Der IT-Mittelstand in Deutschland - IT-Mittelstandsbericht 2019 | Fokus Künstliche Intelligenz - Bitkom

Die Seite wird erstellt Stefan-Louis Gebhardt
 
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Der IT-Mittelstand in Deutschland - IT-Mittelstandsbericht 2019 | Fokus Künstliche Intelligenz - Bitkom
Der IT-Mittelstand
in Deutschland
IT-Mittelstandsbericht 2019 | Fokus Künstliche Intelligenz
Der IT-Mittelstand in Deutschland - IT-Mittelstandsbericht 2019 | Fokus Künstliche Intelligenz - Bitkom
IT-Mittelstand in Deutschland   2

Über den Bitkom-Mittelstandsbericht

Was der Mittelstand für die deutsche Wirtschaft, ist der IT-Mittelstand für die Digitalisierung: Rückgrat
und Erfolgsgarant. In der Wirtschaft führt die digitale Transformation zu einem radikalen Wandel von
Geschäftsmodellen, Produkten und Prozessen. Zugleich steigen Produktivität, Wertschöpfung und Löhne.
Einen entscheidenden Beitrag zu dieser Erfolgsgeschichte leistet die Digitalwirtschaft. Insbesondere
mittelständische IT-Unternehmen treiben mit großer Flexibilität und Dynamik die Konjunktur an, schaffen
neue Arbeitsplätze und stärken den Standort Deutschland.

Gemeinsam mit renommierten Experten haben wir den IT-Mittelstand genau analysiert. Der Bitkom-Mittel-
standsbericht bildet die Leistungsfähigkeit und die Herausforderungen des IT-Mittelstands in Deutschland aus
unterschiedlichen Perspektiven ab. Schwerpunkt ist diesmal das Thema Künstliche Intelligenz, die Schlüssel-
technologie des Digitalzeitalters.

Wie steht es um die konjunkturelle Lage im IT-Mittelstand? Wie ist die Entwicklung in einzelnen Segmenten?
Wo liegen die Stärken und wo neue Potenziale? Und was kann die Politik tun, um den IT-Mittelstand im inter-
nationalen Rahmen innovations- und wettbewerbsfähig zu halten und dauerhaft die Weichen für Wachstum
zu stellen? Antworten darauf finden Sie hier.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen!

                                                                                                               Dirk Röhrborn
                                                                                                               Geschäftsführender Gesellschafter,
                                                                                                               Communardo Software,
                                                                                                               Mitglied des Bitkom-Präsidiums
Der IT-Mittelstand in Deutschland - IT-Mittelstandsbericht 2019 | Fokus Künstliche Intelligenz - Bitkom
IT-Mittelstand in Deutschland   3

Experten

Vier renommierte Experten haben für den Bitkom ihre Thesen
zur aktuellen Situation des deutschen IT-Mittelstands formuliert.

                                                                                      Harry Knopf
                                                                                      Geschäftsführer,
                                                      Torsten Hartmann                innovIT Solution Excellence GmbH
                                                      Geschäftsführer,
                                                      Avantgarde Labs GmbH

                                          Nadja Kwaß-Benkow
                                          Director Digital Government,
                                          Materna Information &              Dr. Andreas Liebl
                                          Communication SE                   Geschäftsführer,
                                                                             appliedAI/UnternehmerTUM GmbH
IT-Mittelstand in Deutschland   4

IT-Mittelstand in Zahlen

                                                                                                                                                   Umsatz

                                                                                                                                        Mrd.
       Unternehmen

.                                                                                               Personal
                                                                                                                                     Euro erwirtschafteten die im Unternehmens­
                                                                                                                                        register eingetragenen mittelständischen

                                                                                     .
IT-Unternehmen in Deutschland beschäftigen                                                                                         IT-Unternehmen im Jahr 2017. Im Vergleich zum
zwischen 10 und 499 Mitarbeiter.                                                                                                   Vorjahr ist das ein Rückgang um ↓ 1 Prozent.

Dies entspricht einer Steigerung von
↑ 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
                                                                                Personen sind in diesen 11.162 mittelständischen
                                                                                      Unternehmen sozialversicherungspflichtig
                                                                            beschäftigt. Das sind ↑ 19.829 mehr als im Vorjahr.

  Quelle: Statistisches Bundesamt (2019): Unternehmensregister. Unternehmen nach Wirtschaftsgruppen
  und Größenklassen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Berichtsjahr 2017; Registerstand: 30.09.2018
IT-Mittelstand in Deutschland       5

IT-Mittelstand im Vergleich zur Gesamtbranche
Das Verhältnis verdeutlicht die Bedeutung des IT-Mittelstands: In 11 Prozent der Unternehmen arbeiten 56 Prozent
der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und erwirtschaften 35 Prozent des gesamten Branchenumsatzes.

