When Women Work, Economies Win - Unternehmen sorgen für Beschäftigung von Frauen in Ägypten, Jordanien, Marokko und Tunesien - Econowin
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When Women Work, Economies Win Unternehmen sorgen für Beschäftigung von Frauen in Ägypten, Jordanien, Marokko und Tunesien © GIZ / Nadir Daoud
EconoWin unterhält Partner schaften mit zahlreichen Unternehmen und Wirtschaftsverbänden in der MENA-Region sowie mit europäischen bzw. deutschen Firmen, um durch professionelleres Management von Gender Diversity die Beschäftigung von Frauen zu fördern. EconoWin ist ein Projekt der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die vorliegende Veröffentlichung wurde unterstützt durch das von der GIZ im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführte Projekt «Beschäftigung von jungen Frauen durch Gender Diversity Management in Unternehmen in der MENA-Region (EconoWin)». Es ist Teil der BMZ-Sonderinitiative zur Stabilisierung und Förderung der Entwicklung in Nordafrika und Nahost. Der thematische Schwerpunkt der Initiative liegt auf der Förderung von Jugend und Beschäftigung, wirtschaftlicher Stabilisierung, Demokratie sowie der Stabilisierung von Nachbarländern in Krisensituationen. When Women Work Economies Win: Unternehmen sorgen für Beschäftigung von Frauen in Ägypten, Jordanien, Marokko und Tunesien © Promoting Employment of Young Women through Applied Gender Diversity Management in Companies in the MENA Region (EconoWin) / GIZ
Vorwort Die Länder im Nahen Osten und in Nordafrika weisen die weltweit geringste Beteiligung von Frauen im Erwerbsleben auf. Nur etwa ein Fünftel aller Erwerbstätigen ist weiblich. Frauen mit niedrigem Bildungsstand arbeiten zwar häufiger, oft aber schlecht bezahlt und ohne jegliche soziale Absicherung. Über alle gesellschaftlichen Schichten hinweg erschweren traditionelle Rollenvorstellungen die Chancengleichheit von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt.1 Trotz geeigneter Qualifikation werden Frauen bei der Bewerberauswahl seltener berücksichtigt. Arbeitgeber befürchten häufige Ausfallzeiten oder einen frühen Abbruch des Arbeitsverhältnisses aufgrund familiärer Verpflichtungen. Auf der anderen Seite haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Somit bleibt das Potenzial von Frauen auf dem Arbeitsmarkt ungenutzt. Darüber hinaus ist offensichtlich, dass eine vollumfängliche wirtschaftliche Teilhabe von Frauen am Wirtschaftsleben ein riesiges Potenzial birgt. Das McKinsey Global Institute schätzt den möglichen Anstieg des jährlichen BIP in der MENA-Region für das Jahr 2025 auf insgesamt 2,7 Billionen US-Dollar, sofern es gelingt, Frauen in gleichem Maße wie Männer am Erwerbsleben zu beteiligen.2 Die GIZ kooperiert durch das Programm EconoWin mit rund zwanzig Unternehmen in Ägypten, Jordanien, Tunesien und Marokko, die als Vorreiter in ihren Branchen Frauen für die Arbeitswelt gewinnen bzw. in Beschäftigung halten und fördern wollen. Diese Broschüre bietet einen Überblick über die gesamte Vielfalt der Projekte, die unsere Partnerfirmen in der MENA Region umsetzen. Hildegard Vogelmann Maria Losada Programmleiterin Regionalverantwortliche für Gen- Beschäftigung von jungen Frauen der Diversity durch Gender Diversity Management Beschäftigung von jungen Frauen in Unternehmen in der MENA-Region durch Gender Diversity Management (EconoWin) in Unternehmen in der MENA-Region (EconoWin) 1 IAO (2016). Women in Business and Management. Gaining Momentum in the Middle East and North Africa. Internationale Arbeitsorganisation, Regionalbüro für die arabischen Staaten. 2 McKinsey Global Institute (2015). The Power of Parity: How advancing women’s equality can add $12 trillion to global growth. McKinsey & Company. 5
Inhalt Einleitung Gender Diversity Projekte in Ägypten Vodafone ................................................................................................................... 9 Marib .............................................................................................................................. 10 Raya IT ........................................................................................................................... 11 Raya Contact Center ....................................................................................... 12 Green Valley ............................................................................................................ 13 General Motors .................................................................................................... 14 Juhayna ....................................................................................................................... 15 Gender Diversity Projekte in Jordanien Landmark .................................................................................................................. 