Zeitschrift der St.-Petrus-Claver-Sodalität 133. Jahrgang Heft 3 April 2021

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Zeitschrift der St.-Petrus-Claver-Sodalität 133. Jahrgang Heft 3 April 2021
P.b.b. Verlagspostamt: 5101 Bergheim b. Sbg. GZ 02Z030669M

                                                             Zeitschrift der
                                                             St.-Petrus-
                                                             Claver-Sodalität

                                                             133. Jahrgang
                                                             Heft 3
                                                             April 2021
Zeitschrift der St.-Petrus-Claver-Sodalität 133. Jahrgang Heft 3 April 2021
Echo aus Afrika
     und andern Erdteilen                                 DEIN WEG
     Zeitschrift der St.-Petrus-Claver-Sodalität
     Erscheint zehnmal jährlich.
     Herausgeber: St. Petrus Claver Verein - Maria Sorg
     Lengfelden, Maria-Sorg-Straße 6
     5101 Bergheim bei Salzburg
     Redaktion: Sr. Barbara Tabian, SSPC                  Die Linien des Lebens
     Druck: Druckerei Offset 5020, 5072 Siezenheim
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     Aus dem Inhalt:
     52
     54
          Osterbotschaft
          Jesu Kreuz vor Augen                             und ewigem Lohn
     60   Stärkung im Glauben
     67   Grundausstattung
                                                              und Frieden.
     Zum Titelbild:
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Zeitschrift der St.-Petrus-Claver-Sodalität 133. Jahrgang Heft 3 April 2021
OSTERBOTSCHAFT
     O    stern begann nicht mit Jubel,
          sondern mit Schmerz und Trauer
     von drei Frauen. Für sie war wirklich
                                              auch den Aposteln Doch dort wo sich
                                              Jesus ihnen selbst gezeigt hat, war
                                              auch der Zweifel verschwunden, so
     alles zusammengebrochen. Das Per-        z.B. beim Apostel Thomas (vgl. Joh
     sönliche genauso wie das Umfeld.         20, 24-29).
     Sie waren mit Schmerz aber auch mit      Denen, die die Botschaft heute ver-
     einer tiefen Liebe zu Jesus ans Grab     kündigen, geht es oft so wie den ers-
     gekommen. Sie fanden das Grab leer.      ten Auferstehungszeugen.
     Dennoch kann das leere Grab nicht        Der Glaube an Christus beginnt meis-
     die Beweisgrundlage für den Aufer-       tens nicht am Ort der Verkündigung,
     stehungsglauben sein.                    in der Kirche, sondern später.
     Aber gerade diese Frauen hatten eine     Es braucht aber die Kirche als Ort
     »ungeheure Erfahrung« gemacht, die       der Verkündigung. Irgendwo müssen
     Weltgeschichte geschrieben hat. Das      die Worte Jesu verkündigt werden,
     Erlebnis traf sie mit einer solchen      so dass sie die Herzen berühren und
     Wucht, dass alle mögliche Vorstel-       Glauben wachsen kann. Christus
     lung gesprengt wurde. Diese ängst-       selbst hat dann die Macht, Glauben
     lichen Frauen sind in der Kraft des      zu wecken in denen, die sich ihm öff-
     auferstandenen Christus zu ersten        nen.
     Auferstehungsbotinnen geworden.          Die Ostergeschichte fragt gar nicht
     Sicherlich glaubte man ihnen da-         danach, wie Jesus auferstanden sei,
     mals nicht. Die Verkündigungsaktion      sondern viel mehr danach, was mit
     scheint schon zu Beginn zu schei-        den Menschen geschehen ist, die
     tern, denn alle, die die Botschaft von   dem Auferstandenen begegneten.
     der Auferstehung zunächst hörten,        Ostern handelt von Menschen, die
52   haben daran gezweifelt. So erging es     auferstehen in ein neues Leben.
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Ostern erzählt von der Hoffnung,        gen eben diese eigenen Ängste. Aber
dass Gott alles anders machen kann,     wenn man sich die notwendige Zeit
und von der Hilfe für die Menschen,     zugesteht, wenn man die eigenen
zuversichtlich und mutig weiterzuge-    Zweifel zulässt und durch die eige-
hen.                                    nen Ängste hindurchgeht, dann kann
Die erste Begegnung mit dem Auf-        man schließlich doch vordringen zum
erstandenen hatte bei seinen Freun-     Glauben an den Auferstandenen und
den nicht Freude, sondern Angst er-     zur wahren Osterfreude und darü-
regt. Jesus hat diesen Zweifel ernst    ber, dass die Begrenzungen des ei-
genommen und sich von seinen Jün-       genen Lebens keine letzte Gültigkeit
gern berühren lassen. Auferstehung      mehr haben.
im Glauben geschieht nicht so, dass
die Zweifel mit einem Schlag weg-       Ostern ist das alleinige Werk Gottes.
gewischt sind. Nach und nach haben      Gott lässt nicht zu, dass Christus im
Jesu Freunde erfahren, was Ostern       Grab bleibt. Und so dürfen wir hof-
bedeutet. Ostern macht sie lebendig     fen: Er wird auch nicht zulassen, dass
und führt nach draußen.                 die Menschen im Tod bleiben.
Die Ostergeschichte möchte uns          Man kann die Auferstehung Jesu
Menschen dazu ermutigen, Hoffnung       nicht historisch beweisen. Man kann
zu wecken auf die Auferstehung in       dieser Botschaft nur vertrauen. Die
ein neues Leben. Auferstehung fei-      Osterbotschaft macht das Unmög-
ern heißt, Momente des neuen Le-        liche möglich. Die Osterfreude ist
bens spüren. Schon jetzt.               eine Lebensfreude, die von der Dun-
Den frei machenden Osterglauben         kelheit weiß, aber zugleich aus dem
kann man nicht einfach so besitzen,     tiefen Vertrauen auf den Sieg des
sondern ihn sich nur schenken lassen.   Lebens lebt. Lasst uns als Christen
Natürlich wird man auch dann immer      auf der ganzen Welt eine große Ge-
wieder um ihn kämpfen müssen, ge-       meinschaft des Glaubens, der Liebe
                                                             und derHoffnung
                                                             werden!

