Abfallwirtschaftskonzept des Rhein-Neckar-Kreises 2014-2024
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort 6 8.1.3 Sondersammlungen 60 8.1.4 Vollservice 61 2. Einleitung 8 8.2 AVR Anlagen 62 3. Rechtliche Rahmenbedingungen 12 8.2.1 AVR Anlage Sinsheim 62 8.2.2 AVR Anlage Wiesloch 62 3.1 Abfallrahmenrichtlinie 14 8.2.3 AVR Anlage Hirschberg 62 3.2 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) 14 8.2.4 AVR Anlage Ketsch 62 3.3 Landesabfallgesetz Baden-Württemberg 15 8.3 Wertstoffsortieranlage in Sinsheim 65 3.4 Abfallwirtschaftsplan Baden-Württemberg 16 8.4 Allgemeine Entwicklung der Wertstoffmengen im Rhein-Neckar-Kreis 69 3.5 Abfallwirtschaftssatzung des Rhein-Neckar-Kreises 17 8.5 System Grüne Tonne plus 70 8.5.1 Glas 72 4. Ausgangssituation 18 8.6 Bio- und Grünabfälle 72 4.1 Strukturdaten des Rhein-Neckar-Kreises 20 8.7 Altholz 74 4.1.1 Bevölkerungsstruktur 20 8.8 Elektroaltgeräte und Schrott 75 4.1.2 Gewerbestruktur 22 8.9 Alttextilien und Schuhe 76 4.2 Entsorgungsgebiet 22 8.10 Konzept Abfälle zur Verwertung 77 4.3 Organisationsform 24 4.3.1 Zertifizierung Entsorgungsfachbetrieb 25 9. Abfallbeseitigung 78 4.4 Darstellung des Gesamtsystems für Sammlung und Entsorgung von Abfällen im Rhein-Neckar-Kreis 26 9.1 Deponien 80 4.5 Abfallmengen 28 9.1.1 Kreismülldeponie Sinsheim 80 4.5.1 Abfallbilanz 28 9.1.2 Erdaushub- und Bauschuttdeponie Wiesloch 81 4.5.2 Rhein-Neckar-Kreis 30 9.1.3 Erdaushub- und Bauschuttdeponien Eberbach und Hockenheim 81 4.5.3 Abfallmengenprognose 32 9.2 Restmüll 82 4.6 Fuhrpark 34 9.3 Sperrmüll 84 9.4 Mengenentwicklung Abfälle zur Beseitigung 85 5. Öffentlichkeitsarbeit 38 9.4.1 Abfallmengen Rest- und Sperrmüll 86 5.1 Konzept 42 9.4.2 Abfallmengen Deponien 86 5.2 Abfallberatung (Kundenkontakte) 43 9.5 Schadstoffsammlung im Rhein-Neckar-Kreis 88 5.3 Social Media 44 9.6 Konzept Abfälle zur Beseitigung 89 6. Die Ziele der Abfallvermeidung und Abfallverwertung 46 10. Entsorgungssicherheit 90 7. Abfallvermeidung 50 10.1 Thermische Behandlung 92 10.2 Kompostierung, Vergärung 92 8. Abfallverwertung 54 10.3 Deponierung 95 8.1 Erfassungssysteme 57 8.1.1 Behältersysteme 57 11. Konzeptionelle Maßnahmen der nächsten zehn Jahre 96 8.1.2 Abholung auf Abruf 59 Abbildungsverzeichnis 100 Tabellenverzeichnis 101 Abkürzungsverzeichnis 102 2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
1. Vorwort Im Bereich der Abfallwirtschaft bewegt sich der Rhein-Ne- Ergänzt wird die Erfassung der Wertstoffe durch ein breit ckar-Kreis bereits seit vielen Jahren auf einem sehr hohen gefächertes Holsystem, angefangen bei Restmüll und Bio- Niveau. müll, Altholz und Sperrmüll über Elektroaltgeräte bis Grün- schnitt und Altkleider u.v.m. Mit Gründung der AVR – Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises mbH im Jahr 1991 wurden die Wei- Die in 2012 flächendeckend eingeführte gebührenfreie chen hin zu einem einheitlichen Abfallwirtschaftssystem für BioEnergieTonne ist ein durchschlagender Erfolg. Es konn- den gesamten Rhein-Neckar-Kreis gestellt. te nicht nur die getrennt gesammelte Biomüllmenge pro Jahr von 13 Kilogramm pro Einwohner auf 87 Kilogramm Durch die Übernahme der Logistikleistung der Müllabfuhr pro Einwohner gesteigert werden, sondern auch die Rest- 2004 in eigener Regie wurde der richtige Schritt getan, um müllmengen um 25 Kilogramm pro Einwohner gesenkt eine hochwertige Dienstleistung für unsere Bürgerinnen werden. und Bürger zu realisieren. Begleitet wird das Abfallwirtschaftssystem durch ein mo- Nach der Umstrukturierung der AVR Unternehmen im Jahr dernes Gebührensystem. Dieses ist durch seine Aufteilung 2013 obliegen alle Aufgaben der hoheitlichen Abfallwirt- in Personengrundgebühr, Behältergebühr sowie Leistungs- schaft der AVR Kommunal GmbH in einer Hand. Dadurch gebühr auf die Vermeidung und Verwertung ausgerichtet, kann eine effiziente und leistungsstarke Abfallwirtschaft mit einem hohen Maß an Gebührengerechtigkeit. auch weiterhin garantiert werden. Der Rhein-Neckar-Kreis steht mit seinem Abfallwirtschafts- Die Abfallwirtschaft befindet sich in einem stetigen Fort- konzept jedoch nicht nur für Kompetenz, Leistungsstärke, Ihr Ihre schritt und Wandel. Europarechtliche Vorgaben sowie deren Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Service, sondern Umsetzungen in deutsches Recht stellen immer wieder He- auch für Klimaschutz und die Förderung erneuerbarer Ener- rausforderungen auch an die kommunale Abfallwirtschaft. gien. Auf dem Weg hin zur Kreislaufwirtschaft werden Abfälle immer mehr als Rohstoffe verstanden, was hohe Qualitäts- Deshalb soll künftig der getrennt gesammelte Biomüll als Stefan Dallinger Katja Deschner anforderungen an ein zielgerichtetes Abfallwirtschaftssys- Rohstoff zur Erzeugung erneuerbarer Energien genutzt Landrat Geschäftsführerin tem stellt, um diese Rohstoffe dann dem Recycling und der werden und im Rahmen der AVR Unternehmensgruppe in AVR Kommunal GmbH Verwertung zuführen zu können. einer Biovergärungsanlage zur Erzeugung von Strom und Biogas genutzt werden. Um den hohen Anforderungen, die aufgrund der geforder- ten Ziele bei Recycling und Verwertung der gesammelten Damit werden Kreisläufe geschlossen und die Bürgerinnen Wertstoffe und Abfälle auch weiterhin gerecht zu bleiben, und Bürger des Rhein-Neckar-Kreises profitieren von regio- hat der Rhein-Neckar-Kreis ein modernes und hocheffizien- naler Wertschöpfung. tes Abfallwirtschaftskonzept entwickelt und fortgeschrie- ben. Auch in Zukunft möchten wir mit einem modernen und leistungsfähigen Abfallwirtschaftssystem für die Bürgerin- Bereits seit 1986 werden im Rhein-Neckar-Kreis die Wert- nen und Bürger des Rhein-Neckar-Kreises eine hochwertige stoffe (Verpackungen, stoffgleiche Nichtverpackungen, PPK und serviceorientierte Dienstleistung erbringen. Die ökolo- etc.) getrennt in der Grünen Tonne plus gesammelt und in gische Ausrichtung mit der Stärkung des Klimaschutzes zur der eigenen Sortieranlage in Sinsheim in wertvolle Wert- Sicherung bester Umwelt- und Lebensverhältnisse stehen stofffraktionen getrennt, um sie damit dem hochwertigen dabei im Vordergrund unseres Handelns. Recycling zuführen zu können. Dieses leistungsfähige Sys- tem, das von den Bürgerinnen und Bürgern des Rhein-Ne- ckar-Kreises geschätzt und gewollt ist, soll auch weiterhin so beibehalten werden. 6 Vorwort Vorwort 7
