BranchenForum Personal "Erfolgreiche Strategien der Personalgewinnung in der Logistik" - Die Demografische Entwicklung als Chance
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BranchenForum Personal "Erfolgreiche Strategien der Personalgewinnung in der Logistik" Die Demografische Entwicklung als Chance
In NRW ist der Rückgang der Bevölkerung bereits seit 2007 spürbar Strukturindikatoren im Zeitverlauf - Bevölkerungsentwicklung seit 2000 in % Land Nordrhein-Westfalen Deutschland 2001 bis 2009 0,4 0,4 0,4 0,3 0,3 0,3 0,3 0,2 0,2 0,2 0,1 0,1 -0,1 -0,1 -0,3 -0,4 Deutschland -0,6 Nordrhein-Westfalen -0,8 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Datenquelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder © Statistik der Bundesagentur für Arbeit Der Fachkräftebedarf in NRW – © Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion NRW Seite 2
Bevölkerung altert in den nächsten 30 Jahren Alterspyramiden für Deutschland, Einwohnerbestand in 1.000 2010, 2040 100 u. älter 100 u. älter 2010 95 - 96 2040 95 - 96 90 - 91 90 - 91 81,5 Mio 85 - 86 73,8 Mio 85 - 86 Menschen 80 - 81 Menschen 80 - 81 75 - 76 75 - 76 70 - 71 70 - 71 65 - 66 65 - 66 60 - 61 60 - 61 55 - 56 55 - 56 50 - 51 50 - 51 Erwerbsphase 45 - 46 45 - 46 40 - 41 40 - 41 35 - 36 35 - 36 30 - 31 30 - 31 53,1 Mio zwischen 25 - 26 40,7 Mio 25 - 26 15 und 65 20 - 21 zwischen 20 - 21 15 - 16 15 - 16 10 - 11 15 und 65 10 - 11 5-6 5-6 0-1 0-1 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 Datenquelle: Statistisches Bundesamt Der Fachkräftebedarf in NRW – © Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion NRW Seite 3
Das IAB erwartet einen Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials um 3,6 Mio. bis 2025 Erwerbspersonenpotenzial und Erwerbstätige in Mio 1995 bis 2025 - ab 2010 Prognose Mio 45 44,8 44 Erwerbspersonenpotenzial 43 42,8 42 Unterbeschäftigung sinkt von 4,6 Mio (2009) auf 1,4 Mio (2025) 41,1 41 40 40,2 39 40,1 39,7 38 Erwerbstätige 37 36 35 34 33 32 31 30 1995 2000 2005 2010* 2015* 2020* 2025* *Prognose Datenquelle: IAB Der Fachkräftebedarf in NRW – © Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion NRW Seite 4
Die Beschäftigten in NRW werden älter Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit - Stand März 2010 Der Fachkräftebedarf in NRW – © Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion NRW Seite 5
Personenstarke Beschäftigungsjahrgänge gehen in 15 bis 25 Jahren in Rente Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Alter gut qualifizierte Deutschland personenstarke Jahrgänge: 3. Quartal 2009 900000 15 bis 25 Jahre bis zum regulären Renteneintritt 800000 700000 600000 teilweise früheres Ausscheiden mit Fach- und aus dem Erwerbsleben Hochschulabschluss 500000 400000 mit Berufsabschluss 300000 200000 100000 ohne formalen Abschluss 0 15 Jahre 20 Jahre 25 Jahre 30 Jahre 35 Jahre 40 Jahre 45 Jahre 50 Jahre 55 Jahre 60 Jahre 65 Jahre Der Fachkräftebedarf in NRW – © Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion NRW Seite 6
Schulabgängerzahlen in Deutschland sinken Schulabgänger aus allgemeinbildenden Schulen nach Schulabschluss 1992-2020 1 000 000 Veränderung 2010 zu 2000 -6 % Veränderung 2020 zu 2010 -11% mit Hochschul-/ 750 000 Fachhochschulreife +17% -6% 500 000 mit Realschulabschluss -6% -14% 250 000 mit Hauptschulabschluss -22% -13% ohne Hauptschulabschluss -29% -9% - 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010* 2012* 2014* 2016* 2018* 2020* Quelle: Kultusministerkonferenz *Prognose Der Fachkräftebedarf in NRW – © Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion NRW Seite 7