                                                            Es ist ein starkes
                                                            Zeichen, dass sich
                                                            die Christen an
                                                            diesem Tag - ganz
                                                            gleich auf wel-
                                                            chem Kontinent
                                                            und in welcher
                                                            Sprache - zurufen
                                                             »Der Herr ist auf-
                                                            erstanden!«
                                                            Sr. Barbara Tabian    53
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Jesu Kreuz vor Augen

     Der Anblick eines leidenden Kindes, des 10-jährigen Willi, der das Kreuz an-
     starrte, ist tief ins Herz und in die Erinnerung von Schwester Teodora einge-
     prägt. Jahre später teilt sie uns ihr Erlebnis mit.
     Ich arbeitete in einer Klinik in Ndé-      Ich kümmerte mich persönlich um
     lélé, als eines Tages ein 10-jähriger      den Jungen und versuchte zuerst,
     Junge aus einem abgelegenen Dorf           die Schmerzen zu lindern und seinen
     zu uns gebracht wurde. Willi hatte         Körper mit Wasser in Form von Infu-
     große Schmerzen. Er war abgema-            sion zu versorgen, denn Willis Körper
     gert und hatte einen geschwollenen         war dehydriert.
     Bauch und rote Augen. Seine Eltern
                                                Als ich bei Willi wachte, bemerkte
     hatten viel Zeit verschwendet beim
                                                ich, dass er seinen Blick nicht vom
     Versuch, ihn von einem Naturheiler
                                                Kreuz abwandte, das gegenüber
     heilen zu lassen.Der Junge hatte nur
                                                von seinem Bett hing. Nach ein paar
     sehr geringe Überlebenschancen.
                                                Minuten fragte er mich: »Wer hängt
     Ich nahm ihn in einen der Räume
                                                dort an der Wand?« Ich antworte-
     der Klinik auf und wartete auf die Er-
                                                te, dass es der Herr Jesus sei, unser
     gebnisse der Hauptuntersuchungen.
                                                Gott und Erlöser. Da hörte ich, wie er
     Wir Krankenschwestern führen die
                                                meine Worte flüsternd wiederholte.
     Klinik allein, hier gibt es keinen Arzt.
                                                Er war dabei tief berührt und in die
                                                  Worte versunken, die er vielleicht
                                                  zum ersten Mal in seinem Leben
                                                  gehört hatte. Später, wenn ich nach
                                                  ihm sah, fand ich immer seinen Blick
                                                  aufs Kreuz geheftet. Er wiederholte
                                                  immer dieselbe Bitte: »Erzähl mir
                                                  von ihm.« Ich tat es und ermutigte
                                                  ihn, Jesus seine Leiden zu sagen und
                                                  zu übergeben und sein Freund zu
                                                  werden. Ich hörte ihn meine Worte
                                                  wiederholen. Er schaute Christus
                                                  dabei liebevoll an.
                                                  Nachdem ich mit seinen Eltern ge-
54                                                sprochen hatte, stellte ich fest, dass
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Er antwortete: »Es gibt Dinge, die
                                         wichtiger als Krankheiten sind.« Über-
                                         rascht von seiner Antwort bat ich
                                         ihn, fortzufahren. Seine Eltern an-
                                         blickend sagte er zu mir: »Erkläre
                                         meinen Eltern, dass sie nach meinem
                                         Tod nicht zum Zauberer gehen, um
                                         herauszufinden, wer für meinen Tod
                                         verantwortlich ist. Ich fühle mich im
                                         Herzen bereits katholisch und weiß,
                                         dass ich an einer Krankheit sterbe
                                         und ich darf andere nicht dafür ver-
                                         antwortlich machen.«
                                         Seine Eltern versprachen ihm, dass
                                         sie ihn katholisch begraben werden,
                                         ohne nach Schuldigen zu suchen.
                                         Erst dann erschien ein Lächeln auf
                                         seinem kranken Gesicht.
                                         Als ich seinen lebendigen Glauben
                                         sah, bat ich einen Priester, ihn zu tau-
                                         fen und ihm die heilige Kommunion
                                         zu geben. Welches Eintauchen in
sie traditionellen Glaubens sind und
                                         Gott und welche Erleichterung trotz
dass niemand in ihrer Familie katho-
                                         Schmerzen war auf seinem Gesicht
lisch ist. Ich gab ihnen die nötigen
                                         sichtbar! Am nächsten Tag nahmen
Medikamente für den Jungen und
                                         ihn seine Eltern mit und kehrten ins
forderte sie auf, mit ihm zur weiteren
                                         Dorf zurück. Nach ein paar Tagen
Behandlung ins Krankenhaus zu ge-
                                         teilten sie uns mit, dass ihr Sohn Willi
hen. Sie lehnten dies aus Geldmangel
                                         gestorben war. Seine Eltern sagten
ab. Am nächsten Tag nahmen sie den
                                         uns auch, dass Willi bis zu seinem
Jungen mit nach Hause. Noch bevor
                                         letzten Atemzug die Worte: »Ich
Willi ging, fragte er mich weiter nach
                                         gehe zu meinem Freund und Retter
Einzelheiten des Lebens Jesu.
                                         Jesus« ständig wiederholt habe. Was
So nahm ich das Kreuz von der Wand       für eine großartige Glaubens- und
und gab es ihm mit nach Hause. Ich       Vertrauenslehre für uns!
habe den Katecheten gebeten, ihn
                                         Möge das Kreuz Christi immer dort
auf die Taufe vorzubereiten, weil er
