Willkommen in der Schule - Schuljahr 2021/2022 Ein Elternratgeber zum Schulanfang

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Willkommen in der Schule - Schuljahr 2021/2022 Ein Elternratgeber zum Schulanfang
Schuljahr 2021/2022

                                            Willkommen
                                            in der Schule
                                            Ein Elternratgeber zum Schulanfang

AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL                PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE
               Deutsche Bildungsdirektion        Direzione Istruzione e Formazione tedesca
Willkommen in der Schule - Schuljahr 2021/2022 Ein Elternratgeber zum Schulanfang
Inhalt
                                                   Wer Wurzeln hat, kann wachsen		                   21
Willkommen in der Schule		                    4
                                                   Sprache lernen, lernen über Sprache		             21
Vom Kindergarten in die Grundschule		         6
                                                   Italienisch in der ersten Klasse		                22
Schulfähigkeit – Schulbereitschaft		          7
                                                   Kinder entdecken die Welt der Zahlen und Formen   22
Den Übergang gestalten		                      9
                                                   Kinder stellen Fragen an die Natur		              24
Auch Eltern bewältigen einen Übergang		       10
                                                   Computer und Tablet als Werkzeuge zum Lernen      25
Mein Kind braucht noch Zeit		                 11
                                                   Die Bewertung im Anfangsunterricht		              26
Leben und Lernen in der Schule		              12
                                                   Zu Hause lernen		                                 27
Unterrichtszeit und pädagogische Konzepte		   14
                                                   Eltern Mit Verantwortung		                        28
Die Basis für Lernen und Entwicklung		        15
                                                   Elternbriefe und Elterntelefon		                  29
Wie Kinder lernen		                           16
                                                   Beratung, Unterstützung, Information		            30
Lesen und Schreiben lernen		                  18
                                                   Notizen		31

                                                                                                               „In die Lernbereitschaft der
Lesen und Schreiben: Zehn Tipps 		            20
                                                   Impressum 		                                      32

                                                                                                                   Kinder zu vertrauen,
                                                                                                          ihnen eine gestaltete Lernumgebung
                                                                                                              und den nötigen Freiraum für
                                                                                                           eigenständiges Arbeiten zu bieten,
                                                                                                                spielen beim Lernen eine
                                                                                                                  entscheidende Rolle.“
Willkommen in der Schule - Schuljahr 2021/2022 Ein Elternratgeber zum Schulanfang
Werte Familien, liebe
                           Mütter und Väter, liebe
                           Erziehungsverantwortliche,
                           der Übertritt vom Kindergarten in die Grundschule ist für das
                           Kind und seine Familie ein bedeutsames Ereignis: Ein neuer         Kindergarten und Schule haben sich im letzten Jahrzehnt
                           wichtiger Lebensabschnitt beginnt, meist verbunden mit viel        tiefgreifend verändert. Damit reagieren sie auf die individuellen
                           Spannung, Motivation und Freude.                                   Erfahrungswelten der Schulanfängerinnen und Schulanfänger
                           Über sein bisheriges Leben hat sich das Kind, das in die Schule    und berücksichtigen neue wissenschaftliche Erkenntnisse. An

Willkommen in der Schule
                           übertritt, bereits viel Wissen, viele Kompetenzen und viele        dieser Stelle sei einmal mehr unterstrichen, dass im Mittelpunkt
                           Erfahrungen angeeignet, auf die es am neuen Bildungsort            aller Bemühungen immer das Kind steht. Elternhaus und Schule
                           zurückgreifen kann. Damit ist seine Chance groß, dass es den       verbindet der Wunsch, dass bestärkende und ermutigende
                           Übertritt in den neuen Lebensraum „Schule“ zuversichtlich,         Erfahrungen den Bildungsweg des Kindes kennzeichnen mögen.
                           aufgeschlossen und selbstbewusst durchlebt.                        Wenn sich die Familie als wichtigster Bildungspartner am
                           Das Kind erfährt und beobachtet, wie bekannte Strukturen           Übergangsprozess beteiligt und Kindergarten und Schule eng
                           durch neue ersetzt werden, wie sich die Bezugspersonen             zusammenarbeiten, erhöht sich die Anschlussfähigkeit. Eine
                           ändern und der Tagesablauf eine neue Form bekommt. All             gute Bildungspartnerschaft ist das Fundament dafür, dass die
                           diese Erfahrungen werden dazu beitragen, dass Ihr Kind             Mädchen und Jungen den Übergang vom Kindergarten in die
                           weiter wachsen wird. Verläuft ein neuer Anfang positiv             Grundschule erfolgreich bewältigen.
                           und wird ein Übergangsprozess erfolgreich bewältigt – so
                           bestätigen es uns die Ergebnisse aus der Forschung – profitiert    In diesem Sinne wünschen wir Ihrem Kind und Ihnen einen guten
                           das Kind von den dabei aktivierten Kompetenzen auch in             Übergang, viel Freude und interessante Erlebnisse - im ersten
                           nachfolgenden späteren Übergängen im Leben. Indem es sich          Schuljahr und darüber hinaus.
                           mit neuen, bislang unbekannten Anforderungen, Aufgaben
                           und Strukturen auseinandersetzt, nimmt es zugleich viele           Philipp Achammer
                           wichtige Impulse für seine Weiterentwicklung mit. Es gibt aber     Landesrat
                           auch Herausforderungen, Unsicherheiten oder krisenhafte
                           Entwicklungen mit entsprechenden Konsequenzen, die es              Sigrun Falkensteiner
                           beim Übergang zu meistern gilt. Entscheidend ist, dass alle,       Landesschuldirektorin und Schulamtsleiterin
                           die am Übergangsprozess beteiligt sind, den steten Austausch
                           miteinander suchen und den bewussten Blick auf das Kind, auf       Helena Saltuari
                           die Schule, aber auch auf das gesamte Umfeld legen.                Landeskindergartendirektorin
                           Auch Sie als Väter und Mütter, als Erziehungsverantwortliche,
                           werden diesen Übergang wahrscheinlich intensiv miterleben
                           und sich im Vorfeld bereits mit einigen Fragen und Themen
                           beschäftigen.
                            „Willkommen in der Schule“ versteht sich als Ratgeber in dieser
                           wichtigen Übergangszeit. Er befasst sich mit dem Leben und
                           Lernen im Kindergarten und geht gezielt auf den Übergang vom
                           Kindergarten in die Grundschule ein. Die Broschüre beleuchtet
                           grundlegende Aspekte zum Leben und Lernen in der Schule und
                           zeigt wesentliche Elemente der einzelnen Bildungsfelder und der
                           Bildungspartnerschaft zwischen Kindergarten, Schule und den
                           Erziehungsverantwortlichen auf. Natürlich finden Sie darin auch
                           Hinweise zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten.

                                                                                                                                            Schuljahr 2021/2022   5
Willkommen in der Schule - Schuljahr 2021/2022 Ein Elternratgeber zum Schulanfang
Vom Kindergarten in die Grundschule

    Übergang als Chance und
    Herausforderung
    Der Kindergarten ist die erste institutionell verankerte Stufe im Bildungssystem des Landes für Kinder im Alter
    von drei bis sechs Jahren. Die Grundschule schließt daran an und umfasst die nächsten fünf Jahre.

    Z   ielsetzungen, Inhalte und Methoden
        der Kindergärten und Grundschulen
    haben sich in den letzten Jahren einander
                                                    stärker auf die individuellen Lernwege und
                                                    auf die Ganzheitlichkeit der Bildungspro-
                                                    zesse ausgerichtet. Die Rahmenrichtlinien
                                                                                                   als Grundlage für pädagogische Initiativen
                                                                                                   aus und dokumentiert die Entwicklungs-,
                                                                                                   Lern- und Bildungsprozesse der Mädchen
    angenähert, dennoch gibt es grundlegende        für den Kindergarten in Südtirol legen die     und Jungen.
    Unterschiede: Der Kindergartenbesuch ist        bildungstheoretische und bildungsphiloso-      In der Bildungsarbeit und bei den Bildungs-
    freiwillig, der Schulbesuch Pflicht. Der Kin-   phische Grundlage des Lebens und Lernens       und Lernzielen, die der Kindergarten und
    dergarten hat ein ganzheitliches, offenes,      im Kindergarten fest und bieten einen ver-     die Grundschule verfolgen, ergeben sich
    Bildungskonzept mit Bildungszielen nach         lässlichen Rahmen für die Sicherung und        große Übereinstimmungen. In beiden Ein-
    Bildungsfeldern, die Schule hingegen Curri-     Weiterentwicklung der Bildungsqualität. In     richtungen spielen Individualisierung, ganz-
    cula mit festgelegten Kompetenzzielen.          der Grundschule werden die Ziele und Inhalte   heitliches Lernen sowie Eigentätigkeit und
    Sowohl im Kindergarten als auch in der          von den Rahmenrichtlinien für die Unterstufe   Stärkung der Selbstständigkeit eine zentrale
    Grundschule sind die Kinder das Maß der         in Südtirol vorgegeben. Die Schule muss        Rolle. Der Unterschied besteht allerdings
    Dinge. Ihre Interessen und Themen bilden die    Fortschritte beim Lernen erkennen, daraus      darin, dass das Kind im Kindergarten viel
    Grundlage für die Bildungsinhalte, die zum      die weiteren Lernwege ableiten und das         Zeit zum selbstbestimmten Tun, Spielen und
    Tragen kommen. Die Gestaltung und Organi-       Erreichen der Ziele bewerten. Die Bewer-       Lernen hat und weitgehend seinen Interes-

