THESEN ZUR ZU LIEFERER INDUSTRIE VON MORGEN - STUDIE ZUR ENTWICKLUNG DER AUTOMOBILZULIEFERINDUSTRIE - PWC
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Ziel und Aufbau der Studie Executive Summary Analyseumfang der Studie Management Summary Außensicht • Bereits 2019 endete die Umsatzrekorderally der großen Auto mobilzulieferer – ein echter Einbruch zeichnet sich aber erst mit der Corona-Krise 2020 ab • Die Branche ist ungebremst in die Krise gefahren, offensicht lich ohne ausreichend vorbereitet zu sein. Wie wird es der Eingangsgröße Filter Finanzanalyse Industrie nach der Corona-Krise ergehen? Die 100 umsatz Umsatzanteil Umfang: 83 Automobilzulie stärksten Auto Automotive ≥ 50%1 ferer (Betrachtungszeitraum • Nach der Finanzkrise 2009 setzten Unternehmen zur Differen mobilzulieferer1 von 2010-2020 mit Fokus zierung verstärkt auf Forschung & Entwicklung (F&E) – auf die Jahre 2018-2020) Innovation bleibt weiterhin ein Erfolgsfaktor der Branche • Innovation allein ist jedoch kein Erfolgsgarant: Nur wenn F&E rechtzeitig zu Umsätzen führt und Kostenexzellenz nicht Innenansicht vernachlässigt wird, kann Erfolg entstehen. Vor allem deutsche Unternehmen scheinen diesen Ansatz noch nicht immer konsequent genug zu verfolgen • Die Krisenerfahrung wird wohl kurzfristig zu keiner Neuordnung bzw. Regionalisierung der Lieferketten führen. Vielmehr zeigen Umfrage unter Zulieferern die Studienergebnisse, dass sich bestehende Trends hin zu Gemeinsame Umfrage mit CLEPA für Vereinsmitglieder zur Dynamik in der globalen Lieferketten weiter fortsetzen globalen Automobillieferkette Rückmeldungen von Zulieferern2 aus verschiedenen europäischen Ländern, • Gleichzeitig denken Unternehmen verstärkt über Insourcing die > 30% des Gesamtumsatzes der europäischen Zulieferer vertreten nach und wenden sich damit von einem langjährigen Industrie- Paradigma ab 1 Quelle: Sonderausgabe Automobilproduktion, Juli 2020 2 Quelle: CLEPA und Strategy& Umfrage "Dynamics in the Automotive Supply Chain – Impulses for a new tomorrow" 2020 2 Strategy& | Zuliefererstudie 2020
2019 endeten die langjährigen Umsatzrekorde der Zulieferer – ein echter Einbruch zeichnet sich aber erst durch die Krise ab Während die OEMs nach einem ABBILDUNG 1 Umsatzrückgang im Jahr 2018 Umsatz- und Ergebnisentwicklung wieder leicht zulegen konnten, endete der langjährige Wachs ∑ Umsatz Top OEMs1 ∑ Umsatz Top Zulieferer tumstrend der Branche 2019. Der moderate Rückgang steht In Mrd. € In Mrd. € aber in keinem Verhältnis zum +3% Corona-bedingten Einbruch +2% -13% 2020. Abhängig vom weiteren Impact 1.508 1.498 1.543 Verlauf der Pandemie, den 1.472 1.423 -24% entsprechend (von den Regie Deep Impact rungen) verhängten Maßnah +4% -3% -13% men und der Geschwindigkeit 922 Impact der Markterholung ist ein 899 893 821 856 -24% Umsatzrückgang von 13% Deep Impact bis 24% zu erwarten. 5,0% 5,7% 6,0% 5,2% 3,8% 7,8% 8,0% 7,8% 7,0% 4,8% 64% 64% 64% 64% 60% 7,0% 6,8% 7,1% 6,4% 5,1% 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2015 2016 2017 2018 2019 2020 x% CAGR des Umsatzes EBIT-Marge x% CAGR des Umsatzes gem. PwC Autofacts COVID-19 Szenarien basierend auf Produktionszahlen Umsatz OEMs1 Umsatz 40 Systemintegratoren2 Umsatz restliche Top-Zulieferer Umsatzindikation gem. PwC Autofacts COVID-19 Szenarien 2019 war ein schwaches basierend auf Produktionszahlen Jahr für die Top Zulieferer. 