Leitfaden Social Media - für Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz - Netzwerkstelle Lokale Allianzen für ...

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Leitfaden Social Media - für Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz - Netzwerkstelle Lokale Allianzen für ...
Leitfaden Social Media
für Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz
Leitfaden Social Media - für Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz - Netzwerkstelle Lokale Allianzen für ...
Inhalt

1   Was ist Social Media

    1.1 Wie soziale Netz­werke für Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden können................................................5
    1.2 Vorteile eines ­Social-Media-Auftritts...........................................................................................................................6
    1.3 Worauf muss ich achten?...................................................................................................................................................6
    1.4 Erste Schritte............................................................................................................................................................................7

2   Übersicht Kanäle

    2.1 Vorstellung ...............................................................................................................................................................................9
      2.1.1 Vorstellung Facebook....................................................................................................................................................9
      2.1.2 Vorstellung Instagram..................................................................................................................................................9
    2.2 Welcher Kanal passt am besten zu mir?................................................................................................................... 10
    2.3 Wie definiere ich meine Zielgruppe?......................................................................................................................... 11

3   Übersicht Formate

    3.1 Wann lohnt es sich zu posten?...................................................................................................................................... 12
    3.2 Regelmäßigkeit..................................................................................................................................................................... 12
    3.3 Mehrwerte schaffen........................................................................................................................................................... 13
    3.4 Ideen für Content-Formate............................................................................................................................................ 13
      3.4.1 Ratgeber........................................................................................................................................................................... 13
      3.4.2 Informationen und Tipps........................................................................................................................................ 13
      3.4.3 Hinter den Kulissen, ­Alltags­einblicke................................................................................................................ 13
      3.4.4 Aktionstage..................................................................................................................................................................... 14
      3.4.5 Events, Empfehlungen.............................................................................................................................................. 14
      3.4.6 Studien, Umfragen, Infografiken.......................................................................................................................... 14

4   Art der Ansprache/Tonalität

    4.1 Die richtige Anrede finden.............................................................................................................................................. 15
      4.1.1 Dos and don’ts bei der Ansprache....................................................................................................................... 15
      4.1.2 Handlungsaufforderungen..................................................................................................................................... 15
    4.2 Tonalität................................................................................................................................................................................... 16

5   Tools und Hilfsmittel

    5.1 Redaktionsplan.................................................................................................................................................................... 17
    5.2 Design Templates ............................................................................................................................................................... 17
      5.2.1 Canva................................................................................................................................................................................. 17
      5.2.2 Adobe Spark................................................................................................................................................................... 17
      5.2.3 Stencil................................................................................................................................................................................ 18

                                                                                                                                                                                                     3
Inhalt

             5.3 Scheduling Tools.................................................................................................................................................................. 18
               5.3.1 Buffer................................................................................................................................................................................. 18
               5.3.2 Later................................................................................................................................................................................... 18
               5.3.3 Planoly.............................................................................................................................................................................. 18
             5.4 Analyse Tools ........................................................................................................................................................................ 19
               5.4.1 Socialblade...................................................................................................................................................................... 19
               5.4.2 Squarelovin..................................................................................................................................................................... 19

         6   Ressourcen

             6.1 Redaktionskalender........................................................................................................................................................... 20
             6.2 Batching................................................................................................................................................................................... 20
             6.3 Content-Recycling.............................................................................................................................................................. 21
             6.4 Feste Nutzungszeiten ....................................................................................................................................................... 21

         7   Bilddatenbanken

             7.1 Worauf Sie bei der Bildauswahl achten müssen.................................................................................................. 22
             7.2 Lizenzfreie Fotos und Bildrechte................................................................................................................................. 22
               7.2.1 Unsplash........................................................................................................................................................................... 23
               7.2.2 Pexels................................................................................................................................................................................. 23
               7.2.3 Pixabay.............................................................................................................................................................................. 23
             7.3 Video......................................................................................................................................................................................... 23
               7.3.1 Boomerang..................................................................................................................................................................... 23
               7.3.2 Rückwärts ....................................................................................................................................................................... 23
               7.3.3 Stop Motion.................................................................................................................................................................... 23
               7.3.4 Zeitraffer ......................................................................................................................................................................... 23
               7.3.5 Slow Motion................................................................................................................................................................... 23

         8   Anhang

             8.1 Checkliste Postplanung.................................................................................................................................................... 24
             8.2 Redaktionsplan Template................................................................................................................................................ 24
             8.3 Glossar...................................................................................................................................................................................... 25

         9   Literaturverzeichnis

             Literaturverzeichnis.................................................................................................................................................................. 27

     4
1                Was ist Social Media

Social Media, soziale Medien oder soziale Netz­      1.1 Wie soziale Netz­
werke – was denn nun? Die sozialen Medien
sind heutzutage in aller Ohren, aber nicht jeder     werke für Öffentlich­
weiß ­etwas damit anzufangen. Der Unterschied
von sozialen Medien zu Zeitung, Radio und TV
                                                     keitsarbeit genutzt
ist, dass die Nutzerinnen und Nutzer auf Ver-
öffentlichungen reagieren können – und selbst
                                                     werden können
veröffentlichen können. Ist die Kommunikation
in den ­klassischen (Print)Medien hauptsächlich      Soziale Medien sind aber nicht nur für Privatper-
eindimensional, so kann in sozialen Nachrich-        sonen zum Austausch interessant. Unternehmen
ten geantwortet, kommentiert, geteilt und selbst     und Organisationen sowie Vereine und Verbände
veröffentlicht werden. Die Interaktion innerhalb     haben erkannt, dass ein Auftritt in den sozialen
der sozialen Medien ist der große Erfolgstreiber.    Netzwerken dabei helfen kann, ihre Arbeit weiter
Außerdem bieten die digitalen Plattformen ver-       nach außen zu tragen und mehr Menschen über
schiedene Möglichkeiten und Kombinationen von        ihre Themen zu informieren. Wird die Präsenz im
Bild, Video, Audio, Text und Live-Übertragungen      sozialen Netzwerk aktiv zum Austausch mit an-
an.                                                  deren Profilen genutzt, kann sich so schnell eine
                                                     Community aufbauen.
Das Ziel der sozialen Medien war ursprünglich das
Vernetzen der Nutzerinnen und Nutzer – deshalb       Die Tatsache, dass Organisationen ihre Zielgruppe
auch der Begriff soziale Netzwerke. Benutzerin-      auf diesem Weg einfach und schnell erreichen
nen und Benutzer können sich nicht nur über          können, hat die Öffentlichkeitsarbeit maßgeblich
Nachrichten von anderen Profilen informieren,        verändert. Denn im Gegensatz zur klassischen
sondern auch untereinander austauschen und           Öffentlichkeitsarbeit sind soziale Netzwerke
eigene Beiträge erstellen. Betreiber dieser Platt-   nicht an große Herausgeberinnen oder Heraus-
formen bieten die Nutzung oft kostenfrei an, denn    geber gebunden, sondern jedes Unternehmen,
sie sammeln Daten über ihre Nutzerinnen und          jede Organisation und jeder Verein kann sich
Nutzer und können diese zu Marketingzwecken          ein eigenes Profil erstellen und in kürzester Zeit
verwenden oder an Unternehmen verkaufen.             Beiträge veröffentlichen. Zu beachten ist, dass die
                                                     Öffentlichkeitsarbeit auf sozialen Netzwerken eine
                                                     angepasste Sprache benötigt. Benutzerinnen und
                                                     Benutzer der sozialen Plattformen legen Wert auf
                                                     Authentizität, Transparenz und eine oft etwas in-
                                                     formellere Ansprache.

