Wir dür fen die Län der der Einen Welt nicht aus dem Blick verlieren

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Wir dür fen die Län der der Einen Welt nicht aus dem Blick verlieren
KLB PASSAU                                                                                                             Passau

                                                                              Kath. Landvolkbewegung · Diözese Passau
                                                                              Große Messergasse 1 · 94032 Passau
                                                                              Tel.: 08 51 / 3 93 73 51
                                                                              www.klb-passau.de

                                                                   Passau | Januar/Februar 2021

„Wir dür­fen die Län­der der Einen
Welt nicht aus dem Blick verlieren”
missio-Präsident Monsignore Huber im Rahmen des Weltmissionssonntags im Passauer Dom

Turnusgemäß war 2020 die Diözese Passau Gastgeber für die          von Thomas Thalhammer in Bad Birnbach. Dort gab es zum Ein-
zentralen Feierlichkeiten im Rahmen der Woche der Weltmissi-       stieg von Alfred Hainthaler ein paar grundlegende Informatio-
on. Schwerpunktregion war Westafrika mit den Ländern Mali,         nen zur Landwirtschaft zwischen Rott und Inn. Beim anschlie-
Burkina Faso und Niger. Auch die KLB beteiligte sich an der Ge-    ßenden Hofrundgang auf dem Milchviehbetrieb zeigte sich Bi-
staltung der Woche. Beim feierlichen Pontifikalgottesdienst zum    schof Jonas besonders beeindruckt von der Energieerzeugung
Abschluss im Passauer Dom war die KLB durch Theresia Nüßlein       mit Biogas und Photovoltaik: „Es ist schön zu sehen, dass sich
und Philipp Roos vertreten.                                        hier für Grü­ne Ener­gie ein­ge­setzt wird. ​Die Men­schen tei­len hier
In der Woche davor organisierte die KLB Rottal-Inn einen Tag mit   die Sor­ge um das gemein­sam Haus, wie es Papst Fran­zis­kus in
Bischof Jonas Dembélé aus Mali. Als einziger missio-Gast konnte    sei­ner Enzy­kli­ka Lau­da­to Si beschrie­ben hat, das ist wun­der­bar”,
er trotz der Corona-Pandemie nach Deutschland kommen. Ge-          so Bischof Dembélé.
meinsam mit Christine Krammer vom Referat Weltkirche und           Zweite Station war das Bruder-Konrad-Geburtshaus in Parzham.
zwei Übersetzerinnen war der hochkarätige Gast in der Diözese      Anita Hofbauer vom Bruder-Konrad-Verein stellte dort die Le-
unterwegs. Erste Station im Landkreis Rottal-Inn war der Hof       bensgeschichte des Rottaler Heiligen vor und beschrieb, wie sich
                                                                   der Hof zu einer Begegnungs- und Wallfahrtsstätte entwickelt
                                                                   hat. Ein Eintrag in das Gästebuch und ein gemeinsames Gebet
                                                                   rundeten den Besuch ab.
                                                                   Nach einem gemeinsamen Abendessen wurde die kleine Grup-
                                                                   pe um Bischof Jonas in der Pfarrkirche Egglham zum Gottes-
                                                                   dienst mit KLB-Seelsorger Pfarrer Franz Wimmer erwartet. Der
                                                                   Bischof der Diözese Kayes stellte in den Mittelpunkt seiner Pre-
                                                                   digt die Frage, welches das wichtigste christliche Gebot sei. Die-
                                                                   se Frage wird allerhand Betrachtungen unterzogen. Am Schluss
                                                                   kristallisierte der französisch sprechende Bischof, den zwei Assis-
                                                                   tentinnen simultan übersetzten, die Liebe als ein Gebot heraus,
                                                                   das im Grunde zwei Gebote enthält: Die Liebe zu Gott und zu
                                                                   den Mitmenschen. Nach dem Gottesdienst stellte Bischof Dem-
                                                                   bélé die Arbeit in Mali vor, die mit der Unterstützung von Missio
                                                                   viele Projekte angestoßen hat. Thematisiert wurde auch die
                                                                   schwierige Situation nach dem Militärputsch. „Das Land hat
                                                                   noch einen langen Weg zum Frieden vor sich“, betonte Bischof
                                                                   Dembélé. Wichtig sei es, das Land Mali auf diesem Weg solida-
                                                                   risch zu begleiten.