                                         sein, wo wir leben und arbeiten,
kaum eine Chance auf ein weiteres
                                         denn vom Kreuz aus spricht Jesus zu
Leben habe.
                                         jedem von uns.
Zwei Wochen später brachten ihn
seine Eltern zu uns zurück. Ich frag-       Sr. Teodora Grudzińska, CP
te ihn, ob er sich schlechter fühle.     			Ndélélé, Kamerun                        55
Zeitschrift der St.-Petrus-Claver-Sodalität 133. Jahrgang Heft 3 April 2021
Aus Kirche                                             und Welt
              Ordensgewand                     Laut Bruder Glenn Sudano, Priester
                                               und Mitgründer der Franziskaner-
     Irondale/USA – »Menschen brauchen         mönche von der Erneuerung, erinnert
     keine Ordensleute, die genau so sind      daran, dass die drei Gelübde eines
     wie sie, sie brauchen Ordensleute, die    Kapuzinermönchs, Armut, Keusch-
     sie zum Himmel führen«, so Schwes-        heit und Gehorsam, durch die drei
     ter Miriam, Gründerin des Ordens der      Knoten des Gürtels dargestellt wer-
     Töchter Marias Mutter der Hoffnung        den, den er um sein graues Ordens-
     Israels, zur Rolle des Ordens und der     gewand trägt. »Wir kleiden uns jeden
     Bedeutung der Ordenstracht im Zei-        Tag so«, erklärt er. »Egal, ob Sie mich
     chen des christlichen Zeugnisses, der     in der U-Bahn, im Flugzeug oder zu
     Mission und der Evangelisierung.          Hause antreffen, Sie würden mich
                                               immer so sehen. Die Reaktion auf
     Schwester Miriam berichtet, warum         das Gewand ist positiv, auch wenn
     sie das lange Ordensgewand wieder         einige junge Leute nicht wissen, wer
     einführen wollte, was sie selbst als      wir sind. Wir sind oft unterwegs und
     junge jüdische Frau ohne Kenntnis         die Menschen respektieren uns über-
     über den katholischen Glauben fas-        all. Wir tragen das Ordensgewand
     ziniert hatte. »Wenn ich durch die        mit einem Lächeln«.
     Straßen und Einkaufszentren gehe,         Schwester Clare Matthias, General-
     kommen oft Leute zu mir und fra-          oberin der Franziskanerinnen von der
     gen: ›Sind Sie eine Nonne? Ich dach-      Erneuerung, betont auch, dass die
     te, sie wären ausgestorben!‹ Und sie      typische Kleidung der Ordensfrau sie
     bitten mich um Gebete. Das Gewand         leicht erkennbar macht und deshalb
     schenkt der Gesellschaft und der          »den Menschen zeigt, dass wir hier
     Welt Hoffnung«. Dies bekräftigt auch      sind, um ihnen zu helfen. Ich kann
     Schwester Marie Andre, Äbtissin in        die Straße nicht entlanggehen, ohne
     Tonopah (Arizona). »Wir lieben un-        dass mich jemand aufhält, weil er
     sere Kleidung! Und ob Sie es glauben      mit mir reden will. Die Leute begin-
     oder nicht, sie ist praktisch für unser   nen sofort ein Gespräch mit uns, sie
     kontemplatives Leben, selbst in der       sprechen über ihr Leben und bitten
     Wüste. Wir sind von Kopf bis Fuß          uns um Gebete. In New York sind
     bedeckt wie die meisten Menschen,         wir heute Teil der gesellschaftlichen
     die in trockenen und sehr heißen          Landschaft, aber wenn wir die Stadt
     Ländern leben, aber unsere Kleidung       verlassen, sind die meisten Leute
56   ist bequem.«                              überrascht, uns mit der Ordenstracht
Zeitschrift der St.-Petrus-Claver-Sodalität 133. Jahrgang Heft 3 April 2021
zu sehen. Dieses Staunen wird oft         pischen kleinen Hütten aus Zweigen
zu Neugierde und damit Anlass für         und Blättern, die in Form eines Iglus
das Zeugnis des eigenen christlichen      miteinander verflochten waren. Die-
Glaubens und einer ›zum Himmel ge-        ser Priester hat die allgemein verbrei-
wandten‹ Perspektive‹.         (AIF)     tete Ansicht, dass die Evangelisierung
                                          eine der Ursachen für das Aussterben
      Würde und Freiheit                  der indigenen Kulturen war, wider-
                                          legt und den Pygmäen mit dem Evan-
Bangui/Zentralafrikanische Republik       gelium Freiheit und Würde geschenkt
– »Belemboké, 500 km südwestlich          und dabei ihre Kultur und Traditionen
von Bangui, ist eine Mission am Wald-     bewahrt.«                        (AIF)
rand, in der ausschließlich Pygmäen
leben«, so Pater Federico Trinchero,          Mittelpunkt des Lebens
der als Missionar in der Hauptstadt
der Zentralafrikanischen Republik tä-     Tambura/Südsudan – Im Südsudan
tig ist und vor kurzem die Mission im     ist die Sterblichkeitsrate bei unge-
Süden des Landes besuchte.                borenen Kindern und Müttern seit
»Die einzigen Nicht-Pygmäen im Dorf       Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2013
sind die beiden afrikanischen Priester,   aufgrund des Mangels an angemes-
Pfarrer Anselme und Pfarrer Sèrge.        senen Gesundheitseinrichtungen sehr
Dazu noch drei Ordensfrauen aus           hoch. Die schwierige gesundheitliche
Lateinamerika - Schwester Melania,        Situation wirkt sich stark auf schwan-
Schwester Alba Mariand Schwester          gere Frauen und Kinder aus: Eine von
Margarita - und der Lehrer der Grund-     30 Frauen riskiert während der Schwan-
schule«, so der Missionar weiter.         gerschaft oder bei der Geburt das
»Die Pygmäen sind nach Ansicht mei-       Leben, während jedes zehnte Kind
ner Mitbrüder die eigentlichen Ein-       vor Erreichen des fünften Lebensjah-
wohner Zentralafrikas. In der Tat sind    res stirbt. Die katholische Kirche bleibt
sie hier Ureinwohner, während die an-     nicht untätig: Bischof Eduardo Hiiboro
deren Bewohner des Landes der eth-        Kussala von Tombura-Yambio, stellte
nischen Gruppe der Bantu angehören,       das Projekteiner neuen Entbindungs-
die mit den Migrationen nach Zent-        station im Krankenhaus Tambura vor,
ralafrika kam. In Belemboké wurden        das dank einer Spende der italieni-
die Gemeinde und das Dorf im Jahr         schen Bischofskonferenz auf den Weg
1973 auf Initiative des aus Frankreich    gebracht werden konnte. Die Arbei-
stammenden P. Lambert gegründet.          ten sollten sofort beginnen und alle
Dieser Missionar bemerkte, dass die       Baumaterialien soweit möglich im
Pygmäen sehr oft bei Arbeitgebern         Bundesstaat Tambura gekauft wer-
anderer ethnischer Gruppen als eine       den. »Wenn man qualitativ hochwer-
Art Dienstpersonal lebten. Indem der      tige Gesundheitsdienstleistungen für
Priester für sie eine eigene Gemeinde     Frauen anbietet, fördert man alle
gründete, entstand zugleich ein Dorf,     Menschen, denn Frauen sind der Mit-
das nur aus Pygmäen bestand. Sie          telpunkt des Lebens in jeder Gemein-
bauten um ihre Kirche herum ihre ty-      schaft«, betont der Bischof.       (AIF)   57
Zeitschrift der St.-Petrus-Claver-Sodalität 133. Jahrgang Heft 3 April 2021
auf den Weg gebracht wird, die Men-
                Ermutigung                     schenrechte achtet«.
                                               Abschließend bekräftigen die Bischö-
