Windows 7: Tipps und Best Practices für eine vereinfachte Migration - Autoren: Nelson Ruest und Danielle Ruest
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Windows 7: Tipps und Best Practices für eine vereinfachte Migration Autoren: Nelson Ruest und Danielle Ruest
Inhalt Zusammenfassung .................................................................................................................................... 3 1.0 Windows 7 – Bereitstellung und funktionale Verbesserungen ..................................................4 2.0 Mögliche Bereitstellungsschwierigkeiten ....................................................................................... 5 2.1 Aktualisierungen im Vergleich zu Neuinstallationen ................................................................6 2.2 Schutz von Benutzerdaten ............................................................................................................ 7 2.3 Vertrauen auf XP Mode .................................................................................................................. 7 2.4 Physikalische oder virtuelle BS-Ziele........................................................................................... 7 2.5 Installation oder Virtualisierung von Anwendungen ................................................................8 3.0 Vorbereitungen auf die Bereitstellung von Windows 7...............................................................8 3.1 Best Practices ................................................................................................................................... 9 3.2 Die richtigen Tools........................................................................................................................ 10 Über die Autoren ..................................................................................................................................... 12 Dell KACE – Unternehmenshintergrund ............................................................................................. 12 2 Copyright © 2010 Dell KACE/Resolutions Enterprises Ltd., Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Zusammenfassung Die Migration auf Windows 7 ist für viele ein aktuelles Thema. Windows XP wird bald nicht mehr erhältlich sein, und da viele Unternehmen beschlossen haben, nicht auf das zwischenzeitlich verfügbare Vista umzustellen, verspricht das neue Windows 7 neue Funktionen und Vorteile wie erhöhte Sicherheit, verbesserte Verwaltbarkeit und optimierte Benutzerfreundlichkeit. Ganz gleich von welchen Voraussetzungen Sie ausgehen, eine Migration auf Windows 7 bringt ebenso viele Fragen und Herausforderungen wie potentielle Vorteile mit sich. Eine vorausschauende Planung kann Ihnen 2011 zu einer reibungslosen Umstellung verhelfen. 3 Copyright © 2010 Dell KACE/Resolutions Enterprises Ltd., Inc. Alle Rechte vorbehalten.
1.0 Windows 7 – Bereitstellung und funktionale Verbesserungen Viele Unternehmen vertrauen hinsichtlich ihrer Windows Desktops immer noch auf Windows XP. Dies deshalb, weil sich XP als stabile und verlässliche Windows Version bewährt hat, was wiederum ein Grund dafür ist, dass viele Unternehmen sich gegen eine Umstellung auf Windows Vista entschieden haben. Zudem können Unternehmen darauf vertrauen, dass ihre Anwendungen unter Geringe Akzeptanzrate für Windows XP auch weiterhin problemlos ausgeführt werden, etwas, Windows Vista das unter Vista nicht oder nur nach dem zeitintensiven Aktualisierungs- Die Akzeptanzrate für und Testprozess gewährleistet werden kann. Vista schien auch nicht Windows Vista war deutlich zu halten, was Microsoft für die Betriebssystemversion versprach. Es geringer als jene für handelte sich zwar um ein neues Betriebssystem (BS) basierend auf Windows 2000 und XP. Bis 2009 lag die Rate für Vista bei neuem Basiscode, es waren aber zu viele Programme unter Vista 6 %. Zum gleichen Zeitpunkt im nicht