XML First, XML Last - Product First, Product Last? Unterschiedliche Konzepte für die crossmediale Contentproduktion - DIGITAL-PUBLISHING-REPORT.DE ...
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DIGITAL-PUBLISHING-REPORT.DE Sonderheft zum 23. CrossMediaForum XML First, XML Last – Product First, Product Last? Unterschiedliche Konzepte für die crossmediale Contentproduktion
Ein paar Worte zum Geleit X ML, die „Extensible Markup strukturierten Inhalten gemanagt Language“, eine „Auszeich- werden (ohne unbefriedigende nungssprache zur Darstel- XML-Exporte am Produktionsen- lung hierarchisch strukturierter de), strukturierte Inhalte können Daten im Format einer Textda- mit DTP-Tools bearbeitet werden, tei“ (Wikipedia), wurde 1998 vom ohne Strukturinformationen zu W3C veröffentlicht. Der Vorgän- verlieren. ger, SGML, wurde bereits seit den 1960er Jahren entwickelt und Welche Umsetzungskon- 1986 als ISO-Norm geadelt. Mit zepte für solche crossmedialen anderen Worten: Der Einsatz von Workflows bereits bestehen, Markup-Sprachen ist eine alte, zeigen innovative Lösungsanbie- besser gesagt bewährte Methode, ter und deren Kunden auf dem 23. um Content maschinenlesbar CrossMediaForum: Sie alle haben zu speichern, zu strukturieren, jahrelange Erfahrungen in der Mo- anzureichern und in diverse dellierung komplexer, cross- und Publikationsformate zu transfor- mehrmedialer Contentworkflows. mieren. Für die Verlage sind das gute Nachrichten: Denn so können sie Was sich in den über 20 eine wachsende Zahl von Medien- Jahren seit Veröffentlichung ge- formaten bespielen, ohne den ändert hat, sind zum einen der Aufwand entsprechend steigern zu Ausbau der XML-Familie (z. B. müssen. durch XSLT, XQuery oder XPoin- ter), zum anderen die Werkzeu- Anders formuliert: Nur mit ge, mit deren Hilfe XML be- und einer wirklich skalierenden Con- verarbeitet werden kann, von tent-Management-Infrastruktur NoSQL-Datenbanken über Edi- ist ein Verlag zukunftsfähig aufge- toren bis hin zu Workflow-Tools. Neben einer möglichst stellt. Die Kernfragen dazu lauten: Zudem hat XML als semanti- medienbruchfreien Content-Kette Wie viel Aufwand muss ich betrei- sche Auszeichnungssprache den sollten zusätzlich alle Beteilig- ben, um neue Medienprodukte aus Vorteil, dass Inhalte Bedeutung ten so in den Workflow integriert bestehenden Inhalten zu erstel- bekommen, womit die Grundlage werden, dass die Inhalte struktu- len? Wie schnell kann ich meinen für ein „intelligentes“ Content riert und automatisiert von einer Workflow an neue Anforderungen Management gelegt wird, bei dem Station zur nächsten fließen – also anpassen? Wie schnell erschließe Inhalte in Beziehung gesetzt und beispielsweise von einem freien ich neue Medienformate? Kann damit in vielfältiger Weise be- Redakteur per Smartphone zur ich personalisierte Medienpakete fragbar und analysierbar werden. Editorin-in-Chief im Homeoffice profilbasiert und automatisiert und von dort in das gedruckte Ma- erstellen? Mit wie viel Aufwand Was sich ebenfalls seit 1988 gazin, auf die Website, in die App. kann ich Metadaten und Medien- geändert hat ist die Vielfalt von inhalte an neue Vermarktungs- Medien, Nutzungsgeräten, Publi- Durch die genannten Inno- plattformen liefern? kationskanälen und vor allem von vationen gerät eine Alternative Formaten und Publikationsfor- zunehmend in den Hintergrund, Antworten auf diese Fragen men. Damit hat sich bewahrhei- die früher als unumgehbare Weg- finden Sie in diesem Sonderheft tet, was Ende 90er absehbar war: gabelung galt: Steht der Inhalt am – und auf dem CrossMediaForum Verlage müssen immer komplexe- Anfang (Content bzw. XML First), am 1. Juli 2021. re Contentszenarien bewältigen, oder die Produktform (Product nicht nur für Produkte, sondern bzw. Layout First)? Mittlerwei- vor allem auch für die wachsende le lassen sich beide Ansätze im Ihr Ehrhardt Heinold Zahl der Marketingkanäle, von der gleichen Workflow managen: Geschäftsführer Heinold, Spiller & E-Mail über den Newsletter bis hin Layoutorientierte Medienproduk- Partner und Gründer und Modera- zum Social-Media-Postings. te können mit von Beginn an mit tor des CrossMediaForums 2 Sonderheft CMF
Sonderheft zum 23. CrossMediaForum Inhalt Vorwort 2 Inhalt 3 Programm 23. CrossMediaForum Digitalkonferenz 4 Fallbeispiele von Unternehmen 5 Fallbeispiel alfamedia 6 Fallbeispiel FlowLeaf 8 Fallbeispiel mediaTEXT 9 Fallbeispiel PublishOne 10 Fallbeispiel SHI 12 Fallbeispiel Xpublisher 13 XML First, XML Last – Product First, Product Last? Interview 14 Impressum „CMF“ ist das Sonderheft zum 23. Cross- Media Forum. Inhaltlich verantwortlich: Ehrhardt Heinold. Das Sonderheft ist eine Publikation des DIGITAL PUBLISHING REPORT. Herausgeber und V.i.S.d.P.: Stef- fen Meier. Redaktion: dpr / Postfach 12 61 / 86712 Nördlingen. Co-Herausgeber: Daniel Lenz. Art Direction: blocksatz 3000. Textredaktion: Nikolaus Wolters. ISSN zugeteilt vom Nationalen ISSN-Zentrum für Deutschland: Digital publishing report ISSN 2512–9368 Bildquellen: Alle Bildrechte sind entweder in den Artikeln direkt vermerkt oder liegen bei den Autoren. 3 Sonderheft CMF
