Zielvereinbarung 2016 bis 2020 - zwischen der der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und ...

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Zielvereinbarung 2016 bis 2020 - zwischen der der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und ...
OF_MAIN

   Zielvereinbarung

      2016 bis 2020

          zwischen der

der Hochschule für Gestaltung

     Offenbach am Main

            und dem

 Hessischen Ministerium für

   Wissenschaft und Kunst

           3. März 2016
Vorbemerkungen des HMWK                                                           3

Präambel der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main                       5

1      Lehre und Studium                                                          5
1.1.   Allgemeine Entwicklungsziele                                               5
1.2.   Fachliche Schwerpunktse zung in grundständigen Studienangeboten           6
1.3    Hochschulübergreifende (Lehr-)Kooperationen                                9
1.4    Zugangsbedingungen                                                         9
1.5    Studienerfolg (AbsolventerWAbbruchquote)                                   9
1.6    Studienmobilität                                                          10
1.7    Beschwerdesystem                                                          11

2      Forschung und Transfer                                                    11
2.1.   Schwerpunktbildung                                                        11
2.2    Deutsche Gesellschaft für Ästhetik e.V.                                   13
2.3    Forschung in Kunst und Design                                             13
2.4    Stiftungsprofessur                                                        14
2.5    Wissenstransfer und Existenzgründung                                      14

3      Wissenschaftlicher Nachwuchs                                              15
                               l
4      Internationalisierung     j                                               15

5      Gleichstellungs- und Familienförderung                                    17

6      Hochschulbau und Infrastruktur                                            18
6.1    Bauliche Entwicklungsplanung                                              18
6.2    Technologische Infrastruki ur und Medienversorgung                        19
6.3    Studentisches Wohnen                                                      20

7      Personal- und Organisationsentwicklung                                    20

8      Hochschulfinanzen                                                         21
8.1.   Rücklagenmanagement                                                       21
8.2    Fundraising                                                               21

9      B3 Biennale des bewegterji Bildes                                         22

Abschließende Festlegungen                                                       23
..                             •!
Übersicht über die Anträge aus dem Innovations- und Strukturentwicklungsbudget   25

                                 I

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Vorbemerkungen des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK)

 Mit den Zielvereinbarungen werden die Ergebnisse des Dialogs zwischen den hessischen
 Hochschulen und dem Ministerium zu den Schwerpunktsetzungen im Planungszeitraum
 2016 bis 2020 hochschulindividuell festgehalten. Sie stellen die Verbindung zwischen den
 Vereinbarungen des Hessischen Hochschulpakts 2016 - 2020 und den hochschuleigenen, in
' den jeweiligen Entwicklungsplanungen festgelegten Zielen der hessischen Hochschulen her.
 Werden im Hochschulpakt vornehmlich strategische Positionierungen hinsichtlich der Finan­
 zierung der Hochschulen und übergreifender hochschulpolitischer Ziele formuliert, widmen
 sich die nunmehr inzwischen zum vierten Male abgeschlossenen Zielvereinbarungen der
 weiteren Profilbildung der jeweiligen Hochschule und konkretisieren einige der im Hessi­
 schen Hochschulpakt 2016 - 2020 formulierten Ziele.

 Das HMWK hat hierzu eine thematische Gliederung erstellt und mit den Hochschulen erör­
 tert; die fortgeschriebene Fassung diente den Hochschulen als Orientierungsrahmen bei der
 Formulierung ihrer Zielvereinbarungen: Diese wurden in Gesprächsrunden zwischen dem
 HMWK und den Präsidien der Hochschulen erörtert und schließlich in der vorliegenden Fas­
 sung festgehalten.

 Hochschulübergreifend geht es um die Weiterentwicklung von Konzepten zur Qualitätssiche­
 rung, mit denen die Hochschulen ihre hohen inhaltlichen Ausbildungsstandards überprüfen
 und verbessern. Maßnahmen für eine Verbesserung der Studienorientierung gehören eben­
 so dazu wie Maßnahmen zur Verbesserung von Studienabschlussquoten. Self Assessments
 für Studieninteressierte sollen dabei schrittweise in der Breite angeboten werden.

 Weiteres zentrales Anliegen ist die kontinuierliche Fortschreibung der jeweiligen Hochschul­
 profile in Forschung und Lehre; die regionalen Kooperationen und Verbünde mit außeruni­
 versitären Forschungseinrichtungen gewinnen dabei an Bedeutung.

 In den Zielvereinbarungen werden insbesondere konkrete Festlegungen zur Umsetzung des
 Hochschulpakts 2020 getroffen. Hierzu zählen die Festlegung von Zielzahlen für die Auf­
 nahme zusätzlicher Studienanfänger/innen und die darauf fußenden Mittelzuweisungen.
 Hochschulen und Land tragen damit der wachsenden Zahl von Studieninteressierten Rech­
 nung, denen ein qualitativ hochwertiges Studienangebot gesichert wird. Dies stellt gleichzei­
 tig einen zentralen Beitrag zur Heranbildung von Fachkräften für Wirtschaft und Gesellschaft
 dar. Bei der Bewältigung dieser Herausforderung übernehmen die Hochschulen für Ange­
 wandte Wissenschaften (HAW) eine größere Verantwortung als bisher.

 Darüber hinaus werden ausgewählte strukturbildende Maßnahmen im Rahmen einer An-
 schubfinanzierung gezielt mit Mitteln des HMWK aus dem sog. „Innovations- und Struk­
turentwicklungsbudget" gefördert, um die strategische Positionierung der hessischen Hoch­
schulen im nationalen und internationalen Vergleich zu unterstützen. An den Hochschulen
für Angewandte Wissenschaften werden die Voraussetzungen für die Wahrnehmung von
Forschungsaufgaben verbessert. Für die Profilierung der Forschung stehen zusätzlich zum
Innovations- und Strukturentwicklungsbudget und in einem deutlich größeren Umfang die
Mittel des LOEWE-Programms zur Verfügung, über deren Vergabe in einem wettbewerbli­
chen Verfahren entschieden wird. Die Zielvereinbarungen geben hierzu nur nachrichtlich
Auskunft.

