#whatsnext - Gesund arbeiten in der hybriden Arbeitswelt - www.ifbg.eu

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#whatsnext – Gesund arbeiten
in der hybriden Arbeitswelt

Eine Studie des IFBG in Kooperation mit:

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Impressum

Eine Veröffentlichung von                                              Redaktion und Studie                                              Verbreitung
                                                                       Dr. Mark Hübers (IFBG), Dr. Fabian Krapf (IFBG), Maren Beer       Der Studienband „#whatsnext – Gesund arbeiten in der hybriden
                                                                       (IFBG), Marie Valeria Hopf (IFBG), Dr. Sai-Lila Rees (IFBG),      Arbeitswelt“ ist eine Veröffentlichung vom Institut für Betriebliche
                                                                       Ulrike Mraß (IFBG), Wiebke Arps (Techniker Krankenkasse), Nico-   Gesundheitsberatung (IFBG) in Kooperation mit der Techniker Kran-
                                                                       le Ramcke (Techniker Krankenkasse), Sabine Petersen (Techniker    kenkasse (TK) und dem Personalmagazin (Haufe Gruppe).
                                                                       Krankenkasse), Reiner Straub (Personalmagazin, Haufe Gruppe),
                                                                       Katharina Schmitt (Personalmagazin, Haufe Gruppe).                Urheberrechte
                                                                                                                                         Der Studienband #whatsnext – Gesund arbeiten in der hybriden
                                                                       Grafik/Layout                                                     Arbeitswelt“ sowie alle in ihm enthaltenen einzelnen Beiträge und
                                                                       Maxim Krasilnikow (BÜRO MAXIM)                                    Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbe-
                                                                                                                                         halten. Kein Teil des Studienbands darf ohne schriftliche Geneh-
Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung GmbH, Gottlieb-Daim-                                                                       migung der Studienverantwortlichen vervielfältigt oder verbreitet
ler-Straße 1, D-78467 Konstanz, Sitz Konstanz, Amtsgericht Freiburg,   Titelbild                                                         werden. Unter dieses Verbot fällt insbesondere die gewerbliche
HRB: 714115, Geschäftsführung: Dr. Fabian Krapf, Steuernummer:                                                                           Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Daten-
                                                                       © Macrovector / shutterstock.com
09048/02802, Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE292117062                                                                             banken und die Vervielfältigung auf Datenträgern.

                                                                                                          2
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Vorwort

                                                                                                                                                     Foto:
                                                                                                                                                     Peter Granser
                                                                                                                                                     für Personalmagazin

Bereits in den Studien „#whatsnext – Gesund arbeiten in der digitalen     Innerhalb der letzten Jahre hat sich unsere Arbeitswelt stark verän-      Hybride Arbeitsformen sind kein Zukunftsthema mehr – viele Unter-
Arbeitswelt“ aus dem Jahr 2017 sowie „#whatsnext – Erfolgsfakto-          dert – nicht zuletzt durch gesellschaftliche Krisen und Unsicherhei-      nehmen befinden sich bereits mitten im Wandel. Nur von den wenigs-
ren für gesundes Arbeiten in der digitalen Arbeitswelt“ aus dem Jahr      ten. Heute arbeiten wir flexibler, agiler und aufgrund der Digitalisie-   ten war das proaktiv geplant – wirtschaftliche, gesellschaftliche und
2020 konnten wir konkrete Handlungsfelder für ein zukunftsfähiges         rung immer öfter unabhängig von Ort und Zeit. Neue Arbeitsweisen          klimatische Veränderungen fordern entsprechende Umstellungen.
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) identifizieren. Die di-         können jedoch nur dann effizient und zukunftsfähig sein, wenn sie         Und nicht zuletzt die Beschäftigten wie auch potentiell Bewerbende
gitale Transformation und die damit verbundenen Veränderungen hin         auf gesunden Arbeitsprozessen basieren und wenn Beschäftigte den          wünschen sich mehr Flexibilität bei der Auswahl des Ortes, an dem
zu einer hybriden Arbeitswelt schreiten stetig voran. Welchen Ein-        Herausforderungen, die diese mit sich bringen, resilient gegenüber-       sie ihre Arbeitsleistung erbringen.
fluss dieser umfassende Veränderungsprozess tatsächlich auf die           stehen. Zunächst sind die Veränderungen der heutigen Arbeitswelt
Arbeitswelt haben wird, ist schwer zu greifen. Wie viel Zeit verbringen   jedoch häufig ein Belastungsfaktor für die Beschäftigten – besonders      Doch ein genauerer Blick in Home-Offices, verwaiste Bürogebäu-
die Beschäftigten im Büro, wie viel Zeit im Home-Office? Wie wird         für die mentale Gesundheit.                                               de und nicht ergonomische Produktionsstätten macht deutlich: Ganz
sich das hybride Arbeiten manifestieren und welche Maßnahmen er-                                                                                    rund läuft es im Moment beileibe noch nicht. In vielen Organisationen
greifen die Organisationen zukünftig, um der Belastungen Herr zu          Das eröffnet einige Fragen für das Betriebliche Gesundheitsma-            drohen Provisorien, den Umständen geschuldet und kurzfristig um-
werden? Auf diese Fragen können wir als Wissenschaftler noch keine        nagement (BGM): Wie sieht eine gesunde Work-Life-Balance im               gesetzt, zum Dauerzustand zu werden. Andere versuchen, sämtliche
verlässliche Antwort geben. Was wir jedoch können, ist das Aufzei-        Home-Office aus? Wie verändert sich die Unternehmenskultur bei            Änderungen zurückzudrehen, obwohl es ein „Old Normal“ nicht mehr
gen von Entwicklungstendenzen, um daraus in einem zweiten Schritt         hybrider Arbeit? Mit welchen BGM-Maßnahmen können Mitarbeiten-            gibt.
konkrete Handlungsfelder für die Betriebliche Gesundheitsförderung        de gezielt entlastet werden? Und welche Bedeutung haben dabei
(BGF) abzuleiten.                                                         die Führungskräfte? Die #whatsnext-Studie kann dazu einen wich-           Ich bin zuversichtlich, dass Lösungen für diese Dilemmasituation ge-
                                                                          tigen Beitrag leisten: Sie kann das Bewusstsein der Arbeitgeber für       funden werden, an tragfähigen Ideen zu einer erfolgreichen Transfor-
Und genau dieses Ziel haben wir mit der vorliegenden Zukunftsstu-         die Gesundheit der Beschäftigten schärfen und aufzeigen, welche           mation wird bereits auf vielen Seiten gearbeitet. Wer dabei nicht ver-
die „#whatsnext – Gesund arbeiten in der hybriden Arbeitswelt“ ver-       Handlungsfelder noch weiter ausgebaut werden sollten. Daher un-           gessen werden darf, sind die Mitarbeitenden. Sie stehen im Zentrum
folgt. Knapp 1.100 Verantwortliche aus Wirtschaftsunternehmen und         terstützt die Techniker Krankenkasse (TK) diese Studie bereits zum        eines Wandels, den sie belastbar, motiviert und vor allem gesund
Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes kamen in unserer Studie zu        dritten Mal. Denn wir sind der festen Überzeugung, dass mit einem         mitgestalten sollen. Unsere Ergebnisse zeigen die Herausforderun-
Wort. Einige Antworten hatten wir so erwartet – viele haben uns je-       ganzheitlichen BGM die körperliche und psychische Gesundheit der          gen, denen sich Führungskräfte wie Unternehmensleitungen stellen
doch auch überrascht. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.           Mitarbeitenden nachhaltig gestärkt werden kann.                           müssen. Und sie nennen die aktuellen wie zukünftigen Handlungsfel-
                                                                                                                                                    der auf dem Weg in eine gesunde und produktive neue Arbeitswelt.

Dr. Mark Hübers                                                           Dr. Jens Baas                                                             Katharina Schmitt
Studienleiter Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG)        Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse                          Redaktion Personalmagazin, Haufe Gruppe

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Studienpartner

Das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) hat sich als   Die Techniker Krankenkasse (TK) ist Deutschlands versicherten-      Das „Personalmagazin“ aus der Haufe Gruppe ist das meistgelese-
Ausgründung von Wissenschaftlern der Universitäten Konstanz und         stärkste Krankenkasse. Zu ihren Millionen Kunden gehören auch       ne Magazin zur Gestaltung der Arbeitswelt und berichtet über die
dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) auf Zukunftsthemen im     800.000 Firmenkunden. Die TK berät und unterstützt seit Jahren      Themen HR-Management, Strategie und Führung. Zum Personal-
BGM spezialisiert. Es setzt regelmäßig eigene innovative Gesund-        Unternehmen aller Branchen und Größen – von individuellen Ange-     magazin gehören eine Printausgabe, eine Digitalversion (App), So-
heitsprojekte mit Unternehmen und Einrichtungen des Öffentlichen        boten bis hin zum ganzheitlichen BGM mit professioneller Prozess-   cial-Media-Kanäle und das reichweitenstärkste Portal für HR-Verant-
Dienstes um und begleitet diese u. a. wissenschaftlich. Darüber hi-     beratung. Die Gesundheitsberatenden der TK sind im gesamten         wortliche haufe.de/personal. Die Haufe Gruppe ist in Deutschland
naus unterstützt es Organisationen bei der Gefährdungsbeurteilung       Bundesgebiet im Einsatz, analysieren gesundheitliche Belastungen    eines der innovativsten und führenden Medien- und Softwarehäuser
psychischer Belastungen nach §5 ArbSchG und beim Aufbau eines           und Ressourcen und entwickeln zusammen mit den Unternehmen          auf den Gebieten Recht, Wirtschaft und Steuern.
BGM-Kennzahlenmanagements.                                              gesundheitsförderliche Maßnahmen und Strategien.
                                                                                                                                            Mehr Informationen unter: www.haufe.de/personal
Mehr Informationen unter: www.ifbg.eu                                   Mehr Informationen unter: www.tk.de                                 und www.personalmagazin.de

