Weinstock 72 Evangelisches Leben in Bohnsdorf-Grünau - Evangelisches Leben in Bohnsdorf-Grünau

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Weinstock
Evangelisches Leben in Bohnsdorf-Grünau
Gemeindetelefon 6761090   Oktober / November 2019

72

9. November 1989 – 9. November 2019
       30 JAHRE MAUERFALL
Weinstock 72 Evangelisches Leben in Bohnsdorf-Grünau - Evangelisches Leben in Bohnsdorf-Grünau
2 | EINGANG                                                                                                                                                                                                                  Jahreslosung 2019
                                                                          Suche Frieden und jage ihm nach. Psalm 34, 15
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                                                                                                                                                                                                                    INHALT
                                                                                      Andacht                                                                                                                   3
                                                                                      Der neue Pfarrer Sven Täuber stellt sich vor                                                                              4
                                                                                      Nachruf Pfr.Armin Vergens                                                                                                 5
                                                                                      Preisverleihung Tag des Denkmals                                                                                          6
                                                                                      Principiis obsta – 80 Jahre Zweiter Welt-                                                                                 6
                                                                                      krieg
                                                                                  7 30 Jahre Mauerfall – Augenzeugen be-
                                                                                      richten
                                                                                10 Die Orgel kommt
Losungen                                                                        11 Kulturtipp: Der Prophet v. Khalil Gibran
                                                                                12 Post aus KindergartenApfelbäumchen
Oktober / November                                                              12 Zwei Themen und Referenten aus dem
                                                                                      Treffpunkt Gemeinde/ Geburtstagscafe
Wie es dir möglich ist: Aus dem Vollen                                          14 GOTTESDIENSTE
schöpfend – gib davon Almosen!                                                  16 Kindersamstage in der Kirche Grünau
Wenn dir wenig möglich ist, fürchte                                             16 St. Martin 11. November
dich nicht, aus dem Wenigen Almosen                                             17 Netzwerkkonferenz am 26.10.
zu geben.                                                                       17 GKR-Wahl am 3. November
                                                        Tobias 4, 8             18 Kinderseite
                                                                                19 Der Chor hat noch Plätze frei
                                                                                19 Der lebende Adventskalender
Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.                                               21 Kirchliche Amtshandlungen
                                                      Hiob 19, 25               23 Geburtstage
                                                                                24 Adressen
                                                                                26 Termine auf einen Blick
                                                                                27 Gemeindekreise und Bibelgespräche
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• Herausgeber: Ev. Kirchengemeinde Bohnsdorf-Grünau, Reihersteg 36–38, 12526 Berlin
Telefon: 030 / 676 10 90, Büro Grünau Telefon: 030 / 674 38 81
Bankverbindung: Ev. Kirchenkreis Lichtenberg-Oberspree, IBAN: DE63 1005 0000 0190 6897 65
BIC: BELADEBEXXX
• Redaktion: Sandy Hanner, Shirine Issa, Ulrich Kastner (Leiter)
• Layout, Bildbearbeitung: Yvonne Thon, Dörferblick Werbe- und Verlags KG,Titelvorlage: DPA
• Internet: www.kirche-bohnsdorf.de • www.kirche-gruenau.de
• Einsende-/Redaktionsschluss für Nr. 73: 28.10.2019
• nächste Redaktionssitzung: 30.10.2019
Beiträge bitte über die Gemeindebüros oder möglichst per Mail direkt an ev-kirche-bohnsdorf@
t-online.de
Namentlich unterzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wie-
der. Änderungen, besonders von Terminen, bleiben vorbehalten. Für den Inhalt angegebener
Weblinks ist der Herausgeber nicht verantwortlich.
• Hinweis: Nach dem Datenschutzgesetz der EKD (§ 11 Abs. 1) ist es den Kirchengemeinden
erlaubt, Alters-, Ehejubiläums- und Amtshandlungsdaten von Gemeindegliedern in örtlichen
kirchlichen Publikationen zu veröffentlichen. Wenn Sie mit der Veröffentlichung Ihrer Daten nicht
einverstanden sind, haben Sie die Möglichkeit, mündlich oder schriftlich bei den Gemeindebüros
oder beim Pfarrer Widerspruch einzulegen. Wir bitten, diesen Widerspruch frühzeitig vor dem
Redaktionsschluss zu erklären.
ANDACHT | 3
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Monatsspruch November 2019
                                            Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.
                                                                   Hiob 19, 25

Liebe Gemeinde,
1989 fiel die innerdeutsche Mauer. Die                                         1000 Jahren. Das sogenannte „tausend-
Mauer, die die Teilung Deutschlands seit                                       jährige Reich” der Nazis dauerte nur 12
dem zweiten Weltkrieg symbolisierte und                                        Jahre, doch häufte es das Leid von 1000
manifestierte.                                                                 Jahren auf die Menschen, die ihm nicht
Sie wurde am 9. November vor dreißig Jah-                                      entfliehen konnten.
ren geöffnet.                                                                  Hier soll es nicht um Zahlenspiele gehen,
Doch dabei waren es eigentlich 50 Jahre –                                      sondern darum, festzuhalten, dass der Fall
nach dem Beginn des Krieges.                                                   der Mauer auch eine uns übersteigende
Wir haben des Kriegsbeginns am 1. Sep-                                         Dimension der Unverfügbarkeit und Gna-
tember mit einem eindrucksvollen Frie-                                         de hat.
dens-Konzert unter der Leitung des Musi-                                       Im Monatsspruch für den November 2019
kers Tobias Unterberg gedacht.                                                 heißt es, „ich weiß, dass mein Erlöser lebt”.
50 Jahre nach dem Beginn des Krieges                                           Das klingt für einen normalen Kirchgän-
fiel die Mauer. Und diese 50 Jahre sind                                        ger nicht erstaunlich. Wenn man aber
das Zeitintervall des biblischen Jubeljah-                                     weiß, dass es der sprichwörtliche Pech-
res. Unser geflügeltes Wort, dass etwas                                        vogel Hiob ist, der das sagt, wirkt es schon
nur höchst selten eintritt, also alle „Jubel-                                  ganz anders. Und wenn man dann noch
jahre”; hier stammt es her, aus der Bibel!                                     bedenkt, dass der „Erlöser” der Bürge ist,
Es leitet sich vermutlich ab aus der Mul-                                      dann bekommt man schon eher ein Ge-
tiplikation der heiligen Zahl 7 mit sich                                       fühl für das, was gemeint ist. Der Löser,
selbst, die dann 49 ergibt. Und im 50. Jahr                                    der „goel”, ist derjenige, der den anderen
soll der große Schuld-Erlass gelten. Skla-                                     auslöst, indem er sich selbst hingibt. Etwa
ven sollen frei sein, Land soll nicht mehr                                     wie bei einem Geiselaustausch: Nehmt
Einzelnen gehören, Schulden müssen er-                                         mich und lasst den anderen frei. Der Löser
lassen werden.                                                                 gibt sich hin für das Leben eines anderen.
Es ist nicht sicher, ob diese Regel des „Ju-                                   Als Christen erblicken wir unseren Erlö-
beljahres” überhaupt jemals angewandt                                          ser in Jesus. Seine Geburt feiern wir jedes
wurde. Und dennoch ist sie ein wichtiges                                       Jahr zu Weihnachten. Das kleine jüdische
Zeichen, dass es bei Gott immer einen                                          Baby in der Krippe zu Weihnachten; wir
Neuanfang gibt.                                                                feiern es zurecht. Denn wir glauben, dass
Angewandt auf unsere jüngste Geschich-                                         Gott selbst in ihm in unsere Welt kommt.
te, hat das etwas sehr Spekulatives. Doch                                      Die Kerzen und die Gemütlichkeit können
bleibt festzuhalten, dass es eben diese                                        mitunter den Blick verstellen, dass der
50 biblischen Jahre sind, die die Teilung                                      liebe Gott aber auch der Herr ist. Von sei-
Deutschlands dauerte, nachdem es den                                           ner Herrlichkeit und Gnade konnte man
Krieg in die Welt getragen hatte.                                              etwas spüren in den Tagen des Novem-
Ein Jubiläum des Schuld-Erlasses, des von                                      ber 1989 – und an jedem neuen Tag.
Gott geschenkten Neuanfangs – nach all
dem Grauen und der Zerfleischung von                                                                                               Ulrich Kastner
4 | WEINSTOCK
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                                                Der neue Pfarrer ist da!
Im letzten Weinstock hatten wir Pfarrer                                        dienste an den Wochenenden halten. Ab
Sven Täuber angekündigt. Aber jetzt ist er                                     Oktober können wir ihn dann aber auch
da! Mit einer halben Stelle ist er vom                                         an den Wochentagen bei anderen Ver-
Kirchenkreis in unsere Gemeinde Bohns-                                         anstaltungen in der Gemeinde erleben.
dorf-Grünau entsandt. Sven Täuber ist zur                                      Hier stellt er sich selbst kurz vor.
Zeit noch als Seelsorger der Polizei und
Dozent an der Hochschule der Polizei in                                        Lieber Sven Täuber, herzlich willkommen!
Oranienburg tätig. Wegen seiner Lehrver-
pflichtung konnte er zunächst nur Gottes-                                                                                          Ulrich Kastner