17 Dar Al Omran ......................................................................................................... 18 Umniah ........................................................................................................................ 19 Gender Diversity Projekte in Marokko BMCI .............................................................................................................................. 21 Renault ........................................................................................................................ 22 SITI ................................................................................................................................... 23 Gender Diversity Projekte in Tunesien SBC Delice ............................................................................................................... 25 Amen Bank .............................................................................................................. 26 Lacroix .......................................................................................................................... 27 Valeo .............................................................................................................................. 28 Vermeg ........................................................................................................................ 29 6
Einleitung Die GIZ arbeitet mit ihrem Programm EconoWin mit rund zwanzig Unternehmen aus der gesamten MENA-Region zusammen, um die wirtschaftlichen Perspektiven für Frauen zu verbessern. Der professionelle Umgang mit dem Thema «Gender Diversity» schafft und sichert ein berufliches Umfeld, das es Unternehmen leichter macht, sowohl Frauen als auch Männer als Arbeitskräfte zu gewinnen, im Unternehmen zu halten und zu fördern. Unsere Partnerfirmen in Ägypten, Jordanien, Marokko und Tunesien, die mit gutem Beispiel vorangehen, wissen: Die Beschäftigung von Arbeitnehmern beiderlei Geschlechts stellt einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil dar und sichert den Erfolg des Unternehmens. Verringerte Fehlzeiten durch bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, besseres Verständnis der weiblichen Kundenprofile, spezifischere Arbeitsbedingungen von Männern und Frauen und damit erhöhte Produktivität und nicht zuletzt die verbesserte Reputation des Unternehmens: Professionelles Management von Gender Diversity ist ein soziales aber v.a. auch ein wirtschaftlicher «Muss». Vodafone (Ägypten), Dar El Omran und Umniah (Jordanien), BMCI (Marokko) sowie Vermeg und die Amen Bank (Tunesien) waren die ersten Unternehmen, die den Gender Diversity-Wettbewerb 2014 gewonnen und gemeinsam mit EconoWin Projekte zur Förderung der Beschäftigung von Frauen umgesetzt haben. Seitdem wurden 14 weitere Unternehmen aus Ägypten, Jordanien, Marokko und Tunesien ausgewählt, um Projekte zum Thema Gender Diversity zu verwirklichen. Im Rahmen des sogenannten «Gender Diversity Circulator» - der Austauschplattform des Programms, stehen diese Unternehmen aus der MENA-Region nun in engem Austausch mit europäischen Firmen, wie zum Beispiel der Commerzbank oder ThyssenKrupp, die das Thema Gender Diversity Management (GDM) vorbildhaft umsetzen. Der Gender Diversity Circulator fördert das Voneinander-Lernen über alle Grenzen, Kulturen und Traditionen hinweg. Der Austausch unter Gleichgesinnten, gemeinsame Herausforderungen und Chancen sowie gemeinsame Workshops fördern die Entwicklung innovativer Ideen. 2017 ist die Commerzbank in Berlin Gastgeber der ersten weltweiten GDM-Konferenz zum Thema «When Women Work Economies Win» - Ansätze zu Gender Diversity im internationalen Vergleich, auf der Wirtschaftsverbände und Unternehmen aus Europa und der MENA Region die spannendsten Fragen auf hohem Niveau diskutieren und untereinander Kontakte knüpfen können. Die vorliegende Veröffentlichung bietet einen Einblick in die verschiedenen Projekte zum Thema Gender Diversity, die unsere Partnerunternehmen aus Ägypten, Jordanien, Marokko und Tunesien ins Leben gerufen haben, um weibliche Arbeitskräfte zu gewinnen, im Unternehmen zu halten und zu fördern. 7