                                               fe, »Wir bitten das ganze Volk Gottes
     Mexikostadt/Mexico – »Wir leiden          das Leben mit denen zu teilen, die
     mit unserem Land unter anhaltender        Not leiden, damit unser Land Chris-
     Gewalt, Unsicherheit, Armut, Ungleich-    tus als sichtbaren Ausdruck der Liebe
     heit, politischer Unsicherheit, Umwelt-   Gottes, des Vaters, erkennt«. (AIF)
     zerstörung und sozialer Ungleichheit«,
     so die mexikanischen Bischöfe, be-
     tonen aber auch, sie seien »ermutigt                 Schändung
     durch die Hoffnung auf einen umfas-
     senden Wandel auf der Grundlage von
     Glauben, Familie und Erziehung mit        Faisalabad/Pakistan – »Es macht uns
     menschlichen und christlichen Wer-        traurig zu sehen, dass man unseren
     ten«. Sie haben sich auf vier Haupt-      christlichen Friedhof angegriffen, die
     themen konzentriert, wie Jugend, Ju-      Kreuze abgebrochen und die Gräber
     gendschutz, Priester und Migranten.       beschädigt hat. Es ist eine Beleidi-
                                               gung unseres Glaubens und unsere
     Die Bischöfe wollen »Jugendliche be-      religiösen Gefühle sind verletzt; wir
     gleiten und an ihrer Seite stehen, und    fordern die Festnahme der Schuldi-
     ihnen Möglichkeiten bieten, Prota-        gen«, so Pfarrer James Bahadur aus
     gonisten der Verjüngung der Gesell-       der Pfarrgemeinde »St. Anthony« in
     schaft und der Kirche zu sein«. Man       Okara.
     sei sich aber auch des Missbrauchs
                                               Es wurden mehr als 30 christliche
     gegen sie bewusst, zu denen es in
                                               Gräber zerstört. »Dieser Vandalismus
     verschiedenen familiären und sozi-
                                               hat Angst und Schrecken in der Stadt
     alen Umfeldern gekommen ist und
                                               verbreitet und die Menschen fürch-
     bitte um Vergebung. Außerdem habe
                                               ten sich«, so der Pfarrer. »Es handelt
     man angemessene Maßnahmen er-
                                               sich um Fundamentalisten, die Hass
     griffen, um einen solchen Missbrauch
                                               zwischen Menschen verschiedener
     zu verhindern und Jugendliche zu
                                               Glaubensrichtungen säen und den
     schützen. »Diese Maßnahmen sollen
                                               Frieden und die Harmonie zwischen
     weiterhin aktualisiert werden«, so
                                               den Menschen in unserer Stadt un-
     die Bischöfe.
                                               tergraben wollen.
     Angesichts der Karawanen der Mi-          Pfarrer James Bahadur betreut die
     granten, die das Land durchqueren         Pfarrei seit sieben Jahren. »Unser
     bekräftigten die Bischöfe ihren Wil-      christlicher Friedhof ist mehr als 100
     len, »eine Kirche nach dem Vorbild        Jahre alt«, bekräftigt er, »und das
     des barmherzigen Samariters zu            älteste Grab stammt aus dem Jahr
     sein, die sich bemüht, die Schmerzen      1903; auf dem Friedhof befinden sich
     der Migranten so weit wie möglich         auch Gräber von Engländern, die da-
58   zu lindern, bis eine Migrationspolitik    mals in dieser Gegend lebten«.(AIF)
»Der Bürgerkrieg«, so der Schulleiter,
     Bildung gegen Armut                 »hat das Land verwüstet. Die Ge-
           und Krieg                     fechte haben sich auf alle Provinzen
                                         ausgebreitet. Die Unterrichtstätig-
                                         keit wurde zwar reduziert, aber nicht
Wau/Südsudan - Die Loyola Seconda-       unterbrochen.
ry School (LSS) in Wau im Südsudan
ist nicht nur Bildungseinrichtung,       Der Loyola Secondary School mit
sondern auch Zufluchtsort. Hier fin-     ihren 580 Schülern, 35 Lehrern und
den Jungen und Mädchen die not-          sechs Jesuiten ist es gelungen, einen
wendige Ruhe, um eine Zukunft jen-       einzigartigen Raum zu schaffen, in
seits von Gewalt und Krieg gestalten     dem junge Menschen über ethnische
zu können. »Die Qualität der Ausbil-     Unterschiede hinweg friedlich mitei-
dung ist ein wichtiger Faktor, wenn      nander zusammenleben. Die Schule
es darum geht, den Kreislauf der         hilft dabei, das volle Potenzial der
Armut zu durchbrechen. Wir hoffen,       Schüler auszuschöpfen und garan-
dass unsere Institution dem Südsu-       tiert, dass sie ihre Jugend genießen
dan die Führungskräfte von morgen        können«.
schenkt, die dem Land mit Integrität     Dies ist im Südsudan eine Selten-
und Gerechtigkeit zu dienen wissen«      heit, wo über 19.000 Kinder von
so der Rektor des Instituts, Pater Be-   den Milizen rekrutiert wurden und
atus Mauki (sj).                         mindestens ein Drittel der Schulen
                                         beschädigt, zerstört, besetzt oder
Die Loyola Secondary School wur-
                                         geschlossen wurde. Viele Kinder ver-
de im Jahr 1982 von den Jesuiten
                                         loren ihre Eltern und müssen sich um
gegründet und war lange Zeit we-
                                         die jüngeren Geschwister kümmern.
gen des Kriegs zwischen Nord- und
Südsudan geschlossen.
                                         In Anbetracht dieser Situation hat die
Mit der Unabhängigkeit des Südsu-
                                         Schulleitung mithilfe der Missionsein-
dan wurde der Unterricht wieder auf-
                                         richtungen der Jesuiten angefangen,
genommen und schon bald wuchs
                                         den bedürftigsten Kindern Stipendi-
die Zahl der Schüler. Dann begann
                                         en zu gewähren und ein nahrhaftes
im Jahr 2013 ein neuer Bürgerkrieg
                                         Frühstück anzubieten, das für viele
zwischen der Armee und den Nuer-
                                         Schüler die einzige Mahlzeit des Ta-
Milizen, der bald zu einem Kampf
                                         ges ist.
zwischen rivalisierenden Banden
wurde und das ganze Land betraf. In
                                         Fast 60% der Studenten leben in
vier Jahren sind seither mindestens
                                         Flüchtlingslagern und einige von ih-
50.000 Menschen gestorben.
                                         nen sind Waisen. P. Mauki schreibt
Tausende sahen sich zur Flucht aus       dem Ernährungsprogramm »die Ver-
ihrer Heimat gezwungen. Rund 40%         besserung der körperlichen und geis-
der insgesamt 12 Millionen Einwoh-       tigen Fähigkeiten der Schüler und
ner können sich nicht angemessen         das Erlangen überdurchschnittlicher
ernähren.                                schulischer Leistungen« zu.   (AIF)     59
Stärkung
                                       im
                      GL AUBEN
                                                            Sicht auf ein Dorf