                            Aus meinem Leben: Pfarrer Sven Täuber
Familienstand:                                                                 le für Polizeiseelsorge im Land Branden-
verheiratet seit 1990                                                          burg gewählt. Dienstsitz ist die Hochschu-
zwei Kinder:                                                                   le der Polizei in Oranienburg, Einsatzge-
Jonathan geb. 1993                                                             biet war aber das ganze Land Branden-
Josephine geb. 1996                                                            burg. Ich habe also alle jüngeren Branden-
                                                                               burger Polizisten mit ausgebildet und alle
Wohnort:                                                                       Dienststellen besucht, manche getauft
Griebenweg 62                                                                  und verheiratet, viele begraben oder in
12623 Berlin-Mahlsdorf                                                         schweren Zeiten begleitet.
                                                                               Nun war ich 13 Jahre in Hönow und jetzt
Nach der Schule wurde ich Facharbeiter                                         13 Jahre bei der Polizei. Und beides war
für Holztechnik, in dieser Zeit fand ich zum                                   gut. In der Gemeinde waren mir die wö-
Glauben.                                                                       chentlich drei Bibelstunden am wertvolls-
Von 82 bis 84 war ich als Bausoldat in                                         ten. Das war ein gegenseitiges Berei-
Prora/ Rügen, anschließend organisierten                                       chern: ich hatte den Predigttext jeweils
wir uns einen sozialen Friedensdienst                                          vorbereitet und lernte dazu den gelebten
(19. Monat) im Diakonissenkrankenhaus                                          Glauben kennen. Und manche kamen am
Dresden. Nach einiger Zeit auf dem Bau                                         Sonntag in die Kirche, um zu hören, was
und als Pfleger im Seniorenheim begann                                         draus geworden war. Bei der Polizei habe
ich 9/1985 mit dem Studium am Spra-                                            ich gelernt ‚unfromm’ von meinem Glau-
chenkonvikt hier in Berlin. Viele Freunde                                      ben und von meiner Hoffnung zu reden.
und auch meine liebe Ulrike fand ich in                                        Auch wenn ich all die Zeit im Sprengel
der evangelischen Studentengemeinde.                                           Oranienburg gepredigt habe und dort mei-
1992 kam ich ins Vikariat und lernte den                                       ne kirchliche Anbindung hatte, ich wollte
Schuldienst und die Polizeiseelsorge und                                       wieder zurück in den Gemeindedienst.
meine spätere Gemeinde Hönow kennen.                                           Ich möchte wieder eingebunden sein in
Dazu kamen dann bald umfangreiche                                              die Gemeinde, in der Gemeinde lebt es
Schuldienste, die Gemeinde Mahlsdorf,                                          sich besser.
die Erwachsenenbildung und die Notfall-
seelsorge.                                                                     Schalom uns allen,
10/2006 wurde ich in die Landespfarrstel-                                                                                        Ihr SvenTäuber
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                                 Zum Tod von Pfarrer Armin Vergens
Armin Vergens war Pfarrer der Evangeli-                                        gesetzt. Zur Erinnerung an ihn drucken
schen Kirchengemeinde Grünau von 1984                                          wir hier Auszüge aus der Würdigung ab,
bis 2004. Während eines Auslandsaufent-                                        die Frau Dr. Helgunde Henschel 2004 zu
haltes ist er im Alter von 76 Jahren ver-                                      seinem Eintritt in den Ruhestand verfasst
storben. Am 5. September wurde er bei-                                         hat.

                                    20 Jahre Kirchengemeinde Grünau
                                         mit Pfarrfamilie Vergens
Zum ersten September 2004 beendet das                                          verwaltete, weil sie wussten, dass ihnen
Ehepaar Vergens seine 20-jährige Tätig-                                        dort jemand zuhört und Mut macht.
keit in Grünau. Diese Zeit hat die Gemein-
de stark geprägt und die Kirche für alle                                       Armin Vergens stellte sich dem Thema
Grünauer interessant gemacht.                                                  Friedenskirche.Als im September 1986 die
                                                                               Glocken nach langem Schweigen läuteten,
Neben den Gottesdiensten, Andachten,                                           setzte er damit ein Zeichen für Grünau.
Meditationen zu verschiedenen Anlässen                                         Seit 1992 finden auch die Gottesdienste
führte Armin Vergens zum einen gewohn-                                         von Pfingsten bis Erntedankfest in der
te Veranstaltungen wie die Konfirman-                                          Kirche statt. Rüdiger Röhl gestaltete 1993
denkurse, den Geburtstagskaffee und die                                        schmiedeeiserne Gitter für den Hauptein-
Begegnungen mit den Partnergemeinden                                           gang. Ab 1996 öffnete die Gemeinde jähr-
Marl/Westf. und Rotterdam-Ommord wei-                                          lich die Kirche am „Tag des Offenen Denk-
ter oder nahm den Kreis für Basteln und                                        mals”. Im gleichen Jahr arrangierte Armin
Gestalten wieder auf. Große Beliebtheit er-                                    Vergens anlässlich des 90. Kirchweihfes-
freuten sich seit 2001 die im Advent und                                       tes eine Krippenausstellung. Ein Ereignis
einmal im Sommer durchgeführten Wald-                                          besonderer Art für Grünau war die Erneue-
gottesdienste oder die Andacht in der Os-                                      rung der Turmuhr als vorfristiger Beitrag
ternacht und das anschließende Oster-                                          zum Grünau-Jubiläum. Am 12. Dezember
feuer bei der Freiwilligen Feuerwehr Grü-                                      1998 kamen etwa 75 Grünauer zur Uhr-
nau. Für die alten und ehemaligen Grü-                                         weihe bei Minusgraden im Kirchenraum.
nauer ist die seit 2000 jeweils am Sonn-                                       1999 begannen die Sommerkonzerte in
tag nach Pfingsten gefeierte Goldene Kon-                                      der Kirche.
firmation ein großes Fest. Im Winterhalb-
jahr finden die Gottesdienste im Gemein-                                       Erika und Armin Vergens können eine
dehaus statt, dem Armin Vergens zu einer                                       reiche Bilanz dessen ziehen, was zu ihrer
Orgel verhalf.                                                                 Zeit, unter ihrer Leitung, in ihrem Geist in
An der Durchführung all der genannten                                          der Gemeinde geschehen ist.
Veranstaltungen war sichtbar oder un-
sichtbar die Pfarrfrau Erika Vergens be-                                                                                  Helgunde Henschel
teiligt. Sie machte häufig Hausbesuche
und erreichte mit ihrer fröhlichen aufge-
schlossenen Art viele Menschen. Und sie                                        (Auszüge aus einer Extra-Beilage des Ge-
kamen zu ihr ins Büro, das sie seit 1989                                       meindebriefs Juli/August 2004)
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      Herzliche Einladung zur Denkmaltag-Preisverleihung
 am 17. November 2019, 10:30 Uhr in der Friedenskirche Grünau
Zum Denkmaltag kamen viele Leute, Er-
wachsene, Jugendliche und Kinder, um
von der Kanzel in der Grünauer Friedens-
kirche zu schauen, zu hören, zu fotogra-
fieren, zu malen und zu zeichnen.
Zur Preisverleihung erhalten alle aktiven
Teilnehmer des Denkmaltages einen klei-
nen Preis. Und der Beauftragte des Kir-
chenkreises für Bläserarbeit, Jürgen Hahn,
wird den Gottesdienst mit einem Bläser-
chor begleiten – und er lädt ein, mit zu tun.
Bläser willkommen!                                                             Die Fotos machte Vivien.