                                                                                                      5
Was ist Social Media

     Mittlerweile nutzt fast die Hälfte der Gesamt-        Zielgruppe. Die authentische Art zu berichten,
     bevölkerung Deutschlands soziale Netzwerke.           schafft Nähe zur Community. Nehmen Sie Ihre
     Eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes         Followerinnen und Follower in Ihren Arbeitsalltag
     hat festgestellt, dass 73 Prozent der zwischen 25-    mit. Wer arbeitet eigentlich an der Planung von
     und 44-Jährigen in Social Media aktiv sind. Bei       Veranstaltungen mit? Was passiert im Vorfeld bei
     den 45- bis 64-Jährigen sind es 43 Prozent, in der    der Vorbereitung? So wecken Sie Neugierde und
     Gruppe von Personen über 64 allerdings nur noch       ziehen vielleicht auch potenzielle Interessierte für
     18 Prozent (Statistisches Bundesamt, 2020). Jede      die Veranstaltung an.
     Nutzerin und jeder Nutzer besitzt sogar durch-
     schnittlich 5,9 Accounts (Hootsuite, 2020).
     Es lässt sich heutzutage also fast jede Zielgruppe    1.3 Worauf muss ich
     in den sozialen Netzwerken finden.
                                                           achten?
     1.2 Vorteile eines                                    Die hohe Interaktionsrate in den sozialen Medien
                                                           hat Vor- und Nachteile. Schnell können negative
     ­Social-Media-Auftritts                               Nachrichten oder gar Fake News eine ungeahnte
                                                           Reichweite erlangen. Verbreitet sich ein Beitrag in
     Für Unternehmen und Organisationen ist neben          Windeseile an mehrere Millionen Menschen,
     der Kundenbindung auch die Neukundenge-               spricht man von einem viralen Beitrag. Dies kann
     winnung bzw. die Ansprache neuer Zielgruppen          sehr positiv sein und Ihre Community in kürzester
     ein großer Vorteil des Social-Media-Auftritts.        Zeit verdoppeln oder verdreifachen und viele
     Social-Media-Plattformen sind aber nicht nur          Menschen für Ihr Thema sensibilisieren. Aber es
     für Unternehmen zum Kundengewinn, sondern             gibt auch negative Beispiele von viralen Beiträgen:
     auch für Sie als Lokale Allianz zum Aufbau eines      Vielleicht haben Sie vom Pinky Handschuh aus
     eigenen Netzwerks sehr hilfreich. Viele öffentli-     der VOX Sendung „Die Höhle der Löwen“ gehört?
     che Einrichtungen nutzen ihr soziales Profil zum      Dabei erhielten zwei junge Unternehmer eine
     Ausbau ihres Netzwerks. Vereine, Initiativen und      Finanzierung von 30.000 Euro für einen pinken
     Bildungs­einrichtungen können so auf einfache         Einmalhandschuh, mit dem Menstruierende ihre
     Art und Weise neue Kontakte knüpfen und über          Tampons entsorgen können. Der Handschuh sorg-
     ihr Angebot informieren. Sehen Sie Ihr soziales       te in den sozialen Netzwerken für Empörung und
     Profil als eine Art des digitalen Netzwerkens:        innerhalb kürzester Zeit sind auch Unternehmen
     Tauschen Sie sich mit anderen Expertinnen und         wie IKEA oder Fisherman's Friend auf den Zug
     Experten im Themenfeld aus, informieren Sie           aufgesprungen, und haben unter dem Hashtag
     über Ihre Arbeit und lassen Sie sich von Beiträgen    #pinkygate Beiträge zum Thema veröffentlicht.
     anderer Profile inspirieren. Durch den aktiven
     Austausch auf der Plattform ergeben sich neue
     Kontakte, die möglicherweise auch Partnerinnen
     und Partner in Ihrem Netzwerk werden wollen.

     So nutzen auch die meisten Privatpersonen
     soziale Netzwerke. Sie erstellen eigene Beiträge
     auf ihrem Profil und teilen Eindrücke aus ihrem
     Leben, sie informieren sich, tauschen sich mit
     Gleichgesinnten aus und lassen sich von anderen
     Beiträgen inspirieren. Wenn Sie zum Beispiel eine
     neue Veranstaltung planen, ist dies definitiv einen
     Beitrag wert. Denn nicht nur ein Beitrag über die
     veröffentlichte Veranstaltung, sondern auch ein
     Blick hinter die Kulissen ist interessant für die

     6
Was ist Social Media

Geht ein Beitrag nach hinten los und löst eine Flut   2. Kanal auswählen
an negativem Feedback aus, ist dies ein sogenann-        Für den Einstieg und bei begrenzten Kapazi-
ter Shitstorm. Shitstorms richten sich meist eher        täten ist es besser, sich auf wenige Kanäle zu
gegen große Marken und treten bei unethischem            beschränken. Denn jede Plattform hat ihre
Verhalten, Problemen im Kerngeschäft oder bei            eigenen Regeln und Verhaltensweisen. Am
Fehlern in der Kommunikation auf. Obwohl große           besten, Sie sehen sich um, in welchen Netzwer-
Marken wie H&M oder Nestlé schon den einen               ken sich Ihre Zielgruppe bewegt und beginnen
oder anderen Shitstorm erlebt haben, sind diese          dort, Ihren Auftritt aufzubauen. Wenn Sie sich
großen Wellen negativer Kritik eher die Seltenheit       unsicher sind, wo sich Ihre Zielgruppe aufhält,
auf Social Media. Tatsächlich kann die negative          beginnen Sie auf der aktuell meistgenutzten
Reaktion der Community sogar eine gute Mög-              Plattform: Facebook.
lichkeit sein, um mit den Followern in den Dialog
zu treten und etwas an der Kommunikation zu           3. Verantwortlichkeiten klären
verändern. Versetzen Sie sich in Ihre Zielgruppe         Besprechen Sie sich in Ihrem Netzwerk, wer
und bedenken Sie, welche Informationen zum               die Verantwortung für den Kanal übernimmt.
jeweiligen Kanal passen und mit welcher (Bild-)          Klären Sie vorab, unter welchem Namen Sie im
Sprache Sie Ihre Nachricht am besten kommuni-            sozialen Netzwerk aktiv werden wollen, wer
zieren – dann sind Sie mit Ihren Beiträgen auf der       die Erstellung und Freigabe der Beiträge und
sicheren Seite.                                          die Community-Pflege übernimmt.

                                                      4. Profil einrichten
1.4 Erste Schritte                                       Nicht nur im echten Leben, sondern auch in
                                                         den sozialen Netzwerken gilt: Der erste Ein-
Verschaffen Sie sich hier einen kurzen Überblick         druck zählt. Ihr Profil ist das Aushängeschild
über alle notwendigen Schritte, um ein Profil in         im sozialen Netzwerk. Neben dem Namen und
einem sozialen Netzwerk zu erstellen.                    ansprechenden Fotos sind auch die Kontakt-
                                                         möglichkeiten und zum Beispiel die Verlin-
1. Zielgruppe definieren                                 kung zu einer Webseite wichtig. Innerhalb
   Wen wollen Sie in den sozialen Netzwerken er-         kürzester Zeit haben Nutzerinnen und Nutzer
   reichen? Wie sieht die ideale Nutzerin oder der       entschieden, ob Sie sich mit Ihrem Profil ver-
   ideale Nutzer aus? Je genauer Sie das wissen,         netzen wollen oder lieber weiterscrollen.
   desto leichter wird nachher die Auswahl des
   Kanals und der Inhalte. Versuchen Sie heraus-      5. Hilfsmittel auswählen
   zufinden, was Ihre Zielgruppe interessiert, wel-      Verschiedene Hilfsmittel können dabei helfen,
   che Themen für sie relevant sind und wie Sie          den Einstieg in den sozialen Netzwerken zu er-
   diese am besten präsentieren können. Beiträge         leichtern. Ein Redaktionsplan schafft Struktur
   sollen einen Mehrwert schaffen, dazu müssen           und Ordnung, die richtigen Tools wählen die
   Sie aber Ihre Zielgruppe genau kennen.                beste Zeit für die Veröffentlichung aus und
                                                         posten sie vollautomatisiert. Wider Erwarten
                                                         ist es also gar nicht nötig, den ganzen Tag selbst
                                                         im Netzwerk aktiv zu sein.

