Winter 2020 - Evangelisch in Bad Nauheim
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Evangelische Kirchengemeinde Schwalheim - Rödgen Winter 2020 GEMEINDEBRIEF 21. Jahrgang, Ausgabe 01/2020 Dezember bis Februar Geistliches Wort CHRISTUS IST VERLOREN GEGANGEN S. 4 Interview DER HERRGOTT WEISS, WAS FÜR DICH RICHTIG IST S. 12 20 Jahre Gemeindebrief GESTALTERISCHE HERAUSFORDERUNG S. 24
Termine - Impressum Festliches Silvesterkonzert Dankeskirche Bad Nauheim, 19.00 Uhr Barocke Konzerte zum Jahreswechsel Ensemble „Rejoussance“ mit Barockinstrumenten Violine: Swantje Hoffmann Cembalo/Orgel: Frank Scheffler Eintritt 19 € (erm. 18 €) Herausgeber des Gemeindebriefs: Evangelische Kirchengemeinde Schwalheim-Rödgen Wilhelm-Leuschner-Straße 14, 61231 Bad Nauheim Verantwortlich für den Inhalt: 2 Arbeitskreis Gemeindebrief: Hans-Winfried Auel, Hans-Otto Burkhardt, Thomas Emich, Christian Schoppe, Anne Wirth Gemeindebüro: Tel.: 0 60 32 - 67 66 Fax: 0 60 32 - 92 85 94 E-Mail: ev.kirchengemeinde.schwalheim-roedgen@ekhn-net.de Internet: www.evangelisch-in-bad-nauheim.de Öffnungszeiten: mittwochs von 9.00 - 12.00 Uhr freitags von 16.00 - 18.00 Uhr Spenden für den Gemeindebrief: Ev. Pfarramt Schwalheim-Rödgen IBAN: DE04 5185 0079 0040 0041 57, BIC: HELADEF1FRI Redaktionsschluss für die Ausgabe März bis Mai: 15.02.2020 Auflage: 950 Stück Druck: Franz Lovischach KG, Lüdenscheid
Inhalt Geistliches Wort ............................................................................................................. 4 KV-Nachrichten: Neues aus der Kirchengemeinde ....................................... 6 Kirchenvorstandswahl 2021 .............................................................................. 11 Interview: Wiltrud Reimer ................................................................................... 12 Quo Vadis? Kooperationsmodell und Pfarrstellenbemessung ............... 16 Kirche kurz und knapp .........................................................................................19 Veranstaltungen ..................................................................................18 + 22 + 23 Unsere Gottesdienste im Überblick ....................................................... 20 + 21 20 Jahre Gemeindebrief ...................................................................................... 24 Brot für die Welt ..................................................................................................... 28 Schaukästen ........................................................................................................... 29 Ehwigkeitssonntag ............................................................................................... 30 Weihnachtsgeschichte ........................................................................................ 31 Kirchensteuer ......................................................................................................... 32 Besinnliches „Im Hier und Jetzt“ ....................................................................... 35 Freud und Leid........................................................................................................ 36 Glück und Segen.................................................................................................... 37 3 Kinderseite............................................................................................................... 39 Jahreslosung .......................................................................................................... 40
Geistliches Wort Christus ist verloren gegangen X steht für das griechische Chi, der Anfang von Christus von Pfarrerin Meike Naumann Liebe Lese- im Griechischen der erste Buchstabe rinnen und in dem Wort Christus. Die Engländer Leser. „Mer- haben mit diesen Buchstaben alles ry X-mas!“ abgekürzt, was mit Christus zu tun – da steht hat: Christen, christlich, Christenheit. es wieder in So wurde gleich beim Überfliegen ei- leuchtenden nes Textes deutlich: hier geht es um Buchstaben Christus. Weihnachten ist das Fest des in einem Christus. Jetzt ist diese Abkürzung Schaufenster bei uns eingewandert und ich habe in unserer Stadt und auf unzählig vie- den Eindruck, dass auf dem Weg et- len Weihnachtskarten, Dekoartikeln was verloren gegangen ist. Christus 4 und vielem mehr. Merry X-mas – die ist verloren gegangen. Das X, oder Abkürzung für Merry Christmas – auf besser gesagt das CHI, für Christus ist deutsch „Fröhliche Weihnachten“. Ir- austauschbar geworden. Weihnach- gendwie kann ich auch dieses Jahr ten kann man auch ohne das X feiern. wieder nichts mit dieser Abkürzung Mich verunsichert das – auch wenn anfangen und schaue deshalb nach ich es besser wissen müsste. Weih- und bin überrascht. Diese Abkürzung nachten ist das Christusfest. Aber ist gar nicht so banal, wie es mir bis- auch wenn ich statt dem X ein Chris- her immer schien. In der englischen tus einsetze, bleibt mir die Unsicher- Sprache ist diese Abkürzung für heit: Wer kommt da eigentlich? Da Weihnachten schon 1551 verbreitet geht es mir wie der schwangeren Ma- und ganz sicher keine Verballhor- ria, die auch nicht weiß, was das Kind, nung des Weihnachtsfestes. Das X das da in ihr heranwächst für die Welt ist nämlich gar kein X, sondern das bedeuten mag. Auch wenn der Engel griechische CHI, das eben nur genau- ihr eigentlich alles gesagt hat. Maria so aussieht wie unser X. Chi, das ist vertraut in dieser Situation auf Gott,