                                    80 Jahre Zweiter Weltkrieg
                              Principiis obsta – Wehre den Anfängen
Am 1. September 1939 begann der Zwei-                                          hatte sich 1944 im Vergleich zu den Vor-
te Weltkrieg mit dem Einmarsch Deutsch-                                        jahren verdoppelt. Die USA produzierten
lands in Polen. Schon vorher hatte der                                         bis zu 40.000 Panzer, die Deutschen
Faschismus Angst und Schrecken verbrei-                                        20.000, die UDSSR 30.000.
tet, aber seit dem September 1939 lagen                                        Deutschland verlor rund ein Viertel sei-
Europa und die Welt für sechs lange Jahre                                      nes Gebietes gegenüber den Grenzen von
im Krieg.                                                                      1937. Wohnungen, Fabriken und Schulen
Allein in der Sowjetunion beliefen sich                                        waren zerstört. Es gab kaum eine Infra-
die Kriegstoten auf 27 Millionen Opfer. In                                     struktur und ganze Städte mussten wie-
Deutschland waren es rund 6 Millionen                                          deraufgebaut werden. Warschau und Dres-
Tote, ebenso in Polen, in Frankreich und                                       den waren 1945 nahezu komplett zer-
Großbritannien etwa jeweils 360.000. Die                                       stört.
USA hatten ungefähr 400.00 Opfer zu be-
klagen. Von 7 Millionen jüdischer Mitbür-                                      Diese Zahlen sprechen für sich.
ger in Europa (davon in Polen allein drei),                                    Auch wenn es Gründe für die „Macht-
überlebte nur rund eine Million das Mor-                                       übernahme” der Nationalsozialisten gab,
den und Zerstören.                                                             die äußeren Umstände und die innere
                                                                               Zerrissenheit der deutschen Bevölkerung.
Deutschland schickte allein 1943 eine                                          Es stimmt, in den Jahren davor herrschte
knappe Million Soldaten in den Krieg, ähn-                                     Rezession, hohe Arbeitslosigkeit und In-
lich die USA. Die UDSSR hatte eine Trup-                                       flation.
penstärke von nahezu 12 Millionen Mann.                                        Aber was besagt das angesichts der ins-
Die USA kostete der 2. Weltkrieg nach ak-                                      gesamt 65 Millionen Kriegsopfer welt-
tuellem Wert 4000 Milliarden Dollar.                                           weit? Und davon waren mehr als die Hälf-
Die wirtschaftlichen Anstrengungen der                                         te Zivilisten, also unbeteiligte Kinder,
USA – gemessen in Wirtschaftsleistung-                                         Frauen und Versehrte.
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80 Jahre ist es jetzt her und es scheint in                                    Wähler in Brandenburg geht mit dem
Vergessenheit zu geraten, was der Natio-                                       Wahlprogramm konform. Vermutlich sind
nalsozialismus an Schaden angerichtet                                          das nicht alles überzeugte AfD-Anhänger
hat. Der 1. September 1939 war der An-                                         und schon gar nicht Rechte. Doch ge-
fang vom Ende. Der römische Dichter Ovid                                       nauso wenig waren während des Hitler-
warnte: „Wehre den Anfängen” – prinipiis                                       regimes alle Deutschen auch glühende
obsta.                                                                         Nazis. Im Gegenteil, waren viele wohl ein-
                                                                               fach desillusionierte Bürger, die von den
Aber wie begann der Anfang vom Ende?                                           Unruhen der Weimarer Republik und den
Man wolle sich nicht mehr vom Ausland                                          wirtschaftlichen Verwerfungen der Infla-
finanziell ausnutzen lassen, Flüchtlinge                                       tion ermüdet und am Ende ihrer Kräfte
sind nicht willkommen und man wolle                                            waren.
wieder „traditionelle Verhältnisse” ein-                                       Doch wissen wir heute, dass diese „Mit-
führen. Diese eben genannten Forderun-                                         läufer” die eigentliche Gefahr darstellten.
gen stammen jedoch aus dem heutigen                                            Denn mit ihrer großen Zahl verliehen sie
Auftritt der AfD! Parallelen zu Parteien                                       der kleineren Gruppe von überzeugten
der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts                                        Nationalsozialisten erst das nötige Ge-
seien zufällig und nicht gewollt. Und man                                      wicht, mit dem sie ihr Unheil anrichten
muss fragen, ob es damals auch so an-                                          konnten.
gefangen hat?
Dennoch hat am 1. September 2019 (wirk-                                        Quellen: Statistika.de, kostenlos einseh-
lich reiner Zufall) bei der Landtagswahl                                       bar mit Bücherausweis über Vöbb.de, Die
Brandenburg, die AfD 23 % der Stimmen                                          Zeit online, und Militärgeschichtliches
bekommen. Das heißt, fast jeder vierte                                         Forschungsamt 2008, zit. nach Wikipedia

                                         30 Jahre friedliche Revolution
                                          Mauerfall 9. November 1989
Anlässlich des 30. Jubiläums zum Fall der                                      den jeweiligen klimatischen Bedingungen
Mauer, äußern sich einige Bohnsdorfer                                          ausgesetzt. Als unterstes Glied der Hie-
darüber, wie sie Zeit der „Wende” persön-                                      rarchie wurde sie manchmal nur hastig in
lich erlebt haben.                                                             Hotels abgesetzt, dann wurde die ganze
                                                                               Nacht gearbeitet. Danach mit der Limou-
Elisabeth (ü 80) wohnt in Bohnsdorf. Sie                                       sine durch Wüste, Tundra, Gebirge. Da-
war zu DDR Zeiten Dolmetscherin und                                            mals gab es noch keine Computer, alles
spricht sechs Sprachen fließend. Wäh-                                          wurde persönlich per Hand auf Zettel ge-
rend ihrer Berufstätigkeit ist sie vielen                                      schrieben. Bei Empfängen eben simultan.
bekannten Politikern der DDR und inter-                                        Aber Elisabeth sagt, sie wurde immer gut
nationalen Persönlichkeiten begegnet, z.                                       behandelt und hat Freunde aus aller Welt
B. Nikita Chruschtshow, dem Regierungs-                                        gewonnen.
chef der Sowjetunion. Im Gegensatz zu                                          In den Tagen vor dem Mauerfall war sie
vielen ihrer Landsleute hatte sie dadurch                                      mit ihrem Mann in Toronto, Kanada. Weil
die Möglichkeit, die Welt zu bereisen. Die-                                    sie arbeiten musste, hat sie kein Fernse-
se Zeit sei stressig und gleichzeitig aufre-                                   hen geschaut oder Nachrichten gehört.
gend gewesen, sagt sie. Immer unterwegs,                                       Es fiel beiden aber auf, dass die Stimmung
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am Abend nicht so gelöst war, wie sonst.                                       ergangen. Auch wenn es jetzt 30 Jahre her
Freunde waren wortkarg oder distanziert.                                       ist, bleibt so ein einschneidendes nega-
Man ging früh schlafen und flog am nächs-                                      gatives Erlebnis immer haften und wird
ten Tag nach Berlin zurück. Natürlich stellt                                   mit dem Mauerfall 89 verbunden. Für sie
sich da die Frage, wie der Empfang auf                                         ist es umso schwerer, als sie damals um
dem Flughafen war. Beide beteuern, es                                          eine größere Geldsumme betrogen wur-
sei wie immer gewesen und sie hätten                                           de. Betrachtet man diese Umstände, wird
nichts bemerkt. Erst am nächsten Tag,                                          klar, dass es auch Menschen gibt, die mit
nachdem sie ausgeschlafen hatten, schal-                                       dem 9. November 1989 nicht in Feierlau-
teten sie den Fernseher an und „fielen                                         ne kommen. Auch das muss man respek-
aus allen Wolken”. Ja, man kann den Tag                                        tieren.
des Mauerfalls auch verschlafen. Warum
auch nicht, es war ja eine „friedliche Re-                                     Mein Nachbar aus Kindertagen (ü 40) ist
volution”.                                                                     ein paar Jahre älter als ich und fuhr gleich
                                                                               mit dem Trabi seines Vaters und ein paar
Eine weitere Bekannte (ü 60) hält sich be-                                     Kumpels nach Berlin. Ich durfte nicht mit.
deckt. Sie und ihr Mann hätten es im Fern-                                     Meine Eltern waren nur erleichtert, denn
seher gesehen. Und obwohl auch sie                                             sie hatten den ganzen vorangegangenen
Bohnsdorfer sind, fuhren sie nicht los, um                                     Sommer mit dem Gedanken gespielt, doch
nachzusehen. Mehr wollte Doris dazu                                            mal Urlaub in Ungarn zu machen. Allein
nicht sagen.                                                                   die Tatsache, dass ich noch nicht mit der
Ein paar Tage später kam dann doch ein                                         Schule fertig war, hielt sie erstmal von
kurzes Gespräch zustande. Es stellte sich                                      dieser Idee ab. Noch ehe der Gedanke in
heraus, dass für Doris der Tag des Mauer-                                      die Tat umgesetzt wurde, war die Mauer
falls keine positive Wende war. Auch sie                                       schon gefallen. Carsten, mein Nachbar,
war berufstätig, aber innerhalb kürzester                                      ist erst wieder am Sonntag aufgetaucht.
Zeit fiel ihr Job weg. Sie war dabei, wie ihr                                  Er ist „versumpft”, meinte er und war erst-
Betrieb abgewickelt wurde.                                                     mal eine Woche krank. Der Rest ist Ge-
Nun wurde das Gespräch doch sehr emo-                                          schichte.
tional. Vielen Menschen ist es so wie Doris                                                                                        Sandy Hanner

