Welche Ziele können wie in den nächsten sechs Jahren erreicht werden? - Defizite, Maßnahmen, Ziele - Wasser

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Welche Ziele können wie in den nächsten sechs Jahren erreicht werden? - Defizite, Maßnahmen, Ziele - Wasser
Welche Ziele können wie in den nächsten sechs Jahren erreicht werden?
Defizite, Maßnahmen, Ziele
Welche Ziele können wie in den nächsten sechs Jahren erreicht werden? - Defizite, Maßnahmen, Ziele - Wasser
Defizite – Belastungen – Herausforderungen
Datengrundlagen – Zustand und Defizite
Weitestgehend identische Vorgehensweise zur Ermittlung von Defiziten in
Wasserkörpern wie 2015 (1. Aktualisierung der Maßnahmenprogramme Elbe &
Oder)

❙   Defizite ergeben sich aus den Ergebnissen der Überwachungsprogramme und „nicht
    Einhaltung“ des gesetzlichen Vorgaben (Oberflächengewässer- oder
    Grundwasserverordnung sowie LAWA-Empfehlungen)

       ❙    Einstufung der bewertungsrelevanten Qualitätskomponenten für
            Oberflächenwasserkörper

              ❙     Biologie = Phytoplankton, Makrophyten/Phytobenthos,
                    Makrozoobenthos, Fische

              ❙     Flussgebietsspezifische Schadstoffe = Anlage 6 OGewV

              ❙     Prioritäre Schadstoffe = Anlage 8 OGewV                               Belastung (Defizit) - 2020                       Anteil OWK* (%)

       ❙    Bewertung der unterstützenden Qualitätskomponenten                            Morphologische Veränderungen / Durchgängigkeit   ca. 85 %

                                                                                          Nährstoffe / organische Belastung                ca. 66 %
              ❙     Allgemein chemisch-physikalische Parameter
                                                                                          Flussgebietsspezifische Schadstoffe              ca. 42 %
              ❙     Hydromorphologische Parameter                                         Folgen des Bergbaus (Braunkohle + Altbergbau)    ca. 19 %
                                                                                                                                           * nur Fließgewässer

    2 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Welche Ziele können wie in den nächsten sechs Jahren erreicht werden? - Defizite, Maßnahmen, Ziele - Wasser
Defizite - Biologische Qualitätskomponenten
Verbesserung in Sicht?                                            z. T. leichte Verbesserung bzw. keine Trends

             Makrophyten/Phytobenthos                                        Makrozoobenthos                                       Fische
600                                                        600                                             344   600       429
                437            497             437                        421                366                                            421         429

500                                                        500                                                   500

400                                                        400                                                   400

300                                                        300                                                   300

                                                                                         192              212
200                                                        200                                                   200
                                                                         125
                                                                                                                            117           127
               105                             106                                                                                                      90
100                            55                          100                                                   100

  0                                                           0                                                    0
            2009            2015            2019                      2009            2015              2019             2009          2015          2019

          Anpassung des Bewertungsverfahrens                                                                           Anpassung des Bewertungsverfahrens
               zwischen 2009 und 2015                                                                                       zwischen 2015 und 2019

      3 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
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Defizite – Belastungen – Herausforderungen
Landesweite Herausforderungen – Gewässerausbau / Unterhaltung, Querbauwerke / Aufstau / Regulierung
                                 ca. 85 % der OWK sind durch Gewässerausbau / Unterhaltung belastet

  4 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
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Defizite – Belastungen – Herausforderungen
Landesweite Herausforderungen – Gewässerausbau, Querbauwerke / Aufstau / Regulierung
            Nur geringe Verbesserungen der Gewässerstrukturen im Vergleich 2005/2008 zu 2013/2016 feststellbar

  5 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Welche Ziele können wie in den nächsten sechs Jahren erreicht werden? - Defizite, Maßnahmen, Ziele - Wasser
Defizite – Belastungen – Herausforderungen
Landesweite Herausforderungen – Gewässerausbau / Unterhaltung, Querbauwerke / Aufstau / Regulierung
                       ca. 74 % der OWK sind durch eingeschränkte oder fehlende Durchgängigkeit belastet