2020 könnte für einige 1 Top OEMs: VW, Toyota, Daimler, GM, Ford, FCA, Honda, BMW Group, Nissan, Hyundai, SAIC Motors 2 U.a. Bosch, Continental, Denso, Faurecia, Hyundai Mobis, Magna sogar existenzbedrohend CAGR: Compound Annual Growth Rate Quelle: Bloomberg, Strategy& Analyse, Datenstand 2015-2020 ausfallen.“ Strategy& | Zuliefererstudie 2020 3
Die Branche ist ungebremst in die Krise gefahren, weil wichtige Hausaufgaben nicht angegangen wurden In einem schwierigen Markt ABBILDUNG 2 umfeld verlieren die Zulieferer Ergebnis-, COGS- und SG&A-Entwicklung nach Region 2018 und 2019 in allen Regionen im zweiten Jahr in Folge EBIT-Marge. Besonders drastisch fällt der REGION AMERICAS EUROPA1 DEUTSCHLAND ASIEN Rückgang bei den deutschen Top Zulieferern aus. Entspre chende Gegenreaktionen -0,3 -1,6 -3,7 -1,9 sind aber nur vereinzelt zu 7,7% 7,4% erkennen. Insbesondere in 6,6% 6,3% 6,7% 5,0% 4,8% Deutschland und Asien sind 2,6% EBIT/ die COGS- und SG&A-Anteile Umsatz angestiegen, weswegen es vielen Zulieferern nun an der nötigen Manövriermasse +0,4 +1,0 +1,2 mangelt, um die Krise zu +2,3 bewältigen. 85,1% 85,5% 78,9% 79,9% 77,9% 80,2% 79,6% 80,8% Ø COGS/ Umsatz +0,4 +1,0 -0,1 -0,2 11,4% 11,0% 11,2% 10,2% 6,6% 6,5% 6,5% 6,3% Mangelnde Kosten- Ø SG&A/ Umsatz disziplin in guten Jahren 2018 2019 2018 2019 2018 2019 2018 2019 könnte in der Krise nun zur teuren Hypothek der 1 Europa ohne Deutschland; Delta in Prozentpunkten Zulieferer werden.“ Quelle: Bloomberg, Strategy& Analyse, Datenstand 2018-2019 4 Strategy& | Zuliefererstudie 2020
Zahlreiche Zulieferer haben ihren Kapitaleinsatz nicht rationalisiert – dies führt nun zu erhöhten Kosten Der Kapitaleinsatz könnte zur ABBILDUNG 3 Herausforderung in der Krise Entwicklung Umsatz und eingesetztes Kapital 2018-2019 werden: 75% der internationa len Zulieferindustrie geht mit 35% überproportionalem Kapitalein CAGR-Kapitaleinsatz 2018-2019 ~75% Hanon Systems (HVCC) satz in die Krise. Deutsche 30% Magna Toyo Tire & Rubber Zulieferer sind davon Dana 25% besonders betroffen und Autoliv Aisin Seiki Visteon Martinrea haben ihre Kapitaleinsätze 20% Continental Tachi-S Valeo Aptiv Weichai Power in der Vergangenheit nicht Sumitomo Rubber 15% TI Fluid Systems Cooper Tire & Rubber Adient Garrett Motion Gestamp rationalisiert. Nippon Sheet Glass Lear Sumitomo Electric NGK Spark Plug Cooper-Standard American Axle & Manufacturing NSK BorgWarner Yokohama Rubber 10% Bridgestone Mando Michelin Rheinmetall Automotive Robert Bosch Faurecia NHK Spring Futaba CIE Automotive TS Tech Goodyear Stanley Electric 5% Huayu Sungwoo JTEKT Pirelli Toyoda Fuyao Glass Hyundai Mobis Mahle Hankook Tire Gosei Tokai Rika Webasto Nemak Delphi Technologies Nexteer 0% Toyota Boshoku Linamar Leoni Motherson Sumi Sumitomo Schaeffler -5% Riko Gruppe Denso Plastic Omnium Alps Electric Ningbo Joyson Electronics Corp. (Joyson Group) -10% NTN Grupo-Antolin -15% -20% Renesas ~25% -25% -12% -10% -8% -6% -4% -2% 0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% 16% 18% 20% 22% CAGR-Umsatz 2018-2019 Americas Asien Deutschland Europa ohne Deutschland Prozentueller Anteil der Zulieferer mit über-/ Durch Überkapazitäten unterproportionalem Kapitaleinsatz tragen die deutschen Zulieferer viel Ballast in Anmerkung: Kapitaleinsatz als betriebsnotwendiges Kapital Quelle: Bloomberg, Strategy& Analyse, Datenstand 2018-2019 die Krise.“ Strategy& | Zuliefererstudie 2020 5