             10 bis 499         ab 500                                                 10 bis 499                     ab 500                                     10 bis 499                     ab 500
            Mitarbeiter         Mitarbeiter                                           Mitarbeiter                     Mitarbeiter                               Mitarbeiter                     Mitarbeiter
                  11,0 %        0,2 %                                                       56,1 %                    32,1 %                                         34,5 %                     51,4 %

                     Unternehmen*                                                                    Personal*                                                                Umsatz*

                  bis 9                                                                                                    bis 9                                    bis 9
            Mitarbeiter                                                                                                    Mitarbeiter                        Mitarbeiter
                 89,3 %                                                                                                    10,1 %                                  10,5 %

  *Da die Angaben zur Beschäftigtenanzahl und zum Umsatz aus Gründen statistischer Geheimhaltung vereinzelt gesperrt sind, ergibt die Summe nicht zwingend 100 Prozent.
  Quelle: Statistisches Bundesamt (2019): Unternehmensregister. Unternehmen nach Wirtschaftsgruppen und Größenklassen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Berichtsjahr 2017; Registerstand: 30.09.2018
IT-Mittelstand in Deutschland   6

Was ist Künstliche Intelligenz?
Künstliche Intelligenz ist als Begriff nicht einheitlich definiert, vor allem da sie sich schon seit der
Begriffsbildung Ende der 50er Jahre als interdisziplinäre Forschungsrichtung entwickelt und in
ihrer Deutung stets an die technischen Möglichkeiten angepasst hat. Für die praktische Anwen-
dung haben sich folgende Definitionen als nützlich erwiesen:

    Künstliche Intelligenz ist die Eigenschaft eines IT-Systems, »menschenähnliche«,
    intelligente Verhaltensweisen zu zeigen.

                                                                                   Definition 

    Künstliche Intelligenz beschreibt Informatik-Anwendungen, deren Ziel es ist, intel-
    ligentes Verhalten zu zeigen. Dazu sind in unterschiedlichen Anteilen bestimmte
    Kernfähigkeiten notwendig: Wahrnehmen, Verstehen, Handeln und Lernen.
    Diese vier Kernfähigkeiten stellen die größtmögliche Vereinfachung eines Modells
    zur modernen KI dar: Wahrnehmen – Verstehen – Handeln erweitern das Grund-
    prinzip aller EDV Systeme: Eingabe – Verarbeitung – Ausgabe. Das wirklich Neue
    ist das Lernen und Verstehen. Heutigen »echten« KI-Systemen ist gemein, dass sie
    in der Verarbeitungskomponente auch trainiert werden und damit lernen können
    und so bessere Ergebnisse erzielen als herkömmliche Verfahren, die nur auf starren,
    klar definierten und fest programmierten Regelwerken basieren. Heute spricht
    man von der schwachen KI, bei der es darum geht, den Menschen intelligent
    beim Erreichen seiner Ziele zu unterstützen, also um smarte Mensch-Maschine-­
    Interaktion und -Kollaboration. Die starke KI ist eher philosophisch relevant. Sie
    zielt auf eine Imitation des Menschen ab, letztlich auf einen Homunculus, der eher
    als Science-­Fiction-Vision taugt.

                                                                                   Definition 

  Quelle: siehe Bitkom Leitfaden ↗»Künstliche Intelligenz«
IT-Mittelstand in Deutschland   7

Welche Bedeutung hat KI für den IT-Mittelstand?
Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und Künstliche Intelligenz die Basis-
technologie der vierten industriellen Revolution. Daher ist der Transfer von KI-Lösungen in den
Mittelstand unabdingbar, wenn das Ziel erreicht werden soll, die international gute Wettbewerbs-
position der deutschen Wirtschaft aufrechtzuerhalten.
                                                                                                   »Der deutsche Mittelstand ist zurecht stolz auf das eigene
                                                                                                     Know-how, die eigene Expertise, die er im 20. Jahrhundert
Künstliche Intelligenz bietet große Potenziale in der Optimierung und Automatisierung von
                                                                                                     aufgebaut hat. Eine durch KI getriebene technologische
Prozessen in den Bereichen Logistik, Produktion, Einkauf und Beschaffung. Außerdem werden
                                                                                                     Revolution, die viele als die Automatisierung der Wissens-
neue Produkte und Geschäftsmodelle durch den Einsatz von KI überhaupt erst ermöglicht.
                                                                                                     arbeit bezeichnen, ist daher gerade für den Mittelstand
                                                                                                     die wichtigste Veränderung der nächsten Jahrzehnte.«
                                                                                                    Dr. Andreas Liebl, Geschäftsführer, appliedAI/UnternehmerTUM GmbH

            »Viele Länder beneiden Deutschland um seinen starken Mittel-
              stand. Damit das so bleibt, müssen unsere mittelständischen
              Unternehmen weiterhin international erfolgreiche Innovatio-
              nen hervorbringen, ihre Produktivität steigern und sich nach-
              haltige Wettbewerbsvorteile schaffen. Durch den Einsatz von
              KI in Entwicklung, Produktion, Qualitätssicherung und Service
              können Mittelständler ihre Marktposition behaupten und
              weiter ausbauen. Durch intelligente Automatisierung mit KI
              in Verbindung mit daten- und plattformbasierten Geschäfts-
              modellen können deutsche Mittelständler den Sprung in die
              Zukunft schaffen. Wer in diesem Bereich noch nicht aktiv ist,
              sollte schnell damit beginnen, denn die Konkurrenz aus Asien
              und den USA ist in vielen Branchen sehr groß.«
             Torsten Hartmann, Geschäftsführer, Avantgarde Labs GmbH
IT-Mittelstand in Deutschland   8

Wie kann der IT-Mittelstand von KI profitieren?
Durch die Digitalisierung verändern sich Wertschöpfungsnetzwerke und auch Wertversprechen.
Bei digitalen Geschäftsmodellen stehen smarte Services und smarte Produkte im Vordergrund.
Oftmals wird KI als der wesentliche Treiber der digitalen Transformation gesehen. Für die Praxis
heißt das, dass KI-Funktionalitäten zukünftig wesentlicher Bestandteil von Services, Produkten
und Prozessen sein werden.