Geistliches Wort der zu ihr kommt in diesem Kind: gen leide. Aber Gott kommt genau „Siehe ich bin des Herrn Magd; mir dahin. Das erfahre ich, das höre und geschehe, wie du gesagt hast.“ Gott singe ich jeden Advent und jedes kommt in mein Leben – das ist es, Weihnachten aufs Neue. Sozusagen was ich von Advent und Weihnach- zum X-ten Mal. Deswegen singe ich ten begreife. Gott kommt auch dahin, so gerne wie Maria: „Meine Seele er- wo ich es mal wieder nicht geschafft hebt den Herrn, und mein Geist freut habe, das Haus zu putzen und wie in sich Gottes, meines Heilandes; denn der Werbung zu dekorieren, wo mein er hat die Niedrigkeit seiner Magd an- Gemüt noch im November hängt und gesehen. ich unter den trüben und kurzen Ta- So here it is merry Christmas Everybody‘s having fun Look to the future now 5 It‘s only just begun Jetzt heißt es Frohe Weihnachten Jeder vergnügt sich Sieh in die Zukunft jetzt Sie hat gerade erst begonnen Merry Christmas Everybody
KV-Nachrichten Neues aus der Kirchengemeinde von Thomas Emich 21. Jahrgang Interview mit Wiltrud Reimer geführt. Mit diesem Winterheft halten Sie, lie- Aber bitte lesen Sie selbst. Auch wer- be Leserinnen und Leser, auch den den wir weiterhin einen Schwerpunkt neuen, den 21. Jahrgang unseres Ge- auf die Reihe ‚Quo Vadis‘ legen. Darin meindebriefs in den Händen. Mit die- informieren wir Sie intensiv und um- sem Jahrgang wird wie gewohnt die fangreich über die Aktivitäten und Farbe geändert. Der Arbeitskreis hat Gespräche im Kooperationsraum. Mit sich wie im ersten und im zwölften Blick auf die anstehenden Kirchen- Jahrgang für die Grundfarbe BLAU vorstandswahlen in 2021 wird dieses entschieden. Die korrespondierende Thema ab diesem Heft immer mehr Zweitfarbe dazu für die Überschriften in den Blickpunkt unserer Gemein- 6 und die Seitenzahlen ist ein kräftiges de und unseres Gemeindebriefes rü- GELB. Inhaltlich wird es keine Verän- cken. Wir wünschen Ihnen viel Freude derungen geben. Neben den bekann- beim Lesen. ten Rubriken ‚Geistliches Wort‘, das ja seit einiger Zeit rotierend von allen Pfarrerinnen und Pfarrern des Ko- Beitritt zum operationsraumes geschrieben wird, führen wir die Interviewreihe weiter Kooperationsraum fort. Es macht zwar viel Arbeit, bis Eigentlich sind wir schon inten- die Fragen für das Interview formu- siv dabei, den Kooperationsraum liert, die entsprechenden Personen mit Leben zu füllen: Arbeitskreise befragt und alles in Schrift und Bild auf verschiedenen Gebieten, neue gesetzt ist. Aber der Arbeitskreis Ge- Pfarrdienstordnung, überregiona- meindebrief hat mit den Interview- le Konfirmandenarbeit, Treffen aller partnern sehr viel Freude und lernt Kirchenvorsteher und Kirchenvor- diese von einer ganz anderen Seite steherinnen, gemeinsamer Server kennen. In diesem Heft haben wir das und vieles mehr. Dennoch hat – als
KV-Nachrichten einer der betroffenen Gemeinden – dass wir unser Mitteilungsblatt so von unserer Kirchengemeinde der kontinuierlich herausgeben konnten. formale Beschluss des Kirchenvor- Am 1. Dezember 1999 erschien die standes zum Beitritt zum Kooperati- erste Ausgabe des Gemeindebriefs, onsraum gefehlt. Darauf hat uns der damals noch von Pfarrer Rüdiger er- Dekan hingewiesen. Andere Betei- stellt. Die 16 Seiten waren einfarbig, ligte hatten diesen Beschluss bereits nur die Titelseite hatte einen Farb- im Frühjahr/Sommer verabschiedet. streifen. Aber die Aufgabe, die der Desshalb hat der Kirchenvorstand Gemeindebrief schon damals hatte, diese Formalität in seiner Sitzung im hat sich nicht geändert: „Der Gemein- September nachgeholt und den Bei- debrief soll Sie über kirchengemeind- tritt zum Kooperationsraum mit den liche Aktivitäten, Veranstaltungen Gemeinden Langenhain-Ziegenberg, und wichtige Anliegen informieren. Ober-Mörlen, Steinfurth, Wisselsheim Neben wesentlichen Informationen und der Kernstadt Bad Nauheim zum möchten wir Sie vor allem stärker als 01.01.2020 beschlossen. In den Ko- bisher auf diese Weise am geistlichen operationsraum wird die Pfarrstelle Leben und Geschehen der Gemeinde unserer Kirchengemeinde einge- Anteil nehmen lassen. Wir möchten bracht. Der Dienst aller im Koopera- aber auch eine Brücke schlagen zu all 7 tionsraum tätigen Pfarrerinnen und jenen, die nicht mehr oder kaum noch Pfarrer wird in einer gemeinsamen in der Lage sind, kirchengemeindli- Pfarrdienstordnung geregelt. Au- che Veranstaltungen zu besuchen“, so ßerdem wurde beschlossen, mit den Pfarrer Hans-Joachim Rüdiger in der zum Kooperationsraum gehörenden Ansprache im ersten Gemeindebrief Gemeinden weitere Arbeitsfelder zu im Dezember 1999. Wir freuen uns, sichten und für eine mögliche zu- dass wir unseren Gemeindebrief im- künftige gemeinsame Bearbeitung mer noch alle drei Monate erstellen festzulegen. und Sie damit umfassend informieren können. Obwohl sich die Optik und das Volumen in den letzten 20 Jah- 20 Jahre Gemeindebrief ren deutlich verändert haben, so ist unsere Intention, Sie zu informieren, Herzlichen Glückwunsch! 20 Jahre immer noch gleichgeblieben. In ei- Gemeindebrief mit 80 Ausgaben und nem separaten Artikel in diesem Heft vielen informativen, lustigen und zeigen wir Ihnen die Entwicklung un- nachdenklichen Seiten. Wir sind stolz, seres Gemeindebriefs.