                               Wie ich die Grenzöffnung erlebt habe
Ich wohne seit 2002 in Bohnsdorf und                                           ze, die nur 100 m entfernt war. Durch die-
hätte mir in meiner Jugendzeit nicht vor-                                      se Lage und die Herkunft meines Vaters,
stellen können, im Ostteil der Stadt in                                        der aus dem Nachbarort Hessen auf da-
einem demokratischen Rechtsstaat in                                            maligem DDR-Gebiet (heute Sachsen-An-
Freiheit leben und arbeiten zu können. In                                      halt) stammte, war die Geschichte unse-
meiner Jugend war die Grenze Normali-                                          rer Familie eng mit der Teilung verbun-
tät. Es war ein gewisser Gewöhnungs-                                           den. Für meinen Vater (Jahrgang 1922) war
effekt eingetreten. Bis zum Abitur lebte                                       und blieb der Wunsch nach Wiederver-
ich in Niedersachsen in einer kleinen Zo-                                      einigung zeitlebens lebendig, wohingegen
nenrandgemeinde im Landkreis Wolfen-                                           bei mir dieser Gedanke etwas Utopisches
büttel. Unser Haus im Ortsteil Mattierzoll                                     hatte. Täglich den Grenzzaun, Wachpos-
war buchstäblich das Letzte vor der Gren-                                      ten und Befestigungsanlagen vor Augen
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vermochte ich mir als Jugendliche gar                                          in Wolfenbüttel) fuhren sie sofort los und
nicht mehr vorzustellen, wie es wäre,                                          stellten das Auto 2 km vor Mattierzoll ab,
wenn dieser Zaun eines Tages nicht mehr                                        da auf der B79 (in Richtung Halberstadt)
da sei. Reisen in die DDR zu Großeltern,                                       kein Durchkommen mehr möglich war
Freunden oder Verwandten waren mit                                             und pilgerten mit Hunderten von Men-
viel Aufwand und teilweise Grenzschika-                                        schen zu der ehemaligen Grenze, um die
nen verbunden. Für eine Entfernung von                                         Menschen aus dem anderen Teil Deutsch-
fünf Kilometer Luftlinie mussten wir einen                                     lands willkommen zu heißen und mit ihnen
Umweg von 100 km über den Grenzüber-                                           zu feiern.
gang Helmstedt/Marienborn auf uns neh-                                         Ich selbst konnte mich etwas später mit
men mit langen Wartezeiten bei den                                             eigenen Augen davon überzeugen und
Grenzkontrollen und schlecht ausgebau-                                         musste mich ein paarmal in den Arm knei-
ten Straßen. In den ersten Jahren konn-                                        fen, ob das, was meine Kindheit und Ju-
ten wir meine Großeltern noch nicht ein-                                       gend prägte, wirklich nicht mehr da war.
mal direkt besuchen, da Hessen zur Sperr-                                      Ich empfinde es auch noch im Nachhi-
zone gehörte und für Westbesucher tabu                                         nein als großes Glück, dass mein Vater, der
war. Mein beruflicher Werdegang führte                                         Krieg, Gefangenschaft und Teilung miter-
mich dann in den Großraum Düsseldorf                                           lebt hat, die Wiedervereinigung, an die er
und die Grenze war (nicht nur gefühlt)                                         immer geglaubt hat, erleben durfte.
ziemlich weit weg.                                                             Jetzt 30 Jahre später gilt es, diese posi-
Ich erinnere mich noch, dass wir auf der                                       tiven Empfindungen sich wieder stärker
Rückfahrt von einer Familienfeier waren,                                       ins Gedächtnis zu rufen und bei all dem,
als wir im Radio davon erfuhren, dass die                                      was noch an tatsächlichen und gefühl-
Grenze auch zwischen Hessen und Mat-                                           ten Unterschieden da ist, diese Errungen-
tierzoll am 12. November geöffnet wurde.                                       schaft eines wiedervereinten Deutsch-
Im Telefonat mit meinen Eltern konnte ich                                      lands nicht zu zerreden und in Frage stel-
mir dann alles genau schildern lassen.                                         len zu lassen.
Sobald sie die Nachricht erreicht hatte
(sie wohnten als Rentnerpaar inzwischen                                                             Barbara Feuerstake-Scharlowsky

                        28. November – Erinnern an den Herbst ’89
Zukunft im Miteinander gestalten                                               keit und Friede sich küssen” (Psalm 85,10f.)
2019 werden Erinnerungen an turbulente                                         Wir laden Sie herzlich ein zu einer Podiums-
Zeiten wach: an die Kraft der Gewaltfrei-                                      diskussion
heit, den Schutz der Kirchen als Räume                                         am Donnerstag, den 28.11.2019 um
freier Meinungsäußerung. Jeder kann rein,                                      19:00 Uhr
jeder darf mitreden. Das, was war, begeg-                                      in das Gemeindeheim in der Rosestr. 42 in
net dem, was nach der Wende geworden                                           Berlin-Altglienicke.
ist. Aus Forderungen und Imponierge-                                           Die Gäste sind
habe können gemeinsame Ziele werden.                                           Martin-Michael Passauer, Generalsuper-
Eine Utopie? Wir dürfen auf Gottes Nähe                                        intendent a. D. Sprengel Berlin,
und seine Friedenszusage vertrauen, „dass                                      Günther Polauke, ehemaliger Bezirksbür-
in unserem Lande Ehre wohne, dass Güte                                         germeister von Treptow von 1986 bis De-
und Treue einander begegnen, Gerechtig-                                        zember 1989,
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Almuth Berger, Pfarrerin i. R., ehemalige                                      Bogen von den Erinnerungen hin zu The-
Ausländerbeauftragte des Landes Bran-                                          men der Gegenwartspannen. Denn die
denburg,                                                                       Erfahrungen aus dem damaligen Transfor-
Oliver Igel, Bezirksbürgermeister des Ber-                                     mationsprozess heute fruchtbar zu ma-
liner Bezirks Treptow-Köpenick.                                                chen, ist eine große Herausforderung.
                                                                               Auf eine reizvolle Begegnung von Ver-
Moderiert wird der Abend von Bettina                                           gangenheit und Gegenwart freuen sich
Röder, ehem. Redakteurin von Publik-Fo-
rum. Wir wollen an diesem Abend den                                                                  Lothar Beetz und Wolfram Geiger