1. Juli 2021 CrossMediaForum Digitalkonferenz XML First, XML Last - Product First, Product Last? Unterschiedliche Konzepte für die crossmediale Contentproduktion 9.30 Uhr Begrüßung und Einführung Ehrhardt F. Heinold (Heinold, Spiller & Partner Unternehmensberatung) 9.40 Uhr Fallbeispiel Sternwald 10.15 Uhr Time to market first: Warum XML alleine nicht alles ist Mario Kandler (Gründer & Geschäftsführer SiteFusion), Gregor Sieber (Head of Consulting and Innovation EBCONT) 10.50 Uhr PublishOne: A framework for adding value in the content creation chain Mark Hünneman, COO PublishOne. Presentation in English 11.10 Uhr Kaffeepause 11.40 Uhr Vom Buch bis zur Verlagsvorschau: Automatisierung mit Xpublisher Fabian Warta, Project Manager, Xpublisher, und Hanna Schindehütte, Fachliche Leitung XP, Kosmos Verlag 12.20 Uhr Redaktion Mobil Silke Jungblut, Produktmanagerin ContentLine, Alfamedia 13 Uhr Mittagspause 13.45 Uhr Ein Rechtsberater im InDesign-Roundtrip - wie XML-first und XML-last einen nahtlosen Kreislauf ermöglichen Stefan Gaßmann, Geschäftsführer, mediaTEXT Jena GmbH 14.20 Uhr Praxisbeispiel: Vernetzte Abläufe mit flowleaf – hier relativiert sich „first“ und „last“ Hubert Bestler, Bereichsleiter Satz, C.H.Beck Nördlingen 14.55 Uhr Kaffeepause 15.15 Uhr Lessons Learned: Aufbau eines Dienstes zur automatischen Keyword- Extraktion Bibliographischer Metadaten Daniel Wrigley, Lead Consultant Search & Analytics, SHI GmbH 15.55 Uhr Die VDE Normenbibliothek: Ablösung der DVD und App mit Xaver Sebastian Behrens, Leiter Normenproduktion beim VDE Verlag 16.30 Uhr Fallbeispiel PublishOne: Product! Oder wie man es Autoren und Verlag leicht machen kann Paul Hörbelt, SNAP Innovation 17 Uhr Ende der Konferenz Alle Informationen und Anmeldung auf www.crossmediaforum.de 4 Sonderheft CMF
Fallbeispiele aus den Unternehmen Fallbeispiele von Unter- nehmen auf dem 23. CrossMedia Forum am 1. Juli 2021 5 Sonderheft CMF
Fallbeispiel alfamedia alfamedia mer gehyped wird, nützt nieman- dem, wenn keiner weiß, wie es zu bedienen ist. Kann man ein Tool Welches Fallbeispiel, welchen Use gut bedienen, aber verliert es beim Case zeigen Sie auf dem CrossMedia- kleinsten Funkloch die Verbin- Forum digital? dung und den Content, ist natür- lich auch nichts gewonnen. Nicht nur seit Beginn der Pan- demie sind die Buzzwords „New Worin bestanden die Herausforde- Work“, „Work-Life-Balance“ und rung im Hinblick auf interne Abläufe „mobiles Arbeiten“ immer bedeu- und Workflows? tender geworden. Auf dem Cross- MediaForum digital möchten wir Da wir bereits seit vielen Jahren gerne unsere Erfahrungen aus Per- agil arbeiten und vor allen Dingen spektive eines Toollieferanten tei- eng mit den Redaktionen zusam- len und darüber berichten, wie wir menarbeiten, sind die Herausfor- – gemeinsam mit unseren Kunden derungen eher darin begründet, – verschiedenste Wege etabliert gemeinsame Schnittmengen haben, um das mobile, flexible und zwischen den unterschiedlichen unabhängige Arbeiten in einem Bedürfnissen unserer Kunden zu Tool zu ermöglichen, ohne nach- finden und diese mit technischen her den Überblick zu verlieren. Im Möglichkeiten zu kombinieren. Silke Jungblut ist Produktma- Vortrag möchte ich Ihnen – auch Die Philosophie unseres Tools gibt nagerin bei alfa Media und dort aufgrund der Flexibilität und Indi- da bereits ein paar Richtlinien vor, für die ContentLine zuständig. vidualität der Arbeitsweisen – von die es zusätzlich zu berücksich- Bereits in ihrem Studium der unseren Erfahrungen in mehreren tigen galt. Auch das Mindset ist Germanistik und Ethik hat sie Case Studies berichten. Eine Case manchmal eine Hürde, die es zu als Pressereferentin Erfahrung Field Study sozusagen. überwinden gilt. Nicht nur bei uns mit Redaktionssoftware machen in der Firma, sondern auch in den dürfen und hat die dort entdeckte Welche Zielsetzungen wurden mit Köpfen der Redakteur:innen, die Freude an der Weiterentwicklung dem Projekt verfolgt? sich nicht von liebgewonnenen von Content-Creation-Systemen Arbeitsweisen trennen möchten. bald zu ihrem Beruf gemacht. Die Zielsetzung dabei war, die he- Ich erzähle sicher nichts neues, terogenen Arbeitsweisen in einer wenn ich sage, dass Corona uns gemeinsamen Workflowmenge da einen ordentlichen Schubs in zu vereinen. Contentanlieferung, Richtung „Umdenken“ nahezu Freigabeprozesse, aber auch das aufgezwungen hat. E-Mail-Management sind in den Was waren die Herausforderung bei verschiedenen Verlagshäusern der Umsetzung des Projektes? und Redaktionen eben auch sehr Wodurch zeichnet