Kontakt: info@ifbg.eu                                                   Kontakt: gesundheitsmanagement@tk.de                                Kontakt: katharina.schmitt@personalmagazin.de

                                                                                                       4
Inhaltsverzeichnis

Impressum					2                             Angebote					17                                   Arbeitsformen 					32

Vorwort						3                              BGF/BGM Themen					18                             Herausforderungen 				34

Studienpartner					4                        Entwicklungen, Trends und Themen 			         20   Digitale BGF 					38

Zeitstrahl						6                           Personengruppen 					22                           New Work					40

Zentrale Ergebnisse der Studie			       7   Kennzahlen 					24                                Vielfalt						42

Hinweise zur Studieninterpretation			   9   Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben 		   28

Stichprobenbeschreibung				10               Führungskultur					30

                                                                       5
Zeitstrahl

Erste Vorgespräche   Identifikation von Themen   Pretest und                Befragungszeitraum    Veröffentlichung   Veröffentlichung auf
Dezember 2021        und Methoden                kognitive Interviews       12.09. - 31.10.2022   Studienband        Kongressen/Internetportalen
                     März - Juli 2022            02.09.- 09.09.2022                               22.03.2023         ab April 2023

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Zentrale Ergebnisse der Studie
       Studienteilnahme                                                Was das bedeutet: Einerseits sollten Organisationen künftig mehr                   Personengruppen
                                                                       eigene finanzielle Mittel in die Gesundheit ihrer Beschäftigten inves-
Was sich zeigt: Knapp 1.100 Wirtschaftsunternehmen und Ein-            tieren, andererseits können Kooperationspartner wie Krankenkassen         Was sich zeigt: Führungskräfte, Beschäftigte in Teilzeit sowie hybrid
richtungen des Öffentlichen Dienstes beteiligten sich an der Studie    und weitere Sozialversicherungsträger um Unterstützung aufgesucht         arbeitende Beschäftigte werden von mehr als 86.5 % der Befragten
„#whatsnext – Gesund arbeiten in der hybriden Arbeitswelt“. Dieser     werden.                                                                   als besonders bedeutsam für BGF/BGM angesehen – und das so-
anhaltend große Zuspruch wie auch in den Jahren 2017 und 2020                                                                                    wohl zum aktuellen Zeitpunkt wie auch in drei Jahren. Den größten
zeigt, dass das BGM in der Arbeitswelt von großem Interesse ist.             BGF/BGM-Themen                                                      Bedeutungszuwachs in den kommenden Jahren erfahren allerdings
                                                                                                                                                 die Auszubildenden und jungen Beschäftigten – nicht zuletzt ein kla-
Was das bedeutet: Der Status quo zentraler Themen im BGM sollte        Was sich zeigt: Themen der psychischen Gesundheit der Beschäf-            res Zeichen in Richtung des Fachkräftemangels.
stetig erfasst werden, sodass Organisationen auf zukünftige Entwick-   tigten werden zukünftig als enorm relevant angesehen. Luft nach
lungen nicht nur reagieren, sondern proaktiv agieren können.           oben ist vor allem noch bei der Durchführung einer Gefährdungs-           Was das bedeutet: Die Belastungsbereiche und daraus resultie-
                                                                       beurteilung psychischer Belastungen nach §5 ArbSchG. Aktuell              renden individuellen Beanspruchungen für die jeweiligen Beschäf-
      Umsetzungsrahmen im BGM                                          wird diese erst von der Hälfte (51.5 %) der befragten Organisationen      tigtengruppen sind in Organisationen nicht für alle gleich. Gesund-
                                                                       durchgeführt. Erstaunlich: Seit 2020 hat sich der Anteil kaum verän-      heitsförderliche Maßnahmen sollten den individuellen Belastungen
Was sich zeigt: Bisher haben lediglich 27.0 % der teilnehmenden Or-    dert, dort waren es 50.3 % der knapp 1.200 Organisationen.                der Personengruppen entsprechen. Hierfür ist es konsequenterweise
ganisationen ein ganzheitliches BGM in ihrer Organisation etabliert.                                                                             nötig, diese zielgruppenspezifisch zu erfassen.
8.4 % geben sogar an, dass keinerlei Maßnahmen in der BGF/ im          Was das bedeutet: Den Organisationen, die bislang im Rahmen
BGM umgesetzt werden.                                                  der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen noch nicht tä-               Kennzahlen
                                                                       tig geworden sind, sollte der langfristige Nutzen einer psychischen
Was das bedeutet: Das Ziel eines ganzheitlichen BGM sollte ver-        Gefährdungsbeurteilung stärker aufgezeigt werden. Dies können Be-         Was sich zeigt: Datenbasierte Prognosen in Bezug auf Kennzah-
folgt werden, um die Belastungen der Beschäftigten bestmöglich zu      rufsgenossenschaften, Unfallkassen, Personalmedien und Dienst-            len stellen einen besonderen Mehrwert für die Organisationen
identifizieren und negativen Auswirkungen mit passgenauen Maß-         leister anhand von Best-Practice-Beispielen tun.                          (87.6 %) dar. Vor allem Kennzahlen aus der Durchführung der Psy-
nahmen entgegenzuwirken bzw. ihnen vorzubeugen. Auf dem Weg                                                                                      chischen Gefährdungsbeurteilung sind hier relevant. Umso erstaun-
hin zu einem ganzheitlichem BGM sollte der Schulterschluss mit Ko-           Entwicklungen, Trends und Themen                                    licher ist, dass gerade einmal die Hälfte der Organisationen dieser
operationspartnern aktiv gesucht werden. So können z. B. Unterstüt-                                                                              gesetzlichen Pflicht nachkommen.
zungsangebote von Krankenkassen, bedarfsadäquate Maßnahmen             Was sich zeigt: Die Künstliche Intelligenz erfährt den höchsten Be-
externr Dienstleister oder auch der Austausch in Gesundheitsnetz-      deutungszuwachs. Insbesondere für (privat-)wirtschaftliche Unter-         Was das bedeutet: Der Bedarf, den Effekt des BGM konkret anhand
werken genutzt werden, um die Gesundheit der Beschäftigten zu          nehmen (56.7 %) hat dieses Thema in drei Jahren eine (eher) große         von Zahlen und Fakten nachzuweisen, wird steigen. Diese Daten
fördern.                                                               Bedeutung. Auch das Thema Klima und Nachhaltigkeit scheint in den         können als Argumentationsgrundlage für zukünftige Maßnahmen
                                                                       Fokus der Organisationen zu rücken.                                       dienen. Um nicht nur zu reagieren, sondern proaktiv zu agieren, kön-
     Finanzielle Ressourcen                                                                                                                      nen mathematische Modelle herangezogen werden, um zukünftige
                                                                       Was das bedeutet: Auf den Zug um Künstliche Intelligenz, Metaver-         Auswirkungen vorherzusagen. Diesbezüglich bieten externe Dienst-
Was sich zeigt: Noch sind die Budgets, die explizit für die BGF/BGM    se und Virtual Reality sollte nicht unreflektiert aufgesprungen werden.   leister Unterstützungsmöglichkeiten an.
bereitgestellt werden, in vielen Unternehmen und Einrichtungen des     Diese Trendthemen können zwar für Gesundheits- und Personalver-
Öffentlichen Dienstes überschaubar. 49.1 % der befragten Organi-       antwortliche ein enormes Potential für BGF/BGM bieten. Jedoch ist
sationen haben weniger als 10.000 € oder gar kein Budget zur Ver-      zu prüfen, ob diese Trends mit der Unternehmenskultur in Einklang
fügung. Für einen umfassenden BGM-Prozess aus Bedarfsanalyse,          gebracht werden können.
zielgerichteter Maßnahmendurchführung und Erfolgsmessung sind
jedoch entsprechende Mittel notwendig.