                                                        Die Orgel kommt
Bevor die Orgel kommen kann, muss na-                                          loo / Niederlande. Dort hat sie zuerst Willem
türlich Platz für sie geschaffen sein. Wenn                                    Blonk, Organist in Rotterdam, der uns seit
der Weinstock mit diesen Zeilen erscheint,                                     der Partnerschaft zwischen Grünau und
ist dies bereits geschehen durch den in der                                    Ommoord freundschaftlich verbunden ist,
letzten Septemberwoche erfolgten Aus-                                          begutachtet und empfohlen.
bau der alten Orgel. Blasebalg und Elektro-                                    Darüber hinaus schlägt Herr Schubert eini-
motor können vielleicht weiter verwen-                                         ge Erweiterungen (Mixtur und Pedalregis-
det werden, alle anderen Teile werden im                                       ter) vor, die die Möglichkeiten differenzier-
Kirchturm eingelagert.                                                         ter Registrierung erheblich verbessert. Die-
Damit ist das Schicksal der genau vor 113                                      se zusätzlichen Arbeiten sind schon mit dem
Jahren von der Firma Kuhl & Klatt instal-                                      holländischen Orgelbauer, Herrn Nijsse, ab-
lierten Orgel endgültig besiegelt. Obwohl                                      gesprochen, der sowohl Reinigung, Trans-
die brauchbaren Teile 2006 notdürftig spiel-                                   port wie auch den Einbau in der Friedens-
bar gemacht worden waren, traten in letz-                                      kirche übernimmt. Dazu kommt er mit zwei
ter Zeit immer häufiger größere Defekte                                        Mitarbeitern in der zweiten Oktoberhälfte
auf. Nach dem niederschmetternden Er-                                          nach Grünau.
gebnis der letzten Begutachtung war sich                                       Die guten Beziehungen zwischen unserer
die Orgelkommission der Gemeinde einig,                                        Gemeinde und Freunden in den Niederlan-
statt eines äußerst kostspieligen Neuauf-                                      den erfahren mit diesem Orgelprojekt ein
baus an die Beschaffung eines anderen für                                      neues Kapitel.
die Friedenskirche geeigneten und auch                                         Eine lange Zeit der Ungewissheit geht nun
erschwinglichen Instruments zu denken.                                         zu Ende. Alle, die sich über 21 Jahre als
Der Orgelsachverständige des Kirchenkrei-                                      Künstler oder als Besucher der Sommer-
ses Martin Schubert hatte dabei eine eng-                                      konzerte für die Erneuerung der Orgel ein-
lische Orgel im Auge, die im Ruhgebiet zum                                     gesetzt haben, dürfen sich belohnt fühlen.
Verkauf angeboten wurde. Ehe jedoch ein                                        Weitere Spenden und Kollekten, nament-
Besichtigungstermin zustande kam, brach                                        lich aber eine Beihilfe des Kirchenkreises
der Kontakt ab und der Besitzer hatte die                                      erlauben, die geplanten Erweiterungen so-
Orgel anderweitig verkauft.                                                    fort auszuführen.
Im zweiten Anlauf fand sich nach dem ver-
lorenen Jahr ein ebenfalls englisches In-                                      Freuen wir uns auf die feierliche Einwei-
strument, eine Grunwell-Orgel, die als ro-                                     hung der Orgel, die in einem Festgottes-
mantische Orgel auch von der Entstehungs-                                      dienst am 2.Advent (8.12.) erfolgen soll.
zeit her unserer alten Orgel vergleichbar ist.
Sie befand sich in Privatbesitz in Dwinge-                                                                                Bernhard Henschel
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                         Kulturtipp: „Der Prophet” von Khalil Gibran
Das Gegensätzliche im Alltäglichen
Freiheit und Gesetze, Geben und Lehren,
Kinder und Liebe – es sind Begriffe, auf
denen unser aller Leben basiert. Mit denen
wir tagtäglich umgehen. Über die sich die
meisten unter uns gleichzeitig nur selten
Gedanken machen. Khalil Gibran tut in
seinem beeindruckenden Werk „Der Pro-
phet” (1923) genau das.
26 kurze philosophische Texte enthalten
Gedanken, Weisheiten und Gegensätze,
je zu ein bis zwei Begriffen unterschied-                                      beiden Gegensätze denselben Ursprung
lichster Natur. Seine Gedanken und Denk-                                       haben; je stärker das Eine, umso stärker
anstöße verankern sich im Kopf, denn sie                                       auch das Andere. „Von der Ehe” stellt den
scheinen neu und gleichzeitig gelebte Rea-                                     Tanz in der Ehe dar, aus Abstand und Nähe,
lität.                                                                         aus Ich und Wir und aus Festhalten und
Die Handlung des Buches ist nicht mehr                                         Raum geben.
als Rahmen für die themenbezogenen
Artikel: In einer Stadt im Orient wartet der                                   Ein Autor zwischen Welten
Prophet auf das Schiff, das ihn in seine                                       Der Autor Khalil Gibran wurde 1883 im
Heimat bringen soll. Bevor er sich von sei-                                    Libanon geboren, später zog er in die USA.
nen Mitmenschen verabschiedet, bitten                                          Sein Werk umfasst Dichtung, wie auch
diese ihn, zu unterschiedlichen Themen                                         Malerei. Es verbindet verschiedene philo-
zu sprechen. So entstehen die einzelnen                                        sophische Richtungen des Orients mit
Texte. Sie sind zugleich tiefgründig und                                       westlichen wie christlichen Denkansät-
einfach geschrieben, lebensnah und all-                                        zen. Khalil Gibran verfasste Werke in ara-
umfassend, fragend und beantwortend.                                           bischer und englischer Sprache. „Der Pro-
Die Sprache ist liebevoll, sanft und gleich-                                   phet” ist wohl sein bekanntestes und
zeitig klar und intensiv.                                                      einflussreichstes Werk. Es wurde in über
                                                                               40 Sprachen übersetzt.
Einfache Begriffe hinterfragt und neu                                          Wohl kaum ein Werk hat mich persönlich
gedacht                                                                        durch wenige Worte so tief berührt und
Die einzelnen Kapitel schenken Gedan-k                                         so sehr zum Nachdenken gebracht. Es öff-
Leben und zuen, die einladen: zum Wei-                                         net Augen, fasziniert durch die Einfach-
terdenken, zum Handeln. In dem Kapitel                                         heit und schenkt wunderschöne Gedan-
„Von der Liebe“ beschreibt er beispiels-                                       ken. Es hat eine Leichtigkeit in der Spra-
weise das Paradoxe und die vereinte Ge-                                        che und gleichzeitig eine Tiefgründigkeit in
genseitigkeit der Liebe. „Von Schuld und                                       den Denkansätzen. Khalil Gibran schreibt
Sühne” untermauert die Auffassung, dass                                        auch, dass das Lehren nur zeigen soll,
Menschen, die Unrecht begehen, dies                                            was die Menschen eigentlich schon wis-
auch vor sich selbst begehen und damit                                         sen. Und genau so lehrt er mit diesem
selbst zu Opfern werden. „Von der Freu-                                        Buch seine Leser.
de und dem Leid” beschreibt, dass diese                                                                                                Shirine Issa
12 | WEINSTOCK
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                                      Post aus dem „Apfelbäumchen”
Wow, war das ein Sommer! Und ein paar                                          zu dem wir alle ganz herzlich in unseren
warme Tage werden uns den Abschied aus                                         Garten einladen (bei Regenwetter treffen
den Urlaubstagen sicher noch ein wenig                                         wir uns im Reihersteg).
versüßen. Wir jedenfalls hoffen, dass Sie                                      Der Garten ist für uns ein Geschenk und
alle gut erholt, beflügelt und mit „neuen                                      eine riesige Spielwiese für unsere Kinder.
Batterien” die nächsten Monate in „Angriff”                                    Hier kann man sich auch richtig „schaf-
nehmen können.                                                                 fen”! Dieses Jahr wollen wir gemeinsam
Unsere Kinder haben sich gefreut, einan-                                       mit vielen fleißigen Händen ans Werk ge-
der wiederzusehen und entdecken gerade                                         hen und Laub harken, Hecke schneiden,
neue Kindergartenfreunde und Spielge-                                          Gartenmöbel streichen, Zaun setzen…
fährten.
Unser Willkommen gilt auch den Eltern                                          Wir freuen uns über jeden Helfer/Helferin!
und Großeltern – allen wünschen wir einen                                      Kommen Sie am Samstag, den 26.10.2019
guten Start im „Apfelbäumchen”.                                                zu uns und wir packen gemeinsam an.
An unserem ersten Elternabend im neuen                                         Beginn: 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr!
Kindergartenjahr konnten wir uns schon                                         Im Anschluss stärken wir uns alle am köst-
etwas kennenlernen, austauschen und in                                         lichen Buffet.
Erinnerung schwelgen vom gemeinsamen                                           Mit herzlichen Grüßen und Wünschen für
Sommerfest.                                                                    eine segensreiche Zeit
Wie jedes Jahr geben wir unsere Termine
und Höhepunkte bekannt und freuen uns                                                                          Christiane Baumann und
besonders auf den Erntedankgottesdienst,                                                                     das „Apfelbäumchenteam”