2. Einleitung Nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (§ 21 KrWG) des Bun- Die Fortschreibung verweist in einigen Punkten auf das Ab- des und dem Landesabfallgesetz Baden-Württemberg fallwirtschaftskonzept aus dem Jahre 2003 und setzt seine (§ 16 LAbfG) haben die öffentlich-rechtlichen Entsorgungs- Schwerpunkte auf die Diskussion möglicher zukünftiger träger (örE) Abfallwirtschaftskonzepte (AWK) aufzustellen Strategien insbesondere und diese bei wesentlichen Änderungen bei der Entsor- gung, der ihnen anzudienenden Abfälle, fortzuschreiben. • der Ausweitung der Bioabfallerfassung, Die Abfallwirtschaftskonzepte sind der oberen Abfallwirt- • der Weiterführung des Systems der „Grünen Tonne plus“ schaftsbehörde vorzulegen. (Wertstofftonne) vor dem Hintergrund des neuen Kreis- laufwirtschaftsgesetzes. Nach § 16 LAbfG Baden-Württemberg vom 14.10.2008 sind die Abfallwirtschaftskonzepte nicht in festgesetzten Zeit- Weiterhin sind dabei die Vorgaben aus dem Entwurf des abständen, sondern nur bei wesentlichen Änderungen fort- Abfallwirtschaftsplanes Baden-Württemberg – Teilplan zuschreiben. Die Darstellung der Entwicklungen soll dabei Siedlungsabfälle – vom 29.04.2013 mit einbezogen worden. zehn Jahre im Voraus erfolgen. Das erste Abfallwirtschaftskonzept des Rhein-Neckar-Krei- ses wurde am 07.10.1986 vom Kreistag beschlossen und damit wurden die Grundlagen für alle abfallwirtschaftlichen Maßnahmen im Rhein-Neckar-Kreis gelegt. In der ersten Fortschreibung des Konzeptes im Oktober 1990 wurden die beschlossenen Maßnahmen konkretisiert und weiterer Handlungsbedarf dargestellt. Die zweite Fortschreibung vom 16.02.2002 stellte schwerpunktmäßig das bestehende System und die getroffenen Maßnahmen zur langfristigen Sicherung der Entsorgungsleistungen dar. Mit Inkrafttreten des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes 2012 ergaben sich in der Abfallwirtschaft wesentliche Än- derungen und somit die Anforderung, das Abfallwirt- schaftskonzept fortzuschreiben. Um dieser Anforderung nachzukommen, hat die AVR Kommunal GmbH als Beauf- tragte Dritte nach § 22 KrWG des öffentlich-rechtlichen Ent- sorgungsträgers in Zusammenarbeit mit INFA – Institut für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management GmbH (Ahlen) das Abfallwirtschaftskonzept von 2003 fortge- schrieben. 10 Einleitung Einleitung 11
3. Rechtliche Rahmenbedingungen Nachfolgend werden die wichtigsten1 abfallrechtlichen Die Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie machte eine Die Abfallwirtschaftspläne stellen dar: der Pläne und zu deren Verbindlicherklärung. Rahmenbedingungen dargestellt, die den Themenkreis umfassende Novelle des Kreislaufwirtschafts- und Ab- 1. die Ziele der Abfallvermeidung und -verwertung sowie (5) Die Pläne sind mindestens alle sechs Jahre auszu- des Abfallwirtschaftskonzeptes betreffen. fallgesetzes erforderlich. 2. die zur Sicherung der Inlandsbeseitigung erforderli- werten und bei Bedarf fortzuschreiben. chen Abfallbeseitigungsanlagen. Darüber hinaus wird durch die Änderungen der Elektro- 3.1 Abfallrahmenrichtlinie altgeräte-Richtlinie (WEEE 2) das Elektrogesetz derzeit Die Abfallwirtschaftspläne weisen aus: 3.3 Landesabfallgesetz Baden- novelliert. 1. zugelassene Abfallbeseitigungsanlagen und Württemberg Eine Vielzahl an Regelungen wird durch EU-Verordnun- 2. geeignete Flächen für Abfallbeseitigungsanlagen zur gen und -Richtlinien vorgegeben, die entweder direkt Endablagerung von Abfällen (Deponien) sowie für Das Landesabfallgesetz Baden-Württemberg vom oder nach Umsetzung in Bundesrecht das deutsche Ab- 3.2 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) sonstige Abfallbeseitigungsanlagen. 14.10.2008 verfolgt das Ziel einer „Weiterentwicklung fallrecht beeinflussen. der Ressourcen schonenden und abfallarmen Kreislauf- Das Kreislaufwirtschaftsgesetz ist seit dem 01.06.2012 in Die Pläne können ferner bestimmen, welcher Entsor- wirtschaft sowie die gemeinwohlverträgliche Beseiti- Hier sind als Beispiele zu nennen: Kraft und verpflichtet im § 21 die öffentlich-rechtlichen gungsträger vorgesehen ist und welcher Abfallbeseiti- gung von Abfällen“.2 Entsorgungsträger Abfallwirtschaftskonzepte zu erstellen. gungsanlage sich die Beseitigungspflichtigen zu • Abfallrahmenrichtlinie bedienen haben. Im Landesabfallgesetz werden die Anforderungen des • Abfallverbringungsverordnung Die wesentlichen Änderungen mit Auswirkungen auf § 21 KrWG zur Erstellung von Abfallwirtschaftskonzep- • Deponierichtlinie/Abfallverbrennungsrichtlinie dieses Abfallwirtschaftskonzept werden nachfolgend (2) Bei der Darstellung des Bedarfs sind zukünftige, in- ten konkretisiert. • WEEE (Richtlinie für Rücknahme von Elektroalt- dargestellt: nerhalb eines Zeitraums von mindestens zehn Jah- geräten) ren zu erwartende Entwicklungen zu berücksichti- Die Erstellung und der Umfang des Abfallwirtschaftskon- • Europäischer Abfallkatalog • Harmonisierung der Begriffsbestimmungen und Ein- gen. Soweit dies zur Darstellung des Bedarfs erfor- zeptes richtet sich insbesondere nach § 16 Abs. 1 LAbfG führung der neuen fünfstufigen Abfallhierarchie derlich ist, sind Abfallwirtschaftskonzepte und Ab- Baden-Württemberg. Die wichtigsten Inhalte sind: Die größten Auswirkungen auf das deutsche Abfallrecht • Schaffung einer Rechtsgrundlage für Abfallvermei- fallbilanzen auszuwerten. hat die novellierte Abfallrahmenrichtlinie (2008/98/EG). dungsprogramme • Ziele der Abfallvermeidung und Abfallverwertung Die Umsetzung u. a. folgender Punkte hatte bis zum • Einführung einer flächendeckenden Getrenntsamm- Die Aufstellung der Abfallwirtschaftspläne wird im • Maßnahmen zur Abfallvermeidung 12.12.2010 zu erfolgen: lung von Bioabfällen (bis 2015) § 31 KrWG geregelt: • Methoden, Anlagen und Einrichtungen der Abfallver- • Einführung einer getrennten Sammlung von Papier, wertung und Abfallbeseitigung einschließlich des Ein- • Umstellung von der dreistufigen auf eine fünfstufige Glas, Kunststoffen und Metallen (1) Die Länder sollen ihre Abfallwirtschaftsplanungen sammelns, der Beförderung, Behandlung und Lage- Abfallhierarchie • Schaffung einer verordnungsrechtlichen Grundlage aufeinander und untereinander abstimmen. rung • Kriterien für das Ende der Abfalleigenschaft für die Einführung einer „Wertstofftonne“ (2) Bei der Aufstellung der Abfallwirtschaftspläne sind • Angaben zur voraussichtlichen Laufzeit der vorhande- • Erweiterung der Herstellerverantwortung • Ausgestaltung der dualen Entsorgungsverantwortung die Gemeinden und Landkreise sowie ihre jeweili- nen Abfallentsorgungsanlagen • Gewährleistung der Entsorgungsautarkie (insbesondere der „gewerblichen“ Sammlung von gen Zusammenschlüsse und die öffentlich-recht- • die Darstellung der Entsorgungssicherheit für mindes- • Energieeffizienzkriterium für thermische Behandlung Wertstoffen aus Haushaltungen) lichen Entsorgungsträger zu beteiligen. tens zehn Jahre einschließlich der eingeleiteten Maß- von Hausmüll (als energetische Verwertung) (3) Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger haben nahmen und Zeitpläne sowie die Festlegung von • Getrennte Erfassung von Papier/Metall/Glas/Kunst- Die Abfallwirtschaftsplanung nach § 30 KrWG regelt fol- die von ihnen zu erstellenden und fortzuschrei- Standorten der erforderlichen Abfallentsorgungsanla- stoff bis 2015 gende Punkte: benden Abfallwirtschaftskonzepte und Abfallbilan- gen • Recyclingquoten bis 2020 zen auf Verlangen der zuständigen Behörde vorzu- • eine Darstellung der notwendigen Kooperationen mit • Förderung der Bioabfallsammlung (1) Die Länder stellen für ihren Bereich Abfallwirtschafts- legen. anderen öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern pläne nach überörtlichen Gesichtspunkten auf. (4) Die Länder regeln das Verfahren zur Aufstellung und der Maßnahmen zu ihrer Verwirklichung. ¹ Auf die Darstellung von Änderungen bei der Abfallnachweisführung oder technischen ² Landesabfallgesetz Baden-Württemberg 2008 Vorschriften wird verzichtet. 