© Vodafone Die Mitarbeiter von morgen: © Vodafone VODAFONE Egypt setzt auf Frauen-Power V ODAFONE Egypt hat sich im Laufe der Jahre zum führenden © Vodafone Mobilfunkanbieter Ägyptens entwickelt. Dabei stellt sich das Unternehmen der Herausforderung, Mitarbeiterinnen für Arbeitsplätze mit Kundenkontakt zu gewinnen und dauerhaft dort zu halten. Solche Arbeitsplätze bedeuten Schichtarbeit und lange Arbeitstage. Vorreiter in Sachen Gender VODAFONE Egypt rekrutiert daher aktiv geeignete Bewerberinnen, um sie Diversity an das Unternehmen zu binden und zu fördern. Das «ReConnect»-Programm ist nur eine von vielen Maßnahmen, die VODAFONE Nachdem das Unternehmen den unternimmt, um sowohl global als auch lokal nationalen «Gender Diversity- ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das Männer und Wettbewerb» 2014 gewonnen hatte, Frauen gleichermaßen berücksichtigt. geht es nun darum, ein ausgewogenes Weiblichen Fachkräften, die z. B. wegen Geschlechterverhältnis innerhalb der Kindererziehung oder Studium mehrere Jahre Belegschaft zu erreichen: VODAFONE lang aus dem Arbeitsprozess ausgeschieden bietet seinen Beschäftigten inzwischen waren, wird im Rahmen dieses Programms die Unterstützung in verschiedener Rückkehr an ihren Arbeitsplatz ermöglicht. Die Hinsicht an, z. B. einen firmeneigenen Wiedereingliederung in das Unternehmen wird Kindergarten, flexible Arbeitszeiten durch Mentoring- und Trainingsprogramme « sowie eine Elternzeitregelung. begleitet. Jedes Unternehmen, das sich ein gesundes Arbeitsklima zum Ziel gesetzt Branche hat und dazu auf unterschiedliche Blickwinkel und auf Innovationen setzt, Telekommunikation sollte auch die Chancengleichheit von Beschäftige Frauen Frau und Mann anstreben. Rasha El-Desouky, 8,144 2,545 Abteilungsleiterin Talent & Leadership http://vodafone.com.eg 9
MARIB: © GIZ / Sandra Wolf Mehr Frauen in der Konfektionsbekleidungsbranche M ARIB International Garments © GIZ / Sandra Wolf liefert Konfektionsbekleidung nach Europa und Amerika. Zu den Kunden zählen Unternehmen wie Defecto, Colins, Loft, LCW, Zara, Gloria, blue seven, H&M oder Levis. MARIB gehört zu den Vorreitern bei der Überwindung der zwei Haupthindernisse, denen Frauen in Bemühungen zur dieser Branche begegnen: die hohe Fluktuation von Mitarbeiterinnen, Überwindung des «Gender insbesondere an den Fertigungslinien, Gap» sowie die geringe Frauenquote in verantwortungsvollen Funktionen. Das Unternehmen will konkrete Maßnahmen ergreifen, um seine Attraktivität als Arbeitgeber In Zusammenarbeit mit der GIZ für Frauen zu erhöhen. An Schulen und versucht MARIB, die hohe Fluktuation auf kommunaler Ebene soll deshalb auf in der Produktion (40% der Veranstaltungen gezielt um Mitarbeiterinnen Mitarbeiterinnen) zu senken und den geworben werden. Außerdem sollen Frauenanteil insgesamt, insbesondere Verfahren entwickelt werden, die Manager « im Bereich Management und und Führungskräfte dabei unterstützen, neue Kommunikation, zu erhöhen. Mitarbeiterinnen einzustellen und in die Firma einzugliedern. Um Mitarbeiterinnen möglichst lange im Unternehmen zu halten, sind Die Förderung von Frauen ist bei verbesserte Arbeitsbedingungen für Frauen der Schlüssel zum Erfolg. MARIB nicht nur ein wichtiger Aspekt der sozialen Verantwortung, sondern auch eine Voraussetzung für die Einhaltung der auf dem Branche Weltmarkt geltenden Standards. Konfektionsbekleidung Ashraf Bayoumi El-Feky Beschäftige Frauen Geschäftsführer 906 284 10
RAYA IT: Frauen und Technik in einer neuen Dimension © Raya R AYA Holding mit Hauptsitz in Ägypten ist ein führender Investment-Mischkonzern mit einem © Raya breit gestreuten Portfolio. Als Mutterunternehmen von zehn expandierenden Geschäftssparten bedient RAYA Kunden aus den Bereichen IT, externe Rechenzentren, Contact Center, Smart Building, Consumer Qualifizierte weibliche Electronics, Social Entwicklung, Nahrungsmittel und Media- Mitarbeiter in der IT-Welt Getränke, Landverkehr und PET- Recycling. In Zusammenarbeit mit der GIZ legt RAYA Die IT-Branche ist in Ägypten fast IT großen Wert auf die Würdigung der eine reine Männerdomäne. Zwar Leistungen und Erfolge seiner Mitarbeiterinnen nimmt die Zahl der Absolventinnen und Mitarbeiter. Die Anerkennung von von Informatik-Studiengängen Erfolgsgeschichten, Auszeichnungen bei stetig zu, doch lassen sich die Wettbewerben, eine «Fun Zone», klar formulierte EDV-Expertinnen nur schwer von Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten und der Aufnahme einer beruflichen mehr Raum zum Ausloten neuer Ideen sorgen Tätigkeit überzeugen. für eine energiegeladene und inspirierende RAYA IT will für weibliche Arbeitsatmosphäre. « Arbeitskräfte ein attraktiver Arbeitgeber sein. Meine Damen, Sie sind wertvoll Branche und haben Power. Deshalb verdienen Sie jede Chance. Wir Informationstechnologie bauen auf Sie. Beschäftige Frauen Nagham Aly, 432 43 Senior Manager http://rayacorp.com 11