mehr funktionstüchtig, um es für Unternehmen zu einer Produktlebenszyklus (18 - 24 lohnenden Investition zu machen. Heute wird Vista nur in sehr Monate nach Freigabe) waren wenigen Unternehmen eingesetzt, und auch nur auf Computern, es 12 % für Windows 2000 und die spezielle Treiber benötigen, oder auf denen bestimmte 14 % für Windows XP. Anwendungen stabil und mit verbessertem Funktionsumfang Quelle: Gartner Research, 2009 ausgeführt werden können. Durch das neue Windows 7 und aufgrund der bald nicht mehr gegebenen Verfügbarkeit von XP werden viele Unternehmen nun aber die Migration auf das neue Windows Betriebssystem in Angriff nehmen müssen. Microsoft hat Windows 7 mit zahlreichen neuen Funktionen ausgestattet, was es zur bisher leistungsstärksten Windows Version macht. Viele dieser Funktionen sind auf den Benutzer Weitere Infos zugeschnitten, einige beziehen sich jedoch speziell auf den Wenn Sie überprüfen Betrieb und die Bereitstellung dieses Betriebssystems. Einige der möchten, ob Ihr Computer wichtigsten Funktionen von Windows 7 in diesem Bereich sind: eine hardwareunterstützte Virtualisierung unterstützt, • Windows XP Mode: Dieses Add-On für Windows 7 ist als laden Sie dieses separater Download erhältlich und ist eigentlich nichts Dienstprogramm von anderes als ein virtueller Computer, der unter Windows AMD oder dieses von Intel Virtual PC läuft. Das Add-On kann nur in Verbindung mit herunter und führen Sie es Windows 7 Professional, Ultimate und Enterprise eingesetzt auf Ihrem PC aus. werden. Wenn Sie Anwendungen haben, die unter Windows XP ausgeführt werden müssen, so können Sie diese Weitere Informationen auf dem virtuellen Computer unter Windows XP installieren zu den Funktionen für und sie dann auf dem Windows 7 Desktop freigeben. Der Bereitstellung und Betrieb Prozess ist für den Endbenutzer vollkommen transparent. von Windows 7 erhalten Sie Es erscheint, als würden die Anwendungen direkt unter auf der Windows 7 IT Pro Windows 7 ausgeführt werden, tatsächlich laufen diese aber Website. über den virtuellen XP Computer im Hintergrund. Beachten Sie, dass der Zielcomputer über einen mit einer hardwareunterstützten Virtualisierungstechnologie wie AMD-V oder Intel VT ausgestatteten Prozessor verfügen muss und die Hardwarevirtualisierung im System-BIOS aktiviert sein muss, damit XP Mode verwendet werden kann. 4 Copyright © 2010 Dell KACE/Resolutions Enterprises Ltd., Inc. Alle Rechte vorbehalten.
• Windows 7 Imaging: Microsoft hat den Imaging- oder Abbildungsprozess in Windows 7 verbessert. Es ist nun möglich, ein komplettes Systemabbild für die Installation eines neuen Betriebssystems zu erstellen, ohne dabei bestehende Benutzerdaten zu beschädigen. Das bedeutet, dass Sie ein externes Gerät wie etwa einen USB-Datenträger einsetzen können, um ein neues über ein bereits bestehendes Betriebssystem zu installieren, und das ohne Datenverlust auf dem Zielcomputer. Es handelt sich hierbei zwar nicht um ein direktes Upgrade, die Funktion bietet aber einen gewissen Schutz für bestehende Daten. Beachten Sie, dass die Funktion vor allem dann sinnvoll ist, wenn während der Aktualisierung des Betriebssystems kein geeigneter Speicherort für die Benutzerdaten vorhanden ist. Das heißt, sie ist generell nicht für Unternehmen ausgelegt. • Windows 7 und virtuelle Festplatten: Microsoft hat im Festplattensubsystem von Windows 7 das Virtual-Hard-Disk-Format (VHD) integriert. Sie können virtuelle Festplatten daher direkt über die Datenträgerverwaltungsschnittstelle von Windows 7 anfügen und steuern. Darüber hinaus können Sie aus einer VHD booten, d. h. Sie können das gesamte Betriebssystem auf einer VHD anstatt direkt auf der Festplatte installieren. Dadurch wird das Betriebssystem weitaus transportabler, da zum Schutz der Systeminhalte nur eine Kopie der VHD erstellt werden muss. Die Virtualisierungstechnologie ist zum Greifen nahe, da sie nun direkt im