14 Rechtliche Rahmenbedingungen Rechtliche Rahmenbedingungen 15
3.4 Abfallwirtschaftsplan Baden- 3.5 Abfallwirtschaftssatzung des Württemberg Rhein-Neckar-Kreises Der Abfallwirtschaftsplan konkretisiert die im Landesab- • In sieben prioritären Feldern soll gehandelt werden: Die aktuelle Satzung über die Vermeidung, Verwertung getrennt eingesammelt bzw. dem Kreis getrennt von an- fallgesetz und Kreislaufwirtschaftsgesetz genannten An- und Beseitigung von Abfällen (Abfallwirtschaftssatzung) deren Abfällen zu überlassen sind. forderungen bezüglich der Entsorgung auf den Abfallvermeidung vom 24.10.2000, in der Fassung vom 10.12.2013, ist seit jeweiligen Zuständigkeitsbereich der öffentlich-rechtli- (übergreifendes Querschnittsthema) dem 01.01.2014 in Kraft. In § 5 Abs. 3 und im § 6 werden Abfälle genannt, die chen Entsorgungsträger und setzt Rahmenbedingungen Bioabfälle nicht der Verwertungs- und Beseitigungspflicht des öf- für die abfallwirtschaftlichen Planungen. Grünabfälle In der Satzung ist geregelt, dass anschlusspflichtige fentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers unterliegen (so- Wertstoffe Grundstücke mindestens ein 80 Liter Behältnis für Ab- genannte ausgeschlossene Abfallarten). Der gültige Abfallwirtschaftsplan – Teilplan Siedlungs- Elektroaltgeräte fälle zur Beseitigung (Restmüll) vorzuhalten haben. Die abfälle für Baden-Württemberg wird im Jahr 2014 fort- Klärschlämme Ausstattung der Grundstücke erfolgt auf Antrag, es be- Hierzu zählen z. B.: geschrieben. Die Ziele des Abfallwirtschaftsplans3 sind Bauabfälle steht bei Restmüll die freie Wahl der Behältergröße (vgl. auch bei der Erstellung von kommunalen Abfallwirt- § 17 Abs. 2). • Abfälle, die Gefahren oder erhebliche Belästigungen schaftskonzepten zu beachten: Der Abfallwirtschaftsplan enthält u. a. eine Abfallmen- für das Betriebspersonal hervorrufen können. genprognose für alle Kreise und kreisfreien Städte. Die Regelung betrifft auch Grundstücke, auf denen aus- • Abfälle, bei denen durch die Entsorgung wegen ihres • Die Abfallwirtschaft soll zur zukunftsfähigen, von Ver- schließlich hausmüllähnliche Gewerbeabfälle anfallen signifikanten Gehaltes an toxischen, langlebigen oder meidung und Verwertung geprägten Ressourcenwirt- Das vorliegende Abfallwirtschaftskonzept erfüllt die Ziel- (Pflichtrestmülltonne). Gewerbebetriebe müssen gemäß bioakkumulativen organischen Substanzen eine Be- schaft ausgebaut werden. Wichtiges Instrument hier- setzungen des Abfallwirtschaftsplans: Abfallwirtschaftssatzung mindestens einen Pflicht-Rest- einträchtigung des Wohls der Allgemeinheit zu besor- bei ist eine verbesserte Erfassung von Abfällen durch abfallbehälter (80 Liter) benutzen. Das Mindestbehälter- gen ist. getrennte Sammlung. Hierfür wurden Zielwerte für die • Die Abfallbehandlung erfolgt im Kreisgebiet bzw. in volumen berechnet sich anhand von Einwohner- • Abfälle, die Gefahren für die Entsorgungsanlage oder Wertstoffabschöpfung definiert. unmittelbarer Nähe und verfügt über ausreichend Ka- gleichwerten (1 EGW = 5 l / Woche Restabfallbehälter- ihre Umgebung hervorrufen oder schädlich auf sie ein- • Die Abfallwirtschaft soll einen zentralen Beitrag zur pazitäten. volumen), die in § 17 Abs. 3 für unterschiedliche Einrich- wirken können oder die in sonstiger Weise den Ablauf Energiewende und zum Klimaschutz leisten. • Die Abfalltransporte sind damit minimiert. tungen/Branchen aufgeführt sind. des Entsorgungsvorgangs nachhaltig stören oder mit • Das bestehende hohe Niveau von Gesundheits- und • Die AVR Kommunal GmbH führt Maßnahmen zur Ab- dem vorhandenen Gerät in der Entsorgungsanlage Umweltschutz soll weiter verbessert werden. fallberatung und -vermeidung durch. Für Abfälle, die gelegentlich das Fassungsvermögen der nicht entsorgt werden können. • Die Forschung und Entwicklung soll weiterhin voran- vorhandenen Behälter übersteigen können, werden getrieben werden. durch den Rhein-Neckar-Kreis gebührenpflichtig Abfall- Die Festsetzung der Gebühren erfolgt in der Abfallwirt- • Die Gebühren für Bürgerinnen und Bürger sollen wei- säcke zur Verfügung gestellt. Die satzungsrechtlichen schaftssatzung im Abschnitt V. Das aktuelle Abgaben- terhin günstig sein. Regelungen können im Wortlaut dem § 17 entnommen und Gebührenverzeichnis ist Teil der Abfallwirtschafts- • Entsorgungssicherheit, Autarkie und Einhaltung des werden. satzung. Prinzips der Nähe bleiben Bestandteil der Abfall- politik. In den §§ 11 und 12 der Abfallwirtschaftssatzung ist ge- Die Satzung ist im Internet auf der Homepage der AVR regelt, dass Abfälle in Form von Druckerzeugnissen und Kommunal GmbH einseh- und abrufbar. sonstigen Altstoffen (vgl. § 11 Abs. 1 und § 7 Abs. 13 und Abs. 14) über die „Grüne Tonne plus“ und Biomüll über die zugelassenen Abfallbehälter für Biomüll vom Kreis ³ Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, 2014 16 Rechtliche Rahmenbedingungen Rechtliche Rahmenbedingungen 17
4. Ausgangssituation Foto: Dorothea Burkhardt, Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis 18 Ausgangssituation Ausgangssituation 19
