatssekretär Jacques de Watteville zu einem Antrittsbesuch in Berlin. Themen der Gespräche beim Bundeskanzleramt, dem Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium der Finanzen sind Marktzugang, internationale Finanzstabilität, Europapolitik und Steuerfragen. (13.12.) • Ein- und Ausfuhr von Gold: Der Bundesrat hat eine Praxisänderung bei der Erstellung der Goldstatistik gutgeheissen: Ab 2014 wird die Ein- und Ausfuhr von Gold in der Schweizer Aussenhandelsstatistik nach Ländern aufgeschlüsselt präsentiert. Mit der Praxisänderung erfüllt die Schweiz den internationalen statistischen Standard und leistet so einen Beitrag zur Transparenz im Edelmetallhandel. (13.12.) • Finanzsektorprüfung durch den IWF: Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im Rahmen des «Financial Sector Assessment Program» eine umfangreiche Prüfung des Schweizer Finanzsektors durchgeführt. Der IWF beurteilt die Stabilität des Finanzsektors sowie die Konformität des schweizerischen Rahmenwerks mit den internationalen Standards der Banken- und Versicherungsaufsicht sowie der Regulierung des Effektenhandels. Die Ergebnisse der Untersuchung werden im Frühjahr 2014 veröffentlicht. (17.12.) • Zinsbesteuerung mit der EU: Der Bundesrat hat das Mandat für Revisionsverhandlungen über das Zinsbesteuerungsabkommen mit der Europäischen Union verabschiedet. Der Entwurf zum Mandat wurde vorgängig bei den zuständigen parlamentarischen Kommissionen und den Kantonen konsultiert. Die Verhandlungen mit der EU-Kommission sollen Anfang 2014 beginnen. Ziel ist das Schliessen von Schlupflöchern. (18.12.) • DBA mit Irland und Turkmenistan: Das revidierte Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung zwischen der Schweiz und Irland sowie das neue Doppelbesteuerungsabkommen mit Turkmenistan sind in Kraft getreten. Sie finden ab dem 1. Januar 2014 Anwendung. Die bilateralen Abkommen enthalten eine Amtshilfebestimmung gemäss OECD-Standard und tragen zur weiteren positiven Kommunikation EFD Bundesgasse 3, 3003 Bern Tel. +41 58 462 60 33 Fax +41 58 463 38 52 info@gs-efd.admin.ch www.efd.admin.ch
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Schweiz und den beiden Ländern bei. (23.12.) Wichtige Verordnungen • Mineralölsteuerverordnung: Der Bundesrat hat eine Änderung der Mineralölsteuerverordnung gutgeheissen. Danach sollen neu auch Produzenten, die Biogas als Treibstoff für die Stromerzeugung einsetzen, der Mineralölsteuer unterstellt werden. Zudem soll Biogas zur Stromerzeugung von den gleichen Steuererleichterungen profitieren können wie im Strassenverkehr verwendetes Biogas, sofern ökologische und soziale Mindestanforderungen eingehalten werden. Die geänderte Verordnung tritt auf den 1. Januar 2014 in Kraft. (23.10.) • Bankenverordnung: Das Eidgenössische Finanzdepartement hat eine Anhörung zur Totalrevision der Bankenverordnung eröffnet. Mit der Revision werden das für Banken geltende neue Rechnungslegungsrecht sowie die vom Parlament in der Frühlingssession verabschiedete Regelung nachrichtenloser Vermögenswerte umgesetzt. Zudem wird die Bankenverordnung formell und redaktionell überarbeitet. Die Anhörung dauert bis zum 31. Dezember 2013. (29.10.) • Finanzausgleich: Der Bundesrat hat eine Teilrevision der Verordnung über den Finanz- und Lastenausgleich (FiLaV) gutgeheissen. Sie beinhaltet die Ausgleichszahlungen 2014. Der Kanton Basel-Landschaft wechselt wieder zur Gruppe der ressourcenstarken Kantone. Die stärkste Zunahme beim Ressourcenindex verzeichnet Appenzell-Ausserrhoden, während in Basel-Stadt die Abnahme am deutlichsten ist. (30.10.) • Anlagegold: Ab 2014 sind alle Formen von Anlagegold steuerlich gleichgestellt und von der Mehrwertsteuer befreit. Der Bundesrat hat zur Beseitigung von Unklarheiten die Verordnung zum Mehrwertsteuergesetz entsprechend angepasst. Gleichzeitig hat er in dieser Verordnung die