                                                                                                                                                    Schulfähigkeit –
    sation der Bildungsprozesse orientieren sich    tung der Schule wird im Bewertungsbogen        sen und Themen nachgehen kann, während
    am Kind und rücken dessen Bedürfnisse,          sichtbar. Der Kindergarten wertet in seiner    das Lernen in der Schule stärker von der
    Interessen und Fähigkeiten ins Zentrum.         Bildungsarbeit ebenso wie die Schule die       Unterrichtsorganisation und den vorgegebe-

                                                                                                                                                    Schulbereitschaft
    Im Kindergarten sind sie weniger auf Leis-      Deutungs- und Ausdrucksformen des einzel-      nen Kompetenzzielen bestimmt wird.
    tung und das Erreichen von Zielen, sondern      nen Kindes und die Beobachtungsergebnisse

                                                                                                   Die Aufmerksamkeit der pädagogischen
                                                                                                   Fachkräfte im Kindergarten gilt dem Bewäl-       Vom allerersten Kindergartentag an              Schulfähigkeit ist die Summe von Verhal-        Lernpotenzial der Kinder durch eine sys-
    Beide Bildungsstufen – Kindergarten und Schule – begleiten die Jungen und Mäd-                 tigungsprozess des Kindes und seiner Fami-       legt der Kindergarten Wert darauf, den          tens- und Persönlichkeitsmerkmalen sowie        tematische Begleitung und durch eine
    chen bei der Bewältigung gegenwärtiger Lebenssituationen, stärken sie in ihrem                 lie beim Übergang vom Kindergarten zur           Mädchen und Jungen bestmögliche                 Kompetenzen eines Kindes, die es braucht,       differenzierte, lernmethodisch begründete
    Selbstvertrauen und unterstützen sie in ihrer gesamten Persönlichkeitsentwick-                 Grundschule sowie der achtsamen und pro-         Lern- und Entwicklungschancen                   um gerade im Anfangsunterricht Lernim-          Didaktik gefördert und bewusst auch für ziel-
    lung. Ein gesundes Selbstkonzept schafft die Basis dafür, Übergänge kompetent                  fessionellen Begleitung dieses Prozesses, an     zu bieten, sie in ihrer gesamten                pulse aufzugreifen, zu vertiefen und für das    gerichtetes Lernen in Bildungsinitiativen und
    und gewinnbringend zu meistern und neuen Anforderungen positiv zu begegnen.                    dem sich auch die Lehrpersonen der Schule        Persönlichkeit zu stärken und somit             Lernen zu nutzen. Kinder lernen nicht nur in    Projekten genutzt. Auf diese Weise kann das
                                                                                                   aktiv und kooperativ beteiligen. Die individu-   wesentliche Grundlagen für das Lernen           angeleiteten Aktivitäten. Das Lernen ist eine   Kind den Wechsel zu organisierten Lern- und
    Das Kind braucht dafür die Fähigkeit,                                                          elle Dokumentation der Entwicklungs- und         in der Grundschule zu schaffen.                 Eigenleistung des Kindes, die unauffällig       Bildungsprozessen in der Schule bewältigen.
                                                                                                   Bildungsprozesse im Portfolio des Kindes                                                         erfolgen kann und deren Grundlage Selbst-       Der herkömmliche Begriff Schulreife ist
    • sich selbst, die eigenen Bedürfnisse, Interessen und Kompetenzen                             kann die Begleitung des Übergangsprozes-                                                         vertrauen ist. Das Spiel ist die ureigenste     durch die Begriffe Schulfähigkeit und Schul-
      kennenzulernen und zur Geltung zu bringen;
    • Belastungen als Herausforderungen anzunehmen und zu bewältigen;
    • mit anderen kooperative und konstruktive Beziehungen einzugehen;
                                                                                                   ses des Kindes und seiner Familie unter-
                                                                                                   stützen und trägt zur Zusammenarbeit bei.
                                                                                                   Die Mädchen und Jungen sind stolz auf „ihre
                                                                                                                                                    S   chulfähigkeit ergibt sich als Folge vor-
                                                                                                                                                        angegangener Erlebnisse, Erfahrungen
                                                                                                                                                    und Ereignisse, die ein Kinderleben erfüllt
                                                                                                                                                                                                    Ausdrucksform des Kindes. Es bietet ihm die
                                                                                                                                                                                                    Möglichkeit, seine Entwicklungsaufgaben
                                                                                                                                                                                                    und seine Lebensrealität aktiv zu bewältigen.
                                                                                                                                                                                                                                                    bereitschaft ersetzt worden, weil Schulreife
                                                                                                                                                                                                                                                    den Schwerpunkt auf das „Ausgereiftsein“
                                                                                                                                                                                                                                                    der körperlichen und geistigen Anlagen legt
    • persönliche Entscheidungen zu treffen, sie gegebenenfalls zu korrigieren                     Mappe“, geben gerne Einblick darin und nut-      haben. Der Alltag bietet dem Kind zahlreiche    Im Spiel setzt sich das Kind mit sich selbst    und aus einer Zeit stammt, in der die Verän-
      und andere von ihrer Gültigkeit zu überzeugen;                                               zen sie als Gesprächsanlass. Im Austausch        Erlebnis-, Erfahrungs- und Lernsituationen,     und seiner Umwelt auseinander, wobei all        derungen in der Kindheit fast ausschließlich
    • Verantwortung für das eigene Verhalten und für das Lernen zu übernehmen.                     mit dem Kind rücken Interessen, Stärken          in denen es gefordert ist und gefördert wird.   seine Kräfte zum Einsatz kommen. Es ist in      als Reifungs-phänomene betrachtet wurden.
                                                                                                   und Kompetenzen in den gemeinsamen               Daher ist der Erfahrungsreichtum, den das       emotionaler, sozialer, motorischer und kog-     Schulbereitschaft und Schulfähigkeit heben
                                                                                                   Blick. Der Austausch über Lernprozesse zwi-      Kind in die Schule mitbringt, die wichtigste    nitiver Hinsicht gefordert.                     das Kind und seine Bezugspersonen als aktiv
                                                                                                   schen allen Beteiligten verstärkt sich.          Vorbereitung auf die Schule.                    Im Kindergarten wird das spielerische           Handelnde hervor.                             >

6    Schuljahr 2021/2022                                                                                                                                                                                                                                                    Schuljahr 2021/2022   7
Willkommen in der Schule - Schuljahr 2021/2022 Ein Elternratgeber zum Schulanfang
Der Ausprägungsgrad der Schulfähigkeit
    wird von der erlebten Gegenwart des Kindes
    bestimmt.
                                                Drei bis vier Jahre betragen die Entwick-
                                                lungsunterschiede bei bestimmten Fähig-
                                                keiten am Schulanfang. Durch eine positive
                                                                                               Den Übergang gestalten
    Sowohl der Kindergarten als auch die Schule Haltung dem Kind gegenüber fällt viel          Alles Lernen bildet einen Zusammenhang. Das ist eine der wichtigsten Einsichten der Pädagogik
    haben den Auftrag, Unterschiede in der Ent- Erwartungsdruck von ihm ab. Eine differen-     des vergangenen Jahrhunderts. Das Kind lernt nicht nur im Kindergarten oder in der Schule,
    wicklung der kindlichen Begabungen und      zierte Wahrnehmung der Entwicklungspo-         sondern auch außerhalb davon, das heißt auch in der Familie, im Umgang mit Medien, in
    Fähigkeiten sowie Stärken und Schwächen     tenziale und Lernbedürfnisse des Kindes        der Nachbarschaft und in der Gemeinde. Den Kindern eröffnet sich eine Vielfalt anregender
    der Jungen und Mädchen wahrzunehmen         und der Austausch aller am Bildungsprozess     Erlebnis-, Erfahrungs-, Spiel- und Lernmöglichkeiten.
    und als Ausdruck ihrer Persönlichkeit anzu- beteiligten Personen darüber sind die Basis
    erkennen.                                   für die bestmögliche Begleitung des Kindes
                                                auf seinem individuellen Lernweg.
                                                                                               D   ie Kontinuität des Lernens liegt zunächst    einerseits, unter Gleichaltrigen zu sein, wol-   Kindern dazu, selbstbewusst, zuversichtlich