In NRW fällt der Rückgang der Schulabgänger mit Fachhochschul- oder Hochschulreife am geringsten aus Schulabgänger aus allgemeinbildenden Schulen nach Schulabschluss 2005-2020 2010 doppelter Abiturjahrgang Veränderung 2020 zu 2010 -4,7 % -16,5 % -17,9 % -12,1 % Quelle: 182. Kultusministerkonferenz - Prognose Der Fachkräftebedarf in NRW – © Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion NRW Seite 8
Arbeitsmarktbilanz bis 2025 Seite 9
Im Mittelpunkt der Anstrengungen zur Steigerung des Fachkräfteangebots stehen 10 Handlungsfelder Schulabgänger Ausbildungs- Studien- ohne Abschluss abbrecher abbrecher reduzieren reduzieren reduzieren Menschen über 55 Frauen Erwerbs- Erwerbs- Arbeitszeit Arbeits- Lebens- partizi- partizi- Teilzeitbe- markt- arbeitszeit pation pation schäftigter trans- steigern parenz erhöhen erhöhen steigern erhöhen Zuwanderung Arbeitszeit Qualifizierung/ Fachkräfte Vollzeitbeschäf- Weiterbildung steuern tigter steigern vorantreiben aus: Perspektive 2025: Fachkräfte für Deutschland, Bundesagentur für Arbeit, Januar 2011 Der Fachkräftebedarf in NRW – © Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion NRW Seite 10
Fachkräftesicherung gelingt nur im vernetzten Agieren der Akteure Mitwirkung Im Thema "Fachkräftemangel" bestehen 10 Handlungsfelder … … die ein koordiniertes Agieren verlangen Wichtige Rolle Führende Rolle Bund Länder Kommunen BA Unternehmen Schulabbrecher Ausbildungsabbrecher Studienabbrecher Menschen über 55 Erwerbspartizipation Lebensarbeitszeit Frauen Erwerbspartizipation Arbeitszeit von Teilzeit- 1 beschäftigten Zuwanderung von Fachkräften Arbeitszeit von Vollzeit- beschäftigten 2 Ausbildung und Qualifizierung Arbeitsmarkttransparenz …… aus: Perspektive 2025: Fachkräfte für Deutschland, Bundesagentur für Arbeit, Januar 2011 Der Fachkräftebedarf in NRW – © Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion NRW Seite 11
Erwerbsbeteiligung von Frauen Die Zunahme Erwerbsbeteiligung wird nicht mehr den erwarteten Beitrag leisten obwohl bis 2025 die Erwerbsbeteiligung von Frauen um 400.000 zunimmt. allerdings die Hälfte arbeitet in Teilzeit die Ausweitung der Arbeitszeiten würde weitaus größere Erwerbspersonenpotenziale erschließen Seite 12
Erwerbsbeteiligung von Älteren die EPP-Projektion berücksichtigt die Einführung der „Rente mit 67“ ab 2012 Sukzessive wird dies zu höheren • Erwerbsquoten der Älteren und zur • Änderung des Erwerbsverhaltens von Älteren führen Seite 13
Zuwanderung Die Zuwanderung spielt eine Rolle, aber die Einflussfaktoren wie z.B. die Rahmenbedingungen im Herkunftsland lassen sich kaum prognostizieren. Im Jahr 2008 sind nur noch 11.000 Ausländer (netto) zugezogen. Wanderungssaldo der Deutschen erreichte zuletzt mit 67.000 Nettofortzügen einen Nachkriegs-Rekord. Seite 14
Nettozuwanderung als Lösung? Bei einer Nettozuwanderung von 100.000 Personen pro Jahr - sinkt das EPP von 44,8 Mio (2008) - auf 42,8 Mio bis 2020 - und auf 41,1 Mio bis 2025 Eine Nettozuwanderung von 300.000 Personen pro Jahr kann die demografische Komponente nicht ausgleichen. Seite 15