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Präambel der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main
Die Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main (HfG) ist Kunsthochschule im Universi-
tätsrang. Sie praktiziert eine zeitgenössische und zukunftsorientierte Lehre, die durch ein
hohes Maß an Durchlässigkeit zwischen den freien, den angewandten und den theoretisch-
wissenschaftlichen Fachgebieten und durch eine besondere Aufmerksamkeit für technologic
sehe und gesellschaftliche Entwicklungen und deren Konsequenzen für die Gestaltung ge­
tragen ist. Die programmatisch interdisziplinär angelegte Studienstruktur der HfG erhält heu­
te eine besondere Aktualität: Sie antwortet auf die gewandelten Anforderungsprofile in den
selbst zunehmend interdisziplinär organisierten Feldern von Kunst und Design. Neben dem
Experiment und der Forschung an und in zukünftigen Gestaltungsfeldern kommt auch der
theoretisch-wissenschaftlichen Reflexion eine große Bedeutung zu. Dem Selbstverständnis
der Hochschule entsprechend ist sie integraler Bestandteil einer Ausbildung, die die Vermitt­
lung von Fertigkeiten mit der Entwicklung der ästhetischen wie der gesellschaftlichen Urteils­
kraft und der Förderung kommunikativer Intelligenz verknüpft.

Seit 2010 werden die gestalterisch-künstlerischen Diplomstudiengänge komplettiert durch
die Möglichkeit zur Promotion im Rahmen eines neuartigen Promotionsmodells, das Theorie
mit künstlerischer und gestalterischer Praxis verbindet.

Vorrangige Ziele

Im Zeitrahmen der Zielvereinbarungen sieht die HfG dringenden Handlungsbedarf in zwei
übergeordneten Themen: Einerseits soll die bestehende Studienstruktur in einem hochschul­
internen Prozess weiterentwickelt werden, andererseits muss, um die inhaltliche Entwicklung
auch architektonisch räumlich neu zu fassen, intensiv und ergebnisorientiert an den Planun­
gen und Vorbereitungen zum Neubau und dessen Umsetzung gearbeitet werden. Beide As­
pekte sind im Kontext einer erfolgreichen Positionierung und Profilierung im nationalen und
internationalen Wettbewerb der Kunsthochschulen um die besten Studierenden und Lehren­
den unerlässlich.
I.      Leistungsbereiche

1.      Lehre und Studium

1.1.    Allgemeine Entwicklungsziele
Im Rahmen des hessischen Hochschulpakts 2016 - 2020 wurde vereinbart, dass die HfG ein
konstantes quantitatives Ausbildungsniveau von 408 Studierenden in der Regelstudienzeit
erfüllen wird. Die Teilnahme am HSP 2020 und damit Steigerungen der Studierendenzahl
sind von Seiten des Landes nicht vorgesehen.

Ziele
Das Profil der HfG ist im Kontext der (hessischen) Kunsthochschullandschaft weiterzuentwi­
ckeln, um die Studierenden mit den bestmöglichen Voraussetzungen für ihre gestalterisch­
künstlerische Zukunft auszustatten und gleichzeitig Lehre und Forschung voranzubringen.
Dabei ist auch auf eine Vergleichbarkeit der Hessischen Kunsthochschulen zu achten. Die
Eigenheiten der HfG - Interdisziplinarität, projektbasiertes Studium mit Einzel- und Klein-
gruppenbetreuung, solide Arbeitsmöglichkeiten in Werkstätten und Laboren, ein hoher Anteil
an experimentell forschenden und theoretisch-wissenschaftlichen Angeboten - sollen dabei
weiter gestärkt werden. Die Studienstruktur soll auf diese Ziele hin optimiert werden: Einer­
seits sollen die ECTS-basierten Module verbessert werden; andererseits soll in beiden
Fachbereichen die Möglichkeit geprüft werden, ob - in Weiterentwicklung der HfG-
Diplomstudiengänge - eine weitergehende Kompatibilität mit dem Bologna-Prozess herge­
stellt werden kann .

Um weiterhin eine profunde und hochwertige Ausbildung in Kunst und Design gewährleisten
zu können und vor dem Hintergrund der Erfahrung vergleichbarer Kunsthochschulen geht
die HfG davon aus, dass nur ein Modell tragfähig sein kann, bei dem die in einer differenzier­
ten künstlerischen/gestalterischen Aufnahmeprüfung ausgewählten Studierenden bis zu ei­
nem Masterabschluss an der Hochschule studieren können. Dazu sollen zunächst entspre­
chende Modelle vergleichbarer nationaler und internationaler Kunsthochschulen analysiert
und ausgewertet werden.

Der Fachbereich Kunst und der Fachbereich Design wollen Ihren Beitrag auf dem Weg zur
Errichtung des europäischen Hochschulraumes leisten und beabsichtigen Studiengänge in
Kunst und Design im Sinne des Bologna-Prozesses zu konzipieren. Dazu werden im Jahr
2016 Modelle entwickelt und die potentiellen Umstellungsarbeiten und -konsequenzen eruiert.
Die Fachbereiche streben an, bei positiver Bewertung auf ein neues Studiengangsystem
umzustellen. Durch die unterschiedlichen Voraussetzungen werden die Entwicklungen in den
Fachbereichen nicht zeitlich kongruent verlaufen.
Meilensteine
•         bis Ende 2016         Überprüfung der ECTS-basierten Studienmodule und der
                                Studiengangstrukturen
•         2016/2017             Modellentwicklung Studienstruktur     für die Fachbereiche
                                Kunst und Design                        ^
•         Mitte 2017            Überprüfung der neu entwickelten Modelle mit externen
                                Spezialisten/-innen
•         Ende 2017             Abstimmung und ggf. Beginn der Akkreditierung
•         Mitte 2019            ggf. Akkreditierung
•         Ende 2019             ggf. Umsetzung der neuen Studienstruktur

Im Rahmen der hessischen Digitalisierungsstrategie verstärkt die HfG - soweit für eine
Kunsthochschule anwendbar - den Einsatz von Blended Learning. Die Hochschule beteiligt
sich entsprechend dem Landtagsbeschluss 19/1796 an der Einrichtung einer gemeinsamen
landesweiten Plattform digitalisierte Lehre. Ziel ist es, die Chancen der Digitalisierung für
eine weitere Verbesserung der Hochschullehre zu nutzen und für die Studierenden erweiter­
te Möglichkeiten bereit zu stellen, auch außerhalb von Hörsälen und Bibliotheken zu studie­
ren und ortsunabhängig und flexibel zu lernen.

1.2.      Fachliche Schwerpunktsetzung in grundständigen Studienangeboten

1.2.1     Fachbereiche Kunst (Visuelle Kommunikation)

Der Fachbereich Kunst positioniert sich im Spannungsfeld zwischen freien und angewandten
Künsten einerseits sowie Theorie und Praxis andererseits. Nahezu alle essenziellen Lehrge­
biete der Bildenden Kunst, des Bewegten Bildes, der Visuellen Kommunikation, des Büh­
nenbildes sowie flankierender Geisteswissenschaften sind vertreten. Nach den ersten beiden
Grundlagensemestern können sich die Studierenden auf die von ihnen favorisierten und
kombinierten gestalterischen und theoretischen Fächer konzentrieren. Durch die flexible
Studienordnung bildet der Fachbereich die Studierenden für eine auf Eigenständigkeit ünd
kritischer Reflexionsfähigkeit beruhende künstlerische und gestalterische Praxis aus.