      J    edes Mädchen und                     Schulfähigkeit ist immer abhängig von den          bei der Person selbst. Kindergarten und      len andererseits aber auch manchmal eine/n       und aufgeschlossen dem neuen Lebensab-
                                                Rahmenbedingungen, denen das Kind als          Schule können auf Verhaltensweisen, Erfah-       Erwachsene/n für sich beanspruchen und           schnitt entgegenzugehen.
           jeder Junge hat das                  lernende Person ausgesetzt ist. Dazu zählen    rungen und Wissen zurückgreifen, die das         sich mit ihm gemeinsam für längere Zeit in       Gemeinsame Aufgabe von Kindergarten,
      Recht auf einen eigenen                   die Besonderheiten der Schule, vor allem die   Kind schon vor dem Eintritt in die Einrichtung   eine Aktivität vertiefen. Für viele Kinder und   Grundschule und Familien ist es, den Über-
      Entwicklungsweg, Lern-                    Lehrpersonen mit ihren besonderen Persön-      erworben hat. Jeder Ort, an dem sich das         deren Eltern ist der Übertritt in die Schule     gang in die Grundschule gut zu gestalten, das
                                                lichkeitsmerkmalen und ihren Kompetenzen,      Kind befindet, wird zum Lernort, jede Erfah-     mit Aufregung, Ängsten und Unsicherheit          heißt, sich mit der neuen Institution bekannt
      und Lebensrhythmus.                       die anderen Kinder der Klasse, aber auch die   rung zur Lernerfahrung, die sein gegenwär-       verbunden. Der Übergang in die Schule kann       und vertraut zu machen, auch Bekanntes
    Erwachsene vergessen oft, dass es nicht     Art der Entwicklungsbegleitung im Kinder-      tiges und künftiges Leben mitbestimmt.           mit einem Brückenbau verglichen werden, an       und Vertrautes aus der Kindergartenzeit und
    das fünf- oder das sechs-jährige Kind gibt. garten und in der Familie.                                                                      dem Kindergarten, Schule, die Kinder selbst      dem Leben des Kindes – besonders in der
    Jedes Kind unterscheidet sich vom anderen Mit einem erweiterten Verständnis von            Im letzten Kindergartenjahr genießen die         und ihre Familien als Mitgestalter beteiligt     Anfangszeit – aufzugreifen und weiterzuent-
    aufgrund seiner Persönlichkeit, aufgrund    Schulfähigkeit wird diese als Entwicklungs-    Jungen und Mädchen die Rolle, zu den „Gro-       sind.                                            wickeln und somit Elemente aus der Kinder-
    seiner ihm eigenen Besonderheiten, seiner   prozess gesehen, an dem Kinder, Familien,      ßen“ zu gehören, die sich im Kindergarten        Regelmäßiges In-Verbindung- und Im-              gartenzeit als Ausgangspunkt neuer Lerner-
    Anlagen, Stärken, Begabungen und natürlich pädagogische Fachkräfte im Kindergarten         bestens auskennen, viele Lernerfahrungen         Austausch-Sein sowie im Prozess der              fahrungen und Bildungsinhalte zu nutzen,
    aufgrund seiner Biografie sowie der Bedin-  und Lehrpersonen aktiv beteiligt sind.         gemacht und viele Kompetenzen entwickelt         Entwicklung und des Lernens der Kinder           damit das Kind, aber auch alle Beteiligten
    gungen seines Aufwachsens.                                                                 haben. Sie wollen den Dingen tiefer auf den      Eingebunden-Sein stellen Vertrautheit und        den Übergang positiv und für die Entwicklung
                                                                                               Grund gehen und sich auch besonderen             Sicherheit her, wecken und stärken die           förderlich erleben.
                                                                                               Herausforderungen stellen. Sie lieben es         Freude auf den Schuleintritt und verhelfen

                                                                                                                                                                         Familien unterstützen ihr Kind, wenn sie
                                                                                                                                                                         • es in seiner Persönlichkeit, mit seinen Stärken und Schwächen
                                                                                                                                                                           akzeptieren;
                                                                                                                                                                         • seine Gefühle, Bedürfnisse und Ansichten ernst nehmen, ihm Zeit
                                                                                                                                                                           widmen und es Ruhe erleben lassen;
                                                                                                                                                                         •Bewegung als Voraussetzung zur körperlichen Selbststeuerung
                                                                                                                                                                          fördern;
                                                                                                                                                                         •es an Alltagserfahrungen teilhaben lassen und durch Mitsprache
                                                                                                                                                                          an Entscheidungsprozessen beteiligen;
                                                                                                                                                                         • auf seine Fragen eingehen und gemeinsam mit ihm nach
                                                                                                                                                                          Antworten suchen;
                                                                                                                                                                         • es frühzeitig viele Erfahrungsräume zugestehen und sein Spiel als
                                                                                                                                                                           entscheidend für seine gesamte Persönlichkeitsentwicklung
                                                                                                                                                                           betrachten und wertschätzen;
                                                                                                                                                                         • es nicht durch vorgefasste Erwartungshaltung unnötigem
                                                                                                                                                                           Lerndruck aussetzen;
                                                                                                                                                                         • erlauben, dass es Fehler macht – Fehler sind Fenster zur Denkwelt
                                                                                                                                                                           des Kindes, sie signalisieren, wie Kinder ihre Erfahrungen ordnen und
                                                                                                                                                                           Fehler als Übergänge von einer Situation zur nächsten bewerten;
                                                                                                                                                                         • es ermutigen, zu experimentieren – dadurch bekommt das Kind die
                                                                                                                                                                           Möglichkeit, durch frühes Erforschen zu lernen;
                                                                                                                                                                         • bei Auffälligkeiten, Schwierigkeiten, Unsicherheiten oder Fragen
                                                                                                                                                                           Beratung in Anspruch nehmen – Eltern müssen nicht alle Probleme
                                                                                                                                                                           alleine lösen.

8   Schuljahr 2021/2022                                                                                                                                                                                                  Schuljahr 2021/2022     9
Willkommen in der Schule - Schuljahr 2021/2022 Ein Elternratgeber zum Schulanfang
Auch Eltern bewältigen einen
     Übergang
     Bei vielen Eltern mischen sich in die Freude und den Stolz über ihr „großes“ Kind auch Traurigkeit und Wehmut über das
     Ende eines Abschnittes der Kindheit. Oft sind sie auch unsicher, was die Einschulung angeht. Sie befürchten, dass ihr
     Kind den Anforderungen in der Schule nicht gewachsen sei. Eltern wünschen sich und ihrem Kind, dass der Schulalltag
     möglichst vom ersten Tag an problemlos verlaufen möge.

     Im Hinblick auf die schulischen Anforde-
      rungen begleiten Eltern nun stärker die
     kognitive Entwicklung ihres Kindes. Sie
     beginnen, sich auf einen stärker geregelten
     Tagesablauf einzustellen. Sie suchen in
     allem Neuen nach Kontinuität, zum Beispiel
     indem sie sicherstellen wollen, dass ihr Kind
     mit Freunden aus der Kindergartengruppe
     in die Klasse kommt und unterschätzen                                                                                                         Ein weiteres Jahr im Kindergarten

                                                                                                                                                   Mein Kind braucht noch Zeit
     dabei manchmal, wie schnell Kinder sich
     in neue Umgebungen einfinden und auch
     neue Freundschaften schließen. Oft suchen
     sie nach Informationen über die Schule bei
     anderen Eltern. An die Eltern eines Schul-
     kindes werden andere Erwartungen und                                                                                                          Die meisten Kinder sind hoch motiviert,     am Lernen und im Bewältigen von schwie-        den pädagogischen Fachkräften – die Ent-
     Anforderungen gestellt als an die Eltern                                                                                                      sich auf die neue Lebenswelt Schule         rigen Situationen stark beeinflussen. Die      scheidung, ob sie ihr Kind ein weiteres Jahr
     eines Kindergartenkindes. Es ist wichtig,                                                                                                     einzulassen, sehen dem Schuleintritt        pädagogischen Fachkräfte im Kindergarten       im Kindergarten belassen oder es in die
     sich durch die Gespräche mit den Lehrper-                                                                                                     voller Erwartungen entgegen und             erleben das Kind im Kindergarten bis zu        Grundschule einschreiben. Für schulpflich-
     sonen Klarheit zu verschaffen, wie diese                                                                                                      freuen sich auf ihren Status als            sieben Stunden täglich, und sie hatten und     tige Kinder (sog. „Muss-Kinder“) hingegen,
     Anforderungen und die Erwartungen an die                                                                                                      Schülerin oder Schüler. Wenn                haben so die Möglichkeit, langfristige Beob-   für welche die Einschulung in besonderen
     Kinder tatsächlich aussehen. Nicht selten                                                                                                     Kinder auf vielfältige Erfahrungen          achtungen auszuwerten und sich einen dif-      Fällen begründet aufgeschoben werden soll,
     stellen die Eltern höhere Maßstäbe als die                                                                                                    und Kompetenzen aus ihrer Zeit im           ferenzierten Überblick über die Entwicklung    stellen die Erziehungsverantwortlichen bei
     Lehrpersonen, und es entstehen unnötige                                                                                                       Kindergarten zurückgreifen können,          eines jeden Kindes zu machen. Sie stehen       der Schuleinschreibung einen Antrag für
     Konflikte in der Familie.                                                                                                                     sind die Chancen hoch, dass sie dem         den Eltern bei Einschulungsfragen beratend     eine ganzjährige Abwesenheit in der ersten
                                                                                                                                                   neuen Lebensabschnitt selbstbewusst,        zur Seite. In einem partnerschaftlichen Mit-   Grundschulklasse. Sie müssen hierfür ein