sich die Umsetzung unterschiedlich etabliert. Die Daraus ergeben sich dann schon vor allem aus? Schere zwischen „alles umsetzen, die Herausforderungen. In der was benötigt wird“ und „Funk- Softwareentwicklung gibt es im- Die Umsetzung der Möglichkeiten tionswildwuchs verhindern“ geht mer zwei Themen, die zu beachten zum mobilen Arbeiten zeichnen dabei sehr schnell weit auf. Uns sind: Was wollen die Anwen- sich durch ihre Flexibilität aus. war es wichtig, keine Einbußen der:innen und wie lässt sich das Gerade dadurch, dass wir uns in den flexiblen Arbeitsweisen zu technisch sauber umsetzen? Beide der Herausforderung der unter- haben, gleichzeitig aber die Über- Perspektiven müssen miteinander schiedlichen Workflows stellen sicht und User Experience nicht gekoppelt werden, um die Balan- mussten, ist unsere Software leiden zu lassen. Selbstverständ- ce aufrecht zu erhalten zwischen natürlich biegsamer geworden lich muss man natürlich auch das einer intuitiven Bedienung und und gewachsen. Da wir immer Thema „Sicherheit“ bedenken. der Technik dahinter. Ein System, offen gegenüber neuen Ideen das als der technische Highperfor- unserer Kunden sind, wollten wir 6 Sonderheft CMF
Fallbeispiel Fallbeispiel alfamedia auch niemandem „Nein“ sagen plötzliche viele Fragen aus den und haben immer alle Vorschläge unterschiedlichen Fachabteilun- als mögliche Konzepte erachtet. gen auf, die es miteinander in Ein- Das ist allerdings nicht nur ein klang zu bringen gilt. Ist ein Use Vorteil, wie ich ja bereits erwähnt Case mit den Sicherheitsbestim- habe. Wenn Sie nachher ein Tool mungen der IT vereinbar? Wofür haben, in dem 70 Wege nach Rom brauchen wir die Contentanlie- führen, dann müssen Sie erst ferung genau? In welchem Aus- einmal den finden, der zu Ihnen maß wollen wir eine Umsetzung und Ihrem Hause passt. Jeder Weg und wie tief integriert? Was sind hat Vor- und Nachteile und je die Use Cases? Welches Equip- mehr Möglichkeiten es gibt, desto ment haben die Personen, die ich schwerer fällt eine Entscheidung. ins mobile Arbeiten einbeziehen Unsere Umsetzung zeichnet sich möchte? Vor allem die Ausnahmen dadurch aus, dass wir uns auf die bestimmen meistens die Regel. Use Cases konzentriert haben, um Das alles klingt beim ersten Anhö- den bereits erwähnten Wildwuchs ren eher nach dem Standard, aber zu verhindern, aber keine Einbu- manchmal unterschätzt man die ßen machen zu müssen. Technisch Ausmaße, die ein solches Projekt haben wir also Dinge zusammen- annehmen kann, je nachdem, wie gefasst, die an der Oberfläche aber viele Bedürfnisse und Flexibilitä- aus verschiedenen Richtungen ten man sich offen lassen möchte. angesteuert werden können. Die Use Cases gilt es auch immer wieder auf den Prüfstand zu stel- Wie lässt sich die Lösung bzw. Ergeb- len. Nicht nur wegen der Umset- nis in drei Sätzen beschreiben? zung selbst, sondern auch zuguns- ten der Rentabilität, die manchmal Naja, ganz schlicht gesagt: Sie im Eifer des kreativen Gefechts können Ihre gesamte Redaktions- vergessen wird: Brauchen Sie planung, Contenterfassung und wirklich einen temporären Zugang Distribution nun mobil, ortsunab- zu einem sicheren System, obwohl hängig und auf den unterschied- nur zwei Mitarbeiter:innen hier- lichsten Wegen vornehmen. Ob über Content anliefern oder gibt per Tablet, Smartphone, Notebook es Alternativen, die mit weniger oder festem PC. Egal ob mit oder Entwicklungskosten verbunden Zugang zum System, per E-Mail sind? Erst wenn klar ist, was wirk- oder mit beschränktem Zugriff – lich benötigt wird und in welchem so komplex Sie möchten und so Umfang, kann man ziel- und pla- einfach, wie Sie es brauchen. nungssicher in ein solches Projekt einsteigen und hat schlussendlich einen positiven Outcome. Welchen Rat geben Sie Verlagen, wenn Sie ein solches Projekt angehen wollen vor allem in Bezug auf die Vorbereitung und das Projektmanage- ment? Das wichtigste ist, sich zuerst Gedanken zu machen, was man wirklich benötigt. Der Use Case „mobiles Arbeiten“ klingt erstmal so einfach. Aber wenn man tiefer in die Materie eindringt, tauchen 7 Sonderheft CMF
Fallbeispiel FlowLeaf Flowleaf den „losen Blättern“ Datenhaltung und -verarbeitung in flowleaf sind auf diese Anfor- Vernetzte Abläufe mit flowleaf – hier derungen optimiert, so dass auch relativiert sich „first“ und „last“ hier der Content im Mittelpunkt bleibt. Einordnungsanleitung, Ursprünglich zur Organisation differenzierte Druckdaten-Zusam- einer einzigen, gleichzeitig außer- menstellung und Co. sind im Hin- ordentlich umfassenden Publika- tergrund trotzdem immer präsent. tion entwickelt, ist flowleaf inzwi- schen die zentrale Plattform für Vernetzung vernetztes und optimiertes Publi- Hubert Bestler ist Diplom-Mathe- zieren von Fachinhalten: Auf der Ein Beispiel: Der Autor ist zuerst matiker und gehört seit 25 Jahren