Unternehmen, die Künstliche Intelligenz einsetzen, erreichen so Wettbewerbsvorteile, da sie
mehr Wissen aus bestehenden Informationen ableiten können und so bessere Vorhersagen
treffen können. Es werden leistungsfähigere Services und Produkte angeboten und durch
Optimierung und Automatisierung von Prozessen können Kosten gesenkt werden.

                   »Mittelständler müssen besser verstehen, welche Poten-
                     ziale KI in ihrer Branche und ihrem jeweiligen Unter-
                     nehmen bietet. Allzu häufig mangelt es Entscheidern an
                     der Fähigkeit, den Bezug zwischen KI-Algorithmen und
                     konkreten Anwendungsszenarien in ihrem Unternehmen
                     herzustellen. Deswegen bleiben in vielen Unternehmen
                     Potenziale zur intelligenten Automatisierung von Pro-
                     zessen durch KI ungenutzt. Werkzeuge wie das ›Perioden-
                     system der künstlichen Intelligenz‹ können Entscheidern
                     dabei helfen, einen effektiven Dialog mit KI-Experten zu
                     führen und systematisch wertschöpfende Anwendungs-
                     fälle für KI in ihrem Unternehmen zu erarbeiten.«
                     Torsten Hartmann, Geschäftsführer, Avantgarde Labs GmbH
IT-Mittelstand in Deutschland    9

So gelingt der Einstieg in Künstliche Intelligenz

Einsetzen von KI-Trainern
                                                                                                                         Kooperation mit Startups
Best-Practice-Beispiele helfen Entscheidern und
Mitarbeitern einfach und praxisnah zu verstehen,                                                                      Die Kooperation mit KI-Anwendungs­
welche Potenziale Künstliche Intelligenz zur Opti­                                                               partnern bietet großes Potenzial für beide
mierung und Automatisierung von Prozessen bietet.                                                               Parteien. KI-Startups entwickeln spezifische
KI-Trainer können dabei helfen, das Verständnis der                                                                  Lösungen und sind die idealen Partner
Wirkmechanismen von Künstlicher Intelligenz in den                                                                                   für die Umsetzung der
Mittelstand zu tragen. So können die Verantwortli-                                                                                       eigenen Daten- und
chen dort sinnvoll einschätzen und abwägen, für                                                                                                  KI-Strategie.
welche Unternehmensprozesse der Einsatz von KI
Vorteile erbringen
kann.
                                                      »KI-as-a-Service«-Angebote nutzen
                                                      Cloud-basierte »KI-as-a-Service«-Angebote sind einfache
                                                      und pragmatische Einstiegsmöglichkeiten der KI-Imple-
                                                      mentierung. Dadurch können KI-basierte Analyse­
                                                      methoden eingesetzt werden, ohne dass bereits eigenes
                                                      KI-spezifisches Wissen beim Anwender vorliegt.
IT-Mittelstand in Deutschland              10

Das Periodensystem der Künstlichen Intelligenz

Viele Unternehmen sind beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz noch sehr
zurückhaltend. Ein Grund dafür ist zu oft ein mangelndes Verständnis der
Wirkungsweisen und Potenziale von Künstlicher Intelligenz.

Um in diesem Kontext für eine bessere Übersicht zu sorgen, hat der Bitkom
das »Periodensystem der Künstlichen Intelligenz« entwickelt. In diesem
werden die 28 Elemente vorgestellt, die in ihrem Zusammenspiel das
ausmachen, was man heutzutage unter Künstlicher Intelligenz versteht.

Das »Periodensystem der Künstlichen Intelligenz« ist online aufrufbar unter:
↗ www.periodensystem-ki.de
                                                                                                    Sr
                                                                                                     Speech
                                                                                                                   Si
                                                                                                                    Speech
                                                                                                   Recognition   Identification