Liste der Angehörigen von Heil- und Pflegeberufen, die von der Steuer ausgenommene Heilbehandlungen erbringen, mit der Berufskategorie der Dentalhygieniker und Dentalhygienikerinnen ergänzt. Dies entspricht langjähriger Verwaltungspraxis und erhöht die Rechtssicherheit. (30.10.) • Bundespersonalrecht: Der Bundesrat hat eine Revision der Bundespersonalverordnung beschlossen. Zusammen mit der Anpassung der Verordnung des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD) zur Bundespersonalverordnung treten die neuen Bestimmungen am 1. Januar 2014 in Kraft. (20.11.) • Verzeichnisdienste: Der Bundesrat hat die Verordnung über die vom Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) betriebenen Verzeichnisdienste des Bundes (VBVB) verabschiedet. Die Verordnung regelt Informationssysteme (Verzeichnisdienste), die vom BIT betrieben werden, und enthält im Wesentlichen technische und datenschutzrechtliche Bestimmungen. Sie tritt am 1. Januar 2014 in Kraft. (06.12.) Weitere EFD-Geschäfte • Testkäufe: Bei 1700 der insgesamt rund 6000 Testkäufe im Jahr 2012 ist Minderjährigen Alkohol verkauft worden (28,8 %). Das zeigt die heute von der Eidgenössischen Alkoholverwaltung (EAV) veröffentlichte gesamtschweizerische Statistik 2012 der Alkoholtestkäufe. Die Verbesserung gegenüber 2011 darf nicht zum Kommunikation EFD Bundesgasse 3, 3003 Bern Tel. +41 58 462 60 33 Fax +41 58 463 38 52 info@gs-efd.admin.ch www.efd.admin.ch
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Nachlassen verleiten. Im Visier bleibt der Verkauf von Alkohol an Veranstaltungen und in der Nacht. (03.10.) • Neues Verwaltungsgebäude in Zollikofen: Der Neubau für das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) in Zollikofen ist bezugsbereit. Ende September sind die letzten Arbeiten beendet worden. Zurzeit ist der Umzug der betroffenen Verwaltungseinheiten des Amtes in Gang. (03.10.) • Zweiverdienerehe: Der Bundesrat und die Kantone lehnen die von der SVP lancierte Familieninitiative ab. Wie Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf und der Präsident der Finanzdirektorenkonferenz (FDK) Peter Hegglin darlegten, begünstigt die Initiative Einverdienerfamilien steuerlich und schafft damit eine Ungleichbehandlung zu Zweiverdienerfamilien. Familien mit Kindern werden bereits heute, unabhängig vom gewählten Familienmodell, mit verschiedenen Massnahmen steuerlich entlastet und steuerlich gleich behandelt. Die Initiative könnte zudem zu erheblichen Mindereinnahmen für Bund, Kantone und Gemeinden führen. (08.10.) • Chancengleichheit: Der Bundesrat hat seine Weisungen zur Verwirklichung der Chancengleichheit von Frau und Mann nach zehn Jahren Gültigkeit überprüft. Er wird neu jährlich im Rahmen des Reportings Personalmanagement Bundesverwaltung zuhanden der Aufsichtskommissionen des Parlaments Bericht erstatten. (09.10.) • Lohngleichheit: Die Bundesverwaltung hat in den letzten drei Jahren die Löhne der rund 36‘000 Mitarbeitenden der Bundesverwaltung auf die Einhaltung der Lohngleichheit zwischen Frau und Mann überprüft. Das Resultat liegt nun vor und stellt der Bundesverwaltung ein gutes Zeugnis aus. Die Löhne entsprechen dem Grundsatz der Lohngleichheit. (09.10.) • Expertengruppe zur Weiterentwicklung der Finanzmarktstrategie: Die personelle Zusammensetzung der vom Bundesrat eingesetzten Expertengruppe zur Weiterentwicklung der Finanzmarktstrategie steht fest. Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) hat im Auftrag des Bundesrates mit einer Einsetzungsverfügung die Vertreter der Privatwirtschaft und der Behörden bestätigt. (10.10.) • Halbjahresbericht MELANI: Der grösste DDoS-Angriff in der Geschichte des Internets, E-Banking-Angriffe mit Smartphone-Trojanern und zahlreiche gezielte Spionageangriffe bilden inhaltlich die Schwerpunkte des 17. Halbjahresberichts der Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI). Zusätzlich veröffentlichte MELANI Sicherheitsempfehlungen zu industriellen Kontrollsystemen sowie zu Content Management Systemen. (29.10.) • Unternehmenssteuerreform III: Der Bundesrat hat das Ergebnis der Konsultation zum Zwischenbericht Unternehmenssteuerreform III zur Kenntnis genommen. In den Stellungnahmen kommt zum Ausdruck, dass die Stossrichtung von sämtlichen Kantonen und einer Mehrheit der konsultierten Verbände unterstützt wird. Die Projektorganisation „Unternehmenssteuerreform III“ wird nun gestützt auf diese Ergebnisse einen Schlussbericht erarbeiten und dem Bundesrat Antrag zum weiteren Vorgehen stellen. (30.10.) • Unterbringungskonzept 2024: Die Umsetzung des Unterbringungskonzeptes 2024 (UK 2024) der Bundesverwaltung ist auf Kurs. Dies zeigt ein erstes Reporting, das der Bundesrat zur Kenntnis genommen hat. (30.10.) • Gebührenfinanzierung in Kantonen und Gemeinden: Im Schweizer Durchschnitt wurden 2011 wie im Vorjahr rund 80% der Kosten in ausgewählten Bereichen durch Gebühren finanziert. Das zeigt der von der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) berechnete Indikator der Gebührenfinanzierung in Kantonen und Gemeinden. Diese Kennzahl stellt die Gebühreneinnahmen der öffentlichen Hand, welche in bestimmten Verwaltungsbereichen anfallen, den entsprechenden Kosten gegenüber. (31.10.) Kommunikation EFD Bundesgasse 3, 3003 Bern Tel. +41 58 462 60 33 Fax +41 58 463 38 52 info@gs-efd.admin.ch www.efd.admin.ch
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD • Vorgaben für Sprachen- und Geschlechtervertretung: Der Bundesrat strebt eine ausgewogene Vertretung der Landessprachen und der Geschlechter im obersten Leitungsorgan bundesnaher Unternehmen und Anstalten an. Er hat dazu Vorgaben beschlossen, die auf den 1. Januar 2014 in Kraft treten. Im Kaderlohnreporting des Bundesrates an die Finanzdelegation der eidgenössischen Räte soll die Entwicklung jährlich überprüft werden. (06.11.) • Sanierung des Bundeshauses Nord: Das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) reicht auf Ende November 2013 ein Baugesuch für die Sanierung des Bundeshauses Nord ein. Das Bauprojekt bildet den Abschluss der Massnahmen gemäss Unterhaltsstrategie für die Sanierung der Bundeshäuser. Die Bauarbeiten sollen ab 2015 umgesetzt werden. (25.11.) • Erweiterte Sorgfaltspflichten zur Verhinderung der Annahme nicht versteuerter Vermögenswerte: Banken und andere Finanzintermediäre sollen bei der Annahme von Vermögenswerten erhöhte Sorgfaltspflichten erfüllen und damit den Zufluss von nicht versteuerten Vermögenswerten verhindern. Die neuen Pflichten sollen nach dem Beschluss des Bundesrates koordiniert mit dem Abschluss von möglichen Abkommen über den automatischen Informationsaustausch zwischen der Schweiz und ihren wichtigsten Partnerländern diskutiert werden. (29.11.) • Beschaffungskonferenz: Der Bundesrat hat aufgrund von Rücktritten zwei neue Mitglieder für die Beschaffungskonferenz des Bundes (BKB) gewählt. Mit Anne Rivera als Vertreterin des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ist die französisch sprechende Schweiz wieder in der BKB vertreten. Zweites neues Mitglied ist Urs Matti als Vertreter der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK). (29.11.) • Schuldenbremse: Der Bundesrat hat einen Bericht über die Erfahrungen mit der Schuldenbremse seit ihrer Einführung vor zehn Jahren verabschiedet. Die Schuldenbremse dient seit 2003 als Kompass für die Finanzpolitik. Der Bericht schliesst mit einem positiven Fazit. Die Schuldenbremse hat es erlaubt, den Bundeshaushalt ins Gleichgewicht zu bringen, die Schulden zu reduzieren und auch in der Finanz- und Schuldenkrise eine konjunkturgerechte Finanzpolitik zu führen. (29.11.) • Lohnmassnahmen 2014: Der Bundesrat hat die Lohnmassnahmen 2014 für das Bundespersonal verabschiedet. Er beantragt eine