                             Zwei Themen und Referenten aus dem
                             Treffpunkt Gemeinde/ Geburtstagscafe
Frau Eva-Maria Sartorius und Herr Harald                                       „Eine der ersten Fragen nach unserer Rück-
Rogge sind Mitglieder unserer Gemeinde                                         kehr lautete oft: Wie viele deutsche Schü-
und werden die beiden Ausgaben des Ge-                                         ler wurden denn an der Schule unterrich-
burtstagscafes bestreiten.                                                     tet? Erstaunen bei der Antwort: Keine!
16. Oktober 2019                                                               Warum also eine deutsche Schule in Me-
Colegio Alemán Medellín – deutscher                                            dellin? Wie unterrichtet man unter diesen
Auslandsschuldienst in Kolumbien,                                              Umständen? Wie bewältigt man Beruf und
Harald Rogge                                                                   Alltag mit bestenfalls rudimentären Spa-
Harald Rogge gehört zur Gemeinde Bohns-                                        nischkenntnissen?
dorf-Grünau und war viele Jahre Mitglied                                       Das alles in Wort und Bild am 16. Oktober.
des Gemeindekirchenrates (zunächst von                                         Harald Rogge ist uns alsVortragender schon
Bohnsdorf, dann von Bohnsdorf-Grünau)                                          gut bekannt. Im November 2017 sprach er
bis er 2013 mit seiner Ehefrau für drei Jah-                                   auch bereits über Erlebnisse seines Ko-
re nach Kolumbien ging. Beide unterrich-                                       lumbien-Aufenthaltes (Kolumbien „Drogen,
teten dort als Lehrer an einer deutschen                                       Escobar und mehr?”)
Schule.                                                                        Herzliche Einladung zum Vortrag.
Das schreibt Harald Rogge zum Thema:                                                                                             Ursula Steinike
WEINSTOCK | 13
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       20. November 2019 –Eröffnung einer Bilderausstellung zu
       Gedankengängen von Gut und Böse, Eva-Maria Sartorius
Musikspiel: Frau Dr. Sigrid Czaya                                              2007 Museumsscheune Kremmen
                                                                               2011 Cultur-tupfer e.V. Detmold
Eva-Maria Sartorius ließ sich durch das                                        2013 Kirche Berlin-Wartenberg
Motiv vom Denkmaltag 2019. Das Gute                                            2013 Schinkelkirche Petzow bei Potsdam
besiegt das Böse” motivieren und fasste                                        2016 Gemeindehaus Grünau „Gemalte Ge-
ihre Gedanken in dem Bild (Spachtel-                                           danken”
arbeit, Öl, 2010) „der Teufel im Detail” zu-                                   2019 Gemeindehaus Grünau „Gedanken-
sammen.                                                                        gänge von Gut und Böse”
„Der Teufel im Detail stellt eine zarte                                        2020 Schinkelkirche Petzow bei Potsdam
Schwertlilie dar, die durch einen verzwei-                                     „ Farbgeflüster”
felten Tanz, der bei den schwer ausein-
ander brechenden Blüten für den Be-                                            Von ihrem Wissen und von ihrer Malfer-
trachter einen so starken Eindruck hin-                                        tigkeit lässt Frau Sartorius auch andere
terlässt, dass die Pflanze keine Chance                                        profitieren. Seit 2013 gibt sie in der Kul-
hat und böse wird. So ist ihr Unmut teuf-                                      turküche/ Kiezklub Bohnsdorf zweimal im
lisch und böse.”                                                               Monat ehrenamtlich Malunterricht, der
Sicherlich ist Eva-Maria Sartorius einigen                                     vom Bezirksamt Treptow-Köpenick schrift-
Lesern vom Weinstock bekannt. Frau                                             lich vereinbart ist. Ihre Malkurse sind stets
Sartorius wurde in diesem Jahr am 7.7.                                         ausgebucht. Ihre Bilder und die der „Schü-
77 Jahre alt und wohnt davon schon viele                                       lerinnen” schmücken die Wände des Kiez-
Jahre in Bohnsdorf und gehört aktiv in                                         klubs und erfreuen Besucher und Gäste.
unsere Kirchengemeinde.                                                        Frau Sartorius gebührt ein ganz hohes Lob.
Frau Sartorius wuchs in einem Pfarr-                                           Die Ausstellung zu Gut und Böse wird
haushalt auf. Schon als Kleinkind musste                                       am 20. November um 15 Uhr im Rah-
sie mit der Familie von Ostpreußen auf                                         men der Veranstaltung „Treffpunkt Ge-
die Flucht gehen. Später erlernte sie den                                      meinde/Geburtstagscafe eröffnet und
Beruf einer Krankenschwester und war                                           von Frau Sartorius vorgestellt.
45 Jahre in der Medizin tätig. Neben ihrer                                     Jeweils am Dienstagvormittag von 10 bis
anstrengenden Arbeit im Krankenhaus                                            12 Uhr und im Zusammenhang mit Ver-
und der Erziehung ihrer beiden Söhne                                           anstaltungen im Gemeindehaus können
hatte sie immer eine enge Beziehung zur                                        die Bilder bis zum 18. Dezember besich-
Kunst. In den Bildern verarbeitet sie ihre                                     tigt werden. Wer in dieser Zeitspanne kei-
Gedanken.                                                                      nen Termin zum Anschauen findet, wen-
Sie hat sich ihr Können durch privaten                                         de sich bitte an die Büros der Kirchenge-
Malunterricht erarbeitet.                                                      meinde (Grünau: 6743166 und Bohnsdorf:
In den letzten 15 Jahren stellte sie ihre                                      6761090). Und darüber hinaus hängen im
Bilder auch aus und erwarb sich dadurch                                        großen Saal des Gemeindehauses in der
große Anerkennung und immer wieder                                             Baderseestraße seit 2016 ständig Bilder
Nachfragen.                                                                    von Eva-Maria Sartorius, die die Gäste er-
Das sind ihre Ausstellungen:                                                   freuen und zum Überlegen anregen. Schau-
2006 Museumsscheune Kremmen                                                    en Sie einfach vorbei.
2007 ENRIX Pankow                                                                                                                Ursula Steinike
14 | WEINSTOCK
                                                                                                                  GOTTESDIENSTE
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                                                              OKTOBER
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06. SO                         09:00 Friedenskirche                                                                                Pf. Kastner
16. Sonntag                          Gottesdienst
nach Trinitatis
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                               10:30 Gemeindeheim, Reihersteg 36                                                                   Pf. Kastner
                                     Gottesdienst, Kindergottesdienst
                                     anschl. Kirchenkaffee
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13. SO                         09:00 Friedenskirche                                                                                Lektorin
17. Sonntag                          Gottesdienst                                                                             Frau Metzner
nach Trinitatis                      anschl. Kirchenkaffee
                              ...........................................................................................................................
                               10:30 Dorfkirche                                                                                    Lektorin
                                     Gottesdienst                                                                             Frau Metzner

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20. SO                         09:00 Friedenskirche                                                                                  Pf. Täuber
18. Sonntag                          Gottesdienst
nach Trinitatis                      Abendmahl
                              ...........................................................................................................................
                               10:30 Gemeindeheim                                                                                    Pf. Täuber
                                     Gottesdienst

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27. SO                         09:00 Friedenskirche                                                                                  Pf. Täuber
19. Sonntag                          Gottesdienst
nach Trinitatis
                              ...........................................................................................................................
                               10:30 Dorfkirche                                                                                      Pf. Täuber
                                     Gottesdienst

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31. SO                         18:00 Dorfkirche                                                                                    Pf. Kastner
Reformationstag                      Gottesdienst
                                     Abendmahl
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WEINSTOCK | 15
GOTTESDIENSTE
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                                                           NOVEMBER
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03. SO                         09:00 Friedenskirche                                                                                Pf. Kastner
20. Sonntag                          Gottesdienst
nach Trinitatis                      anschl. Gemeindekirchenratswahl
                              ...........................................................................................................................
                               10:30 Gemeindeheim, Reihersteg 36               Pf. Kastner
                                     Gottesdienst, Abendm., Kindergottesdienst
                                     anschl. Kirchenkaffee u. GKR-Wahl
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09. SA                         10:30 Friedenskirche                                                                                Pf. Kastner
                                     Andacht
                                     30 Jahre Mauerfall
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10. SO              10:30 Gemeindeheim                                                                                             Lektorin
Drittletzter Sonntag      Taizé-Gottesdienst                                                                                  Frau Metzner
des Kirchenjahres
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11. MO                         17:00 Friedenskirche                         Pf. Kastner
Martinsfest                          Familiengottesdienst zum Martinsfest   Katechetin
                                     anschl. Lampionumzug zur Först. Grünau   Fr. Beetz
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17. SO            10:30 Friedenskirche                            Pf. Kastner
Vorletzter Sonntag      Familiengottesdienst mit Preisverleihung Katechetin
des Kirchenjahres       d. Malwettbewerbs z. Tag d. off. Denkmals   Fr. Beetz
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20. MI                         14:00 Gemeindeheim                                                                                      Diakon
Buß- und Bettag                      Gottesdienst zum Buß- und Bettag                                                               Herr Vogel