4. Ausgangssituation 4.1 Strukturdaten des Rhein-Neckar- Kreises Nachfolgend wird die vorhandene Entsorgungsstruktur Württemberg lag die Anzahl der Einwohner im Jahr 2013 im Rhein-Neckar-Kreis beschrieben. bei 530.026 im Rhein-Neckar-Kreis. Sie ist in den Jahren 2004 bis 2010 kontinuierlich gewachsen. 2011 ist die Ein- Für die öffentlich-rechtliche Entsorgung von Abfällen ist wohnerzahl stark gesunken allerdings ist bis 2013 ein der Rhein-Neckar-Kreis zuständig. Dieser hat die AVR stetiger Zuwachs vorhanden. Der starke Rückgang ist auf Kommunal GmbH gemäß § 22 KrWG mit dieser Aufgabe die statistischen Erhebungen des Zensus 2011 zurück- betraut. zuführen. Die AVR Kommunal GmbH ist verantwortlich für die Ent- Der Rhein-Neckar-Kreis besteht aus 54 Städten und Ge- sorgung der Abfälle aus Privathaushalten im Kreisgebiet. meinden mit sehr unterschiedlichen Einwohnerzahlen. Dies beinhaltet sämtliche abfallwirtschaftliche Dienst- Neben den sechs großen Kreisstädten mit 20.000 bis leistungen, wie beispielsweise Durchführung der kom- 45.000 Einwohnern gibt es auch 31 Gemeinden mit we- pletten Abfuhr mit eigenen Fahrzeugen und Personal, niger als 10.000 Einwohnern. Die größte Kommune im Betrieb der erforderlichen Abfallanlagen, wo Abfälle in Rhein-Neckar-Kreis ist die Stadt Weinheim mit fast größere Transporteinheiten verladen werden, Einrich- 44.000 Einwohnern, die Kleinste ist die Gemeinde Hed- tung von Wertstoffhöfen, Betrieb von Deponien, Betrieb desbach mit 466 Einwohnern. einer Wertstoffsortieranlage, Vermarktung von Wertstof- fen, Aufbereiten von Altholz u. v. m. Trotz der kleinteiligen Struktur ist der Rhein-Neckar-Kreis relativ dicht besiedelt: Auf knapp 3 % der Fläche von 4.1.1 Bevölkerungsstruktur Baden-Württemberg leben 5 % der Einwohner. Nach Angabe des Statistischen Landesamtes Baden- Bevölkerungsentwicklung Rhein-Neckar-Kreis 2004 - 2013 533.993 534.220 534.989 535.284 536.281 537.625 532.788 530.026 525.204 527.287 Foto: Dorothea Burkhardt, Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Abbildung 1: Bevölkerungsentwicklung Rhein-Neckar-Kreis 2004 bis 2013, Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 20 Ausgangssituation Ausgangssituation 21
4.1.2 Gewerbestruktur Die Zahl der Beschäftigten im Rhein-Neckar-Kreis lag 2013 bei 151.493. Die Mehrheit der Beschäftigten im Rhein-Neckar-Kreis ist mit 103.921 Erwerbstätigen im Dienstleistungsbereich tätig. Auch im Landesdurch- schnitt ist dies festzustellen. Anteil der Beschäftigten Branche an der Gesamtzahl 2013 Rhein-Neckar-Kreis Baden-Württemberg Erwerbstätige insgesamt 100,0% 100,0% Land- u. Forstwirtschaft 0,4% 0,4% Produzierendes Gewerbe 31,0% 37,1% darunter Bergbau, Energie- u. Wasserversorgung 1,2% 1,2% darunter Verarbeitendes Gewerbe 24,4% 30,7% darunter Baugewerbe 5,4% 5,1% Dienstleistungsbereich 68,6% 62,4% darunter Handel, Gastgewerbe und Verkehr 22,7% 20,5% darunter Finanzierung, Vermietung und Dienstleistungen für Unternehmen 13,5% 15,7% darunter öffentliche und private Dienstleister 32,4% 26,2% Tabelle 1: Beschäftigte nach Branchen im Rhein-Neckar-Kreis 2013 und Vergleich mit dem Landesdurchschnitt, Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg Standorte 1 AVR Anlage Hirschberg 2 Logistikzentrum Dossenheim 3 Behälterverwaltung Dossenheim 4.2 Entsorgungsgebiet 4 AVR Anlage Ketsch Das Entsorgungsgebiet erstreckt sich über 1.062 Qua- dem Fuhrpark sowie die Behälterverwaltung sind in Dos- 5 AVR Anlage Wiesloch dratkilometer zwischen Laudenbach im Norden und senheim. Die AVR Anlagen sind in Sinsheim (Kreisdepo- 6 Erdaushub- und Bauschuttdeponie Wiesloch Sinsheim im Süden. Teile des nördlichen Kreisgebietes nie und Wertstoffsortieranlage), in Wiesloch, in Ketsch 7 Zentrale AVR Sinsheim grenzen an die Städte Mannheim und Heidelberg. und in Hirschberg vorhanden. In Wiesloch und Eberbach 8 AVR Anlage Sinsheim befinden sich Erdaushub- und Bauschuttdeponien. Eine 9 Wertstoffsortieranlage Sinsheim In der nachfolgenden Abbildung sind neben den Ge- ehemalige Erdaushub- und Bauschuttdeponie liegt au- meindegrenzen auch die Standorte der AVR im Kreisge- ßerdem in Hockenheim, welche sich seit dem 01.09.2006 10 Erdaushub- und Bauschuttdeponie Eberbach biet dargestellt. Der Hauptverwaltungssitz der AVR ist in in der Stilllegungsphase befindet. 11 Erdaushub- und Bauschuttdeponie Hockenheim Sinsheim, das Logistik- und Verwaltungszentrum mit Abbildung 2: Darstellung des Kreisgebietes mit AVR-Standorten 22 Ausgangssituation Ausgangssituation 23
Geschäftsführung 4.3 Organisationsform Vor mehr als 20 Jahren, am 23.10.1990, hat der Kreistag Die Höhe der Abfallgebühren und der Umfang des Personal, Entsorgungslogistik Technische Kunden- des Rhein-Neckar-Kreises beschlossen, die abfallwirt- Dienstleistungsangebotes werden vom Rhein-Neckar- Organisation & IT Abfallwirtschaft management schaftlichen Aufgaben und Dienstleistungsangebote im Kreis gestaltet. Rhein-Neckar-Kreis auf die eigens dafür gegründete Ge- sellschaft – die AVR Abfallverwertungsgesellschaft des Dem nachfolgenden Organigramm ist zu entnehmen, Personalmanagement Behälterverwaltung Anlagenbetrieb Auftragsmanagement Kommunal Rhein-Neckar-Kreises mbH mit Sitz in Sinsheim – zu dass die AVR Kommunal GmbH breit aufgestellt ist. übertragen. Die Geschäftstätigkeit wurde mit dem Ein- Neben der Entsorgungslogistik, gehören auch die Berei- trag in das Handelsregister am 27.02.1991 aufgenom- che der technischen Abfallwirtschaft mit dem Betrieb Organisationswesen Einsatzleitung Planung & Bau Call-Center men. der Anlagen, dem Stoffstrommanagement und der Pla- nung von Baumaßnahmen sowie die Personalbetreu- Im Rahmen der Restrukturierung der AVR Unternehmen ung, das Organisationswesen und die Informations- Informationstechnologie Werkstatt Projektmanagement Unternehmens- kommuniktion im Jahr 2013 wurden die Aufgaben der hoheitlichen Ab- technologie zur AVR Kommunal GmbH. Ein weiterer fallentsorgung auf die AVR Kommunal GmbH übertra- wichtiger Bereich ist das Kundenmanagement. Hier wer- Stoffstrommanagement gen, welche ihre Geschäftstätigkeit zum 01.10.2013 auf- den die Bürgerinnen und Bürger rund um Fragen zum Sondersammlungen AVR Gebäude Service genommen hat. Abfall betreut. Es erfolgt hier auch die Berechnung der Abfallgebühren und die Versendung der Gebührenbe- Der Kooperationsvertrag, der zwischen dem Rhein-Ne- scheide. Außerdem werden Aufträge für beispielsweise Abbildung 3: Organigramm AVR Kommunal GmbH ckar-Kreis und der AVR Kommunal GmbH geschlossen Behälterbestellungen, Sperrmüll oder Elektroaltgeräte wurde, beinhaltet die von der AVR Kommunal GmbH zu entgegengenommen. erbringenden Aufgaben. Zusammengefasst hat die AVR Kommunal GmbH mit 4.3.1 Zertifizierung Entsorgungsfachbetrieb ihren 330 Mitarbeitern 2013 durchgeführt: Die AVR Kommunal GmbH ist als Entsorgungsfachbe- trieb zertifiziert und erfüllt somit die Anforderungen gemäß § 56 KrWG und der Entsorgungsfachbetriebe- verordnung (EfbV) vom 10.09.1996. 7,4 Mio. ............................. 380.000 ............................. 185.000 ............................. Außerdem sind fachgerechte Mitarbeiterschulungen, kontinuierliche Optimierungen der betriebsinternen Prozessabläufe und stetige Eigenkontrollen für die AVR Leerungen Anrufe Abholaufträge Kommunal GmbH selbstverständlich. Bei der Entsor- gung der Abfallstoffe werden sämtliche Qualitätsstan- dards zuverlässig eingehalten. 24 Ausgangssituation Ausgangssituation 25