Output-Seite stehen elektronische Content-Ersteller und -Bearbei- zum Team von C.H. Beck in Nörd- Ausgaben verschiedenster Art, für ter. Daher ist es eine elementare lingen. Er ist Leiter der Abteilung die Print-Welt Bücher und Lose- Meta-Information, welche Inhalts- Satz und damit verantwortlich für blattwerke – dieses Ziel einfach zu Komponenten ihm zugeordnet die Gestaltung und Anwendung erreichen, nötige Information und sind. Schließlich gibt es zu jedem der Prozesse zur Verarbeitung der Daten im Prozess zur richtigen Bearbeiter relevante persönliche Content-Daten auf dem Weg zu Zeit an der richtigen Stelle zu ha- Informationen. Das unterstützen- elektronischen und gedruckten ben, ist die Domäne von flowleaf. de System kann damit Publikationen. Schwerpunkte dabei sind die „intelligente“ Nut- Am Beispiel dieses ersten • die Meta-Information „Au- zung von Daten, Prozess-Optimie- Werks wird in verschiedenen tor“ für jeden Ausgabe-Kanal rung und -Automatisierung. Facetten deutlich, wie Content, geeignet einsetzen, im Print Meta-Daten und verarbeitende für die Autoren-Information in Prozesse verzahnt operieren und Fokus auf den Inhalt der Fußzeile, elektronisch für Effizienz und Korrektheit gleicher- Recherche oder Zitierungen, für maßen garantieren. Es geht um Bei Publikationen mit großem Autoren- und Bearbeiterverze- die „Praxis der Kommunalverwal- Umfang und vielen Beteiligten ichnis tung“ von KSV Medien. müssen Organisation, Kommuni- • Kommunikation und Informa- kation und Datenaustausch fokus- tion zielgenau verteilen Da ist zunächst das schie- siert und schlank ablaufen. flowle- • oder Information für eine re Volumen: Für zwölf deutsche af arrangiert diese Vorgänge ganz bearbeitungsabhängige Honor- Bundesländer jeweils alles, was in eng um den Verlags-Content. ierung zur Verfügung stellen. der kommunalen Verwaltung für Mit dem Einsatz von flowleaf die tägliche Praxis an Vorschriften, Spezialität Loseblatt wurde und wird der Prozess Kommentierungen und Entschei- stringenter abgebildet, werden dungen relevant ist. Gedruckt er- Die Publikationsform Loseblatt- die Beteiligten bei lästigen Routi- gibt das für jedes dieser Länder ein werk bringt eine Reihe ganz spe- ne-Aufgaben entlastet – und wird Loseblattwerk von jeweils 30000 zieller Anforderungen mit sich: nicht zuletzt die (Mehrfach-)Ver- bis über 40000 Seiten. Bearbeitet wendbarkeit der Inhalte deutlich werden die Inhalte von 600 bis • jedes Werk ist in seiner Gesamt- ausgebaut. 700 aktiven Autoren, die dafür heit eine vollständige und sorgen, dass jährlich ca. 40 % des abgeschlossene Einheit, und kompletten Werks überarbeitet gleichzeitig eine Serie von werden. Die Kunden, Praktiker in Fragmenten, die jeweils „nur“ den Kommunen, nutzen diese In- die gerade aktualisierten Be- halte sowohl in der kontinuierlich standteile umfassen aktualisierten Online-Datenbank, • die Strukturierung der Inhalte als auch in den monatlich aktuali- nach logischen Einheiten in sierten Loseblatt- oder DVD-Aus- korrespondiert nicht mit den gaben. auszutauschenden Einheiten, 8 Sonderheft CMF
Fallbeispiel mediaTEXT mediaTEXT Wie lässt sich die Lösung bzw. Ergeb- nis in drei Sätzen beschreiben? Welches Fallbeispiel, welchen Use Mit den richtigen Lösungen lässt Case zeigen Sie auf dem CrossMedia- sich eine Standardsoftware wie Forum digital? Adobe InDesign problemlos im Funktionsumfang erheblich er- Stefan Gaßmann präsentiert einen weitern. Dies bietet umfangreiche smarten crossmedialen Workflow, Möglichkeiten, Standardisierung der für den Verlag C.H.BECK zur sicherzustellen und Individuali- Produktion der Buchreihe „Rechts- sierung zu ermöglichen. So wird berater im dtv“ genutzt wird. XML-first und XML-last ergänzend in einer Lösung vereint. Welche Zielsetzungen wurden mit Stefan Gaßmann ist Mitglied der dem Projekt verfolgt? Geschäftsführung der mediaTEXT Welchen Rat geben Sie Verlagen, Jena GmbH und verantwortet seit wenn Sie ein solches Projekt angehen Die Reihe „Rechtsberater im dtv“ über 10 Jahren den Bereich der wollen, vor allem in Bezug auf die kennzeichnet sich durch eine auch Workflow- und Lösungsentwick- Vorbereitung und das Projektmanage- für den Laien verständliche Erläu- lung. Ein zentraler Schwerpunkt ment? terung juristischer Sachverhalte ist dabei die Realisierung von und bietet diese darüber hinaus XML-Workflows unter Berück- So individuell Ihre Titel auch sein noch in einer ansprechenden Ge- sichtigung crossmedialer Anfor- mögen: abstrahieren Sie einheit- staltung. Diese Ansprüche sollten derungen. liche Strukturen, Abläufe und im Projekt mit automatisierten Rahmenbedingungen. Auf dieser Produktionsabläufen vereint Grundlage lässt sich in jedem Fall werden, um so ein Maximum an ein automatisierbares Verfahren Effizienz zu erreichen. Verlag ein Geheimnis. Doch diese aufbauen, welches