Unterstützte Elternschaft Zwei konkrete stationäre Angebote der Begleiteten Elternschaft 81. Deutscher Fürsorgetag in Stuttgart 16.05.2018 Petra Thöne
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Unterstützte Elternschaft
Zwei konkrete stationäre Angebote der Begleiteten Elternschaft
81. Deutscher Fürsorgetag in Stuttgart
16.05.2018
Petra Thöne
Bethel.regional
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Einrichtung Begleitete Elternschaft Clearingstelle seit 1.01.2017
• Das Clearing ist auf 6 – 9 Monate befristet und beinhaltet eine
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komplexe, umfangreiche, Diagnostik als einen Baustein zur
Perspektivklärung
• 20 Plätze und 6 Plätze in 3 Trainingswohnungen im Regelangebot
• Personalschlüssel 1:1,6
• Passgenaue Diagnostikverfahren (standardisierte und
psychologische Verfahren)
• Erziehungsberatung, VHT, SOS, Tripple P, frühe Hilfen
• Intensive Verhaltensbeobachtung
• Erstellung einer Anamnese ( wenn möglich des gesamten
Familiensystems ) durch eine Psychologin
• Feststellung der Elternkompetenz und Ressourcen der Eltern
• Eruierung des Hilfebedarfs der Eltern und deren Kinder
• Monatliche Überprüfung und Anpassung der Maßnahmenplanung
• Alle 3 Monate Hilfeplanung mit dem Jugendamt
• Unterstützung der Familien bei der Gestaltung des Übergangs nach
dem Clearing
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• Elterntrainings mit unterschiedlichem Schwerpunkt
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• Wöchentliche Eltern AG, Kreativgruppen, Freizeitangebote
• Psychologische Beratungsgespräche
• Begleitung von Anbahnungen
• Einsatz des „Real – Care Babys“
• Begleitung von Besuchskontakten
• Bezugspersonensystem
• Fremdbetreuung durch die Konzeption der Appartements möglich
• Hilfestellung bei allen alltagspraktischen Fähigkeiten sowie bei
Versorgung und Erziehung etc. der Kinder
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Das Clearing schließt mit Aussagen dazu, ob und ggf. mit welchen
weiteren Unterstützungsmaßnahmen ein Zusammenleben von Eltern
und Kind(ern) möglich ist. Eine ambulante Betreuung nach dem
Clearing durch Mitarbeitende der Einrichtung ist möglich
Es sind unterschiedliche Finanzierungsmodelle möglich:
• Hilfen zur Erziehung gemäß §27 SGB VIII
• Gemeinsame Wohnform für Elternteil und Kind gemäß § 19 SGB
VIII
• Eingliederungshilfe für Eltern mit Behinderungen gemäß §§ 53,54
SGB XII
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Das Angebot richtet sich an:
• Eltern mit einer geistigen bzw. gravierenden Lernbehinderung die
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einen stationären Hilfebedarf begründet
• Eltern mit psychischen Beeinträchtigungen oder komplexen
Mehrfachbehinderungen ( auch RollstuhlfahrerInnen )
• Eltern, die Hilfen bei der Versorgung, Pflege und Erziehung des
Kindes benötigen und es unklar ist, welchen Hilfebedarf die Eltern
bezogen auf das Kind haben
• Eltern bei denen es fraglich ist, welche Wohnform für sie mit ihrem
Kind adäquat ist
Die Maßnahme ist nicht geeignet, wenn:
• die Eltern ihre Bereitschaft zur Mitarbeit prinzipiell verweigern
• eine akute Psychose vorhanden ist
• eine akute Suchtproblematik vorhanden ist
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Kindertagesstätte
• Werktags von 9:00 bis 16:00 Uhr
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• 2 Mitarbeitende, die nur in der KiTa eingesetzt sind
• 1 Heilpädagogin, die in beiden Bereichen arbeitet
• Entwicklungsdiagnostik der Kinder durch die Heilpädagogin
• Teilweise Interaktionsbeobachtung der Heilpädagogin im
Wohnbereich
• Teilnahme der Heilpädagogin am Teamgespräch der KiTa und des
Wohnbereiches
• Gezielte Förderung der Kinder in der KiTa
• Förderung des Sozialverhaltens der Kinder
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Die Einrichtung „Begleitete Elternschaft“
Regelangebot
• Stationäres Betreuungsangebot für Eltern und ihre Kinder
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• 22 Plätze in 9 Wohnungen in der Einrichtung und 2
Trainingswohnungen in der unmittelbaren Nachbarschaft
• Eine Aufnahme erfolgt meist aus der Clearingeinrichtung, wenn ein
stationärer Hilfebedarf festgestellt wurde
• Teilweise Einbeziehung von Elternteilen mit FLS
• Betreuung der Eltern mit ihren Kindern ist bis zum 18. Lebensjahr