4.4 Darstellung des Gesamtsystems Das Leistungsspektrum der AVR Kommunal GmbH für für Sammlung und Entsorgung von den Rhein-Neckar-Kreis umfasst im Bereich der Abfall- Abfällen im Rhein-Neckar-Kreis sammlung: Der Rhein-Neckar-Kreis als öffentlich-rechtlicher Entsor- • Abfuhr von Rest- und Biomüll sowie von Wertstoffen • Sondersammlungen: Schadstoffe, Korken, CDs/DVDs, gungsträger bietet folgende Sammelsysteme für Privat- über das System der Grünen Tonne plus Energiesparlampen, Batterien, PU-Schaumdosen haushalte und Gewerbebetriebe: • Verkauf von Abfallsäcken • Vollserviceangebot (Abholung von Abfällen auf dem • Abholung auf Abruf: Sperrmüll, Altholz, Elektrogeräte, Grundstück) Schrott, Grünschnitt sowie Alttextilien und Schuhe • Großraumbehälter (5-36 m³) Restmüll Biomüll Grüne Tonne Glasbox Abrufsystem AVR Anlagen Sonder- plus sammlungen 80 - 1.100 l 80 - 660 l 120 - 1.100 l 36 l Sperrmüll/Altholz Sinsheim Schadstoffsammlung + + + Elektrogeräte/Schrott Wiesloch + Sacksystem ca. 60 l Sacksystem ca. 60 l Sacksystem ca. 60 l Grünschnitt Ketsch Korken Alttextilien/Schuhe Hirschberg CDs/DVDs Energiesparlampen Batterien PU-Schaumdosen Kompost- Müllver- Elektro- Müllver- werk Sortier- Verwer- brennungs- geräte- brennungs- + weitere anlage tung anlage Verwertung anlage Verwerter Altholz- Biomasse- aufberei- heizkraft- tung werk Weitere Verwer- tung Abbildung 4: Abfallsammelsysteme im Rhein-Neckar-Kreis 26 Ausgangssituation Ausgangssituation 27
4.5 Abfallmengen 4.5.1 Abfallbilanz Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger Baden- Laut Abfallbilanz des Landes Baden-Württemberg wur- Die Entwicklung der Abfallmengen im Rhein-Neckar- Die Abfallmengen im Rhein-Neckar-Kreis sind insgesamt Württembergs erstellen jährlich zum 1. April für das vor- den den öffentlich-rechtlichen Entsorgern im Jahr 2013 Kreis von 2002 bis 2013 wird in der folgenden Tabelle etwa vergleichbar mit den Durchschnittswerten aus hergehende Kalenderjahr eine Abfallbilanz über Art, rund 11,8 Mio. Tonnen Siedlungsabfälle zur Entsorgung dem Landesdurchschnitt in Baden-Württemberg gegen- Baden-Württemberg 2013. Beim Rest- und Sperrmüll Menge, Herkunft und Verbleib der in ihrem Gebiet an- überlassen. übergestellt. liegt der Rhein-Neckar-Kreis im landesweiten Schnitt. Die gefallenen und von ihnen entsorgten Abfälle. Das Minis- Wertstoffe der Grünen Tonne plus und der Biomüll lie- terium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft veröf- Aus der folgenden Tabelle lassen sich die Entsorgungs- gen über dem Landesschnitt, Gewerbe- und Baustellen- fentlicht die zusammengefassten Ergebnisse. wege für ausgewählte, überlassene Abfälle in Baden- abfälle liegen darunter. Württemberg im Jahr 2013 ersehen: Abfallart 2002 2006 2008 2011 2013 RNK BW RNK BW RNK BW RNK BW RNK BW Abfallarten/ Abfall- Davon zur -gruppe aufkom- Hausmüll 96 128 137 126 132 123 133 124 110 123 men stofflichen biologischen sonstigen mechanisch- thermischen Verwertung Ablagerung Sperrmüll 33 24 18 22 13 20 13 20 16 21 insge- Verwertung Verwertung Verwertung biologischen Behandlung auf Deponien auf Deponien Gewerbe- u. samt Behandlung Baustellenabfälle 12 38 - 28 1 22 1 23 1 19 in 1.000 Tonnen Bioabfälle 39 41 10 40 10 41 11 42 68 45 Wertstoffe7 137 152 155 152 158 152 161 154 160 151 Hausmüll 1.306,2 1,4 - - 99,9 1.204,9 - - Sperrmüll 219,1 86,8 - 0,9 - 131,4 - - Tabelle 3: Mengenentwicklung von Haus- und Sperrmüll, Bioabfällen und Wertstoffen aus Haushalten im Rhein-Neckar-Kreis und in Baden-Württemberg in Grünabfälle 906,0 12,9 654,5 - - 238,5 - - kg/Einwohner/a, Quelle: Abfallbilanz Baden-Württemberg Bioabfälle 473,1 - 473,1 0,0 - 0,0 - - Wertstoffe 1.812,0 1.680,6 0,0 - - 131,4 - - 7 Papier/Pappe, Glas, Metalle, Kunststoffe Gewerbeabfälle 180,4 14,0 - - 0,9 142,1 0,4 23,0 Baustellenabfälle 23,4 0,8 - 0,0 - 7,4 1,2 14,0 Straßenkehricht4 29,6 17,4 0,2 - - 7,4 1,0 3,6 Problemstoffe 8,0 0,3 - 6,5 - 1,2 - - E-Altgeräte5 80,7 80,7 - - - - - - Bauschutt 709,6 201,2 - - - 0,1 192,7 315,6 Straßenaufbruch 139,8 76,6 - - - - 36,2 26,9 Bodenaushub 5.738,2 646,7 - - - - 670,7 4.420,9 sonstige Abfälle6 227,3 1,0 0,2 0,4 - 64,9 30,6 130,2 Summe 11.853,3 2.811,5 1.136,7 7,9 100,9 1.929,4 932,8 4.934,2 Tabelle 2: Siedlungsabfallaufkommen in Baden-Württemberg 2013 ⁴ Einschließlich Sinkkastenschlamm und Sandfangrückstand. und Art der Entsorgung, Quelle: Abfallbilanz Baden-Württemberg 2013 ⁵ Elektro- und Elektronik-Altgeräte, Gasentladungslampen. ⁶ Bodenaushub (gefährliche Stoffe enthaltend), Aschen, Stäube, Schlacken, Reaktions- produkte, Schredderrückstände, Schlamm aus der Papierherstellung, Formsande aus Gießereien, Klärschlamm, Industrieschlamm, Abfälle von Stationierungsstreitkräften, produktionsspezifische Massenabfälle, asbesthaltige Abfälle und Altreifen. 28 Ausgangssituation Ausgangssituation 29
4.5.2 Rhein-Neckar-Kreis Die Abfallströme des Rhein-Neckar-Kreises sind zusam- mengefasst in der folgenden Abbildung dargestellt. Grüne Tonne plus Stoffliche und energetische Verwertung 71.787 t (Sammlung) Brennbare Abfälle MVA Mannheim 58.306 t (Sammlung + Anlieferung) Biomüll Kompostwerk 36.146 t (Sammlung) Altholz Biomasseheiz- 13.968 t (Sammlung + Anlieferung) kraftwerk Grünschnitt holzig Biomasseheiz- 12.887 t (Sammlung + Anlieferung) kraftwerk Nichtbrennbare Abfälle zur Beseitigung Deponie Sinsheim 12.533 t (Anlieferung) Sperrmüll MVA Mannheim 8.690 t (Sammlung + Anlieferung) Grünschnitt krautig Kompostwerk (Anlieferung) 4.650 t Elektrogeräte + Schrott Stoffliche 2.185 t (Sammlung + Anlieferung) Verwertung Asbest/Mineralfaser Deponie Sinsheim 881 t (Anlieferung) Alttextilien/Schuhe Verwertung 101 t (Sammlung + Anlieferung) Abbildung 5: Abfallströme im Rhein-Neckar-Kreis 2013 30 Ausgangssituation Ausgangssituation 31
4.5.3 Abfallmengenprognose Das Abfallaufkommen aus dem Herkunftsbereich priva- Auf dieser Grundlage werden die Prognosemengen für ter Haushalte wird in erster Linie von der Bevölkerungs- den Rhein-Neckar-Kreis ebenfalls unter Berücksichti- zahl sowie von produktions- und konsumabhängigen gung der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung fortge- Vermeidungs- und Verwertungstendenzen bestimmt. In schrieben. Die Prognose wird auf Basis der Abfall- und Anlehnung an den Teilplan Siedlungsabfälle Baden- Wertstoffmengen aus 2013 erstellt. Württemberg (1. Entwurf vom 29.04.2013) basieren die Prognosen für die Abfallmengen auf der Bevölkerungs- entwicklung. Es wird angenommen, dass die Pro-Kopf- Abfallmengen konstant bleiben. Jahre 2013 2025 2030 Einwohner 530.026 541.296 539.027 Abfälle zur Verwertung Mengen in kg/Ea Mengen in t Grüne Tonne plus 135,4 71.787 73.313 73.006 Biomüll 68,2 36.146 36.915 36.760 Grünschnitt krautig 8,8 4.650 4.749 4.729 Grünschnitt holzig 24,3 12.887 13.161 13.106 Altholz 26,4 13.968 14.265 14.205 Schrott 0,9 499 510 507 Elektrogeräte 3,2 1.686 1.722 1.715 Summe AzV 267,2 141.623 144.634 144.028 Abfälle zur Beseitigung Mengen in kg/Ea Mengen in t Restmüll 105,6 55.958 57.148 56.908 Sperrmüll 16,4 8.690 8.875 8.838 Gewerbemüll 3,5 1.847 1.887 1.879 Wilder Müll 0,9 499 510 508 Asbest/Mineralfaser 1,7 881 900 896 nicht brennbare Abfälle 23,6 12.533 12.799 12.746 Summe AzB 151,7 80.409 82.119 81.774 Tabelle 4: Abfallmengenprognose für den Rhein-Neckar-Kreis (2025/2030) 32 Ausgangssituation Ausgangssituation 33
