10 GUTE GRÜNDE FÜR DEN FUSS- UND RADVERKEHR - Rad.SH

 
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           GUTE G R Ü N D E

                                 K EHR
            S - U N D R ADV ER
        FUS
FÜR DEN
VORWORT                                                      INHALT
Frage: „Warum fördern wir Fuß- und Radverkehr?“         1.   Was Bürger*innen sich wünschen                      5
Antwort: „Weil es gute Gründe dafür gibt.“              2.   Rad- und Fußwege sind günstig für eine Kommune      7
                                                        3.   Mehr Fahrräder und Füße als Autos in Deutschland    9
Zehn dieser Gründe haben wir Ihnen hier zusammen-       4.   Attraktive Städte bringen Umsatz                   11
gestellt, garniert mit Zahlen, Daten und Fakten.        5.   Elektromobilität findet auf dem Rad statt          13
Viel Spaß beim Lesen – und machen Sie mit!              6.   Mehr Bewegung durch Fuß- und Radverkehr            15
Nutzen auch Sie das Rad oder Ihre eigenen Füße.         7.   Parkraum kostet                                    17
                                                        8.   Zu Fuß und mit dem Rad ist schnell                 19
Mehr Fakten und alle Quellenangaben finden Sie unter    9.   Brötchen zu Fuß oder mit dem Fahrrad kaufen        21
www.rad.sh/gute-gruende.                               10.   Zufußgehen und Radfahren sind umweltfreundlich     23
> 80 %                       44 %                                                                                5
                                                                       1. WA S BÜRGER*INNEN
  EUR
Gemeindesäckel              53 %       45 %                            SICH WÜNSCHEN
                                                      Sichere
                                                                       Das Fahrrad liegt im Trend. In Umfragen spricht sich
  Für eine verstärkte                                 Fahrrad-         regelmäßig eine Mehrheit der Bevölkerung für eine
  kommunale                                           Abstellanlagen   stärkere Förderung dieses Verkehrsträgers aus.
  Radförderung
                                                                       Städte und Gemeinden sind aufgefordert, mehr für den
                                                                       Fuß- und Radverkehr zu tun, denn eine fahrradfreundliche
                                   Bessere Trennung
                                   der Radfahrer*innen von             Kommune ist auch eine lebenswerte Kommune.
                                   den PKW-Fahrer*innen
                                   und den Fußgänger*innen             Quelle: Fahrradmonitor 2019
                                                                                                                             43 %

            Radwege bauen                                                                                  Mehr
  60 %                                                                                           Fahrradstraßen
                                                                                                      einrichten
7
                                                              2. R AD- UND FUSSWEGE SIND

                                                          :
                                     s-

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                                                              GÜNSTIG FÜR EINE KOMMUNE

                                                 . E lw
                        io e: rke

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                                                              Der Ausbau des Fuß- und Radverkehrs schont den

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  u to b a . E UR                                             Gemeindesäckel, denn Bau und Unterhalt von Straßen
A       Mi o
 18,9                                                         verschlingen viel Geld. Städte mit viel Radverkehr konnten
                                                              in den letzten Jahren problemlos auf massiven Straßen-
                                                              neubau verzichten. Je mehr Leute umsteigen, desto
                                                      pro     günstiger für die Kommune.
                                                    1 km
                                                              Quelle: nrvp.de

                                                                                            Radweg          Straße
9
                  Kiel                          3. MEHR FAHRR ÄDER
30 % der
Haushalte
                                                UND FÜSSE AL S AUTOS
                           Berlin               IN DEUTSCHL AND
                                                Jeder fünfte Haushalt in Deutschland besitzt keinen PKW.
            20 % der                            In inneren Stadtbereichen sind es sogar noch mehr.
            Haushalte in
            Deutschland                         In Kiel besitzen knapp 30 % der Haushalte keinen PKW,
                                    50 % der
                                    Haushalte   in Berlin haben sogar über die Hälfte der Bewohner*innen
                                                in der Innenstadt kein eigenes Auto. Fast alle Bundes-
                                                bürger*innen besitzen hingegen ein Fahrrad (Bestand
                                                75,9 Mio.) und haben zwei Füße (rund 166 Mio.).

