Wie wird Deutschland familienfreundlich - Denkwerkstätte 1 Gutscheine für Bildung und Betreuung

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Cornelia
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              Wie wird Deutschland familienfreundlich
                              Denkwerkstätte 1

             Gutscheine für Bildung und Betreuung

              Tragen Gutscheine zu mehr Chancengleichheit bei?

                                                    Berlin
             Folie 1 von 19                         SenBildWiss Nachmann 2009
ƒ Grundlagen 1

Gutscheine zur Finanzierung und Steuerung
sozialer Dienstleistungen ermöglichen die
direkte Finanzierung von Leistungen auf
einem Markt von zugelassenen und/oder
zertifizierten Anbietern.

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ƒ Grundlagen 2

Der Gutschein für öffentlich rechtliche
Leistungen hat die Funktion und Qualität eines
Bescheides und ist eng zweckgebunden.

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ƒ Grundlagen 3

Der Gutschein deckt einen Leistungs-
anspruch ab und gibt in der Regel
(begrenzte oder unbegrenzte) Auswahl-
freiheit für einen Markt von Anbietern.

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ƒ Grundlagen 4
Der Gutschein bezieht sich auf einen Anspruch

¾ der ohnehin besteht,

¾ durch den Gutschein insbesondere beschrieben wird,

¾ für eine Sonderleistung.

Er ermöglicht für den Inhaber einen teilweise oder
vollständig kostenfreien Zugang zu der Leistung.

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ƒ Grundlagen 5

Der Gutschein ist ein Instrument um den
dokumentierten Anspruch in bestimmter
Weise auf einem bestimmten Markt in einem
bestimmten Zeitraum geltend zu machen
(einzulösen).

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ƒ Grundlagen 6

Der Gutschein zur Erbringung sozialer
(Dienst)Leistungen stellt den direkten
zielgenauen Einsatz der öffentlichen Mittel
sicher. Er ist in der Regel personen-
gebunden und nicht übertragbar.

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Beispiele für Gutscheine

¾ Einkaufsgutschein (Wertgutschein statt Geld)

¾ Bildungsgutschein (Leistungsgutschein
     Unterricht/Fort- und Weiterbildung)

¾ Vermittlungsgutschein (Leistungsgutschein
     private Arbeitsvermittlung)

¾ Kita-Gutschein (Leistungsgutschein Bildung,
     Betreuung, Förderung)

Der Inhaber eines Gutscheines für öffentliche Leistungen wird
direkt vertragsfähig mit dem Anbieter.

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Leistungsgutscheine ermöglichen die

¾ Bündelung von Ansprüchen

¾ Vereinfachung/Verkürzung der Stationen im
    Organisationssystem bei Inanspruchnahme der
    Leistung/en

¾ Vereinfachung von Verfahren

¾ Auswahlfreiheit in einer definierten Gruppe von
     Anbietern

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Leistungsgutscheine verfolgen das Ziel der

¾ direkten Finanzierung

¾ Erleichterung von Zugängen zur Leistung

¾ Herabsetzung von Barrieren

¾ Stärkung der Souveränität der Konsumenten

¾ Stärkung der Eigenverantwortung beim Such- und
    Auswahlprozess im Markt

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ƒ Gutscheinwert

Dem Gutschein steht immer eine vorher
bestimmte, gesicherte und garantierte Leistung
gegenüber.

Das Verhältnis Nachfrager und Anbieter ist
gleichberechtigt.

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ƒ Gutscheininhaber

Der Inhaber des Gutscheins ist verantwortlicher Partner
in der Vertrags- und Leistungsbeziehung mit dem
Anbieter.

Er ist gegenüber dem Anbieter nicht Antragsteller oder
Bittsteller, sondern direkt zahlungsfähiger Kunde.

Sein Wunsch und Wahlrecht wird bezogen auf eine
definierte Leistung und eine definierte Gruppe von
Anbietern realisiert.