                                                                                                         7
Zentrale Ergebnisse der Studie
       Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben                           Was das bedeutet: Orts- und zeitunabhängige Arbeit schafft Flexi-        Was das bedeutet: Die Organisationen sehen aktuell und vor al-
                                                                         bilität und Freiräume. Damit erweitern sie den Handlungsspielraum        lem zukünftig eine hohe Bedeutung der digitalen BGF. Damit dieser
Was sich zeigt: Die Maßnahmen zur Flexibilisierung von Arbeitszeit       von Beschäftigten, der, wie bereits vielfach nachgewiesen, wiederum      Einschätzung auch Taten folgen, haben sich Krankenkassen und
und -ort erfahren die größte Bedeutung aktuell und in drei Jahren. Je-   die Arbeitszufriedenheit verbessert. Doch nicht nur die Tätigkeit muss   Dienstleister schon länger auf diese Situation eingestellt. Den Fokus
doch scheinen Maßnahmen für pflegende Beschäftigte zunehmend             diese Formen der Arbeit zulassen, sondern auch die Strukturen in-        können Dienstleister wie auch Krankenkassen demnach neben dem
in den Fokus der Organisationen zu rücken.                               nerhalb der Organisation. Daher sind Organisationsverantwortliche        persönlichen auch auf den virtuellen Kontakt legen.
                                                                         gefragt, diese Strukturen zu schaffen bzw. zu stärken, sodass ver-
Was das bedeutet: Die Bedeutung von Work-Life-Integration wird           schiedene Arbeitsformen nachhaltig in der Unternehmenskultur ver-               New Work
weiterhin steigen. Maßnahmen in diesem Themenkomplex sollten             ankert werden.
jedoch nicht nur hybrid arbeitende Beschäftigte adressieren, son-                                                                                 Was sich zeigt: Workshops zum Thema Achtsamkeit und Resili-
dern auch gewerbliche Beschäftigte. Für alle Personengruppen gilt:             Herausforderungen                                                  enz werden insbesondere in Organisationen mit einem ganzheitli-
Sie sollten immer wieder gefragt werden, wie sie konkret arbeiten                                                                                 chen BGM (64.7 %) und in Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes
möchten. Denn durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pri-        Was sich zeigt: Die Menge und die Komplexität der Aufgaben sind          (49.0 %) durchgeführt. Im Vergleich zu allen BGF/BGM-Themen
vatleben können Herausforderungen im beruflichen Alltag und damit        unverändert die Herausforderungen, denen sich die meisten Orga-          verbucht das Thema New Work den zweithöchsten Bedeutungszu-
auch möglicher Stress reduziert werden.                                  nisationen täglich stellen müssen. Allerdings erfährt die Integration    wachs.
                                                                         von ausländischen Fachkräften in den kommenden drei Jahren den
     Führungskultur                                                      größten Bedeutungszuwachs. Auf die offene Frage, was die größte          Was das bedeutet: New Work beschreibt einen grundlegenden
                                                                         arbeitsbezogene Herausforderung für die Organisationen in der Zu-        Wandel unserer Arbeitswelt, insbesondere bedingt durch die Digitali-
Was sich zeigt: Maßnahmen zur Schaffung einer Unternehmens-              kunft sei, gaben jene vor allem den Fachkräftemangel an.                 sierung und Globalisierung. Damit einher gehen neue Belastungen,
kultur sind aktuell die wichtigsten Themen im Bereich Führung. In                                                                                 die von den Beschäftigten wahrgenommen werden. In der Folge ist
drei Jahren sind es Maßnahmen zur Wissenssicherung. Den größten          Was das bedeutet: Der Fachkräftemangel wird die Herausforde-             es für Organisationen erforderlich, diese neuen Belastungen adäquat
Bedeutungszuwachs erfahren die Themen Gesunde Führung und                rung der Menge an Aufgaben weiter befeuern. Die Zuwanderung von          zu erfassen, um diesen mit geeigneten Maßnahmen zu begegnen.
Achtsame Führung/Mindful Leadership, jedoch setzen aktuell erst          ausländischen Fachkräften kann dabei helfen, den Fachkräfteman-
38.3 % der Organisationen überhaupt Maßnahmen im Kontext Ge-             gel etwas abzufedern. Es ist jedoch erforderlich, die Prozesse des           Umgang mit Vielfalt
sunde Führung um.                                                        Recruitings, des Onboardings und der weiteren gesundheitsförderli-
                                                                         chen Begleitung vielfältig zu gestalten. Krankenkassen können den        Was sich zeigt: Maßnahmen im Umgang mit Vielfalt erfahren ak-
Was das bedeutet: Führungskräfte sind eine wichtige Schnittstel-         Organisationen und damit direkt den ausländischen Beschäftigten          tuell eine eher geringe Bedeutung. Jedoch gewinnen insbesondere
le zwischen BGF/BGM, dem Management und den Beschäftigten.               bei der Begleitung im Hinblick auf das Gesundheitssystem unterstüt-      Angebote zur Berücksichtigung der Bedürfnisse älterer Beschäftig-
Nicht zuletzt dadurch haben sie großen Einfluss auf die Gesundheit       zend zur Seite stehen.                                                   ter stark an Relevanz. Das ist nicht neu, denn bereits in der Studie
ihrer Mitarbeitenden. Damit eine Unternehmenskultur wachsen kann,                                                                                 #whatsnext2017 war die alternde Belegschaft ein zentrales Thema.
sollten Führungskräfte eng eingebunden werden. Und genau hier                    Digitale BGF
müssen Worten Taten folgen, denn bisher werden zu wenig Maßnah-                                                                                   Was das bedeutet: Die Arbeitswelt entwickelt sich rasant. Die Digi-
men im Kontext Gesunde Führung angeboten.                                Was sich zeigt: Nicht zuletzt durch die Pandemie rückte das Arbei-       talisierung, die Erwartungen von zukünftigen Fachkräften aber auch
                                                                         ten jenseits des eigenen Büros in den Arbeitsalltag vieler Beschäf-      der demografische Wandel verändern die Arbeitswelt. Die rund 20
     Arbeitsformen                                                       tigter. Im Vergleich zu allen anderen BGF/BGM-Themen erfährt die         Millionen Baby-Boomer, und damit ihr bedeutendes Wissen innerhalb
                                                                         digitale BGF den höchsten Bedeutungszuwachs in den kommenden             der Organisationen, scheiden in absehbarer Zeit aus dem Berufsle-
Was sich zeigt: Telearbeit/Home-Office ist und bleibt die am meis-       drei Jahren. Doch lediglich 37.2 % der Organisationen bieten aktuell     ben aus. Vor diesem Hintergrund ist es nicht nur wichtig, die Gesund-
ten verbreitete mobile Arbeitsform. Allerdings werden Desk-Sharing,      auch digitale BGF/BGM Angebote an.                                       heit der älteren Beschäftigten zu erhalten, sondern es wird maßgeb-
Job-Sharing und Workation in den nächsten drei Jahren deutlich an                                                                                 lich sein, das Wissen dieser Personen an jüngere Generationen, z. B.
Bedeutung gewinnen und ein prägnanterer Teil der deutschen Unter-                                                                                 durch altersheterogene Arbeitsgruppen oder einem „WissensWiki“, in
nehmenskultur werden.                                                                                                                             der Organisation zu halten.

                                                                                                           8
Hinweise zur Studieninterpretation
Was bedeutet „statistische Signifikanz“?                                 Beispiel: Es soll geprüft werden, ob die Bedeutung der Personen-        kann Werte zwischen 0 und 1 annehmen, wobei größere Werte für
                                                                         gruppe „Ausländische Beschäftigte“ von (privat-)wirtschaftlichen        stärkere Effekte stehen. In der Wissenschaft ist es abhängig vom ge-
Die statistische Signifikanz ist ein Wahrscheinlichkeitswert und dient   Unternehmen und Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes unter-          forderten Zitationsstil, ob die Null vor dem Komma weggelassen wird
als Anhaltspunkt, ob ein Forschungsergebnis auch zufällig zustande       schiedlich hoch bewertet wird.                                          (z. B. d=.34).
gekommen sein kann. Dabei wird gemessen, wie gut die empirischen
Daten zu einem wahrscheinlichkeitstheoretischen Modell passen, in        Kruskal-Wallis-Test: Mit diesem Test wird geprüft, ob sich drei oder    X²: Dabei handelt es sich um einen Wert, der beim Chi-Quadrat-Un-
dem es in Wahrheit keinen Unterschied oder Zusammenhang gibt             mehr unabhängige Gruppen signifikant voneinander unterscheiden.         abhängigkeitstest angegeben wird. Er gibt Auskunft über die Stärke
(Nullhypothese). Als Entscheidungsregel wird konventionell das Si-       Mithilfe der Prüfgröße H, die aus den Rangsummen der jeweiligen         der Abweichung einer beobachteten Verteilung von der erwarteten
gnifikanzniveau (alpha) von 5 % gewählt. Unterschreitet der berech-      Gruppen berechnet wird, kann bestimmt werden, ob es sich um ei-         Verteilung. Je größer er ist, desto stärker ist die Abweichung.
nete p-Wert das Signifikanzniveau von alpha = 5 % (p < 0.05), ist die    nen signifikanten Unterschied handelt. Der H-Wert entspricht hierbei
Evidenz gegen die Nullhypothese hinreichend stark und das Ergeb-         dem Chi-Quadrat-Wert.                                                   U: Der U-Wert dient dem Mann-Whitney-U-Test als Prüfgröße. Die
nis statistisch signifikant. Im vorliegenden Studienband wurde aus                                                                               Berechnung basiert hierbei auf den Rangplätzen der Daten und nicht
Gründen der besseren Lesbarkeit die APA-Darstellungsweise ver-           Beispiel: Es soll geprüft werden, ob die Bedeutung der Personen-        auf den Daten selbst. Wird der berechnete U-Wert standardisiert,
wendet, bei der es üblich ist, die Null vor dem Komma wegzulassen.       gruppe „Ausländische Beschäftigte“ von Geschäftsführenden, Perso-       kann geprüft werden, ob es signifikante Unterschiede zwischen den
                                                                         nalverantwortlichen und Gesundheitsverantwortlichen unterschied-        Gruppen gibt.
Welche Verfahren wurden bei der Datenanalyse eingesetzt?                 lich hoch bewertet wird.
                                                                                                                                                 H: Der Kruskal-Wallis-Test verwendet den H-Wert zur Berechnung
In Abhängigkeit von der Fragestellung wurde in der vorliegenden Stu-     Was bedeuten die Buchstaben bei den statistischen Angaben?              von signifikanten Unterschieden. Auch der H-Wert ergibt sich, wie
die folgendes statistisches Verfahren eingesetzt:                                                                                                der U-Wert, aus den Rangplätzen der Daten. Zur Interpretation des
                                                                         Bei der Darstellung statistischer Ergebnisse werden die relevanten      H-Wertes, kann er dem bereits beschriebenen X² Wert gleichgesetzt
Chi-Quadrat-Unabhängigkeitstes: Mit diesem Test lässt sich un-           Parameter mit unterschiedlichen Buchstaben dargestellt:                 werden.
tersuchen, ob zwischen zwei kategorial skalierten Variablen ein Zu-
sammenhang besteht. Hierfür wird eine Prüfgröße berechnet – der          MW: Diese Abkürzung steht für den Mittelwert. In der vorliegenden       df: Dieses Kürzel steht für degrees of freedom – also Freiheitsgrade.
Chi-Quadrat-Wert (X²). Mit diesem kann bestimmt werden, ob der           Studie handelt es sich dabei um das arithmetische Mittel. Es lässt      Die verschiedenen Wahrscheinlichkeitsverteilungen, mit denen an-
Zusammenhang zwischen zwei Merkmalen statistisch signifikant ist.        sich errechnen, indem man all die Werte addiert, deren Mittelwert       hand der Stichprobe Hypothesentests durchgeführt werden, sind von
                                                                         gesucht wird, und sie durch ihre Anzahl teilt.                          den Freiheitsgraden abhängig.
Beispiel: Es soll überprüft werden, ob die Bedeutung des Themas
Schlaf und Erholung bei Geschäftsführenden, Personalverantwort-          N: In der Statistik wird mit dem Buchstaben N beschrieben, wie vie-     Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde auf die Nennung weite-
lichen und Gesundheitsverantwortlichen ausgeglichen ist oder ob in       le Personen insgesamt an einer Befragung teilgenommen bzw. eine         rer statistischer Kennzahlen verzichtet. Diese Informationen können
einer der Gruppen signifikant mehr Vertreter der einen oder anderen      Einzelfrage beantwortet haben (Stichprobenumfang). Das kleine n         jedoch bei Bedarf über die Studienleitung bezogen werden.
Funktion zu finden sind.                                                 beischreibt die Anzahl gültiger Antworten einer Teilstichprobe (z. B.
                                                                         Frauen, stationäre Pflegekräfte etc.) auf eine Einzelfrage.
Mann-Whitney-U-Test: Der Mann-Whitney-U-Test prüft, ob ein Un-
terschied zwischen zwei unabhängigen Gruppen besteht. Aus den            d: Hierbei handelt es sich um ein statistisches Maß der Effektstärke.
Rangsummen der beiden Gruppen kann der U-Wert als Prüfgröße              Cohen’s d wird bei t-Tests angeben. Anders als der p-Wert, der Aus-
berechnet werden. So lässt sich feststellen, ob ein signifikanter Un-    kunft darüber gibt, ob sich bspw. die Angaben zweier Stichproben
terschied zwischen den Gruppen besteht.                                  signifikant voneinander unterscheiden, kann anhand dieses Maßes
                                                                         abgelesen werden, wie stark der Unterschied ausfällt. Dieses Maß