KV-Nachrichten Pfarrhaussanierung und beschlossen, den verbleibenden finanziell abgeschlossen Überschuss in die Rücklage für Pfarr- haussanierung einzustellen. Nun können wir auch finanziell unter die Pfarrhaussanierung mit Erweite- rungsbau des Gemeindebüros einen Förderverein Hospiz Schlussstrich ziehen. Die Evangeli- sche Regionalverwaltung übermittel- beigetreten te uns im Sommer die Endabrechnung Unter dem Namen ‚Hospizdienst der Landeskirche für den außeror- Wetterau‘ sind ehrenamtliche Beglei- dentlichen Haushalt. Waren noch die terinnen und Begleiter zusammen- geplanten Kosten deckungsgleich gekommen, die sich die Aufgabe ge- mit den zur Verfügung gestellten Mit- stellt haben, sterbende Menschen in teln aus Zuschüssen, Darlehen und Geborgenheit bis zum Tod zu beglei- Eigenbeiträgen der Kirchengemein- ten und Angehörige in menschlicher de, so konnten wir besonders durch Nähe zu unterstützen. Denn Sterben viele Eigenleistungen verschiedener und Trauern sind schwere, aber zum Helfer aus Kirchenvorstand und Ge- Leben gehörende Situationen. Die meinde einen kleinen Überschuss Betroffenen brauchen in dieser Zeit von 3.922,47 EUR erwirtschaften. Von neben professioneller Hilfe vor allem 8 diesem müssen wir jedoch Kosten in menschlichen Beistand. Auch unsere Höhe von 1.895,96 EUR begleichen, Pfarrerin hat in manchen Gesprächen die zwar durch den Bauhaushalt fi- bei Trauerfällen und Trauerbewälti- nanziert, aber von der Landeskirche gung Kontakt zu diesen ehrenamtli- nicht als Sanierungskosten anerkannt chen Helferinnen und Helfern. Dabei wurden. Hierzu zählen unter ande- hat sie die Arbeit dieser Menschen rem die Anschaffung eines Briefkas- sehr schätzen gelernt und warb im tens mit Wechselsprechanlage und Kirchenvorstand um eine Mitglied- die Scheibenbeklebung mit unserem schaft beim Förderverein. Viele kirch- Logo am Gemeindebüro. Warum das liche Gemeinden unterstützen be- nichts mit den Umbaumaßnahmen reits die Arbeit des Hospizdienstes. des Gemeindebüros und des Pfarr- Die Verantwortlichen der Kirchenge- hauses zu tun hat, muss man nicht meinde Schwalheim-Rödgen wollten verstehen. Unser Widerspruch blieb dem nicht nachstehen und beschlos- erfolglos. Der Kirchenvorstand hat sen den Beitritt unserer Kirchenge- in seiner Septembersitzung der Ab- meinde zum Förderverein einstim- rechnung einstimmig zugestimmt mig. Auch Sie können mithelfen, die
KV-Nachrichten Abrechnung Kartoffelfest Das diesjährige Kartoffelfest konnten wir trotz widriger Witterungsverhält- nisse dennoch feiern. Die Veranstal- ter haben aus der kurzfristigen Ver- legung in 2018 vom Buxtonplatz ins Sportlerheim gelernt. Schon im Vor- feld war für dieses Jahr geklärt, falls es wieder regnen sollte, das Kartoffel- fest in die Mehrzweckhalle zu verle- gen. Und dann war es auch so. Trotz der kühlen und nassen Temperaturen folgten doch viele Besucherinnen und Besucher der Einladung. Größe- rer Andrang herrschte dann auch um die Mittagszeit, in der die angebote- nen Speisen rund um die Kartoffel mit großem Appetit verzehrt wurden. Mit 9 Hospizdienst Wetterau Ofenkartoffel, Dipp und Hausmacher Regionalgruppe der IGSL-Hospiz e.V. Wurst leisteten wir in Gemeinschaft Bahnhofsallee 6 mit Vertretern der katholischen Ge- 61231 Bad Nauheim meinde mit unserem ökumenischen 0 60 32 - 92 75 68 Stand unseren Beitrag. Dabei konn- ten wir einen Überschuss von 80,00 Situation sterbender Menschen und EUR zum Gesamterlös beisteuern. ihrer Angehörigen in Bad Nauheim Dieser wird, wie in jedem Jahr, auf die und Umgebung zu verbessern. Mit teilnehmenden Vereine ausgeschüt- Hilfe geschenkter Zeit, durch finan- tet. zielle Unterstützung oder andere Zu- wendungen tragen Sie dazu bei, dass sterbende Menschen gute Betreuung Tankschächte saniert und vor allem menschliche Zuwen- dung bekommen. Informationen er- Eigentlich sieht man sie nicht. Sie lie- halten Sie unter www.hospizdienst- gen in der Erde, sind mit einem De- wetterau.de. ckel verschlossen und werden nur
KV-Nachrichten maximal einmal im Jahr durch den Handlungsbedarf. Der Kirchenvor- Fahrer des Tankwagens, der Heizöl stand beauftragte eine Firma mit der bringt, geöffnet. Dann bleibt der De- Sanierung. Das Ergebnis kann sich se- ckel wieder ein ganzes Jahr verschlos- hen lassen: Die beiden Tankschächte sen und niemand kümmert sich um sind wieder ansehnlich und funkti- sie: Die Tankschächte am Rödger Ge- onstüchtig. Allerdings waren die Sa- meindezentrum und an der Kirche nierung und die Entsorgung der Ab- in Schwalheim. Beide Öllager – in fälle nicht günstig. Schwalheim 5.000 Liter, in Rödgen 10.000 Liter – liegen in der Erde und die Anschlussteile sind nur über den Kirchenvorstandswahl Tankschacht erreichbar. Dass wir als Betreiber einer Heizöl-Tankanlage für 2021 deren Sicherheit, Dichtheit und die Ja, es sind schon fast sechs Jahre vor- Funktionsfähigkeit der Sicherheits- bei. Wie schnell die Zeit verging. Die einrichtungen selbst verantwortlich Legislaturperiode der aktuellen Kir- sind, ist uns schon bewusst. Nicht chenvorstände unserer Landeskirche bewusst aber war uns, dass dies auch endet am 31. August 2021. Ab dem 01. gesetzlich geregelt ist. Lange war an September 2021 werden die neu ge- den Kontrollschächten nichts gerei- wählten Kirchenvorstände ihre Arbeit 10 nigt, gestrichen und renoviert wor- aufnehmen, am 05. oder 12. Septem- den. Dementsprechend sahen unsere ber 2021 werden die neu gewählten beiden Tankschächte aus. Es bestand Kirchenvorsteher und Kirchenvorste- Die Tankschächte der Erdöltanks wurden saniert: Links vorher, rechts nachher
Kirchenvorstandswahl 2021 herinnen feierlich in ihr Amt einge- gewinnen, Wahlablauf beschließen, führt. Die Wahl der neuen Kirchen- organisieren und durchführen und vorsteherinnen und Kirchenvorsteher die Gemeindeglieder dauerhaft aus- in der Evangelischen Kirche in Hessen reichend informieren. Dies wollen und Nassau ist für Sonntag, den 13. wir gerne tun. Wir werden das Thema Juni 2021 festgesetzt. Bis dahin wird ‚Kirchenwahl 2021‘ in den nächsten und muss noch viel passieren: Rück- Gemeindebriefen immer weiter aus- blick, Zeitplan aufstellen, Bilanzie- dehnen und intensivieren und hoffen 11 ren, Kandidatinnen und Kandidaten auf Ihre Unterstützung. 6. Mär z Kirche entsteht