RAYA Contact Center: © GIZ / Sandra Wolf Außergewöhnlicher Kundenservice durch außergewöhnliche Frauen D er Frauenanteil im «RAYA Contact Center» ist mit 39% relativ hoch, aber auch geprägt von hoher Fluktuation. Die Arbeitsbedingungen in den Call-Centern sind eine echte Herausforderung und die Bindung gerade von Mitarbeiterinnen nicht Investitionen in eine gute Work- leicht. Life-Balance zur stärkeren Bindung Das RAYA Contact Center plant von Frauen an das Unternehmen deshalb Veränderungen im Arbeitsumfeld, um Mitarbeiterinnen Die GIZ arbeitet im Rahmen ihres Programms stärker zu motivieren und berufliche EconoWin arbeitet mit RAYA Contact Center « Entwicklungsmöglichkeiten gerade an besseren Arbeitsbedingungen. Einfache für Frauen zu eröffnen. Massnahmen können da schon vieles bewirken wie z.B. mehr Haltestellen für Omnibusse, Die Schaffung eines Arbeitsumfelds oder Verpflegungszuschüsse. Aber auch auf mit gleichen Chancen für Frauen strategischer Ebene verpflichtet sich das und Männer setzt das transformative Unternehmen durch eine Charta zu Gender Potenzial der Menschen für Diversity. Innovationen und Kreativität frei. Als Branchenführer und Befürworter des stetigen Wandels sehen wir uns in der Pflicht, einen Pool an qualifizierten Branche Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Outsourcing von Betriebsprozessen aufzubauen, der die Gesellschaften, in denen wir leben, besser abbildet. Beschäftige Frauen Reem Assad, CEO 6,613 2,565 http://rayacorp.com 12
© GIZ / Sandra Wolf GREEN VALLEY: Verbesserte Arbeitsbedingungen für Frauen G REEN VALLEY ist einer der führenden Exporteure von Verarbeiter Erdnüssen und in Ägypten. Eine der wichtigsten Aufgaben in der Produktion wird von Frauen wahrgenommen: das händische Sortieren und Verlesen der unverarbeiteten Erdnüsse. Obwohl der Frauenanteil in der Fabrik fast 50% beträgt, ist es dennoch schwierig, die Facharbeiterinnen langfristig an das Für eine Kultur der Unternehmen zu binden. Inklusion am Arbeitsplatz Bei GREEN VALLEY gelten Frauen als eine der wichtigsten Ressourcen des Unternehmens. In Zusammenarbeit Die GIZ unterstützt das Unternehmen dabei, mit EconoWin will das Unternehmen die Mitarbeiterfluktuation zu senken und deshalb die Werksanlagen für Frauen nationale sowie internationale Standards optimieren. Im Verlauf der nächsten einzuhalten. Außerdem plant GREEN VALLEY, Monate wird GREEN VALLEY die Alphabetisierungs- und Computerkurse Arbeitsbedingungen für Frauen, die im anzubieten. Damit sollen die Fertigkeiten Produktionsbereich für unverarbeitete der Mitarbeiterinnen ausgebaut und Anreize Erdnüsse tätig sind, verbessern, damit geboten werden, im Unternehmen zu bleiben diese dem Unternehmen möglichst und nicht zu einem anderen Arbeitgeber zu « lange treu bleiben. wechseln. Frauen sind unsere wertvollste Ressource. Frauen spielen eine Branche Schüsselrolle im Sortierprozess und stellen die Qualität unserer Produkte Lebensmittelherstellung sicher. Wir betrachten sie deshalb als Beschäftige Frauen unsere Umsatzbringer. Außerdem sind sie sehr produktiv und arbeiten 414 82 mit höchster Präzision. http://greenvalley-egypt.com Amr El Sammak, Geschäftsführer 13
© GM Egypt Anwerbung, Ausbildung und Betriebsbindung von Technikerinnen bei GENERAL MOTORS D mit ie Vorstellung, dass die Arbeit in der Automobilindustrie schwerer körperlicher « Frauen in Nahost müssen in ihrem Leben vielfache Herausforderungen meistern. Trotzdem schaffen sie es, in ihren Berufen hervorragende Leistungen zu bringen und Arbeit verbunden ist, sowie ein qualitativ äußerst gute Arbeit abzuliefern, sofern ihnen die eingeschränktes Verständnis Chance dazu geboten wird. für die tatsächlichen Aufgaben sowie kulturelle Faktoren haben Maisa Galal, Personalleiterin dazu geführt, dass bei GENERAL MOTORS Egypt keine Frauen an © GM Egypt den technischen Montagelinien eingesetzt werden. Inzwischen liegt der Frauenanteil in den für Verwaltungsaufgaben zuständigen Unternehmensbereichen aber bei fast 20%. Die Mitarbeiterinnen Starke Arbeitsplatzbindung von Frauen gelten als hochmotiviert. bei GENERAL MOTORS Egypt Der Weg nach vorn Zwanzig zielstrebige junge Frauen werden für das Team «Quality & Operations» ausgebildet. Sie nehmen dazu an 2014 wurde GENERAL MOTORS berufsvorbereitenden Workshops teil, die ursprünglich Egypt vom Regionalrat der für ihre späteren männlichen Kollegen gedacht waren. amerikanischen Handelskammer in Im Jahr 2016 wurden 15 Frauen als Sicherheitskräfte Nahost und Nordafrika (AmCham eingestellt, die nun zusammen mit ihren männlichen MENA Regional Council) als «Bester Arbeitgeber für Frauen» Kollegen die Werkstore kontrollieren, eine Maßnahme, die ausgezeichnet. Bekannt dafür, sich unmittelbar bezahlt gemacht hat: Die Fehlzeitenquote häufig als Erster neue Wege zu beim Sicherheitspersonal sank von alarmierenden 35% gehen, hat sich das Unternehmen auf unter 2%. Außerdem wirbt GENERAL MOTORS das ambitionierte Ziel gesetzt, der Egypt aktiv geeignete weibliche Mitarbeiter an: Anfang erste Arbeitgeber der ägyptischen dieses Jahres hatten vier Mädchen die Gelegenheit, im Automobilindustrie zu werden, der Rahmen des «Girls’Day 2017» die praktische Arbeit in der Arbeitsplätze in der Produktion Produktion kennenzulernen. mit Frauen besetzt. Zusammen mit EconoWin sollen dabei vor allem Absolventinnen technischer Branche Beschäftige Frauen Fachschulen angeworben werden. Automobilindustrie 1,800 50 http://gmegypt.com 14