          eit 2014 arbeite ich in Garoua Boulai im Kamerun. Unsere Missionsstation
     S    befindet sich ca. einen Kilometer entfernt von der Grenze der Zentral-
     afrikanischen Republik. Dort gibt es immer noch Unruhen und Ungewissheit
     nach den Wahlen.
     In unserer Gegend herrscht eine gewisse Unsicherheit, da Banden über die
     Grenze kommen und die landwirtschaftlichen Produkte rauben. Landwirt-
     schaft und Viehzucht sind die einzigen Möglichkeiten für die hiesige Bevöl-
     kerung, um über die Runden zu kommen. Durch unseren Verbleib in der Mis-
     sionsstation versuchen wir den Menschen hier Gottvertrauen zu vermitteln
     und sie zu bestärken, trotz der Not durchzuhalten.
     Wir bemühen uns, das soziale und kirchliche Leben weiterzuführen, um den
     Menschen ein Gefühl der Geborgenheit zu geben.
     Vor allem die Fastenzeit ist dabei wichtig, weil wir Dominikanerinnen Kreuz-
     weg-Andachten auf den Straßen von Garoua Boulai durchführen. Die Teil-
     nahme am Kreuzweg ist ein Glaubensbekenntnis und stärkt zugleich das Be-
     wusstsein der Zugehörigkeit zur katholischen Kirche, vor allem, da hier viele
                                             Muslime leben.