Ziele
Bei der anstehenden Nachfolgebesetzung der Professur »Zeichnen und Illustration« wird
eine zeitgemäßere thematische Ausrichtung in Richtung digitale und netzbasierte Kunst er­
folgen.

Darüber hinaus soll das Theorieangebot der beiden Fachbereiche übergreifend koordiniert
werden: Unter der Federführung der Fachbereichsdekanate sollen Lehrveranstaltungen für
alle Studierenden der HfG geöffnet und Lehrinhalte entsprechend zwischen den Fachberei­
chen abgestimmt werden.

Meilensteine
•       in 2016               Besetzung der Professur digitale und netzbasierte Kunst
•       ab WS 2016/2017 >     Übergreifendes Theorieangebot

1.2.2   Fachbereich Design (Produktgestaltung )

Design hat sich mittlerweile zu einer komplexen und hochvernetzten technischen und geis­
teswissenschaftlichen Tätigkeit hin entwickelt. Deshalb erfolgte der notwendige Schritt zur
Umbenennung des Fachbereichs Produktgestaltung in Fachbereich Design, da der Begriff
der Produktgestaltung schon seit geraumer Zeit nur hoch einen kleinen Teilbereich des
Lehrangebotes im Fachbereich und des Begriffs Design beschreibt.

Ziel
Im Fachbereich Design an der HfG Offenbach sollen die Weichen gestellt werden, um die
Rahmenbedingungen für die Grundlagen der Gestaltung und für das designforschende und
projektorientierte Designstudium zu schärfen und weiter zu entwickeln.

Meilensteine
•       ab 2016               Angebot von Projektmodulen, die sich explizit mit designwis­
                              senschaftlichen Fragestellungen beschäftigen (Methodik, Ge­
                              schichte, Kontexte, Designjournalismus, Designvermittlung-
                              und -kuration)

•       ab 2017               Das Kernfach Entwerfen (Design) soll mit einem noch breiter
                              gefächerten konzeptuellen Bezug aufgestellt werden (u.a.
                              Information Design, Interactivity Design, Syntax Design)

1.2.3   Werkstätten
Eine innovative Design- und Kunstausbildung muss ihre Entsprechung nicht nur in den Be­
zugswissenschaften, sondern auch in den Werkstätten finden.

Ziele
Die HfG wird die Ausstattung und Ausbildung in den Werkstätten modernisieren und optimie­
ren. Besonders im Bereich generativer Produktionsverfahren -Fertigungsverfahren zur
schnellen und kostengünstigen Fertigung von Modellen, Mustern, Prototypen, Werkzeugen
und Endprodukten - möchte die Hochschule weiter investieren. Fachbereichsübergreifende
Potentiale in der Lehre in den Werkstätten sollen ausgebaut werden.
Meilensteine                                                                   ,
•        bis zum WS 2016/17    Schaffung einer Stelle für Produktionsbegleitung FB Kunst
•        ab 2016               jährliche Investitionen in die Werkstätten in Höhe von
                               50.000 Euro als Teil der mit dem Fachbereich vereinbarten
                               jährlichen Gesamtinvestitionen

1.3      Hochschulübergreifende (Lehr-)Kooperationen
Die HfG wird die bewährte projektorientierte Zusammenarbeit mit der Hessischen Film- und
Medienakademie und der Hessischen Theaterakademie fortsetzen und weiterentwickeln.

Beide Fachbereiche werden mit hessischen Hochschulen und Universitäten hochschulüber­
greifende Lehr-und Forschungskooperationen anstreben.

1.4      Zugangsbedingungen
Grundsätzlich ist die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung an der
HfG realisiert, da im Rahmen des Auswahlverfahrens bei überragender gestalterischer
und/oder künstlerischer Begabung die Zulassung auch ohne allgemeine Hochschulreife er­
folgenkann.

Ziele
•        Verstärkte nationale wie internationale Anwerbung von Studienbewerber/-inne/-n mit
         hohem Niveau

•        Ansprache von bildungsfernen Schichten, insbesondere von Studieninteressent/-
         innen mit Migrationshintergrund

Meilensteine
         ab 2016               Anzahl hochqualifizierter Studienbewerber/-innen um 10 -
                               20 % erhöhen
         2016-2020             konstantes quantitatives Ausbildungsniveau
•        ab 2016               Besuch von Schulen im Rhein-Main-Gebiet mit hohem Anteil
                               von Schülern mit Migrationshintergrund

1.5     Studienerfolg (Absolventen-/Abbruchquote)
Da das Studium an der HfG zu großen Anteilen auf individuellem Einzelunterricht und einem
hohen Maß an Mentorship basiert, ist die Abbruchquote insbesondere im Fachbereich De­
sign sehr gering.
Ziel
•       Die Fachbereiche werden die Studienstruktur, auch im Hinblick auf eine bessere Stu-
        dierbarkeit und die Verringerung von zu langen Studienzeiten, überprüfen.

•       Verbesserung der Studieneingangsphase für Studierende mit Migrationshintergrund
        und internationale Studierende.

Meilensteine
•       ab 2016                Ergreifen von Maßnahmen zur Reduzierung der Anzahl der
                               Langzeitstudierenden, z. B. durch individuelle Ansprache
        ab WS 2016/2017        Studieneinstiegscoaching für Studierende mit Migrationshin­
                              tergrund und internationale Studierende

1.6    Studienmobilität
Das Studium an der HfG ist ECTS-basiert, wodurch die Studienleistungen an anderen Hoch­
schulen und in anderen Studiengängen angerechnet werden können. Aufgrund der beste­
henden Diplomstruktur ist ein Wechsel an die HfG für Studierende vor allem in Hinblick auf
die Finanzierung des Studiums durch BAföG gegebenenfalls mit Nachteilen verbunden.

In den letzten Jahren konnten dank des spezifischen Angebots der HfG dennoch viele Studi-
enwechslerinnen und Studienwechslern an die HfG verzeichnet werden, die sich trotz eines
BA-Abschlusses an anderen Hochschulen und ungeachtet der Wertung als Zweitstudierende
und dem damit verfallenden BAföG-Anspruch in das Diplomstudium an der HfG einstufen
lassen (WS 2015/16 69 Bewerber/innen mit BA/MA-Abschluss, davon 8 zum Studium an der
HfG zugelassen).