                                                                                                          9
Stichprobenbeschreibung
Studiendesign

Die Rekrutierung der Organisationen erfolgte über eine Vielzahl von
Kanälen. Diese umfassten u. a. Vorankündigungen auf den Internet-

                                                                                                                                             Sonstige
seiten der Studienpartner, persönliche Kontaktaufnahme per E-Mail

                                                                                                                                                                                           es
und Telefon sowie Maßnahmen im Rahmen der Öffentlichkeitsar-

                                                                                                                                                                              20 werb itend
                                                                                                                                               4.3 %
beit (z. B. Personalmagazin, Tagungen, Kongresse). Angesichts der

                                                                                                                             We .8 %

                                                                                                                                                                               Ge rarbe

                                                                                                                                                                                   % e
                                                                                                                              20
                                                                                                                               ite
Stichprobengröße und deren Zusammensetzung können diese Maß-

                                                                                                                                   re

                                                                                                                                                                                 Ve

                                                                                                                                                                                .6
nahmen als Erfolg gewertet werden: Insgesamt haben sich an der

                                                                                                      An 0.7
                                                                                                        de %
Studie „#whatsnext – Gesund arbeiten in der hybriden Arbeitswelt“

                                                                                                        1
                                                                                           G

                                                                                                          re
                                                                                            es
                                                                                               un
1.098 Organisationen beteiligt. Damit manifestiert sich die #whats-                               d                                                                                                                       be
                                                                                               8. hei                                                                                                                   er
next nach den Jahren 2017 und 2020 und nun 2022 als eine der                 Ve                  0 t                                                                                                                  ew                     g
                                                                                rs                 %                                                                                                               ug                     un
                                                                                  ich                                                                                                                            a                     alt hr-
                                                                                      eru                                                                                                                       B %                  dh n Fa
größten Studien, die es in Deutschland zum BGM gibt. Diese große                          n                                              %                                                                       2.8            ta n    o
                                                                                      10 gen                                        .5                                                                                       Ins tur v
                                                                                                                                                                                                                         el;
                                                                                                                                  26
                                                                                                                                                                                                                                 a
Resonanz auf die Befragung zeigt den hohen Stellenwert für eine                          .7
                                                                                            %                                                                                                                        a nd epar %
                                                                                                                                                                                                                    H d R 4.1

                                                                                                                              n
gesunde Organisationskultur in der unternehmerischen Praxis.                                                                                                                                                         un gen                     i

                                                                                                                            ge
                                                                                                                                                                                                                         u                  ere
                                                                         Wiss                                                                                                                                         ze                Lag

                                                                                                                   tun
                                                                              ensch                                                                                                                                             r  u nd
                                                                                     aft                                                                                                                                    keh
                                                                                11.8                                                                                                                                    Ver

                                                                                                                 ch
                                                                                     %                                                                                                                                        %
                                                                                                                                                                                                                         2.9

                                                                                                                     inri
                                                                                                        Öffentliche E
                                                                                                                                                                                                                             Information und

                                                                                                                                             N=1.098
                                                                                                                                                                                                                             Kommunikation
                                                                        Öffentliche                                                                                                                                          10.0 %

                                                                                                                                                                                                    .3 %
                                                                      Verwaltungen
                                                                             38.1 %

                                                                                                                                                                                                n 69
                                                                                                                                                                                                                            Erbr

                                                                                                                                                                                             me
                                                                                                                                                                                                                                 in
                                                                                                                                                                                                                           und gung v
                                                                                                                                                                                                                                V           o
                                                                                                                                                                                                                          dien ersiche n Finan

                                                                                                                                                                                           eh
                                                                                                                                                                                                                               stleis      ru     z-
                                                                                                                                                                                                                                      tung ngs-

                                                                                                                                                                                         rn
                                                                                                                                                                                                                         5.4 %
                                                                                                                                                                                                                                            en

                                                                                                                                                                                       te
                                                                                                                                                                                                                      Wo

                                                                                                                                                                                  Un
                                                                                            re                                                                                                                            hnu
                                                                                        ite                                                                                        e                                          ngs
                                                                                      We .2 %
                                                                                                                                                                               ich
                                                                                                                                                                                                                  Er               we
                                                                                                                                                                                                                     b
                                                                                                                                                                           ftl
                                                                                         5                                                                                                                      fre rin                sen
                                                                                                                                                                          a                                    wi ibe gu                    1.5
                                                                                                                                                                       ch                                    Di sse rufl ng
                                                                                                                                                                                                                                                %
                                                                                                                                                                  irts
                                                                                                                                                        (Privat-)w                                         6. ens nsc ich von
                                                                                                                                                                                                             7
                                                                                                                                                                                                               % tlei h. & en,
                                                                                                                                                                                                                      st
                                                                                                                                                                                                                        un tec
                                                                                                                                                                                                                           ge hn
                                                                                                                                                                                                                             n     .

                                                                                                                                                                                  Er en w leist
                                                                                                                     20 ere

                                                                                                                                                                                   tig enst
                                                                                                                                                                                    br
                                                                                                                          %

                                                                                                                                                                                     Di 7 %

                                                                                                                                                                                      ing irts unge
                                                                                                                                                                                       11.
                                                                                                                         d
                                                                                                                       .3
                                                                                                                      An

                                                                                                                                                                                           un cha n
                                                                                                                                                                                             g v ftli
                                                                                                                                                          Gesundh
                                                                                                                                                          Sozialwes
                                                                                                                                                          8.8 %

                                                                                                                                                                                                on ch
                                                                                                                                                                                                  so en
                                                                                                                                                                                                      ns
                                                                                                                                                                  eits- und

                                                                                                                                                                                                         -
                                                                                                                                                                    en
                                                                                                 10
N       Anteil

                                                                        (Privat-)wirtschaftliche Unternehmen                                                        759      69.3 %

Öffentlicher Dienst & Wirtschaft:                                          Verarbeitendes Gewerbe                                                                   156      20.6 %

                                                                           Baugewerbe                                                                                21       2.8 %
  So wurde gefragt: Handelt es sich bei dem Unternehmen, für
  das Sie tätig sind, um ein (privat-)wirtschaftliches Unternehmen         Handel; Instandhaltung und Reparatur von Fahrzeugen                                       31       4.1 %
  oder um eine Einrichtung des Öffentlichen Dienstes?
                                                                           Verkehr und Lagerei                                                                       22       2.9 %