         E   ine wichtige                                                                                                                          zuversichtlich und aufgeschlossen           einander zwischen Familie, Kindergarten        ärztliches bzw. psychologisches Gutachten
                                                                                                                                                   entgegensehen. Sie können die neuen         und Schule, das heißt im Zusammenwirken        vorlegen. Das Gutachten enthält eine aus-
             Aufgabe der Eltern                                                                                                                    Herausforderungen in der Regel gut          aller Beteiligten, kann auch die wichtige      führliche Begründung und eine Prognose
         ist es, das Lern- und                                                                                                                     meistern, selbst wenn anfänglich            Entscheidung über ein weiteres Jahr im         über die zu erwartenden Entwicklungs-
         Leistungsvermögen ihres                                                                                                                   gewisse Anpassungsschwierigkeiten zu        Kindergarten umfassend abgewogen und           schritte, die dem Kind die Einschulung im
                                                     andauernden Prozess. Erst wenn der Über-       Erfahrungen von pädagogischen Fachkräf-        überwinden sind.                            der beste Weg für das Kind gesucht werden.     darauffolgenden Jahr erleichtern. Die Frei-
         Kindes einzuschätzen.                       gang bewältigt ist, ist das Kind ein Schul-    ten und Lehrkräften zeigen, dass der Über-                                                 Wichtig ist, dass bei dieser grundsätzlichen   stellung erteilt der zuständige Schuldirektor
                                                     kind. Es erlebt die Schule dann als einen      gang vom Kindergarten in die Grundschule                                                   Entscheidung auch die emotionale und           oder die zuständige Schuldirektorin.
     Überhöhte Erwartungen, die zu einer Über-
     forderung des Kindes führen, lösen Stress
     aus und übersteigen die Bewältigungsmög-
                                                     selbstverständlichen Teil seines Lebens und
                                                     erfüllt die Rollenanforderungen, die an ein
                                                     Schulkind gestellt werden. Es hat eine posi-
                                                                                                    für die Eltern oft schwieriger zu bewältigen
                                                                                                    ist als für die Kinder selbst. Eine Portion
                                                                                                    Gelassenheit und Vertrauen – bei aller
                                                                                                                                                   F  ür manche Eltern und ihre Kinder ist
                                                                                                                                                      die Entscheidung über den anstehen-
                                                                                                                                                   den Schuleintritt jedoch mit Zweifeln und
                                                                                                                                                                                               soziale Kompetenz des Kindes in den Blick
                                                                                                                                                                                               genommen werden. Es gilt, kurzfristige Ein-
                                                                                                                                                                                               schätzungen und mittelfristige Entwicklun-
     lichkeiten des Kindes.                          tive Grundeinstellung zur Schule und kann      Wichtigkeit dieses Übergangprozesses sind      Unsicherheiten verbunden. Schließlich       gen miteinander in Beziehung zu setzen.
     Der Übergang vom Kindergarten in die            die Angebote der Schule für seine Entwick-     deshalb sicherlich angebracht.                 kann ein gelungener oder nicht gelungener
     Schule geschieht nicht an einem Tag.            lung nutzen. Dazu braucht jedes Kind seine                                                    Schulstart Auswirkungen auf die weitere     Für noch nicht schulpflichtige Kinder (sog.
     Vielmehr handelt es sich um einen länger        individuelle Zeit.                                                                            Schullaufbahn haben. Er kann das Kind in    „Kann-Kinder“) treffen die Eltern – wie
                                                                                                                                                   seinem Selbstwertgefühl, in seiner Freude   soeben erwähnt am besten in Absprache mit

10       Schuljahr 2021/2022                                                                                                                                                                                                                                          Schuljahr 2021/2022     11
Willkommen in der Schule - Schuljahr 2021/2022 Ein Elternratgeber zum Schulanfang
Kinder erarbeiten sich diese Kompetenz,          Vorhaben, die therapeutischen Maßnahmen       Kindergarten und Schule
                                                                                                                                                    wenn sie von klein auf selbstverständlich        sowie alle anderen Initiativen (schulische    • unterstützen und sorgen für den
                                                                                                                                                    mit Kindern aus verschiedenen Kulturen           und außerschulische) berücksichtigt. Spe-       Erfahrungsaustausch zwischen Eltern,
                                                                                                                                                    aufwachsen. Sie lernen, dass es verschie-        zifisch ist auch die Entscheidung, welches      Fachkräften des Kindergartens und
                                                                                                                                                    dene Sprachen und Schriften gibt, sie erfah-     Personal zum Einsatz kommt. Je nach             Lehrpersonen,
                                                                                                                                                    ren, dass in anderen Familien andere Feste       Situation und Bedarf wird in den Klassen      • sorgen für die Erstellung des
                                                                                                                                                    oder die gleichen Feste anders gefeiert          zusätzliches pädagogisches Personal – Inte-     funktionellen Entwicklungsprofils (FEP),
                                                                                                                                                    werden. Sie beobachten, lernen Neues ken-        grationslehrperson, Mitarbeiter oder Mitar-   • leiten die Beseitigung eventueller
                                                                                                                                                    nen, machen sich über sich selbst und über       beiterin für Integration – eingesetzt.          architektonischer Barrieren in die Wege,
                                                                                                                                                    die anderen Gedanken. Dieser Prozess der         Eltern nehmen eine Schlüsselfunktion ein,     • leiten – falls erforderlich – die Durchfüh-
                                                                                                                                                    Auseinandersetzung ist für die Entwicklung       sie kennen die Stärken und Bedürfnisse          rung schalldämmender Maßnahmen ein,
                                                                                                                                                    der Persönlichkeit und des Selbstbildes der      ihres Kindes am besten, ihre Informationen    • schaffen die erforderlichen spezifischen
                                                                                                                                                    Kinder bedeutsam und wird von den päd-           und Anregungen sind unentbehrliche Hilfen       Einrichtungsgegenstände,
                                                                                                                                                    agogischen Fachkräften im Kindergarten           für die Fachkräfte des Kindergartens und        Lernmaterialien an,
     Leben und Lernen in der Schule                                                                                                                 und von den Lehrpersonen in der Klasse           die Lehrpersonen, für Mitschüler und Mit-     • beantragen die notwendigen personellen

     Alle Kinder leben und lernen in
                                                                                                                                                    durch Initiativen zur interkulturellen Bildung   schülerinnen und deren Eltern.                  Ressourcen,
                                                                                                                                                    begleitet.                                       Familien, Führungskräfte, Pädagoginnen        • planen besondere Initiativen und
                                                                                                                                                                                                     des Kindergartens, Lehrpersonen und Fach-       Projekte rechtzeitig,
                                                                                                                                                    Kinder mit Auffälligkeiten in der

     der einen Schule
                                                                                                                                                                                                     kräfte der Dienste tragen gemeinsam dazu      • planen Besprechungen und Fortbildung,
                                                                                                                                                    Entwicklung oder im Lernen                       bei, den Übergang vom Kindergarten in die       um die Lehrpersonen auf die neue
                                                                                                                                                    Die Unterschiedlichkeit der Schülerinnen         Schule gut vorzubereiten und zu begleiten:      Situation vorzubereiten.
                                                                                                                                                    und Schüler ist groß, ihre Entwicklung ist
     Wesentliches Prinzip einer inklusiven Pädagogik ist die Wertschätzung von Vielfalt. Die inklusive Schule ist offen für alle                    so einzigartig wie ihr Fingerabdruck. Diese      Familien                                      Fachkräfte der Dienste des
     Mädchen und Jungen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihren Bedürfnissen, ihren Neigungen und ihren Fähigkeiten.                                  Vielfalt an Begabungen, Fähigkeiten und          • sehen im Schuleintritt einen wichtigen      Sanitätsbetriebs
                                                                                                                                                    Schwächen ist der Reichtum der Klassenge-          Schritt zur Weiterentwicklung und denken    • beraten und unterstützen bei der
                                                                                                                                                    meinschaften. Maria findet Buchstaben und          frühzeitig daran,                             Entscheidungsfindung,

     H    eterogene Lerngruppen, eine Klas-
          sengemeinschaft, deren Mitglieder
     unterschiedliche Voraussetzungen und
                                                    Kulturelle und sprachliche Vielfalt
                                                    in der Schule
                                                    In den meisten Kindergärten und Schulen
                                                                                                    Rumänisch. Deutsch wird er erst in der
                                                                                                    Schule lernen, zusammen mit Mutaraf aus
                                                                                                    Pakistan und Pawel aus Polen, die auch erst
                                                                                                                                                    Ziffern faszinierend, sie kann bereits einige
                                                                                                                                                    Wörter lesen und schreiben, Werner weiß
                                                                                                                                                    sehr viel über Tiere, Karin ist körperlich
                                                                                                                                                                                                     • sprechen bereits vor der Einschreibung
                                                                                                                                                                                                       mit der Leiterin und den pädagogischen
                                                                                                                                                                                                       Fachkräften des Kindergartens, den
                                                                                                                                                                                                                                                   • überprüfen Stärken und Schwächen der
                                                                                                                                                                                                                                                     Kinder,
                                                                                                                                                                                                                                                   • erstellen Diagnosen, arbeiten bei der
     Bedürfnisse haben, werden als Chance für       gehören zur Gemeinschaft auch Kinder aus        vor Kurzem hierhergekommen sind.                beeinträchtigt und braucht Hilfe, alltägliche      Fachpersonen des Sanitätsbetriebs sowie       Ausarbeitung des FEP mit,
     das schulische Lernen gesehen. Die unter-      verschiedenen Kulturen und mit anderen          Das Staatsgesetz (DPR 394/1999/Art. 45)         Handlungen zu bewältigen. Max kann sich            Expertinnen und Experten,                   • bieten Beratung und erforderliche
     schiedlichen Stärken und Fähigkeiten der       Erstsprachen. Mohammed zum Beispiel             sichert den Kindern und Jugendlichen mit        verbal nicht ausdrücken und versteht oft         • treten mit der Schule rechtzeitig in          Therapien an.
     Kinder werden bewusst wahrgenommen.            spricht in seiner Familie Arabisch, seine       Migrationshintergrund die gleichen Rechte       nicht, was die anderen sagen. Alle leben           Austausch und informieren die