                                                                                                         7
2                 Übersicht Kanäle

Neben den aktuell bekanntesten Plattformen            Youtube
Facebook und Instagram gibt es noch eine große        • Personalisierter Feed
Anzahl weiterer Plattformen. Welche für Sie die       • Videos, Reportagen, Filme
richtige ist, hängt von Ihren Zielen, der persönli-   • Suchmaschine für Videos
chen Nutzung und auch der Zielgruppe ab.
                                                      TikTok
Wenn Sie auf mehreren Plattformen aktiv sein          • Personalisierter Feed
wollen, achten Sie darauf, einen Wiedererken-         • Sehr kurze Videos
nungswert zu schaffen und auf den verschiede-         • Unterhaltsame Inhalte
nen Plattformen ein einheitliches Aussehen zu         • Jüngere Zielgruppe
kreieren. Nutzen Sie dafür zum Beispiel dasselbe
Profilbild oder dieselbe Titelgrafik – so erkennen    Pinterest
Nutzerinnen und Nutzer, die auf unterschiedli-        • Personalisierter Feed
chen Plattformen unterwegs sind, dass es sich um      • Suchmaschinenfunktion
Ihr Profil handelt.                                   • Inspiration, Blogbeiträge, DIYs

In der folgenden Auflistung wollen wir Ihnen          Twitter
einen kurzen Überblick über die derzeit beliebtes-    • Personalisierter Feed
ten und meistgenutzten Plattformen geben:             • Kurze und prägnante Texte
                                                      • Informativer Charakter, sehr ähnlich zu News
Facebook
• Personalisierte Startseite (genannt „Newsfeed“      LinkedIn
  oder auch kurz „Feed“) anhand der Interessen        • Personalisierter Feed
  der Nutzerin oder des Nutzers                       • Geschäftliche Beziehungen
• Fotos und Videos mit Text                           • Weltweite Nutzung
• Wird sehr stark für Veranstaltungen und Grup-
  pen genutzt                                         Xing
• Live-Übertragungen                                  • Geschäftliche Beziehungen
                                                      • Deutschsprachiger Raum
Instagram
• Personalisierter Feed                               Diese Liste reicht nicht aus, denn täglich kommen
• Ästhetische Bilder                                  neue Plattformen hinzu und auch die bestehen-
• Immer mehr Live-Übertragungen und Videos            den Netzwerke verändern sich und bieten neue
  im eigenen Video Bereich „IG TV“                    Funktionalitäten.
• Beiträge durch Hashtags gekennzeichnet und
  wiederauffindbar

8
Übersicht Kanäle

2.1 Vorstellung                                         den Algorithmus beeinflussen, sind nicht bekannt.
                                                        Klar ist aber, dass er Interaktionen wie Kommen-
Bei der genaueren Vorstellung konzentrieren             tieren oder Teilen ­gegenüber „Gefällt-mir“-Anga-
wir uns auf die aktuell größten Plattformen in          ben bevorzugt.
Sachen Nutzer­zahlen und Nutzungshäufigkeit in
Deutschland: Facebook und Instagram. WhatsApp           2.1.2 Vorstellung Instagram
führt diese Liste zwar an, wird aber hauptsächlich
zur privaten Kommunikation verwendet (Janina            Instagram ist die Tochterfirma von Facebook und
Jechorek @hubspotdach, 2021). Organisationen            mittlerweile lassen sich die beiden Plattformen
und Ver eine erstellen sich zunehmend Profile auf       schnell und einfach verbinden. Haben Sie eine
Facebook und Instagram.                                 Facebook-Seite eingerichtet, können Sie auch
                                                        mit wenigen Klicks Ihr Instagram Businessprofil
2.1.1 Vorstellung Facebook                              erstellen. Instagram ist eine der am schnellsten
                                                        wachsenden Plattformen unserer Zeit und ver-
Wir beginnen mit einer der größten Plattform mit        zeichnet bereits über 21­Millionen Nutzerinnen
insgesamt rund 349 Millionen Nutzerinnen und            und Nutzer in Deutschland (futurebiz.de, 2020).
Nutzern europaweit (Philipp Roth, 2021). Als Orga-
nisation können Sie eine Facebook-Seite erstellen.      Im Gegensatz zu Facebook lebt Instagram kom-
Der größte Unterschied zwischen einer Seite und         plett von visuellen Beiträgen. Fotos und Videos
einem privaten Profil besteht darin, dass eine Seite    machen einen Großteil der Plattform aus, auch
Fans oder Abonnenten statt Freunden hat. Bei Un-        wenn die Beiträge mittlerweile bis zu 2.200 Zei-
ternehmens-Seiten bietet Facebook verschiedene          chen zulassen. Wichtig zu wissen ist allerdings,
Kategorien wie zum Beispiel Lokaler Verein, Wis-        dass im Feed nur die ersten drei Zeilen des Textes
senschaft oder Person des öffentlichen Lebens zur       angezeigt werden. Wenn Sie also lieber über
Auswahl. Je nach Kategorie unterscheiden sich die       Bilder und Videos kommunizieren, sind Sie hier
Funktionen auf der Seite minimal. Immer gleich          richtig. Ein Nachteil ist, dass Instagram bei einer
ist aber die Like- und Abonnierfunktion. Drückt         Abonnen­tenzahl von unter 10.000 nur einen ein-
jemand „Gefällt mir“ auf Ihrer Seite, so tauchen        zigen klickbaren Link zur Verfügung stellt, und
Ihre Beiträge möglicherweise auf deren Startseite       zwar den in Ihrer Bio, der sogenannten Profilbe-
auf. Will jemand sicherstellen, jeden Ihrer Beiträge    schreibung. Dieser Link ist für alle sichtbar, die Ihr
zu sehen, abonniert er Ihre Seite.                      Profil bei Instagram aufrufen.