Zwei Hypothesen stehen im Raum: Bleibt die Innovation auf der Strecke? Was passiert mit den Lieferketten? 1 2 Thesen zur Industrie von morgen Ein Trend zur Regionalisierung der Lieferketten Innovation bleibt ein zeichnet sich wesentlicher Faktor … nicht ab … … ist jedoch kein … aber Insourcing steht wieder Erfolgsgarant auf der Agenda Quelle: Strategy& Analyse 6 Strategy& | Zuliefererstudie 2020
1 Seit der Finanzkrise von 2009 wird global verstärkt in F&E investiert Innovation wird von den Top ABBILDUNG 4 Zulieferern klar als Erfolgs F&E-Quoten der Zulieferindustrie 2010-2019 faktor und Wachstumstreiber gesehen. So haben Zulieferer REGION AMERICAS EUROPA2 DEUTSCHLAND ASIEN aller Regionen ihre F&E- Ausgaben seit der Finanzkrise von 2009 zunehmend ge Durchschnittl. steigert. Dabei bleiben die jährliche F&E- Ausgaben1 1,6 2,0 2,7 3,0 3,4 4,5 8,4 11,7 14,8 9,9 10,5 14,1 deutschen Zulieferer mit [Mrd. €] deutlichem Abstand an der 5,9% Spitze der Innovationstreiber, 5,8% 5,7% andere Regionen rücken aber langsam näher. 4,0% 3,8% 3,9% 3,5% 3,2% 3,3% 3,0% 2,8% 2,7% Durchschnittl. F&E-Quote1 2010-2013 2013-2016 2016-2019 2010-2013 2013-2016 2016-2019 2010-2013 2013-2016 2016-2019 2010-2013 2013-2016 2016-2019 1 Ohne Unternehmen mit unvollständiger Datenreihe – Americas (13/15), Europa ohne Deutschland (9/18), Deutschland (11/13), Asien (32/37) – Absolute F&E-Ausgaben kumuliert, prozentuelle F&E-Quoten als Durchschnitt der F&E-Quoten der Einzelunternehmen Innovation war, ist und 2 Europa ohne Deutschland Quelle: Bloomberg, Strategy& Analyse, Datenstand 2010-2019 bleibt Motor der Branche.“ Strategy& | Zuliefererstudie 2020 7
F&E Investitionen konnten nicht immer in Umsätze umgemünzt werden, vor allem deutsche Unternehmen waren nicht konsequent Innovationsausgaben tragen ABBILDUNG 5 nur zum nachhaltigen Unter Umsatz und F&E-Entwicklung (2010,’13,’16,’19) (Index, 2010=100%) nehmenserfolg bei, wenn sie Umsatz nach sich ziehen. Hier zeigt sich, dass es den AMERICAS EUROPA1 deutschen Zulieferern in den 250% Target 250% Target letzten Jahren nicht gelungen 2019 ist, die F&E-Aufwendungen in 200% 200% gleichem Umfang in Umsatz 2019 2016 zu überführen, wie sie es Umsatz Umsatz 2016 150% 150% noch 2010 taten. Die Top 2013 2013 Zulieferer aus Amerika und 100% 2010 100% 2010 Asien haben ihre Entwicklungs Reference Reference portfolios im gleichen Zeit 50% 50% raum erfolgreicher gemanagt. 50% 100% 150% 200% 250% 50% 100% 150% 200% 250% DEUTSCHLAND ASIEN 250% Target 250% Target 200% 200% 2019 2016 Umsatz Umsatz 2019 150% 150% 2016 2013 2013 100% 2010 100% 2010 Reference Reference 50% 50% Insbesondere die 50% 100% 150% 200% 250% 50% 100% 150% 200% 250% Deutschen müssen F&E Aufwendungen sicherstellen, dass sich 1 Europa ohne Deutschland Innovation auch lohnt.“ Quelle: Bloomberg, Strategy& Analyse, Datenstand 2010-2019 8 Strategy& | Zuliefererstudie 2020