4.6 Fuhrpark 2004 übernahm die AVR mit eigenem Personal und ei- gen oder direkt bei den entsprechenden Verwertungs- genen Fahrzeugen den gesamten Bereich der operati- anlagen entleert. ven kommunalen Müllabfuhr in den 54 Städten und Gemeinden und 67 Abfuhrbezirken des Rhein-Neckar- Seit 2013 bietet die AVR Kommunal eine zweiwöchent- Kreises. liche haushaltnahe Sammlung von Alttextilien und Schuhen in Altkleidersäcken an. Je nach Anzahl der Auf- Mittlerweile umfasst der für die Sammlung, den Trans- träge wird diese Dienstleistung von den Teams, die Elek- port und die Behälterverwaltung benötigte Fuhrpark der troschrott und Metallschrott sammeln, durchgeführt AVR Kommunal GmbH 92 Fahrzeuge, die sich auf die bei- oder es wird dafür ein separates Fahrzeug, meistens ein den Logistikstandorte in Dossenheim und Sinsheim (elf mit einem Mitarbeiter besetzter Kastenwagen einge- Hecklader für die Behälterabfuhr und zwei Transport- setzt. fahrzeuge) verteilen. Auch der Behälteränderungsdienst wird von der AVR Arbeitstäglich legen die mit der Behälterleerung beauf- Kommunal mit eigenem Personal und eigenen Fahrzeu- tragten, aus jeweils einem Fahrer und einem Lader be- gen durchgeführt. Arbeitstäglich fahren vier Mitarbeiter stehenden Teams, mit ihren Sammelfahrzeugen mit jeweils einem Kastenwagen bestimmte Gemeinden durchschnittlich 80 km Wegstrecke zurück und leeren des Kreisgebiets an und führen zusammen etwa 250 Be- dabei ca. 700 Behälter mit 16 Gewichtstonnen Abfall. hältergestellungen und Behälterabzüge aus. Der Anteil der Vollservice-Behälter, die vom Abfuhrper- Außerdem ist der Fuhrpark mit Identsystemen ausge- sonal vom Grundstück geholt und nach der Entleerung stattet, um eine verursachergerechte Leistungsgebühr wieder zurück gebracht werden, beläuft sich im Jahr abrechnen zu können. 2014 auf 0,7 %, die Tendenz ist steigend. Fast alle Sammel- und Transportfahrzeuge erfüllen die Die ebenfalls aus einem Fahrer und einem Lader beste- Euro 5 Norm, die Fahrzeuge ab Baujahr 2014 erfüllen die henden Teams, die Sperrmüll, Altholz und Grünschnitt Euro 6 Norm. Der durchschnittliche Dieselverbrauch auf Abruf sammeln, erledigen durchschnittlich 100 Auf- eines Sammelfahrzeugs beläuft sich auf ca. 50 l / 100 km. träge pro Arbeitstag und sammeln dabei ca. acht Tonnen Abfälle ein. Jährlich werden von der Einsatzleitung unter Einbindung der Fachkraft für Arbeitssicherheit und der Werkstattlei- Elektroschrott und Metallschrott werden arbeitstäglich tung Sicherheitsunterweisungen für das Abfuhrpersonal mit drei bis vier Kastenwagen auf Abruf gesammelt. Die durchgeführt, außerdem werden die Fahrer regelmäßig Fahrzeuge sind jeweils mit zwei Mitarbeitern besetzt, in Bezug auf „Ökologisches Fahren“ geschult. dabei bewältigt ein Team täglich ca. 90 Aufträge und sammelt zwei Gewichtstonnen Abfälle ein. Im Rahmen der internen Weiterbildung werden bei der AVR Kommunal jährlich eigene Lader zu Berufskraftfah- In der Regel werden die Sammelfahrzeuge aller Abfall- rern ausgebildet, die Mitarbeiter der Einsatzleitung neh- fraktionen zwei Mal täglich auf einer der vier AVR Anla- men regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen unter- schiedlicher Themengebiete teil. 34 Ausgangssituation Ausgangssituation 35
Fahrzeugtyp Einsatz Anzahl Hecklader mit Schüttung Bio-, Restmüll, Grüne Tonne plus 52 Hecklader ohne Schüttung Sperrmüll, Altholz, Grünschnitt 12 Abrollkipper Transport 5 Abrollkipper Schadstoffsammlung 1 Sattelzüge Transport 7 Kastenwagen Elektrogeräte/Schrott, Behälteränderungsdienst 10 Kehrmaschinen Straßenreinigung/Winterdienst AVR-Standorte 2 Spülfahrzeug Behälterreinigung 1 Pritschenfahrzeug Sprinter 1 Kleintransporter Sprinter 1 Tabelle 5: Fuhrpark der AVR Kommunal für Abfallsammlung, Transport und Behälteränderungsdienst 36 Ausgangssituation Ausgangssituation 37
5. Öffentlichkeitsarbeit 38 Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit 39
5. Öffentlichkeitsarbeit r Sie. Wir fü Juni Mai 23 1 Mo KW 2 Di im beit tlußhe g der Ar April 1 Fr Ta 3 Mi l am X 2 Sa onleichn Die AVR Kommunal GmbH informiert die Nutzer in viel- Weiterhin können über die Homepage unterschiedliche » A 4 Do Fr r 2015 3 3 So 1 e M är z 1 Mi ! 5 Fr lend 67 6 Sa fallka fältiger Weise über die komplexen und ständig erweiter- Anträge und Broschüren abgerufen werden. Außerdem 19 2 Do 4 Mo KW X 7 So AVR Ab Febru ar 1 So 2 4 3 Fr Karfreitag 5 Di 5 8 Mo KW24 ten Angebote der Abfallwirtschaft im Rhein-Neckar- können die Nutzerinnen und Nutzer Anregungen und 8 9 i 3 alte o KW 10 4 Sa 6 M 2M X aush r 2 4 7 D o 9 Di Janua 3 Di 5 So Kreis. Fragen übermitteln. Ein Newsletter bietet eine zusätzli- 1 So 3 6 Mo Ostermontag KW 15 1 8 Fr tliche H 6 8 9 M i 10 Mi o KW 4 2M X 5 Do 67 9 Sa 1 Do X 3 Di 4 112 Fr ng säm che Möglichkeit, aktuelle Informationen zu Angeboten 1 Do Ne ujahr 3 7 Di ! X 2 3 8 M ! i 1 0 So 1 4 Mi 6 Fr 35 11 Mo KW20 89 13 Sa rfsendu 2 Fr KW Presseartikel zu aktuellen Themen werden in der regio- und Themen der Abfallwirtschaft zu beziehen. ! 3 Sa 5 Do 7 Sa 1 9 Do ! X 14 So ! i Postwu 12 D 10 Fr nalen Presse und den amtlichen Mitteilungsblättern ver- 4 So 6 Fr 8 So 6 7 ! Mi 5 Mo KW 2 5 Mo KW drei Könige 7 Sa 1 9 M o KW11 X 1 1 Sa 2 4 1 3 Christi Hi mmel fahr t 3 116 Di 2 4 8 So So 1 4 D o 10 D i 12 öffentlicht, Themen mit überregionalem Bezug auch an Der AVR Abfallkalender erscheint einmal jährlich mit Ab- 6 Di He ilige 67 11 Mi 35 13 Mo KW16 89 15 Fr 17 Mi 7 Mi 89 9 Mo KW7 X 16 Sa ! Presseagenturen weitergeleitet. fuhrterminen, kurzen Erläuterungen und den Kontakt- ! 8 Do X 10 D i X 12 D o 1 4 D i 3 1 119 Fr 8 Do ! 9 Fr 3 11 Mi 3 5 13 Fr 1 5 M i 1 7 So 67 20 S daten zur AVR Kommunal GmbH. Der Kalender wird an ! 10 Sa 12 D o 14 Sa 4 16 D o 18 Mo KW21 X 21 ! 11 So 13 Fr 15 So 2 9 17 Fr 19 D i 3 22 Einen Schwerpunkt in der Unternehmenskommunika- alle Haushalte geliefert. KW3 1 14 Sa 16 Mo KW12 8 18 Sa 20 M i 12 Mo 7 4 X 1 1 D o 23 3 rDiSie . 