                                                                                                   Ar Audio
                                                                                                                  Ai Audio
                                                                                                                                   Pi
                                                                                                                                  Predicitve
                                                                                                                                                Pl
                  Insgesamt werden in dem Periodensystem 28 Elemente vorgestellt,                  Recognition   Identification   Inference
                                                                                                                                                Planning

                  die Teil von Künstlicher Intelligenz sind. Die Spannbreite reicht dabei
                  von Spracherkennung bis zum Relationship Learning. Für jedes
                                                                                                    FrFace
                                                                                                                   FiFace
                                                                                                                                   Ei
                                                                                                                                  Explanatory
                                                                                                                                                Ps
                                                                                                                                                Problem
                                                                                                                                                                              Lr
                                                                                                                                                                             Relationship
                                                                                                   Recognition   Identification    Inference    Solving                        Learning
                  Element gibt die Website unter anderem eine Antwort darauf, was
                  es leistet, wie es in Unternehmen eingesetzt werden kann, woran                    Ir             Ii            Sy Dm Lg                                    Lc            Ml                         Cm
                  man seine wirtschaftliche Bedeutung erkennen kann und auch wer                     Image
                                                                                                   Recognition
                                                                                                                    Image
                                                                                                                 Identification
                                                                                                                                  Synthetic
                                                                                                                                  Reasoning
                                                                                                                                                Decision
                                                                                                                                                Making
                                                                                                                                                               Language
                                                                                                                                                              Generation
                                                                                                                                                                              Category
                                                                                                                                                                              Learning
                                                                                                                                                                                             Mobility
                                                                                                                                                                                              Large
                                                                                                                                                                                                                       Communication

                  entsprechende Technologien und Lösungen anbietet.
                                                                                                   GrGeneral
                                                                                                                  Gi Da Te
                                                                                                                    General          Data          Text
                                                                                                                                                              Lu
                                                                                                                                                               Language
                                                                                                                                                                              Lt Ms Ma Cn
                                                                                                                                                                             Knowledge       Mobility
                                                                                                                                                                                                        Manipulation      Control
                                                                                                   Recognition   Identification    Analytics    Extraction   Understanding   Refinement       Small

  Quelle: siehe Bitkom Presseinformation ↗»Periodensystem der KI erklärt Künstliche Intelligenz«
IT-Mittelstand in Deutschland   11

Sehr gutes Geschäftsklima im IT-Mittelstand

                                                                                                              Der Index zum Geschäftsklima im IT-Mittelstand liegt derzeit bei 31,8 Punkten.
                                                                                                              Von April auf Mai 2019 gab es einen Anstieg um

                                                                                                               ↑  Punkte                                                                              .

                                                                                                                          Der Bitkom-ifo-Digitalindex für den Mittelstand basiert auf der monatlichen ifo
                                                                                                                          Konjunkturumfrage und bildet sich aus dem geometrischen Mittel des Index der
                                                                                                                          Geschäftslage und des Index der Geschäftserwartungen. Berücksichtigt werden
                                                                                                                          Daten der mittelständischen Unternehmen aus der Digitalbranche, die sich aus
                                                                                                                          Unternehmen der Sektoren Verarbeitendes Gewerbe, Handel und Dienstleistungs-
                                                                                                                          sektor zusammensetzt. Dazu zählen Hersteller von IT und Kommunikationstech-
                                                                                                                          nik, Unterhaltungselektronik, Anbieter von Software und IT-Dienstleistungen,
                                                                                                                          Telekommunikationsdiensten sowie der Groß- und Einzelhandel mit ITK. Der
                                                                                                                          Index wird als Saldo dargestellt. Gewichtet wird nach Anzahl der Beschäftigten.

Quelle: Bitkom (2019): Bitkom-ifo-Digitalindex, monatliche Befragung deutscher ITK-Unternehmen.
Die ↗ Ergebnisse des Bitkom-ifo-Digitalindex für die gesamte Digitalbranche (d. h. inkl. der Großunternehmen) wurden erstmals im Juni 2019 veröffentlicht.
IT-Mittelstand in Deutschland   12

Lage, Erwartungen und Klima im IT-Mittelstand
Der IT-Mittelstand beurteilt die Geschäftslage aktuell als sehr gut. Sie verbesserte sich von April auf Mai 2019
um ↑ 5,7 auf 50,2 Punkte. Die Erwartungen gehen hingegen etwa seit Mitte 2017 im Durchschnitt zurück.

                                                                                                                           23.06.2016                    Januar 2018
                                                                                                                   Brexit-Referendum           Beginn Handelskonflikt

                        60
                                                                                                                                               56,5

                                                                                                                                                                                      50,2
                        50

                        40

                                                                                                                                                                                      31,8
                        30

                        20

                                                                                                                                                                                      14,7

                         10
    Geschäftslage
    Erwartungen
    Klima
                          0
                               2012                    2013                     2014                    2015        2016                2017            2018                  2019

  Quelle: Bitkom, ifo (2019): Bitkom-ifo-Digitalindex, monatliche Befragung deutscher ITK-Unternehmen
IT-Mittelstand in Deutschland   13

Beschäftigungserwartungen auf hohem Niveau
Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate sind nach wie vor positiv, sie liegen aber deutlich unter
dem Niveau der Jahre 2014 bis 2017. Für die Entwicklung von Beschäftigung (33,0 Punkte) und Preisen (13,5 Punkte)
liegen die Erwartungen für die nächsten sechs Monate jeweils nahe am langjährigen Maximalwert.