um individuelle Vorstellungen sind häufig schwer Anforderungen angereichert wer- Was waren die Herausforderung bei mit Automatisierung zu vereinen. den kann. der Umsetzung des Projektes? Durch den Einsatz von XML-first lassen sich so früh im Produktions- Adobe InDesign ist bei vielen Ver- workflow individuelle Formatie- lagen und Dienstleistern das Mittel rungen der Autoren erkennen und der Wahl für die Satzproduktion. weitestgehend standardisieren. Doch in Bezug auf die Anbindung Darüber hinaus können Vorgaben strukturierter Daten gibt es viele bzgl. Kapitelgliederung und Text- Hürden, die zu überwinden sind. längen zuverlässig geprüft werden. Mit unserer cleveren Out-Of-The- Box Lösung, dem mediaTEXT XML Writer, gelingt sowohl der auto- Wodurch zeichnet sich die Umsetzung matisierte Import nach Adobe vor allem aus? InDesign als auch der Export mit allen benötigten Mehrwerten zur Der Workflow kennzeichnet sich Gewährleistung eines verlustfreien durch einen hohen Automati- Roundtrips. sierungsgrad. Dieser ermöglicht gerade im ersten Umbruch, den Worin bestanden die Herausforderung „Druck auf die Straße“ zu bringen. im Hinblick auf interne Abläufe und Im Rahmen von Autorenkorrektu- Workflows? ren ist es aber jederzeit möglich, individuelle Vorstellungen so zu Dass Autoren inhaltlich und ge- realisieren, dass die automatisierte stalterisch häufig eigene Vorstel- Weiterverwertung über XML-last lung mitbringen, ist sicher keinem nicht gefährdet wird. 9 Sonderheft CMF
Fallbeispiel PublishOne PublishOne hierbei um einen über 25 Jahre gewachsenen Bestand von Satz- dateien im QuarkXPress-Format. Welches Fallbeispiel, welchen Use Die Daten sind zum großen Teil Case zeigen Sie auf dem CrossMedia- ohne Struktur und in älteren Forum digital? Softwareständen vorhanden. Der Pinkvoss Verlag verlegt Dieser Datenbestand muss Loseblattwerke zum Beamten- möglichst automatisiert in XML recht. Bislang noch traditionell konvertiert und in die Produk- über Manuskriptanlieferungen, tionsplattform gehoben werden. die im Verlag formatiert werden. Eine manuelle Strukturierung des Seit März 2021 führt Pinkvoss Datenbestandes ist wegen der mit PublishOne ein Hybrid-CMS hohen Aufwände keine Option. ein. In einem SelfService Portal sollen die Autoren ihren Con- Worin bestanden die Herausforde- tent mit Word selbst schreiben rung im Hinblick auf interne Abläufe und redigieren. Die Produktion und Workflows? von Print-Nachlieferungen (PDF) und Online Content (WordPress) Die laufende Verlagsproduktion Paul Hörbelt erfolgt automatisiert. für die gedruckten Werke erfolgt Studium der Germanistik, Ge- klassisch als Werksatz. Die glei- schichte, Philosophie, Theologie. chen Mitarbeiterinnen werden in Welche Zielsetzungen wurden mit 1989 – 1992 Produktmanager für Zukunft den Content im XML-ba- dem Projekt verfolgt? QuarkXPress bei PRISMA in Ham- sierten Workflow für Print und burg, danach diverse Marketing- digitale Formate produzieren. Der Verlag will mit dem Projekt und Vertriebsstationen u.a. als Hierdurch ändern sich Tools und das Verlagsangebot digitalisieren, Key Account Manager bei Vision Workflows. Das Team produziert die Produktion automatisieren in Hamburg und als Vertriebslei- nicht mehr design- sondern con- und die Autoren in den Produk- ter bei Censhare. Seit 2003 Ver- tent-orientiert. Statt in Quark- tionsworkflow integrieren. Das triebsleiter bei SNAP Innovation XPress sollen die Daten zukünftig klassische Produkt-Portfolio in Hamburg (www.snap.de). SNAP auch vom Verlag in Word bearbei- (gedruckte Loseblattwerke) und ist autorisierter Adobe Partner tet werden. das neu zu implementierende und Systemintegrator für Publi- digitale Verlagsangebot soll aus shing-Lösungen wie PublishOne, Ursprünglich war vorge- einem identischen Datenbestand vjoon K4 oder die EnfocusSuite. sehen, diesen Umstieg zweistu- auf XML Basis und über Temp- SNAP arbeitet für Kunden wie fig zu gestalten: Lieferung und lates gesteuert produziert wer- Hubert Burda Media, die FUNKE Redaktion des Contents sowie den. In dem Wissen, dass dieses Mediengruppe, Sartorius AG oder die Auslieferung an die digitalen Ziel nicht zu 100% erreicht wird, die Europäische Union. Formate sollten über die neue sollen die Autoren in Zukunft Produktionsplattform erfolgen, ihre Beiträge möglichst über ein die Print-Produktion von Nach- SelfService Portal einreichen und lieferungen weiterhin mit dem redigieren. Um die Onboarding- tete Lösung (SaaS) für Verlag und bisherigen Verfahren. Sie sollte Aufwände gering zu halten, soll Autoren über die gängigen Web- zu einem späteren Zeitpunkt um- hierfür Word als Editor einge- browser erreichbar sein. gestellt werden. setzt werden. Das SelfService Portal soll integraler Bestandteil Was waren die Herausforderung bei Im Laufe des Projektes wur- der Produktions-Plattform sein, der Umsetzung des Projektes? de schnell deutlich, dass dieser Autoren und Verlag mit definier- zweistufige Ansatz nicht be- ten Workflows auf dem gleichen Die größte Herausforderung ist schritten werden muss, wenn es Datenbestand arbeiten. Die Pro- die Migration des umfangrei- gelingt, die Mitarbeiterinnen der duktionsplattform soll als gehos- chen Stehsatzes. Es handelt sich Verlagsproduktion vom Content 10 Sonderheft CMF
