ZU RECHT ZIEGEL - Zieglerverband
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ZU RECHT ZIEGEL Wert- Lang- beständigkeit lebigkeit Wärme- Schall- schutz schutz Der 10-Kämpfer unter den Baustoffen 70% In Österreich entscheiden sich knapp 70 % aller Häuslbauer für den ältesten und bewährtesten Brand- schutz Statik aller Baustoffe. Wind- Raum- (Luft) klima/ dichtheit Natur Gesundes Wohnen Dies aus gutem Grund, ist doch kein anderer Umwelt- Baustoff der Natur Wirtschaft- verträglichkeit so nahe wie der Ziegel: lichkeit (Ökologie) Erde, Wasser, Luft und Feuer. 2
Ziegel – Zu Recht! Nachhaltiges Bauen bedeutet, den Nutzen eines Bauwerks für Univ.-Prof. Peter Maydl Gegenwart und Zukunft zu optimieren. Und das bei minima- Technische Universität Graz len Umweltwirkungen und geringen Kosten über den Lebenszyklus. Wir müssen Bauwerke ganzheitlich – ökologisch, ökonomisch und soziokulturell – über den Lebenszyklus betrachten: Energie- und Materialeffizienz, Emissionsminderung, Kreislaufwirtschaft, Lebenszykluskosten und ein schonender Umgang mit dem Gebäudebestand sind künftig ebenso Themen wie Sicherheit, Funktionalität oder Baukultur. Das Projekt „Ökovergleiche“ hat gezeigt, dass alle gängigen Bauweisen in Teilbereichen der Betrachtung auf ökologischer und ökonomischer Ebene Vorteile, in anderen Nachteile aufweisen. Bei ganzheitlicher Fotos: Prommer, Wienerberger, Tondach, Pichler Ziegel, Dasch, Fotolia, Furgler Betrachtung über den Lebenszyklus tritt der Einfluss der Bau- weisen jedoch in den Hintergrund, jener der Energieeffizienz und der technischen Gebäudeausrüstung gewinnt an Bedeutung. Dauerhaftigkeit und Langlebigkeit, Wartungsarmut und Reparaturfähigkeit sowie Ro- bustheit gegenüber außerplanmäßigen Einwirkun- gen sind traditionelle Stärken der Ziegelbauweise, die künftig neben Umweltwirkungen und Wirtschaft- lichkeit noch stärker zu berücksichtigen sein werden. 3
ZU RECHT ZIEGEL Der wissen- Auf der Suche nach dem besten, umweltver- träglichsten und kostengünstigsten Baustoff schaftliche bzw. Gebäudekonzept wurde der Ziegel im Projekt „Ökovergleich“ auf den Prüfstand Beweis gestellt. Und hat im Vergleich mit anderen, Bauweisen zu Recht mehrmals die Nase vorn. Die baustoffrelevanten Institute der Austrian Cooperative Research (ACR) veröffentlichten 2014 eine Studie, die die Frage nach dem nachhaltigsten Baustoff bzw. Gebäudekonzept beantworten sollte. Die hauptsächlich zur Anwendung kommenden Bauweisen (Ziegel-, Beton-, Holzspanbeton-, Holzrahmen- und Holzmassivbauweise) wurden mit den inzwischen gängigen Energiestandards für Neubauten in Kombination gesetzt. Zusätzlich wurde die Fragestellung auf verschiedene haustechnische Systeme (Pellets- heizung, Wärmepumpe, Solarwärme, Photovoltaik usw.) erweitert. Aus dieser Kombination entstanden schließlich 45 Gebäudevarianten, die anhand eines standardisierten Gebäudeplanes ausgelegt wurden. Indikatoren Für diese Gebäudevarianten wurden verschiedene Ökoindikatoren über einen Lebenszyklus von 100 Jahren bilanziert und ihre der ökologischen Kosten über einen Zeitraum von 50 Jahren nach der Barwertmethode Bilanzierung berechnet. Primärenergieinhalt nicht