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                               18:00 Kirche Adlershof, Arndtstr. 11–15                                                           Pfrn. Queen
                                     Regionaler Gottesdienst

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24. SO           15:00 Waldfriedhof Grünau                                                                                         Pf. Kastner
Ewigkeitssonntag       Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag
                       Abendmahl
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16 | WEINSTOCK
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                     Kindersamstage für Kinder von 6 bis 9 Jahren
                            in der Friedenskirche Grünau
                                                                               Ein Licht in der Finsternis – Martin von
                                                                               Tour
                                                                               Martinsgeschichten und -lieder, Laternen
                                                                               basteln, Martinshörnchen kosten – als
                                                                               Einstimmung auf den Martinstag am
                                                                               Montag, 11.11.
                                                                               9. November 2019,10:30–12:30 Uhr
                                                                               ausnahmsweise im Gemeindehaus,
                                                                               Baderseestraße 8
                                                                               Helfer in der Not – Bischof Nikolaus
                                                                               Geschichten vom Nikolaus, Adventsbas-
                                                                               teleien und -lieder, Plätzchen kosten
                                                                               7. Dezember 2019, 10:30–12:00 Uhr
Liebe Kinder!                                                                  Nachmittags ist übrigens ab 15:30 Uhr
Die Friedenskirche liegt etwas versteckt                                       noch ein kleiner Adventsmarkt an der
inmitten vieler Häuser und einem kleinen                                       Bohnsdorfer Dorfkirche.
Park am Ende der Eibseestraße. Manche
von Euch laufen auf ihrem Schulweg je-                                         Die nächsten Termine sind: 11. Januar, 22.
den Tag an ihr vorbei. Habt Ihr schon mal                                      Februar, 14. März, 25.April 2020
hineingeschaut?
Es lohnt sich, denn es gibt Vieles zu ent-
decken und spannende Geschichten zu
hören. Außerdem könnt Ihr auch selber
aktiv und kreativ werden. Dazu lade ich
Euch ein. Ich freue mich auf Euch!
Die Teilnahme ist kostenlos. Eine kleine
Spende für das Material nimmt die Ge-
meinde dankbar entgegen.
Sicher sind Eure Eltern so nett und mel-
den Euch vorher bei mir an: Roswitha
Beetz: 672 06 60/r.beetz@kklios.de

                 Sankt Martin – Laternenumzug am 11. November
Jeden 11. November erinnern wir uns an                                         dann mit unseren Laternen zur Försterin
St. Martin. Der hat Gutes getan mit sei-                                       in der Regattastraße 192. Dort wollen wir
nem Mantel und seinem Amt als Bischof.                                         noch am Lagerfeuer unsere Hörnchen mit-
An diesem Montag treffen wir uns um 17                                         einander teilen. Vielleicht will der ein oder
Uhr vor der Friedenskirche Grünau – also                                       andere noch eine neue Laterne basteln?
schön warm anziehen! Da halten wir eine                                        Dazu lädt Roswitha Beetz am 9. Novem-
kurze Andacht zu St. Martin und ziehen                                         ber ein in die Friedenskirche ab 10:30 Uhr.
WEINSTOCK | 17
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                                  Bohnsdorf: ein Ort in Bewegung –
                                 Netzwerkkonferenz am 26. Oktober
Am 26. Oktober findet eine Konferenz                                           wurden dafür drei Schwerpunkte ausge-
statt, die viele in Bohnsdorf angeht und                                       wählt:
an der sich die Kirchengemeinde betei-                                         • Bohnsdorf – ein Ort in Bewegung: wie
ligt. Träger ist das Netzwerk Bohnsdorf,                                       fördern wir unsere Gesundheit?
eine seit rund drei Jahren existierende                                        • Bohnsdorf wächst. Wie gehen wir da-
offene Runde, die sich Bohnsdorfer Fra-                                        mit um? Wie empfangen wir unsere neu-
gen annimmt und vom Bezirksamt unter-                                          en Nachbarn?
stützt wird. Nachbarschaftsentwicklung                                         • Wie kann lokaler Klima- und Umwelt-
bzw. Verbesserung des Miteinander ist                                          schutz gelebt werden?
das Ziel, inzwischen oft erprobt an Fragen                                     Zu den Themen wollen wir gemeinsam
wie der Gestaltung des Bohnsdorfer Krei-                                       das Gespräch aufgrund bisheriger Ergeb-
sels, oder der Umfeldverbesserung. So                                          nisse vertiefen und weitere Schritte ent-
stand auch schon die Situation am Dorf-                                        wickeln.
teich neben unserer Kirche auf der Tages-
ordnung. 20 bis 30 TeilnehmerInnen fin-                                        Die Konferenz findet im Alexianer-Kran-
den sich meistens in den offenen Netz-                                         kenhaus Hedwigshöhe statt.
werktreffen ein.                                                               Samstag, 26. Oktober, 09:00–13:00 Uhr
Jetzt sollen mit einer Nachbarschaftskon-                                      Eine vorherige Anmeldung ist nötig.
ferenz im größeren Rahmen – maximal 80                                         Anmeldungen und aktuelle Infos: www.
Personen – die Aktivitäten weiter verbrei-                                     fein-bohnsdorf.de/events/nachbarschafts
tert werden. Beim letzten Netzwerktref-                                        konferenz-bohnsdorf
fen – im Gemeindeheim am Reihersteg –                                                                                     Volker Scharlowsky

                                        Die Wahl der Gemeindeleitung
                                            am 3. November 2019
Liebe Gemeinde,                                                                Rosy Bredow, Thomas Langguth, Margit
der Gemeindekirchenrat steht wieder ein-                                       Metzner, Harald Rogge, Christian Schäfer,
mal zur Wahl.                                                                  Saskia Semmer,Arnd Vergens, David Wilke.
Das ist das Leitungsgremium unserer Ge-                                        Vielen Dank allen, die sich für diesen
meinde, das über die grundsätzliche Aus-                                       Dienst zur Verfügung stellen!
richtung des Gemeindelebens entschei-                                          Die Wahl findet an zwei Orten statt: In der
det.                                                                           Friedenskirche Grünau und im Gemeinde-
Die Legislaturperiode dauert eigentlich                                        heim Reihersteg. Die Wahlurnen sind dann
sechs Jahre, für die die Kandidaten ge-                                        kurz nach den Gottesdiensten geöffnet
wählt werden. Aber um eine gewisse Kon-                                        bis 17 Uhr. Die genauen Daten gehen Ihnen
tinuität sicher zu stellen, wird nach der                                      per Post zu.
halben Zeit immer die Hälfte der Mitglie-                                      Im Gottesdienst am 31.Oktober in der
der neu gewählt.                                                               Dorfkirche werden sich die Kandidaten
In diesem Jahr haben wir fünf Plätze zu                                        vorstellen.
besetzen. Es stehen zur Wahl:                                                                                                            U. Kastner
18 | WEINSTOCK
                                                                                                                         KINDERSEITE
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Liebe Kinder,

habt ihr den Buchstabenhunger der Schlange gestillt? Richtig satt wurde
sie mit der Frage „Kommst du mit mir in die Friedenskirche?”. Wart ihr zum
Denkmalstag am 7. September dort und habt schöne, spannende, neue Dinge
entdeckt? Wem habt ihr die Frage der Schlange gestellt? Euren Eltern?
Oder euren Freunden? Wir sind früher gern mit unseren Freunden auf Ent-
deckungstour gegangen. Macht ihr das auch?

Was machen Freunde aus?
Freunde: Sind immer für dich da.
Freunde: Halten zu dir.
Freunde: Stehen dir bei.
Freunde: Verstehen dich.
Freunde: Kennen dich in- und
auswendig.
Freunde: Freuen sich mit dir,
können aber auch mit dir weinen
und dich trösten.
Freunde: Teilen Geheimnisse mit
dir.