                                                                                                                        23.06.2016                    Januar 2018
                                                                                                                Brexit-Referendum           Beginn Handelskonflikt

                        60
                                                                                                                                            56,5

                                                                                                                                                                                   50,2
                        50

                        40

                        30
                                                                                                                                                                                   33,0

    Geschäftslage       20
    Erwartungen
     Geschäftslage                                                                                                                                                                 14,7
     (6 Monate)
    Beschäftigungs­­
                                                                                                                                                                                   13,5
                         10
     erwartungen
     (3 Monate)
    Preiserwartungen
     (3 Monate)
                          0
                               2012                    2013                     2014                    2015        2016             2017            2018                  2019

  Quelle: Bitkom, ifo (2019): Bitkom-ifo-Digitalindex, monatliche Befragung deutscher ITK-Unternehmen
IT-Mittelstand in Deutschland   14

Anteil von Frauen in mittelständischen
IT-Unternehmen leicht gestiegen

                                                                                                                         %
                                                                                                                        aller Beschäftigten in mittelständischen IT-Unternehmen sind Frauen.

                                                                                                                        Das ist eine Steigerung von ↑ 1 Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahr.

                                                                                                                        Weibliche Beschäftigte sind in diesen Unternehmen
                                                                                                                        – wie in der gesamten Branche – noch immer in der Unterzahl.

Bitkom (2019): Studie zu Frauen in der ITK-Branche; repräsentative Befragung von Diversity-Verantwortlichen, Frauen- / Gleichstellungsbeauftragten, HR-Managern
bzw. Geschäftsführern von 504 Unternehmen ab 10 Mitarbeitern in der IT- und Telekommunikationsbranche, darunter 496 Unternehmen mit 10 bis 499 Mitarbeitern.
IT-Mittelstand in Deutschland   15

Mittelstandspolitik in Deutschland

   »Was Deutschland jetzt braucht, ist eine breite Digitalisierungs-
     offensive. Schluss mit der Kleinstaaterei! Alle Bundesbehörden
     sollten komplett digitalisiert werden. Wir brauchen Leucht­
     turmprojekte, die die Kommunen zum Nachmachen einladen.
                                                                                                                  Katharina Dröge
     Zweitens müssen die Rahmenbedingungen beispielsweise für
                                                                                                                  MdB, Sprecherin für
     Versicherungen geändert werden, damit mehr Risikokapital                                                     Wettbewerbspolitik und Handels-
     zur Verfügung steht. Drittens müssen alle Daten des Staates                                                  politik der Bundestagsfraktion
                                                                                                                  Bündnis '90 / Die Grünen
     den Unternehmen anonymisiert zur Verfügung gestellt werden.
     Viertens brauchen wir schnelles Internet – überall.«

                                                                        »Deutschland bleibt abgeschlagen beim Ausbau des Glas-
                                                                          fasernetzes. Das ist ein erheblicher Wettbewerbsnachteil,
                                                                          gerade für Unternehmen im ländlichen Raum und eine echte
                                                                          Peinlichkeit. Hier hat die Bundesregierung versagt. Zu den
                                 Carsten Linnemann                        Zukunftsaufgaben gehört eine gezielt auf mittelständische
                                 MdB, Vorsitzender der
                                                                          Unternehmen ausgerichtete Innovationsförderung. Gleich-
                                 Mittelstands- und Wirtschafts-           zeitig muss die Bundesregierung sich für eine effektivere
                                 vereinigung der CDU/CSU                  Regulierung und Beschränkung der Marktmacht digitaler
                                                                          Monopolisten einsetzen. Das ist ein Schlüssel für fairen
                                                                          Wettbewerb.«
IT-Mittelstand in Deutschland   16

Mittelstandspolitische
Forderungen des Bitkom

              ?

     Fachkräftemangel         Ausbau digitaler Infrastruktur
      entgegenwirken           auch in ländlichen Regionen

 Chancen durch mobiles und          Rechenzentren –
  flexibles Arbeiten nutzen    Die Basis der Digitalisierung

  Digitale (Weiter-)Bildung     Mittelstandsfreundliche
            fördern           Anwendung des Vergaberechts
IT-Mittelstand in Deutschland   17

Fachkräftemangel entgegenwirken

          ?                       .
                                  unbesetzte Stellen für IT-Spezialisten stellen die gesamte Wirtschaft vor große
                                  Herausforderungen. Die digitale Transformation praktisch aller Branchen in Deutsch-
                                  land wird dazu führen, dass die Nachfrage weiter steigen wird. Schon heute besteht
                                  in zahlreichen Branchen ein massiver Mangel an Fachkräften.

                                  Der IT-Mittelstand ist davon besonders betroffen. Gerade bei KMUs fehlt es zudem
                                  an Kapazitäten, langwierige Einwanderungsverfahren zu begleiten. Es ist daher sehr
                                  zu begrüßen, dass sich die Bundesregierung mit dem Fachkräfteeinwanderungsge-
                                  setz nun grundsätzlich dem Thema annimmt und die Einwanderung von ausländi-
                                  schen Arbeitnehmern erleichtert.
IT-Mittelstand in Deutschland   18

Unser Vorschlag

Einwanderungshürden
für Fachkräfte senken
Damit das Fachkräfteeinwanderungsgesetz seine volle Wirkung entfalten kann
und spürbare Effekte für den Fachkräftemangel mit sich bringt, sind weitere
Erleichterungen notwendig. Die Anforderungen an deutsche Sprachkenntnisse
                   sind beispielsweise zu hoch, um dem Mittelständler einen
                   Vorteil im globalen »War for Talents« zu verschaffen.