Interview Der Herrgott weiß, was für dich richtig ist Interview mit Wiltrud Reimer von Hans-Otto Burkhardt und Winfried Auel Frau Reimer, Sie sind in Karben ge- wirtschaftsschule in Friedberg und boren und haben dort ihre Kind- dort habe ich sie kennengelernt. Die und Jugendzeit verbracht. Erzählen hatten gegenüber von der Schwal- Sie uns ein wenig davon und auch, heimer Kirche ihren Bauernhof. Wir wie Sie nach Schalheim gekommen waren sehr gut befreundet. sind. Später, als die Landwirtschaftsschule (Lacht) Nach Schwalheim bin ich abgeschlossen war, hat die Schwal- durch die Christel Jöckel gekom- heimer Fußballmannschaft in Groß- 12 men. Die war mit mir in der Land- Karben gespielt. Es war der 6. Ap- ril, meine Mutter hatte Geburtstag. Christel hatte zu ihrem Bruder gesagt: „Nehmt mich doch mit, dann kann ich die Wiltrud mal besuchen, die ja in Klein-Karben wohnt. Fährst‘ mich hin und dann kannst du auf den Fußball- platz“. Ihr Bruder hat dann die Christel zu mir gebracht. Wir haben zusam- men Kaffee getrunken. Dann meinte die Christel: „Wollen wir mal auf den Fußballplatz gehen und den Spielern zuschauen. Da ist auch der Richard Reimer dabei!“ Nach dem Spiel ist Richard sogar mit zu uns nach Hause gekommen und hat sich unseren Hof angeschaut. Es hat ihm anscheinend gefallen und er ist nicht mehr wegge-
Interview gangen. So habe ich den Richard ken- nengelernt. Das war 1958. In Karben habe ich meine ganze Ju- gend verbracht. Ich bin auf das Gym- nasium gegangen, die Schillerschule in Friedberg. Im zweiten Jahr habe ich ein super Zeugnis heimgebracht. Ich konnte es gar nicht abwarten, bis meine Eltern vom Acker nach Hause kamen. Ich habe es dann meiner Mut- ter gezeigt. Abends vor der Stallar- beit hat sie gesagt: „Wenn wieder die Schule anfängt, das nächste Schul- jahr, dann musst du dich abmelden. Wir brauchen dich daheim.“ Mein Bruder war rechtsseitig gelähmt, und konnte die Landwirtschaft nicht übernehmen, und der andere Bruder körperliche Arbeit. Da hat sie gefragt, war zehn Jahre jünger. So bin ich zu ob ich nicht, wenn die Kirche wieder 13 Hause zum Arbeiten geblieben und neu eingeweiht wird, mal einen Basar konnte nicht weiter in die Schule ge- organisieren und durchführen könn- hen und Abitur machen. te. Ich habe gesagt, ich könnte was basteln und nähen. Sie hat gemeint, Schon viele Jahre engagieren Sie dass noch mehrere Leute mitmachen. sich im Frauenkreis, haben mehrere Basare organisiert und den Erlös un- Nach ein paar Wochen habe ich mal ter anderem für das Gemeindehaus nachgefragt, wie viel Leute sind denn hier in Schwalheim zu Verfügung zusammen. „Ei neh, nur du“, wurde gestellt. Was war Ihr Antrieb für so mir geantwortet. Dann habe ich mich viel Engagement? hingesetzt und habe bis in die Nacht genäht. Das begann damals, als die Kirche re- noviert wurde. Gisela Knöß hatte mal An Pfingsten, so glaube ich, wurde die gesehen, was ich so nähe, was ich so neu renovierte Kirche eingeweiht. In mache. Ich habe mich immer sehr für der Mehrzweckhalle hatten wir dann das Handarbeiten und das Basteln den ersten Basar. Brigitte Sautier hat interessiert, das war etwas anders als mir sehr viel geholfen, aus- und zu-
Interview rechtschneiden und ausputzen. Je- unglücklich. Jeder junge Mensch will denfalls hatten wir einen Basar mit ja etwas aufbauen. 5.500 Mark Einnahmen. Das war das Jahr, in dem die Kirche innen neu an- Eines Sonntags waren wir dann bei gelegt wurde und die Sprüche weg- meinen Großeltern. Mein Opa war gekommen sind. (1979, Anmerkung sehr fromm. Er hat mit zwei Jahren der Redaktion) den Vater verloren und mit zwölf den Opa, da musste er schon anfangen, Ihr Garten liegt Ihnen sehr am Her- den Hof zu übernehmen. Als ich bei zen. Welche Erfüllung finden Sie ihm war, habe ich geweint, weil es mit bei der Gartenarbeit und hat dies der Siedlung nichts geworden ist. Er aus Ihrer Sicht auch etwas mit der hat dann gesagt: „Kind, dann war es Schöpfung Gottes zu tun? nichts für dich. Unser Herrgott weiß, was für dich richtig ist und nicht“. Und Mein ganzes Leben hat damit zu tun. so war es auch. Heute hätten wir auch Bei mir ist vieles nicht so gelaufen, keine Landwirtschaft mehr. Ich woh- wie ich es halt wollte. Es hat schon ne jetzt hier oben in der Wilhelm-Leu- damit angefangen, dass ich zu Hause schner-Straße. Und das ist schöner. gebraucht wurde. Und dann muss man sagen, es geht nicht immer dem Kopf nach. So hat 14 Als ich hier war, wollten wir an der der Opa das immer gesagt: „Wenn das Straße nach Rödgen, wo jetzt unsere nicht so ist, verlass dich darauf, dann Halle steht, einen Aussiedlungshof hat das unser Herrgott so gemeint. bauen und aussiedeln. Erste Kontak- Dann ist das nichts für dich“. Damals te mit der Siedlungsgesellschaft wa- hat man noch gedacht: „Ja Opa, was ren schon entstanden. Ich habe mir du da schwätzt“. Aber in meinem gedanklich schon einen Garten an- ganzen Leben habe ich so oft daran gelegt und überlegt, wie unser Haus gedacht. Hinterher ist man schlau- aussehen könnte. Dann kam aber er. Dann weiß man, es war richtig so. Richards Oma und hat gesagt, dass Und darum gehe ich halt gerne in die sie nicht mit hinaus geht und im Ort Kirche, weil es für mich wichtig ist. bleiben will. Sie sind in 1962 nach Schwalheim Sie wollte einfach nicht mitgehen. gezogen. Wie hat sich seit dieser Dadurch hat es nicht geklappt mit Zeit aus Ihrer Sicht das kirchliche Le- der Aussiedlung. Ich war damals sehr ben verändert?
Interview Überlegt. Verändert? Ich will mal sa- Und das schönste Erlebnis für mich gen, dass der Gottesdienstbesuch war, als ich mal aus dem Krankenhaus sehr viel abgenommen hat. Sonst zurückkam und die erste Zeit nicht haben in der Kirche oben noch viele in der Kirche war, als ich das erste Leute gesessen. Ich sehe noch mei- Mal wieder im Gottesdienst war: Da nen Schwiegervater, dass er oben dachte ich, jetzt kann ich anfangen sitzt und schläft, und ab und zu wach und erst einmal meine Kissen su- wird. Damals haben viele Menschen chen. Weil ich ja meinen Platz habe. oben gesessen. Und unten war es Und als ich in die Kirche kam, lagen auch noch voll. Ich muss sagen, es hat meine Kissen genauso da, wie ich sie sich halt alles verändert. beim letzten Mal habe liegen lassen. Da hätte ich heulen können. Die Elisa- Hat das evangelische Christentum beth Ruckelshaußen hat gesagt: „Die aus Ihrer Sicht noch eine Zukunft? habe ich so hingelegt, dass du, wenn du kommst, wieder deinen Platz Das kann ich nicht sagen. Ich hoffe hast“. Und das ist für mich wie heim- schon. Denn an was sollen sich die kommen. Ich kann nicht sagen, was Leute noch halten, wenn mal schwere das für mich bedeutet hat. Das kann Zeiten kommen? Und es kommt bei man nicht erklären. Das sind Gefühle, jedem Mal eine Situation. Und wenn die man nicht beschreiben kann. Und 15 da nichts mehr ist – ich kann mir das das ist halt für mich Kirche. nicht vorstellen. Wenn ich sonntags in die Kirche gehe, nehme ich alle meine Probleme von der Woche über mit und verarbeite sie da, bringe sie dahin, höre zu. Ich muss auch sagen, dass Frau Wirth aber auch Frau Höck - wie soll ich es sagen – so menschennah reden. Frü- her haben die Pfarrer anders geredet. Das war irgendwie alles so weit weg. Und das ist jetzt so menschlich – so anders. Und wenn dann die Kirche fertig ist und ich gehe hinaus und habe auf Wiedersehen gesagt, denke ich: „So, Ärmel hoch, die Woche kann wieder anfangen“. So ist das für mich.