  6 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
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Defizite – Belastungen – Herausforderungen
Erheblich veränderte / künstliche Wasserkörper – HMWB / AWB
                    ca. 26 % der OWK sind HMWB / AWB (22 % der Fließgewässer / 100 % der Standgewässer)
Ein Oberflächenwasserkörper kann als „erheblich verändert“
eingestuft werden, wenn die zum Erreichen eines „guten
ökologischen Zustands“ erforderlichen Änderungen der
hydromorphologischen Merkmale dieses Wasserkörpers
signifikante negative Auswirkungen hätten auf:

 die Umwelt im weiteren Sinne,

 die Schifffahrt, einschl. Hafenanlagen oder die Freizeitnutzung,

 die Tätigkeit, zu deren Zweck das Wasser gespeichert wird,
  wie Trinkwasserversorgung, Stromerzeugung oder
  Bewässerung, (alle TS und SP > 50 ha in Sachsen)

 die Wasserregulierung, den Schutz vor Überflutungen, die
  Landentwässerung, (Hochwasserschutz / Ortslagen; Deiche;
  Landwirtschaft mit weiträumiger Entwässerung)

 oder andere ebenso wichtige nachhaltige Entwicklungs-
  tätigkeiten der Menschen (Braunkohlebergbau inkl. TBRS).
   7 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
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Defizite – Belastungen – Herausforderungen
Landesweite Herausforderungen – Nähr- und Schadstoffeinträge aus Siedlungen / Landwirtschaft
                        ca. 55 % der OWK mit Überschreitung des Orientierungswertes für Gesamtphosphor

  8 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
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Defizite – Belastungen – Herausforderungen
Landesweite Herausforderungen – Nähr- und Schadstoffeinträge aus Siedlungen / Landwirtschaft
Langzeittrend (2005 – 2018): fallend ca. 20 %, ansteigend ca. 4 %
Kurzzeittrend (2014 – 2018) : stagnierend

   9 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Welche Ziele können wie in den nächsten sechs Jahren erreicht werden? - Defizite, Maßnahmen, Ziele - Wasser
Defizite - unterstützende Qualitätskomponenten:
Nährstoffe / Phosphorverbindungen
Verbesserung in Sicht?

ortho-Phosphat-Phosphor = im Wasser gelöster Phosphor (Hinweis auf Abwasser)         Gesamt-Phosphor = Summe aller Phosphor-Verbindungen (gelöst + partikulär)

Insgesamt (2005 – 2018) kein Trend erkennbar, Verbesserung von 2005 – 2013           Insgesamt (2005 – 2018) Verbesserung mit leichten Schwankungen erkennbar

   10 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Defizite - unterstützende Qualitätskomponenten:
Nährstoffe / organische Belastung
Verbesserung in Sicht?

                                                     Ammonium-Stickstoff (NH4-N) = Hinweis auf organische Belastung (Abwasser, Gülle)

                                                                    Insgesamt (2005 – 2018) sehr deutliche Verbesserung

  11 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Defizite – Belastungen – Herausforderungen
regionale Herausforderungen – Folgen des Bergbaus (Altbergbau & Braunkohlebergbau)
            ca. 19 % der OWK mit Belastung der Wassergüte (inkl. Verfrachtung) und / oder durch Gewässerausbau

  12 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Sächsisches Maßnahmenprogramm
Datengrundlagen - Maßnahmen

Identische Vorgehensweise zur Erstellung des Maßnahmenprogramms wie 2015 (1. Aktualisierung der Maßnahmenprogramme Elbe & Oder)

❙    Grundlage sind die Angebotsmaßnahmen der vier regionalen Arbeitsgruppen (rAG) zur vollzugsbegleitenden Umsetzung der WRRL-Maßnahmenprogramm