Reallohnerhöhung von 0,7 Prozent. (29.11.) • Expertengruppe Brunetti nimmt Arbeit auf: Die vom Bundesrat eingesetzte Expertengruppe zur Weiterentwicklung der Finanzmarktstrategie hat ihre erste Sitzung abgehalten. An ihrem Treffen hat die Expertengruppe beschlossen, vier Untergruppen zu bilden, die gewisse Querschnittsthemen vertieft aufarbeiten sollen. (02.12.) • Steuerbelastung in Kantonen und Gemeinden: Im Schweizer Durchschnitt werden 26,7% des Ressourcenpotenzials der Kantone und Gemeinden durch Steuerabgaben ausgeschöpft. Dabei konnte die Steuerbelastung im Vergleich zum letzten Referenzjahr in den allermeisten Kantonen konstant gehalten oder gesenkt werden. An den kantonalen Unterschieden hat sich insgesamt wenig verändert. Das zeigt der von der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) berechnete Index der Steuerausschöpfung 2014. Er gibt an, in welchem Ausmass die Steuerpflichtigen durch Steuern der Kantone und Gemeinden belastet werden. (05.12.) • Bedingungen zur Ausübung des Amts als FINMA-Verwaltungsratsmitglied: Der Bundesrat hat die „Bedingungen zur Ausübung des Amts als Verwaltungsratsmitglied der FINMA“ genehmigt. Diese werden im Sinne der Transparenz zusammen mit dem 2010 erlassenen „Anforderungsprofil Verwaltungsrat FINMA“ veröffentlicht. (09.12.) Kommunikation EFD Bundesgasse 3, 3003 Bern Tel. +41 58 462 60 33 Fax +41 58 463 38 52 info@gs-efd.admin.ch www.efd.admin.ch
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD • IKT-Standarddienste: Der Bundesrat hat weitere Leistungen in der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) des Bundes als Standarddienste festgelegt. Die beiden neuen Standarddienste «Verzeichnisdienste» sowie «Identitäts- und Zugangsverwaltung» werden somit zentral geführt und betrieben. (13.12.) • Grenzgängerbesteuerung: Der Bundesrat hat einen Bericht über die Quellenbesteuerung der als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Schweiz tätigen Grenzgänger verabschiedet. Der Bericht gibt einen Gesamtüberblick über die verschiedenen Abkommen, welche die Grenzgängerbesteuerung regeln, sowie über mögliche Weiterentwicklungen dieser Abkommen. (13.12.) • Personalbefragung: Die Bundesverwaltung zeichnet sich durch engagiertes Personal mit hoher Leistungsbereitschaft aus. Dies zeigen die Ergebnisse der Personalbefragung 2013, von welcher der Bundesrat an seiner heutigen Sitzung Kenntnis genommen hat. (18.12.) • Unternehmenssteuerreform III: Die gemeinsame Projektorganisation des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD) und der Konferenz der kantonalen Finanzdirektorinnen und Finanzdirektoren (FDK) hat die steuer- und finanzpolitische Stossrichtung der nächsten Unternehmenssteuerreform weiterentwickelt und verschiedene Massnahmen evaluiert. Der Bundesrat hat davon Kenntnis genommen und das EFD beauftragt, auf dieser Grundlage die Kantone zu konsultieren. Die Reform soll dazu führen, dass die Schweiz steuerlich attraktiv bleibt, dass der Wirtschaftsstandort und die Innovationskraft gestärkt werden. Sie setzt auf rechtssichere, finanzpolitisch ausgewogene und international akzeptierte Lösungen. Gestützt auf die Ergebnisse der Konsultation und die internationalen Entwicklungen wird der Bundesrat über das weitere Vorgehen entscheiden und das Eidgenössische Finanzdepartement beauftragen, eine Vernehmlassungsvorlage auszuarbeiten. (19.12.) • E-Governement-Aktionsplan: Der Steuerungsausschuss E-Government Schweiz hat im Nachgang zu seiner Sitzung vom 19.11.2013 den Aktionsplans 2014 lanciert. Neu erhalten die vier Vorhaben «Open Government Data», «Registerauszüge (Zivilstandeswesen)» «E-Rechnung» und «Umsetzung Cloud-Computing-Strategie Schweiz» im Rahmen des Aktionsplans finanzielle Unterstützung. Der Steuerungsausschuss hat zudem die Geschäftsstelle beauftragt, den Prozess zur Weiterentwicklung von E-Government Schweiz ab 