       ?           In vielen kleineren und mittleren Unternehmen der digitalen
                   Wirtschaft arbeiten internationale Teams, man spricht und
                   schreibt Englisch. Auch das Erfordernis einer mindestens fünf-
                   jährigen Berufserfahrung auf dem Niveau einer akademischen
                   Fachkraft innerhalb der vergangenen sieben Jahre ist zu rest-
riktiv. Nur mit einem wirklich offenen und bürokratiearmen Einwanderungsgesetz
wird es gelingen, mehr Wertschöpfung zu generieren und Innovationen voranzu-
treiben.
IT-Mittelstand in Deutschland   19

Digitale (Weiter-)Bildung fördern

                                    IT-Fachkräfte haben beste Aussichten auf dem Arbeitsmarkt, da
                                    sie sich bei guter Qualifikation ihre Stelle in der Regel aussuchen
                                    können. Gute Kandidaten sind für viele Unternehmen so schlicht-
                                    weg nicht zu bezahlen – das trifft besonders den Mittelstand und
                                    die öffentliche Hand. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, ist
                                    der Erwerb digitaler Kompetenzen im Rahmen von Weiterbildung
                                    entscheidend.

                                    Allerdings verfügt insbesondere der Mittelstand oft nicht über die
                                    nötige Orientierung im Weiterbildungsdschungel. Nur 43 Prozent
                                    aller Unternehmen haben eine Weiterbildungsstrategie für die
                                    Vermittlung digitaler Kompetenzen an die eigenen Beschäftigen.
                                    Es fehlen finanzielle Anreize für kleine und mittlere Unternehmen,
                                    ihre Mitarbeiter in Zeiten voller Auftragsbücher für Fortbildungen
                                    freizustellen. Solche Hindernisse gilt es zu überwinden: Politik und
                                    Wirtschaft müssen hier gemeinsam handeln, damit fehlende Wei-
                                    terbildung nicht zur Achillesferse der deutschen Wirtschaft wird.
IT-Mittelstand in Deutschland   20

Unser Vorschlag

Förderung digitaler Kompetenzen
entlang der ganzen Bildungskette
Unternehmen sollten eine Weiterbildungsstrategie rund um digitale Kompeten-
zen entwickeln, die idealerweise auf einer zentralen Digitalstrategie aufbaut. Wei-
terbildung muss dabei individuell und flexibel sein – hier bieten sich insbesondere
digitale Lernumgebungen an. Die Politik sollte dabei die Unternehmen entlasten
und Weiterbildung stärker steuerlich fördern.

                             Die Förderung digitaler Kompetenzen fängt schon in
                             der Schule an. Der Erwerb von digitaler Kompetenz
                             muss durch die fächerübergreifende curriculare
                             Verankerung digitaler Bildungsinhalte und digitaler
                             Technologien gewährleistet werden. Die Bildungs­
                             pläne der Länder wie auch die Ausbildungs- und
Studienordnungen müssen für die Digitalisierung fit gemacht werden. Nur so
wird es gelingen, den Nachwuchs an IT-Experten im Mittelstand zu sichern.
IT-Mittelstand in Deutschland   21

Chancen durch mobiles und flexibles Arbeiten nutzen

Die Förderung der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben, das Erfor-
dernis von Wettbewerbsfähigkeit und Flexibilisierungsanforderungen
sowie die modernen Arbeits- und Kommunikationsmittel haben Einfluss
auf die Gestaltung unserer Arbeitsstrukturen.

Die sogenannte Mobilararbeit macht den Arbeitsalltag flexibler.
Beschäftigte arbeiten nicht nur an einem einzigen Platz, sondern teilen
sich Zeiten und Orte nach Bedürfnis auf. Dies führt zu mehr Selbstbe-
stimmung und hat positive Auswirkungen auf Gesundheit und Arbeits-
zufriedenheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
IT-Mittelstand in Deutschland   22

Unser Vorschlag

Flexibilität und Mobilität fördern,
nicht fordern
Um weiterhin als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, ermöglicht
schon heute ein Großteil der Unternehmen aus der Digitalwirtschaft ihren
Mitarbeitern mobiles Arbeiten. Ferner trägt mobile Arbeit dem Umweltgedanken
Rechnung. Neue, agile Arbeitsformen erfordern allerdings Teamarbeit, um gemein-
schaftlich an einem Ort Ideen entwickeln, Prototypen bauen und Erfahrungen in
                                   weitere Entwicklungszyklen einbringen zu
                                   können. Hierbei ist eine Präsenz vor Ort
                                   verpflichtend.