Fallbeispiel PublishOne First Ansatz zu überzeugen. Auch Datenmaterials ist der Aufwand Autoren können die Plattform so- hier spielt Word als Editor eine für die manuelle Nachbearbeitung fort nutzen, ohne sich mit Tech- wichtige Rolle für schnelles On- überschaubar. nologie befassen zu müssen. boarding. So wurde sechs Wochen nach Projektstart beschlossen, Die Migration ist ein ein- Welchen Rat geben Sie Verlagen, auch die Print-Nachlieferungen maliger Vorgang. Die eigentliche wenn Sie ein solches Projekt ange- sofort mit PublishOne und dem Bearbeitung des Contents (Kom- hen wollen vor allem in Bezug auf integrierten InDesignServer zu mentare, Updates, Ergänzun- die Vorbereitung und das Projektma- produzieren. gen, neue Inhalte) erfolgt in der nagement? Produktionsplattform. Hierbei Eine weitere Herausfor- nutzen sowohl der Verlag als auch Definieren Sie Ihre Ziele, nehmen derung wird die Integration der die Autoren mit Word einen ver- Sie das Team mit, suchen Sie sich Autorenschaft sein. Wir sind sehr trauten Editor. Partner, die zu Ihnen passen, gespannt, wie viele Autoren das geben Sie IT-Themen nur die SelfService Portal nutzen werden Die Ausgabe erfolgt auto- Bedeutung, die diese tatsächlich und wie viele noch auf herge- matisiert auf Templates basierend haben, arbeiten Sie agil und vor brachten Wegen betreut werden über eine Standard-Schnittstelle allem: halten Sie es einfach und wollen. zu WordPress bzw. für Print über effizient. InDesignServer. Wodurch zeichnet sich die Umset- zung vor allem aus? Das Projekt wird mit einem kleinen Team agil geführt. SNAP Durch den Einsatz einer ge- Innovation ist Vertragspartner hosteten Lösung (SaaS) ist auf des Verlages. Unsere Aufgaben Kundenseite keine IT-Infrastruk- sind vor allem Konfiguration und tur und kein System-Know-How Projektmanagement, zu einem erforderlich. PublishOne arbeitet kleinen Teil auch Softwareent- mit allen Word-Versionen, die wicklung. Im Projekt arbeiten wir .docx als Dateiformat führen. mir diesen Partnern: PlugIns, AddOns oder ähnliche • PublishOne ist der Provider Tools sind nicht erforderlich. Dass der SaaS-Plattform das interne Dateiformat XML ist, • Die Agentur BuroZero pro- spielt für die Bearbeitung der duziert die Auslieferung und Inhalte und damit für die Arbeit Präsentation des Digital-Con- der Autoren und des Lektorates tents auf WordPress keine Rolle. • CoDesCo entwickelte die QuarkXTensions für die Daten- Auf das Produktionsvolu- migration. men und den Zeitfaktor bezogen liegt der größte Effekt in der zü- Auf Seiten des Verlages wird das gigen Migration des Datenbestan- Projekt von Publisher Consultants des auf die neue Produktions- begleitet. plattform, um das Digitalangebot schnell in den Markt zu bringen. Wie lässt sich die Lösung bzw. Ergeb- Dieser Effekt wurde durch den nis in drei Sätzen beschreiben? Einsatz von Technologie er- reicht. Spezielle QuarkXTensions Über die Konfiguration von Stan- strukturieren die Satzdokumente dard-Softwarekomponenten er- und übergeben valides XML an reicht der Verlag die Einbindung die Produktionsplattform, in- von Autoren in einen hochauto- klusive Fußnoten, Querverweise, matisierten Produktionsprozess. Randziffern, Paginierungen etc. Der Roundtrip zwischen Word Abhängig von der Qualität des und CMS funktioniert. Verlag und 11 Sonderheft CMF
Fallbeispiel SHI Search & Analytics SHI und in Katalogen GmbH • Optimale Auffindbarkeit: Er- höhte Auffindbarkeit bei On- line- und Katalogrecherchen Welches Fallbeispiel, welchen Use • Relevante Platzierungen: Deut- Case zeigen Sie auf dem CrossMedia- lich höhere Rankings der Titel Forum digital? in Suchergebnissen und bei Kaufempfehlungen Lessons Learned: Aufbau eines • Höherer Umsatz: Steigerung Dienstes zur automatischen Key- des Verkaufs durch Auffind- word-Extraktion Bibliographischer barkeit, Sichtbarkeit und vor Metadaten allem Relevanz Welche Zielsetzungen wurden mit Daniel Wrigley arbeitet an Such- Welchen Rat geben Sie Verlagen, dem Projekt verfolgt? und Advanced Analytics-Anwen- wenn Sie ein solches Projekt angehen dungen mit einem starken Fokus wollen vor allem in Bezug auf die Die richtigen Keywords sorgen für auf Open-Source-Projekten wie Vorbereitung und das Projektmanage- Umsatz: Sie sichern die Sichtbar- NiFi, Kafka, Solr, Spark oder Zep- ment? keit, optimieren die Auffindbarkeit pelin, um für Unternehmen den und bewirken ein höheres Ranking