                                                                                                                                                                                                                                                    I n unseren inklusiven
     Viele Bedürfnisse werden von der Mehr-         Eltern fasten im Fastenmonat Ramadan            und Pflichten zur Bildung wie den Gleichalt-    und lernen in der Gemeinschaft der Gleich-         Schulführungskraft über die
     heit geteilt und bilden die Grundlage für      und feiern zum Abschluss der Fastenzeit         rigen mit italienischer Staatsbürgerschaft      altrigen, haben das Recht und die Pflicht,         spezifischen Bedürfnisse des Kindes,
     gemeinsame Lernprozesse. Jede Schülerin        Bajram. Vor neun Jahren ist seine Familie       zu.                                             gemeinsam mit anderen zu lernen und am           • leiten die diagnostischen Dokumente an
                                                                                                                                                                                                                                                      Bildungseinrichtungen
     und jeder Schüler hat aber auch individuelle   aus Marokko nach Südtirol gekommen, und         Wenn Kinder die deutsche Sprache noch           schulischen Alltag teilzuhaben.                    die Schule weiter und geben bekannt, mit      werden die
     Bedürfnisse, deren Berücksichtigung spezi-     Mohammed ist hier geboren. Im Kinder-           nicht gut beherrschen, ist das für die Kinder   Um diesen vielfältigen Bedürfnissen der            welchen Diensten oder Fachkräften sie         Gemeinsamkeiten
     fische Kompetenzen, personelle Ressourcen      garten und auf dem Spielplatz spricht er        selbst, aber auch für die Lehrpersonen und      Schülerinnen und Schüler gerecht zu wer-           zusammenarbeiten,
     und eine besondere didaktische Begleitung      Deutsch. Manchmal fehlt ihm zwar ein Wort,      die Mitschülerinnen und Mitschüler eine         den, machen Lehrerinnen und Lehrer dif-          • klären, ob zur Bewältigung des
                                                                                                                                                                                                                                                     und die Individualität
     erfordern.                                     aber das ist kein großes Problem. Ardita        große Herausforderung. Kinder haben das         ferenzierte und individuelle Lernangebote          Schulweges ein Beförderungsdienst             aller Schülerinnen und
     Jungen und Mädchen erleben und ler-            ist in Tirana geboren. Ihr Vater arbeitet       Recht auf einen individuellen Bildungsplan      und ermöglichen durch unterschiedliche             erforderlich ist und beantragen               Schüler gestärkt.
     nen Toleranz und Achtung. Sie bauen ihre       seit zwölf Jahren in Bozen, ihre Mutter ist     und gezielte Maßnahmen, wie Sprachkurse,        Unterrichtsformen vielfältige Entwicklungen        gegebenenfalls diesen,
     Selbstständigkeit aus und erweitern die        vor einem Jahr mit den drei Kindern nach        besondere Aufgabenstellungen und indivi-        und Lernfortschritte. Das Recht auf ange-        • nehmen Angebote wahr, um mit der            Mädchen und Jungen werden dabei
     Kooperationsbereitschaft, indem gegen-         Südtirol gekommen. In der Familie wird          duelle Bewertung. Sie werden so begleitet,      passte Lernziele, auch von den allgemeinen         Institution Schule vertraut zu werden,      unterstützt, weitgehend selbstbestimmt
     seitiges Helfen, Unterstützen und Erklä-       Albanisch gesprochen. Ardita spricht auch       dass sie nach und nach die Unterrichtsspra-     Zielen abweichende, wird gewährleistet. Auf      • sprechen ihre Wünsche und Fragen klar       das Leben zu gestalten und aktiv an der
     ren herausgefordert werden. Besondere          ein bisschen Italienisch, Deutsch versteht      che lernen. Wenn Kinder sich in der Klasse      der Basis der individuellen Entwicklungs-          an und nutzen das Recht, Antworten          Gemeinschaft teilzuhaben. Alle erfahren
     Begabungen werden gefördert. Die Rolle im      sie inzwischen recht gut, beim Sprechen ist     wohlfühlen und Freunde finden, lernen sie       und Lernbedürfnisse werden spezifische             darauf zu bekommen,                         die Unterschiedlichkeit der Seinsweisen
     Klassenverband ändert sich häufig und rela-    sie aber noch zurückhaltend. Die Familie        rasch, sich zu verständigen.                    Lern- und Bildungsziele festgelegt und           • unterstützen die Zusammenarbeit aller       und entdecken die Normalität der Vielfalt.
     tiviert Lernvorsprünge und Leistungsrück-      feiert die Geburtstage und Neujahr, religiöse   Die Vielfalt an Kulturen und Sprachen in Kin-   entsprechende Maßnahmen geplant. In                am Bildungsprozess beteiligten Personen
     stände. Gelerntes an andere Kinder weiter-     Feste werden nicht gefeiert. Timor ist erst     dergarten und Schule ist herausfordernd,        Zusammenarbeit von Familie, Lehrperso-             und Dienste,
     geben zu können, erhöht die Lernmotivation     vor einem Monat nach Brixen gekommen;           gleichzeitig auch anregend und bereichernd      nen und Fachkräften der Dienste wird der         • tragen durch Offenheit und Transparenz
     und die Selbstwirksamkeit.                     er ist zweisprachig aufgewachsen, mit dem       für alle. Interkulturelle Kompetenz wird        Individuelle Bildungsplan (IBP) erarbeitet.        zu Wissen und Verständnis für die
                                                    Vater spricht er Russisch, mit der Mutter       zunehmend zu einer Schlüsselkompetenz.          Dabei werden die pädagogisch-didaktischen          spezifische Situation bei.

12    Schuljahr 2021/2022                                                                                                                                                                                                                                                   Schuljahr 2021/2022    13
Willkommen in der Schule - Schuljahr 2021/2022 Ein Elternratgeber zum Schulanfang
Unterrichtszeit und                                                                                                                     Die Basis für Lernen und
     pädagogische Konzepte                                                                                                                   Entwicklung
     Unterrichtszeit                              Ganztagsschule                                   Besondere pädagogische
     An den Grundschulen werden unterschied-      In einigen Schulen Südtirols sind Ganztags-      Schwerpunkte
     liche Unterrichtszeiten angeboten. Sie       klassen eingerichtet. Diese umfassen 39          Viele Schulen setzen im Rahmen ihrer
     reichen von den Regelklassen mit Fünf-       Wochenstunden, in denen die Mensazeit und        autonomen Befugnisse unterschiedliche
     Tage-Woche über verlängerte Angebote bis     die Pausen eingeschlossen sind.                  pädagogisch-didaktische und inhaltliche
     hin zur Ganztagsschule. Die verpflichtende                                                    Schwerpunkte (Reformpädagogik, Musik,
     Unterrichtszeit umfasst ein Mindestjah-      Montessori-Mittelpunktschulen                    Sprachen, Bewegung
     resstundenkontingent von 850 Stunden in      An fünf Standorten – in Bozen, Brixen,           und Sport …), die im Dreijahresplan der
     der ersten Klasse und von 918 Stunden von    Bruneck, Meran und Schlanders – gibt es in       Schule verankert sind.
     der zweiten bis zur fünften Klasse. Unter    den Schulsprengeln Bozen/Europa, Brixen/
     Berücksichtigung der vorhandenen Res-        Milland, Meran/Untermais, Schlanders und
     sourcen gewährleistet die Schule zudem       an der Grundschule Bachlechner/Bruneck
     jeder Schülerin und jedem Schüler das        jeweils Klassen mit Montessori-Ausrich-
     Recht, im Wahlbereich Angebote im Aus-       tung. Interessierte Eltern haben die Mög-
     maß von mindestens einer bis maximal drei    lichkeit, ihre Kinder dort einzuschreiben, die
     Wochenstunden in Anspruch zu nehmen.         Anzahl der Plätze ist jedoch begrenzt.

                                                                                                                                                                                               F
                                                                                                                                             Ernährung und Bewegung
                                                                                                                                             Eine ausgewogene Ernährung, vielseitige
                                                                                                                                                                                                   ür Kinder ist ein                         Bewegungsfreude und Spiellust
                                                                                                                                             Bewegung und Entspannungsmomente                      gesundes und                              Familien, die den natürlichen Bewegungs-
                                                                                                                                             im Alltag bilden drei zentrale Säulen der          ausgewogenes Frühstück                       drang und die Spiellust ihres Kindes
                                                                                                                                             Gesundheit, die es vom Kindesalter an zu                                                        unterstützen, sich selbst gerne bewegen
                                                                                                                                             stärken gilt. Sie tragen dazu bei, dass Kinder     von besonderer                               und Phasen der Entspannung vorleben,
                                                                                                                                             effektiv lernen, sich gut entwickeln und kör-      Bedeutung, da es                             tragen viel zur Gesundheit ihres Kindes bei.
                                                                                                                                             perlich und seelisch im Gleichgewicht sind.        die Lernaktivität am                         Fördern Sie den natürlichen Bewegungs-
                                                                                                                                             Neben ausreichender Bewegung gilt es, für                                                       drang Ihres Kindes und halten Sie sich die
                                                                                                                                             eine gesunde körperliche und geistige Ent-         Vormittag unterstützt.                       gesundheitsfördernde Notwendigkeit von
                                                                                                                                             wicklung von Kindern ein gesundes Ernäh-         Unverzichtbar sind dabei Getreideprodukte,     kindlicher Bewegung vor Augen. Ermögli-
                                                                                                                                             rungsverhalten zu fördern. Durch eine appe-      Milch oder Milchprodukte und Obst oder         chen Sie Ihrem Kind, sich regelmäßig an der
                                                                                                                                             titliche und kindgerechte Zubereitung lässt      Obstsäfte. Vollwertigen und möglichst          frischen Luft auszutoben, und ermutigen Sie
                                                                                                                                             sich der oft dürftig ausgeprägte kindliche       naturbelassenen Lebensmitteln ist der Vor-     es, beim Spielen Neues auszuprobieren. Oft
                                                                                                                                             Hunger auf gesunde Lebensmittel anregen.         zug zu geben. Nach einem gesunden Früh-        werden Kinder aus Sorge um ihre Sicherheit
                                                                                                                                             Werden die Kinder zudem in die Auswahl der       stück liefert eine vollwertige Jause weitere   daran gehindert, Bewegungserfahrungen
                                                                                                                                             Nahrungsmittel und in die Zubereitung der        Nährstoffe und Energie für den Schultag.       zu machen. Es gilt, die Freude an der Bewe-
                                                                                                                                             Mahlzeiten miteinbezogen, wird der Bezug         Frühstück und Jause ergänzen sich. Käuf-       gung zu unterstützen und Risiken realistisch
                                                                                                                                             zu den Speisen verstärkt.                        liche Pausensnacks sind in der Regel zu        einzuschätzen. Trauen sie bei Herausforde-
                                                                                                                                                                                              süß und zu fett und enthalten meist kaum       rungen Ihrem Kind die Fähigkeit zur Bewäl-
                                                                                                                                             Das gesunde Frühstück                            Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Wich-    tigung zu. Übersteigerte Anforderungen, zu
                                                                                                                                             Eine wichtige Mahlzeit ist das Frühstück.        tig ist auch das Trinken. Die Aufnahme von     hohe Erwartungen überfordern die Kinder
                                                                                                                                             Es soll die Energie für den Start in den Tag     ausreichend Flüssigkeit – möglichst Wasser,    und belasten sie.
                                                                                                                                             liefern.                                         verdünnte Obstsäfte und Tee – fördert das                                                     >
                                                                                                                                                                                              Konzentrationsvermögen und unterstützt
                                                                                                                                                                                              den Verdauungsvorgang.