Lohnentwicklung Lohnsteigerungen bleiben moderat •bis 2015 unter dem Anstieg der nominalen Produktivität •die realen Lohnstückkosten sinken in der Folge •nach 2015 werden sich die Lohnsteigerungen zunächst in der Höhe des nominalen Produktivitätswachstums bewegen (Ursache ist vor allem der zunehmende Fachkräftebedarf) •nach 2020 werden die Lohnsteigerungen über dem Produktivitätswachstum liegen (Fachkräftemangel), daraus resultiert ein intensiver Wettbewerb um gut ausgebildete Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Seite 16
Sektorale Entwicklung 2 Der Trend zur Dienstleistungsgesellschaft ist nicht gleichzusetzen mit der De-Industrialisierung. Die Bruttowertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe wächst auch in Zukunft überdurchschnittlich, allerdings mit geringerem Arbeitskräfteeinsatz. Das Wachstum der produktionsnahen Dienstleistung stieg in der Vergangenheit auch (optisch) durch Ausgliederung aus den Fertigungsunternehmen. Seite 17
1. Fazit Wenn bis 2015 nachfragebedingt und ab 2015 demografiebedingt die Unterbeschäftigung abnimmt, führt dies in Verbindung mit • der abnehmenden Zahl von Schülern •miteinem Stillstand der Bildungsentwicklung (auch in den Unternehmen) zu einem signifikanten Mangel an qualifizierten Fachkräften. Seite 18
Schlussfolgerungen Mitarbeiter müssen für längere Beschäftigung gewonnen und gehalten werden •Arbeitnehmer deutlich länger beschäftigen •Entwicklungs- und Umsetzungsmöglichkeiten systematisch planen •entsprechende Qualifizierungsangebote gestalten und strukturieren •Formal geringer Qualifizierte auf höheres Niveau bringen •Nachrücker qualifizieren Seite 19
Schlussfolgerungen Potenzial von Frauen ist systematisch zu erschließen •Gelegenheit zur Ausweitung der Arbeitszeiten •Flexibilisierung von Arbeitszeiten •Mix von Arbeitsorten •Präsenz- und Telearbeit •Wahl der Lage der Arbeitszeit •organisierte Kinderbetreuung •Unterstützung von Selbstorganisationen Seite 20
Schlussfolgerungen Potenzial von Schülern/Jugendlichen entdecken und konsequent fördern • „auf den zweiten Blick die erste Wahl“ •den richtigen Nachwuchs bereits in der Schule finden (fördern) •Paten- und Partnerschaften zu Schulen weiter ausbauen •mehr als 50 % eines Altersjahrgangs müssten für Abitur und Studium gewonnen werden (Ersatz für Altersabgänger der nächsten Jahre) Seite 21
Schlussfolgerungen Potenziale von Migranten (Kindern) heben • Kindergarten als Vorschule •Standardsprachförderung im Vorschulalter •konsequentes Einbeziehen der Eltern in die Verantwortung (Stichwort Fehlzeiten) bei Schülern •Bewusstseinsbildung für duale Ausbildung und berufliche Weiterbildung (Karrierewege) bei Schülern und Eltern Seite 22
Schlussfolgerungen Migrantenpotenziale als mittelbare Vorteile für Unternehmen erschließen • Zweisprachigkeit erschließt Kundenpotenziale • Unternehmen zeigen Offenheit, Bewerber registrieren Offenheit beim Unternehmen • neue Bewerbergruppen werden erschlossen • „Vielfalt“ im Kundenservice signalisiert ein modernes Unternehmen Seite 23
Was fehlt noch? Neue Arbeitsformen: Zeitarbeit -> Chancen und (überschrittene?) Grenzen Befristete Beschäftigung-> Einstieg oder Beschäftigungsketten Ein Arbeitnehmer – mehrere Beschäftigungsverhältnisse Das Praktikanten – (Un) wesen Seite 24
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