größten Nutzen aus ihren Daten Passende Keywords zu finden und von Publikation aller Art. zu ziehen. Seine Erfahrungen zu vergeben ist eine anspruchsvol- haben ihm den Weg zu einem le Aufgabe. Diese Keywords über Die Metadatenpflege ist O’Reilly-Autor geebnet und ihn mehrere Personen hinweg kon- mühsam und Outsourcing teuer. bis auf internationale Konferen- sistent zu vergeben ist rein ma- Das war unsere Motivation, die im zen geführt. nuell gesehen beinahe unlösbar. vergangenen Jahr den Startschuss Einerseits helfen hier detaillierte zur Entwicklung von CAKE bildete Richtlinien innerhalb des Verlags, – unserem Webservice zur Extrak- um einen gewissen Rahmen zu tion von Keywords aus Metadaten. definieren, innerhalb dessen die Wodurch zeichnet sich die Umsetzung Keywords vergeben werden. An- Was waren die Herausforderung bei vor allem aus? dererseits hilft es, wenn in diesem der Umsetzung des Projektes? Prozess Möglichkeiten geschaf- Unser gewählter Ansatz basiert fen werden, um den manuellen Das richtige Werkzeug zu finden, auf dem NEWBOOKS Stichwortin- Prozess zu unterstützen. Diese um wiederum die richtigen Key- dex. Dadurch wird im Automatis- Möglichkeiten werden in den we- words zu extrahieren war eine mus die Qualität der ermittelten nigsten Projekten vorgesehen und große Herausforderung und die Keywords sichergestellt. Zudem erschweren später die Anbindung konstante Weiterentwicklung ist greifen moderne Mittel und intelligenter und automatischer es bis heute. Methoden aus ETL und Natural Dienste wie CAKE, die Mitarbeiter Language Processing. Diese Kom- unterstützen und entlasten kön- Worin bestanden die Herausforderung bination ermöglicht eine wesent- nen. im Hinblick auf interne Abläufe und liche Arbeitserleichterung bei der Workflows? Keyword-Vergabe. • Integration von CAKE in das Wie lässt sich die Lösung bzw. Ergeb- bestehende Metadaten-Man- nis in drei Sätzen beschreiben? agement • Abgesehen von den individu- • Passende Keywords verkaufen ellen Prozessen innerhalb der mehr Bücher. Verlage wird auch die Qual- • Verbesserte Sichtbarkeit: Stärk- ität der Keywords individuell ere Wahrnehmung der Titel von bewertet – teils sogar innerhalb mehr Endkunden und Buch- eines Verlags. händlern auf Onlineportalen 12 Sonderheft CMF
Fallbeispiel Xpublisher Xpublisher Wodurch zeichnet sich die Umsetzung vor allem aus? Welches Fallbeispiel, welchen Use Mithilfe von Xpublisher lässt sich Case zeigen Sie auf dem CrossMedia- die Verlagsvorschau mit wenig Forum digital? manuellem Zutun effizient und fehlerfrei produzieren. Vordefi- Fabian Warta von Xpublisher und nierte InDesign-Templates ga- Hanna Schindehütte vom Kosmos rantieren eine höchstmögliche Verlag präsentieren die automati- Automatisierung im Produktions- sierte Verlagsvorschau mit Xpu- prozess. Damit sind auch kurzfris- blisher. tige Aktualisierungen der Pro- duktinformationen möglich. Welche Zielsetzungen wurden mit dem Projekt verfolgt? Wie lässt sich die Lösung bzw. Ergeb- nis in drei Sätzen beschreiben? 2017 implementierte der Kosmos Verlag das Redaktionssystem Xpu- Mit Xpublisher kann der Kosmos blisher. Sein Buch-Sortiment wird Verlag seine Verlagsvorschau nun Fabian Warta begleitet seit 2015 seither in großen Teilen darüber fast komplett automatisiert er- als IT-Projektleiter Verlage wie produziert. In einem weiteren Pro- stellen. Das Ergebnis: eine schnel- den Kosmos Verlag in der Ein- jekt wurde nun auch die Produk- le und effiziente Produktion. Die führung des Redaktionssystems tion der eigenen Verlagsvorschau Umstellung der Verlagsvorschau Xpublisher. auf Xpublisher umgestellt. war von Anfang bis Ende eine Erfolgsstory. Was waren die Herausforderungen bei der Umsetzung des Projektes? Welchen Rat geben Sie Verlagen, wenn Sie ein solches Projekt angehen Die Umsetzung des Projekts er- wollen vor allem in Bezug auf die folgte in kürzester Zeit. Innerhalb Vorbereitung und das Projektmanage- von nur drei Monaten gelang es ment? die Verlagsvorschau automatisiert auf Xpublisher umzustellen. Die Die Teamzusammenstellung und Implementierung folgte einer agi- Verteilung von Verantwortlichkei- len Arbeitsweise. ten sind essentiell. Zur Workflow- analyse sollte sich ausreichend Worin bestanden die Herausforderun- Zeit genommen werden. Darü- gen im Hinblick auf interne Abläufe ber hinaus ist für uns eine agile und Workflows? Arbeitsweise ein wichtiger Be- standteil in der Projektarbeit. Für das Neuaufsetzen der mit Xpublisher produzierten Verlags- vorschau galt es die bis dahin manuell erstellten Layouts durch vordefinierte InDesign-Templates zu ersetzten. Dies erforderte eine Hanna Schindehütte ist Fachliche einheitliche Standardisierung und Leitung XP im Kosmos Verlag und Anpassung der internen Work- begleitete die Umstellung der flows, insbesondere in Bezug auf Verlagsvorschau auf Xpublisher. die Produktdatenpflege und deren Import in das Redaktionssystem. 13 Sonderheft CMF