Und vor allem gilt: Hohe F&E-Quoten allein bieten keine Garantie für hohe Margen F&E-Aufwendungen führen ABBILDUNG 6 nicht automatisch zu hohen F&E-Quoten und EBIT-Margen in der Zuliefererindustrie 2010-2019 Margen. So gelingt es den deutschen Zulieferern im 22% internationalen Vergleich Ø EBIT-Marge 2010-2019 21% Fuyao Glass kaum, ihre Innovationskraft NGK Spark Plug etwa durch ein Preispremium 13% Reifenindustrie Pirelli entsprechend zu monetari 12% Schaeffler sieren und im EBIT abzubilden. 11% Stanley Electric Michelin Bridgestone BorgWarner Auffällig ist, dass sich eine 10% Toyo Tire & Rubber Koito Gruppe an Technology Settern 9% Cooper Tire & Rubber Yokohama Rubber mit hoher F&E-Quote hervor Sumitomo Rubber Nexteer Autoliv Continental Technology Setter hebt. Währenddessen gelingt 7,3% 8% Hyundai Mobis Weichai Power TS Tech es der Reifenindustrie, trotz 6,8% TI Fluid Systems Ningbo Joyson Electronics Corp. (Joyson Group) 7% NSK Plastic Omnium Goodyear Rheinmetall Automotive Hella verhältnismäßig geringer 6,5% Valeo Denso 6% Lear Magna Dana American Axle & Manufacturing NHK Spring Grupo-Antolin Sumitomo Electric Tokai Rika Harman Visteon F&E-Quoten, höhere EBIT- Robert Bosch 5,9% 5% Sungwoo Huayu Cooper- Standard Mitsuba Toyoda Gosei Aisin Alps Electric Seiki Webasto Margen zu erzielen. Mahle Martinrea Tenneco NTN JTEKT Draexlmaier ZF Friedrichshafen 4% Faurecia Toyota Boshoku Leoni 3% Sumitomo Eberspaecher Tachi-S Riko Gruppe Benteler 2% Nippon Sheet Glass Futaba 1% 0% 0,0% 0,5% 1,0% 1,5% 2,0% 2,5% 3,0% 3,5% 4,0% 4,5% 5,0% 5,5% 6,0% 6,5% 7,0% 7,5% 8,0% 8,5% 9,0% 9,5% Ø F&E-Quote 2,8% 3,2% 3,8% 5,8% 2010-2019 Deutsche Zulieferer dürfen Americas Asien Deutschland Europa ohne Deutschland xx% Durchschnittl. Region bei aller Innovationsstärke nicht ihre Margen Anmerkung: Für eine bessere Darstellung wurden Ausreißer entfernt Quelle: Bloomberg, Strategy& Analyse, Datenstand 2010-2019 vergessen.“ Strategy& | Zuliefererstudie 2020 9
Es gilt aber auch: Das wurde schon einmal besser beherrscht und es besteht durchaus Raum für F&E Kostensenkung Den deutschen Zulieferern ist ABBILDUNG 7 es in der Vergangenheit im Entwicklung von F&E-Aufwänden und EBIT-Margen pro Region (2010,’13,’16,’19) Gegensatz zu jetzt deutlich besser gelungen, hohe F&E- Quoten mit hohen Margen 9,0% Ø EBIT-Marge zu vereinbaren. Die aktuelle 8,5% 2016 Entwicklung steht in starkem 8,0% Europa1 Kontrast zu den europäischen 2016 2013 Top Zulieferern, denen seit 7,5% 2010 2019 2010 eine Steigerung des 2016 7,0% 2010 EBITs bei stark zunehmender Americas 2013 F&E-Quote geglückt ist. 6,5% 2013 Sowohl europäische als auch 6,0% 2010 2010 asiatische Zulieferer schließen Asien 2016 2013 zu deutschen Unternehmen in 5,5% Deutschland puncto F&E-Aufwendungen auf. 5,0% 2019 4,5% 2019 4,0% 3,5% 3,0% 2019 2,5% 2,5% 3,0% 3,5% 4,0% 4,5% 6,0% 6,5% 7,0% Ø F&E-Quote Die Vergangenheit zeigt, Americas Asien Deutschland Europa ohne Deutschland dass Innovation und Ertrag keine Gegensätze Anmerkung: Unternehmen mit unvollständiger Datenreihe nicht enthalten 1 Europa ohne Deutschland sind.“ Quelle: Bloomberg, Strategy& Analyse, Datenstand 2010-2019 10 Strategy& | Zuliefererstudie 2020