JUHAYNA © Juhayna Frauen für unkonventionelle Tätigkeiten fit machen J UHAYNA Food Industries gehört © Juhayna in Ägypten zu den führenden Unternehmen im Bereich Herstellung, Verarbeitung und Verpackung von Milchprodukten, Säften und Kochprodukten. Für Frauen in Ägypten verstößt eine Tätigkeit in der Produktion, Chancengleichheit wirkt im Außendienst sowie als Schichtarbeiterin gegen das innovationsfördernd traditionelle Rollenverständnis. Die geringe Anzahl an weiblichen JUHAYNA gehört zu den führenden und Mitarbeitern bei JUHAYNA ist ein erfolgreichsten Unternehmen in Ägypten. Damit Beleg dafür, wie schwierig die dies so bleibt, will das Unternehmen Arbeitsplätze « Eingliederung von Frauen in das im technischen Bereich und in der Produktion Erwerbsleben ist. mit Frauen besetzen und diese langfristig an das Unternehmen binden. In Zusammenarbeit mit der GIZ wurde deshalb ein Als Führungskraft und als Frau Mentoring-Programm entwickelt, das es auch Frauen glaube ich fest an die Kraft, ermöglicht, in bisher von Männern dominierten die sowohl in dem Begriff Funktionen zu arbeiten. Die Initiative «Sama’ana ‚Diversity‘ im Allgemeinen als Fekretak» («Teile deine Ideen») soll Mitarbeiterinnen auch in ‚Gender Diversity‘ im und Mitarbeiter motivieren, ihre Meinungen und Besonderen steckt. Unser Ziel ist Ideen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu es deshalb, den Frauenanteil an äußern. der Belegschaft, insbesondere in Führungspositionen, zu erhöhen. Samah El Saghier, Branche Personalleiterin Lebensmittelherstellung Beschäftige Frauen Peer-to-peer 4,579 142 Partnerunternehmen: http://Juhayna.com Ahold Delhaize, Niederlande 15
Implemented by: Gender Diversity Projekte in Jordanien
© GIZ / Nadir Daoud LANDMARK: Ungenutztes Potenzial erschließen – jordanische Frauen für Berufe in der Hotelbranche gewinnen D as im Herzen von gelegene LANDMARK ist mit Amman seinen fünf Sternen stolz darauf, © GIZ / Nadir Daoud ein einheimisches Hotel unter jordanischer Leitung zu sein und steht auf dem lokalen Markt im Wettbewerb zu internationalen Hotelmarken. Kulturelle Grenzen hindern jordanische Frauen normalerweise daran, eine Anstellung in der Hotelbranche zu suchen. Da so wenige jordanischen Frauen bereit sind, in Dienstleistungsberufen Heraus aus dem Schatten: zu arbeiten, stellt LANDMARK – ebenso wie die meisten anderen Inspirierende Erfolgs- Hotels in Jordanien – ausländische Arbeitnehmerinnen ein. geschichten von Frauen in Die Gewinnung qualifizierter der Tourismusbranche Arbeitnehmerinnen gehört bei LANDMARK zu den obersten Um potenziellen Bewerberinnen Mut zu Prioritäten. EconoWin kooperiert machen, erstellt LANDMARK ein Werbevideo, « mit dem Hotel bei der Suche nach das von den Erfolgsgeschichten weiblicher innovativen Lösungen. Arbeitnehmer berichtet, um so dem negativen Image einer Beschäftigung in der Hotelbranche entgegenzuwirken. Wir hoffen, mithilfe von EconoWin aufzeigen zu können, dass sich eine Karriere in der Tourismusbranche für Frauen lohnt und für das gesamte Land von Branche Nutzen ist. Hotellerie und Tourismus Ibrahim Karajeh, Beschäftige Frauen Geschäftsführer 269 24 http://landmarkhotelamman.com 17
© GIZ / Claudia Wiens Neue Arbeitskultur in der Industrie: DAR AL OMRAN schafft flexible Arbeitsbedingungen, um weibliche Beschäftigte im Unternehmen zu halten D ie jordanische Firma DAR AL OMRAN ist ein führendes Beratungsunternehmen für « Hätte man mir keine Teilzeitstelle angeboten, wäre ich jetzt zu Hause und hätte als Mutter nie daran gedacht, arbeiten zu gehen. Da meine Arbeitszeiten aber genau die Planung, Prüfung und festgelegt sind, bin ich fokussierter und produktiver, Konzeption lokaler, regionaler und denn ich weiß, dass ich genug Zeit habe, trotzdem internationaler Entwicklungsprojekte eine gute Mutter zu sein. in den Bereichen Städte- bzw. Wohnungsbau sowie Infrastruktur. Eman Sabah, Sustainability Design Engineer Die langen Arbeitszeiten bei DAR EL OMRAN erschweren Work-Life- © GIZ / Claudia Wiens Balance und Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dies führt gerade bei Frauen oft dazu, das Unernehmen zu verlassen. Die Einführung Beschäftigte würdigen flexibler Arbeitsvereinbarungen, Arbeitgeber für besonders arbeit- einschließlich der Option auf nehmerfreundliches Verhalten Teilzeit- und Telearbeit, macht DAR AL OMRAN zu einem Von der neuen Unternehmenspolitik profitieren familienfreundlichen Arbeitgeber, Beschäftigte beiderlei Geschlechts. Dass die der ein vertrauensvolles Verhältnis zu Beschäftigten ihren Arbeitgeber schätzen, spricht seinen Beschäftigten pflegt. sich unter potenziellen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern herum und sorgt für positive Peer-to-peer Rückmeldungen in der Branche. DAR AL OMRAN gilt inzwischen als Musterbeispiel eines potenziellen Partnerunternehmen: Arbeitgebers für weibliche Bewerber. Kleemann Griechenland Branche Beratung für Architektur und Bautechnik Beschäftige Frauen 115 57 http://daralomran.com 18