Betriebssystem integriert ist. VHDs ermöglichen den Einsatz einheitlicher Images für physikalische und virtuelle Computer, weshalb sich Unternehmen, die über die Einrichtung virtueller Desktopinfrastrukturen, oder noch besser, einer Mischung aus physikalischen und virtuellen Rechnern nachdenken, diese Funktion ganz genau ansehen sollten. Windows 7 verfügt noch über zahlreiche andere Funktionen, die IT-Administratoren und Technikern die Arbeit mit dem neuen Betriebssystem erleichtern werden: Problemaufzeichnung (Problem Steps Recorder) ermöglicht die Aufzeichnung von Problemlösungsschritten für Benutzer; DirectAccess gestattet es Remote-Benutzern, sich ohne VPN mit ihrem Firmennetzwerk zu verbinden; BitLocker kann nun u. a. mit Remote-Laufwerken verwendet werden. Es sind allerdings die drei oben genannten Funktionen XP Mode, Imaging und VHD-Unterstützung, die einen unmittelbaren Vorteil bei der Umstellung auf Windows 7 bedeuten. 2.0 Mögliche Bereitstellungsschwierigkeiten Obwohl Microsoft jede Anstrengung unternommen hat, die Migration von Windows XP oder Vista auf Windows 7 so problemlos wie möglich zu gestalten, können bei der Umstellung dennoch Schwierigkeiten auftreten. Bei einer Migration müssen drei Hauptfaktoren berücksichtigt werden: • Benutzerprofile oder die Daten, Anwendungskonfigurationen und -einstellungen, die die Desktopumgebung eines Benutzers ausmachen. • Anwendungen oder der Hauptgrund für die Verwendung eines PCs: der Einsatz von Tools zur Unterstützung der betrieblichen Abläufe in Ihrem Unternehmen. • Die Benutzerkenntnisse oder die Fähigkeit Ihrer Mitarbeiter, einen PC zur Ausführung der täglichen Aufgaben einzusetzen. 5 Copyright © 2010 Dell KACE/Resolutions Enterprises Ltd., Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Alle Überlegungen hinsichtlich der Bereitstellung sollten auf diesen drei Faktoren aufbauen, da diese direkt von einer Migration betroffen sind. Es wird nicht das Betriebssystem migriert, sondern ein neues Betriebssystem bereitgestellt. Sie müssen jedoch den Schutz der Benutzerdaten gewährleisten und sicherstellen, dass alle Benutzeranwendungen auch unter dem neuen Betriebssystem einwandfrei laufen. Darüber hinaus müssen Ihre Mitarbeiter entsprechend geschult werden, damit sie auch nach der Migration mit der von Ihnen erwarteten Effizienz arbeiten können. Glücklicherweise sind viele Benutzer bereits mit der Oberfläche von Windows Vista vertraut, da sie zu Hause mit Computern unter Vista arbeiten. Und schließlich ist auch Windows 7 immer noch Windows, die Änderungen werden sich daher in Grenzen halten. Obwohl Sie sich auf nur drei Hauptfaktoren konzentrieren müssen, sollten Sie dennoch versuchen, mögliche Schwierigkeiten zu vermeiden. Im Besonderen sind folgende Fragen zu bedenken: • Soll eine Aktualisierung des Betriebssystems durchgeführt werden? • Wie soll der Schutz der Benutzerdaten gewährleistet werden? • Sollen Anwendungen konvertiert oder über XP Mode ausgeführt werden? • Wird das Betriebssystem auf einer physikalischen oder einer virtuellen Festplatte bereitgestellt? • Wie sollen Ihre Anwendungen unter Windows 7 ausgeführt werden? Die Antworten auf diese Fragen werden Ihnen dabei helfen, den richtigen Ansatz für die Migration zu finden und zu entscheiden, auf welche Aspekte der Bereitstellung Sie sich besonders konzentrieren müssen. Weitere Infos 2.1 Aktualisierungen im Vergleich zu Neuinstallationen Weitere Informationen Zunächst müssen Sie sich über die möglichen finden Sie auf der Microsoft Aktualisierungspfade für Windows 7 im Klaren sein. Es kann kein Website unter Windows 7 direktes Upgrade von einer älteren auf eine neue Version von Upgradepfade. Windows durchgeführt werden. Sie können auch nicht von einem Serverbetriebssystem auf eine neue Desktop-Version aktualisieren. Und es ist auch nicht möglich, eine Aktualisierung von einer anderen Kernsprache oder von einer 32-Bit- auf eine 