Wenn Sie gerade erst mit Ihrer Facebook-­Seite          Neben den Bildern spielen Hashtags eine ­wichtige
starten, kann es hilfreich sein, sich Meilensteine zu   Rolle bei Instagram. Am besten recherchieren Sie
setzen. Bis wann wollen Sie 100 Fans bzw. Abon-         vorab, welche Hashtags für Ihre Zielgruppe rele­
nentinnen und Abonnenten erreicht haben? Wie            vant sind und erstellen sich eine Liste, die Sie
treten Sie mit Ihren Fans in Kontakt? Je mehr Fans      immer parat haben, wenn Sie neue Beiträge er-
und Abonnenten Sie haben, desto mehr Menschen           stellen. Welche Hashtags für Sie ziehlführend sind,
erreichen Sie auch außerhalb Ihrer Community.           ­können Sie bei Instagram recherchieren, indem Sie
                                                         verschiedene relevante Begriffe eingeben. Dann
Bis 2018 wurden die Beiträge von Freunden und            sehen Sie Beiträge anderer, die diesen Hashtag
abonnierten Seiten auf der Startseite von Face-          verwenden, und können entscheiden, was für Ihre
book in chronologischer Reihenfolge angezeigt.           Beiträge passend ist. Über Hashtags werden Sie
Dann wurde der Newsfeed, also die Startseite,            in der Instagram-Suche einfacher gefunden und
geändert und Inhalte anhand eines Algorithmus            Instagram kann Ihre Beiträge bestimmten Themen
angezeigt. Der Algorithmus bestimmt, was jede            zuordnen. Neben den abonnierten Profilen, die auf
Nutzerin und jeder Nutzer zu sehen bekommt und           der Startseite in der App angezeigt werden, gibt es
hat damit sehr große Auswirkung darauf, wen Sie          aber auch eine Explore-Seite, die passend zu den
mit Ihren Beiträgen erreichen. Alle Faktoren, die        Interessen verschiedene Beiträge anzeigt.

                                                                                                             9
Übersicht Kanäle

     Zu Beginn wurde bei Instagram sehr auf hohe            Facebook
     Follower- und Like-Zahlen geachtet. Mittlerweile       • 32 Millionen Deutsche nutzen Facebook.
     ist aber bekannt, dass nicht die Menge an „Gefällt       23 Millionen davon nutzen Facebook sogar
     mir“-Angaben der ausschlaggebende Wert ist,              ­täglich (Roth, 2019).
     sondern wie interaktiv Sie mit Ihrer Community         • Die Altersgruppe 25 bis 34 Jahre ist in Deutsch-
     umgehen – die wichtigste Kennzahl ist hier die           land am stärksten auf Facebook vertreten
     Interaktionsrate. Denn genau wie Facebook wird            ­(Mohsin, 2020).
     auch Instagram vom Algorithmus gesteuert und           • Die Generation Z (zwischen 1997 und 2012 ge-
     hat keinen chronologischen Newsfeed. Je regelmä-         boren) verlässt Facebook zunehmend und zieht
     ßiger Sie posten und je aktiver Sie im Austausch         andere Plattformen wie TikTok vor.
     mit Ihren Followern sind, desto stärker werden         • Auf Facebook sind so gut wie alle Zielgruppen
     auch die Abonnentenzahlen steigen.                         aktiv und es gibt keine dominanten Branchen.

     Indem Sie selbst die Plattform aktiv nutzen, also      Instagram
     mit anderen Benutzerinnen und Benutzern in             • 21 Millionen Nutzerinnen und Nutzer in
     Kontakt treten, machen Sie auf Ihr Profil aufmerk-       Deutschland (futurebiz.de, 2020)
     sam. Wie Sie in Interaktion treten? Drücken Sie        • Mehr als ein Drittel davon zwischen 14 und 29
     „Gefällt mir“ und kommentieren Sie Beiträge, die         Jahren (Janina Jechorek @hubspotdach, 2021)
     Ihnen gefallen. Finden Sie Profile, die Sie interes-   • Visuelle Darstellung von Informationen und
     sieren und folgen Sie ihnen. So bauen Sie sich eine      Produkten
     Basis auf, um mit anderen Menschen auf Insta­
     gram zu interagieren.                                  Twitter
                                                            • Twitter zählt mittlerweile zu den Urgesteinen der
                                                              Netzwerke und hat insgesamt 2,8 Millionen wö-
     2.2 Welcher Kanal passt                                  chentlich und 1,4 Millionen täglich aktive Twitter-
                                                              Nutzerinnen und Twitter-Nutzer in Deutschland
     am besten zu mir?                                        (ARD ZDF Forschungskommission, 2020).
                                                            • Twitter hat sich eher als Kommunikationskanal
     Um den richtigen Kanal für Ihren Social-Media-           für Unternehmen und Nachrichten etabliert.
     Auftritt zu wählen, ist vor allem Ihre Zielgruppe      • Die Beiträge auf Twitter sind sogenannte
     ausschlaggebend. Auf welchen Kanälen hält sich           „Tweets“. Twitter hat die Länge der Tweets auf
     der Großteil Ihrer Zielgruppe auf? Wenn Sie diese        280 Zeichen limitiert, deshalb sind hier kurze,
     Frage nicht sofort beantworten können, helfen            prägnante Nachrichten gefragt.
     vielleicht folgende Fragen:
                                                            Pinterest
     • Was bieten Sie an?                                   • 15 Millionen deutsche Nutzerinnen und Nutzer
     • Wer ist an Ihrem Angebot interessiert?                 (Firsching, 2021)
     • Was ist Ihr Ziel?                                    • Jede 4. Nutzerin und jeder 4. Nutzer ist zwischen
                                                              18 und 29 Jahren alt (Firsching, 2021).
     Neben Fragen zur Zielgruppe spielen aber auch          • Das „Google“ der Bilder
     Ressourcen und Kenntnisse eine wichtige Rolle.
     Auf welcher Plattform fühlen Sie sich selbst am        Youtube
     wohlsten? Anstatt auf mehreren Plattformen los-        • YouTube ist mit rund 6 Millionen ­Nutzerinnen
     zulegen, beginnen Sie lieber damit, einen Kanal          und Nutzern in Deutschland die größte Platt-
     vollständig zu bespielen. Wenn Ihnen die Ent-            form, allerdings nutzen nur rund 15 % der
     scheidung schwerfällt, helfen Ihnen vielleicht ein       An­wenderinnen und Anwender die Plattform
     paar Daten und Fakten über die Nutzerinnen und           täglich (Cooper, 2019).
     Nutzer der jeweiligen Plattformen:                     • Laut Alexa-Ranking ist YouTube die am zweit-
                                                              häufigsten besuchte Seite der Welt (Cooper, 2019).
                                                            • Die Mehrheit der Benutzerinnen und Benutzer
                                                              ist zwischen 25 und 44 Jahre alt (Cooper, 2019).

     10
Übersicht Kanäle

2.3 Wie definiere ich                               Um herauszufinden, auf welcher Plattform sich
                                                    Ihre Zielgruppe bewegt, ist es wichtig, dass Sie sie
meine Zielgruppe?                                   besser kennenlernen. Je genauer Sie Ihre Zielgrup-
                                                    pe skizzieren, umso leichter wird es Ihnen fallen
Wenn Sie sich im Moment noch fragen, wer über-      herauszufinden, auf welchem sozialen Netzwerk
haupt in Ihre Zielgruppe fallen könnte, versuchen   Sie sie finden. Ist Ihre Zielgruppe aktiv und veröf-
Sie an alle Menschen zu denken, mit denen Sie bei   fentlicht selbst Beiträge? Oder liest sie eher nur im
Ihrer Arbeit als Lokale Allianz zu tun haben. Das   Stillen mit? Wann sind sie online? Haben sie viele
könnten zum Beispiel folgende sein:                 Freunde oder Follower? Welchen anderen Seiten
                                                    oder Profilen könnten sie folgen? Wofür interes-
•   Angehörige von Menschen mit Demenz              sieren sie sich? Wenn Sie sich auf Ihre Zielgruppe
•   Menschen mit Demenz                             einlassen, fällt es Ihnen leichter, interessante
•   Multiplikatorinnen und Multiplikatoren          Inhalte in der richtigen Sprache auf der richtigen
•   Akteurinnen und Akteure                         Plattform zu erstellen.
•   Bürgerinnen und Bürger im lokalen Umfeld
•   Presse

Neben Personen, die sich bereits für Ihre Arbeit
interessieren, wollen Sie natürlich selbst größt-
mögliche Vorteile aus Ihrem Social-Media-Auftritt
ziehen und neue Netzwerk- und Kooperations-
partnerinnen und -partner anziehen, um Ihre
Arbeit bekannter zu machen und neue Personen
in Ihrer Zielgruppe zu erschließen. Über Social
Media ist es Ihnen möglich, über Ihre bekannten
Kontakte hinaus größere Reichweite zu erhalten
und mehr Menschen auf Ihre Arbeit aufmerksam
zu machen.