2016 zu starten. (20.12.) Geschäfte des EFD in den eidgenössischen Räten In der Wintersession verabschiedete Vorlagen • Berufliche Vorsorge: Versicherer sollen ihre Risikoprämien künftig fairer gestalten. Der Ständerat hat überraschend und gegen den Willen des Bundesrates eine Motion von Christine Egerszegi (FDP/AG) mit 20 zu 16 Stimmen gutgeheissen. Egerszegi verlangt, dass die Finanzmarktaufsicht (FINMA) künftig bei überhöhten Prämien einschreiten darf. Die Aufsichtsverordnung soll entsprechend ergänzt werden. Ein Dorn im Auge sind der Ständerätin diejenigen Versicherer, welche trotz weniger IV- Renten überhöhte Prämien verlangen. Der Bundesrat wollte das Problem in der Grossreform "Altersvorsorge 2020" lösen, was der Ratsmehrheit zu spät ist. Die Motion geht nun in den Nationalrat. (27.11.) • Unternehmenssteuern I: Bei den Gesprächen mit der EU über offene Steuerfragen will der Ständerat dem Bundesrat nicht mitten in den Verhandlungen hineinreden. Er lehnte zum zweiten Mal einen Vorstoss ab, der dem Bundesrat detaillierte Vorgaben Kommunikation EFD Bundesgasse 3, 3003 Bern Tel. +41 58 462 60 33 Fax +41 58 463 38 52 info@gs-efd.admin.ch www.efd.admin.ch
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD für die Verhandlungen machen wollte. Die Motion aus dem Nationalrat verlangte vom Bundesrat unter anderem, dass für die Abschaffung der kritisierten kantonalen Steuerregimes eine zehnjährige Übergangsfrist gelten soll. Zudem sollte die EU eine Garantie abgeben, auf jegliche Abwehrmassnahmen zu verzichten. Mit 15 zu 13 Stimmen bei 3 Enthaltungen lehnte der Ständerat den Vorstoss aber knapp ab. Der Rat schloss sich Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf an, die davor warnte, ein verabschiedetes Verhandlungsmandat nachträglich zu ändern. (27.11.) • Unternehmenssteuern II: Für Schweizer Filialen von ausländischen Unternehmen soll der Bundesrat bei den Steuern eine Ungerechtigkeit beheben. Der Ständerat hiess ohne Gegenstimme eine entsprechende Motion aus dem Nationalrat gut. Bei der Änderung geht es um die pauschale Steueranrechnung ausländischer Quellensteuern, wenn ein Doppelbesteuerungsabkommen existiert. Dies lässt die Steuerverwaltung heute nicht zu. Diese Regelung könne zu einer Überbesteuerung führen, hielt Fulvio Pelli (FDP/TI) als Motionär fest. Der Bundesrat befürwortet die Änderung ebenfalls. Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf kündigte an, die Kantone anhören zu wollen und danach die Verordnung anzupassen. (27.11.) • Steuersysteme: Ein Bericht des Bundesrates soll unter die Lupe nehmen, wie attraktiv sich das Schweizer Steuersysteme im Vergleich mit anderen Staaten präsentiert. Der Ständerat nahm eine Motion aus dem Nationalrat ohne Gegenstimme an. Der Motionär Olivier Feller (FDP/VD) regte den Bericht als Reaktion auf internationale Kritik an der Pauschalbesteuerung und den kantonalen Steuerregimes bei den Unternehmenssteuern an. Der Bundesrat befürwortete den Vorstoss. Ein internationaler Vergleich sei im Rahmen der Unternehmenssteuerreform III ohnehin geplant, sagte Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf. Nicht der Vergleich von Steuergesetzen, sondern ein Vergleich der Praxis in den anderen Staaten sei wesentlich, aber auch schwieriger. (27.11.) • Apartheid: Ein Teil der Dokumente über die Beziehung der Schweiz zum Apartheid- Regime in Südafrika bleibt unter Verschluss. Der Bundesrat will die Archive vorerst nicht öffnen, weil immer noch Klagen gegen Schweizer Unternehmen drohen. Er hatte den Zugang zu mehreren hundert Dossiers 2003 eingeschränkt wegen einer Sammelklage in den USA. Unter den Beklagten waren damals auch Schweizer Unternehmen. Diese sind seit 2009 nicht mehr von der Klage betroffen. Trotzdem will der Bundesrat die Archivsperre beibehalten, bis ein erstinstanzliches Urteil vorliegt, weil die Akteneinsicht in der Schweiz