Als wir Kinder waren, sind wir mit
unseren Freunden jeden Tag zur
Schule und auch wieder nach Hau-
se gegangen. Nachmittags haben
wir bei ihnen geklingelt, um zu fra-
gen, ob sie zum Spielen runter
kommen.
Was machen Freunde für euch
aus? Verabredet ihr euch öfter
zum Spielen oder Lernen? Oder
geht ihr zusammen in einen Ver-
ein? Könnt ihr euch nach einem
Streit wieder vertragen?
WEINSTOCK | 19
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Einer, der das alles mit uns macht, der immer bei uns ist, ist Jesus. Er geht
stets mit uns. Dazu ist uns ein wunderschönes Lied eingefallen, wir haben es
schon einige Male im Gottesdienst gesungen. Es steht im Kindergesangbuch
von Claudius unter der Nummer 211:
2. Ich wart, dass einer mit mir geht, der auch im Schweren zu mir steht,
der in den dunklen Stunden mir verbunden. Ich wart, dass einer mit mir
geht.
3. Es heißt, dass einer mit mir geht, der’s Leben kennt, der mich versteht,
der mich zu allen Zeiten kann geleiten. Es heißt, dass einer mit mir geht.
4. Sie nennen ihn den Herren Christ, der durch den Tod gegangen ist; er will
durch Leid und Freuden mich geleiten. Ich möcht, dass er auch mit mir geht.

Mit diesem Lied seid alle begleitet und habt eine gute Zeit.
Eure Nicole und Maria.

                                        Der Chor hat noch Plätze frei!
Liebe Gemeindemitglieder, immer wieder                                         den. Bitte, die Herren, die Frauen brauchen
unterstützt unser Gemeindechor unsere                                          (stimm-)kräftige Unterstützung. Man muss
Gottesdienste und andere Events durch                                          kein Paul Potts sein, um mit zu machen.
seine Gesangseinlagen. Nun ist es so, dass                                     Der Spaß, in einer Gemeinschaft von Gleich-
einige Mitglieder in ihren wohlverdienten                                      gesinnten zu singen, steht im Vordergrund.
Ruhestand gehen möchten. Das heißt, der                                        Der Chor trifft sich immer am Freitag im
Chor benötigt dringend Nachwuchs. Nicht                                        Gemeindehaus Grünau, Baderseestr. 8,
nur Damen sollten sich angesprochen                                            um 19:00 Uhr.
fühlen, auch Männer sind herzlich eingela-                                                                                         Sandy Hanner

          Der lebende Adventskalender – macht auf, Eure Türen!
Liebe Gemeinde,                                                                Sie. Gern können Sie mich für Fragen kon-
auch wenn es beim Schreiben dieser Zei-                                        taktieren. Entweder telefonisch über die
len draußen fast unerträglich heiß ist, denke                                  Gemeindebüros (die Fragen werden dann
ich schon an Weihnachten. Wie auch in den                                      an mich weitergeleitet) oder per Email an
letzten Jahren möchten wir im Dezember                                         nicmetzner@hotmail.com
wieder unsere Türen für den Adventskalen-                                      Wenn sie mitmachen, teilen Sie mir bitte
der der besonderen Art öffnen. Es wäre toll,                                   den Tag mit. Ich werde alle Einladungen ge-
wenn neue Türen dazu kommen. Möchten                                           sammelt im nächsten Weinstock auflisten.
Sie mitmachen und zusammen mit Ge-                                             Ich wünsche Ihnen bis dahin eine schöne
meindemitgliedern auf die Ankunft Jesu                                         Herbstzeit,
warten? Das wie und wann entscheiden                                                                                                Ihre Nicole R.
20 | WEINSTOCK
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                                                    Bestattungshaus Priepke
                                                                     Buntzelstraße 90
                                                                  12526 Berlin-Bohnsdorf
                                                            Nähe Krankenhaus Hedwigshöhe
                                                     Beratungen und Hausbesuche jederzeit
                                                                          Bestattungsvorsorgen
                                                            www.bestattungshaus-priepke.de

                                                                TAG & NACHT                          676 42 13
                                                                          Abschied mit Liebe ...

                                              Herr, du bist meine Stärke und Kraft und
                                              meine Zuflucht in der Not. Jeremia 16,9

        Aus Worten können Wege werden

        TelefonSeelsorge
        08 00-1 11 01 11
        08 00-1 11 02 22
        08 00-1 11 03 33
        www.telefonseelsorge.de
WEINSTOCK | 21
KIRCHLICHE AMTSHANDLUNGEN
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                                                                  TAUFEN

                                                   Finn Marten Saebel
                                                      Jasmin Kuntze
                                                      Federica Betz
                                                        Paul Berner
                                                        Ines Pyritz
                                                    Martin Al-Khafaji

                                                                TRAUUNG

                                        Robert Zielinski und
                                   Alexandra Zielinski geb. Wagner

                                                        BESTATTUNGEN

                                                Peter-Claus Schweizer
                                                  Dr. Helmut Ziegler
22 | WEINSTOCK
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                                                                                                Meisterbetrieb seit 2011
                                                                                                   Hausmeisterservice
                                                                                                     Gebäudereinigung
                                                                                                             Grünpflege
                  Gebäudeservice                                                                           Winterdienst

                   Matthias Haug
                   Neptunstraße 9
                   12526 Berlin

                                               Tel. 0176-840 11 832
                                          www.winterdienst-bohnsdorf.de

        TECCO-Systems

        Der Computer funktioniert nicht?

        Computer / Netzwerk / Internet / Telefon
        Installation / Service / Reparatur – auch vor Ort                                                 TECCO-Systems

        E-Mail: norbert.waehmer@tecco-systems.de                                                  Telefon: 03 37 36 / 6 53 20
                                                                                                      Fax: 03 37 36 / 5 51 32
        Schulweg 5                                                                                  Mobil: 01 72 / 3 11 48 89
        15741 Gräbendorf                                                                             www.tecco-systems.de
WEINSTOCK | 23
GEBURTSTAGE
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          Allen Geburtstagskindern der Gemeinde herzliche Segenswünsche
                        und alles Gute zum neuen Lebensjahr!

                         Befiel du deine Wege und was dein Herze kränkt
                        der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt.
                     Der Wolken Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn
                      der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.
                                                                 Paul Gerhardt

Geburtstage im Oktober                                                            Geburtstage im November
01.10. Peter Heyroth                                               85             01.11. Ingrid Georgiew                                             84
01.10. Brigitte Lorenz                                             82             01.11. Klaus-Jürgen Hapke                                          85
02.10. Brigitta Bugdalle                                           70             01.11. Siegfried Stein                                             84
02.10. Brigitte Haase                                              75             03.11. Hans-Otto Joksch                                            85
02.10. Bärbel Kurtz                                                80             06.11. Ekkehard Neuhoff                                            81
04.10. Ruth Arndt                                                  92             06.11. Ursula Krenzin                                              88
05.10. Kurt Zerna                                                  86             07.11. Jürgen Mittendorf                                           85
07.10. Dr. Gerhard Sostak                                          85             07.11. Wally Pahle                                                 88
08.10. Marianne Strehlow                                           81             07.11. Barbara Friese                                              80
11.10. Dr. Egon Gründemann                                         85             09.11. Erika Spieker                                               89
12.10. Helmut Koschel                                              80             09.11. Horst Seiffert                                              84
13.10. Freia Marquardt                                             75             11.11. Gisela Lichtl                                               81
15.10. Gerhard Lau                                                 82             12.11. Klaus Zegenhagen                                            80
15.10. Peter Leonhardt                                             75             13.11. Georg Brardt                                                87
16.10. Norbert Buchholz                                            86             16.11. Hans Mauermann                                              83
20.10. Talita Baum                                                 81             17.11. Theo Feick                                                  80
21.10. Ulrike Möhr                                                 70             17.11. Elvi Werchno                                                81
21.10. Dr. Bernhard Henschel                                       87             19.11. Hannelore Fender                                            75
24.10. Luise-Charlotte Marquardt                                   91             19.11. Helga Winkler                                               82
25.10. Gerhard Kallinowski                                         89             22.11. Christa Roefe                                               83
28.10. Maria Winkel                                                91             22.11. Dr. Horst Weinert                                           87
29.10. Helga Mayer                                                 83             23.11. Gerda Gräber                                                95
31.10. Hannelore Uibel                                             89             23.11. Egon Fräsdorf                                               82
                                                                                  25.11. Marianne Rudolph                                            70
                                                                                  26.11. Michael Riese                                               80
                                                                                  28.11. Eva Muth                                                    84
                                                                                  29.11. Käthe Kliemann                                              96

Genannt werden 2019 die Jahrgänge: 1949 (70), 1944 (75) und ab 1939 (ab 80 aufwärts)
Stand der Daten: 27.08.2019 auf Grund der offiziellen Listen vom Einwohnermeldeamt (Hannelore
Conrad), vervollständigt durch aktive Gemeindeglieder.
                                                           Zusammengestellt: Hannelore Conrad
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