Kooperation Quo Vadis Kooperationsmodell und Pfarrstellenbemessung VI von Christian Schoppe „Die Lage ist ernst, der Auftrag klar“, Am 19. Oktober fanden sich zahlrei- so beschrieb Dekan Guth in seiner che Vertreter der im Kooperations- Einführung zur Kirchenvorsteher- raum vereinigten Kirchenvorstände tagung in der Bad Nauheimer Wil- zusammen, um die nächsten Schrit- helmskirche die Situation der evan- te in dem Kooperationsprozess zu gelischen Kirche im Dekanat. besprechen. „Wir befinden uns auf einem Weg, aber wir müssen Schrit- te tun, sonst ist es kein Weg!“ Nach dem Appell von Dekan Guth im Zuge der notwendigen Gestaltungsreform zusammenzuarbeiten und dies im gegenseitigen Verständnis zu tun, 16 fanden sich die Kirchenvorsteher zur Bearbeitung der anstehenden Sach- themen in verschiedenen Arbeits- gruppen zusammen. Eine Thematik war die Gottesdienst- planung im Rahmen der neuen Pfarr- dienstordnung, die von den Geistli- chen der beteiligten Gemeinden im Vorfeld ausgearbeitet worden war. Bei der Verteilung der Gottesdienste ist noch die inhaltliche Gestaltung der freien zentralen Gottesdienste zu Dekan Guth appellierte an die anwesenden klären. Im Zuge der Konfirmandenar- Kirchenvorsteher und Kirchenvorsteherinnen der im Kooperationsraum vertretenen Kir- beit wurde eine inhaltliche Abspra- chengemeinden, im Zuge der notwendigen che zwischen allen beteiligten Ge- Gestaltungsreform zusammenzuarbeiten. meinden vereinbart.
Kooperation Ein weiterer Arbeitskreis befasste sich lungen, die Erstellung einer Kompe- mit der Thematik „Vereinbarung/ Sat- tenzenliste und die Fertigstellung zung“ und sollte klären, welche Be- der Inventarlisten vereinbart. Das ge- fugnisse der AKK (Arbeitskreis Koordi- genseitige Einsehen dieser Listen soll nation) haben soll. Als sinnvoll wurde zur Erleichterung eines möglichen die Erarbeitung einer geschäftsfüh- Wissenstransfers (Kompetenzenliste) renden Ordnung mit genauer Kom- und einer gegenseitigen Ausleihe petenzregelung und Beschlussform (Inventarliste) dienen. Als problema- erachtet. tisch wurde der zunehmende Verwal- tungsaufwand gesehen, bei der sich Dekan Guth wurde im Rahmen einer die Frage nach einer zentralen Ver- Sprechstunde aufgefordert, Nieder- waltungsfachkraft stellte. Mörlen als noch nicht am Kooperati- onsprozess beteiligte Gemeinde zur Auch wenn sich viele der vorgenann- Teilnahme zu ermuntern und von ten Themen zum jetzigen Zeitpunkt Ober-Mörlen den noch ausstehenden noch nach einer Zusammenstellung Beschluss zur Teilnahme einzufor- bestehender Sachverhalte darstellen, dern. Im Abschlussgespräch wurde so wird sich das in naher Zukunft bei dieser auch von den Kirchenvertre- der inhaltlichen Betrachtung der Ge- tern aus Ober-Mörlen zugesagt. Sie meindearbeit ändern. Denn im Zuge 17 baten jedoch im Gegenzug um Ver- der Neuausrichtung des Gemeinde- ständnis für ihre derzeitige Situation lebens ist nicht die Addition beste- hinsichtlich der Krankheit des Pfar- hender Formen und Modelle gefragt, rers und der anstehenden Vakanz ab sondern der Mut Neues auszuprobie- 2020. ren. So appellierte Dekan Guth an die Kirchenvorstände „Mut zum Träumen Ein weiterer Arbeitskreis befasste sich zu haben und regionale Visionen ent- mit aktuellen Problemen, bei deren stehen zu lassen“. Besprechung sich die Fragestellung „Wie kann man die Technik anwen- Lassen sie uns gemeinsam dafür sor- den, damit sie zu einer Entlastung der gen, dass die Frucht des Glaubens in Ehrenamtlichen führt?“ herauskristal- unserer Gemeinde trotz aller Neue- lisierte. Hierbei wurden gegenseitige rungen und Veränderungen reifen Server- und gegebenenfalls IT-Schu- kann.
Veranstaltungen Kindergottesdienst Wir treffen uns einmal im Monat samstags im Ev. Gemeindehaus, Lärchenweg in Schwalheim von 11.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Wir wollen Geschichten aus der Bi- bel hören, singen, malen und spielen. Du bist herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf Dich! Das KiGo-Team um Pfarrerin Wirth und Frau Lavallee. (Termine: 7. Dez. (von 15.00 Uhr - 17.00 Uhr!), 25. Jan. und 29. Feb.) Ökumenischer Weihnachtsstand Auch in diesem Jahr ist unsere evangelische Kirchenge- meinde zusammen mit den katholischen Christen mit einem gemeinsamen Stand beim Weihnachtsmarkt des Vereinsrings Schwalheim vertreten. Sie sind herzlich ein- geladen, am Samstag, dem 30. November ab 15.00 Uhr auf dem Buxtonplatz unsere frisch zubereiteten Waffeln mit oder ohne Kirschen, Sahne und Eierlikör zu genießen. 18 Gottesdienst zum Epiphaniasfest Ganz herzlich laden wir Sie zum Abendgottesdienst am Epiphaniasfest - am Montag, dem 6. Januar - in das Gemeindezentrum in Rödgen ein. In diesem Got- tesdienst feiern wir das Ende der Weihnachtszeit. Be- ginn ist um 18.30 Uhr. Das Gemeindebüro ist am Freitag, dem 27. Dezember geschlossen.