2 Bekannte Sourcing-Trends bestehen trotz Krise: Deutschland verliert Anteile, während China gewinnt Die Umfrage unter den europäischen Zulieferern zu ihrem ABBILDUNG 8 geografischen Beschaffungsmuster in Vergangenheit und Proportionale geographische Beschaffungsentwicklung 2005-20251;2 Zukunft macht deutlich, dass sich bestehende Trends in allen Produktgruppen fortsetzen. Metalle Nichtmetalle Elektrik/Elektronik Deutschland ist dabei ein klarer Verlierer. Bei Metallen und 5 6 7 6 5 5 4 4 5 4 5 5 6 5 5 2 4 3 3 3 4 Nichtmetallen verlor Deutschland jeweils etwa 30% relatives 3 3 3 4 6 5 4 4 5 5 5 9 4 6 9 10 2 11 12 13 Einkaufsvolumen bei den europäischen Lieferanten zwischen 12 5 6 11 11 5 2005 und 2020 und wird perspektivisch weiter verlieren. Bei 8 7 8 9 7 7 7 9 20 20 den E/E-Umfängen ist ein Rückgang von 20% zu verzeichnen, 11 11 13 der sich ebenfalls fortsetzen wird. 27 35 34 25 28 Chinas Anteile steigen dagegen im gleichen Zeitraum deutlich. 21 19 16 25 21 26 25 24 21 16 Seit 2005 hat sich der Anteil aus China bezogener Produkte in allen Gruppen mehr als verdoppelt. Dabei ist es China gelungen, andere asiatische Staaten bei Elektrik/Elektronik- Umfängen stark zu verdrängen. 55 56 Europa ohne Deutschland bleibt stärkster Beschaffungsmarkt 52 52 55 47 46 48 50 51 47 49 für die europäischen Zulieferer und kann diese Position 41 41 44 perspektivisch sogar leicht weiter ausbauen. 2005 2010 2015 2020 2025 2 2005 2010 2015 2020 2025 2 2005 2010 2015 2020 2025 2 Europa ohne Deutschland Deutschland Asien ohne China China Americas ohne USA USA 1 Durchschnitt der Antworten in % 2 Ab 2020 geschätzte Entwicklung der Fragebogenteilnehmer Frage: Bitte geben Sie eine grobe Angabe Ihres proportionalen Beschaffungsvolumens pro Region und Warengruppe in den Globales Sourcing bleibt trotz der Corona-Krise Jahren 2005, 2010, 2015, 2020 und 2025. Quelle: CLEPA und Strategy& Umfrage "Dynamics in the Automotive Supply Chain – Impulses for a new tomorrow" 2020 die Prämisse der Stunde.“ Strategy& | Zuliefererstudie 2020 11
Die Verlagerung der Beschaffung wird durch eine Abnahme der preislichen Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland vorangetrieben Die preisliche Wettbewerbs ABBILDUNG 9 fähigkeit der Länder und Preisliche Wettbewerbsfähigkeit pro Region 2005-20251 Regionen ist ein relevanter Treiber der Sourcing-Trends. In Deutschland ist diese USA Deutschland China insbesondere für E/E-Produkte, aber auch Nichtmetalle und Hoch Metalle seit 2005 rückläufig. Einen schlechteren Verlauf Neutral nimmt nur die Wettbewerbs fähigkeit in den USA, die ohnehin geringerer als in Niedrig Ausblick Ausblick Ausblick anderen Regionen ist und 2005 2010 2015 2020 2025 2005 2010 2015 2020 2025 2005 2010 2015 2020 2025 bis 2025 weiterhin abnehmen wird. Americas ohne USA Europa ohne Deutschland Asien ohne China Dem gegenüber steht eine Hoch sehr positive Entwicklung in Asien – insbesondere China – mit stetig steigender Wett Neutral bewerbsfähigkeit. Ausblick Ausblick Ausblick Niedrig 2005 2010 2015 2020 2025 2005 2010 2015 2020 2025 2005 2010 2015 2020 2025 Metalle Nichtmetalle Elektrik/Elektronik Deutschland verliert bei der Wettbewerbsfähigkeit 1 Ab 2020 geschätzte Entwicklung der Fragebogenteilnehmer Frage: Bitte beschreiben Sie die Entwicklung der Preis Wettbewerbsposition (TCO inkl. Material, Logistik und Tarife) pro Region in den Jahren 2005, 2010, 2015, 2020 und 2025. an Boden.“ Quelle: CLEPA und Strategy& Umfrage "Dynamics in the Automotive Supply Chain – Impulses for a new tomorrow" 2020 12 Strategy& | Zuliefererstudie 2020