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ƒ Zusammenfassend 1
¾   Beispiel Kitagutschein

Der Kita–Gutschein ist ein Leistungsgutschein, der einen ohnehin
rechtlich bestehenden Anspruch ausweist und sich auf eine
definierte Gruppe von Anbietern (Finanzierung/Qualität) bezieht.

Die Form des Gutscheins ermöglicht den direkten Zugang zum
Anbieter, reduziert Zwischenschritte und damit mögliche Barrieren.

Die Ausstellung des Gutscheins ist auf eine Station in der
Organisation reduziert und fasst verschiedene Nachweis- und
Berechnungsschritte zusammen (Verfahrensvereinfachung).

Der Gutschein unterscheidet nicht nach Gruppen, sondern nur
nach Bedarf.

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ƒ Zusammenfassend 2
¾   Beispiel Kitagutschein

Der Kita-Gutschein ist gültig für Anbieter die einen
Qualitätsrahmen erfüllen und neben der Grundqualität Profile
ausprägen können

Eltern haben die freie Wahl zwischen den Anbietern (Wunsch-
und Wahlrecht) und werden durch Vorlage des Gutscheins
vertragsfähig.

Barrieren beim Zugang sind durch die freie Einsetzbarkeit des
Gutscheins unter allen Anbietern herabgesetzt. Die Anbieter
stehen in Konkurrenz (fachliche Ausrichtung, Angebotsstruktur,
besondere Ausprägungen)

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ƒ Effekte 1
¾   Beispiel Kitagutschein

    Der    Anbieter    muss   sich  wesentlich  am
    Kundenwunsch orientieren und nicht der Kunde an
    einem statischen Angebot.

    Die Gemeinschaft der Eltern (Kunden) beteiligt sich
    bereits  durch   gezielte   Nachfrage   an      der
    pädagogischen und strukturellen Gestaltung des
    Angebotes.

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ƒ Effekte 2
¾   Beispiel Kitagutschein

    Die Chancengerechtigkeit wird im Kern durch die
    Festlegung von Rechtsansprüchen erreicht.

    Der Gutschein verbessert die Chancengerechtigkeit
    durch einen einfachen Weg zum Angebot und die
    Verbesserung der Kundenposition.

    Die Eltern haben als bewegliche Kunden verbesserte
    Partizipationsmöglichkeiten. Damit erhöhen sich die
    Chancen       bedarfsgerechter   pädagogischer    und
    struktureller Ausrichtung des Angebotes Kita und damit
    die Chancengerechtigkeit für Kinder.

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Einschränkende Bedingungen
bei den Möglichkeiten der freien Auswahl

Die Auswahl der Einrichtung spiegelt auch die Entscheidung der
Eltern auf dem Hintergrund ihrer Bedingungen, Prioritäten,
Möglichkeiten und pädagogischen Ansprüche.

Bedingungen:      z.B. Erreichbarkeit
Priorität:        z.B. pädagogisches Profil, Chemie zum Personal
Möglichkeiten: z.B. Zeit für Wege, Öffnungszeiten
pädagogische die Kitawelt erweitert den Beziehungskontext von
Fragen:      Kind und Familie, braucht Stabilität und ist
             deshalb nicht beliebig austauschbar und
             kurzfristig wechselbar

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Stadt versus Land
Die Kita ist in der Regel zuerst ein sozialräumliches, gut
erreichbares Angebot.

Abweichungen davon verursachen zusätzliche zeitliche und
finanzielle Aufwände.

Die Auswahlmöglichkeiten steigen mit der Dichte gleich-
wertiger Angebote und deren Erreichbarkeit

Im dichten Großstadtraum ist die Wahlmöglichkeit in einem
ausdifferenzierten Angebot durch Nähe bzw. Erreichbarkeit
in einer guten Infrastruktur besser gegeben, als im länd-
lichen Raum bezogen auf Erreichbarkeit und ggf. sozial-
räumlicher/regionaler Alleinstellung von Einrichtungen.

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Vielen Dank für Ihre
                    Aufmerksamkeit

                            Berlin
                            SenBildWiss Nachmann 2009
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