Kirche kurz und knapp Der Begriff „Evangelium“ hat eine doppelte Bedeutung. Er kommt aus der griechischen Sprache und bedeutet: frohe Evangelium Botschaft oder gute Nachricht. Diese besteht darin, dass sich Christen aufgehoben und getröstet fühlen durch die Wirklichkeit Gottes, die unser Leben trotz all seiner Widrigkeiten durchdringt. Darüber hinaus ist ein „Evangelium“ eine eigenständige literarische Gat- tung. Der Schreiber Markus verfasste als erster ein Evangelium um 70 n.Chr. Dieses nutzten Matthäus und Lukas etwa zehn Jahre später als Vor- lage. Sie hatten zudem noch eine Sprüchesammlung von Jesus-Worten als Quelle. Johannes schrieb sein Evangelium etwa 100 n.Chr. Neben den biblischen Evangelien gibt es noch etliche Bücher dieser Form, die man als apokryphe Evangelien bezeichnet. Diese haben es nicht in die Bibel geschafft, weil das Jesus-Bild, das sie zeichnen, teilweise unglaubwürdig 19 wirkt. Hans-Winfried Auel
Gottesdienste im Überblick Tag Datum Schwalheim Rödgen 1. Advent 01.12.2019 10.30 2. Advent 08.12.2019 9.30 10.45 10.30 3. Advent 15.12.2019 mit Abendmahl Vorabend des Samstag 18.30 4. Advent 21.12.2019 Taizé-Gebet 17.00 15.30 Heilig Abend 24.12.2019 Krippenspiel Christvesper 23.00 Christnacht, mit Kantorei 24.12.2019 Christmette 1.Weichnachtstag 25.12.2019 18.30 Altjahresabend 31.12.2019 18.30 Neujahrstag 01.01.2020 Wir laden Sie herzlich um 17. 20 Montag Epiphanias 18.30 06.01.2020 9.30 1. Sonntag nach Epiphanias 12.01.2020 10.45 im Gem.Haus 10.30 2. Sonntag nach Epiphanias 19.01.2020 im Gem. Haus 9.30 mit Hl. A. 11.00 3. Sonntag nach Epiphanias 26.01.2020 im Gem. Haus mit Hl. A. Letzter Sonntag nach 10.30 02.02.2020 Epiphanias im Gem. Haus 9.30 Septuagesimae 09.02.2020 10.45 im Gem. Haus Sexagesimae 16.02.2020 10.30 10.30 Esthomihi 23.02.2020 im Gem. Haus Samstag Abend vor Invokavit 18.30 29.02.2020
Gottesdienste im Überblick Kollekte Pfarrer Predigttext Seniorenarbeit der eig. Gem. Herr Jägers Röm 13,8-12 Ev. Frauen in Pfarrerin Wirth Lk 21, 25-33 Hessen und Nassau eV allgem. soziale Aufgaben eig. Gem. Frau Herberhold Lk 3, 3-14, 18 Konfirmandenarbeit eig. Gem. Pfarrerin Wirth 2. Kor 1, 18-22 Brot für die Welt Pfarrerin Wirth Hes 37, 24-28 Brot für die Welt Mitglieder des KV Sach 2, 14-17 Kinder- und Jugendarbeit eig.Gem. Pfarrerin Wirth Tit 3, 4-7 Gemeindebrief Herr Jägers Hebr 13, 8-9b 00 Uhr in die Dankeskirche nach Bad Nauheim ein. Joh 14, 1-6 21 Zeichen der Hoffnung Herr Auel Eph 3, 1-7 Besondere Aufgaben der EKD N.N. Mt 3, 13-17 Seniorenarbeit eig. Gem. Pfarrerin Wirth Jer 14, 1, 3-4; 7-9 Herr Seeger/ Frankfurter Bibelgesellschaft Apg 10, 21-35 Pfarrerin Wirth allg. soziale Aufgaben eig. Gem. Herr Jägers Offb 1, 9-18 Flüchtlinge und Pfarrerin Wirth Mt 20, 1-16 Jugendmigrationsdienste Konfirmandenarbeit eig. Gem. Herr Jägers Hes 2, 1-5, 8-10; 3, 1-3 Kirchen helfen Kirchen/ Frau Wirth Lk 18, 31-43 Gustav-Adolf-Werk Kinder- und Jugendarbeit N.N. 1. Mose 3, 1-19 der eigenen Gemeinde
Veranstaltungen Konfi-S amstag e nst ottesdie 7 . D e ze Kinderg hr 11:00 - mber , 11:00 U 18:00 U samstags Gemein hr hwalheim dehaus e m e in d ehaus S c Schwalh G eim ber 1 8 . Ja n 7 . D e ze m 11:30 - uar n b a c ke n 18:00 U Plätzche Ausflug hr Uhr ins Bib 0 - 17.00 elmuse von 15.0 um ar 29. Feb 2 5 . Ja n u 14.00 - ruar ar 20.00 U 29. Febru Pfarrsc hr heune S te i n f u r th Seniorenkreis Mittwoch 15:0 0U hr 22 Gemeindehau s Schwalheim ta g 4 . D e ze m b e r Weltgebets Adventsfeier ärz Freitag, 6. M aus Gemeindezen Gemeindeh trum Rödgen , Lärchenwe g1 8. Januar Schwalheim Gemeindehau s Schwalheim 5. Februar Thema: Weltg ebetstag r tsfeie Adven am r n i o r e nkreis r, 15:00 Uh Se m b e . D e ze lheim o c h , dem 4 us in Schwa M itt w emeindeha im G
Veranstaltungen Gottesdienste im Winter im Gemeindehaus Ab dem 12. Januar finden die Gottes- dienste in Schwalheim im Gemeindehaus im Lärchenweg statt. Ab Palmarum (5. April) feiern wir dann wieder un- sere Gottesdienste in der Kirche. Kantorei Wettertal Wenn Sie Freude am Singen geistlicher Lieder haben, sind Sie herzlich willkommen. Die Chorproben finden jeweils donnerstags um 20.00 Uhr im Gemeindehaus in Schwalheim statt. Info unter: Chorleiterin Olga Borodi- Kantorei na (06031-7442) und Ansprechpartnerin Silvia Damm (Tel: 971 971) 23 Taizé-Gebet In diesem Jahr findet das Taizé-Gebet am Abend vor dem 4. Advent, am Samstag dem 21. Dezember, um 18.30 Uhr im Gemeindezentrum in Rödgen statt. Der etwas andere Gottesdienst mit viel Gesang, Stille und Besinnung wird von Pfarrerin Wirth gehalten. In eigener Sache: ben oder jemanden wissen, der eine solche Wohnung vermietet, melden Für unsere Leiterin der Kantorei, Olga Sie sich doch bitte bei Pfarrerin Wirth Borodina, suchen wir eine Wohnung oder im Gemeindebüro. Vielen Dank! zur Miete (2 bis 3 Zimmer) in Bad Nauheim oder Umgebung. Wenn Sie Telefon: 06032-6766 eine entsprechende Immobilie ha- ev.kirchengemeinde.schwalheim-roedgen@ekhn-net.de
20 Jahre Gemeindebrief Gestalterische Herausforderung Unsere Gemeindebriefe im Wandel der Zeit von Hans-Otto Burkhardt Am 1. Dezember 1999 erschien die che dann zum Druck gegeben wur- erste Ausgabe unseres Gemeinde- den. Alles noch in schwarz weiß, bis briefes, der von Pfarrer Hans-Joachim auf den Kopf auf der Vorderseite, wel- Rüdiger schon in seinem ersten Amts- cher nüchtern einen blauen Balken jahr eingeführt wurde. In mühsamer mit weißer Schrift zeigte, mit Jahr- handschriftlicher Form stellte Pfarrer gang und Zeitraum der Ausgabe. Rüdiger alle Artikel zusammen, wel- 24 Eine deutliche Veränderung zeigte Hier ist im Layout zum ersten Mal die aber bereits die Gemeindebriefaus- Kombination von Schwalheimer Kir- gabe von Pfarrer Rüdiger im dritten che und Gemeindezentrum Rödgen Jahrgang ab März bis Mai 2002. zu sehen.