14    Schuljahr 2021/2022                                                                                                                                                                                                                                            Schuljahr 2021/2022    15
Willkommen in der Schule - Schuljahr 2021/2022 Ein Elternratgeber zum Schulanfang
Der sichere Schulweg                              Bekanntschaften mit anderen Kindern           Hinweis: Für alle Kinder unter 14 Jahren,
     • Entscheiden Sie sich bewusst für den Fuß-       machen und Freundschaften schließen.          die den Schulweg selbständig und ohne
     weg und ermöglichen Sie Ihrem Kind das            • An Wintertagen, bei Dämmerung, Dun-         Begleitung zurücklegen, holt die Schule eine
     Erlebnis „Schulweg“.                              kelheit oder Regen sollte Ihr Kind helle      entsprechende Erlaubnis der Eltern / Erzie-
     • Suchen Sie den sichersten Schulweg, nicht       Bekleidung tragen. Reflektierende Streifen    hungsverantwortlichen ein. Das Formular
     den kürzesten. Nutzen Sie die Hilfen im           und Katzenaugen auf Schultaschen werden       dafür erhalten Sie bei der Schuleinschrei-
     Straßenverkehr (Zebrastreifen, Ampeln …)          von den Autofahrern und Autofahrerinnen       bung bzw. später im Sekretariat oder über
     und üben Sie trotz Ampel den Blick in beide       frühzeitig erblickt.                          die Website der betreffenden Schuldirektion.
     Richtungen vor dem Überqueren der Straße.         • Achten Sie darauf, Ihr Kind morgens
     • Kinder lernen vieles durch Beobachten           pünktlich loszuschicken, damit es seinen      Sitzhaltung und Schultasche
     und Nachahmen. Wirken Sie durch Ihr richti-       Schulweg nicht in Eile zurücklegen muss.      Richten Sie Ihren Blick auf eine rückenscho-
     ges Verhalten auf der Straße als Vorbild.         • Fährt Ihr Kind mit dem Fahrrad zur          nende Sitzhaltung Ihres Kindes am Schreib-
     • Gehen Sie schon vor Schulbeginn mit             Schule, wählen Sie den sichersten Weg aus     tisch und auf die Größe und das Gewicht
     Ihrem Kind öfters den Weg zur Schule.             und fahren Sie schon vor Schulbeginn mit      seiner Schultasche. Diese sollte nicht über
     Übung erzeugt Sicherheit. Wiederholen Sie,        Ihrem Kind öfters den Weg. Halten Sie das     die Schultern hinaus reichen und nicht mehr
     was Ihr Kind noch nicht sicher beherrscht,        Kind an, den Helm zu tragen und überprüfen    als zehn bis maximal zwölf Prozent des
     und bestärken Sie es, wenn es sich richtig        Sie die Fahrtüchtigkeit des Fahrrads.         Körpergewichts des Kindes betragen. Hel-
     verhält.                                          • Die Kinder sind auf dem Weg zwischen        fen Sie Ihrem Kind beim Packen, damit der
     • Überlassen Sie Ihrem Kind die Führung.          Wohnung und Schule durch die Unfallversi-     Schwerpunkt des Gewichts nahe am Körper
     Das regt zum Mitdenken an. Sie merken, in         cherung des Landes versichert. Die Aufsicht   und hoch liegt. Kontrollieren Sie nicht nur
     welchen Bereichen es noch unsicher ist.           obliegt den Eltern.                           am Beginn des Schuljahres, sondern immer
     • Das Kind kann den Weg zwischen Wohnung          • Alle Kinder können bei Mindestentfernung    wieder das Gewicht der Tasche und räumen
     und Schule selbst „erobern“. Das erweitert        kostenlos den Transport der Schülerinnen      Sie auch kontinuierlich gemeinsam mit
     seine Eigenständigkeit und ermöglicht ihm         und Schüler in Anspruch nehmen. Informa-      Ihrem Kind die Schultasche aus.
     wichtige Erfahrungen. Auf dem gemeinsa-           tionen darüber erhalten Sie im Sekretariat
     men Weg zur Schule können Kinder auch             Ihrer Schuldirektion.

     Wie Kinder lernen
     Natürliche Lernfreude und                         Orientierung an Kompetenzen                   Kompetenzorientierter Unterricht befähigt         auch, sich selbst als Persönlichkeit mit Stär-   • wählen und bearbeiten selbstständig Auf-     Zur grundlegenden Bildung gehören immer
     Neugier erhalten                                  Die Fähigkeit zum lebenslangen Lernen wird    die Lernenden zu eigenverantwortlichem            ken und Schwächen wahr- und anzunehmen.          gaben und übernehmen Verantwortung für         auch Kompetenzen wie verlässlich arbeiten,
     Kinder sind kompetente Lernerinnen und            bereits sehr früh erworben und bildet eine    Arbeiten und selbstständigem Handeln. Die         Für eine gesunde Entwicklung brauchen            das eigene Lernen,                             zusammenarbeiten, über Lernergebnisse
     Lerner. Sie haben vor Schuleintritt so viel       der Grundvoraussetzungen, um künftige         Entwicklung von Kreativität, Flexibilität, ver-   Kinder Aufgaben, die sie bewältigen, und         • sind selbst tätig und kontrollieren ihre     und Lernwege nachdenken, Methoden
     gelernt, wie sie später in so kurzer Zeit nicht   Anforderungen erfolgreich zu bewältigen.      netztem Denken, der Umgang mit Informa-           Herausforderungen, an denen sie wachsen          Arbeitsergebnisse weitgehend selbst            selbstständigen Arbeitens kennen und
     mehr lernen werden. Im Kindergarten neh-          Mehr denn je müssen Schülerinnen und          tion und Wissen sowie die Kommunikations-         können. Der Anfangsunterricht geht von           gewinnen Einsichten durch eigenes Probie-      anwenden, lernen und leisten wollen. Diese
     men die Kinder eine aktive Gestalterrolle         Schüler heute nicht nur Wissen erwerben,      und Problemlösungskompetenz gewinnen              der einzelnen Schülerin und dem einzelnen        ren,                                           fächerübergreifenden Ziele sind Teil jeden
     in ihren Lern- und Bildungsprozessen ein.         sondern sich Kompetenzen aneignen, um ihr     an Bedeutung. Der Blick richtet sich darauf,      Schüler aus und sieht seine Aufgabe darin,       • arbeiten häufig mit einem Partner, mit       Lernens in allen Bereichen.
     Die Grundschule knüpft an die natürliche          Lernen selbst zu steuern.                     was Schülerinnen und Schüler können und           die Erfahrungen und individuellen Zugänge        einer Partnerin oder in der Gruppe zusam-
     Neugier, die positiven Lernerfahrungen und                                                      wie sie Aufgaben lösen. Eine Kompetenz            der Kinder zu den Lerngegenständen aufzu-        men und lernen dabei voneinander,              Wahlmöglichkeiten