        ❙    Konkrete Maßnahmen mit Planungsstand (von „Erstidentifizierung“ bis „abgeschlossen“), räumlich verortet, z. T. mit Kosten und weiteren Angaben versehen

        ❙    Bereitstellung der Daten in standardisierter Form (strukturierte Excel-Tabelle) durch Wasserbehörden oder Aufgabenträger (LTV, LMBV, LEAG, MIBRAG)

        ❙    Kontinuierliche Fortschreibung der Maßnahmentabellen (gemeinsame Datenplattform der sächsischen Behörden)

❙     Ergänzt werden Bedarfsmaßnahmen, die Belastungen auf Wasserkörper-Ebene adressieren, die durch die Angebotsplanung nicht abgedeckt werden

        ❙    wasserkörper-bezogene Maßnahmen, die standardisiert aus den Ergebnissen der Überwachungsprogramme abgeleitet werden (DPSIR - Berichtsanforderung)

        ❙    Keine konkreten Maßnahmen  Ebene der Kategorien aus dem LAWA-BLANO-Maßnahmenkatalog (z. B. Maßnahmennummer 69 „Maßnahmen zur
             Herstellung der linearen Durchgängigkeit an sonstigen wasserbaulichen Anlagen“) ohne lagekonkrete Verortung und weiteren Angaben (z. B. Kosten)

        ❙    Programm-Maßnahmen, die im weiteren Verlauf der Bewirtschaftungsplanung überprüft und konkretisiert werden müssen (rAG)

Anforderungen der Berichterstattung an die standardisierte Datenbereitstellung

    13 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Sächsisches Maßnahmenprogramm
Anforderungen der Berichterstattung

Die Berichterstattung zur Umsetzung der WRRL erfolgt in Deutschland über Datenschablonen mit standardisierten Vorgaben (Berichte ergänzen die Daten)

❙    Bundesweit festgelegte Struktur und Inhalte von Datenschablonen durch Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) festgelegt

❙    Weitere z. T. spezifischere Anforderungen (Vereinheitlichung der Daten) durch Flussgebietsgemeinschaften (u. a. FGG Elbe)

Grundsätzliche Anforderung an die Berichtsdaten u. a. zu Maßnahmen:

❙    Für jeden Wasserkörper der den guten Zustand (bzw. das Umweltziel) verfehlt, müssen Verursacher (Driver), Belastungen (Pressures), Auswirkungen (Impact) und
     Maßnahmen (Response) sowie Ausnahmen und Zeitangaben zur Zielerreichung in z. T. verschiedenen Schablonen gemeldet werden

❙    Es müssen pro Wasserkörper für jede Belastung (Pressure) „passende“ Maßnahmen (Vorgabe der „Passfähigkeit“ durch den LAWA-BLANO-Maßnahmenkatalog)
     gemeldet werden

❙    Die Vorgaben der standardisierten Codierung für die Berichterstattung sind zwingend zu beachten – d. h. bei den verfügbaren Codes für die Belastungen sind die
     Verursacher mit enthalten z. B. Code 4.1.1 - signifikante Belastung durch morphologische Veränderung des Gewässerverlaufs, Sohle, Ufer – Hochwasserschutz

❙    Die (konkreten) Einzelmaßnahmen werden pro Wasserkörper in einer passenden Kategorie des LAWA-BLANO-Maßnahmenkatalogs zusammengefasst z. B. alle
     Maßnahmen zur Verbesserung der Durchgängigkeit in die Maßnahmenkategorie 69 = „Maßnahmen zur Herstellung der linearen Durchgängigkeit an sonstigen
     wasserbaulichen Anlagen“

❙    Für jeden Wasserkörper und jede Belastung ist die konkrete Anzahl der Einzelmaßnahmen (z. T. mit Angabe der Länge / Fläche) und der Umsetzungshorizont (bis
     2027, nach 2027) zu melden

    14 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Sächsisches Maßnahmenprogramm
Vorgehensweise (DPSIR – Driver, Pressure, State, Impact, Response) - Bedarfsplanung
                                                                                                            Beispielhaftes Vorgehen für einen Gewässerabschnitt zur
       Begriff                Definition                                                                    Visualisierung der grundsätzlichen Methode:

   Umweltrelevante            eine menschliche Aktivität, die (vermutlich) eine Auswirkung auf die Umwelt
 D Aktivität (Driver)         hat (z. B. Landwirtschaft, Industrie)

                        der direkte Effekt einer menschlichen umweltrelevanten Aktivität (ein Effekt,
 P Belastung (Pressure) der zu einer Auswirkung auf den Zustand des Gewässer z. B. durch erhöhte
                        Einträge von Nährstoffen in das Gewässer führt)

                              die Beschaffenheit eines Wasserkörpers als Ergebnis sowohl natürlicher als
 S Zustand (State)            auch menschlicher Faktoren (z. B. Zustandseinstufung der biologischen
                              Qualitätskomponenten)

                              die Auswirkung einer Belastung auf die Umwelt (z. B. Eutrophierung durch
 I     Auswirkung (Impact)
                              hohe Nährstoffeinträge)

                       die Maßnahmen, die zur Reduzierung der Belastung und deren Auswirkung
                       ergriffen werden (z. B. Begrenzung der Einleitung aus Punktquellen,
 R Reaktion (Response)
                       Umsetzung einer guten fachlichen Praxis in der Landwirtschaft), um den
                       Zustands eines Wasserkörpers zu verbessern

     15 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Sächsisches Maßnahmenprogramm
Vorgehensweise (DPSIR) – vereinfachtes Beispiel DRIVER
 1 - Landwirtschaft
 2 - Klimawandel
 3 - Stromerzeugung – Wasserkraft
 4 - Stromerzeugung – ohne Wasserkraft
 5 - Fischerei und Aquakultur
 6 - Hochwasserschutz
 7 - Forstwirtschaft
 8 - Industrie
 9 - Tourismus und Erholung
 10 - Transport und Verkehr
 11 - Stadtentwicklung
 12 - Unbekannt

  16 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Sächsisches Maßnahmenprogramm
Vorgehensweise (DPSIR) – vereinfachtes Beispiel PRESSURE                                              Driver (menschliche Tätigkeit):
                                                                                                      Landwirtschaft
1 – Punktquellen (z. B. 1.1 - Kommunales
Abwasser)

2 - Diffuse Quellen (z. B. 2.2 - Landwirtschaft)

3 – Wasserentnahmen (z. B. 3.2 – öffentliche
Wasserversorgung)

4- Abflussregulierung und morphologische
Veränderungen (z. B. 4.1.2 Landwirtschaft)

5 - Andere anthropogene Auswirkungen (z. B. 5.1
Eingeschleppte Arten (Neozooen) oder
Krankheiten)

   17 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Sächsisches Maßnahmenprogramm
Vorgehensweise (DPSIR) – vereinfachtes Beispiel IMPACT                                               Driver (menschliche Tätigkeit):
                                                                                                     Landwirtschaft
 Potentielle Auswirkungen der Nutzung:
                                                                                                     Pressure (Belastung(en)):
                                                                                                     Diffuse Quellen - Landwirtschaft,
 PSM-Einträge – chemische Verunreinigung
                                                                                                     morphologische Veränderungen -
 (Überschreitung der UQN für PSM)                                                                    Landwirtschaft

                                                                                                     State (Zustand):
 Düngung – Verunreinigung mit Nährstoffen
                                                                                                     Ökologischer Zustand / Potential
 (Überschreitung des OW für P-Verbindungen)                                                          schlechter als „gut“

 Gülledüngung – organische Verunreinigung
 (Überschreitung des OW für Ammonium-N)

 Gewässerausbau und -unterhaltung –
 Veränderung des Lebensraums durch
 Ausbau
 (Gewässerstrukturgüte im Mittel schlechter als
 „mäßig verändert“)