64-Bit- Version durchzuführen. Es wird tatsächlich nur eine Aktualisierung unterstützt, und zwar von Windows Vista mit Service Pack 1 oder 2, und das auch nur auf eine entsprechende Version von Windows 7. In den meisten Unternehmen werden ohnehin keine Upgrades durchgeführt, da damit zu viele negative Assoziationen verbunden werden. Und zudem ist auch bereits das zweite Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts angebrochen. Ist es daher nicht an der Zeit, auf eine 64-Bit-Datenverarbeitung umzustellen? Wenn Sie eine 64-Bit-Version von Windows 7 bereitstellen, werden nur Neuinstallationen ausgeführt. Dies bedeutet auch, dass alle Anwendungen neu installiert werden. Langfristig gesehen werden während einer Migration die besten Ergebnisse durch Neuinstallationen erzielt. Mit XP Mode können nicht kompatible Anwendungen über einen virtuellen Computer auf dem Windows 7 Desktop freigegeben werden. 6 Copyright © 2010 Dell KACE/Resolutions Enterprises Ltd., Inc. Alle Rechte vorbehalten.
2.2 Schutz von Benutzerdaten Da Sie von Windows XP nicht auf Windows 7 aktualisieren können, sollten Sie Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um die Daten der Endbenutzer zu schützen. Die Imaging-Funktion von Windows 7 unterstützt zwar den Schutz von auf der Festplatte gespeicherten Daten, es ist jedoch immer ratsam, proaktiv zu handeln, und Benutzerdaten zu speichern und diese wiederherzustellen, sollte es zu Problemen während des Imaging-Prozesses kommen. Zudem werden durch die Imaging-Funktion Benutzerdaten nicht in das neue Betriebssystem integriert. Eine Garantie, dass Benutzerdaten richtig in das neue Betriebssystem integriert werden, ist nur über ein Tool wie das USMT (User State Migration Tool; Migrationsprogramm für den Benutzerstatus) von Microsoft gegeben, das Datenstrukturen korrekt von XP oder Vista auf Windows 7 überträgt. 2.3 Vertrauen auf XP Mode Wenn Sie sich dazu entscheiden, XP Mode unter Windows 7 zu nutzen, so müssen Sie auf den Zielcomputern einen virtuellen Windows XP Computer bereitstellen. Sie müssen zudem mit Windows 7 nicht kompatible Anwendungen auf dem virtuellen XP Rechner installieren. Dies bedeutet, dass Sie auf jedem Zielcomputer zwei Betriebssysteme aktualisieren und verwalten müssen: das physikalische auf Ihrem PC und das virtuelle auf dem XP Computer. Auch die Anwendungen müssen in zwei Umgebungen verwaltet werden, und zwar auf jedem Computer, auf dem XP Mode genutzt wird. Mit XP Mode kann unter Windows 7 eine unvergleichliche Anwendungskompatibilität erzielt werden, es erhöht aber auch Ihren IT-Verwaltungsaufwand. Die Anwendungsvirtualisierung ermöglicht es Ihnen, viele – auch 2.4 Physikalische oder virtuelle BS-Ziele häufig in Konflikt stehende – Da Windows 7 einen Systemstart über VHD unterstützt, ist es Anwendungen auszuführen, und u. U. ratsam, das Betriebssystem direkt auf einer VHD auf dem das bei nur geringen Auswirkungen Referenzcomputer bereitzustellen, und anschließend diese VHD auf den Desktop des Endbenutzers als das Original-Image für die Bereitstellung zu erfassen. Dadurch oder auf Administrationsvorgänge. können Sie ein VHD-Image erstellen und dieses einfach auf alle Ihre PCs kopieren. Eine Sicherung eines PCs kann einfach über eine VHD-Kopie erfolgen. Und soll ein PC ersetzt werden, muss nur die VHD ausgetauscht werden. Nach einer Migration auf Windows 7 sind keine Profilmigrationen mehr nötig, wodurch die Rechnerverwaltung langfristig vereinfacht werden kann. Da es sich bei der VHD-Unterstützung allerdings um eine neue Funktion unter Windows 7 handelt, ist es möglicherweise vorzuziehen, die Installation auf einem Referenzcomputer durchzuführen und herkömmliche Imaging-Tools für die Bereitstellung einzusetzen. Das ist eine Entscheidung, die Sie während der Vorbereitungen auf die Bereitstellung treffen müssen. 7 Copyright © 2010 Dell KACE/Resolutions Enterprises Ltd., Inc. Alle Rechte vorbehalten.