                                   Die Entscheidung über die Arbeitsform muss
                                   daher prinzipiell beim Arbeitgeber verbleiben.
                                   Entscheidend ist, dass sowohl zwischen
                                   Mitarbeiter und Führungskraft als auch in den
                                   Teams im gemeinsamen Dialog Vereinbarungen
getroffen werden, welche sowohl die betrieblichen Belange berücksichtigen als
auch den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter nach Flexibilität gerecht
werden. Helfen können hier Anreize wie mehr Flexibilität bei den Arbeitszeitbe­
stimmungen oder steuerliche Entlastungen, um mobiles Arbeiten zu fördern.
IT-Mittelstand in Deutschland   23

Ausbau digitaler Infrastruktur auch in ländlichen Regionen

                                          Der überwiegend in ländlichen Gebieten ansässige
                                          IT-Mittelstand steht vielerorts wegen mangelnder
                                          digitaler Infrastruktur vor großen Herausforderungen.

                                          Eine flächendeckende Versorgung mit leistungsfähigen
                                          Netzen ist daher Voraussetzung für die Gigabit-Gesellschaft.
                                          In den konvergenten Netzen von Festnetz und Mobilfunk
                                          werden glasfaserbasierte Netze (u. a. HFC-Netze, FTTx),
                                          sowie entsprechend leistungsfähige Anschlüsse, und Netze
                                          der 5. Generation (5G) Elemente eines »Gigabit-Technologie-
                                          mixes« sein.
IT-Mittelstand in Deutschland   24

Unser Vorschlag

Verbesserung der Rahmenbedingung
für den Netzausbau
Die Politik ist gefordert, optimale Rahmenbedingungen für den zügigen Ausbau
von Breitband- und 5G-Mobilfunknetzen zu schaffen. Es müssen Gigabit-Infra-
strukturen auf Basis eines Technologiemixes geschaffen werden.

                     Dafür müssen privatwirtschaftlichen Investitionen ange-
                     reizt und der Ausbau erleichtert werden. Der Einsatz neuer
                     Verlegemethoden leistet hierzu ebenso einen Beitrag wie
                     standardisierte Antrags- und Genehmigungsverfahren für
                     den Festnetz-, wie für den Mobilfunkausbau. In Gebieten, in
                     denen sich ein privatwirtschaftlicher Ausbau nicht rechnet,
                     ist ergänzend die öffentliche Hand gefragt.
IT-Mittelstand in Deutschland   25

Rechenzentren – Die Basis der Digitalisierung
Rechenzentrumsleistungen werden heute nahezu überall in Anspruch genommen.
Neben dem automatischen Upload von E‑Mails und Handyfotos in die Cloud werden
mittlerweile zahlreiche grundsätzliche Dinge wie Energie, Telekommunikation,
Internet, Verkehr oder Banken von Rechenzentren kontrolliert. Hunderttausende
Arbeitsplätze, gerade in mittelständischen Betrieben, hängen an dieser Industrie.

Die von Rechenzentren komplett abhängige Internetwirtschaft erzielt allein in
Deutschland einen Umsatz von mehr als 100 Milliarden Euro jährlich. Dabei sind
Rechenzentren aufgrund der extrem hohen Strompreise in Deutschland gegenüber
Standorten im Ausland deutlich benachteiligt. Die zunehmende anteilige Verlage-
rung dieser wichtigen Dienstleistung ins Ausland gefährdet mittelfristig die digitale
                                                                                        »Mittelständische Unternehmen müssen agiler,
Souveränität Deutschlands.
                                                                                         schneller und innovativer werden, um künftig mit ihren
                                                                                         globalen Mitbewerbern Schritt halten zu können. Die
                                                                                         Möglichkeiten der Digitalisierung werden selten optimal
                                                                                         genutzt, um im Unternehmen Abläufe zu automatisieren
                                                                                         und damit Freiräume und Kapazitäten für das Kern­
                                                                                         geschäft zu schaffen. Bestehende Geschäftsmodelle
                                                                                         müssen analysiert und hinterfragt werden. Nicht
                                                                                         mehr das Produkt steht im Mittelpunkt, sondern die
                                                                                         sich ständig verändernden Kundenbedürfnisse. Diese
                                                                                         hohen Anforderungen des Kunden zu meistern, wird
                                                                                         der zentrale Erfolgsfaktor der Zukunft. Die Grundlage
                                                                                         für diese Entwicklung bilden verlässliche und
                                                                                         leistungsfähige Rechenzentren in Deutschland.«
                                                                                         Harry Knopf, CEO, innovIT Solution Excellence GmbH
IT-Mittelstand in Deutschland   26

Unser Vorschlag

Befreiung der Rechenzentren
von der EEG-Umlage
Damit Rechenzentren internationalen Wettbewerb schritthalten zu können,
braucht es niedrigere Strompreise in Deutschland. Eine Befreiung der Rechenzen-
tren von der EEG-Umlage würde die Chancengleichheit im europäischen Umfeld
erheblich verbessern. Zudem könnten Rechenzentren einen deutlichen Beitrag zur
CO₂-Reduktion bei der Wärmeversorgung leisten.