                                            Bevor der Kreuzweg stattfindet,
                                            bereiten wir die Menschen in den
                                            Dörfern durch Glaubenskurse und
                                            Gebetstreffen darauf vor. Das ist
                                            eine sehr intensive aber auch die
            Typische Behausung              wertvollste Zeit von allem. Sie dient
            des Stammes Bororo              zur Glaubensvertiefung für Jung und
60                                          Alt.
Kinderkatechese

                                Wenn wir schon in den abgelegenen
       Ballspiel mit Kindern    Dörfern sind, kümmern wir uns auch
                                um die Kinder, Jugendlichen und
                                Kranken mit ihren Anliegen.
                                So wird niemand ausgeschlossen,
                                der unsere Hilfe oder einen Rat nötig
                                hat. Wir stehen den Menschen hier
                                zur Seite, wenn es um alltägliche
                                Herausforderungen geht, wie z.B.

Unterwegs von einem Dorf ins andere

                                                                        61
Ziegel brennen, Dach bedecken usw.
                         Das gibt ihnen Mut, den schwierigen
                         Alltag zu meistern.
                         Verschiedene Gruppen in den Dör-
                         fern unterstützen sich gegenseitig
                         und wirken so zum Wohle der Bevöl-
                         kerung. Die Verhältnisse der Men-
                         schen sind einfach und bescheiden,
                         aber sie sind bereit mit anderen zu
     Kreuzweg            teilen, was sie besitzen.
                         Diese Hilfsbereitschaft beeindruckt
                         die muslimischen Nachbarn und stellt
                         den Christen ein gutes Zeugnis aus.
                         Gegenseitige Offenheit und Respekt
                         hilft den Menschen hier friedlich mit
                         Andersgläubigen zu leben.
                         Auf der Missionsstation suchen so-
                         wohl Christen wie Muslime unsere
                         Krankenstation auf. Die medizinische
                         Hilfe wird ihnen immer nach Möglich-
     Ziegelherstellung   keit gewährt. Auch wenn ich manch-
                         mal weite Wege zu Fuß bewältigen
                         muss, gehe ich wenigstens einmal in
                         der Woche zu den Schwerkranken.
                         Es ist mir nicht immer möglich, unser
                         Auto dafür zu bekommen, weil viele
                         andere noch dringendere Aufgaben
                         Vorrang haben.
                         Wir danken Ihnen, liebe Wohltäter,
                         für Ihre finanzielle Gabe für Medika-
                         mente und Kindernahrung. Ihre Hilfe
     Auf alles gefasst
                         ist unersetzbar, weil wir nur so den
                         Menschen hier beistehen können.
                         In unsere Gebete sind Sie, liebe
                         Wohltäter, eingeschlossen. Auch Ihre
                         Anliegen empfehlen wir Gott an und
                         der Herr segne Sie!
                         In Hochachtung und Dankbarkeit,
                                    Sr. Felizitas Gubiec, OP
                                    Erzbistum Garoua
                                    Garoua Boulai
62   Flechtarbeit                   KAMERUN
Schulbänke
I  hre große finanzielle Unterstüt-
   zung für unser Bildungshaus
wurde gut verwendet: wir haben
zwei Klassenräume mit Sitzbänken
ausgestattet.
Die Arbeit dauerte lange, weil ich
eine gute Ausführung mit geeig-
netem Holz gewährleisten wollte.
Schließlich sind wir zum Abschluss
                                          Die alten, unbrauchbaren Schulbänke
der Arbeiten gekommen und ha-
ben, dank unserer Geduld, viel Geld
gespart.
Wir haben 40 Bänke erworben,
auf die sich je vier Kinder setzen
können. Das bedeutet, dass ca. 160
Kinder bequem in unseren Räumen
aufgenommen werden können.
Die beiliegenden Fotos veranschau-
lichen dies. Sogar die Kinder haben
mit angepackt, obwohl diese Arbeit
ihre körperlichen Kräfte gewiss
überstieg. Aber sie wollten unbe-
dingt daran teilnehmen.
Wir haben den Kindern von Ihrem                  Ankunft der neuen Schulbänke
Zuschuss erzählt und wir sind Ihnen
alle sehr dankbar. Die Kinder versu-
chen Ihre Gabe zu schätzen, indem
sie die Bänke schonend benützen.
Jeden Monat haben wir einen
Schulgottesdienst bei dem wir Sie,
liebe Wohltäter, in die Feier der hl.
Messe mit einschließen.
Wie ich schon anmerkte, haben wir
durch unsere Umsicht € 1.500,– er-
spart. Nun bitten wir Sie um Ihre Er-   Beteiligung aller bei der Aufstellung der
laubnis, dieses ersparte Geld für das                               neuen Bänke     63
die Kinder die Badezimmer der Er-
                                            wachsenen. Es ist kein vorteilhafter
                                            Zustand. Dann fehlt uns noch der
                                            Speisesaal, auch ein Vorhaben, das
                                            ich voran bringen muss.
                                            Nochmals danke ich Ihnen, liebe
                                            Wohltäter von ganzem Herzen und
                                            ich bete für Sie und in Ihren Anlie-
                                            gen.
     Schulklasse mit neuen Bänken           Vereint im Glauben,
     Einsetzen von Fenstern verwenden
                                                     Pater Erasto Mgalama, IMC
     zu dürfen. Der Bau des Heimes ist
                                                     Diözese Morogoro
     gemäß den Strukturen der Elemen-
                                                     TANSANIA
     tarschulen gemacht worden. Diese
     besitzen in der Regel keine ver-
     schließbaren Fenster (wegen der
     Hitze hier in Morogoro).
     In den Monaten Juni, Juli und Au-
     gust gibt es aber viel Wind und es
     ist etwas kalt. Die kleinen Kinder
     spüren das und dies verschlechtert
     ihre Aufmerksamkeit zusehends.
     Im Moment muss ich kämpfen,
     um andere Vorhaben weiterzu-
     führen. Vor allem die Badezimmer
     für die Kleinen. Bisher benutzten            Neue Bänke – trotzdem noch zu wenig

             Gebetsmeinungen
                  des Papstes

         April:
         Wir beten für alle, die in Diktaturen und in Krisenzeiten ihr Leben
         riskieren – im Einsatz für fundamentale Menschenrechte.

64
Kirche
I   hnen, liebe Missionsschwestern
    vom hl. Petrus Claver, und Ihren
Wohltätern möchte ich aufrichtig
                                         sind Neugetaufte aus dem Stamm
                                         der Adivasi. Dies ist eine lebendige
                                         katholische Gemeinde. Die Kirche
danken für Ihre finanzielle Hilfe beim   wurde schon fertiggestellt und Ihnen
Bau der Kirche.                          senden wir ein Foto mit, damit Sie,
Der langgehegte Traum unserer Adi-       liebe Wohltäter, darüber Freude ha-
vasi Katholiken von einem passenden      ben.
Ort zum Gebet und zur Anbetung ist       Es war wunderbar zu sehen, wie die
in Erfüllung gegangen. Dafür sind die    Menschen des Dorfes ihren Beitrag
Adivasi (Indienureinwohner) Ihnen        leisteten, sei es in Bargeld oder un-
sehr dankbar.                            entgeltlichen Arbeiten. Jedermann-
Ein Stück Land wurde von den Dorf-       Männer, Frauen, Kinder und Jugend-
bewohnern für den Bau einer Kirche       liche - setzten ihre Hände für den
in Toroni gespendet. Das Dorf Toroni     Bau dieser Kirche ein. Sie führten alle
liegt 15 km entfernt von unserer Zen-    einfachen Arbeiten selber aus, um
trumpfarrei. Die meisten Katholiken      die Kosten des Baus zu reduzieren.