© GIZ / Claudia Wiens UMNIAH geht neue Wege: Jordanisches Telekommunikationsunternehmen för- dert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf U MNIAH, eine Tochtergesellschaft von Batelco Bahrain, war 2016 der Betreiber « Gender Diversity Management führt zu einem inklusiven Arbeitsumfeld, das nicht des schnellsten Mobilfunknetzwerks Jordaniens. Dies bestätigte der nur die Produktivität steigert, sondern vor Speedtest der Firma Ookla. Die langen allem auch die Kreativität fördert. Arbeitszeiten, die sich aus der Dynamik Sami Jarrar, von Telekommunikationsdienstleistungen Leiter Personal & Corporate Affairs ergeben, machen UMNIAH als potenziellen Arbeitgeber für Frauen allerdings relativ uninteressant. © GIZ / Claudia Wiens Da es immer schwieriger wird, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren, ist es nicht leicht, weibliche Beschäftigte im Unternehmen zu halten, obwohl sie über wertvolle unternehmensspezifische Kenntnisse verfügen und in den Die Vorteile von GDM Bereichen IT und Technik ihre berufliche bewusst machen Entwicklung vorantreiben möchten. Um den Pool an Bewerberinnen mit geeigneter Qualifikation zu vergrößern, arbeitet Um «Gender Diversity» richtig im UMNIAH mit EconoWin zusammen. Durch Unternehmen zu verankern, hat Umniah flexible Arbeitszeitvereinbarungen sollen das obere und mittlere Management gezielt weibliche Bewerber angesprochen konsequent durch Schulungen im werden und Telearbeit steht allen Bereich «Change Management» Beschäftigten offen. Ein Beratungstool hilft sensibilisiert. beim Generieren von Ideen, wie Arbeit und Familie besser vereinbart werden können. Peer-to-peer Branche Partnerunternehmen: King Schweden Telekommunikation Beschäftige Frauen 528 133 http://umniah.com 19
Implemented by: Gender Diversity Projekte in Marokko
© Groupe Renault Das RENAULT-Werk in Tanger: Eine Welt der Frauen D er internationale Automobil- hersteller RENAULT ist in Ma- rokko mit zwei Werken vertreten: © Groupe Renault eines in Casablanca (SOMACA) und das andere in Tanger (RE- NAULT). Der im Februar 2017 in Tanger eröffnete Standort mit einer Produktionskapazität von rund RENAULT-Werk in Tanger wird 400.000 Fahrzeugen pro Jahr ist «weiblicher»: Frauen werden heute der flächengrößte in Afrika eingestellt oder zum Verbleib im und weltweit eines der größten « Werke des Konzerns. Unternehmen bewogen Nach fünf Jahren Betriebstätigkeit beginnt im Uns wurde klar, dass die Werk nun eine neue Phase auf dem Weg zu Einstellung von mehr mehr «Weiblichkeit». Möglich wurde dies durch weiblichen Beschäftigten die das Gender Diversity-Projekt, das RENAULT in Leistungsfähigkeit unseres Zusammenarbeit mit GIZ/EconoWin entwickelt hat. Unternehmens auf allen Ziel des Unternehmens ist es, für Arbeitnehmerinnen aus dem gesamten Arbeitsmarktspektrum attraktiver Ebenen verbessern würde. zu werden, seine Reputation als frauenfreundlicher Arbeitgeber zu stärken und das Arbeitsumfeld Jean-François Gal, von Frauen, insbesondere Arbeiterinnen wie z. B. Geschäftsführer Anlagenführerinnen, zu verbessern. Die Initiative des RENAULT-Standorts in Tanger ist Teil der Unternehmensgesamtstrategie, mittelfristig Branche eine paritätisch strukturierte Belegschaft aufzubauen. Automobilindustrie Beschäftige Frauen 8,600 1,118 http://renault.ma 21
© GIZ / Claudia Wiens Ein Gewinn für alle: Berufliche Weiterentwicklung von Frauen in der BMCI-Gruppe D ie 1964 gegründete «Morocco Bank for Commerce Industry» (BMCI), deren größter and © GIZ / Claudia Wiens Anteilseigner der französische Finanzdienstleister BNP Paribas ist, agiert als Universalbank. In ihren zehn Sparten und Geschäftseinheiten beschäftigt sie heute mehr als 3.166 BMCI: Frauen werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefördert, die «gläserne in ganz Marokko, insbesondere in den Bereichen Finanzen, Decke» wird durchlässiger « Vermögensverwaltung, Aktienhandel und Leasing. Der Titel des Projekts von BMCI ist richtungsweisend: «Beruflicher Aufstieg von Frauen - Eine gewonnene Wette». Durch gezielte Gender Diversity ist ein Personalentwicklung von Frauen fördert die BMCI- wichtiges Thema. Es gilt bei Gruppe Frauen in ihrer beruflichen Laufbahn uns als entscheidend für den und in ihren Führungsqualitäten. BMCI macht die Erfolg unserer geplanten «Gläserne Decke» durchlässiger, die den Zugang Unternehmensentwicklung. von Frauen zu Führungspositionen oft verhindert. Dazu gibt es mittlerweile eine Broschüre Laurent Dupuch, «Karrierepfad», die die Berförderungsstufen Vorstandsvorsitzender BMCI zu den Schlüsselpositionen erläutert, oder den «Mutterschutz-Leitfaden», der Frauen bei der Peer-to-peer Vorbereitung ihres Mutterschaftsurlaubs hilft. Partnerunternehmen: Commerzbank Darüber hinaus will die Bank einen Mitarbeiter- Newsletter herausgeben, der über sämtliche Gender Diversity-Projekte berichten soll, um so eine gemeinsame Denkhaltung zum Thema Gender Diversity und Chancengleichheit zu entwickeln. Branche Beschäftige Bankgewerbe 3,166 Frauen http://bmci.ma 1,573 22