erneuerbarer Energieträger Die nachfolgend präsentierten Studienergebnisse zeigen eine Gesamtauswertung der Ökoindikatoren in den einzelnen Photochemisches Ozonbildungspotenzial Lebenszyklusphasen folgender Bauweisen: Ziegelmassiv Ozonabbaupotenzial Ziegel mit Wärmedämmverbundsystem aus EPS-F (WDVS) Holz massiv mit Mineralwolledämmung Treibhauspotenzial Holzrahmen mit Mineralwolledämmung Eutrophierungspotenzial In den Grafiken werden diese Gebäude jeweils im Niedrig- Versauerungspotenzial von Boden energiehaus-Standard (NEH) mit 40 kWh/m2BGFa und Pelletsheizung und Wasser dargestellt. Die Studie wurde im Rahmen des Forschungsprogramms „Haus der Zukunft“ veröffentlicht. Download unter www.hausderzukunft.at/results.html/id6529 4
Das Modellgebäude Auf Basis einer realen Planung wurde das Gebäude auf verschiedene Varianten umgelegt. Außenabmes- sungen, Fenstergrößen, Kelleraus- führung (Stahlbeton), Gebäudehöhe und Dachausbildung sind bei allen Varianten gleich. Bilanziert wurden Herstellung, Nutzung (Austausch und Energiebedarf) sowie Abbruch bzw. Rückbau des Gebäudes jeweils bezogen auf 1 m2 Nettonutzfläche (Wert/m2NNFa). 5
ZU RECHT Geschnittene Ziegelrohlinge vor Trocknung. ZIEGEL Für eine energie- effiziente Produktion Primärenergieinhalt nicht Der Primärenergieinhalt beschreibt den zur Herstellung eines Bau- erneuerbarer Energieträger stoffs erforderlichen Verbrauch an energetischen Ressourcen. Dabei (CED non ren) wird zwischen erneuerbaren und nicht erneuerbaren Energieträgern unterschieden. Die Einheit ist Megajoule (MJ). Primärenergieinhalt 200 (nicht erneuerbare Energieträger) MJ/m2 NNFa 150 100 Rückbau / Abbruch 50 Energieverbrauch (Nutzung) Austauschraten Herstellung 0 Ziegel Ziegel Holz Holz- massiv mit WDVS massiv rahmenbau Das Bilanzergebnis zeigt, dass der Primärenergieinhalt nicht erneuerbarer Energieträger bei Ziegelgebäuden geringer ist als bei Holzgebäuden. Der Grund dafür sind die niedrigen Austauschraten von Bauteilen in der Nutzungsphase. Durch seine Langlebigkeit hält der Ziegel statischen Belastungen und Witterungseinflüssen besser stand und erfordert dadurch geringen Erhaltungsaufwand. 6
ZU RECHT ZIEGEL Photochemisches Ozonbildungs- potenzial (POCP) Für mehr Lebensqualität Die photochemische Ozonbildung betrachtet die Veränderung der Ozonkonzentration auf Bodenhöhe (Troposphäre) durch Gase und Dämpfe. Durch eine chemische Reaktion von Abgasen mit Luft und Sonneneinstrahlung entstehen gesundheitsschädliche Stickoxide und 0,012 Photochemisches Ozonbildungspotenzial kg C2H4 eq/m2 NNFa 0,008 0,004 Rückbau / Abbruch Energieverbrauch (Nutzung) Austauschraten 0,000 Herstellung Ziegel Ziegel Holz Holz- massiv mit WDVS massiv rahmenbau Kohlenwasserstoffe sowie Ozon. Ihre Angabe erfolgt in Ethen-Äquivalent (kg C2H4 eq). Je niedriger der Wert des C2H4-Äquivalentes ist, umso geringer ist das Potenzial für negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Beim photochemischen Ozonbildungspotenzial handelt es sich um einen stark materialabhängigen Ökoindikator. Maßgebend für die niedrigen Werte bei den Ziegelbauvarianten ist besonders die hohe Wärmespeicherfähigkeit des Ziegels. Der Bedarf an zusätzlichen Dämmmaterialien bzw. deren Austauschraten sind durch den ausgezeichneten Wärmeschutz des Ziegels wesentlich geringer als bei Holzbaugebäuden. 7