Ziel
•       Erhöhung der Studienmobilität

Meilenstein
•       bis Ende 2016          Klärung der Studienstruktur für den Fachbereich Design
                               (s. 1.1)
•       bis 2017               Klärung der Studienstruktur für den Fachbereich Kunst (s. 1.1)

                                             10
1.7    Beschwerdesystem

Da das Studium an der HfG zu großen Anteilen auf individuellem Einzelunterricht und einem
hohen Maß an Mentorship basiert, ist ein Feedback-Gespräch nahezu immer möglich. Die
geringe Anzahl der Studierenden trägt dazu bei, dass sowohl Lehrende als auch Mitarbeite­
rinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, aber auch die Vertreterinnen und Vertreter der Hoch­
schulleitung leicht anzusprechen sind.

Ziel und Meilenstein

Im Rahmen der Etablierung eines Beschwerdesystems wird die Hochschule bis Anfang 2018
Regelungen erarbeiten, die darauf zielen, dass Studierende besser vor Diskriminierungen
und Benachteiligungen durch andere Mitglieder und Angehörige der Hochschule geschützt
werden. Eine entsprechende Musterrichtlinie wird von den Hessischen Hochschulen und
dem HMWK gemeinsam erarbeitet.
                                                                                              I

2      Forschung und Transfer

2.1. Schwerpunktbildung

Die HfG ist bestrebt, ihr künstlerisch-wissenschaftliches Profil national sowie international zu
schärfen. Durch Definition und Ausbau von Schwerpunktbereichen soll die Profilbildung der
Hochschule wirksam vorangetrieben werden. Der bereits begonnene Diskussionsprozess
soll 2016 fortgesetzt werden. Folgende Bereiche (Institute) sollen in diesem Kontext weiter­
entwickelt werden:

•     Institut für neue Kommunikation

Das Institut hat u. a. einschlägige Erfahrungen bei der Entwicklung von Identitätsentwicklung
für Institutionen, Städte und Konferenzen sowie bei Veranstaltungsdesigns für große Kul­
turevents oder Ausstellungen gesammelt.

•     Institut für Klangforschung

Das Institut für Klangforschung (IfK) fördert künstlerische Audio-Produktionen und -
Produzenten und ergänzt mit seinen Angeboten die Lehre der HfG, der Hochschule für Mur
sik und Darstellende Kunst, der Städelschule und des Instituts für Angewandte Theaterwis­
senschaften in Gießen, Der Schwerpunkt liegt auf experimentellen und elektronischen
Klangproduktionen in den Bereichen Track, Installation, Hörspiel, Performance, Konzert.
•      Design Innovation Institute Offenbach

Die Weiterentwicklung von Entwurfs- und Visualisierungsmethoden (z. B. Computational und
Virtual Design) sowie die Entgrenzung des Kompetenzfeldes des Designs hinsichtlich seiner
strategisch-konzeptionellen Fähigkeiten (z. B. Markenberatung und Gründungsstrategien)
spielt in der Forschung eine große Rolle. Innovationsthemen aus Gesellschaft, Politik, Inter­
national^, Wirtschaft und Industrie werden in interdisziplinären Forschungsprojekten bear­
beitet. Die Überprüfung der Designrelevanz von Themen wie „Industrie 4.0" oder „Gemein­
wohlökonomie" bildet hier einen neuartigen Schwerpunkt.

•      Designinstitut Mobilität und Logistik

Logistik und Mobilität gehören zu den Haupttreibern der globalen Ökonomie. Design ist aus
systemischen, funktionalen und ästhetischen Gründen entscheidender Bestandteil der mit
diesen Themen befassten Prozesse, Produkte und Einrichtungen. Beispiele für Projekte
sind: Fahrzeuge, Sharingsysteme, Möbel im öffentlichen Raum, Orientierungssysteme, Ser­
viceprojekte, interaktive Systeme, Verpackungen usw..

•      Institut für Materialdesign IMD               •

Das Institut für Materialdesign (IMD) der HfG arbeitet an der experimentellen Verschneidung
des Gestaltungsprozesses mit den vielfältigen analogen und digitalen Formgenerierungs­
und Materialisierungsprozessen. Die aktuellen technologischen Entwicklungen erlauben in
heutigen Gestaltungskontexten den Wandel von der tradierten Materialauswahl oder Materi­
alauthentizität bis hin zur aktiven und initiierten Form- und Materialgenerierung.

•      CrossMediaLab

Das CrossMediaLab arbeitet seit 2000 an den Schnittstellen zwischen analoger und digitaler
Kunst/Design. Mit einem besonderen Schwerpunkt auf das bewegte Bild werden For­
schungsprojekte sowie Realisierungsvorhaben gemeinsam mit anderen Lehrgebieten der
HfG, aber auch hochschulübergreifend sowie mit Partnern aus Industrie und Wirtschaft for­
muliert und durchgeführt.                                                             . ,   '   -

Ziel
•         Verstärkte Einwerbung von Drittmitteln durch bessere Sichtbarkeit bei exter-
          nen/lndustrie-Partnem als fachliche Einheit (Institute/Labs) der HfG

Meilenstein
•       2016 - 2020               Steigerung der aktuellen Drittmittelquote um 10 %

                                                12
2.2. Deutsche Gesellschaft für Ästhetik e.V.

Die Deutsche Gesellschaft für Ästhetik e. V. hat in den Jahren 2015 - 2018 ihren Sitz an der
HfG. Der nächste Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik im Jahr 2018 wird von
der HfG federführend vorbereitet und am Hause ausgerichtet.

Intern dient der Kongress als Forum für die rd. 400 Mitglieder, nach außen hin stellt er die
gesellschaftliche und wissenschaftliche Bedeutung der Ästhetik dar. Darüber hinaus veran­
staltet und unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Ästhetik Tagungen, Kongresse und
Ringvorlesungen, welche von Mitgliedern konzipiert und organisiert werden, und dient damit
der wissenschaftlichen Vernetzung und Profilierung der Forschungskompetenz der HfG.

Ziele
•        Ausbau von Kooperationen
•         Schwerpunktbildung im Bereich Ästhetik

Meilensteine
•        2016-2017              Einwerbung von Drittmitteln für die Arbeit der Gesellschaft
         2018                   Durchführung der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Äs­
                                thetik

2.3     Forschung in Kunst und Design

Mit dem LOEWE-Programm unterstützt das Land die Spitzenforschung in Hessen. Hessi­
sche Kunst- und Musikhochschulen haben am Landesförderprogramm LOEWE aufgrund der
Spezifika von künstlerischer Forschung in der Vergangenheit nicht partizipieren können. Bei­
de Hochschulen arbeiten zusammen an der Positionsbestimmung und einem Kriterienkata­
log zur besseren Einschätzung der künstlerischen Forschung. Gleiches gilt hinsichtlich der
an der HfG betriebenen und für'die Hochschule hoch relevanten Forschung im Bereich des
Designs. Parallel zu einem den Spezifika der interdisziplinären Ausbildung und dem Promo­
tionsmodell der HfG Offenbach entsprechenden Konzept künstlerischer Forschung wird an
der HfG daher auch die Forschung im Bereich des Designs in ihrer von der künstlerischen
Forschung noch einmal zu unterscheidenden Eigenlogik profiliert.