                                                Quelle: Mobilität in Deutschland (MiD)
11
                             te
                                       at z
                                l l p l ä der   4. ATTR AK TIVE STÄDTE
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                       KW       r8
                    1 P at z f ü n e n
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                     = P u n d*
                                  in            BRINGEN UMSATZ
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                      =8
                                                Fußgänger*innen und Radfahrer*innen kommen als
                                                Kund*innen öfter und kaufen häufig auch spontan ein.
                                                Studien zeigen, Radfahrer*innen bringen dem Einzel-
                                                handel 7.500 Euro pro m² Parkraum, Autofahrer*innen
                                                nur 6.625 Euro. Eine gute Rad- und Fußverkehrsförderung
                                                belebt Innenstädte und Stadtviertel und unterstützt so
                                                die lokale Wirtschaft. Selbst kleine Kommunen können
1 P l a un

                                                mit attraktiven Plätzen Kaufkraft zurückgewinnen.
 P K t d*
  = 1K

    W z f ü in
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                                                Quellen: AGFK Bayern, DIFU
        te 1 P
          llp K
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               tz
Bestand 2019: 5.4 Mio. Pedelecs
Verkauf 2019: 1.36 Mio.                                                                       13
                                  5. ELEK TROMOBILITÄT
                                  FINDET AUF DEM R AD STATT
                                  Jedes dritte verkaufte Fahrrad ist ein Pedelec. Nicht nur
                                  für ältere Menschen ist mit dieser Mobilitätsform ein
                                  Lebens- und Mobilitätsgewinn zu verbuchen, auch viele
                                  Pendler*innen steigen auf die elektrisch unterstützten
                                  Räder um. Arbeitswege von 15 km und mehr sind so
                                  leicht zu bewältigen. Um einen 500-Wh-Akku zu laden,
                                  sind bei einem Preis von 30 Cent pro kWh etwa 15 Cent
                                  nötig. Das reicht meist für 70 bis 90 km.

Bestand 2019: 136.600 E-Autos     Quellen:
Verkauf 2019: 63.300 E-Autos      ZIV, Fahrradmonitor Deutschland 2019, Ebike-news.de
15
6. MEHR BEWEGUNG DURCH
FUSS- UND R ADVERKEHR
Bewegungsmangel führt zu Übergewicht, begünstigt
hohen Blutdruck und fördert Folgekrankheiten wie Herz-
Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Nach Angaben
der Weltgesundheitsorganisation genügen 30 Minuten
moderate körperliche Aktivität am Tag, um das Risiko
dieser Erkrankungen erheblich zu verringern. Durch regel-
mäßiges Radfahren (ca. 75 min pro Woche) erhöht sich die
Lebenserwartung um 3 bis 14 Monate. Nachteile, wie
Unfallrisiken oder schadstoffhaltige Luft, fallen dagegen
statistisch nicht ins Gewicht.

Quellen: Umweltbundesamt, WHO
PK                                                Üb                                                                        17
 Ste W                                             Ra er d a       7. PARKR AUM KOSTET
EU llpl a                                         EU dstel chter
  R 2 tz                                            R 2 lpl
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             3
                                                          –3
                                                             00    Parkplätze in der Innenstadt sind oft kostenlos oder für
                 .0 0
                        0                                          wenig Geld zu haben. Für Bau und Unterhalt von Park-
                                        ür
                                      kf n                         flächen müssen aber alle Steuerzahler*innen aufkommen.
                                    n      00
                                 b a ne 0
                             ti z rso 0–1.                         Wenn eine Kommune stattdessen den Bau von Radabstell-
                            S Pe 0
                               3 R6                       l        anlagen vorantreibt und damit den Radverkehrsanteil
                                 EU                d b üge 2 0
                                                Ra 50 –1           erhöht, kann sie viel Geld sparen.
                                                 E UR