                                                                                   65
Wir stellten nur einen Maurer an und      meinschaft, die zum Gebet und zur
     die anderen Arbeiten haben die Pfar-      Glaubensstärkung dienen.
     rangehörigen ausgeführt.
     Die Dorfbewohner waren ausge-             Diese Kirche ist erbaut in der Ge-
     sprochen großzügig im Spenden von         gend, wo vor allem Animisten und
     Bambus und anderem Holz für den           Hinduisten leben. So ist sie die sicht-
     Bau. Jeden Tag wurden zwei Perso-         bare Zeugin des kath. Glaubens. Viele
     nen zur freiwilligen Arbeit bestimmt.     Adivasis sind interessiert am kath.
     Beide, Frauen und Kinder, beteiligten     Glauben und sie möchten Jesus ken-
     sich am Schieben des Materials und        nenlernen.
     an der Vorbereitung der Baustelle für     So habe ich keinen Zweifel, dass
     die Kirche. Dies zeigt, dass alle Dorf-   langsam viele Adivasis die Taufe
     bewohner am Bau der Kirche teilge-        empfangen wollen und unsere kleine
     nommen haben.                             Gemeinschaft wachsen wird.
     Die erbaute Kirche hat eine Länge         Unsere Pfarreiangehörigen sind im
     von ca. 20 m und ist 8 m breit. Hinzu-    Glauben stark trotz der vielen Wi-
     gefügt wurde ein Vorbau. Sie wurde        derstände der hiesigen Gesellschaft,
     mit Stahlsäulen, Backsteinziegeln         die sie auf sich nehmen müssen, um
     und gewöhnlichem Zement erbaut.           Zeugnis für Christus abzulegen.
     Die Fenster wurden aus Stahl gefer-
     tigt mit hölzernen Rahmen und die         Die Adivasi-Katholiken sind Ihnen
     Dachträger sind aus starkem Rohr.         sehr verbunden und dankbar für Ihre
     Diese Kirche hat Stromanschluss, mit      Unterstützung in ihrem Vorhaben.
     dem ländlichen Elektrifizierungspro-      Ohne Ihre Gaben wäre es uns nicht
     gramm der Regierung bekamen wir           möglich gewesen, diese Kirche zu
     kostenlos einen Stromanschluss. Die       erbauen.
     Kirche wurde mit feiner Farbe gestri-     Aus Dankbarkeit für die Unterstüt-
     chen, die dem schweren Monsunre-          zung werden 15 heilige Messen spezi-
     gen standhalten wird.                     ell für Sie, liebe Wohltäter zelebriert.
     Die neu gebaute Kirche ist ein pas-       Das ist unser einfaches Geschenk an
     sender Ort für die Gläubigen, um zu       Sie und Ihre Lieben.
     beten und um verschiedene Gottes-         Wir verbleiben Ihnen im Gebet ver-
     dienste und Versammlungen zu orga-        bunden und erbitten vom Herrn all
     nisieren.                                 die Gaben, die Sie, liebe Wohltäter,
     In dieser Kirche wird der Glaubens-       benötigen.
     unterricht durch den Dorfkatecheten       Gott möge Sie segnen!
     abgehalten und die Kinder erhalten        In Dankbarkeit
     ihren entsprechenden Glaubensun-               				Pfarrer Caesar Henry
     terricht in Form einer Katechese.              				Woka Dasmile
     Seit die Kirche gebaut wurde, ist es           				Borjangaon
     kein Problem mehr mit den vielen               				Diözese Dibrugarh
66   Zusammenkünften der Pfarreige-                 				Assam, INDIEN
GRUNDAUSSTATTUNG

W
       ir bitten um Ihre Unterstützung bei der Beschaffung
       von Büchern, Uniformen, Schulgeld usw. für die ar-
men Kinder, die auf dem Jesu-Kind-Gymnasium in Jagathgi-
rigutta-Telanga lernen.
Die Kind-Jesu-Schule und Gymnasium, besteht seit 2016.
Damals haben wir sie mit unserem eigenen Geld erbaut für

                                                             67
benachteiligte arme Kinder, die keine andere Möglichkeit
                    zur Ausbildung hatten.
                    Nun sind unsere finanziellen Mittel zu Ende gekommen
                    und wir schaffen es nicht, für die notwendige Grundaus-
                    stattung der Schule aufzukommen.
                    Jetzt, in der Corona Zeit, benötigen wir mehr Wasseranla-
                    gen. Ebenso fehlen uns Wandtafeln, Bänke, Schränke, und
                    Bücher.
                    Es ist schmerzlich für uns, wenn wir den bedürftigen Kin-
                    dern bei der Uniform-Anschaffung nicht helfen können
                    oder keinen Nachlass beim Schulgeld erteilen können.
                    Wir selbst befinden uns wie gesagt in einem finanziellen
                    Engpass und daher wenden wir uns an Sie, liebe Wohltäter,
                    mit der Bitte um einen Zuschuss von € 10.000,–.
                    Dieser Betrag ist groß aber jeder Euro ist willkommen, den
                    wir sparsam verwenden werden.
                    Es gibt hier eine minimale Infrastruktur für Bildung. Acht
                    der zehn Distrikte von Telangana gelten als die am meisten
                    benachteiligten. Wir möchten auch denjenigen Kindern
                    den Schulbesuch ermöglichen, deren Eltern dafür nicht
                    aufkommen können. Diese sind Tagelöhner und oft ar-
                    beitslos. An staatlichen Schulen werden diese Kinder nicht
                    aufgenommen, weil dort die Lehrer knapp sind. In unserer
                    Nähe ist so eine Schule. Von der Kirche aus helfen wir ih-
                    nen mit Lehrern aus, aber sie brauchen noch mehr Lehrer.
                    Wir versichern Ihnen für Ihre wohlwollende Unterstützung,
                    unseren herzlichen Dank und unsere Gebete und behalten
                    Sie immer in unseren Herzen!
                                                       Pfr. B. Prem Kumar
                                                       Kind Jesus-Schule
                                                       Erzbistum Hyderabad
                                                       INDIEN