2.5 Installation oder Virtualisierung von Anwendungen Microsoft hat einiges im Bereich der Kompatibilitätsunterstützung für Anwendungen unter Windows 7 getan. Dennoch müssen Sie Ihre Anwendungen testen und gegebenenfalls konvertieren, bevor Sie sie unter dem neuen Betriebssystem ausführen können. Das bedeutet, dass Sie eine genaue Prüfung aller Ihre Anwendungen durchführen müssen, es sei denn, Sie möchten Sie über XP Mode ausführen. Beachten Sie, dass nicht alle Ihre Anwendungen über diese Funktion ausgeführt werden sollten, da es sich hier nicht um eine langfristige Lösung handelt. Müssen alle Anwendungen geprüft werden, so können Sie auch über eine Anwendungsvirtualisierung nachdenken, anstatt auf den traditionellen Anwendungsinstallationsprozess zu vertrauen. Durch eine Anwendungsvirtualisierung wird eine Art Schutzschicht um das Betriebssystem gelegt, d. h. es wird durch die Installation einer Anwendung nicht verändert. Stattdessen wird der Ausführungsstatus einer Anwendung erfasst. Virtuelle Anwendungen müssen dann nicht installiert, sondern können auf das Zielsystem kopiert oder gestreamt werden. Darüber hinaus ist es durch die Virtualisierung von Anwendungen nicht mehr nötig, Regressionstests durchzuführen oder benutzerdefinierte Skripte für die Installation zu erstellen, zwei Hauptkomponenten bei der Anwendungsbereitstellung. Virtuelle Anwendungen ermöglichen auch eine verbesserte Anwendungsverwaltung. Sie profitieren durch die Bereitstellung einer virtuellen Anwendung beispielsweise direkt von der Möglichkeit der Anwendungsnutzungsüberwachung. So wissen Sie in Echtzeit, wer eine Anwendung wie genau nutzt und können definieren, wer diese tatsächlich benötigt. Virtuelle Anwendungen sind zudem vom Betriebssystem isoliert. Es ist daher möglich, auf einem Computer bei Bedarf verschiedene Versionen derselben Anwendung auszuführen. Und dadurch haben Sie die Möglichkeit, Ihren Mitarbeitern zur richtigen Zeit stets die richtigen Werkzeuge an die Hand zu geben. In vielerlei Hinsicht sind virtuelle Anwendungen einfacher in der Verwaltung als virtuelle, beispielsweise über XP Mode ausgeführte Desktops. 3.0 Vorbereitungen auf die Bereitstellung von Windows 7 Die Migration auf ein neues Betriebssystem ist ein zeitintensiver Prozess, der gewisse Risiken birgt. Daher sollten Sie sich auf zwei Hauptfaktoren stützen, um die Umstellung so reibungslos wie möglich zu gestalten: • Vertrauen auf branchenübliche Best Practices • Einsatz der richtigen Tools zur Unterstützung der Migration Wenn Sie sich an diese beiden Grundsätze halten, kann dies wesentlich zu einer einfachen und problemlosen Migration auf Windows 7 beitragen. 8 Copyright © 2010 Dell KACE/Resolutions Enterprises Ltd., Inc. Alle Rechte vorbehalten.