der Kinder möglich
Finanzierung:
• Hilfen zur Erziehung gemäß §27 SGB VIII
• Gemeinsame Wohnform für Elternteil und Kind gemäß § 19 SGB
VIII
• Eingliederungshilfe für Eltern mit Behinderungen gemäß §§ 53,54
SGB XII
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Unterstützungen (Auszug)
• Regelmäßige Überprüfung des Entwicklungsstandes und der
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psychosozialen Situation durch Psychologen, nach Bedarf durch
das Sozialpädriatische Zentrum
• Monatliche Erziehungsplanungsgespräche im Tandem ggf. mit
Unterstützung der Psychologen, Ärzte und / oder anderen
Fachkräften
• Mitwirkung im Hilfeplanverfahren nach § 36 SGB VIII
• Abstimmungsgespräche mit weiteren Fachkräften, die an der
Förderung der Familien beteiligt sind
• Psychologisch - pädagogische Stellungnahmen und
Entwicklungsberichte bei Bedarf und Anforderung
• Einzelbetreuung aufgrund akuter Problemlagen oder zur Förderung
• Teilnahme an externen Angeboten, Aufbau sozialer Kontakte
außerhalb der Einrichtung
• Begleitete Freizeitangebote und Urlaubsangebote
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6• Fortbildung für die Eltern (Elterntraining, Erlernen von
Kulturtechniken)
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• Anleitung zu entwicklungsangemessenen Spiel- und
Lernangeboten durch Bezugsmitarbeitende und / oder
Einzelbetreuungen
• Erlernen von Grenzsetzungen und Einhalten von Grenzen
• Hilfe bei der Alltagsstrukturierung durch Wochenpläne
• Hilfen zur Weiterentwicklung einer tragfähigen Eltern-Kind-
Beziehung
• Anleitung und Hilfestellung bei der Haushaltsführung
• Einsatz von Video-Home-Training, Tripple P, frühe Hilfen
• Unterstützung bei der Arbeitssuche
• Begleitung zu Elternabenden, Elternsprechtagen etc.
• Besuch von wohnortsnahen Kindertagesstätten / Schulen
• 24 Stunden Mitarbeiterpräsenz
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Kindergruppe in der Einrichtung
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• Montags bis freitags von 9.00 – 12.00 Uhr, einschließlich
gemeinsamen Mittagessen, dienstags u. donnerstags (Eltern – Kind
Gruppe) von 15.00 – 17.00 Uhr mit unterschiedlichem Schwerpunkt,
teilweise öffentliches Angebot
• Für Kinder, die noch keinen Kitaplatz haben
• zur individuellen Förderung des Kindes, dienstags Snoezelen mit
den Eltern zusammen
• Beobachtung der altersgemäßen Entwicklung des Kindes
• Entlastung der Eltern
• Vorbereitung auf Kindestagesstätte
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Mitarbeitende
• Multiprofessionelles Team /Fachkraftgebot
Erzieher/innen
Sozialpädagogen/innen
Sozialarbeiter/innen
Heilerziehungspfleger/innen
Heilpädogogen/innen
Kinderkrankenschwester /-pfleger
Hauswirtschafterinnen
Berufsanerkennungsjahr
Betheljahr
Schlafbereitschaften/Nachtwache
Neurologe/Psychiater
Psychologen
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8Schwierigkeiten
• Finanzierung
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• Eltern können/sollten bereits während der Schwangerschaft
aufgenommen werden, was in den letzten Jahren durch die
Kostenträger nicht mehr gefördert wurde
• Mangelnde Kooperation der Eltern
• Fehlende Netzwerke der Familien
• Zu wenig Platzangebote
• Fehlende fortbildende Angebote für Eltern und Mitarbeitende
• Keine inklusiven Angebote
• Betreuung im Schichtdienst
• Unterbrechung oder Wechsel der Hilfeform
• Unterstützung, die zu spät einsetzt
• Stigmatisierung des Kindes in Kita und Schulen durch sein Leben in
einer Einrichtung
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• Stigmatisierung des Kindes in Kita und Schulen durch sein Leben
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in einer Einrichtung
• Autoritätsverlust der Eltern durch übergeordnete Mitarbeitende im
elterlichen Haushalt
• Dominanz von professionellen Beziehungen auf Kosten von
privaten und verwandtschaftlichen Kontakten
• Beziehungsabbrüche bei Kündigung oder Umsetzung von Personal
oder bei einem Wechsel der Familienbegleitung
• Bindungsverluste durch Wohnortwechsel
• Haltung der Gesellschaft
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9Herzlichen Dank für ihre Aufmerksamkeit
Bethel.regional
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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