20 Jahre Gemeindebrief Pfarrer Rüdiger schrieb den Gemein- meindeglieder im Redaktionsteam. debrief über vier Jahre, bis er an Seit dieser Zeit wurde der Gemeinde- Pfingsten 2003 in den Ruhestand ver- brief per Computer geschrieben und abschiedet wurde. Der Kirchenvor- zusammengestellt. Dadurch ergaben stand war sich damals einig, dass der sich viel mehr Möglichkeiten der Ge- Gemeindebrief unbedingt weiter ge- staltung und auch der Bildgebung. 25 führt werden muss und beschloss, ei- Unsere erste Ausgabe, Juli bis August nen „Arbeitskreis Gemeindebrief“ ins 2003, zeigte schon leichte Verände- Leben zu rufen. Fortan waren meh- rungen im Layout. rere Kirchenvorsteher und einige Ge-
20 Jahre Gemeindebrief Zehn Jahre lang begleitete uns das schen Farben des Kirchenjahres un- Logo mit unseren Gotteshäusern. terlegten die jeweiligen Sonntage, Aber im Gemeindebrief tat sich Eini- und alle Bilder im Heft waren in Farbe ges. Die Redaktionsmitglieder schrie- abgedruckt. ben in unterschiedlichen Rubriken. Außerdem erscheint seit Beginn das Mit dem 13. Jahrgang von Dezem- Gottesdienstkalendarium im Mittel- ber 2011 an veränderte das Redak- blatt oder „Neues aus der Kirchenge- tionsteam das Layout – unmittelbar meinde“. Diese Rubriken sind noch sichtbar in der Zeichnung von Kirche heute ein Bestandteil des Gemeinde- und Gemeindezentrum auf der Vor- briefes. Die Titelseiten wurden bun- derseite. ter, jeder Jahrgang hat eine Leitfarbe, welche sich alle vier Jahre wiederholt. Weiter wurde der Seitenaufbau mit Rubriküberschrift und die Seitenzah- Ab dem 12. Jahrgang erhielten auch len in den jeweiligen Jahrgangsfar- die Innenseiten Farbe. Die liturgi- ben gesetzt. 26 Im Jahr 2016 zeichnete das Gemein- Optimierung vom verantwortlichen schaftswerk der Evangelischen Pu- Redakteur des Fachmagazins. blizistik unseren Gemeindebrief mit vier von fünf Sternen aus. Außerdem Mit dem 18. Jahrgang ab Ausgabe erhielt unser Team weitere Tipps zur 01/2017 wurde ein weiterer Schritt in
20 Jahre Gemeindebrief Zusammengehörigkeit unserer Ge- den. Claudia Paliga setzte daraufhin meinden Schwalheim und Rödgen einige Entwürfe grafisch um, die die getan. Angeregt von Winfried Auel Gemeinsamkeit beider Orte als eine sollte ein gemeinsames Logo für un- Kirchengemeinde widerspiegelten. sere Kirchengemeinde kreiert wer- 27 Im neuen Logo erscheinen Schwal- ein Kreuz darstellt. Beides zusammen heim und Rödgen als Einheit. Charak- ergänzt sich. Mit Phantasie lassen teristisch für die Schwalheimer Kirche sich Andeutungen an das Osterge- sind ihre dreifach gegliederten Turm- schehen und an die Dreieinigkeit er- fenster. Rödgen hat seit 1997 einen kennen. kleinen Glockenturm, dessen Spitze Besuchen Sie auch unsere Homepage: www.evangelisch-in-bad-nauheim.de
Brot für die Welt Gemeinsam aus der Armut 61. Spendenaktion von Brot für die Welt Auszug aus: www.brot-fuer-die-welt.de Der Norden Perus ist eine karge Ge- PAS Norte, eine Partnerorganisation gend. Kleinbauernfamilien kommen von Brot für die Welt, unterstützt ihn kaum aus der Armut heraus. So auch dabei mit Anschubfinanzierung und Francisco Imán Vílchez und seine Know-how. Das ist der Zugang zum Familie. Bevor Francisco begann, Saatgutfonds der Organisation, das Bananen anzubauen, setzte er auf nötige Werkzeug und viel Beratung. Mais, Maniok und Süßkartoffeln. Das „Hunger nach Gerechtigkeit“ brachte nicht viel. Die Familie lebte lautet das Motto zum 60. Geburtstag von umgerechnet 200 Euro im Mo- und der Eröffnung der 61. Spenden- nat. Francisco hörte von fair gehan- aktion von Brot für die Welt. Unter- delten Bio-Bananen und hoffte auf stützen Sie uns dabei, den Hunger die Umstellung seines Anbaus. CEDE- nach Gerechtigkeit für alle zu stillen. 28
Schaukästen Grenzenlose Kreativität Hilfe für die Gestaltung unserer Schaukästen gesucht von Thomas Emich Basteln Sie gerne? Haben Sie Spaß am Gestalten? Sind Sie kreativ? Möchten Sie mit Ihrer Arbeit andere neugierig machen? Dann bieten wir Ihnen genau den passenden Rahmen, in dem Sie Ihre Interessen, Neigungen und Fähigkei- ten ausleben können: mal im Jahr in zwei Schaukästen un- serer Gemeinde umzusetzen. 29 Wir suchen genau SIE! Helfen Sie uns, unser Gemeindeleben ansprechen- der und moderner darzustellen. Ha- ben wir Ihr Interesse geweckt? Dann wenden Sie sich doch bitte an die Pfarrerin oder ans Gemeindebüro. Gestalten Sie unsere Schaukästen interessant, aktuell und informativ zu den jeweiligen jahresbezogenen kirchlichen Themen. Neben den In- formationen zu den Gottesdiensten und den Ansprechpartnern in unse- rer Gemeinde haben Sie genügend Fläche, Ihre Ideen rund vier- bis fünf-
Weihnachtsgeschichte 31