3.1 Best Practices Die folgenden Best Practices sollten bei einer Umstellung auf Windows 7 berücksichtigt werden: 1. Durchführen einer genauen Inventarisierung: Eine erfolgreiche Migration ist nur möglich, wenn Sie genau wissen, von welchen Voraussetzungen Sie ausgehen. Während der Inventarisierung müssen die Hardwaremerkmale aller vorhandenen PCs erfasst werden, einschließlich Unterstützung für hardwareunterstützte Virtualisierung, wenn Sie XP Mode verwenden möchten. Dokumentieren Sie außerdem, welche Anwendungen auf Ihrem Netzwerk laufen und von wem sie genutzt werden, und erfassen Sie die Menge der gültigen Daten, die Ihre Mitarbeiter auf ihren Desktops speichern. Die Erfassung der Inventardaten muss in Echtzeit erfolgen. Nur aktuelle Daten können eine verlässliche Grundlage für Ihre über den Projekterfolg bestimmenden Entscheidungen bilden. Zudem muss eine entsprechende Detailtiefe gegeben sein, um die für die Migration benötigten Hard- und Softwareinformationen zur Verfügung zu haben. 2. Effizientes Verwalten von Inhalten: Halten Sie Ihre Computer frei von veralteten, nicht mehr verwendeten Anwendungen, entfernen Sie nicht benötigte Inhalte und Hardwarekomponenten. Eine Inhaltsverwaltung dieser Art wird häufig vernachlässigt. Große Mengen an ungenutzten Inhalten und Anwendungen können jedoch während des Migrationsprozesses zu unnötigen Kosten führen. Warum Zeit für die Migration einer Anwendung verschwenden, die nicht mehr benötigt wird? Je weniger Inhalte migriert werden müssen, desto leichter auch der Migrationsprozess. Eine effiziente Inhaltsverwaltung ist besonders wichtig und ist jederzeit und ungeachtet von Migrationsüberlegungen von Vorteil. 3. Kategorisieren Ihrer Anwendungen: Nach Abschluss der Bestandsaufnahme Ihrer Anwendungen können Sie damit fortfahren, diese für die Migration vorzubereiten. Alle Anwendungen müssen nach Bereitstellungsmethode und Zielumgebung kategorisiert werden. Folgende Kategorien sind sinnvoll: • Anwendungen für die Konvertierung auf Windows 7 • Anwendungen für XP Mode • Anwendungen für die Virtualisierung Sind alle Anwendungen kategorisiert, ist es an der Zeit, über Strategien zur Anwendungspaketierung nachzudenken. Im Idealfall sollten Sie sich für eine Anwendungsvirtualisierung entscheiden, vor allem weil sich dadurch der Anwendungsverwaltungsaufwand langfristig reduziert. 4. Auswählen einer geeigneten Imaging-Funktion: Vertrauen Sie auf herkömmliche Imaging- Strategien oder möchten Sie die Vorteile der neuen Windows Funktionen nutzen? Sollen Upgrades oder Neuinstallationen durchgeführt werden? Wofür Sie sich auch entscheiden, Sie sollten sicherstellen, dass Sie entsprechende und ausführliche Imaging-Tests durchführen, bevor Sie das neue Betriebssystem einsetzen. Nur wenige Unternehmen entscheiden sich für direkte Upgrades und für viele wird nur eine Neuinstallation in Frage kommen, da es nicht möglich ist, von Windows XP auf Windows 7 zu aktualisieren. Neuinstallationen bieten die Möglichkeit, nicht benötigte Daten oder Programme von Ihren Computern zu löschen und nach der Migration mit einem neuen, unverfälschten Betriebssystem zu arbeiten. 9 Copyright © 2010 Dell KACE/Resolutions Enterprises Ltd., Inc. Alle Rechte vorbehalten.