ZU RECHT ZIEGEL Für eine stärkere Ozonschicht Ozonabbaupotenzial Das Ozonabbaupotenzial ist die Maßeinheit für den relativen Effekt (ODP) des Abbaus der Ozonschicht (Ozonloch), der durch einen Stoff verursacht werden kann. Die durch chemische Verbindungen vermehrt zur Erdoberfläche durchdringende ultraviolette Strahlung fördert die Bildung von Hautkrebs und grauem Star. Die Angabe des Ozonabbaupotenzials erfolgt in R11-Äquivalenten (kg CFC-11 eq). Je geringer der Wert ist, desto niedriger sind die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Die Gebäudevariante Ziegel mit WDVS weist insgesamt den besten Wert hinsichtlich Ozonabbaupotenzial auf und trägt somit dazu bei, die schützende Ozonschicht aufrecht zu erhalten. 8,0E-07 Ozonabbaupotenzial kg CFC-11 eq/m2 NNFa 6,0E-07 4,0E-07 Rückbau / Abbruch 2,0E-07 Energieverbrauch (Nutzung) Austauschraten Herstellung 0,0E+00 Ziegel Ziegel Holz Holz- massiv mit WDVS massiv rahmenbau 8
ZU RECHT ZIEGEL Treibhauspotenzial (GWP) Für mehr Das Treibhauspotenzial beschreibt den potenziellen Beitrag eines Klimaschutz Stoffes zur Erwärmung der bodennahen Luftschichten. Die Beiträge werden in Relation zur Treibhauswirkung von Kohlendioxid gesetzt und in Kohlendioxid-Äquivalenten (kg C02 eq) angeführt. Je niedriger der Wert des CO2-Äquivalents ist, umso niedriger ist die potenzielle 14 Treibhauspotenzial kg CO2 eq/m2 NNFa 12 10 8 6 4 Rückbau / Abbruch Energieverbrauch (Nutzung) 2 Austauschraten 0 Herstellung Ziegel Ziegel Holz Holz- massiv mit WDVS massiv rahmenbau Wirkung auf die globale Erwärmung und den damit verbundenen Umweltwirkungen. Auch hier weist das Ziegelgebäude mit Wärmedämmung insgesamt den niedrigsten und damit besten Wert auf und leistet somit einen Beitrag zum Klimaschutz. 9
ZU RECHT ZIEGEL Für ein intaktes Ökosystems Eutrophierungspotenzial Eutrophierung ist die Überdüngung eines Ökosystems mit nicht (EP) organischen Nährstoffen wie Stickstoff- und Phosphorverbindungen, die normalerweise nur in geringen Konzentrationen vorhanden sind. Dies führt in Gewässern zu einem unnatürlichen Wachstum von Algen und Wasserpflanzen und so zu einem Ungleichgewicht im Ökosystem. Angabe in Phosphat-Äquivalenten (kg P04-3 eq). Eutrophierungspotenzial 0,035 kg PO4-3 eq/m2 NNFa 0,030 0,025 0,020 0,015 Rückbau / Abbruch 0,010 Energieverbrauch (Nutzung) Austauschraten 0,005 Herstellung 0,000 Ziegel Ziegel Holz Holz- massiv mit WDVS massiv rahmenbau Moderne, umweltverträgliche Technologien in der Ziegelproduktion und niedrige Austauschraten sorgen dafür, dass Ziegelgebäude weniger eutrophierend auf Gewässer wirken. 10