Die Stichprobe der Befragung setzt sich etwa zu drei Vierteln aus          Information und Kommunikation                                                             76      10.0 %
(privat-)wirtschaftlichen Unternehmen und zu einem Viertel aus öf-
fentlichen Einrichtungen zusammen. Lediglich eine kleine Gruppe            Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen                                  41       5.4 %
von 47 Organisationen (entspricht 4.3 %) ordnet sich keinem dieser
                                                                           Grundstücks- und Wohnungswesen                                                            11       1.5 %
beiden Sektoren zu.
                                                                           Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen       51       6.7 %
Branche:
                                                                           Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen                                89      11.7 %
  So wurde gefragt: In welcher Branche ist Ihr Unternehmen
  überwiegend tätig bzw. in welchem Bereich des Öffentlichen               Gesundheits- und Sozialwesen                                                              67       8.8 %
  Dienstes ist Ihre Einrichtung überwiegend tätig?
                                                                           Andere                                                                                   154      20.3 %

Von den befragten Wirtschaftsunternehmen gehört die größte Grup-           Weitere                                                                                   39       5.2 %
pe dem verarbeitenden Gewerbe an. 20.6 % der (privat-)wirtschaft-
                                                                        Gesamt                                                                                      758     100.0 %
lichen Unternehmen ordnen sich dieser Branche zu. In öffentlichen
Einrichtungen sind es die öffentlichen Verwaltungen (Bundes- und        Einrichtungen des öffentlichen Dienstes                                                     290      26.5 %
Landesbehörden, Gemeinde-, Stadt- oder Kreisverwaltungen etc.),
die sich am stärksten an der Studie beteiligten. Insgesamt 38.1 % der      Öffentliche Verwaltungen (Bundes- und Landesbehörden, Gemeinde-, Stadt- oder Kreisver-
                                                                                                                                                                    110      38.1 %
öffentlichen Einrichtungen geben an, diesem Bereich anzugehören.           waltungen etc.)
Sowohl bei den Wirtschaftsunternehmen als auch bei den Einrichtun-         Wissenschaft (Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen etc.)               34      11.8 %
gen des öffentlichen Dienstes wurden die Branchen bzw. Bereiche,
die von weniger als 20 Organisationen genannt wurden, unter „Wei-          Versicherungen (Sozialversicherung, Gesetzliche Krankenkassen etc.)                       31      10.7 %
tere“ (vgl. Tab. rechts) zusammengefasst.
                                                                           Gesundheit (Kliniken, Krankenhäuser etc.)                                                 23       8.0 %
Mit vergleichendem Blick auf die vorangegangenen #whatsnext-Stu-
dien aus dem Jahr 2017 und 2020 lässt sich konstatieren, dass hin-         Andere                                                                                    31      10.7 %
sichtlich der Stichprobenzusammensetzung eine große Ähnlichkeit
                                                                           Weitere                                                                                   60      20.7 %
besteht. Bereits in den vergangenen #whatsnext-Studien bildeten
(privat-)wirtschaftliche Unternehmen das Gros der teilnehmenden         Gesamt                                                                                      289     100.0 %
Organisationen (66.9 % bzw. 72.7 %). Auch öffentliche Einrichtungen
waren in den letzten Jahren ähnlich vertreten (32.1 % bzw. 24.7 %).     Sonstige                                                                                     47       4.3 %
Somit gelang es, eine ähnliche Verteilung zu reproduzieren – auch
in Bezug auf die Branchenzusammensetzung innerhalb der beiden           Keine Angabe                                                                                 2        0.2 %
genannten Hauptbereiche.
                                                                        Gesamt                                                                                      1.098   100.0 %

                                                                                                     11
BESCHÄFTIGTENZAHL                                                                                                    N=1.093    Beschäftigtenzahl allgemein:

                                                                                                                                  So wurde gefragt: Wie viele Beschäftigte haben, Stand 01. Sep-
                                                             4.5 %                                                                tember 2022, in Deutschland für Ihr Unternehmen gearbeitet?

                                                             Kleinstorganisationen
            29.7 %                                           bis 9 MA                                                           In Bezug auf die Größe der Organisationen – nach Anzahl der Be-
                                                                                                                                schäftigen – zeigt sich, dass anteilig vor allem Großorganisationen
            Große Organisationen
            1.000 und mehr MA
                                                                        14.2 %                                                  mit mehr als 1.000 Beschäftigten (29.7 %) und mittlere Organisatio-
                                                                                                                                nen mit 50 bis 249 Beschäftigten (26.8 %) an der Studie teilnahmen.
                                                                        Kleine Organisationen                                   In der Abbildung (siehe links) wird die Teilnahmequote in Bezug auf
                                                                        10 bis 49 MA                                            die Größe der Organisationen dargestellt.

                                                                              26.8 %
                                                                              Mittlere Organisationen
                                                                              50 bis 249 MA
                      24.8 %
                      Größere Organisationen
                      250 bis 999 MA

MA-ZAHLEN IM HOME-OFFICE (MINDESTENS TEILWEISE)    N=1.050   ANTEIL GEWERBLICHER BESCHÄFTIGTEN                          N=806   Beschäftigtenzahl Home-Office vs. gewerblich:

                                                                                                                                  So wurde gefragt: Wie hoch ist der Anteil all Ihrer Beschäftig-
     0 bis 5 %                       51 bis 95%                       0 bis 5 %                         51 bis 95%                ten, die ganz oder teilweise im Home-Office arbeiten? Und wie
                                                                                                                                  hoch ist der Anteil all Ihrer gewerblichen Beschäftigten des Ge-
                                                                                                                                  samtunternehmens?
   16.5 %
                                   33.5 %                         31.4 %                           31.0 %                       In der Studie #whatsnext2022 wurde erstmalig der Anteil von ge-
                                                                                                                                werblichen Beschäftigten und der von Beschäftigten, die ganz oder
                                                                                                                                teilweise im Home-Office arbeiten, separat erfasst. Über ein Drittel

            45.0 %                                                                                                              (38.5 %) der Organisationen beschäftigt demnach mindestens 50 %
                                                                                                                                ihrer Beschäftigten in einer hybriden Arbeitsform. Das bedeutet, dass
                                                                                  33.1 %
                                           5.0 %                                                                4.5 %
                                                                                                                                Beschäftige in der Betriebsstätte aber auch mobil arbeiten. Ähnliches
                                                                                                                                gilt für gewerbliche Beschäftigte. 35.5 % der Unternehmen haben an-
                                        96 bis 100 %                                                         96 bis 100 %
                                                                                                                                gegeben, dass der Anteil an gewerblich Beschäftigten über die Hälfte
                                                                                                                                ihrer Belegschaft ausmacht.
                  6 bis 50 %
                                                                                      6 bis 50 %

                                                                                          12
Funktion:                                                                 FUNKTION INNERHALB DER ORGANISATION                                                                     N=1.078

  So wurde gefragt: Welche Funktion nehmen Sie aktuell in
  Ihrem Unternehmen hauptsächlich wahr?

Die Zielstellung der Befragung, mehrheitlich Personal- und Gesund-
heitsverantwortliche aber auch Geschäftsführende zu erreichen,
kann angesichts der vorliegenden Zahlen zur Funktion der Befragten
als erfüllt erachtet werden (vgl. Abb. rechts). Vier von zehn Befragten
sind Personalverantwortliche (40.2 %) und ein weiteres knappes Drit-       Geschäftsführende             Personalverantwortliche          Gesundheitsverantwortliche   Sonstige
tel der Stichprobe (31.0 %) verantwortet den Bereich der Gesundheit             6.2 %                            40.2 %                            31.0 %               22.6 %
in den Organisationen.

Start-up

  So wurde gefragt: Handelt es sich bei Ihrem Unternehmen
  Ihrer Einschätzung nach um ein so genanntes „Start-Up“?

Aufgrund ihrer besonderen Charakteristika wurde in den Analysen
die Gruppe der Start-up-Unternehmen separat betrachtet. Dabei
handelt es sich um junge, noch nicht etablierte Unternehmen, die zur                                                                            s
                                                                                                                                            Up
Verwirklichung einer innovativen Geschäftsidee (häufig in den Be-                                                                    t a rt- 6 %)
                                                                                                                                   S        (2.
reichen Electronic Business, Kommunikationstechnologie oder Life                                                                        29
                                                                                                                                   N=
Sciences) mit geringem Startkapital gegründet wurden. Insgesamt
nahmen 29 Start-ups (2.6 %) an der Befragung teil.