Ziele                                                                            >
•       Profilbildung im Bereich der künstlerischen Forschung
•       Profilbildung im Bereich der Designforschung
•       Steigerung der Drittmitteleinwerbungen
Meilensteine
•       Frühjahr 2016          AG- und Workshopergebnisse zur künstlerischen Forschung
                               werden dem LOEWE-Programmbeirat präsentiert
•       2016                   Antragstellung im Rahmen des LOEWE-Programms (Förder­
                               linie II und III) mit Themen der Designforschung

2.4    Stiftungsprofessur

Seit fünf Jahren besteht die Stiftungsprofessur Kreativität im Urbanen Kontext.

Ziel
Aufgrund der vielfältigen Forschungsaktivitäten trägt die Stiftungsprofessur Kreativität im
Urbanen Kontext in hohem Maß zur Sichtbarkeit und der Vernetzung der HfG in der Region
bei. Daher strebt die HfG die Sicherstellung der Weiterfinanzierung für weitere fünf Jahre an.

Meilensteine
•       bis 2017               Finanzierungskonzept für die Stiftungsprofessur Kreativität im
                               Urbanen Kontext

2.5     Wissenstransfer und Existenzgründung
Die HfG begreift den Wissenstransfer als wichtige Aufgabe, die auch den Schutz geistigen
Eigentums und die Verwertung von Forschungsergebnissen einschließt. Das Angebot an
berufsvorbereitenden Aktivitäten soll ausgebaut werden.

Ziel
•       Förderung des Wissenstransfers durch Vernetzung der Hochschule im Transferbe­
        reich und Förderung des Gründerpotentials der Studierenden

Meilensteine
•       Vertretung der HfG in Technologie-Transfer-Netzwerk, Gründernetz Route A66,
        Gründerstadt Offenbach und H-IP-0
•       Vertiefung Berufsvorbereitung
•       Beratung von Kooperationspartnern
•       Teilnahme an Fachmessen
•       Begleitung des Übergangs von Studium zum Beruf

                                              14
3        Wissenschaftlicher Nachwuchs

Für die HfG von besonderer Bedeutung ist das seit 2010 vorhandene Promotionsangebot.
Vorgesehen ist grundsätzlich eine Betreuung von ,10 Doktorandinnen und Doktoranden zu
gleicher Zeit. Bisher wurden 27 Promovend/-inn/-en (davon 18 Frauen) aufgenommen. Mit
den in den Promotionsprojekten durchgeführten Forschungen vermag sich die HfG in der
Forschungslandschaft von Kunst und Design zu positionieren.

Besetzt werden regelmäßig fünf halbe Promotionsstellen für jeweils drei Jahre. Als Betreuer
involviert waren bislang 15 der 25 HfG-Professor/-inn/-en sowie weitere externe Gutachter/-
innen anderer Hochschulen.

Ziele
Das Offenbacher Promotionsmodell soll über weitere Abschlüsse bestätigt werden.
Parallel soll der Promotionsbereich an der HfG Offenbach ausgebaut werden: So soll dem
bisherigen Promotionsmodell einerseits eine Theoriepromotion an die Seite gestellt werden
und andererseits das Offenbacher Modell um eine Variante mit verstärkt gestalterischer Ori­
entierung ergänzt werden.

Meilensteine
•        bis Mitte 2016         Entwurf erweiterter Promotionsordnungen

•        bis Ende 2016          Interne Evaluation des Offenbacher Promotionsbereichs

                                ggf. Externe Evaluation bis Ende 2016
•        bis Ende 2018
                                bei positivem Ergebnis entsprechende Erweiterung der Pro­
•        bis Ende 2018
                                motionsordnung                   1

                                                             )

4       Internationalisierung

Die HfG verfolgt systematisch die Ziele einer Internationalisierung sowie interkulturellen In­
tegration. Beide Fachbereiche beteiligen sich in beachtlichem Ausmaß an internationalen
Kooperationen. Die internationale Mobilität von Studierenden wurde seit 2010 durch die Ein­
richtung des internationalen Büros signifikant gesteigert.

Eine hohe Anzahl von Incoming- und Outgoing-Studierenden bei insgesamt ausgewogenem
Verhältnis konnte zuletzt erreicht werden und bildet auch für die nächsten Jahre ein weiterhin
anzustrebendes Ziel.
Incomings:                 Outgoings:
        13 - 2012/13               34-2012/13
        30-2013/14                 41 -2013/14
        36-2014/15                 41 - 2014/15

International Design Campus Project (IDC-Proiect)

Die Guangzhou University, das Guangdong Shunde Innovative Design Institute und die HfG
werden kooperieren, um die Ausbildung des Internationalen Design Campus zu verbessern.
Design-Professoren der HfG unterrichten ab 2016 in China und 5 - 10 chinesische Studie­
rende kommen ab 2018 für jeweils ein Jahr für ein Projektstudium nach Offenbach.

Strategische Partnerschaften

Zusammen mit dem College of Design and Innovation (CD&I) der Tongji University in
Shanghai wurde ab Oktober 2015 ein dreijähriges Kooperationsprojekt gestartet. Studieren­
de, Professorinnen und Professoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Berei­
chen Design und Medien können an dem Programm „Culture Crossing Media & Design" teil­
nehmen (Förderung von Austauschsemestern, Besuchen, Workshops, Veröffentlichungen).
Die Zusammenarbeit soll 2016/2017 mit der CAFA (China Central Academy of Arts Beijing)
einen weiteren wertvollen Partner finden. Die HfG-Kongress- und Festivalformate Re/Set und
B3 sind anteilig verflochten (gemeinsame Ausstellungen, Konferenzen etc.).

Ziele
•       Erarbeitung einer Internationalisierungsstrategie unter Einbeziehung der bestehenden
        Initiativen und der nachfolgenden Meilensteine
•-      Profilbildung und stärkere Sichtbarkeit durch internationale hochschulübergreifende
        Kooperationen
•       höhere Attraktivität für Studierende aus dem Ausland, indem Anpassungsprobleme
        minimiert, der bestmögliche Studienablauf und eine soziale Integration ermöglicht
        werden.
•       Verstärkte Beantragung von DAAD Programmen (ERASMUS+, STIBET, PROMOS,
        ISAP, DAAD-Preis, Go East, Ciencia sem Fronteiras Alemanhas etc.)