                            Dafür sollten die gesetzlichen Rahmenbedingungen
                            so gestaltet werden, dass die Nutzung industrieller
                            Abwärme, auch solcher mit niedrigeren Temperaturen,
                            günstiger als die Nutzung von Primärenergie ist.
IT-Mittelstand in Deutschland   27

Mittelstandsfreundliche Anwendung des Vergaberechts
Die digitale Transformation der Verwaltung einschließlich der IT-Konsolidierung Bund
werden von mittelständischen Unternehmen begrüßt und erfordern den gezielten Einsatz
leistungsfähiger Informationstechnologie. Als größter IT-Einkäufer in Deutschland hat
der Staat eine enorme Marktmacht und damit erheblichen Einfluss auf den Wettbewerb.

Wettbewerb und Innovation dürfen allerdings nicht durch immer komplexere Ausschrei-
bungen und fehlende Transparenz in den Vergabeverfahren (z. B. über anstehende Rahmen-
vereinbarungen und Abrufzahlen) auf der Strecke bleiben. Insbesondere die stark gewach-
senen Volumina der Ausschreibungen – selbst wenn eine Losaufteilung vorgesehen ist
– verschlechtern die Marktsituation für mittelständige Unternehmen beziehungsweise
schließen diese von einem Angebot aus.

             »Es gilt, auch im Hinblick auf die IT-Konsolidierung
               Bund, Bedingungen zu schaffen, die es mittelständi-
               schen Unternehmen weiterhin ermöglichen, als stra-
               tegischer Partner der öffentlichen Verwaltung agieren
               zu dürfen – und nicht nur als verlängerte Werkbank
               in großen Aufträgen eingesetzt zu werden.«
               Nadja Kwaß-Benkow, Director Digital Government, Materna
               Information & Communication SE
IT-Mittelstand in Deutschland   28

Unser Vorschlag

Konsequente Anwendung
der Mittelstandsklausel

                  Die Mittelstandsklausel muss konsequent in der
                  Vergabe von öffentlichen Aufträgen angewendet
                  werden. Zudem sollten bei der Vergabe großer
                  öffentlicher Aufträge entsprechende vergaberecht-
                  liche Instrumente wirksam eingesetzt werden, z. B.
                  Multi-Vendor-Strategien, frühe Veröffentlichung von
                  konkreten Abrufzahlen bei Rahmenvereinbarungen
                  und wirksame Losaufteilung.
IT-Mittelstand in Deutschland   29

Mittelstand im Bitkom
Bitkom ist das Sprachrohr der IT-Branche in Deutschland. Insgesamt vertritt Bitkom mehr
als 2.600 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon mehr als 1.900 Direktmitglieder.
Allein mit IT- und Telekommunikationsleistungen erzielen die Bitkom-Mitglieder jährlich
Umsätze von 190 Milliarden Euro, darunter Exporte in Höhe von 50 Milliarden Euro und
beschäftigen in Deutschland mehr als 2 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

80 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, weitere 8 Prozent
kommen aus dem restlichen Europa und 8 Prozent aus den USA. 4 Prozent stammen aus
Asien, davon die meisten aus Japan.

Bitkom vertritt die Unternehmen unter anderem im europäischen Spitzenverband Digital
Europe, im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), in den Arbeitsgruppen des Digital-
gipfels, der Allianz für Cybersicherheit, bei Deutschland sicher im Netz sowie beim Deutschen
Institut für Normung (DIN) und im Senat der Akademie der Technikwissenschaften Acatech.

Mit rund 1.000 kleinen und mittelständischen Unternehmen ist der Bitkom das größte Netz-
werk des IT-Mittelstands in Deutschland. Mehrere tausend Beschäftigte mittelständischer
Unternehmen sind in den Gremien des Bitkom aktiv.
IT-Mittelstand in Deutschland   30

Endnotenverzeichnis
1	 IT-Sektor nach Klassifikationen der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008: 26.2, 26.3, 26.4, 58.2, 61, 62, 63.1, 95.1,
  Unternehmen mit steuerbarem Umsatz und/oder mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im
  Berichtsjahr 2017.

2 Die Angaben zum Umsatz der IT-Branche basieren in dieser Publikation auf Daten des Statistischen
  Bundesamtes und umfassen Unternehmen der Wirtschaftsbereiche 26.2, 26.3, 26.4, 58.2, 61, 62, 63.1, 95.1.
  Grundlage der amtlichen Daten sind die gemeldeten Gesamtumsätze (einschließlich Auslandsumsatz)
  der in Deutschland tätigen Unternehmen. Sofern IT-Unternehmen auch branchenfremde Umsätze erzielen,
  sind diese ebenso inbegriffen. Die vom Bitkom regelmäßig publizierten Marktzahlen basieren hingegen auf
  den in Deutschland für IT getätigten Ausgaben.
Impressum

Herausgeber
Bitkom e.V.
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V.
Albrechtstraße 10 | 10117 Berlin

Ansprechpartner
Andreas Schweikert | T 030 27576-106 | a.schweikert@bitkom.org

Projektteam
Roman Bansen | Natalie Barkei | Christoph Busch | Paul Eggers | Lukas Klingholz | Nick Kriegeskotte
Vérane Meyer | Bastian Pauly | Antonia Schmidt | Fabian Zacharias
Michaela Meyer (Bitkom Research GmbH)

Gestaltung
Sabrina Flemming

Bildnachweis
Grafiken unter Verwendung von © sharpnose – fotolia.com

Copyright
Bitkom 2019

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