                                                                                                    13
Bundesland:
                                                                                                                                                                         N       Anteil

  So wurde gefragt: In welchem Bundesland sind Sie                                                                            Baden-Württemberg                         206      19.1 %
  für Ihr Unternehmen tätig?
                                                                             Schleswig-
                                                                             Holstein                                         Bayern                                    141      13.1 %

Die unterschiedliche Färbung der Deutschland-                                                         Mecklenburg-            Berlin                                     41       3.8 %
karte verdeutlicht, aus welchen Bundes-                                                               Vorpommern
ländern die Befragungsteilnehmenden stam-                                                                                     Brandenburg                                19       1.8 %
men (je dunkler, desto höher der Anteil). Erwar-                              Hamburg
tungsgemäß sind die bevölkerungsreichsten                               Bremen                                                Bremen                                     18       1.7 %
Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Baden-                                                                    Brandenburg
                                                                                                                              Hamburg                                    55       5.1 %
Württemberg und Bayern auch in der Stich-                        Niedersachsen
probe am stärksten vertreten (vgl. Tab.                                                                                       Hessen                                     77       7.1 %
rechts).
                                                                                                                     Berlin   Mecklenburg-Vorpommern                     8        0.7 %
Für die statistischen Analysen wurden
die Organisationen nach ihrer Her-                                                                                            Niedersachsen                              95       8.8 %
                                                                                               Sachsen-Anhalt
kunft in den Gruppen Nord- und
Süddeutschland sowie Ost- und                 Nordrhein-Westfalen                                                             Nordrhein-Westfalen                       256      23.7 %
Westdeutschland zusammenge-
                                                                                                                              Rheinland-Pfalz                            40       3.7 %
fasst. Hinsichtlich der Nord-Süd-
                                                                                                                  Sachsen
Verteilung zeigt sich ein relativ                                                                                             Saarland                                   11       1.0 %
ausgeglichenes Verhältnis.
                                                                                          Thüringen
Anders bei der Ost-West-Vertei-                                                                                               Sachsen                                    31       2.9 %
lung: Sechsmal so viele Organisa-                                   Hessen
tionen haben ihren Standort in den                                                                                            Sachsen-Anhalt                             20       1.9 %
alten Bundesländern.
                                                                                                                              Schleswig-Holstein                         38       3.5 %

                                             Rheinland-Pfalz                                                                  Thüringen                                  18       1.7 %

                                                                                                                              Ausland                                    6        0.6 %
                                        Saarland
                                                                                                                              Gesamt                                    1.080   100.0 %

                                                                                                  Bayern                      Norddeutschland
                                                                                                                                                                          550    51.4 %
                                                                                                                              SH, MV, HH, ST, BB, BE, HB, NI, NRW
                                                               Baden-Württemberg
                                                                                                                              Süddeutschland
                                                                                                                                                                          524    48.6 %
                                                                                                                              SN, SL, RP, HE, TH, BW, BY

                                                                                                                              Ostdeutschland
                                                                                                                                                                          137    12.8 %
                                                                                                                              BE, BB, MV, SN, ST, TH

                                                                                                                              Westdeutschland
                                                                                                                                                                          939    87.2 %
                                                                                                                              BW, BY, HB, HH, HE, NI, NRW, RP, SL, SH

                                                                                                       14
Umsetzung BGM:                                                                                                                                            Finanzielle Ressourcen Aktuell:

  So wurde gefragt: In welchem Rahmen wird in Ihrem Unterneh-                      Umsetzungsrahmen des BGF/BGM                                             So wurde gefragt: Welche finanziellen Ressourcen stellt Ihr
  men das BGM/die BGF umgesetzt?                                                                                                                            Unternehmen aktuell für BGM/BGF pro Jahr zur Verfügung
                                                                                                                                                            (ohne Personalkosten)?

Erfreulicherweise setzt bereits ein Großteil der teilnehmenden Orga-                               3.3 %
nisationen BGF-Maßnahmen um. Lediglich eine von zwölf Organi-
sationen (8.4 %) gibt an, keinerlei Maßnahmen in diesem Bereich
                                                                                                                            8.4 %                         Das Budget (finanzielle Ressourcen, ohne Personalkosten), das pro
                                                                                                                                                          Jahr für BGM/BGF bereitgestellt wird, ist in vielen (privat-)wirtschaft-

                                                                         27.0 %
anzubieten.                                                                                                                                               lichen Unternehmen und Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes
                                                                                                                                                          gering. Insgesamt zeigt sich, dass die bereitgestellten finanziellen
Die weiteren gut 90 % der Organisationen setzen Maßnahmen um,                                                                                             Ressourcen mit wachsender Organisationsgröße zunehmen. Auf die
jedoch variiert dabei der Umsetzungsgrad des BGM: Ein Drittel der                                                                                         Frage, welche finanziellen Ressourcen für die BGF bzw. das BGM
Organisationen (31.7 %) bietet bisher nur einzelne BGF-Maßnahmen                                                                                          seitens der eigenen Organisation pro Jahr zur Verfügung gestellt wer-
an. Ein knappes weiteres Drittel (29.5 %) gibt an, BGF-Maßnahmen                                                                                          den, geben 49.1 % der Befragten an, dass das Budget unter 10.000
umzusetzen und aktuell im Aufbau eines BGM zu sein. Immerhin                                                                                              Euro liegt oder gar kein Geld zur Verfügung steht (vgl. Abb. unten).
noch gut ein Viertel (27.0 %) hat bereits ein ganzheitliches BGM in                                                                                       12.5 % aller Organisationen können auf ein BGM-Budget von mehr
der Organisation etabliert. Gemeint ist damit ein Gesundheitsma-                                                                                          als 50.000 Euro zurückgreifen. Davon wiederum haben 6.8 % min-
nagement, das auf allen Ebenen der Betriebsführung wirkt, also auf
den Ebenen Individuum, Organisation, Umwelt und Arbeitsbedingun-
                                                                                                                                    31.7 %                destens 100.000 Euro für die Gesundheitsförderung zur Verfügung.
                                                                                                                                                          Einige Organisationen (21.4 %) konnten oder wollten hinsichtlich des
gen. Ein ganzheitliches BGM orientiert sich zudem am klassischen                                                                                          jährlichen BGM-Budgets keine Angaben machen.
Managementprozess, der sich von der (Bedarfs-)Analyse über die
Umsetzung daraus abgeleiteter Maßnahmen bis hin zur Evaluation           29.5 %
erstreckt.                                                                                                                                    N=1.081                Finanzielle Ressourcen für BGF/BGM

Mitentscheidend für den Unternehmenserfolg sind die Gesundheit,                    gar nicht     es werden einzelne BGF-Maßnahmen umgesetzt

                                                                                                                                                                                                                  19.1 %
                                                                          es werden BGF-Maßnahmen umgesetzt und ein BGM befindet sich derzeit im Aufbau

                                                                                                                                                                21.4 %
Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Beschäftigten. Ausge-
                                                                                          es gibt ein ganzheitliches BGM  weiß ich nicht
hend von einem dynamischen Gesundheitsbegriff sollte es nicht zu-
letzt ein betriebswirtschaftliches Ziel einer jeden Organisation sein,
die Gesundheit der Beschäftigten zu fördern. Ein in der Organisation
verankertes BGM kann daher ein strategischer Erfolgsfaktor sein, mit
dem dieses Ziel erreicht werden kann.
                                                                                                                                                     6.8 %

                                                                                                                                                     5.7 %
                                                                                                                                                                                                                      30.0 %
                                                                                                                                                                  16.9 %                                                          N=983

                                                                                                                                                                        keine finanziellen Ressourcen    bis unter 10.000 Euro
                                                                                                                                                                        10.000 bis unter 50.000 Euro    50.000 bis 100.000 Euro
                                                                                                                                                                                100.000 Euro und mehr     weiß ich nicht

                                                                                                            15
So wurde gefragt: Wie wird sich die Situation im Hinblick auf         So wurde gefragt: Werden in Ihrem Unternehmen auch Sach-              So wurde gefragt: Werden in Ihrem Unternehmen auch Sach-
  die finanziellen Ressourcen für BGF/BGM in den nächsten drei          und/oder Finanzleistungen der Gesetzlichen Krankenkassen für          und/oder Finanzleistungen der anderen Sozialversicherungs-
  Jahren Ihrer Ansicht nach entwickeln?                                 BGF/BGM genutzt?                                                      träger (Unfall-, Renten- und Pflegeversicherung) für BGF/BGM
                                                                                                                                              genutzt?

Erfreulich ist allerdings, dass 21.1 % der befragten Unternehmen in   Die Hälfte (49.9 %) der Organisationen konnten der Aussage zustim-    Sach- und/oder Finanzleistungen der anderen Sozialversicherungs-
den nächsten drei Jahren mehr finanzielle Ressourcen für BGM/BGF      men, dass sie auch Sach- und/oder Finanzleistungen der Gesetzlichen   träger (Unfall-, Rente- und Pflegeversicherung) nutzen aktuell 28.3 %
zur Verfügung bereitstellen wollen als noch im Jahr 2022.             Krankenkassen für ihr BGM/BGF nutzen. Ein gutes Drittel (36.9 %)      der Organisationen. Über die Hälfte (55.0 %) nutzt diese Finanzie-
                                                                      nutzt diese zusätzliche Finanzierungsquelle aktuell noch nicht.       rungswege für das eigene BGM/BGF jedoch noch nicht.

                                                                        Inanspruchnahme Sach- und/oder Finanzleistungen                     Inanspruchnahme Sach- und/oder Finanzleistungen
           Entwicklung finanzieller Ressourcen                                  von Gesetzlichen Krankenkassen                                   von anderen Sozialversicherungsträgern

                       21.1 %                                                                                                                                          28.3 %
                                                                                               49.9 %
                         erhöht
                                                                                                                                                                            ja

                                  43.0 %                                                               ja

                                                                                                                                                                    55.0 %
                                   gleich bleibend                                               36.9 %
                        6.5 %

                      reduziert                                                                       nein                                                                 nein

                                  29.4 %
                                                                                                    13.3 %                                                               16.7 %

                                  weiß ich nicht                                                   weiß nicht                                                           weiß nicht

                                                                                                      16
Angebote in                                   3      ANGEBOTE IN UNTERNEHMEN                                                           N=1.069
                                                                                                                                                     Angebote in Unternehmen:
                                                                                                                                                     Insgesamt fallen fünf Bereiche auf, in denen von mindestens der
                                                                                                                                                     Hälfte aller befragten Organisationen Angebote umgesetzt werden.