                                                                                                      11
3               Übersicht Formate

Bevor Sie sich über den Inhalt Gedanken machen        ration und zum Zeitvertreib. Oft geschieht im
oder recherchieren, wann Sie Ihren Beitrag am         Alltag weitaus mehr Interessantes für Ihre Fol-
besten veröffentlichen, definieren Sie ein kurzes     lowerinnen und Follower, als Sie sich zu Beginn
Ziel für Ihren Post. Diese drei Fragen können dabei   vorstellen können. Durch den Austausch und die
helfen:                                               Kommunikation mit bestehenden Followerinnen
                                                      und Followern werden Sie ein gutes Gespür dafür
• An wen richtet sich Ihr Beitrag? Womöglich er-      entwickeln und selbst neue Ideen haben, worüber
  stellen Sie Beiträge, um mehr Menschen für das      es sich zu berichten lohnt. Bis dahin können Sie
  Thema Demenz zu sensibilisieren, wollen aber        sich von unserer Liste inspirieren lassen und Ideen
  auch neue Netzwerkpartnerinnen und -partner         für Ihre Inhalte sammeln.
  anziehen. Definieren Sie bei der Beitragserstel-
  lung klar, welche Personen in Ihren Zielgruppen
  Sie ansprechen wollen.                              3.2 Regelmäßigkeit
• Was wollen Sie mit Ihrem Beitrag erreichen?
  Das könnte zum Beispiel ein Umdenken im             Oft kommt die Frage auf, wie viele Beiträge pro
  Umgang mit Menschen mit Demenz sein oder            Woche man veröffentlichen muss. Früher galt die
  neue Anmeldungen zu einer Weiterbildung für         Regel: so oft wie möglich. Heutzutage wird Quali-
  Angehörige. Denken Sie an eine Handlungs-           tät statt Quantität in den sozialen Netzwerken
  aufforderung für Personen, die diesen Beitrag       groß geschrieben. Facebook zum Beispiel priori-
  sehen.                                              siert neue Inhalte. Wird nun aber täglich ein neuer
• Warum möchten Sie die Nachricht Ihres Bei-          Beitrag veröffentlicht, verändert die Plattform die
  trags vermitteln? Hinter dem Veröffentlichen        Reichweite der neueren Beiträge, um die Nutze-
  Ihres Beitrags gibt es eine Motivation, formu-      rinnen und Nutzer nicht mit vielen Beiträgen von
  lieren Sie diese klar, so dass diese Nachricht      einer Seite zu überfluten. Weitaus wichtiger als die
  ankommt.                                            Menge an Beiträgen ist die Regelmäßigkeit.

                                                      Das regelmäßige Veröffentlichen von Beiträgen ist
3.1 Wann lohnt es sich                                der Schlüssel zum Erfolg im Social-Media-Marke-
                                                      ting. Legen Sie sich zu Beginn auf einen Rhyth-
zu posten?                                            mus fest, den Sie einhalten. Besser ist es, nur zwei
                                                      Beiträge wöchentlich zu veröffentlichen und dies
Oft denkt man, es werden wichtige Informatio-         über einen langen Zeitraum so zu halten, als kurz-
nen oder News benötigt, um einen Beitrag zu           fristig mehrere Beiträge in einer Woche zu posten.
veröffentlichen. Aber versetzen Sie sich in Ihre      Durch die Regelmäßigkeit gewinnt Ihre Com-
Zielgruppe: Social Media dient nicht nur zum          munity Vertrauen zu Ihnen. Wenn Sie über einen
Informationsaustausch, sondern auch zur Inspi­        langen Zeitraum regelmäßig Beiträge in Ihrem

12
Übersicht Formate

     Bereich veröffentlichen, werden Sie langfristig als     Einige Formate, die auf verschiedene Themen-
     Expertin oder Experte in Ihrem Feld wahrgenom-          gebiete angepasst werden können, haben sich hier
     men.                                                    bewährt.

     Um die Regelmäßigkeit wirklich einzuhalten, ist         3.4.1 Ratgeber
     es hilfreich, schon im Vorfeld passende Inhalte
     für die Zielgruppe zu recherchieren. Die Inhalte        Ratgeber sind beliebte Content-Formate, da sie
     können Sie dann in einem Redaktionsplan über            einen klaren Mehrwert für die Nutzerinnen und
     einen längeren Zeitraum im Voraus planen. So ge-        ­Nutzer liefern. Haben Sie Ratschläge für Ihre
     langen Sie nie in die Bredouille, kurzfristig etwas      Zielgruppe? Verpacken Sie sie in leicht verständ-
     zu veröffentlichen müssen und keine passenden            liche Problemlösungen bzw. Informationen als
     Themen parat zu haben. Der Redaktionsplan hilft          regelmäßiges Content-Format. In Ihrem Ratgeber
     außerdem dabei, schon frühzeitig feste Termine           finden sich ganz konkrete Hilfestellungen, die für
     und Veranstaltungen in die Social-Media-Planung          Ihre Zielgruppe relevant sind.
     mit aufzunehmen – so haben Sie immer fest im
     Blick, wann welche Beiträge veröffentlicht werden       Beispiele:
     müssen. Mehr zum Redaktionsplan finden Sie              • Ratgeber für die demenzsensible Gestaltung von
     im Abschnitt „Tools und Hilfsmittel“. Merken Sie          Wohn- und Lebensräumen
     sich: Wichtig ist nicht, wie oft Sie veröffentlichen,   • Unternehmen und Behörden als Partner für
     sondern wie regelmäßig Sie veröffentlichen.               Menschen mit Demenz
                                                             • Ratgeber für mehr gesellschaftliches Engage-
                                                               ment zum Thema Demenz
     3.3 Mehrwerte schaffen
                                                             3.4.2 Informationen und Tipps
     Obwohl die sozialen Netzwerke heute stark zu
     werblichen Zwecken genutzt werden, ist es wich-         Informationen oder Tipps schaffen einen klaren
     tig, den Nutzerinnen und Nutzern einen Mehr-            Mehrwert für Ihre Zielgruppe und sind des-
     wert zu bieten. Social-Media-Beiträge zählen zum        halb ebenfalls ein beliebtes Content-Format. Wo
     Content-Marketing. Diese Form des Onlinemar-            könnte Ihre Zielgruppe Hilfe brauchen? Welche
     ketings liegt im Trend, weil sie den Nutzerinnen        Hinweise können den Alltag Ihrer Community
     und Nutzern der Plattform einen Mehrwert bietet,        erleichtern?
     anstatt durch werbliche Inhalte direkt zum Kauf
     anzuregen. Im Content-Marketing werden infor-           Beispiele:
     mative oder unterhaltende Inhalte veröffentlicht.       • Hinweise für das Erkennen einer Demenz
     Durch den Mehrwert, der den Nutzerinnen und             • Liste mit Anlaufstellen für Menschen mit
     Nutzern entsteht, werden langfristig neue Mit-            ­Demenz und ihre Angehörigen
     glieder der Community gewonnen. Aber auch be-           • Leistungen der Pflegeversicherung für
     stehende Beziehungen im Netzwerk und darüber               ­Menschen mit Demenz
     hinaus können so gepflegt und aufgebaut werden.         • Übersicht zu Vereinen und Selbsthilfegruppen
                                                             • Tipps für Angehörige im Umgang mit Menschen
                                                                 mit Demenz
     3.4 Ideen für Content-
                                                             3.4.3 Hinter den Kulissen,
     Formate                                                 ­Alltags­einblicke
     Im Content-Marketing spricht man oft von                Einblicke in den Arbeitsalltag, sogenannte „behind
     Content-Formaten, also eine Art Serie gewisser          the scenes“ zum Beispiel, um zu zeigen, welche
     Beiträge, die inhaltlich miteinander verknüpft          Arbeiten zur Vorbereitung einer Veranstaltung
     sind. Die Inhalte schaffen einen Mehrwert für die       anfallen, können genauso interessant sein wie
     Nutzerinnen und Nutzer, die Serie macht es Ihnen        Beiträge von der Veranstaltung selbst. Gibt es ein
     aber auch leichter, regelmäßig zu veröffentlichen.      neues Teammitglied? Stellen Sie sie oder ihn auf