sonst einfacher wäre als in anderen Ländern. Das schreibt der Bundesrat auf eine Anfrage von Paul Rechsteiner (SP/SG), zu welcher der Ständerat eine Diskussion führte. (27.11.) • Finanzplatz: Der Ständerat zeigt sich zufrieden mit der neuen Zusammensetzung der Expertengruppe Brunetti, welche sich mit der Zukunft des Finanzplatzes beschäftigen soll. Er lehnte bei der zweiten Behandlung eine Motion ab, die eine Beteiligung der Branche gefordert hatte. Dass der Ständerat sich überhaupt nochmals mit seiner eigenen Motion beschäftigen musste liegt daran, dass der Nationalrat den Vorstoss angenommen, aber leicht abgeändert hatte. In der Zwischenzeit hat der Bundesrat aber selbst ein neues Gremium eingesetzt, in dem auch Banken- und Versicherungsvertreter Einsitz haben. Die Gruppe um Brunetti soll sich mit den Herausforderungen für den Finanzplatz befassen. Dabei geht es um die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes sowie um den Marktzugang. (28.11.) • Sparpaket: Beim Sparpaket muss der Bundesrat von vorne beginnen. Der Nationalrat hat sich zum zweiten Mal gegen das Konsolidierungs- und Aufgabenüberprüfungspaket (KAP) ausgesprochen. Er beschloss mit 112 zu 70 Stimmen bei 3 Enthaltungen, dieses an den Bundesrat zurückzuweisen. Nun muss der Bundesrat neue Vorschläge präsentieren. Für die Rückweisung stimmte eine Allianz aus SVP, SP und Grünen. Der Rechten gingen die Massnahmen zu wenig Kommunikation EFD Bundesgasse 3, 3003 Bern Tel. +41 58 462 60 33 Fax +41 58 463 38 52 info@gs-efd.admin.ch www.efd.admin.ch
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD weit, der Linken zu weit. Der mit der Rückweisung verbundene Auftrag des Nationalrates an den Bundesrat ist denn auch widersprüchlich. Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf wehrte sich jedoch vergeblich dagegen. (02.12.) • Stempelsteuer: Der Ständerat hat die Abschaffung der Stempelsteuer auf Eigenkapital verschoben. Die Erleichterung für Firmen im Umfang von jährlich 240 Millionen Franken soll erst mit der Unternehmenssteuerreform III eingeführt werden. Der Ständerat folgte ohne Gegenstimme seiner Wirtschaftskommission und dem Wunsch des Bundesrates und sistierte das Geschäft. Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf kündigte an, dass der Bundesrat voraussichtlich noch in diesem Jahr einen Schlussbericht zu einer Konsultation des Reformpakets verabschieden werde. Darin sei auch die Abschaffung der Emissionsabgabe auf Eigenkapital enthalten. (04.12.) • Steuerabzüge: Der Nationalrat will kein neues System bei der Besteuerung von Wohneigentum. Er hat eine parlamentarische Initiative der Grünen Fraktion mit 94 mit 75 Stimmen abgelehnt. Der Vorstoss ist damit vom Tisch. Die Grünen forderten, dass die Eigenmietwertbesteuerung abgeschafft wird. Im Gegenzug sollten alle Steuerabzüge auf selbstgenutztem Wohneigentum gestrichen werden. Viele hielten die Eigenmietwertbesteuerung für ungerecht, argumentierte Louis Schelbert (Grüne/LU). Zudem animiere das System dazu, sich zu verschulden. Dies sei ein falscher Anreiz. Die Abschaffung des Eigenmietwerts wird auch von bürgerlicher Seite gefordert, doch stösst die Streichung der Steuerabzüge bei der Mehrheit auf Widerstand. (05.12.) • Steuern: Der Ständerat hält an den Steuerprivilegien für reiche Ausländer fest. Er empfiehlt die Volksinitiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung mit 30 zu 9 Stimmen zur Ablehnung. Zu gross war die Befürchtung, dass der Wegzug der Privilegierten ein Loch in die Kantonskassen reissen würde. Dem wirtschaftlichen Segen der Pauschalbesteuerung hielten die Befürworter der Initiative im Ständerat die Steuergerechtigkeit entgegen. Laut Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf läuft es aber auf eine Abwägung hinaus, ob man die Verfassung oder den wirtschaftlichen Nutzen höher gewichtet. Die Initiative ist von linken Kreisen lanciert worden, das Anliegen geniesst aber nicht nur bei der Linken Sympathie, wie kantonale Abstimmungen zeigen. (05.12.) • Bundesimmobilien: Für Investitionen in Bundesimmobilien spricht das Parlament 378 Millionen Franken. Der Ständerat hat als Zweitrat die Immobilienbotschaft 2013 des Finanzdepartementes (EFD) gutgeheissen. Die dritte Etappe der Sanierung des Landesmuseums ist mit 95 Millionen Franken der grösste Brocken im Programm. 