                                                        Z   iel aller schulischen
     die Erfolgserlebnisse der Kinder an. Das                                                        reduziert sich nicht auf ein festgelegtes,        greifen, zu erweitern und zu differenzieren.     • denken über ihre Aktivitäten nach, tau-      Damit alle Schülerinnen und Schüler ihre
     Vertrauen in die Lernbereitschaft der Kinder,                                                   durch intensives Üben automatisiertes Wis-        Entdeckendes, problemlösendes Lernen             schen sich darüber aus und reflektieren ihre   individuellen Fähigkeiten bestmöglich
     eine gestaltete Lernumgebung sowie der
                                                            Lernprozesse ist es,                     sen, sondern schließt die Umsetzung des           und Formen offenen Unterrichts fördern           Lernwege und Lernergebnisse.                   entfalten und selbstgesteuert und eigen-
     nötige Freiraum für eigenständiges Arbeiten         die Schülerinnen und                        Gelernten mit ein. Wer kompetent ist, kann        die Eigenaktivität und die Bereitschaft der                                                     verantwortlich lernen, bietet jede Schule
     spielen dabei eine entscheidende Rolle. Kin-        Schüler zu Experten                         etwas, ist handlungsfähig und übernimmt           Schülerinnen und Schüler, die Lernprozesse        Als Grundlage für lebenslanges Lernen         Wahlmöglichkeiten. Diese zusätzlichen Bil-
     der entwickeln ihre Fähigkeiten beim aktiven                                                    für sich und für andere Verantwortung.            zu reflektieren und die Verantwortung für         gelten folgende Schlüsselkompetenzen:         dungsangebote richten sich an Schülerinnen
     Tun, beim Erproben eigener Lösungs-wege,
                                                         für ihr eigenes Lernen                                                                        das Lernen selbst zu übernehmen. Umwege           • Kreativität                                 und Schüler auch aus unterschiedlichen
     aber auch beim Bewältigen von Schwierig-            zu machen, damit sie                        Voneinander und miteinander                       und Fehler bei Lösungsversuchen sind wich-        • Problemlösefähigkeit                        Klassen und Jahrgangsstufen und berück-
     keiten. Die Anerkennung, Ermutigung und             Aufgabenstellungen                          lernen                                            tige Zwischenschritte im Lernprozess.             • Teamfähigkeit                               sichtigen deren Interessen und Bedürfnisse.
     Unterstützung der Lehrpersonen und Eltern                                                       In der Klassengemeinschaft lernen Kinder                                                            • Neugier                                     Es entstehen neue Lernpartnerschaften. Die
     fördern das Selbstvertrauen und schaffen
                                                         selbstständig angehen                       gemeinsam mit anderen Kindern. Gerade             Methodische Prinzipien                            • Offenheit                                   Schülerinnen und Schüler gestalten bewusst
     einen positiven Zugang zu Herausforderun-           und bearbeiten können.                      darin stecken Chancen für das soziale Ler-        Die Kinder                                        • Flexibilität                                die eigenen Lernwege mit.
     gen und neuem Lernen.                                                                           nen. Kinder müssen nicht nur lernen, sich in      • machen Erfahrungen mit möglichst vielen         • Eigeninitiative
                                                                                                     der neuen Gruppe zurechtzufinden, sondern         Sinnen,

16    Schuljahr 2021/2022                                                                                                                                                                                                                                                     Schuljahr 2021/2022    17
Willkommen in der Schule - Schuljahr 2021/2022 Ein Elternratgeber zum Schulanfang
Lesen und Schreiben lernen
     Bereits vor Schuleintritt befassen sich Kinder mit Schrift und gewinnen dabei grundlegende Einsichten, auf die sie aufbauen.
     Untersuchungen haben gezeigt, dass die Entwicklungsunterschiede bei Schulanfängerinnen und Schulanfängern drei bis
     vier Jahre ausmachen können. Deshalb ist es notwendig, dass der Unterricht auf die unterschiedlichen Voraussetzungen der
     Kinder eingeht.

     D   idaktische Angebote, die alle Kinder im
         Gleichschritt zum Lesen und Schrei-
     ben führen, werden ihnen nicht gerecht.
                                                      Bedeutung trägt und diese Bedeutung durch
                                                      die Schrift fixiert wird – das heißt, der Inhalt
                                                      bleibt gleich, auch wenn die (vor-)lesende
                                                                                                         Das gemeinsame (Vor-)Lesen
                                                                                                         Lesen ist Grundvoraussetzung für lebens-
                                                                                                         langes Lernen. Deshalb ist es von großer
                                                                                                                                                       Obwohl die Schülerinnen und Schüler von
                                                                                                                                                       Anfang an alle Buchstaben präsentiert
                                                                                                                                                       bekommen (Anlauttabelle), werden in wie-
                                                                                                                                                                                                      Freies Schreiben eigener Texte
                                                                                                                                                                                                      Die Kinder schreiben bereits in den ersten
                                                                                                                                                                                                      Schulwochen mithilfe der Anlauttabelle und
                                                                                                                                                                                                                                                     Umwege und Fehler bei Lösungsversuchen
                                                                                                                                                                                                                                                     sind wichtige Zwischenschritte im Lernpro-
                                                                                                                                                                                                                                                     zess. Kinder durchlaufen in der Schreiben-
     Das Kind mit seinen Erfahrungen, seinem          Person wechselt.                                   Bedeutung, im Anfangsunterricht die           derkehrenden Arbeitsformen, etwa am            mit Unterstützung der Lehrperson eigene        twicklung folgende Stufen:
     Wissen und seinen Interessen steht im            • Sie gewinnen die Einsicht, dass die Schrift      positive Lesehaltung zu stärken und auszu-    Buchstabentag, einzelne Buchstaben mit         Wörter, später Texte, um                       • von der willkürlichen Buchstabenfolge zur
     Mittelpunkt. Konzepte und Methoden im            an ein ganz bestimmtes Zeicheninventar             bauen. Das Leseerlebnis beim gemeinsa-        Beispielwörtern in den Mittelpunkt gerückt.    • die hohe Motivation zu nutzen und das        lautorientierten Schrift
     Lese- und Schreibunterricht haben sich           und an bestimmte Konventionen gebunden             men Vorlesen                                  Das Lesen stellt zu Beginn eine große Anfor-   Zutrauen zum Verfassen eigener Texte zu        • von unvollständigen Wörtern zum
     weiterentwickelt. Offene Unterrichtsformen       ist – das heißt, die Bedeutung von Wörtern         • regt Kinder an, eine aktive, sinnsuchende   derung dar und bedarf gezielter Förderung.     gewinnen, von Anfang an die Funktion und       lauttreuen Schreiben
     und vielfältiges, anregendes Lernmaterial        ist abhängig von einer bestimmten Abfolge          Haltung gegenüber Texten zu entwickeln,       Lesespiele und einfache Texte bieten inter-    Verwendungsformen von Schrift zu erfah-        • vom lauttreuen Schreiben zur Übernahme
     ermöglichen den Kindern einen aktiven,           bestimmter Zeichen in einer verabredeten           • macht neugierig und weckt die Lust auf      essante und abwechslungsreiche Lesean-         ren,                                           von Rechtschreibmustern
     handelnden Umgang mit Schrift. Kinder            Richtung.                                          das Lesen,                                    reize.                                         • durch selbstständiges Konstruieren von       • von übergeneralisierten Schreibmustern
     arbeiten entsprechend ihrem Lernrhythmus         • Sie begreifen, dass unsere Schrift keine         • erweitert den Wortschatz und bietet                                                        Wörtern grundlegende Einsichten in den         zur korrekten Rechtschreibung
     und ihren Fähigkeiten. Das bedeutet, dass        Begriffsschrift, sondern eine Alphabet-            Modelle und Baumuster für eigene Texte,       Aufbau und Sicherung eines                     Aufbau der Schrift zu gewinnen.                Eltern dürfen sich über lauttreue Texte ihrer
     nicht alle Kinder zur gleichen Zeit an densel-   schrift ist – das heißt, es reicht nicht aus,      • ermöglicht eine Auseinandersetzung mit      Grundwortschatzes                                                                             Kinder im ersten Schuljahr freuen.
     ben Aufgaben arbeiten.                           sich einzelne Wörter komplett zu merken,           verschiedenen Selbst- und Weltsichten.        Von Anfang an brauchen Kinder Beispiele        Aus Fehlern lernen
                                                      wie z. B. den eigenen Namen, den viele Kin-                                                      normgerechter Verschriftung, um zu erken-      Die Schreibversuche der Kinder sind
     Wie Kinder die Schrift erobern                   der bereits schreiben können. Sie begreifen,       Schriftelemente und                           nen, wie Schreibweisen festgelegt sind. Die    anfangs rechtschriftlich noch nicht korrekt,
     Lesen und Schreiben lernen ist Denkent-          dass die Laute der gesprochenen Sprache            Leseverfahren                                 verschiedenen Rechtschreibmuster und           haben aber einen großen Wert. In ihren
     wicklung. Kinder nähern sich nach und nach       abgebildet werden.                                 Der Unterricht bietet gezielt Angebote und    Regeln entdecken die Kinder durch              Schreibweisen vereinfachen die Kinder die
     über qualitativ unterscheidbare Stufen ihren     • Sie begreifen, dass die Schrift Recht-           Übungen, um                                   • das Sammeln und Ordnen von häufig ver-       Rechtschreibregeln gemäß ihrer Entwick-
     Vorstellungen über unser Schriftsystem.          schreibnormen unterliegt. Neben dem                • die einzelnen Buchstaben und Laute ken-     wendeten Wörtern,                              lung. Die Vereinfachungen folgen einer
     Vier grundlegende Einsichten müssen Kin-         lauttreuen Prinzip gibt es noch Regeln, wie        nenzulernen,                                  • das Erforschen der Schrift,                  bestimmten Logik und sind notwendige Vor-
     der gewinnen, um kompetente Schreiberin-         einzelne Wörter geschrieben werden.                • Einsichten in die Struktur der Buchsta-     • das Sprechen und Nachdenken über             stufen auf dem Weg zur Normschrift. Früher
     nen und Schreiber zu werden:                                                                        benschrift zu gewinnen und beim Lesen die     Schreibweisen,                                 galt das Prinzip: Kinder sollen keine Fehler
     Die Kinder verstehen, dass Schrift                                                                  Synthese und die Sinnerwartung zu unter-      • den vielfältigen Umgang mit Schrift.         machen. Heute gilt es, die Kinder auf ihrem
                                                                                                         stützen.                                                                                     Weg zum richtigen Schreiben zu begleiten.