Zusätzlich nimmt die Einkaufsmacht in Asien zu, während sie in Deutschland abnimmt Die wahrgenommene Macht des Einkäufers bei ABBILDUNG 10 der Kaufverhandlung ist ein weiterer Faktor Durchschnittliche Einkaufsmacht bei lokalen Anbietern 2005-20251 bei der geografischen Einkaufsentscheidung. Hier zeigt sich, dass die europäischen Zu USA Deutschland China lieferer ihre Einkaufsmacht in außereuropäi schen Märkten historisch als eher schwach Stark einschätzen. Allerdings steigt die wahrgenommene Ein Moderat kaufsmacht europäischer Zulieferer in Amerika und China seit 2010 und auch in Perspektive Ausblick Ausblick Ausblick stetig an. Schwach 2005 2010 2015 2020 2025 2005 2010 2015 2020 2025 2005 2010 2015 2020 2025 Dies steht in Kontrast zu der nachlassenden bzw. weitgehend stagnierenden Einkaufs Americas ohne USA Europa ohne Deutschland Asien ohne China macht in Deutschland und Europa. Geographische und kulturelle Nähe und Stark angenommene gegenseitige Abhängigkeiten scheinen hier keinen Vorteil zu bieten. Moderat Ausblick Ausblick Ausblick Schwach 2005 2010 2015 2020 2025 2005 2010 2015 2020 2025 2005 2010 2015 2020 2025 1 Ab 2020 geschätzte Entwicklung der Fragebogenteilnehmer Die Europäer kaufen zunehmend Frage: Wie stark nehmen Sie die Kaufkraft Ihres Unternehmens bei lokalen Lieferanten wahr (bitte wählen Sie aus)? Quelle: CLEPA und Strategy& Umfrage "Dynamics in the Automotive Supply Chain – Impulses for a new tomorrow" 2020 ungern in Deutschland.“ Strategy& | Zuliefererstudie 2020 13
Jedes zweite Unternehmen erwägt, in Zukunft Produkte intern zu beziehen Ein signifikanter Anteil der befragten Lieferanten ABBILDUNG 11 trägt sich mit Insourcing-Gedanken. Dabei sind Insourcing-Erwägungen von Lieferanten der Schutz von Intellectual Property (IP), aber auch die Beschäftigungssicherung insbesondere für deutsche Lieferanten wichtige Motivationsquellen. Darüber hinaus ziehen Unternehmen, für die Zölle für Kaufentscheidungen ausschlaggebend sind, Insourcing eher in Betracht. Keine Insourcing- Insourcing- Erwägungen Erwägungen Negative Erfahrungen mit Lieferanten spielen dagegen keine erkennbare Rolle, obwohl 35% der befragten Unternehmen bereits durch Lieferanten verursachte Probleme im Serien- COVID-19 anlauf erfahren haben. Die Unternehmen, bei denen Serienanläufe in der Vergangenheit 48% 52% aufgrund von Lieferanten scheiterten, ziehen Antworten Insourcing allerdings nicht öfter in Betracht als andere. Jedes zweite Unternehmen erwägt, in Zukunft bestimmte Produkte und/oder Produkt- gruppen intern zu beziehen Insourcing steht nach langer Zeit Frage: Erwägt Ihr Unternehmen in Zukunft bestimmte Produkte und/oder Produktgruppen intern zu beziehen? Wenn ja, für welche Produkte wird dies in Betracht gezogen? wieder auf der Agenda.“ Quelle: CLEPA und Strategy& Umfrage "Dynamics in the Automotive Supply Chain - Impulses for a new tomorrow" 2020 14 Strategy& | Zuliefererstudie 2020