  18 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Sächsisches Maßnahmenprogramm
Vorgehensweise (DPSIR) – vereinfachtes Beispiel RESPONSE                                              Driver (menschliche Tätigkeit):
                                                                                                      Landwirtschaft
Response (Maßnahmen): Reduzierung der Einträge von
Nährstoffen und Pflanzenschutzmittel                                                                  Pressure (Belastung(en)):
27 - direkten Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft                                                Diffuse Quellen - Landwirtschaft,
28 - Anlage von Gewässerschutzstreifen                                                                morphologische Veränderungen -
29 - Sonstige Maßnahmen zur Reduzierung der Nährstoff-
                                                                                                      Landwirtschaft
und Feinmaterialeinträge aus der Landwirtschaft
30 - auswaschungsbedingte Nährstoffeinträge aus der                                                   State (Zustand):
Landwirtschaft
32 - Einträge von Pflanzenschutzmitteln aus der                                                       Ökologischer Zustand / Potential
Landwirtschaft                                                                                        schlechter als „gut“
504 - Beratungsmaßnahmen Landwirtschaft
                                                                                                      Impact (Auswirkungen):
Response (Maßnahmen): Morphologie
70 - Initiieren/ Zulassen eigendynamischer
                                                                                                      Schadstoffeinträge (CHEM)
Gewässerentwicklung                                                                                   Morphologische Veränderungen
71 - Vitalisierung des Gewässers innerhalb des vorhandenen                                            (HMOC)
Profils                                                                                               Nährstoffeinträge (NUTR)
72 - Habitatverbesserung im Gewässer durch
Laufveränderung, Ufer oder Sohlgestaltung
73 - Verbesserung von Habitaten im Uferbereich
74 - Verbesserung von Habitaten im Gewässerent-
wicklungskorridor einschließlich der Auenentwicklung
503 - Informations- und Fortbildungsmaßnahmen
   19 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Sächsisches Maßnahmenprogramm
Von Angebots- und Bedarfsplanung sowie Berichterstattung

  Bedarfsplanung nach DPSIR
   (landesweit, standardisiert,
 Wasserkörper-Bezug nicht orts-
       und objektkonkret)

                                                                    Angebotsplanung                   „Berichts-
   Förder-Maßnahmen der
                                                                      der regionalen                 Vollplanung“
 Landwirtschaft (AUKM, EFA)                   Ergänzung
                                                                     Arbeitsgruppen
   mit Wasserkörper-Bezug
                                                                       (ortskonkret)                  Reporting

      Berichtsanforderung:
   Maßnahmen (inkl. D, P, I) für
 jeden Schadstoff, dessen UQN
 überschritten ist (Wasserkörper-
              Bezug)

  20 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Sächsisches Maßnahmenprogramm
Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstrukturen und Durchgängigkeit
Angebotsplanung: ca. 2.250 Maßnahmen; Bedarfsplanung: 205 OWK mit weiteren Maßnahmenbedarf; planvolleres
Vorgehen durch Konzepte und Unterstützung der Aufgabenträger
Gewässer 1. Ordnung: Teil-Vorhabens- und Sanierungspläne „Hydromorphologie“ der LTV;
Gewässer 2. Ordnung: Schulungen für Unterhaltungslastträger (Kommunen)
Fortsetzung / Verstetigung
des SächsGewUUG
Förderung von
Maßnahmen mit der RL
GH/2018
Was noch fehlt:
Möglichkeiten zur
Flächenbereitstellung
Fachwissen
Akzeptanz

  21 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Sächsisches Maßnahmenprogramm
Maßnahmen zur Verringerung der Stoffeinträge aus Siedlungen inkl. Kläranlagen
Angebotsplanung: 164 Maßnahmen; Bedarfsplanung: konzeptionelle Methodenentwicklung und Anwendung zur
konkreteren Identifizierung der Quellen
Analyse von Stoffen, die typischerweise aus bestimmten Quellen stammen, z. B. Coffein aus Mischwassereinleitungen
(ungeklärtes Abwasser); Arzneimittel (u. a. Carbamazepin) aus Kläranlagen (gereinigtes Abwasser)
Statistische Zusammenhänge mit Nährstoffen (P- und / oder N-Verbindungen)