                    Ich empfehle das o. gen. Projekt Ihrer Aufmerksam-
      Kennwort:     keit und notwendigen Hilfe, wofür wir Ihnen sehr
     Schülerhilfe   dankbar sein werden.
       (Nr. 239)    Mit herzlichen Grüßen
68                  + Thumma Bala (Erzbischof von Hyderabad)
Hostienbackmaschine

W
       ir sind Benediktinerinnen von Oshikuku im Klos-
       ter Unserer Lieben Frau. Mit unserer Hände Arbeit
möchten wir für uns selbst sorgen und unabhängig von
ständiger Hilfe der Diözese und den Menschen hier sein.
Momentan gibt es Tage, an denen wir fast nichts zu es-
sen haben, wenn uns die hiesige Bevölkerung keine Nah-
rungsprodukte bringen würde. Die Menschen hier sind
selbst arm aber sie teilen mit uns das Nötigste.
So möchten wir mit dem Erwerb einer Hostienbackma-
schine uns und der ganzen Diözese helfen. Bis jetzt wer-
den die Hostien in Südafrika eingekauft und das ist sehr
teuer. Wenn wir selbst die Hostien backen, würden wir
durch den Verkauf an die Pfarreien im Land auch etwas
verdienen können.
Falls unsere Einnahmen sich verbessern, möchten wir auch
etwas für die Ärmsten in der Umgebung unternehmen.
Wir benötigen für dieses Projekt € 64.000,–. Unsere Diö-
zese und andere Benediktinerklöster unterstützen uns in
diesem Vorhaben, aber es fehlen uns noch € 15.000,–.
Das ist ein sehr großer Betrag. Wir wären jedoch mit jeder
kleinsten Gabe zufrieden.
Im Voraus danken wir allen Gebern für ihre Hilfe und emp-
fehlen sie Gott in unserem Gebet. Der Herr stütze Sie im
Alltag und sei Ihr treuer Begleiter in Ihrem Leben!
Mit Dank und Gebet,
                                                             Kennwort:
                   Sr. M. Magdalena Shetunyenga, OSB          Hostien
                   St. Josef-Haus                             (Nr.240)
                   Erzdiözese Windhoek
                   Namibia                                               69
diese Spende für Ihre missionari-
                                           schen Anliegen.            N. N.

                                           Der Fürbitte der seligen Maria The-
                                           resia verdanke ich Gottes Beistand
                                           bei der Prüfung meines Enkelkin-
                                           des. Ich wurde erhört und mein En-
                                           kel hat das Examen gut bestanden,
                                           obwohl er darum sehr zweifelte.
                                           Gott sei Dank und Ehre dafür!
                                                                         A. V.

                                           Durch das vertrauensvolle Gebet
                                           zur seligen Afrikamutter Maria
                                           Theresia Ledochowska sowie zur
                                           hl. Margaritha Bays hatte ich einen
                                           guten Arztbericht. Zum Dank habe
                                           ich eine besondere Spende über-
                                           wiesen.                       A. B.

                                           Als Dank an die sel. Maria Theresia
                                           Ledochowska schicke ich Ihnen
                                           eine kleine Spende. Ihnen danke
                                           ich für die Gebetshilfe zu ihr. Unser
                                           Jahr war geprägt von Trauer, Angst
                                           und Krankheiten, aber auch von
             GEBETS-                       Freude. So hat unsere Familie ein
           ERHÖRUNGEN                      gesundes Enkelkind bekommen.
                                           Wir sind dankbar, auch dem hl. Jo-
                                           sef, und bitten um weitere Gebete
                                           für unsere Familie.             N. P.

     Auf die Fürsprache der sel. Maria     Durch die selige Sr. M. Theresia
     Theresia Ledochowska sind nach        habe ich große Hilfe in der Familie
     einer Woche extrem starke, migrä-     erfahren. Ich danke herzlich. Eine
     neartige Kopfschmerzen und alle       Spende habe ich überwiesen. Bitte
     anderen Schmerzempfindunge ver-       beten Sie auch weiter für meine Fa-
     schwunden. Gerne sende ich Ihnen      milie.                       B. K.

70                      Sel. Maria Theresia, bitte für uns!
Gebetsgedenken
                                        für    Verstorbene

                Hochw. Herr Pfarrer Anton Kofler, Kartitsch;
       Hochw. Herr Pfarrer Leopold Johann, Loipersdorf bei Fürstenfeld;
                           Frau Maria Böhm, Traun;
                       Frau Theresia Heck, St. Pölten;
                        Frau Mag. Maria Merth, Wien;
                       Herr Gustav Putz, Behamberg;
                   Frau Christine Schwandl, Mitterkirchen;
                        Herr Walter Wallner, Salzburg

                            Herr, gib ihnen die ewigen Freuden!
     ✂                                                                     ✂
Bestellschein für Österreich
St. Petrus Claver Verein – Maria Sorg
Lengfelden, Maria-Sorg-Straße 6
5101 Bergheim bei Salzburg
Hiermit bestelle ich (bitte Zutreffendes ankreuzen)
   »Echo aus Afrika und andern Erdteilen«                 für ein Jahr
   Claver Missionskalender                                Exemplar(e)
   »Woanders leben Kinder anders«
   »Afrika für Christus«
(Bitte klar leserlich schreiben!)

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W     ir leben in außergewöhnlich ernsten und schwierigen Zeiten.
      Nichtsdestoweniger rufe ich aus meinem Herzen ein frohes
»Alleluja« und hoffe, dass es in Ihren Herzen ein Echo findet.
                        sel. Maria Theresia Ledochowska (1917)
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