Fazit: Keine Strukturveränderung der Zulieferer-Branche, Restrukturierungsbedarf vieler Unternehmen hingegen besteht Empfehlungen aus der Analyse Repair Rethink Reconfigure Kostendisziplin bleibt Innovation bleibt Outsourcing bleibt ständige Aufgabe differenzierender Faktor Mittel der Wahl … aber unrentabler Kapital … aber F&E-Portfolios … aber Insourcing sollte zur einsatz ist unverzüglich müssen kritisch auf Umsatz- Absicherung von IP und zu rationalisieren potenzial und time-to-market Lieferkette forciert werden geprüft werden Strategy& | Zuliefererstudie 2020 15
Strategy& is a global strategy consulting business uniquely Sprechen Sie uns an positioned to help deliver your best future: one that is built on differentiation from the inside out and tailored exactly to you. As part of PwC, every day we’re building the winning systems that are at the heart of growth. Henning Rennert Dr. Raimund Wolf Fritz Metzger Florian Piehl We combine our powerful foresight with this tangible know-how, Partner, Director, Director, Senior Associate, technology, and scale to help you PwC Strategy& PwC Strategy& PwC Strategy& PwC Strategy& create a better, more transformative henning.rennert raimund.wolf fritz.metzger florian.piehl strategy from day one. @strategyand.de.pwc.com @strategyand.de.pwc.com @strategyand.de.pwc.com @strategyand.de.pwc.com As the only at-scale strategy business that’s part of a global professional services network, we embed our strategy capabilities with frontline teams across PwC to show you where you need to go, the choices you’ll need to make to get there, and how to get it right. Martin W. Rauscher Valentin Froh Anna-Katharina Christian Hasebrink Senior Associate, Senior Associate, Heinzelmann Associate, The result is an authentic strategy PwC Strategy& PwC Strategy& Associate, PwC Strategy& PwC Strategy& process powerful enough to capture possibility, while pragmatic enough martin.rauscher valentin.froh anna-katharina.heinzelmann christian.hasebrink to ensure effective delivery. It’s the @strategyand.de.pwc.com @strategyand.de.pwc.com @strategyand.de.pwc.com @strategyand.de.pwc.com strategy that gets an organization through the changes of today and drives results that redefine tomorrow. It’s the strategy that turns vision into reality. It’s strategy, made real. www.strategyand.pwc.com © 2020 PwC. All rights reserved. PwC refers to the PwC network and/or one or more of its member firms, each of which is a separate legal entity. Please see www.pwc.com/structure for further details. Mentions of Strategy& refer to the global team of practical strategists that is integrated within the PwC network of firms. For more about Strategy&, see www.strategyand.pwc.com. No reproduction is permitted in whole or part without written permission of PwC. Disclaimer: This content is for general purposes only, and should not be used as a substitute for consultation with professional advisors.
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