Unternehmen                                                                      Arbeitssicherheit

                                                  Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
                                                                                                                                        77.9

                                                                                                                                       75.5
                                                                                                                                                     Insbesondere werden in den Bereichen Arbeitssicherheit (77.9 %),
                                                                                                                                                     Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) (75.5 %) sowie
                                                           Betriebliches Versorgungsmanagement                                        71.7
                                                                                                                                                     Betriebliches Versorgungmanagement (71.7 %) Angebote gemacht.
                                                                                       Ergonomie
                                                                                                                                                     Nachgeordnet spielen außerdem die Bereiche Ergonomie (56.6 %)
                                                                                                                              56.6
                                                                                                                                                     sowie Sport und Bewegung (56.5 %) eine Rolle. Am seltensten wer-
                                                                            Sport und Bewegung                                56.5
                                                                                                                                                     den bisher Angebote in den Bereichen Schichtdienst (11.3 %), Schlaf
                                                                                          Führung                          40.1
                                                                                                                                                     (15.5 %) und Diversität/Vielfalt (26.5 %) gemacht.
                                                                                       Ernährung                           39.8
                                                                   Digitale Gesundheitsförderung                           39.4                      Besondere Auffälligkeiten: Bei insgesamt sieben der 15
                                                      Stressbewältigung und Ressourcenstärkung                             39.1                      Bereiche zeigen sich statistisch signifikante Unterschie-
                                            Entspannung (z. B. Augenetspannung, Massage, etc.)                         37.0                          de hinsichtlich der Art der Organisation. In den folgenden Be-
                                                   Mitarbeiterberatung (z. B. Sozialberatung, EAP)                    33.0                           reichen werden in Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes pro-
                                                                                 Diversität/Vielfalt                26.5                             zentual mehr Angebote gemacht als in (privat-)wirtschaftlichen
                                                                                            Schlaf             15.5                                  Unternehmen: BEM (87.7 % vs. 70.7 % vs.), Diversität/Vielfalt (32.9 %
                                                                                    Schichtdienst            11.3
                                                                                                                                                      vs. 24.7 %), Entspannung (44.0 % vs. 34.7 %), Führung (47.3 % vs.
                                                                                         Sonstige
                                                                                                                                                     37.2 %), Mitarbeiterberatung (45.5 % vs. 28.2 %), Sport und Bewe-
                                                                                                         5.5
                                                                                                                                                     gung (63.2 % vs. 54.3 %) sowie Stressbewältigung und Ressourcen-
                                                                                                       0.0          33.3       66.6          100.0
                                                                                                                                                     stärkung (47.3 % vs. 35.9 %).

                                                                             Prozentuale Verteilung
                                                                                                                                                     Darüber hinaus zeigen sich auch deutliche Tendenzen hinsichtlich
                                                                                                                                                     der Organisationsgröße. Größere Organisationen mit 250 bis 999 Be-
                                                                                                                                                     schäftigten sowie Großorganisationen mit mehr als 1.000 Beschäftig-
                                                                                                                                                     ten machen in allen Bereichen häufiger Angebote als Organisationen
                                                                                                                                                     mit geringeren Beschäftigtenzahlen. Angebote im Bereich Arbeitssi-
                                                                                                                                                     cherheit (250-999: 87.6 %; >1.000: 86.2 %) sowie im Betrieblichen
                                                                                                                                                     Eingliederungsmanagement (250-999: 88.3 %; >1.000: 89.7 %) ste-
                                                                                                                                                     chen besonders hervor.
                                              So wurde gefragt: In welchem der folgenden Bereiche gibt es
    KEY-MESSAGE:                              in Ihrem Unternehmen Angebote?

Besonders häufig werden Angebote in         Organisationen haben vielfältige Optionen, wenn es darum geht An-
den Bereichen Arbeitssicherheit, Betrieb-   gebote im Bereich BGM zu machen. Entscheidend bei der Auswahl
liches Eingliederungsmanagement sowie       ist in erster Linie der Bedarf der Beschäftigten. Aber auch die Art
Betriebliches Versorgungsmanagement         und Größe der Organisation, die finanziellen Rahmenbedingungen
                                            oder der Entwicklungsgrad des BGM spielen eine Rolle. In der Studie
gemacht.                                    #whatsnext2022 wurden 15 verschiedene Themenbereiche beleuch-
                                            tet, die im Kontext BGM/BGF von Bedeutung sind. Die Ergebnisse
                                            zeigen, in welchen Themenbereichen die teilnehmenden Organisati-
                                            onen besonders häufig Angebote machen.
                                                                                                                                                     Mehr Infos zum Thema finden Sie hier:

                                                                                                                                                            www.tk.de/bestpractice

                                                                                       17
BGF/BGM Themen                                       BEDEUTUNG – AKTUELL                                                  N=867-902     3    BEDEUTUNG – IN DREI JAHREN                                             N=851-880

                                                                            Hybrides Arbeiten                          1.79                                           Hybrides Arbeiten                             2.16
                                                       Betriebliches Eingliederungsmanagement                     1.56                                            Lebenslanges Lernen                               2.00
                                                                         Lebenslanges Lernen                      1.52                                             Work-Life-Integration                            1.99
                                                                         Work-Life-Integration                  1.44                                 Burn-Out/Überforderung/Depression                           1.90
                                                                                 Achtsamkeit                    1.36                            Betriebliches Eingliederungsmanagement                           1.89
                                                            Psychische Gefährdungsbeurteilung                  1.34                                  Psychische Gefährdungsbeurteilung                           1.89
                                                                                 Absentismus                   1.34                                          Gesundheitskommunikation                            1.81
                                                           Burn-Out/Überforderung/Depression                   1.33                                                        Achtsamkeit                           1.80
                                                                   Gesundheitskommunikation                    1.30                                                          New Work                            1.79
                                                                                Präsentismus               1.23                                                Kennzahlenmanagement                           1.72
                                                                      Kennzahlenmanagement                 1.22                                                            Digitale BGF                      1.62
                                                                                   New Work                1.21                                                            Absentismus                       1.58
                                                                          Schlaf und Erholung             1.07                                                      Schlaf und Erholung                    1.54
                                                                                 Entgrenzung              1.04                                                             Entgrenzung                    1.43
                                                                                 Digitale BGF             0.99                                                            Präsentismus                    1.38
                                                                                        Sucht            0.81                                                                       Sucht             1.15

                                                                                                 0.00   1.00           2.00   3.00                                                          0.00   1.00       2.00         3.00

     KEY-MESSAGE:                                                                  0 = keine Bedeutung; 1 = eher geringe Bedeutung; 2 = eher große Bedeutung; 3 = große Bedeutung

Themen rund um die psychische Gesund-
                                                                                                                                      Bedeutung – aktuell:
heit der Beschäftigten werden von den           So wurde gefragt: Welche Bedeutung haben aktuell folgende                             Die Möglichkeit, ortsflexibel zu arbeiten, hat in den Organisationen
befragten Organisationen zukünftig als          Themen für BGF/BGM in Ihrem Unternehmen und wie schätzen                              aktuell die größte Bedeutung (MW=1.79). Auch das Betriebliche
                                                Sie deren Bedeutung in den nächsten drei Jahren ein?
enorm relevant angesehen. Dabei setzen                                                                                                Eingliederungsmanagement (BEM) (MW=1.56) und lebenslanges
                                                                                                                                      Lernen (MW=1.52) stehen aktuell weit oben auf der BGF/BGM-Lis-
sie vor allem auf digitale Maßnahmen,                                                                                                 te in Bezug auf die Bedeutung. Dem Thema Sucht wird aktuell die
um die psychische Gesundheit ihrer Be-        Die Handlungsfelder im BGM sind sehr vielfältig, was die Frage auf-
                                                                                                                                      geringste Bedeutung beigemessen (MW=0.81). Auch das Thema
                                              wirft, an welcher Stelle idealerweise angesetzt werden kann. Diese
schäftigten zu fördern. Luft nach oben ist    Frage stellen sich nicht nur Verantwortliche in den Organisationen,
                                                                                                                                      Entgrenzung befindet sich an drittletzter Stelle, obwohl es in der öf-
vor allem noch bei der Durchführung ei-       sondern auch Dienstleister, Sozialversicherungsträger und die Poli-
                                                                                                                                      fentlichen Wahrnehmung viel diskutiert wird (MW=1.04).

ner Gefährdungsbeurteilung psychischer        tik, um BGM in der Arbeitswelt weiter zu verankern und voranzutrei-
                                                                                                                                      Besondere Auffälligkeiten: Aktuell werden die Themen BEM
Belastungen nach §5 ArbSchG. Aktuell          ben. Daher wirft auch die diesjährige Studie #whatsnext2022 wieder
                                                                                                                                      (MW=1.82), Psychische Gefährdungsbeurteilung (MW=1.48) sowie
                                              einen konkreten Blick in die Praxis und zeigt auf, welchen Themen
wird diese erst von der Hälfte (51.5 %) der   die Organisationen aktuell und in drei Jahren eine hohe Bedeutung
                                                                                                                                      Sucht (MW=0.92) von Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes be-
                                                                                                                                      deutsamer eingeschätzt als von (privat-)wirtschaftliche Unternehmen
befragten Organisationen durchgeführt.        zuschreiben.
                                                                                                                                      (MW=1.46; MW=1.28; MW=0.77). Diese schreiben wiederum den
Erstaunlich: Seit 2020 hat sich der Anteil                                                                                            Themen New Work (MW=1.26 vs. MW=1.09) und Kennzahlenma-
kaum verändert, dort waren es 50.3 %                                                                                                  nagement (MW=1.28 vs. MW=1.07) eine höhere Bedeutung zu.
der knapp 1.200 Organisationen.