                                                                                                                           05/2009
                                                                                                                           01/2021       1
Wir dür fen die Län der der Einen Welt nicht aus dem Blick verlieren
Passau

AK Landwirt-                                Bildung, Begegnung und Besinnung
schaft                                      in Südtirol
Diskussion eines Leitbildes der KLB         Es blieb spannend bis zuletzt, „sollen,   se im Mittelalter, aber auch religiöse
zur Landwirtschaft                          können, dürfen“ wir die Reise unter-      Zusammenhänge kurzweilig und frisch
                                            nehmen? 27 Reiseteilnehmerinnen und       zu erklären. Am Abend saßen wir noch
Bereits im Jahr 2016 hat die KLB eine       -teilnehmer wagten es und machten         gemütlich beisammen, nicht wie ge-
Stellungnahme zur Zukunft der Land-         sich nach dem Reisesegen mit Maske        wohnt mit Singen und Tanzen, sondern
wirtschaft erarbeitet, die von der Diö-     auf den Weg nach Südtirol.                mit Fotos über die Mecklenburgische
zesanversammlung verabschiedet wur-         Bei herrlichem Wetter fuhren wir über     Seenplatte, das Ziel der Fahrt 2021.
de. Aktuell wird ein Leitbild entwickelt.   das Jochtal nach Brixen zur Unterkunft    Am letzten Tag führte die Reise zur Fe-
Es sind alle Mitglieder aufgerufen, sich    in die neu renovierte Cusanus Akade-      stung Franzensfeste im Eisacktal, wo
am Diskussionsprozess zu beteiligen.        mie. Am zweiten Tag, nach dem tägli-      auch noch Zeit blieb, die Ausstellung
Der aktuelle Entwurf ist auf der Home-      chen Morgenlob, durchfuhren wir das       vom Bau des Brennerbasistunnels bei
page eingestellt.                           Eisacktal Richtung Bozen vorbei an        der Feste zu besuchen. Nach dem Mit-
                                            Weinbergen und Obstplantagen und          tagessen in Sterzing genossen wir die
                                            besuchten den Oberweidacherhof von        Gassen mit Häusern aus Gotik und Re-
                                            Stefan Rottensteiner mit seinen Wagyu­    naissance, mit schattigen Laubengän-
                                            rindern. Mit seinen 28 Jahren zählt er    gen und schönen Gasthausschildern.
                                            zu den erfahrensten Wagyuzüchtern im      Die Reiseteilnehmer bedankten sich
                                            deutschsprachigen Raum. Zucht, Hal-       beim beliebten Busfahrer Toni Keneder
Terminverschiebungen:                       tung und Fütterung sind sehr aufwän-      und bei Theresia Göppinger für die ge-
                                            dig und die Haltung dauert länger, da-    wohnt umsichtige, gelungene Reisebe-
Diözesanversammlung 2021                    für bekommt man ein Fleisch mit sehr      gleitung. Wir durften wieder in einer
Der Termin der Diözesanversammlung          fein verteilter Marmorierung. Es gehört   sehr guten Gemeinschaft und gutem
an der LVHS Niederalteich wurde ver-        zu den teuersten Gourmetprodukten         Geist unterwegs sein. Mit dem Segen
legt auf Samstag, den 19. Juni 2021.        der Welt.                                 Gottes und guten Wünschen trennten
Im Rahmen der Versammlung wird der          Anschließend besuchten wir Bozen, die     wir uns und hoffen, dass wir 2021 wie-
Diözesanvorstand neu gewählt. Wer sich      schöne Landeshauptstadt Südtirols mit     der zusammen reisen können.
gerne selbst auf Diözesanebene einbrin-     seinen über 100 000 Einwohnern.           Theresia Göppinger
gen will oder Wahlvorschläge hat, soll      Stadtführer Stefan Renzler verstand es
sich bitte beim Wahlausschuss melden.       ausgezeichnet, Geschichte, Lebenswei-
Irmgard Baumgartner: Tel: 08502/3759
Rosi Kroiß: Tel. 08509/3193
Theresia Nüßlein:
email: theresia.nuesslein@t-online.de
Albert Steiner:
email: albertsteiner@web.de