6 2 9 So 2 3 120 Mo KW17 17 D i tion legt die AVR Kommunal GmbH auf den Dialog mit Wir 1fü ! X 15 So o KW8 8 9 8 M i 67 22 Fr 2 14 M i 16 M 1 X 23 Sa den Bürgerinnen und Bürgern, der durch den Einsatz In den Broschüren sind viele Informationen rund um die ! 3 5 X 9 D o 21 Di 3 120 Fr i ! 15 Do 17 D 3 24 So 22 Mi KW22 ! 16 Fr 18 Mi 25 Mo Pfingstm ontag 24 moderner Kommunikationsmedien im Rhein-Neckar- Themen der Abfallwirtschaft im Rhein-Neckar-Kreis zu 17 Sa 19 D o 2 1 Sa 1 23 D o i 89 18 So 2 4 20 Fr 22 So 7 24 Fr ! 2 6 D X Kreis stark gefördert wird. finden. So wird z. B. Neubürgern mit der „Infobroschüre KW4 89 21 Sa 23 Mo KW 13 6 25 Sa 4 28 Do ! 27 M i 3 19 Mo X e X 1 2 nn ! D i 2 6 So 22 So 24 9 für Neubürger“ ein schneller Überblick über wichtige to 20 Di 3 23 Mo KW 7 3 KW18 8 9 Fr ll 6 o 2 9 X 226 Do 5 Mi 27 M X 30 Sa ! mü 21 Mi 28 Di Die neuen Medien mit den Angeboten für Internet und Fragestellungen der Abfallentsorgung geboten. es t 22 D o 24 Di 3 i 3 31 So R 23 Fr 25 M i 27 Fr 2 9 M ll Restmüehälter 4-Radbntlich Mobiltelefone gewinnen ein immer größeres Gewicht im 26 D o 2 8 Sa 3 0 D o rü nschnit t wöche 24 24 Sa G 1 27 Fr 29 So Alttexte ilien Kundendialog. Komplettiert wird das Informationsangebot der Unter- 25 So 5 6 7 28 Sa 3 0 M o KW14 89 o/Schrott Schuh 1) 931 (0726 64543 -51 26 Mo KW 6 Elektr in 0 0 ) X 31 D i ng All gem e fuhr (08 nehmenskommunikation durch die Möglichkeit, an Füh- 27 Di 3 errmüll Sp beratu Abfall en bei der Glasab Altholz g 28 Mi Glasbox 1) 931 -310 Störun (0726 931-931 Den größten Anteil haben weiterhin Telefongespräche rungen auf den Anlagen der AVR teilzunehmen, Vorträge 29 Do nne plu Grüne Tobehälter s ufträg e (0726 1) Abhola fuhr 30 Fr 2-/4-Radlich ldung Anme en bei der A b is: D und der direkte Austausch mit der Kundenberatung. für interessierte Gruppen sowie Unterrichtsbesuche in Hinwe ah ll 14-täg Biomüad lter ne estmüll r g 31 Sa -R behä -202 Störun 2-/4 lich 1) 931 n Grü neR2-14/4-t-Rägadlicbeh hälte (0726 931-395 n und A ät 14-täg en ) Eine Kundenkontaktzahl von 361.535 Anrufen im Jahr den Schulen und Kindergärten des Rhein-Neckar-Kreises un d Privatk unden (0 726 1 Ton s er kleing nk Firme mern 2013 (2012 waren 476.004 Anrufe zu verzeichnen; viele zu vereinbaren. u enum Sie l p Uns Servic AVR finden rn der e re e w Anrufer aufgrund Einführung BioEnergieTonne) zeigt, enumm unter w dass viele Kunden das telefonische Informationsangebot Zudem werden weitere Kommunikationstechnologien – Die Servic hr s e n Sie un bei de r Abfu nn iche en So erre nutzen. von der AVR Kommunal GmbH zur Informationsverbrei- g To » Störu n 31 ie 931-9 erg 1) (0726 -7070 tung genutzt. Beispiele sind die Nutzung von Twitter n n: 1) 931 mmun al.de Scha e Telefo E ufträg (0726 avr-ko Bio bhola , t@ ür A eräten Fax: qualitae lektrog auf e Ein weiterer Schwerpunkt der Unternehmenskommuni- oder Facebook und die Bereitstellung von Applikationen ung f e m e ld Altholz, E ollservic E-Mail : »A n üll, errm itt, V chn ein ung, kation liegt auf der Internetseite der AVR. Die Homepage für Smartphones und Tablets. von Sp Grüns llgem ntsorg Anme ldung n, Sch uhen, er a tung A n ung, -e für ört ne? tilie llb re n n g » Abfa x g, -t ldu , Altte eidun Anme gibt stets einen aktuellen Überblick über die Angebote s ge h Schrott ss-Service zur Ab llverm fa adstoff en; keine Es ist Wa lche Ton Expre sam und 1) 931 -310 Fragen nd Sch (0726 0 al.de rtung u ber der AVR und informiert über viele Fragestellungen rund 1-704 mmun rw e in we 3 -ve Telefo n : (0726 1 ) 9 e @ avr-ko ufträg e e an gsann ah m Abhola -510 unal.d Fax: auftra l.de 1) 931 komm um die Abfallwirtschaft im Rhein-Neckar-Kreis. Über das a il : .a vr-kom muna n: (0726 era tung @avr- P E -M ww w Telefo abfallb D et: „Abfall ABC“ besteht die Möglichkeit, schnell und über- Intern E-Mail : b fuhr lter) r Glasa en , Behä bei de sichtlich den Entsorgungsweg für verschiedene Abfälle tkund r (Geb ühren ng en » Priva usmüll ab fu h » Störu 64 54 36 )6 zu ermitteln. zur Ha (0800 Fragen 1) 931 -202 n: (0726 0 Telefo 31-703 l.de Tele fon : (0726 1) 9 muna lt@ a vr-kom a Fax: haush : E-Mail älter) 40 Öffentlichkeitsarbeit enk unden ebühre n, Beh » Firm ewerb eabfall (G zum G Fragen -395
5.1 Konzept Ziele » aktuelle und gezielte Information der Bürgerinnen und Bürger über aktuelle Maßnahmen und Aktionen » Darstellung aller Dienstleistungsangebote in der Abfallwirtschaft » Motivation der Bürgerinnen und Bürger, die Angebote im Bereich Abfallwirtschaft zu nutzen » Entwicklung und Einführung neuer Informationsangebote und Durchführung geeigneter Maßnahmen IST-Zustand » Aktualisieren der Internetseite und Betreuung der dazugehörenden Datenbanken 5.2 Abfallberatung (Kundenkontakte) » Herausgabe des E-Mail-Newsletters Die Kundenkontakte per Telefon lagen von 2009 bis 2011 Auf hohem Niveau liegen die Anrufzahlen der Haushalte, auf einem konstanten Niveau. Im Jahr 2012 sind sie stark während Gewerbebetriebe immer seltener eine telefo- » Pressemitteilungen und Broschüren zu aktuellen Themen angestiegen, da aufgrund der Einführung der BioEner- nische Beratung in Anspruch nehmen. » Gestaltung und Realisation AVR Abfallkalender gieTonne erhöhter Informationsbedarf bestand. Im Jahr 2013 waren sie wieder leicht rückläufig. Bei der Abfallberatung ist in den Jahren 2012 und 2013 » Informationsveranstaltungen für Lehrer, Schulen und Kindergärten ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vorjahren zu er- Der Großteil der Anrufe wurde für Auftragsannahmen kennen. » Informationsveranstaltungen für Interessensgruppen, Vereine von Sperrmüll/Altholz und Elektrogeräte/Schrott entge- gen genommen. » Führungen auf den AVR Anlagen » Versenden von Broschüren Übersicht eingegangene Anrufe Bereiche 2009 2010 2011 2012 2013 Geplante Maßnahmen Auftragsannahme 173.620 162.402 167.661 227.961 196.815 Haushalt 58.102 55.173 55.034 173.088 106.393 » Kontakte zu Medienvertretern intensivieren Gewerbe 12.264 8.990 8.193 8.694 7.730 Abfallberatung 9.194 13.363 12.910 20.001 20.034 » Betreuung geplanter Informationskampagnen Sonstige8 29.857 33.587 28.258 46.260 30.563 Gesamt 283.037 273.515 272.056 476.004 361.535 » Ausbau der Nutzung neuer Technologien zur Informationsverbreitung Tabelle 6: Anzahl der Kundenkontakte ausgewählter Bereiche in den Jahren 2009 - 2013 ⁸ Störungen, Glas-Hotline 42 Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit 43