© SITI SITI: Für uns sind Frauen wichtig! D ie marokkanische té Impériale des Thés et Socié- Infusions (SITI) mit Sitz in Mar- © SITI rakesch verpackt Tee und Kräuter in hochwertige Aufgussbeutel. Das Unternehmen erzielt 99% seines Umsatzes mit Exporten, die hauptsächlich in die USA, nach Kanada, Europa und in jüngerer Das Potenzial von Frauen « Zeit auch nach Asien und Nahost gehen. stärken und für ein friedliches Arbeitsumfeld Frauen sind der Grundpfeiler unseres Unternehmens und wir sorgen möchten, dass es ihnen bei uns gut geht. Deshalb investieren SITI, die «Kaiserliche Gesellschaft für Tees und Kräuteraufgüsse», will die Arbeitsbedingungen wir in sie. im Produktionswerk sowie in den Büroetagen Mohammed El Baroudi, verbessern. Der Frauenanteil unter den Geschäftsführer Beschäftigten beläuft sich auf über 90%. In Zusammenarbeit mit EconoWin will SITI mehr weibliche Beschäftigte im Unternehmen halten. Hierzu soll im Personalwesen ein Plan zur beruflichen Weiterentwicklung umgesetzt werden, der Fortbildungen, diverse Teambuilding- Branche Maßnahmen und die Einführung neuer Agrarindustrie Aufstiegsmöglichkeiten vorsieht. Beschäftige Frauen Mit dem Gender Diversity-Projekt will SITI darüber 1565 1,449 hinaus die Arbeitsergonomie im Produktionswerk verbessern, um die Arbeitsbedingungen der http://siti-tea.com Mitarbeiterinnen zu optimieren und ihnen die Arbeit zu erleichtern. 23
Implemented by: Gender Diversity Projekte in Tunesien
SBC DELICE: © GIZ / Alternative Ein Produktionswerk, das auf Miteinander setzt D as tunesische Unternehmen © GIZ / Alternative SBC DELICE (Société des Boissons du Cap Bon), eine Tochtergesellschaft der Delice Holding-Gruppe, ist auf die Herstellung und Vermarktung von Getränken spezialisiert. Mehr Frauen in die Produktion Das neue SBC DELICE-Werk Als Ergebnis dieser Analyse will aus weiblicher Sicht SBC DELICE die Präsenz von Frauen im produktiven Bereich Oberste Priorität hat bei SBC DELICE derzeit (Produktion, Qualitätssicherung, der geplante Bau des neuen Produktionswerks. Wartung), der die Kernkompetenz Die Führungsebene hat sich für einen partizipatorischen Ansatz entschieden, um auch « des Unternehmens darstellt, ausbauen. die Erwartungen der weiblichen Belegschaft zu ermitteln und so ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das Männern wie Frauen gleichermaßen gerecht Die Gender Diversity-Analyse wird. Frauen sind aufgefordert, sich an den hat ergeben, dass unsere Fabrik Überlegungen zur Planung des neuen Werks zu beteiligen und werden von SBC DELICE für Männer gemacht ist und in den kollektiven Entscheidungsprozess mit die Bedürfnisse von Frauen einbezogen. unberücksichtigt lässt. Moez Selmi, Leiter Ausbildung und Branche Personalbeschaffung Agrarwirtschaft Beschäftige Frauen 201 15 http://deliceholding.tn 25
© GIZ / Claudia Wiens Frauen: Ein echter Gewinn für die AMEN BANK Auf dem Weg zum Top- Arbeitgeber für qualifizierte junge Arbeitsuchende « Wir sind davon überzeugt, dass Frauen einen wichtigen Mehrwert für unsere Bank darstellen. Unser Schwerpunkt D liegt daher auf der Entwicklung eines Gender Diversity as Gender Diversity-Projekt der Management-Systems zur Förderung der beruflichen AMEN BANK ist der Inbegriff Gleichstellung aller Beschäftigten. dieser ambitionierten Zielsetzung. Das Geldinstitut bemüht sich Ahmed El Karm, Vorstandsvorsitzender kontinuierlich, qualifizierte neue Mitarbeiterinnen zu finden. © GIZ / Claudia Wiens Es betreibt dazu intensive Imagepflege, um sich auf dem tunesischen Arbeitsmarkt als Top- Arbeitgeber für qualifizierte junge Frauen zu positionieren und dabei insbesondere Frauen anzusprechen. Verschiedene Maßnahmen, u. a. Partnerschaften mit tunesischen Drei weibliche Filialleiter bei Universitäten, sollen dabei das der AMEN BANK Kerngeschäft fördern. An «Tagen der offenen Tür» wirbt die Bank bei Der Vorstandsvorsitzende Ahmend El Karm betont, dass jungen Universitätsabsolventinnen er sich besonders für die Förderung von Frauen auf für ihre Gender Diversity-Politik allen hierarchischen Ebenen der Bank einsetzt. Dieses sowie eine starke Präsenz weiblicher Engagement zeigt sich nicht nur in der Einführung Mitarbeiter. einer Gender Diversity-Rubrik im bankeigenen Die AMEN BANK fördert ferner Newsletter, sondern vor allem in der Ernennung von die berufliche Entwicklung drei Filialleiterinnen zwischen 2016 und 2017. ihrer weiblichen Angestellten. So werden beispielsweise Führungskräfte dafür sensibilisiert, bei Einstellungsverfahren frei von Branche Stereotypen zu entscheiden. Bankgewerbe Beschäftige Frauen 1,219 363 Peer-to-peer Partnerunternehmen: Capgemini, Frankreich http://amenbank.com.tn 26