Neue Termine für die Oasentage
25.04.–30.04.2021 Burghausen
02.05.–07.05.2021 Burghausen
16.05.–21.05.2021 Niederalteich
23.05.–28.05.2021 Kloster Neustift

BBB-Reise nach Mecklenburg
30.05.–03.06.2021

Infos und Anmeldung im KLB-Büro

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Wir dür fen die Län der der Einen Welt nicht aus dem Blick verlieren
Passau

Aus den Landkreisen und Dekanaten
Hundert Prozent Erneuerbare Energien                             seelenpflegebedürftige Menschen. Die KLB Rottal-Inn be-
in Sittenberg                                                    suchte den Hof und erfuhr in einer Führung mit Verkostung
                                                                 vieles über das Konzept der sozialen Landwirtschaft auf dem
                                                                 Demeter-Hof. Die gemeinnützige Daniel-Dorn-Stiftung hat
                                                                 den Betrieb 2009 von den Englischen Fräulein gekauft mit
                                                                 dem Ziel, dort eine Lebensgemeinschaft einzurichten, in der
                                                                 Menschen mit Hilfebedarf zusammen wohnen. Ziel ist es,
                                                                 sich an den Ressourcen und nicht an den Defiziten der Be-
                                                                 wohner zu orientieren. Anbau, Verarbeitung und Vermark-
                                                                 tung von Aroniabeeren machten den Langlebenhof dann
                                                                 über Passau hinaus bekannt.

„Die Energiewende hin zu 100 % erneuerbare Energien ist          KLB macht Zukunft der Frauen in der Kirche
keine Frage von technischer Machbarkeit oder Wirtschaft-         zum Thema
lichkeit, sondern eine des politischen Willens“, so Hans-Josef
Fell, Präsident der EnergyWatchGroup und Ex-MdB. Johan-
nes Schmidt begrüßte ihn als Referent zum Thema „Ein
Recht auf Sonne - wie es mit den Erneuerbaren Energien
weitergeht“ beim Bürgerenergiestammtisch in Sittenberg.
Fell bedauerte, dass es Emissionshandel gebe, statt auf Er-
neuerbare Energien umzustellen. Wie wichtig diese Umstel-
lung ist, zeigten die Folgen des Klimawandels, brennende
Wälder in Kalifornien, schlimme Monsunregen in Indien,
Dürren in Afrika. Heute liege die Erderwärmung bereits bei
1,2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau. Dennoch
wolle die EU erst 2050 klimaneutral werden, mit der Folge,       Dr. Elfriede Schießleder, stellvertretende Vorsitzende des Lan-
dass die Erderhitzung bis 2050 um drei Grad Celsius zu-          deskomitees der Katholiken in Bayern war zu Gast als Refe-
nimmt. Die heimischen Energien aus Solarenergie und Spei-        rentin bei der KLB Rottal-Inn. Bei einer Gemeinschaftsveran-
cher, Wind- und Wasserkraft, Biogas und Geothermie er-           staltung mit dem KDFB zeigte die promovierte Caritaswissen-
möglichten Energieautarkie und Millionen von lokalen Ar-         schaftlerin, dass bei aller Entfernung von den traditionellen
beitsplätzen. Die Energiepreise von Wind und Photovoltaik        kirchlichen Formen die Sehnsucht nach Gott, nach Glauben
lägen unter den Kosten für Nuklear- und fossile Energien.        gerade in der jungen Generation bestehen bleibe. Und dass
                                                                 hier die wichtige Aufgabe der Kirche beginne, ihren wertvol-
KLB Rottal-Inn zu Besuch beim Langlebenhof                       len Schatz in die Gegenwart und Zukunft zu übertragen, da-
                                                                 mit die Menschen sich darin wiederfinden könnten.
                                                                 Gerade bezüglich der Rolle der Frauen in der Kirche nannte
                                                                 die Referentin mit Lydia, Phoebe und Priska Beispiele für
                                                                 wichtige Frauen am Anfang des Christentums. Anschlie-
                                                                 ßend sprach sie verschiedene Stationen in der jüngeren Kir-
                                                                 chengeschichte an, bei denen die Notwendigkeit einer part-
                                                                 nerschaftlichen gleichberechtigten Zusammenarbeit zwischen
                                                                 Männern und Frauen in der Kirche thematisiert und gefor-
                                                                 dert wurde. Frauen können alles, außer eben sakramental
                                                                 geweiht zu sein und in Zeiten der Gleichberechtigung ent-
                                                                 scheiden Frauen mit über die Lösungswege für die Kirche
Der Langlebenhof in Passau-Hacklberg ist vielen schon lange      der Zukunft. Das war das Stichwort für die Referentin den
bekannt als „die Landwirtschaft der Englischen Fräulein“,        „Synodalen Weg“ zu erläutern und die Frauen zu ermuti-
anderen als Marke für Aronia-Produkte aus Passau. Außer-         gen, diesen Weg für eine Kirche der Zukunft mit zu tragen
dem versteckt sich dahinter eine Lebensgemeinschaft für          und sich vor Ort als Christinnen dafür einzusetzen.