                                                                                   18
BEDEUTUNGSZUWACHS IN DEN NÄCHSTEN DREI JAHREN                   Vergleich – 2017 vs. 2022:
                                                                                                                                      Auch in der Studie #whatsnext2017 haben die Organisationen die
                                                                                                                         N=851-902    Bedeutung der einzelnen BGF/BGM-Themen eingeordnet. Im Ver-
                                                                          Digitale BGF                                                gleich dazu hat die Digitale BGF und das Kennzahlenmanagement in
                                                                                                                               0.63   den letzten 5 Jahren am meisten an Bedeutung gewonnen. Auffällig
                                                                                                                                      ist, dass dem Themenkomplex Burn-Out/Überforderung/Depression
Bedeutung – in drei Jahren:                                                                                                           von den Organisationen im Jahr 2017 (MW=1.57) deutlich mehr Be-
                                                                          New Work
Auch in drei Jahren wird dem hybriden Arbeiten (MW=2.16) und den                                                                      deutung beigemessen wurde als in der aktuellen Befragung.
                                                                                                                         0.59
Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen (MW=2.00) die größte Be-
deutung innerhalb der Organisationen zugeschrieben. Außerdem              Burn-Out/Überforderung/Depression
wird laut Prognose die Work-Life-Integration (MW=1.99) und die
                                                                                                                        0.57
Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen psychischer Belastun-
gen (MW=1.89) in drei Jahren die BGF/BGM-Landschaft am meisten            Work-Life-Integration
beschäftigen.                                                                                                           0.56
Besondere Auffälligkeiten: Die Einschätzung der Bedeutsamkeit             Psychische Gefährdungsbeurteilung
der Themen hängt stark mit der Funktion, den finanziellen Ressour-                                                     0.55
cen und dem Umsetzungsgrad von BGF/BGM der Organisationen
zusammen. Allgemein lässt sich sagen, dass Gesundheitsverant-             Gesundheitskommunikation
wortliche die Themen bedeutsamer einschätzen als bspw. Ge-                                                            0.51
schäftsführende. Einzig lebenslanges Lernen wird von Geschäftsfüh-
renden bedeutsamer eingeschätzt (X²(3)=18.37, p
Entwicklungen,                                     BEDEUTUNG – AKTUELL                                                           N=660-701        3     BEDEUTUNG – IN DREI JAHREN                                             N=645-689

Trends und Themen                                                 Datenschutz/Datensicherheit

                                                         Digitalisierung/digitale Transformation
                                                                                                                                    2.44

                                                                                                                                  2.19
                                                                                                                                                                       Datenschutz/Datensicherheit

                                                                                                                                                              Digitalisierung/digitale Transformation
                                                                                                                                                                                                                                      2.64

                                                                                                                                                                                                                                      2.59
                                                             Klassische Kommunikationswege                                       2.16                                        Klima & Nachhaltigkeit                              2.31
                                                                        Klima & Nachhaltigkeit                               1.82                                 Klassische Kommunikationswege                                2.01
                                                                  Kollaboration & Kooperation                             1.63                                         Kollaboration & Kooperation                             2.01
                                           Gesellschaftliche Unternehmensverantwortung (CSR)                              1.56                  Gesellschaftliche Unternehmensverantwortung (CSR)                          1.98
                                                                             Cloud Computing                         1.44                                                         Cloud Computing                          1.87
                                                                         Umgang mit Big Data                       1.22                                                       Umgang mit Big Data                        1.70
                                                                         Künstliche Intelligenz                   0.98                                                        Künstliche Intelligenz                    1.56
                                                                                 Robotisierung             0.59                                                                       Virtual Reality            0.98
                                                                                 Virtual Reality           0.54                                                                  Augmented Reality               0.98
                                                                            Augmented Reality              0.51                                                                       Robotisierung              0.97
                                                                                     Metaverse            0.34                                                                            Metaverse            0.72

                                                                                                   0.00      1.00          2.00          3.00                                                           0.00   1.00      2.00           3.00

                                                                                    0 = keine Bedeutung; 1 = eher geringe Bedeutung; 2 = eher große Bedeutung; 3 = große Bedeutung

                                                                                                                                                Bedeutung – aktuell:
                                             So wurde gefragt: Welche Bedeutung haben aktuell folgende
    KEY-MESSAGE:                             Entwicklungen, Trends und Themen in Ihrem Unternehmen und
                                                                                                                                                Die Themen Datenschutz/Datensicherheit (MW=2.44), Digitalisie-
                                                                                                                                                rung/digitale Transformation (MW=2.19) und die klassischen Kom-
                                             wie schätzen Sie deren Bedeutung in den nächsten drei Jahren                                       munikationswege (MW=2.16) haben für die Organisationen eine
Die Künstliche Intelligenz erfährt den       ein?                                                                                               eher große Bedeutung. Im Kontrast dazu wird den Themen Meta-
                                                                                                                                                verse (MW=0.34), Augmented Reality (MW=0.51) und Virtual Reality
höchsten Bedeutungszuwachs. Insbe-
                                                                                                                                                (MW=0.54) keine bzw. eine eher eine geringe Bedeutung beigemes-
sondere für (privat-)wirtschaftliche Un-   Um das BGF/BGM zielführend weiterzuentwickeln, ist eine frühzeiti-
                                                                                                                                                sen.
                                           ge Auseinandersetzung mit Entwicklungen und Trends von großer
ternehmen (56.7 %) hat dieses Thema in
                                           Bedeutung. Welche Trends die Organisationsverantwortlichen aktuell
drei Jahren eine große oder eher große     und zukünftig sehen, wird in diesem Kapitel beleuchtet.
                                                                                                                                                Besondere Auffälligkeiten: Aktuell wird das Thema Kollaborationen
                                                                                                                                                und Kooperationen (MW=2.05) von Start-Ups bedeutsamer einge-
Bedeutung. Auch das Thema Klima und                                                                                                             schätzt als von etablierten Organisationen (MW=1.62) (X²(2)=8.49,
Nachhaltigkeit scheint in den Fokus der                                                                                                         p
Bedeutung – in drei Jahren:                                            BEDEUTUNGSZUWACHS IN DEN NÄCHSTEN DREI JAHREN                       Vergleich – 2017 vs. 2022:
Auch für die Bedeutung in drei Jahren finden sich die Themen Daten-                                                                        Im Vergleich zu den Ergebnissen der Entwicklungen, Trends und
schutz/Datensicherheit (MW=2.64) und Digitalisierung/digitale Trans-                                                          N=645-701    Themen der Studie #whatsnext2017 rücken besonders die Themen
formation (MW=2.59) auf den ersten beiden Plätzen wieder. Das The-         Künstliche Intelligenz                                          im Kontext Digitalisierung in den Mittelpunkt. Die Themen Künstliche
ma Klima & Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung (MW=2.31) und                                                                  0.58         Intelligenz, Umgang mit Big Data und Cloud Computing haben am
komplettiert das Ranking auf Platz 3. Die Themen mit der geringsten                                                                        meisten an Bedeutung gewonnen.
Bedeutung in drei Jahren sind erneut Metaverse (MW=0.72), Aug-             Klima & Nachhaltigkeit
mented Reality (MW=0.98) und Virtual Reality (MW=0.98).                                                                0.49
Besondere Auffälligkeiten: Die Einschätzung der Bedeutsamkeit              Umgang mit Big Data
in drei Jahren hängt stark mit dem Bereich der Organisationen zu-                                                  0.48
sammen. Während (privat-)wirtschaftliche Unternehmen die The-
men Gesellschaftliche Unternehmensverantwortung (MW=2.04 vs.               Augmented Reality
MW=1.82), Künstliche Intelligenz (MW=1.66 vs. MW=1.34) und Virtual                                                0.46
Reality (MW=1.05 vs. MW=0.80) bedeutsamer einschätzen, sind es
Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes, die dem Thema Klassische          Virtual Reality
Kommunikationswege (MW=1.94 vs. MW=2.19) eine höhere Bedeu-                                                      0.44
tung beimessen.                                                                                                                             „Nicht erst seit dem Launch von ChatGPT
                                                                           Cloud Computing
Bedeutungszuwachs:                                                                                              0.43                        wird das Thema Künstliche Intelligenz von
Mit Blick auf den Bedeutungszuwachs der Entwicklungen und Trends                                                                           den Unternehmen wahrgenommen. Es bleibt
in den kommenden drei Jahren fallen insbesondere zwei Themen               Gesellschaftliche Unternehmensverantwortung (CSR)
auf: Obwohl die Organisationsverantwortlichen die Bedeutung des                                                 0.41                        zu prüfen, wie diese Technologien im BGM
Themas Künstliche Intelligenz aktuell als eher gering einschätzen,
                                                                           Digitalisierung/digitale Transformation                             sinnvoll eingesetzt werden können.“
sehen jene bei diesem Thema den höchsten Bedeutungszuwachs
(MW-Veränderung=0.58). Während alle anderen Themen innerhalb                                                0.40                                    Reiner Straub (Personalmagazin, Haufe Gruppe)
der Studie einen Bedeutungszuwachs in den nächsten drei Jahren
                                                                           Metaverse
erfahren, ist ein Bedeutungsrückgang bei dem Thema Klassische
Kommunikationswege ersichtlich (MW-Veränderung=-0.15).
                                                                                                          0.39
                                                                           Kollaboration & Kooperation
Besondere Auffälligkeiten: Insbesondere (privat-)wirtschaftliche
                                                                                                          0.38
Unternehmen (MW-Veränderung=-0.20) sehen einen Rückgang der
Bedeutung von Klassischen Kommunikationswegen. Für Einrichtun-             Robotisierung
gen des Öffentlichen Dienstes bleibt die Bedeutung nahezu stabil
                                                                                                          0.38
(MW-Veränderung=-0.03) (X²(2)=10.07, p
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