ZU RECHT ZIEGEL Versauerungspotenzial (AP) Für eine Versauerung von Boden und Wasser wird hauptsächlich durch die gesunde Wechselwirkung von Stickoxid- (NOx) und Schwefeldioxidgasen (S02) mit anderen Bestandteilen der Luft verursacht. Zu den eindeutig zugeordneten Folgen zählt die Versauerung von Seen und Gewässern, Umwelt die zu einer Dezimierung der Fischbestände in Zahl und Vielfalt führt. Angabe in Schwefeldioxid-Äquivalenten (kg S02 eq). 0,07 Versauerungspotenzial kg S02 eq/m2 NNFa 0,06 0,05 0,04 0,03 0,02 Rückbau / Abbruch Energieverbrauch (Nutzung) 0,01 Austauschraten 0,00 Herstellung Ziegel Ziegel Holz Holz- massiv mit WDVS massiv rahmenbau Auch bei diesem Ökoindikator tragen das umweltschonende Herstellungsverfahren und die niedrigen Austauschraten dazu bei, dass Ziegelgebäude insgesamt weniger Belastung für die Umwelt verursachen. 11
ZU RECHT ZIEGEL Für nachhaltige Kosten- ersparnis Lebenszykluskosten- Mit Hilfe der Lebenszykluskostenbilanzierung lassen sich die Gebäu- bilanzierung (LCC) devarianten unter Berücksichtigung aller relevanten Kosten auf ihre Wirtschaftlichkeit hin vergleichen. Die Auswertung der Kosten über den Lebenszyklus von 50 Jahren erfolgte mit der Barwertmethode. Das bedeutet, dass in der Zukunft liegende Ausgaben auf den Gegenwartswert abgezinst werden. Dadurch werden zu verschiedenen Zeitpunkten aufgewendete Geldbeträge miteinander vergleichbar und summierbar. Mit Kosten in der Höhe von insgesamt 420.000 Euro über 50 Jahre ist das massive Ziegelgebäude die kostengünstigste Variante. Damit profitieren auch noch nachfolgende Generationen von der Kostenersparnis. Lebenszykluskosten 450.000 Barwerte 50 a Euro 350.000 250.000 150.000 Energieverbrauch (Nutzung) Austauschraten 50.000 Herstellung 0 Ziegel Ziegel Holz Holz- massiv mit WDVS massiv rahmenbau 12
ZU RECHT ZIEGEL Für mehr Wirtschaftlichkeit 2.500 LCC Barwerte 50 a pro m2 2.000 1.500 1.000 500 Bruttogeschoßfläche 0 Nettonutzfläche Ziegel Ziegel Holz Holz- massiv mit WDVS massiv rahmenbau Gerade im öffentlichen Wohnbau sind die Kosten pro Quadratmeter häufig ein wesentlicher Entscheidungsfaktor. Deshalb wurde auch dieser Indikator auf einen Lebenzyklus von 50 Jahren hochgerechnet. Mit einer Differenz von bis zu 138 Euro pro m2 Bruttogeschoß- fläche und sogar bis zu 170 Euro pro m2 Nettonutzfläche ist das Ziegelgebäude mit Vollwärme- schutz der klare Sieger hinsichtlich Wirtschaftlichkeit. 13
ZU RECHT ZIEGEL Baustoff für Generationen Als Fazit des veröffentlichten Forschungsprojektes „Ökovergleich“ steht fest: Ziegel ist in jeder Hinsicht ein Baustoff für Generationen, denn Ziegelbauten ... ... garantieren Wertbeständigkeit in der Bausubstanz und gewährleisten hohen Wiederverkaufswert. Ziegel ist ein natürlicher ... sind besonders langlebig bei gleichzeitig niedrigem Erhaltungsaufwand. Baustoff, der sich bereits seit Jahrtausenden bewährt hat. ... bieten höchste Beständigkeit gegenüber Witterungs- einflüssen und hohe Risikovorsorge im Brandfall. ... verfügen über eine exzellente Wirtschaftlichkeit bei Ziegel hat nicht nur positive gleichzeitig höchster Qualität. ökologische Eigenschaften, ... sichern optimale Umweltverträglichkeit - von der sondern ist auch günstig Herstellung über die Nutzung bis hin zum Rückbau. in der Anschaffung und in der Erhaltung. 14
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Fachverband der Stein- und keramischen Industrie Initiative Ziegel Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien www.ziegel-technik.at
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