                                                                                                               13
Übersicht Formate

Ihrem sozialen Netzwerk vor! Hat Ihr Team einen       Beispiele:
neuen Flyer erstellt? Zeigen Sie ihn den Followern    • Demenz-Partner-Kurs
in einem Beitrag und stellen Sie die Inhalte kurz     • Kongress der DAlzG
vor.                                                  • Fachtagung der Netzwerkstelle „Lokale
                                                        Allianzen für Menschen mit Demenz“
Beispiele:                                            • Dement - aber noch da! RBB Reportage
• Zeigen Sie Ihr Büromaskottchen                      • App „Alzheimer & YOU – den Alltag aktiv
• Nehmen Sie Ihre Community auf die                     ­gestalten“
  ­Weihnachtsfeier mit
                                                      3.4.6 Studien, Umfragen, Infografiken
3.4.4 Aktionstage
                                                      Gibt es spannende Ergebnisse aus Studien oder
Die Woche der Demenz oder der internationa-           Umfragen, die Ihre Arbeit betreffen? Berichten Sie
le Tag der Pflege – Aktionstage sind ein großer       Ihrer Zielgruppe darüber. Suchen Sie sich mehrere
Trend auf den sozialen Plattformen. Finden Sie        spannende Fakten aus der Studie und bereiten Sie
heraus, welche Aktionstage für Ihre Zielgruppe        Beiträge vor, die über die Ergebnisse informieren.
interessant sein könnten und informieren Sie sich     Lassen sich die Inhalte auch grafisch aufbereiten,
vorab über die zugehörigen Hashtags. Oft werden       können Sie eine Infografik erstellen und diese
diese Hashtags rund um den Aktionstag vermehrt        als Beitrag veröffentlichen. Obwohl Instagram
aufgesucht und erhöhen so die Reichweite Ihrer        die soziale Plattform mit dem stärksten visuellen
Beiträge.                                             Charakter ist, gewinnen Grafiken auch auf den
                                                      anderen Plattformen zunehmend an Beliebtheit.
Beispiele:
• Welt-Alzheimertag am 21. September                  Beispiele:
• Findet jährlich seit 1994 statt, um die Öffent­     • Studie: Zahlen zu Menschen mit Demenz
  lichkeit auf die Situation von Menschen mit           in Deutschland
  ­Demenz und die ihrer Angehörigen aufmerk-          • Umfrage: Was denken Sie über Demenz?
  sam zu machen.                                      • Infografik: Ursachen der Demenz, Anzeichen
• Woche der Demenz im September                         für Demenz
• Internationaler Tag der Pflege am 12. Mai

3.4.5 Events, Empfehlungen
Wenn Sie sich selbst über Ihr Expertengebiet
informieren, teilen Sie diese Infos. Haben Sie ein
spannendes Buch über Demenz gelesen, oder
eine spannende Reportage gesehen? Gibt es ein
Online-Seminar für Angehörige von Menschen
mit Demenz, das Sie empfehlen würden? Bei-
träge dieser Art sind sehr interessant für Ihre
Community – immerhin interessiert sie sich für
dasselbe Themengebiet wie Sie. Wann immer Sie
Neues entdecken, teilen Sie es in einem Beitrag auf
Ihrem sozialen Netzwerk.

14
4                 Art der Ansprache/Tonalität

Soziale Netzwerke werden privat und häufiger           beitragen und andere auf Ihren – womöglich
von jungem Publikum genutzt. Verallgemeinert           ­unbewussten – Fehler aufmerksam machen. Blei-
könnte man sagen, dass eher eine informelle An-        ben Sie locker, gestehen Sie Ihren Fehler ein und
sprache üblich ist. Trotzdem gibt es Unterschiede      nehmen Sie es mit Humor. Seien Sie ehrlich und
von Plattform zu Plattform und von Zielgruppe zu       authentisch und bleiben Sie mit der Community
Zielgruppe.                                            im Austausch.

                                                       Achten Sie bei Ihrer Beitragserstellung darauf,
4.1 Die richtige Anrede                                • dass Sie Ihre Beiträge leicht verständlich
                                                         ­formulieren,
finden                                                 • dass Sie genderneutrale Sprache verwenden,
                                                       • dass Sie inklusiv und divers sprechen,
Die eine richtige Anrede gibt es nicht, da diese       • dass Sie in Beiträgen, Kommentaren und Direkt-
immer von Ihrem Vorhaben abhängt. Wichtig ist,            nachrichten dieselbe Ansprache verwenden.
dass Sie sich vorab auf eine Ansprache festlegen
und diese konsequent verwenden. Die folgenden          4.1.2 Handlungsaufforderungen
Fragen können hilfreich dabei sein, die richtige
Anrede für Ihre Zielgruppe zu finden:                  Höchstwahrscheinlich erstellen Sie Ihre Social-
                                                       Media-Beiträge nicht alleine nur um des Postens
• Wie kommunizieren Sie am häufigsten?                 Willen, sondern um Ihre Community dazu zu
• Womit fühlen Sie sich selbst am wohlsten?            bringen, etwas zu tun. Klicken, mitmachen oder
• Was passt zur Mehrheit Ihrer Zielgruppe?             teilen: Sie brauchen eine Handlungsaufforderung
• Welche Ansprache ist in dem gewählten                in Ihrem Beitrag. Diese Handlungsaufforderung
  ­Netzwerk sinnvoll?                                  heißt im Fachjargon Call-To-Action (CTA). Fragen
• Wen wollen Sie langfristig erreichen?                sind beliebte Mittel zur Handlungsaufforderung.
                                                       Finden Sie hier drei Beispiele:
4.1.1 Dos and don'ts bei
der Ansprache                                          • Eine Frage am Anfang oder Ende Ihres
                                                         Beitrags stellen
Die Viralität der sozialen Medien hat Vorteile, aber     „Habt ihr schon von XYZ gehört?“
auch Nachteile. Ein schlecht formulierter Beitrag      • Mehr Informationen anbieten
oder die falsche Ansprache kann schnell mehrfach         „Wollt ihr noch mehr Beiträge über XYZ?“
geteilt werden. Je nachdem in welcher Commu-           • Erfahrung austauschen
nity Sie sich bewegen, werden Kritikerinnen und          „Wie ist es euch ergangen, als ihr XYZ“?
Kritiker schnell ihre Meinung im Kommentarfeld