                                                                   Quellen: Umweltbundesamt,
                                                                   Zukunftsnetz Mobilität NRW
              S
            EU tell                                                                           Übrigens: Ein Stehplatz
              R pl a
                15 tz                                                                     bei der Fußball-Bundesliga
                    .0 T i
                      0 0 ef                                                           kostet pro Spiel 12 bis 19 Euro,
                         –2 ga
                           5. r a                                                            die Dauerkarte für einen
                             0 0 ge
                                0                                                         Stehplatz 145 bis 225 Euro.
19
   40
 Au – 5 0
                                         8. ZU FUSS UND MIT
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              m                          In deutschen Großstädten sind 40 bis 50 % der Autofahrten
                                         weniger als fünf Kilometer lang. In diesen Entfernungen ist
                                         das Fahrrad oftmals das schnellste Verkehrsmittel.
                                         Mehr als 8 Milliarden Fahrten pro Jahr sind kürzer als
                                         1 km, zu Fuß ist man häufig schneller. Selbst auf dem Dorf
                                         sind 3 von 5 Wegen weniger als 8 km lang. Eine Strecke, die
                                         problemlos mit dem Rad oder dem Pedelec zurückgelegt
                                         werden kann.
                                         Quellen: Umweltbundesamt, Öko-Institut

                      weniger als 5 km
O                                                                                                                                 21
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                                                10 C
                                                                         MIT DEM FAHRR AD K AUFEN
                       90 C
                                                              uß
                                                          zu F et ni x   Viele Autofahrer*innen unterschätzen die Kosten ihres
                                                               t
                                                           kos           PKW – um mehr als 50 Prozent. Im Durchschnitt schätzen
                                                                         sie ihre monatlichen Ausgaben auf 204 Euro, tatsächlich
                                                                         liegen diese aber bei rund 425 Euro. Wer zu Fuß zum
                                                                         Bäcker geht, statt mit dem Auto zu fahren, spart den
                                                                         Gegenwert von fünf Brötchen (2 km Strecke, Brötchen-
                                                                         preis 0,50 €, Fahrtkosten 1,30 €/km) und tut der eigenen
                                                                         Gesundheit etwas Gutes.

                                                                         Quelle: Umweltbundesamt, RWI – Leibniz-Institut

1 km hin und zurück   Bäcker                Ersparnis von 5 Brötchen
Durchschnittlicher CO2-Ausstoß
                                                                                                                                  23
verschiedener Verkehrsmittel         PKW
                                     147 g/km
                                                                    10. ZUFUSSGEHEN UND
pro Person pro Kilometer in Gramm:
                                                                    R ADFAHREN SIND UMWELT-
                                           ÖPNV                     FREUNDLICH
                                           53 g/km
               Erholung/
                                                                    Täglich legt jede*r Bundesbürger*in im städtischen Raum
               Freizeit
                                        Pedelec                     durchschnittlich 26,7 km zurück. Auf ein Jahr hochgerech-
 Shoppen                                5,4 g/km                    net können auf dieser Entfernung durch den Umstieg
                                                                    von einem Benzin-PKW auf das Fahrrad 633 Liter Benzin
                                                                    gespart und rund 1,5 Tonnen CO2 vermieden werden.
                                                                    Ein höherer Kalorienverbrauch der Radfahrer*innen und
               Arbeit                                               Fußgänger*innen fällt dabei nicht ins Gewicht.

                                                                    Quelle: Mobilität in Deutschland                              n!
                                                   Fahrrad/zu Fuß                                                           Moi
                                                   0 g/km
    Sport
IMPRESSUM
Herausgeber: RAD.SH, Wolfskamp 49, 24113 Kiel, www.rad.sh
Konzept und Text: Dr. Thorben Prenzel, RAD.SH
Gestaltung: neuekoordinaten, Antje Mittelstedt

Die Broschüre wurde vom Bundesministerium für Verkehr
und digitale Infrastruktur (BMVI) aus Mitteln zur Umsetzung
des Nationalen Radverkehrsplans 2020 gefördert.
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