5. Reduzieren langfristiger Supportkosten: Bei jeder Strategie, die während der Bereitstellung in Erwägung gezogen wird, sollte der Aspekt der Kosteneinsparung für langfristigen Support berücksichtigt werden. So können durch die Anwendungsvirtualisierung Kosten für den Anwendungssupport gesenkt werden. Bei der Wahl der Imaging-Funktion muss berücksichtigt werden, dass die Funktionalität jedes Prozessschritts, vor allem was den Schutz der Endbenutzerdaten und -profile angeht, ausführlich getestet werden muss. Wenn Sie für die Migration von Profilinformationen das Microsoft Tool USMT einsetzen, können Sie sich darauf verlassen. USMT ist ganz auf die Unterstützung von Imaging-Tools während einer Migration ausgelegt. Es könnte aber auch an der Zeit sein, eine zentrale Profilverwaltungsstrategie zu verfolgen und die in Windows integrierten Funktionen zur Zentralisierung aller Endbenutzerdaten einzusetzen. Dadurch können die Kosten für den Schutz der Benutzerdaten langfristig gesenkt werden, da zentralisierte Daten leichter gesichert werden können und auch jederzeit für alle Benutzer verfügbar sind, ganz gleich auf welchen PC sie zugreifen. Wenn Sie sich an diese Vorgaben halten, wird die Umstellung auf Windows 7 entschieden leichter von der Hand gehen. Allerdings sind Best Practices allein keine Erfolgsgarantie. Sie brauchen auch die richtigen Tools, um eine reibungslose Migration zu gewährleisten. 3.2 Die richtigen Tools Eine Migration kann nur dann erfolgen, wenn eine Unterstützung durch die richtigen Systemverwaltungstools gegeben ist. Ein Systemverwaltungstool wird benötigt, um Inventarisierungen durchzuführen, Inhalte effizient zu verwalten (wer nutzt welche Anwendungen in Ihrem Netzwerk?), Anwendungen durch die Erstellung von Benutzergruppen zu kategorisieren, den Imaging-Prozess zu unterstützen und Supportkosten langfristig zu senken. Stellen Sie sicher, dass Ihr Systemverwaltungstool auch tatsächlich Unterstützung für die hier genannten, für die Migration wichtigen Aspekte bietet. Nehmen Sie sich die Zeit, das für Sie richtige Tool zu finden, u. U. müssen Sie auch ein neues Tool erwerben. Es sind verschiedene kostenlose Tools für die Bereitstellung verfügbar, u. a. auch von Microsoft. Bedenken Sie aber, dass Sie durch den Einsatz von kommerziellen Tools möglicherweise erhebliche Kosteneinsparungen erzielen können, da diese den gesamten Bereitstellungsprozess straffen und auch nach erfolgter Migration fortlaufenden Verwaltungssupport bieten. Wenn Sie beispielsweise ein kostenloses Tool wie Microsoft Deployment Kit einsetzen, müssen Sie sich genauestens mit der Funktionsweise des Tools befassen. Viele sind Befehlszeilen-Tools und erfordern einen oft hohen Vorbereitungsaufwand, damit die richtigen Befehlsstrukturen erstellt und die gewünschten Resultate erzielt werden können. Darüber hinaus unterstützt Microsoft Deployment Kit nur die Bereitstellung selbst. Im Gegensatz dazu straffen und vereinfachen kommerzielle Tools nicht nur den Bereitstellungsprozess durch grafische Oberflächen jedes Prozessschritts, sie minimieren auch mögliche Fehler aufgrund ungenauer Inventarprüfungen, erhöhen die Endbenutzererfahrung, minimieren Betriebsunterbrechungen, standardisieren die Konfiguration und erhöhen die Sicherheit. 10 Copyright © 2010 Dell KACE/Resolutions Enterprises Ltd., Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Mit automatisierten kommerziellen Systemen können IT-Manager die Best Practices bei der Migration auf Windows 7 schnell und einfach umsetzen. Tools dieser Art führen nicht nur eine rasche Prüfung der Hard- und Software durch, um einen umfassenden Überblick über die Voraussetzungen im Unternehmen zu geben, sie liefern auch wichtige Informationen darüber, welche Systeme durch Windows 7 unterstützt werden und welche aktualisiert oder ersetzt werden müssen. Durch