29,8 Millionen Franken sind veranschlagt für die Sanierung des Bundeshauses Nord, dem Sitz von Bundesrätin Doris Leuthard und der UVEK-Departementsführung. Ein weiteres Projekt ist ein neues dreigeschossiges Gebäude für die Zollverwaltung in Brig-Glis im Kanton Wallis. (05.12.) • Steuern: Deutschland verlangt von Schweizer Piloten der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa Steuern, selbst wenn diese nur einzelne Tage in Deutschland verbringen. Der Ständerat zeigte Verständnis für den Unmut, lehnte aber einen Vorstoss für ein Eingreifen ab. Es liege keine Diskriminierung vor, da Deutschland seine Gesetze anwende und auch das Doppelbesteuerungsabkommen nicht verletze, hielt die Mehrheit fest. Innerdeutsches Recht könne die Schweiz nicht ändern. Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf sagte aber, der Bundesrat strebe eine Änderung des umstrittenen Punktes im DBA an. Piloten und andere Betroffen wendeten sich offenbar in zahlreichen Zuschriften an die Parlamentarier. Der Nationalrat hatte die Motion angenommen. (10.12.) • Mehrwertsteuer: Ausländische Handwerker, die für Schweizer Kunden arbeiten, sollen die Mehrwertsteuer nicht mehr umschiffen können. Sie sind heute erst ab Kommunikation EFD Bundesgasse 3, 3003 Bern Tel. +41 58 462 60 33 Fax +41 58 463 38 52 info@gs-efd.admin.ch www.efd.admin.ch
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD einem Betrag von 10'000 Franken mehrwertsteuerpflichtig. Doch das ist nur schwer kontrollierbar. Der Ständerat hält den Wettbewerbsvorteil für nicht tragbar und hat nach dem Nationalrat einer entsprechenden Motion zugestimmt. Er unterstützte den Lösungsvorschlag von Nationalrat Ignazio Cassis (FDP/TI), der fordert, dass die Steuerverwaltung Angaben aus dem Online-Meldesystem für EU-Arbeitnehmer in der Schweiz erhalten soll. Der Bundesrat ist nicht sicher, dass diese Meldungen geeignet sind, um das Problem zu lösen. Er ist jedoch bereit, zielführende Vorschläge auszuarbeiten. (10.12.) • Grenzschutz: Der Bundesrat muss im Rahmen des nächsten Geschäftsberichts Auskunft darüber geben, wie er die Aufträge des Parlaments zum Grenzwachtkorps erfüllt. Allenfalls soll er weitere Massnahmen vorschlagen. Der Ständerat hat ein Postulat dazu angenommen. Bereits früher hatten National- und Ständerat den Bundesrat beauftragt, das Grenzwachtkorps aufzustocken. Sie überwiesen eine Motion des Tessiner CVP-Nationalrats Marco Romano. Eine bestimmte Anzahl Stellen verlangt der Vorstoss nicht. (10.12.) • Grundstückbesteuerung: Der Nationalrat will das geltende Steuersystem beim Verkauf von Grundstücken ändern. Er hat eine parlamentarische Initiative von Leo Müller (CVP/LU) mit 93 zu 82 Stimmen bei 6 Enthaltungen angenommen. Müller schlägt einen Systemwechsel vor, der bei der Bundessteuer dazu führen würde, dass die Wertzuwachsgewinne steuerlich befreit wären. Die Befürworter argumentierten, das heutige System sei viel zu kompliziert. Je nach Kanton und Grundstück werde ein monistisches oder dualistisches System angewendet. Das Ziel sei es, einheitlich ein monistisches System einzuführen. Die Gegnerinnen und Gegner warnten vor hohen Steuerausfällen und grosser Missbrauchsgefahr. Die parlamentarische Initiative geht nun an den Ständerat. (11.12.) • INSIEME: Zum gescheiterten Informatikprojekt INSIEME der Eidgenössischen Steuerverwaltung soll keine Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) eingesetzt