Kirchensteuer Rücklagen sind wichtig Die Geschichte der Kirchensteuer (Teil 5) von Thomas Emich (aus EKHN-Veröffentlichungen) Rücklagen sind für eine kirchliche Die EKHN trägt aber auch in beson- Großorganisation wie die Evange- derem Maße eine Verantwortung für lische Kirche in Hessen und Nassau ihre mehr als 21.000 Mitarbeitenden. (EKHN) existenziell. Nur mit ihrer Hilfe Dazu gehören sowohl die Sicherung kann die EKHN kurzfristige Einnah- der Altersversorgung – auch durch meausfälle ausgleichen. Rücklagen den Aufbau kapitalgedeckter Siche- ermöglichen es zudem, mittelfristi- rungssysteme – als auch die Siche- ge Veränderungen ohne Zeitdruck rung der Arbeitsplätze, besonders in zu planen und bei deren Umsetzung finanziell schlechten Jahren. Härten für die Betroffenen zu verrin- gern. 32 Allgemeine Rücklagen knapp unter Soll Rücklagen sind existenziell In der Evangelischen Kirche in Sie erlauben es der EKHN, eine verläss- Deutschland (EKD) gelten Rücklagen liche Partnerin für die Menschen und etwa in Höhe eines Jahreshaushalts die Gesellschaft sowie eine verläss- als angemessen. Sie erlauben eine liche Arbeitgeberin für die Beschäf- kontinuierliche Haushalts- und Per- tigten zu sein. Dafür hat die EKHN sonalpolitik, welche die Ausgaben rechtzeitig begonnen Rücklagen zu entsprechend der langfristigen Ef- bilden – auch für die Altersvorsorge fekte steuert. Zugleich können damit der Beschäftigten, damit künftigen kurzfristige konjunkturelle Effekte Generationen nicht die Lasten auf- abgepuffert werden. Für die EKHN geladen werden, die eigentlich heute bedeutet dies eine wünschenswerte geschultert werden müssen. Rücklage zur Absicherung der laufen-
Kirchensteuer den Arbeit von etwa 500 Mio. Euro. junkturellen Entwicklungen und den Diese Empfehlung wird derzeit nicht gesetzgeberischen Eingriffen. ganz erreicht. Die EKHN ist davon aber auch nicht weit entfernt. Ihre In den Jahren 2002 bis 2004 schwank- allgemeinen und zweckbestimmten ten die Einnahmen aus der Kirchen- Rücklagen wiesen Ende 2012 ein Vo- steuer zwischen 350 und über 450 lumen von 459 Mio. Euro aus. Mio. Euro, sie veränderten sich also um etwa ein Viertel. Dem standen aber strukturell gleich bleibende Auf- Rücklagen gleichen gaben und Ausgaben gegenüber. Einnahmeverluste aus Die Ausgaben müssen dennoch der Um finanzschwache Jahre durch- langfristig sinkenden Entwicklung halten zu können und nicht zu einer angepasst werden. Dies ist ein müh- schnellen Reduktion ihrer Arbeit ge- samer, immer schmerzvoller, aber zwungen zu sein, benötigt die EKHN auch zeitaufwendiger Prozess – vor also Rücklagen, mit deren Hilfe sie allem wenn man als kirchliche Arbeit- künftige Einnahmeverluste ausglei- geberin auf Kündigungen verzichten chen kann. Dazu gezwungen ist sie, möchte, wie es die EKHN bislang tut. weil ihr Haushalt stark von den Kir- Rücklagen helfen dabei, diese Anpas- 33 chensteuereinnahmen abhängig ist sungsprozesse möglichst sozial ver- und damit eben auch von den kon- träglich zu gestalten.
Kirchensteuer eingerichtet. Diese hatte Ende 2012 Gebäude haben einen ideel- ein Volumen von 192 Mio. Euro. len und tatsächlichen Wert Aus den Erträgen der Kirchbaurück- lage kann nur ein Teil der jährlichen Die Rücklage für die Erhaltung von Unterhaltsverpflichtungen für Kir- Kirchenbauten (Kirchbaurücklage) er- chengebäude abgedeckt werden. Im- hält der Gesellschaft Kulturerbe und merhin ermöglicht es die Kirchbau- entlastet zukünftig die Gemeinden rücklage aber, den Eigenanteil der Gemeinden an den Unterhaltslasten Ein realistischer Wert der Gebäude für ihre Kirchengebäude deutlich zu ist schwer zu ermitteln. Ihr Tages- senken. neubauwert beträgt 3,3 Mrd. Euro. Wollte man alleine die Kirchen heute Die Kirchbaurücklage wurde gebildet, neu errichten, würde ein Investitions- um die Kirchengemeinden bei der volumen von 1,7 Mrd. Euro benötigt. Unterhaltung ihrer Gebäude zu un- Dies entspricht aber nicht den aktuel- terstützen. Gleichzeitig ermutigt die len „Marktpreisen“, da viele Gebäude EKHN die Gemeinden, ihren Raum- renovierungsbedürftig und viele Im- bedarf zu prüfen und gegebenenfalls mobilien unverkäuflich sind. zu reduzieren. Anzahl und Größe der 34 Gebäude müssen in einem angemes- Um die benötigten Gebäude auch in senen Verhältnis zur Gemeinde, ihrer Zeiten sinkender Mitgliederzahlen Arbeit und ihrem Raumanspruch ste- und Einnahmen möglichst lang erhal- hen. Nach diesen Kriterien werden ten zu können, hat die EKHN vor ei- auch die Zuweisungen für die Gebäu- nigen Jahren eine Kirchbaurücklage deerhaltung berechnet.
Besinnliches Im Hier und Jetzt Schneller, höher, immer weiter, treibt dich, du Mensch dein Vorwärtsdrang. 35 Hasten, fliegen, eilen. Niemals nur Gehen in gemessenem Gang. Selbst wenn unterwegs ein Rad zerbricht, dich streift im Vorbeigehen ein freundlicher Gruß; Zeit zum Verweilen nimmst du dir nicht - verbrennst dir die Flügel wie Ikarus. Darum sieh klar zu guter Letzt: Du Mensch - nimmst keine Zeit dir mehr, zum Sein im Hier und Jetzt. Bärbel Schmid-Schischke
Kinderseite 39
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