                                             16
Meilensteine
•       2016/2017             CAFA als weiterer Partner in DAAD-Programm „Culture Cros­
                              sing Media Design"
•       2016-2020             Kooperationsvertrag IDC-Project, 5 - 10 chinesische Studie­
                              rende
•       bis 2017              Entwicklung einer Internationalisierungsstrategie, die die be­
                              stehenden Elemente systematisch integriert und ausbaut
•       ab 2017               Ausbau und Aufbau von Strategischen Partnerschaften mit
                              ausländischen Hochschulen
.•      ab 2017               ca. 50 Incomings und Outgoings pro Studienjahr
•       ab 2017               Aufbau einer Willkommenskultur (spez. Info- und Orientie­
                              rungstage, Buddy Programm, Sprachkurse, komplett zwei­
                              sprachige Homepage, Studieninfo-Flyer und Jahresberichte
                              etc.)
•       ab 2018               Austausch auf verschiedensten Ebenen (Studierende, wiss.
                              und nichtwiss. Personal)
•       ab 2018               Förderung der interkulturellen Kompetenzen und Sprach­
                              kenntnisse der Mitarbeiterinnen
•       ab 2019               Nachhaltige Pflege der neu entstandenen und bestehenden
                              Beziehungen zu ehemaligen ausländischen Studierenden

5       Gleichstellungs- und Familienförderung

Ziele
Es ist Ziel der Hochschule, für die Geschichte und die Gegenwart des Einflusses von Fragen
der Geschlechtsidentität (Gender) und der sexuellen Orientierung auf Kunst und Design zu
sensibilisieren.

Neben diesem inhaltlichen Ziel steht das strukturelle der Geschlechtergleichstellung in allen
Statusgruppen der Hochschule. Auf der Ebene der Studierenden und der Promovierenden ist
die Gleichstellung von Männern und Frauen bereits erreicht. Nachholbedarf besteht vor al­
lem auf der Ebene der Professorinnen. Im Rahmen des Professorinnenprogramms II des
Bundes konnte die HfG in 2016 zwei Professuren platzieren, zwei Regelprofessuren (Philo­
sophie und Ästhetik sowie Bildhauerei) im Fachbereich Kunst. Der Anteil der Professorinnen
ist damit von 24 % auf 31 % gesteigert worden.
Im Hinblick auf die Familienförderung möchte die Hochschule das Gütesiegel „Familien­
freundlicher Arbeitgeber Land Hessen" des Hessischen Innenministeriums erreichen bzw.
„Familienfreundliche Hochschule Land Hessen".

Meilensteine

        2016                  Implementierung      einer     Arbeitsgruppe   „Familiengerechte
                              Hochschule" (weiterer Zeitplan ist dann zu konkretisieren)
        2016                  Prüfen der Beteiligung am Dual Career Netzwerk Metropolre­
                              gion Rhein-Main (2016)
        ab 2016               Erweiterung der Bestände von Bibliothek/Mediathek zur För­
                              derung der Genderforschung
        ab 2016               Ausstellungsfläche     inkl.    Ausstellungsmittel/Kataloge   für
                              Nachwuchskünstlerinnen/Nachwuchswissenschaftlerinnen

6       Hochschulbau und Infrastruktur

6.1     Bauliche Entwicklungsplanung

Die HfG wirkt an der Fortschreibung der gemeinsamen landesweiten baulichen Entwick­
lungsplanung (gemäß § 7 Abs. 1 HHG) mit.

Dabei genießt in der Umsetzung der Neubau am Offenbacher Hafen Priorität. Bis zur Um­
setzung des Neubauvorhabens ergibt sich noch Sanierungsbedarf am Altbestand.

Die HfG unterstützt die Ziele der Landesinitiative „C02-neutrale Landesverwaltung" und prüft
Maßnahmen zur Beeinflussung des Nutzerverhaltens sowie geeignete Konzepte zur Bean­
tragung.

Ziele
Die Hochschule wird einen innovativen und zukunftsweisenden Gesamtneubau im Hafen
Offenbach mit städtebaulicher Qualität realisieren und bis dahin bestmögliche Lehr- und
Lernbedingungen am Altstandort und den derzeitigen Anmietungen gewährleisten.

                                             18
Meilensteine
•         2017                 Durchführung eines internationalen Architekturwettbewerbs für
                               den Gesamtneubau im Hafen
•         ab 2018              Realisierung des Gesamtneubaus und Vorbereitung des Um­
                               zugs der Hochschule.
•         2016-2020            Durchführen von Sanierungsmaßnahmen zur Gewährleistung
                               der Lehre am Altstandort

6.2     Technologische Infrastruktur und Medienversorgung

Zwecks Verbesserung ihrer Infrastruktur beteiligt sich die HfG nach Möglichkeit an folgenden,,
durch die Arbeitsgruppe Infrastruktur im Rahmen der Landeshochschulentwicklungsplanung
initiierten Kooperationsprojekten:

•        Förderung des Hessischen Kompetenzzentrums für Hochleistungsrechnen

•        Hessenbox

•        Forschungsinformationssysteme

•        Forschungsdateninfrastrukturen

•        Mobil und digital - innovative Medienversorgung für Wissenschaft und Bildung

Darüber hinaus können in der Arbeitsgruppe Infrastruktur über die Laufzeit des Hochschul­
paktes weitere Maßnahmen eingeleitet werden. Jeweils eine Hochschule übernimmt die Fe­
derführung.

Die beteiligten Hochschulen bekennen sich, sofern vereinbart, nach erfolgreicher Evaluation
zu einer Weiterführung der Maßnahmen.

Für die HfG als Kunsthochschule ist eine leistungsfähige Datennetz- und Telekommunikati­
onsinfrastruktur von strategischer Bedeutung. Die Hochschule verfügt daher seit 2013 über
einen eigenen IT-Administrator und hat begonnen, die bestehenden EDV-Umgebungen in
der HfG zu evaluieren. Grundsätzlich ist ein erheblicher Investitionsstau festzustellen mit
Blick auf die digitale Medienversorgung und —leistungsfähigkeit.

Ziele
'•       Optimierung der IT-Umgebung
         Sicherstellung der digitalen Medienversorgung und -leistungsfähigkeit
Meilensteine
•        Anfang 2016           Ersatz Firewall
•        bis 2017              Hochschulübergreifend einheitlicher Virenscanner
         2016                  2. Internetleitung, LHEP-AG Infrastruktur Projekt Hessen-Netz
         2017                  Speichermöglichkeiten für Hochschulangehörige, LHEP-AG
                               Infrastruktur, Projekt Hessenbox
         ab 2017               Serveraustausch

6.3      Studentisches Wohnen

Exklusiv für HfG-Studierende stellt die Gemeinnützige Baugesellschaft Offenbach (GBO)
derzeit drei Immobilien in Offenbach bereit. Das Wohnen für Studierende der HfG wird über
das Büro für Wissenstransfer verwaltet.