 Kläranlagen…                                                                       Kanalsysteme…

  22 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Sächsisches Maßnahmenprogramm
Maßnahmen zur Verringerung der Stoffeinträge aus der Landwirtschaft
Angebotsplanung: AUKM, EFA-Maßnahmen in 95 % der OWK; Schwerpunkt = Weiterführung kooperativer Ansatz in
der Landwirtschaft (Fördermaßnahmen)
Fortsetzung des bisherigen Förderangebotes (AUKM,
ÖBL, Beratung, Praxisdemonstrationen, Feldtage, etc.)

Neue Maßnahmen für die nächste Förderperiode,
u. a. Maßnahmen zur Förderung der natürlichen bach-
begleitenden Vegetation auf Acker, Dauerhafte Umwandlung
von Ackerland in Dauergrünland in Überflutungsauen                                   © Wiebke Jünger, Designbüro Jünger

  23 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Sächsisches Maßnahmenprogramm
Maßnahmen zur Verringerung der Belastungen aus den Bergbaufolgen
Schwerpunkt = konzeptionelle Methodenentwicklung zur Ableitung erforderlicher Maßnahmen
Beispielhafte Vorhabens- und Sanierungspläne
Standardisiertes Vorgehen zu Ermittlung nach DPSIR
Ableitung / Begründung der erreichbaren Bewirtschaftungsziele

  24 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Bewirtschaftungsziele bis 2027
Zusammenfassung
Keine Verbesserung beim chemischen
Zustand (Fristverlängerung nach 2027)
Ökolog. Bewirtschaftungsziel 2021:
ca. 7 % Fließgewässer
ca. 43 % Standgewässer
Guter ökolog. Zustand / gutes ökolog.
Potential bis 2027 für:
ca. 6 % der Fließgewässer
ca. 7 % der Standgewässer
OWK mit den geringsten Beeinträchtigungen
(keine hohe Gütebelastung, grundsätzlich
geeignete Strukturausprägung)
ca. 87 % Fließgewässer und ca. 50 % Stand-
gewässer mit Ziel nach 2027

  25 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Umsetzung der WRRL – Erreichung des guten Zustands für OWK
Zusammenfassung und Fazit
Aktuell kein OWK im guten chemischen Zustand aufgrund ubiquitärer Schadstoffe
Aktuell erreichen ca. 7 % Fließgewässer und ca. 43 % Standgewässer das ökologische Bewirtschaftungsziel
Die objektkonkrete Maßnahmenplanung ist noch nicht abgeschlossen und (sinnvollerweise) iterativ weiterzuführen
Die Prognose zur weiteren Zielerreichung bis 2027 ist sehr „moderat“ – bisher keine weniger strengen Umweltziele
Verminderungen von Belastungen sind z. T. erkennbar (z. B. Langzeittrends für Gesamt-P oder NH4-N)
z. T. leichte Verbesserungen der biologischen Qualitätskomponenten (Makrozoobenthos)

Der zeitliche Verlauf der Verbesserungen steht in einem sehr ungünstigen Verhältnis zu den Fristen der WRRL!
Die Maßnahmenplanung und -umsetzung muss auf allen Ebenen sehr stark intensiviert und forciert werden
Die strategische Ausrichtung der nächsten Jahre wird eine wichtige Rolle einnehmen (u. a. rechtliche
Rahmenbedingungen, Flächenbedarf, Leistungsfähigkeit (aber auch -wille) der Aufgabenträger, finanzielle und
fachliche Unterstützung)
Überprüfung und Fortschreibung der WRRL, insbesondere zu den Fristen ggf. auch zu Zwischenzielen erscheint
unumgänglich…
  26 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Umsetzung der WRRL – Erreichung des guten Zustands für OWK
kostenlos erhältlich im Broschürenversand - https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/36347

  27 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
Welche Ziele können wie in den nächsten sechs Jahren erreicht werden?

 28 | 13. April 2021 | Dr. Bernd Spänhoff, Referat 44
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