eine richtlinienbasierte Migration, wie durch kommerzielle Tools gegeben, werden nicht nur Standardisierung und Compliance verbessert, es wird auch der Migrationsprozess selbst erleichtert, indem nicht unterstützte Dateien und Programme eliminiert und daher nicht übertragen werden, während individuelle Benutzerdaten und -einstellungen intakt bleiben. Automatisierte kommerzielle Tools ermöglichen es IT-Managern, Systemabbilder und Installationsskripte für Hunderte von Benutzern zu definieren und die Bereitstellung von Windows 7 nach Benutzergruppen auszuführen, wodurch der Prozess erheblich beschleunigt und Fehler minimiert werden. Gute kommerzielle Tools ermöglichen eine Offline-Migration, bieten eine direkte Softwaretreiberzufuhr ohne Agenten und können mit Offline-Systemen eingesetzt werden. Durch eine Offline-Migration können Dokumente und Einstellung bewahrt werden, ohne dass das alte Betriebssystem ausgeführt werden muss. Durch automatisierte, direkte Treiberzufuhr können manuelle Schritte und Entscheidungspunkte, die die Bereitstellungszeit unnötig verlängern, auf ein Minimum reduziert werden. Automatisierte kommerzielle Tools bieten nach Abschluss der Bereitstellung langfristige Unterstützung bei der Verwaltung Ihrer Workstations. Aus diesem Grund sollten Sie nicht außer Acht gelassen werden. Sie sind zwar nicht kostenlos, aber integriert und daher oft kosteneffizienter, wenn man bedenkt, wie viel Zeit durch deren Nutzung eingespart werden kann. Die Migration eines Betriebssystems bringt allerlei Fragen und Herausforderungen mit sich. Beginnen Sie bereits jetzt mit der Planung, berücksichtigen Sie branchenübliche Best Practices und holen Sie sich die richtigen Tools, damit die Umstellung auf Windows 7 so reibungslos wie möglich verläuft. 11 Copyright © 2010 Dell KACE/Resolutions Enterprises Ltd., Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Über die Autoren Danielle Ruest und Nelson Ruest sind Technologie-Futuristen mit den Schwerpunkten Rechenzentrumsoptimierung und fortlaufende Serviceverfügbarkeit. Sie haben mehrere Bücher geschrieben, insbesondere "Training Kit 70-652: Configuring Windows Server Virtualization with Hyper-V" (Microsoft Press) und "Virtualization, A Beginner’s Guide" (McGraw-Hill Osborne). www.Reso-Net.com Dell KACE – Unternehmenshintergrund Dell (NASDAQ: DELL) erstellt, optimiert und integriert Technologien und Services, die Kunden garantiert einen langfristigen Mehrwert bieten. Dell bietet Systemverwaltungslösungen für Unternehmen jeder Größe und Komplexität. Die preisgekrönten Appliances der Dell KACE Produktfamilie bieten benutzerfreundliche, umfassende und erschwingliche Systemverwaltungsfunktionen. Der Hauptsitz von Dell KACE liegt in Mountain View, Kalifornien. Weitere Informationen über Dell KACE und unsere Produktangebote finden Sie unter www.dell.com/kace, oder rufen Sie 1-877-MGMT-DONE. Hilfreiche Links: • KACE Systemverwaltungs-Appliances • KACE Systembereitstellungs-Appliances • KACE Virtual Appliances Dell KACE Unternehmenshauptsitz 1981 Landings Drive Mountain View, California 94043 (877) MGMT-DONE Büro für alle Anfragen (+1) (650) 316-1050 International (650) 649-1806 Fax Vertrieb Europa: kaceemea@dell.com Vertrieb Asien/Pazifik: kaceapac@dell.com WPWin701.31.11 Dell ist bestrebt, die Korrektheit der Informationen sicherzustellen, übernimmt jedoch keine Haftung für eventuelle Fehler. Technische Angaben und weitere Informationen in diesem Dokument können ohne Vorankündigung geändert werden. Dell und KACE sind eingetragene Marken von Dell Inc. Dell erhebt keinen Anspruch auf die Marken und Handelsnamen von Dritten. Microsoft und Windows sind eingetragene Marken der Microsoft Corporation. 12 Copyright © 2010 Dell KACE/Resolutions Enterprises Ltd., Inc. Alle Rechte vorbehalten.
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