                                                                                                      15
Art der Ansprache/Tonalität

     4.2 Tonalität                                         •

     Der Ton macht die Musik. Ganz wie im echten
     Leben vermittelt auch in den sozialen Medien Ihre
     Sprache nicht nur Worte, sondern auch die Tonali-
     tät und verleiht Ihnen eine bestimmte Identität.
     Die Mehrheit der Nutzerinnen und Nutzer der
     Social-Media-Plattformen wollen eine ehrliche,
     authentische und informative Kommunikation.
     Ob Sie als lustiges Profil wahrgenommen wer-
     den wollen, ist Ihre Entscheidung. Die restlichen
     Punkte sollten aber als Grundlage Ihrer Social-
     Media-Kommunikation dienen. Wenn Sie unsi-
     cher sind, wie Sie Ihre Tonalität finden, beantwor-
     ten Sie die folgenden Fragen:

     • Wie geben Sie sich? Locker, sachlich oder
       ­distanziert?
     • Was wollen Sie verkörpern? Wofür möchten
        Sie stehen?
     • Wenn Sie im Berufsleben Kontakt zu anderen
        haben, wie sprechen Sie? Mit Augenzwinkern
        und Witz oder lieber sachlich und nüchtern?

     16
5                 Tools und Hilfsmittel

5.1 Redaktionsplan                                      Sie erstmal ein paar Vorlagen parat, können Sie
                                                        danach Ihre Bilder und den Text schnell einsetzen
Der Redaktionsplan ist wahrscheinlich eines der         und veröffentlichen.
wichtigsten Hilfsmittel zur strategischen Pla-
nung Ihrer Beiträge. Nehmen Sie sich zum Start          5.2.1 Canva
Ihres Social-Media-Auftritts etwas Zeit, um Ideen
zu sammeln und diese nach und nach in Ihren             Canva ist ein webbasiertes Grafikdesign-Tool mit
Redaktionsplan einzupflegen. Eine Vorlage für           einer gratis Version, in der bereits unzählige Vor-
Ihren Redaktionsplan finden Sie im Anhang dieses        lagen bereitstehen. Vorkenntnisse sind nicht not-
Leitfadens.                                             wendig, denn Canva ist ein sehr intuitiv bedienba-
                                                        res Tool, mit dem Sie einfach und schnell schöne
                                                        Grafiken erstellen können. Sie wählen vorab aus,
5.2 Design Templates                                    für welche Plattform Sie eine Grafik erstellen und
                                                        Canva wählt automatisch das richtige Format
In allen sozialen Medien spielen Grafiken und           für Ihren Beitrag. Anschließend bearbeiten Sie in
visueller Content eine wichtige Rolle, denn Infor-      Canva Schriften, Elemente, Fotos und Videos nach
mationen werden durch Grafiken einfacher und            Ihren Vorstellungen.
schneller aufgenommen. Zudem schafft eine ein-
heitliche Bildsprache einen Wiedererkennungs-           5.2.2 Adobe Spark
wert für Ihr Profil. Legen Sie sich auf zwei bis vier
Farben fest, nutzen Sie Elemente in einem ähnli-        Adobe Spark ist ähnlich wie Canva ein webbasier-
chen Stil und finden Sie Ihre individuelle Bild-        tes Grafikdesign-Tool, mit dem Sie ohne Vorkennt-
sprache. So erkennen Nutzerinnen und Nutzer auf         nisse Designs erstellen können. Auch bei Adobe
einen Blick, dass dieser Beitrag von Ihnen stammt.      Spark gibt es unzählige Vorlagen, die sich einfach
                                                        individualisieren und anpassen lassen. Sie können
Die wenigsten Social-Media-Content-Creator sind         Ihre Fotos hochladen und in Vorlagen in ver-
professionelle Grafikdesignerinnen und -designer.       schiedensten Formaten einpflegen. Verschieben
Das ist aber kein Problem. Zum Erstellen schöner        Sie Ihren Text, fügen Sie Textfelder ein oder passen
Grafiken bedarf es heutzutage weder teurer Be-          Sie die Farben nach Ihren Vorstellungen an. Sie
arbeitungsprogramme wie Photoshop noch Vor-             können auch Formen und Symbole einfügen, um
kenntnisse im Grafikdesign. Mit Tools wie Canva,        wichtige Teile Ihres Beitrags hervorzuheben.
Adobe Spark oder Stencil können auch Laien in
wenigen Klicks schöne Grafiken erstellen. Haben

                                                                                                         17
Tools und Hilfsmittel

     5.2.3 Stencil                                          5.3.2 Later
     Mit Stencil haben Sie ein drittes webbasiertes         Ähnlich wie Buffer ist auch Later ein Schedu-
     Grafikdesign-Tool, mit dem Sie in wenigen Klicks       ling Tool, das Beiträge auf Facebook, Instagram,
     und ohne Vorkenntnisse schöne Grafiken erstel-         Pinterest und LinkedIn veröffentlicht. In der gratis
     len können. Bei Stencil können Sie bis zu zehn         Version können Sie bereits 30 Beiträge pro Monat
     Grafiken pro Monat kostenlos bearbeiten und he-        pro Profil veröffentlichen.
     runterladen. Sie können auch hier Ihre Standard­
     farben speichern, eigene Fotos hochladen und           → www.later.com
     Schriften vorab definieren. Stencil bietet ebenfalls
     eine große Datenbank an Vorlagen für verschiede-       5.3.3 Planoly
     ne Content-Formate und soziale Plattformen.
                                                            Planoly ist eine Alternative für das Scheduling
                                                            von Instagram- und Pinterestbeiträgen, welche
     5.3 Scheduling Tools                                   insbesondere für die visuelle Planung hilfreich ist.
                                                            In Planoly sehen Sie eine Vorschau Ihres Feeds mit
     Neben dem Redaktionsplan sind sogenannte               den hochgeladenen Beiträgen. Vielleicht wollen
     Scheduling Tools sehr hilfreich, um Ihre Regel-        Sie nicht nur im einzelnen Beitrag eine Geschichte
     mäßigkeit auf Social Media zu garantieren. Es          erzählen, sondern die Beiträge auf Ihrem Profil
     herrscht die Annahme, dass die Beiträge tatsäch-       sollen im Zusammenhang gesehen werden? Bei
     lich einzeln veröffentlicht werden müssen. Wenn        dieser Planung kann Planoly helfen. Planoly ver-
     Sie Ihr Instagram- oder Facebookprofil als Busi-       öffentlicht in der kostenlosen Version 30 Beiträge
     nessprofil erstellt haben, können Sie externe Tools    pro Monat.
     anbinden, welche die Beiträge automatisch für
     Sie veröffentlichen. Der Ablauf ist in den meisten     → www.planoly.com
     Tools recht ähnlich: Sie laden Ihre Grafik hoch,
     wählen Tag und Uhrzeit und fügen den Text ein.
     Den Rest erledigt das Tool für Sie. Je nachdem,
     welche Plattform Sie nutzen und welche Art von
     Beiträgen Sie veröffentlichen, eignet sich eine
     Plattform besser als die andere.