18    Schuljahr 2021/2022                                                                                                                                                                                                                                                     Schuljahr 2021/2022    19
Lesen und Schreiben:                                                                                                             Wer Wurzeln hat, kann wachsen
                            Zehn Tipps                                                                                                                       Katholischer Religionsunterricht
                                                                                                                                                             Im Religionsunterricht ist Raum und Zeit
                                                                                                                                                             für die großen Fragen des Kindes nach dem
                                                                                                                                                             Woher, Wozu und Wohin, nach Ursprung und
                                                                                                                                                             Sinn allen Lebens.
     1 Grundregel: Versuchen                         5 Lassen Sie Ihr Kind raten,                    8 Gestalten Sie mit dem Kind                            Hier hat das Kind die Möglichkeit, an diesem
     Sie nicht, Ihr Kind selbst zu                   was Schilder und Aufschriften                   eigene Poster, kleine Hefte und                         anregenden Suchprozess teilzunehmen. Es
     unterrichten.                                   bedeuten.                                       Büchlein.                                               kann dabei Entdeckungen in der Welt des
     Bieten Sie ihm aber Möglichkeiten, neugierig    Auf der Straße, in der Werbung, auf Packun-     Helfen Sie ihm, Wörter und Bilder nach sei-             christlichen Glaubens machen: Die Schüle-
     zu werden auf Schrift in Büchern, auf Eti-      gen. Machen Sie es aufmerksam auf               nen Wünschen auszuschneiden, selbst zu                  rinnen und Schüler erleben die großen Feste
     ketten und Schildern usw. Vor allem sollten     Ähnlichkeiten von Wörtern, für die es sich      malen, aufzukleben, aufzuschreiben ...                  im Kirchenjahr, lernen, sich zu sammeln und
     Sie auf spontane Fragen des Kindes und sein     interessiert: „Siehst du: Polizei sieht vorne   Basteln Sie mit dem Kind ein schönes Käst-              zu sich zu kommen, zu lauschen, zu staunen,
     Interesse an Schrift immer mit Informatio-      genauso aus wie Post – und die Wörter           chen für seine eigenen Wörter, die Sie ihm              ihre ganz persönlichen Gedanken wahrzu-
     nen und Zuwendung eingehen.                     hören sich auch beim Sprechen gleich an:        nach und nach auf kleinen Kärtchen schen-               nehmen und Worte dafür zu finden.
                                                     P-ost – Polizei.“ Aber üben Sie mit dem Kind    ken.
     2 Lesen Sie Ihrem Kind so oft wie
                                                                                                                                                              D    as Kind kann
                                                     nicht das Alphabet oder die Schreibweise
     möglich vor.                                    einzelner Wörter. Belassen Sie es bei gele-     9 Akzeptieren Sie Kritzeln und                                entdeckend in die Welt
     Lassen Sie das Kind die Bücher oder Zeit-       gentlichen Hinweisen und bei Antworten auf      andere Schreibversuche Ihres
     schriften, den Zeitpunkt und die Dauer          ausdrückliche Fragen des Kindes.                Kindes.                                                   des Glaubens reisen,
     selbst wählen. Wenn Ihr Kind mit in das                                                         Nehmen Sie ernst, was das Kind dazu                       neue und wertvolle
     Buch schaut, können Sie beim Lesen              6 Spielen Sie Sprachspiele.                     erzählt. Fehler sind nicht schlimm. Auch die
                                                                                                                                                               Erfahrungen machen und
     manchmal auch mit dem Finger von Wort zu        „Welche Wörter hören sich am Anfang gleich      gesprochene Sprache hat Ihr Kind über feh-
     Wort springen. Machen Sie dann gleichzeitig     an?“ Machen Sie die Aufgabe durch eigene        lerhafte Zwischenstufen gelernt. Erkennen                 sensibel für die Vielfalt
     kurze Pausen beim Sprechen, sodass dem          Beispiele klar: Lampe – Licht – Luft …          Sie die Schreibweisen des Kindes als seine                religiöser Vorstellungen
     Kind auffallen kann, welche Sprecheinheiten     Achtung: Nicht buchstabieren, sondern nur       Leistungsstufe an. Später in der Schule kön-
     und welche Schrifteinheiten zusammenge-         den Laut sagen.                                 nen Sie ihm daneben zum Vergleich anbie-
                                                                                                                                                               werden.

                                                                                                                                                                                                            Sprache lernen,
     hören.                                          Auch Reime und Aufgaben wie: „Ich sehe          ten, „wie die Erwachsenen das schreiben“.
                                                     was, was du nicht siehst, das Wort fängt mit
     3 Auch wenn Sie für sich lesen:                 O an“, fördern die Sprachbewusstheit.           10 Regen Sie Verwandte oder                             Rechtliche Grundlagen:
     Sprechen Sie den Text leise mit,                                                                Freunde an, Ihrem Kind Briefe

                                                                                                                                                                                                            lernen über Sprache
                                                     So wird das Kind auf die Laute der Sprache
     wenn Ihr Kind in der Nähe ist.                  aufmerksam, an denen die Schrift mit den        oder E-Mails zu schreiben.                              Der katholische Religionsunterricht gehört
     Viele Kinder wissen gar nicht, was ihre         Buchstaben anknüpft.                            Bieten Sie ihm an, aufzuschreiben, was es               zum Bildungsauftrag der Schule und wird
     Eltern machen, wenn sie in ein Buch oder in                                                     auf den Brief antworten will. Lesen Sie zwi-            in Südtirol allen Schülerinnen und Schülern
     eine Zeitung schauen. Außerdem wird das         7 Wenn ihr Kind Bilder malt:                    schendurch die ersten Abschnitte und am                 erteilt – unter Vorbehalt des Verzichts, den
     Kind so vielleicht neugierig darauf, was Sie    Sprechen Sie mit ihm über das,                  Ende den ganzen Brief wieder vor.                       die Eltern bzw. Erziehungsverantwortlichen     Sprache als Schlüssel zur Bildung
     lesen. Sie können dann mit ihm über das         was es malt.                                                                                            in Ausübung ihrer Gewissensfreiheit erklä-     Jedes Kind bringt beim Übertritt in die Schule seine eigene sprachliche Biografie mit, die
     Foto im Zeitungsartikel reden und gleichzei-    Formulieren Sie aus dem, was Ihr Kind sagt,                                                             ren.                                           geprägt ist von der Sprache oder den Sprachen, die in der Familie gesprochen wird oder
     tig auf den Text zeigen: „Hier steht übrigens   eine vereinfachte Beschreibung des Bildes.      Hans Brügelmann und Erika Brinkmann                     Die Verzichtserklärung für den Religions-      werden, der Sprache des Umfeldes, der Sprache des Kindergartens, den das Kind bisher
     noch ...“                                       Bieten Sie ihm diese als Titel für die Zeich-                                                           unterricht erfolgt bei der Online-Einschrei-   besucht hat. Diese sprachlichen Prägungen können sehr vielfältig sein und sie bestimmen
                                                     nung an: „Ah, ‚das Auto rast’ – soll ich dir                                                            bung. Schülerinnen und Schüler, die nicht      und beeinflussen auch das zukünftige Lernen in der Schule.
     4 Kommentieren Sie Ihre eigenen                 das darunterschreiben?“                         Ausführlicher:                                          am Religionsunterricht teilnehmen, haben       In manchen Fällen können sich Eltern bei der Einschreibung in die Schule entscheiden, ob
     Lese- und Schreibaktivitäten.                   Sprechen Sie langsam beim Schreiben,            Die 10 Tipps sind auf der Homepage der Landeskin-       das Recht                                      sie die deutsche oder italienische Grundschule wählen. Die Annahme, ein Kind würde ohne
     Reden Sie auch, wenn Sie Ihren Einkaufs-        sodass das Kind erlebt, wie Sprache zur         dergartendirektion unter                                • ein Alternativangebot zu besuchen,           jegliche Kenntnisse der Schulsprache grundlegende Kulturtechniken erwerben und fast
     zettel schreiben. Fragen Sie Ihr Kind: „Was     Schrift wird. Am besten schreiben Sie in        www.provinz.bz.it/bildung-sprache/kindergarten/         • selbstständig unter Aufsicht zu arbeiten     nebenbei Lerninhalte und Sprache aufnehmen, ist ein Trugschluss und führt oft zu Über-
     muss ich noch aufschreiben, damit wir es        BLOCKbuchstaben, möglichst ein bis drei         familien/uebergaenge.asp                                  oder                                         forderung. Deshalb ist gut zu überlegen, welche sprachlichen Voraussetzungen ein Kind
     beim Einkaufen nicht vergessen?“ Lesen Sie      Zentimeter groß.                                in Italienisch, Arabisch, Bosnisch – Kroatisch – Ser-   • während des Religionsunterrichtes unter      mitbringt, in welcher Sprache es seinen Bildungsweg am besten bewältigen kann, in welcher
     im Geschäft den Zettel wieder laut vor: „Hier                                                   bisch, Urdu, Albanisch und Englisch abrufbar.             Begleitung eines oder einer Erwachsenen      Sprache und durch welche Maßnahme ihm die Familie auch die erforderliche Unterstützung
     steht noch: Ein Kilogramm Zucker – wo fin-                                                                                                                die Schule zu verlassen.                     gewähren kann.
     den wir den? Ah, da steht Zucker!                                                                                                                                                                      Es empfiehlt sich daher, vor der Einschreibung Kontakt mit der Schule aufzunehmen und
                                                                                                                                                                                                            sich ausführlich zu beraten.

20    Schuljahr 2021/2022                                                                                                                                                                                                                                                        Schuljahr 2021/2022   21
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