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Wir dür fen die Län der der Einen Welt nicht aus dem Blick verlieren
Passau

Landvolkshochschule                                                                                  Tel.: 0 99 01/93 52-0
                                                                                                     Fax : 0 99 01/93 52-19
                                                                                                     www.lvhs-niederalteich.de

Niederalteich
Gründung des Fördervereins für die EINE WELT e.V.
In den 1990er Jahren wurde die Ent-          Der Vorsitzende des Vereins, Stefan          glieder. Die Beitrittserklärung kann bei
wicklungshilfearbeit mit Senegal an der      Hölldobler, freut sich über neue Mit-        der LVHS angefordert werden.
LVHS Niederalteich von Dr. Josef Rehrl
ins Leben gerufen und das Spenden-
konto eingerichtet.
In diesen vergangenen 30 Jahren konn-
ten mithilfe von vielen Spenden in en-
ger Zusammenarbeit mit der KLB Pas-
sau Entwicklungshilfeprojekte im Sene-
gal, insbesondere in Dagatch, unter-
stützt werden. Allen, die dies bisher
mit gefördert haben, ein herzliches
Vergelt´s Gott!
Die Ehemaligengemeinschaft der LVHS,
der Niederalteicher Kreis, hat sich ent-
schlossen, einen eigenen Verein zu
gründen, um den nun veränderten Vor-         Die Gründungsmitglieder des Fördervereins an der LVHS Niederalteich EINE WELT
aussetzungen mit einer eigenen               e.V. : von links: Sonja Vetterl, Herbert Ninding, Richard Ebner, Elfriede Fuchs, Ste-
Rechtsform gerecht zu werden.                fan Hölldobler, Andrea Parzefall, Brigitte Rieger, Marianne Wax

Bildungsarbeit im Herbst 2020
Dieses Jahr wird in die Annalen der          Gottesdienst. Die Teilnehmenden ge-
­LVHS eingehen, wie auch in die der          nossen die Gemeinschaft und die Wo-
 ganzen Gesellschaft. Ein Jahr, in dem       che der Begegnung, auch unter den
 Begegnung gut geplant sein musste, in       anderen Bedingungen. Man kann er-
 dem man sich an AHA (Abstand, Hygi­         kennen: Bildungsarbeit ist auch auf
 ene, Alltagsmaske) gewöhnen musste.         diese Weise möglich!
 Ein Jahr, in dem vieles nicht selbstver-
 ständlich war, was bisher so schien.
 Umso mehr freuten sich die Senioren,
 dass sie im September zur Bildungswo-
 che anreisen konnten. Unter der Über-
 schrift „Unser täglich Brot“ hatten viele
 Impulse Platz: vom Film „Brot“ über
 die Geschichte der Elisabeth von
 ­Thüringen, vom Selberbacken bis zum
  Vater unser und dem abschließenden

4                  05/2009
                   01/2021
Wir dür fen die Län der der Einen Welt nicht aus dem Blick verlieren Wir dür fen die Län der der Einen Welt nicht aus dem Blick verlieren Wir dür fen die Län der der Einen Welt nicht aus dem Blick verlieren Wir dür fen die Län der der Einen Welt nicht aus dem Blick verlieren Wir dür fen die Län der der Einen Welt nicht aus dem Blick verlieren Wir dür fen die Län der der Einen Welt nicht aus dem Blick verlieren
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