     5.3.1 Buffer
     Buffer ist ein Scheduling Tool und veröffentlicht
     Beiträge auf Facebook, Instagram, Pinterest, Twit-
     ter und LinkedIn automatisch. Mit einem gratis
     Account können Sie bereits drei Social-Media-
     Profile verbinden und zehn Beiträge pro Monat
     pro Plattform veröffentlichen. Lediglich Videos
     oder Galeriebeiträge können hier noch nicht
     vollautomatisch veröffentlicht werden. Neben der
     Funktion zur Veröffentlichung von Beiträgen bie-
     tet Buffer in den Bezahlversionen auch Analytics
     und die Möglichkeit, Nachrichten und Kommen-
     tare zu beantworten.

     → www.buffer.com

     18
Tools und Hilfsmittel

5.4 Analyse Tools                                      5.4.1 Socialblade
Nun haben Sie Ressourcen investiert, um sich           Auf Socialblade können Sie nicht nur Ihr eigenes,
Gedanken zu Ihrem Social-Media-Auftritt zu             sondern auch das Profil von anderen suchen und
machen. Sie haben ein Profil erstellt, einen Re-       öffentliche Kennzahlen dazu abrufen. So sehen
daktionsplan befüllt und Beiträge veröffentlicht.      Sie zum Beispiel eine Übersicht über die ver-
Alle Plattformen bieten für Businessprofile auch       öffentlichten Beiträge und das Wachstum der
erweiterte Informationen zum Erfolg der Beiträge       Abonnenten.
an, die sogenannten Analytics. Wie viele Nutze-
rinnen und Nutzer haben Sie mit Ihren Beiträgen        → www.socialblade.com
erreicht? Wie oft wurde Ihr Beitrag geteilt oder
­gespeichert? Wie viele neue Abonnenten haben          5.4.2 Squarelovin
 Sie diesen Monat gewonnen? Auch für diese Fra-
 gen gibt es Tools und Hilfsmittel, mit denen Sie      Squarelovin ist ein Analysetool insbesondere
 in wenigen Klicks einen kurzen Überblick              für Instagram und schickt auch bei einem kos-
 zum Erfolg Ihrer sozialen Profile erhalten.           tenfreien Account wöchentlich einen automati-
                                                       sierten Report, der Ihnen einen guten Überblick
Die Analyse kann Ihnen dabei helfen, Ihre zu-          über die wichtigsten Kennzahlen gibt. Wie hat
künftigen Inhalte weiter zu verbessern und so          sich die Abonnentenzahl in der letzten Woche
eine noch höhere Reichweite zu generieren.             verändert? Wie hoch ist die Interaktionsrate der
Vielleicht stellen Sie fest, dass ein Content-Format   veröffentlichten Beiträge? Sollten Sie tiefer in die
besonders gut ankommt? Dass ein anderer Bei-           Analyse eintauchen wollen, steht Ihnen auch ein
trag nur sehr wenig Interaktion erhalten hat, und      Premium-Account mit tiefergehenden Infos zur
das Thema eventuell doch nicht weiterverfolgt          Verfügung.
werden sollte? Die folgenden Tools können bei der
Analyse helfen.                                        → www.squarelovin.com

                                                                                                          19
6                 Ressourcen

„Jetzt auch noch um einen Social-Media-Kanal             6.1 Redaktionskalender
kümmern?“ Wenn Sie denken, dass Ihnen dafür
die Zeit fehlt, sind Sie nicht allein. Viele Organisa-   Einer der wichtigsten Faktoren in Sachen Zeit-
tionen haben bereits mehr als genug zu tun, also         management ist die Planung. Mit einem Redak-
fehlt die Zeit, Fotos zu machen, Beiträge vorzube-       tionskalender können Sie Ihre Content-Planung
reiten und die Community zu unterhalten. Social          strukturiert und lange im Voraus angehen. So
Media ist heutzutage aber ein wichtiger Bestand-         sparen Sie wertvolle Zeit und haben einen guten
teil erfolgreicher Öffentlichkeitsarbeit und mit ein     Überblick darüber, welche Inhalte wann veröf-
bisschen Vorbereitung und Planung können Sie             fentlicht werden sollen und wie Sie Ihre Beiträge
Ihr Zeitmanagement optimieren und mit wenig              abwechselnd und informativ gestalten. Wenn alle
Aufwand schon viel erreichen.                            Beiträge vorbereitet sind, planen Sie sie direkt in
                                                         Ihrem bevorzugten Scheduling Tool ein.
Damit Sie oder Ihr Team sich nicht übernehmen,
starten Sie lieber klein. Das Motto lautet hier:
Weniger ist mehr. Konzentrieren Sie sich auf die         6.2 Batching
Social-Media-Plattform, auf der Sie sich selbst
am wohlsten fühlen und wo sich Ihre Zielgruppe           Neben einer guten Content-Planung spart außer-
aufhält. Gleichzeitig gilt „weniger ist mehr“ auch       dem das Batching wertvolle Zeit. Auf Deutsch
für Ihre Content-Erstellung. Verfassen Sie lieber        bedeutet das nichts anderes als Stapelverarbeitung
weniger Beiträge mit qualitativ hochwertigem             und meint damit, dass Sie sich für einen Zeitraum
Inhalt, der einen echten Mehrwert liefert, als viele     komplett auf eine Sache konzentrieren. Halten
Beiträge, ohne eine wirkliche Nachricht zu ver-          Sie sich zu Beginn des Monats am besten zwei bis
mitteln.                                                 drei Stunden frei, um Ihre komplette Social-Me-
                                                         dia-Planung für den Monat festzulegen. Damit
Neben der Kanalauswahl gibt es auch andere               arbeiten Sie viel zeitsparender, als wenn Sie sich
hilfreiche Tools und Tipps, die Ihnen dabei helfen,      zwischen Terminen und anderen Aufgaben auch
sich effizient und zeitsparend um Ihren Social-          noch um einen Social-Media-Beitrag kümmern
Media-Auftritt zu kümmern.                               müssen.

20
Ressourcen

6.3 Content-Recycling
Haben Sie bereits Material für Ihren Redaktions-
kalender gesammelt? Im Content-Marketing
spricht man oft vom Content-Recycling. Dabei
verwenden Sie bereits bestehende Inhalte wie
zum Beispiel Blogbeiträge, Medienberichte, Fach-
artikel und Fallstudien und adaptieren diese zu
­Social-Media-Beiträgen. Oft sind Blogbeiträge
 deutlich länger, und sie können zu mehreren
 Social-Media-Beiträgen verarbeitet werden. Durch
 das Recycling müssen Sie nicht alle Inhalte neu er-
 stellen und sparen somit viel Zeit.

6.4 Feste Nutzungszeiten
Die meisten deutschen Social-Media-Nutzer­innen
und -Nutzer verbringen durchschnittlich eine
Stunde und 20 Minuten pro Tag in den Netzwer-
ken (Hootsuite, 2020). Für eine berufliche Nutzung
ist das womöglich zu viel. Idealerweise legen Sie
Zeiten fest, in denen Sie die Posteingänge und
Kommentare auf Ihrem Profil überprüfen und mit
anderen Profilen interagieren. Wenn Sie gerade
erst starten, wird jeder zweite oder dritte Tag für
zehn Minuten reichen. Je größer Ihre Community
wird, umso mehr Aufmerksamkeit wird Sie auch
benötigen. Aber auch zum Start des Aufbaus Ihres
Kanals werden Sie ggf. mehr Zeit benötigen, um
Reichweite herzustellen. Die Content-Planung
erledigen Sie zu Beginn des Monats, während des
Monats werden maximal noch kleine Änderungen
vorgenommen oder kurzfristig aktuelle Beiträge
eingeschoben – das ist die Ausnahme und nicht
die Regel.

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