5.3 Social Media Aufgrund der steigenden Bedeutung und dem Anspruch Aufgrund der steigenden Nachfrage, hat die AVR Kom- der Zielgruppe nach immer schnelleren Kommunika- munal GmbH erfolgreich eine App für Smartphones und tionsmedien, hat die AVR Kommunal GmbH ihre Kom- Tablets zur Erweiterung des Kommunikationsportfolios munikationskanäle um die Informationstechnologien eingeführt. Diese dient hauptsächlich als sinnvolle Er- des Web 2.0 angepasst. gänzung, damit die Bürgerinnen und Bürger keine Ab- fuhrtermine vergessen. Die App bietet auch die Möglich- Die im Vorfeld hohe Nachfrage und die immer weiter keit, sich individuell an die Abfuhrtermine erinnern zu steigenden Nutzerzahlen verdeutlichen, dass das lassen. Web 2.0 heute generell als Mehrwert zur klassischen Kommunikation von der Zielgruppe in Anspruch ge- Informationen zur nächstgelegenen AVR Anlage inklu- nommen wird. Die Tatsache, dass diese Medien nach so- sive Routenplaner, ein Abfall-ABC, die Standorte des ziodemographischen Gesichtspunkten nicht nur von der Schadstoffmobils sowie sämtliche Abfuhrtermine run- Zielgruppe der Digital Natives genutzt werden, sondern den das Portfolio der App ab. über alle Altersschichten verteilt sind, verdeutlicht, dass der schnelle und vor allem mobile Informationsbedarf heute auch im Kommunikationsportfolio eines moder- nen Abfallentsorgungsunternehmens nicht mehr fehlen darf. Im Social Web nutzt die AVR Kommunal GmbH die Ka- näle Facebook und Twitter; ein weiterer Ausbau der Plattformen ist in Zukunft denkbar und orientiert sich an den aktuellen Gegebenheiten des Social Web. Beide Ka- näle, besonders der Kurznachrichtendienst Twitter, eig- nen sich für die schnelle Verbreitung aktueller Informa- tionen sowohl an die Bürgerinnen und Bürger als auch an die Presse. 44 Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit 45
6. Die Ziele der Abfall- vermeidung und Abfall- verwertung 46 Die Ziele der Abfallvermeidung und Abfallverwertung Die Ziele der Abfallvermeidung und Abfallverwertung 47
6. Die Ziele der Abfallvermeidung und Abfallverwertung Abfallvermeidung Maßnahmen und Programme von Bund und Land Im Kreislaufwirtschaftsgesetz vom 24.02.2012 hat die Ab- Baden-Württemberg beschrieben. fallvermeidung in der Abfallhierarchie oberste Priorität. Die erste Maßnahme betrifft die „Entwicklung von Abfall- Auf der Grundlage des § 33 KrWG hat der Bund unter Be- vermeidungskonzepten und -plänen durch Kommunen“.9 teiligung der Länder ein Abfallvermeidungsprogramm Diese beinhalten verschiedene Einzelmaßnahmen, wie erstellt. etwa Tipps zum abfallvermeidenden Einkaufen oder Hin- weise auf Reparaturwerkstätten, Second-Hand-Läden Das Abfallvermeidungsprogramm befasst sich aus- und Produktdienstleistungssysteme. schließlich mit Abfallvermeidungsmaßnahmen der öf- fentlichen Hand, die auf verschiedene Akteure (Produ- Außerdem können zielgruppenspezifische Maßnahmen, zenten, Handel, Gewerbe, Konsumenten, öffentliche Ein- wie z. B. Angebote für Kindertagesstätten und Schulen richtungen) einwirken. Weiterhin beschränkt sich das konzipiert werden. Die Abfallvermeidungskonzepte und Im Rhein-Neckar-Kreis werden bereits heute geeignete Anschlusses an die BioEnergieTonne. Abfallvermeidungsprogramm auf Aspekte und Maßnah- -strategien können auch in kommunale Abfallwirt- Maßnahmen zur Förderung der Abfallvermeidung einge- men der Abfallvermeidung im rechtlichen Sinn (Defini- schaftskonzepte nach § 21 KrWG integriert werden. setzt, die im nachfolgenden Kapitel beschrieben werden. Hinsichtlich des Grünschnitts wird eine Menge von min- tion gemäß § 3 Abs. 20 KrWG): destens 90 Kilogramm pro Einwohner und Jahr gefor- Eine weitere Maßnahme geht auf Abfallentsorgungs- Weiterhin wird in Kapitel 11 auf Maßnahmen eingegan- dert, die ab 2020 zu erreichen ist. „Vermeidung im Sinne dieses Gesetzes ist jede Maß- strukturen und -systeme ein, welche die Abfallvermei- gen, deren Umsetzung in den nächsten Jahren geplant nahme, die ergriffen wird, bevor ein Stoff, Material oder dung fördern. ist. Im Rhein-Neckar-Kreis liegt die Menge an getrennt er- Erzeugnis zu Abfall geworden ist, und dazu dient, die Ab- fasstem Grünschnitt bei 35,2 kg/Ea. Der Grund hierfür fallmenge, die schädlichen Auswirkungen des Abfalls auf Die verursachergerechte Gestaltung von Abfallerfas- Abfallverwertung liegt vor allem daran, dass viele Gemeinden im Rhein- Mensch und Umwelt oder den Gehalt an schädlichen sungs- und Abfallgebührensystemen sollen Anreize für Im neuen Entwurf des Teilplans Siedlungsabfälle werden Neckar-Kreis über eigene Häckselplätze Grünschnitt an- Stoffen in Materialien und Erzeugnissen zu verringern.“ die Abfallvermeidung geben, wie beispielsweise eine Forderungen an die öffentlich-rechtlichen Entsorgungs- nehmen und die dort gesammelten Mengen nicht in die gewichts- oder volumenspezifische Berechnung der Ab- träger gestellt. Für die getrennte Sammlung von Bioab- Mengenbilanz des Kreises eingehen. Der Entwurf des Abfallwirtschaftsplanes des Landes fallgebühren. fällen ab dem 01.01.2015 gibt das Land eine Mindest- Baden-Württemberg, Teilplan Siedlungsabfälle, verweist menge von 60 Kilogramm pro Einwohner und Jahr ab Um den gesetzlichen Vorgaben gerecht zu werden, wird hinsichtlich der Abfallvermeidung auf das Abfallvermei- In der Maßnahme „Förderung der Wiederverwendung 2020 vor. die AVR Kommunal GmbH ein Grünschnittkonzept erar- dungsprogramm des Bundes. oder Mehrfachnutzung von Produkten (Gebrauchtwa- beiten. ren) geht es um die Unterstützung privater und ge- 10 Bereits im Jahr 2013 wurden im Rhein-Neckar-Kreis Aufgrund der Bedeutung von Rohstoffen für den inno- meinnütziger Einrichtungen für den Tausch von Ge- 68,20 kg/Ea Bioabfälle über die BioEnergieTonne ge- Vorgesehen ist, mit den Städten und Gemeinden bei der vativen und starken Industriestandort Baden-Württem- brauchtwaren durch die Kommunen. trennt gesammelt. Mit dieser Menge erreicht der Rhein- Erfassung des Grünschnitts zusammenzuarbeiten und berg, sieht die Landesregierung Abfallvermeidung und Neckar-Kreis die Vorgaben schon heute. dadurch die anfallenden Mengen in den Zugriff des Ressourceneffizienz als zentrales Element in der Umwelt- Auch die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger kön- Rhein-Neckar-Kreises zu bringen. und Wirtschaftspolitik. Das angestrebte Ziel ist, die res- nen solche Einrichtungen aufbauen oder unterstützen. Der gesammelte Biomüll weist außerdem eine extrem sourceneffizienteste Region Europas zu werden. Durch die Wiederverwendung wird eine Lebensverlän- gute Qualität mit lediglich 2 % Störstoffen auf. Der gerung der Produkte erreicht, was ebenfalls zur Abfall- Rhein-Neckar-Kreis wird an dem bisherigen System fest- Um diesem Ziel näher zu kommen, werden verschiedene vermeidung beiträgt. halten, insbesondere an dem Angebot des freiwilligen ⁹,¹⁰ Abfallvermeidungsprogramm des Bundes unter Beteiligung der Länder 48 Die Ziele der Abfallvermeidung und Abfallverwertung Die Ziele der Abfallvermeidung und Abfallverwertung 49
Sie können auch lesen