Ziele
Da erschwinglicher Wohnraum einen essentiellen Faktor für.erfolgreiches Studieren und
gleichzeitig ein äußerst knappes Gut darstellt, möchte sich die Hochschule weiterhin dafür
einsetzen, dass mehr studentischer Wohnraum den Studierenden der HfG zugänglich ist.

Meilensteine
•        Weiterführung der Vermittlung von Studierendenwohnungen im Ostpol
•        Weiterführung der Vermittlung von WG-Plätzen für Studierende
•        Verstärkte Vernetzung mit Zimmer^ und Wohnungsangeboten von privaten Anbietern

7       Personal- und Örganisationsentwicklung

Die HfG beschäftigt im Rahmen der Grundfinanzierung neben dem Präsidenten und der
Kanzlerin im Jahr 2015 92 Personen, davon 23 Professorinnen und Professoren, 11 wissen­
schaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie wissenschaftliche Hilfskräfte mit Abschluss,
18 Lehrkräfte für besondere Aufgaben und technische Mitarbeiter sowie 5 Mitarbeiterinnen in
den Dekanatsverwaltungen und 37 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der allgemeinen Ver­
waltung (inkl. Haus- und Reinigungsdienst). Vor allem im Verwaltungsbereich ist der Anteil
Teilzeitbeschäftigter sehr hoch,

An der HfG studieren bislang nur in Einzelfällen behinderte Studierende. In diesem Zusam­
menhang auftretende Probleme werden individuell gelöst.

                                                 20
Die Professor/-inn/-en, wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen sowie die Mitarbeiterinnen aus
den administrativ-technischen Bereichen nehmen regelmäßig Fortbildungsmaßnahmen un­
terschiedlichster Art wahr. Vor allem Mitglieder der Verwaltung greifen auf Angebote aus
dem Landesfortbildungskonzept oder des HVSV zu. Darüber hinaus verfolgt die HfG einen
Maßnahmenkatalog, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und das Be-
wusstsein für Familien zu schärfen.

Ziele
•       Aufrechterhaltungdes Ausbildungsniveaus
•       Umsetzung des Gütesiegels Familienfreundliche Hochschule Land Hessen
•       Einführung eines betrieblichen Eingliederungsmanagements

Meilensteine                                                           '
•       ab 2016               Jeweils 1-2 Auszubildende, 1 Volontär, 1 FSJIer
•       ab 2016               Gütesiegel Familienfreundliche Hochschule Land Hessen
                              (Zeitplan ist noch zu konkretisieren.)
•       ab 2016               Betriebliches Eingliederungsmanagement

8       Hochschulfinanzen

8.1     Rücklagenmanagement

Die Gewinnrücklagen der HfG beliefen sich 2014 auf 1.134.989 Euro. Sie machten ca. 6 %
der gesamten Bilanzsumme bzw. 16 % des kameralen Zuschusses aus und werden auf
Hochschulebene für unvorhergesehene Ausgaben, beispielsweise im Rahmen der techni­
schen Anlagen in den Gebäuden der HfG, vorgehalten oder sind für zwingend notwendige
Maßnahmen zu verwenden, die im Rahmen des Budgets nicht finanziert werden können.

Die HfG wird im Jahresabschluss für 2017 gegenüber den Wirtschaftsprüfern (Fragenkreis 3
gem. § 53 HGrG) Entwicklung und Struktur der Rücklagen differenziert darstellen. Der Be­
richt der Hochschule wird danach dem HMWK zugeleitet; auf dieser Grundlage wird ab 2018
ein Standardbericht zum Rücklagenwesen entwickelt.
                                               ,    . .                . .
Die Gewinnrücklagen der HfG sollen 30 % des kameralen Zuschusses nicht überschreiten.
Überschreitende Beträge werden innerhalb von 5 Jahren auf dieses Niveau zurückgeführt.

8.2     Fundraising

Die HfG hat bislang fünf Deutschlandstipendien pro Jahr besetzen können, 2015 konnten
sieben Stipendien vergeben werden. Die HfG akquiriert jährlich 10 - 15 Preise für Rund­
gangsarbeiten in einem Gesamtwert von ca. 25.000 Euro von privaten Geldgebern, hat zwei
Stiftungsprofessuren und sammelt erfolgreich Mittel im Kontext von Drittmittelprojekten mit
der Industrie sowie im Rahmen der B3 Biennale des bewegten Bildes ein.

Angesichts begrenzter öffentlicher Mittel ist die Hochschule jedoch mehr denn je darauf an­
gewiesen, neue und zusätzliche Einnahmequellen zu generieren. Wie einige Universitäten
bereits überzeugend gezeigt haben, ist Fundraising ausgezeichnet geeignet, bei der Qualität
von Lehre und Forschung Akzente zu setzen, Engpässe in der Finanzierung durch Spenden
in erfolgreiche Projekte zu ersetzen und langfristig die Attraktivität der eigenen Hochschule
für die Zielgruppe der Bewerber, potentiellen Förderer, Alumni, Stiftungen, Unternehmen und
Erblasser zu optimieren:

Ziel
Mit einem gezielten Fundraising in Verbindung mit Alumniarbeit will sich die Hochschule im
Spektrum der inländischen und ausländischen Konkurrenz neue Möglichkeiten erarbeiten
und damit auch den fachlichen Ausbau, sprich ihre Profilierung vorantreiben. Auch soll die
                \

Anzahl der Deutschlandstipendien erhöht werden.

Meilensteine
         2016                 Einführungsworkshop
•        Herbst 2016          Besetzung einer Mitarbeiterstelle Fundraising
•        bis 2017             Erarbeitung eines Fundraisingkonzepts
         2017/2018            Netzwerkaufbau und Friendraising
         ab 2018              erste finanzielle Erfolge
         2018/2019            Verbindung des Fundraising mit Alumniarbeit
         ab 2020              Erwirtschaftung von Überschüssen

9.       B3 Biennale des bewegten Bildes

Die B3 Biennale, die interdisziplinär und genreübergreifend agiert, indem sie eine inter­
nationale Plattform für den Diskurs und die Vernetzung von Film- und Fernsehmacher/-
innen,    Künstlerinnen,   Designer/-innen,   Webentwicker/-innen,   WissenschaftlerZ-innen,
Technologieanbieter/innen, Branchenteilnehmer/-innen und Nachwuchstalenten bietet, stellt
in ihrer Vernetzung zur Lehre an der HfG eine Alleinstellung, in diesem Bereich dar. Die
Weiterentwicklung der B3 ist erklärtes Ziel der HfG wie auch der Hessischen Landesregie­
rung.