werden. Der Nationalrat hat eine parlamentarische Initiative der SP- Fraktion abgelehnt, die dies verlangte. Die SP argumentierte, bei INSIEME hätten sich offensichtlich gravierende Fehler auf verschiedenen Ebenen aneinander gereiht. INSIEME sei nicht nur an erwiesenen Fehlleistungen der Projektleitung und Aufsicht gescheitert, sondern auch an einer ganzen Reihe "dubioser Verhaltensmuster" in der Verwaltung, zum Beispiel an der wiederholten und bewussten Verletzung des Beschaffungsrechts. Die Gegner verwiesen auf die Arbeitsgruppe, welche das INSIEME-Debakel untersucht. (11.12.) • Erbschaftssteuern: Das neue Erbschaftssteuerabkommen mit Frankreich fällt im Nationalrat klar durch. Die bürgerliche Mehrheit verzichtet lieber auf ein Abkommen, als einem aus ihrer Sicht schlechten Vertrag zuzustimmen. Der Entscheid gegen das Abkommen fiel mit 122 zu 53 Stimmen bei 11 Enthaltungen. SVP, FDP, CVP und GLP stimmten gegen das Abkommen. SP und Grüne wollten auf das Abkommen eintreten, die SP forderte aber Nachverhandlungen. Die BDP enthielt sich grösstenteils. Kritisiert wird am neuen Abkommen, dass die französischen Steuerbehörden neu bei Erbschaften von Franzosen auch Immobilien in der Schweiz besteuern könnten. Als nächstes muss der Ständerat das Abkommen beurteilen. (12.12.) • Steueramtshilfe: Der Nationalrat ist damit einverstanden, die Regeln zur Steueramtshilfe erneut anzupassen. Um Sanktionen anderer Staaten gegen die Schweiz zu verhindern, hat er eine Revision des Steueramtshilfegesetzes gutgeheissen. Die wichtigste Änderung: Steuersünder sollen nicht mehr in jedem Fall vorgängig informiert werden, wenn Daten über sie an andere Staaten übermittelt werden. In Ausnahmefällen soll die Information künftig nachträglich erfolgen. Verzichtet hatte der Bundesrat nach der Vernehmlassung auf eine Lockerung der Kommunikation EFD Bundesgasse 3, 3003 Bern Tel. +41 58 462 60 33 Fax +41 58 463 38 52 info@gs-efd.admin.ch www.efd.admin.ch
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Regeln zum Umgang mit gestohlenen Daten. Die Linke brachte den Punkt im Nationalrat erneut aufs Tapet. Eine Änderung fand jedoch keine Mehrheit: Auf Basis gestohlener Daten leistet die Schweiz weiterhin keine Amtshilfe. (12.12.) • Bankgeheimnis: Der Nationalrat lässt seine Forderung nach einer Einführung von anonymen Trusts und ähnlichen Vehikeln fallen. Er schrieb stillschweigend eine entsprechende Motion ab, der das Parlament 2011 zugestimmt hatte. Aus Unmut über die Doppelmoral einiger Länder, welche die Schweiz wegen des Bankgeheimnis kritisieren und selber anonyme Konstrukte tolerieren, forderten die Räte "gleich lange Spiesse". Der Bundesrat hatte die Abschreibung zum zweiten Mal beantragt. Er argumentierte damit, dass solche Konstrukte der Integrität des Finanzplatzes schaden würden. Ausserdem seien sie international als problematisch gerügt worden, was etwa Grossbritannien zu Gesetzesänderungen bewogen habe. (12.12.) • Voranschlag: Das Budget 2014 ist unter Dach und Fach. Der Nationalrat hat sich durchgesetzt: Er lehnte die Anträge der Einigungskonferenz mit 95 zu 93 Stimmen ab und beharrte auf Einsparungen von 150 Millionen Franken beim Sach- und Betriebsaufwand. Scheitert der Antrag der Einigungskonferenz, kommt die Regel im Parlamentsgesetz zum Zug, wonach der tiefere Betrag als beschlossen gilt. Damit wird der Bundesrat beauftragt, beim Sach- und Betriebsaufwand pauschal 150 Millionen Franken zu sparen - gegen den Willen des Ständerates. Das Budget schliesst mit einer schwarzen Null: Bei Einnahmen von 66,245 Milliarden Franken und Ausgaben von 66,124 Milliarden Franken resultiert ein Überschuss von 121 Millionen Franken. (12.12.) Kommunikation EFD Bundesgasse 3, 3003 Bern Tel. +41 58 462 60 33 Fax +41 58 463 38 52 info@gs-efd.admin.ch www.efd.admin.ch
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