Zum Programm des 23. CrossMediaForum XML First, XML Last – Product First, Product Last? Ehrhardt Heinold über den Programm- schwerpunkt des 23. CrossMedia Forums 14 Sonderheft CMF
Zum Programm des 23. CrossMediaForum Das Thema des nächsten CrossMe- Verbesserungen muss jedes Con- diaForum lautet „XML First, XML Last tent-Workflow-Projekt sorgfältig - Product First, Product Last? Unter- geplant werden. Im Vordergrund schiedliche Konzepte für die cross- stehen dabei immer strategische mediale Contentproduktion”. XML ist Fragen zum zukünftigen Geschäfts- ja nicht neu, warum habt Ihr trotzdem modell und zu den daraus abzu- diesen Klassiker als Themenschwer- leitenden Anforderungen an den punkt gewählt? Workflow. Diese Hausaufgaben müssen gemacht werden durch Richtig, XML ist eine bewährte, Antworten auf Fragen wie „Mit wel- man könnte auch sagen alte Tech- chen Medienprodukten wollen wir nologie, die aber immer wieder in welcher Weise Geld verdienen?”, beweist, wie flexibel und innovativ „Welche Inhalte können wir in sie einsetzbar ist. Auch hier gibt es welcher Form wiederverwenden?”, laufend neue Entwicklungen, die Ehrhardt F. Heinold: Seit 1995 „Welche Beteiligten gibt es beim gerade für jene Verlage, die schon geschäftsführender Gesellschaf- Content-Workflow und welche An- lange mit XML-Strukturen und ter der Heinold, Spiller & Partner forderungen stellen diese?”, „Wel- -Workflows arbeiten, spannend sind Unternehmensberatung mit Sitz che Einspareffekte verspreche ich – sie, aber auch die Neueinsteiger in Hamburg. Beratungsschwer- mir durch einen neuen Workflow?”. sollten sich regelmäßig die Frage punkt ist der Verlags- und Medi- stellen, ob ihr Umgang mit Content, enbereich. Beratungsprojekte vor Verstanden, diese Kärrnerarbeit bleibt. also ihr Content-Lifecycle, noch allem in Fach-, Special Interest- Welche Empfehlungen hast Du noch, up to date ist und welche Verbes- und Kinderbuchverlagen zu allen wenn es um das Thema XML-Einsatz serungen es durch neue Tools gibt. verlegerischen Fragestellungen geht? Auf dem Forum werden wir tolle in den Bereichen Unternehmens- Der wichtigste Tipp auf Basis Beispiele von sehr schlanken und strategie, Marktanalyse, Posi- meiner langjährigen Erfahrungen: flexiblen XML-Prozessen zeigen. tionierung, Markenentwicklung, Intern sollte ein Verlag ausrei- Programmstrategie, Portfolio-Ma- chend Kompetenzen und Kapazi- Der Forumstitel suggeriert, dass Verla- nagement und Digitalisierung. täten haben, um wirklich gute ge sich grundsätzlich zwischen XML- Konzepte zu erarbeiten und um- first- und einem Product-First-Konzept zusetzen. Content Management entscheiden müssen. Das war früher Daten durch eine bidirektionale ist ein komplexes Thema, da muss gesetzt, gilt das heutzutage noch Integration von DTP-Werkzeugen ein wirklich tieferes Verständnis immer? layoutorientiert gearbeitet werden, vorhanden sein, vor allem bei jenen oder es können Inhalte mit Word- Verlagen, die tiefer strukturierte Sehr grob gesagt war die Welt ähnlichen Texteditoren scheinbar Inhalte managen und vielfältige früher zweigeteilt: Entweder ver- unstrukturiert, in Wahrheit aber Produktszenarien umsetzen wol- folge ich einen Product-First-Kon- strukturiert erfasst werden, mit len. Auf der anderen Seite sage ich zept mit der Ausprägung „Layout allen Vorteilen medienneutraler aber auch: Bangemachen gilt nicht! vor Text” und der Konsequenz, nur Daten. Heißt übersetzt: Wenn ein Dienst- eingeschränkt oder durch Mehr- leister ein Umsetzungskonzept aufwand strukturierte Daten zu Das klingt zwar prima, fast nach dem präsentiert, das kaum verständlich erhalten, oder einen XML-First- Paradies. Muss sich ein Verlag also ist, liegt das Problem zumeist beim Ansatz, bei dem die Inhalte final nicht mehr um konzeptionelle Fragen Konzept, und nicht bei jenen, die stehen müssen, bevor sie dann ge- kümmern, wenn er einen Content- das nicht verstehen. Daraus ergibt stalterisch umgesetzt werden und Workflow plane, weil ja mit den richti- sich meine abschließende Emp- dadurch Einschränkungen beim gen Tools irgendwie alles gehen wird? fehlung, immer mit einem Pro- Layout entstehen. Dieser Gegen- jektteam zu arbeiten, in dem auch satz besteht zunehmend weniger, Wenn ich das jetzt versprechen Anwender*innen ohne technischen denn moderne Content-Manage- würde, werde ich als Berater ver- Hintergrund mitarbeiten, denn ment- und Workflow-Systeme mutlich erst überbucht und dann nur, wenn diese das alles verstehen schaffen neue Möglichkeiten: So schnell als Scharlatan enttarnt sein. und anwenden können, wird so ein kann auch mit strukturierten XML- Trotz der vielen Innovationen und Projekt erfolgreich sein. 15 Sonderheft CMF
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