                                              22
Ziele
•       Profilbildung durch hochschulübergreifende Kooperationen und Vernetzung von
        Branchenteilnehmern
•       Internationalisierung durch Kooperationen mit wichtigen Kulturinstitutionen im Ver­
        bund mit anderen Hochschulen
•       Erzeugung von Synergien und Erfahrungsäustausch

Meilensteine
•       2016                  Konzeption und Planung der B3 2017 in Frankfurt RheinMain
•       2017                  Planung und Umsetzung der B3 2017 in Frankfurt RheinMain
•       2018                  Konzeption und Planung der B3 2019 in Frankfurt RheinMain
•       2019                  Planung und Umsetzung der B3 2019 in Frankfurt RheinMain
•       2020                  Konzeption und Planung der B3 2021 in Frankfurt RheinMain

II.      Abschließende Festlegungen

Diese Zielvereinbarung wird für den Zeitraum vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2020
abgeschlossen. Während ihrer Laufzeit sind einvernehmliche Anpassungen entsprechend
den Ergebnissen des Prozesses der Landeshochschulentwicklungsplanung, der Evaluation
der hessischen Lehramtsstudiengänge, den Vereinbarungen über Grundzüge des Bewer­
tungsverfahrens einer Evaluation in der Lehre gem. § 12 Abs. 1 HHG oder zu weiteren, sich
aus aktuellen Erfordernissen ergebenden Vereinbarungsgegenständen möglich. Die Hoch­
schule für Gestaltung in Offenbach am Main und das Ministerium informieren sich gegensei­
tig unverzüglich über grundlegende Änderungen von den der Zielvereinbarung zugrunde
liegenden Planungen.

Die HfG wird zu dieser Zielvereinbarung bis zum 31. März 2019 einen Zwischenbericht für
den Zeitraum 2016 bis 2018 sowie bis zum 30. April 2021 den Abschlussbericht über den
Zeitraum 2019 bis 2020 vorlegen. Zielverfehlungen können durch die vereinbarten Berech-
nüngsregularien im Rahmen des Grund- oder Erfolgsbudgets sowie, im Hinblick auf den
Hochschulpakt 2020 finanzielle Folgen nach sich ziehen. Bei Verfehlung anderer Ziele, die
mit dem Hessischen Hochschulpakt 2016-2020 verknüpft sind, werden mögliche Nachsteue­
rungen oder Auswirkungen zwischen Hochschule und HMWK erörtert. In Bereichen, die mit
Mitteln des Innovations- und Strukturentwicklungsbudget gefördert werden, richten sich Be­
richterstattung und Folgen bei Zielverfehlungen nach den dortigen Vorgaben.
Wiesbaden, den 3. März 2016

Für die Hessische Landesregierung        Für die Hochschule für Gestaltung in
                                         Offenbach am Main

I^'IM                         1               I L/[^
Boris Rhein                                  A
                                         Prof bernd Kracke

Hessischer Minister                      Präsident

für Wissenschaft und Kunst

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Anlage: Aus dem Innovations- und Strukturentwicklungsbudget 2016 - 2020 geförderte hochschulindividuelle Vorhaben:

                                                                                                                         Summe
                Zielsetzung / Kurzinhalt                     2016        2017        2018        2019        2020
                                                                                                                         2016-2020
                                                             Mittel      Mittel      Mittel      Mittel      Mittel
                                                                                                                         Projekt
                                                             gesamt      gesamt      gesamt      gesamt      gesamt
Projekttitel                                                                                                             gesamt
                                                             davon       davon       davon       davon       davon       Summe
                                                             HMWK        HMWK        HMWK        HMWK        HMWK        HMWK Zu­
                                                             Zuschuss    Zuschuss    Zuschuss    Zuschuss    Zuschuss    schuss
Fundraising     Fundraising ist immer häufiger ein die       125.000 €   125.000 €   125.000 €   125.000 €   125.000 €   625.000 €
                Landesmittel gezielt ergänzendes Element
                der zukünftigen Finanzierung deutscher       100.000 €   100.000 €   100.000 €   100.000 €   100.000 €   500.000 €
                Hochschulen. Vor dem Hintergrund knap­
                per Mittel setzt die HfG darauf, weitere
                Finanzierungsquellen zu erschließen und
                Fundraising als strategische Führungsauf­
                gabe zu implementieren.

Zukunftslabor   Die HfG richtet ein Forschungslabor als      62.500 €    62.500 €    62.500 €    62.500 €    62.500 €    312.500 €
hfg21           hochschulinternes Forum für die strategi­
                sche Infrastruktur-bzw. Neubauplanung        50.000 €    50.000 €    50.000 €    50.000 €    50.0000 €   250.000 €
                ein. Mit Blick auf den Neubau, der als Ge­
                bäude einer Kunsthochschule spezielle
                Anforderungen erfüllen muss und eine
                besondere Außenwirkung entfalten soll,
                wird das Zukunftslabor seine Rolle als
                Schnittstelle zwischen den gestalterischen
                Vorstellungen der Hochschule und den
                technischen Rahmenbedingungen wahr­
                nehmen.
Soziale          Die HfG möchte das momentane Portfolio          125.000 €                                                        125.000 €
Medien als       ihrer Hochschulmarketing-Maßnahmen
Instrument       insbesondere mit Blick auf die sozialen         100.000 €                                                        100.000 €
des Hoch­        Medien neu gestalten und sich so im
schulmarke­      Wettbewerb um begabte Studierende (die
ting an der      Besten) für die nächsten Jahre sichtbarer
HfG              und wirksamer positionieren.

Entwicklung      Die HfG möchte den erreichten Internatio-                        126.000 €   126.000 €   126.000 €   126.000 €   504.000 €
einer Interna-   nalisierungsgrad weiter ausbauen. Dafür
tionalisie-      soll die Entwicklung einer Internationalisie-                    100.000 €   100.000 €   100.000 €   100.000 €   400.000 €
rungsstrategie   rungsstrategie die Basis bilden und die
zum Ausbau       bestehenden Initiativen und Maßnahmen,
der Willkom­     z.B. zu einer Willkommenskultur oder stra­
menskultur       tegischen Partnerschaften sinnvoll und
und strategi­    systematisch integrieren und weiterentwi­
scher Partner­   ckeln.
schaften
Summen /                                                         312.500 €        313.500 €   313.500 €   313.500 €   313.500 €   1.566.500 €
Jahr                     -
                                                                 250.000 €        250.000 €   250.000 €   250.000 €   250.000 €   1.250.000 €

                                                                             26
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