© GIZ / Alternative LACROIX: Frauen auf dem Weg nach oben L ACROIX ist ein französisches Unternehmen mit Sitz in Tunesien, das sich auf die Gestaltung und Herstellung elektronischer Karten © GIZ / Alternative spezialisiert hat. Die Hälfte der Beschäftigten sind Frauen, von denen die meisten als Arbeiterinnen tätig sind. Da einige dieser Frauen höhere Qualifikationen haben und auch Beförderung nach Leistung im Angestelltenbereich arbeiten könnten, will LACROIX sie mit seinem LACROIX hat sein Engagement für das Thema « Gender Diversity Management- Projekt gezielt fördern. Gender Diversity in seiner Konzernstrategie «Horizon 2020» festgeschrieben und unterstützt seitdem Frauen beim Ausbau ihrer beruflichen Fähigkeiten, zum Beispiel durch Viele weibliche Beschäftigte ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm, bei Lacroix haben einen hohen mit dem geeignete Mitarbeiterinnen gefördert Bildungsstand. Das Unternehmen und für Führungspositionen qualifiziert werden gibt ihnen die Chance, sich sollen. für Führungspositionen zu Verbesserte Berufsperspektiven sollen bei qualifizieren. LACROIX qualifizierte Frauen ans Unternehmen Houssem Ben Aicha binden - ebenfalls erklärtes Ziel der Firma. HR Manager Branche Kraftfahrzeugausrüstung Beschäftige Frauen 814 453 lacroix-group.com/en/locations/tunisia 27
© GIZ / Alternative VALEO: Mehr Leistung durch gemischte Teams V mit ALEO Ben Arous ist ein französisches Sitz in Unternehmen Tunesien, das © GIZ / Alternative auf die Konstruktion und Herstellung von Ersatzteilen « und Kraftfahrzeugausrüstungen spezialisiert ist. Bei Valeo könnten alle Frauenorientierte Arbeitsplätze von Frauen besetzt werden. Personalpolitik Hatem Bacha, Personalleiter Um dem grundsätzlichen Mangel an weiblichen Mitarbeitern in einigen Produktionsbereichen Mit Unterstützung von EconoWin entgegenzuwirken und die berufliche Entwicklung engagiert sich VALEO verstärkt für weiblicher Führungskräfte zu fördern, stellt VALEO das Thema Gender Diversity. Im für normalerweise primär von Männern besetzte Rahmen von sogenannten Diversity- Arbeitsplätze (z.B. in der Wartung und im Lager) Ausschüssen (eine landesweite bevorzugt Frauen ein. Weibliche Beschäftigte, Initiative des Unternehmens) wurde die sich für Führungspositionen qualifizieren ein Gender Diversity-Ausschuss ins möchten, werden gezielt unterstützt. Leben gerufen. Außerdem wurde Als erste Vorzeige-Aktion hat VALEO eine junge bereits ein erster Gender Diversity- Frau für eine Abteilung eingestellt, in der bis Tag organisiert, der zu einer festen dato ausschließlich Männer gearbeitet haben. Routine werden soll. Wie erste Ergebnisse zeigen, entsteht dank dieser Durchmischung der Geschlechter ein Arbeitsumfeld, das zu verbesserten Leistungen führt. Branche Kraftfahrzeugausrüstung Beschäftige Frauen 1,588 698 http://valeoservice.com/html/tunisia 28
© GIZ / Claudia Wiens VERMEG: Work-Life Balance V ERMEG ist ein tunesisches Unternehmen aus dem Bereich der neuen Informationstechnologien. Die IT-Branche wirbt permanent © GIZ / Claudia Wiens um hochqualifizierte Mitarbeiter. Die Mitarbeiterfluktuation in dieser Branche ist allerdings ein grosses Problem und der Kampf um qualifizierte Leute groß. Für mehr geschäftliches Wachstum und eine bessere Unternehmensleistung versucht VERMEG deshalb in Zusammenarbeit Ein beliebter Arbeitgeber mit EconoWin, mehr männliche « und weibliche Leistungsträger im Unternehmen zu halten. VERMEG positioniert sich als Arbeitgeber mit Vorbildfunktion und wertet sein Image auf dem tunesischen Arbeitsmarkt auf. Das Unternehmen hat bereits ein «Work-Life-Ba- Ein zufriedener Angestellter ist lance»-Projekt mit speziellen Initiativen zur ein produktiver Angestellter. besseren Vereinbarkeit von Beruf und Fa- milie ins Leben gerufen. Hierzu zählen u.a. Malek Touhami, flexible Arbeitszeiten, Telearbeit oder Karrie- Senior Projekt Manager reberatung für weibliche Mitarbeiter. Branche Beschäftige Frauen Informationstechnologie 486 195 http://vermeg.com 29
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Impressum Diese Broschüre wird veröffentlicht von: Beschäftigung von jungen Frauen Deutsche Gesellschaft für durch Gender Diversity Management Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Unternehmen in der MENA-Region GmbH, Büro Kairo (EconoWin) 4d, El Gezira Street, 3rd Floor Hildegard Vogelmann 11211 Zamalek, Kairo +202 27359 750 Programmleiterin giz-aegypten@giz.de 5 Shagaret El-Dor Str., 8th Floor, Apt. 29 www.giz.de Zamalek 11211, Kairo info@econowin.org www.econowin.org In Zusammenarbeit mit: Stand: November 2017 Druck: Druckreif GmbH & Co. KG, Gründenseestraße 7, 60386 Frankfurt. Gestaltung und Layout: Pixio, 2, Rue Jbel Tazekka, Appt 1 RDC, Agdal - Rabat, Morocco. Fotonachweise: Indicated directly below each photo.
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