2016 Vereinsjournal Aquarienfreunde Dachau/Karlsfeld - Aquarienfreunde-Dachau
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Liebe Vereinsfreunde, diesmal wurde unser Vereinsjournal nicht, wie in den letzten Jahren, auf der Jahresabschlussfeier verteilt, sondern erst zum Ende des Vereinsjahrs. Dies hatte einen Grund: Wir wollten aktuell über die neue Form der Jahresab- schlussfeier und die Resonanz darauf berichten. Da in den letzten Jahren sowohl die Besucherzahl beim Frauenabend als auch bei der Jahresabschlussfeier allmählich immer kleiner wurde und die Zahl der Tänzer auf der Jahresabschlussfeier gegen Null ging, waren neue Ideen gefragt. Ein weiteres Problem waren die Kosten. Aufgrund der gerin- geren Besucherzahl reichten das Eintrittsgeld und der Überschuss aus Tom- bola und Mitternachtsverlosung nicht mehr zur Bezahlung der Musiker. So entstand die Idee auf der Jahresabschlussfeier auf die Musik zu verzichten und zur Unterhaltung den Jahresrückblick auf das Vereinsleben als Powerpoint-Präsentation zu zeigen. Dieser Rückblick wurde bisher auf dem Frau- enabend gezeigt. Aus Frauenabend und Jahresabschlussfeier wurden damit eine Veranstaltung mit freiem Eintritt. Da wir wegen der Zusammenfassung einen größeren Besucherandrang erwarteten, gingen wir mit dieser neuen Jahresabschlussfeier nach Rumeltshausen. Die Hoffnung auf viele Be- sucher wurde leider enttäuscht, gut vierzig Vereinsfreunde mit Partnern kamen. Aber diese 40 waren begeistert dabei. Zunächst kauften sie innerhalb kürzester Zeit die 1500 Tombola-Lose, wussten sie doch, dass aufgrund der vielen Spenden der Wert der Preise wesentlich höher war als der Kaufpreis der Lose. Da das selbe auch für die Mitternachtsverlosung galt, waren die Münzen dafür auch gleich weg. Das Fazit der Besucher war sehr positiv: Es war durch Tombola, Jahresrückblick und Mitter- nachtsverlosung ein sehr kurzweiliger Abend mit guten Gesprächen, preiswertem, aber trotzdem sehr schmackhaftem Essen. Für den Hunger zwischendurch gab es dann vor der Mitternachtsverlo- sung sogar noch Weißwürste mit Brezen. Auch der Kassier war zufrieden. Zum ersten Mal seit Jahren gab es kein Defizit. Auf dem ersten Vereinsabend im Januar werden wir abstimmen, ob es 2016 nochmal eine Jahresabschlussfeier in dieser Form gibt. Wie immer möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Aktiven und bei unseren Sponsoren bedanken. Aber auch den „passiven” Mitgliedern möchte ich für ihre Treue zu den AFDK danken. Sie unter- stützen mit ihrem Vereinsbeitrag unsere ehrenamtliche Arbeit. Ich wünsche euch und euren Familien alles Gute für 2016, vor allem Gesundheit. Euer Josef Lochner, 1. Vorsitzender der AFDK Impressum: Titelfotos: Herausgeber: Aquarienfreunde Dachau/Karlsfeld e. V. Oben links: Chamäleon Redaktion: Josef Lochner, Franz Schwarz Oben rechts: Caridina spinata Layout: Franz Schwarz Mitte links: Ausschnitt aus einem Lektorat: red. Pflanzenaquarium Druck: Setzkastl Werbung Unten links: Pteropogon kauderni Auflage: 1000 Exemplare Unten rechts: Sturisoma spec. Bankverbindung: Sparkasse Dachau Fotos: IBAN: DE41 7005 1540 0070 7327 55 Josef Lochner (4) Dr. Volker Friemert (1) BIC: BYLADEM1DAH http://www.aquarienfreunde-dachau.de e-mail: sepp.lochner@t-online.de Wir bedanken uns bei folgenden nicht gesondert erwähnten Bildautoren: Alle abgedruckten Artikel geben die Meinung des Verfassers, Stephan Mitschik, Martin Scheibele, nicht aber unbedingt die der Redaktion wieder. Michael Hüffer, Josef Lochner Vereinsjournal 2016 Seite 3
Nanochromis – Zwergcichliden aus dem Kongo Von Jakob Geck Lange Zeit waren Zwergcichliden der Gattung Nanochromis vielbeachtete und gerne gehaltene Aquarienfische. In der Zeit waren in der Gattung aber Männchen von Nanochromis consortus viele Arten, die heute durch verschiedene Revisionen zu anderen Gattungen gestellt und teilweise erfolgreich gezüchtet. Diese wurden, so z. B. zu Congochromis, Parana Zwergcichliden kommen fast überwiegend nochromis, Limbochromis und Benitochro aus stark strömenden Flussabschnitten des mis. Übrig geblieben sind nur Fische aus westlichen Kongo und den Seitenflüssen. dem westlichen Kongo und seinen Zuflüs- Nanochromis parilus, Nanochromis minor sen. Das sind Nanochromis consortus und Nanochromis consortus stammen so- Roberts & Stewart 1976, Nanochromis gar aus den Stromschnellen unterhalb von minor Roberts & Stewart 1976, Nano Kinshasa. Sie leben vorwiegend über Sand- chromis nudiceps (Boulenger 1899), Na boden, der mit Felsen oder Holz durchsetzt nochromis parilus Roberts & Stewart ist. Die Fische sind ständig damit beschäf- 1976, Nanochromis splendens Roberts & tigt, den Sandboden nach kleinsten Nah- Stewart 1976, Nanochromis teugelsi Lam- rungspartikeln durchzukauen. Die Wasser- boj & Schelly 2006, Nanochromis transves werte dieser Flussabschnitte bewegen sich titus Stewart & Roberts 1984 und Nano meist im neutralen bis leicht alkalischen chromis wickleri Schliewen & Stiassny pH-Bereich und sind selten härter als 2006. Dazu kommen noch einige Fische, de- 5° GH bei einer Durchschnittstemperatur ren Artstatus noch offen ist, so wurden z. B. von 23° C. Nur die Arten Nanochromis Tiere importiert, die von ihren Merkmalen wickleri und Nanochromis transvestitus zu N. nudiceps gehören müssten, jedoch be- stammen aus dem Mai Ndombe, einem sitzen Männchen und Weibchen einen ro- stark sauren und dunklen Flachwassersee. ten Fleck oberhalb des Kiemendeckels. Sie leben in den Flachwasserbereichen der Die Gattung Nanochromis zeichnet sich Uferregion unter Lavasteinen, die in der durch einen starken Geschlechtsdimor- phismus aus. Die Männchen sind zwar rela- tiv bunt, haben aber in der Regel weniger flächige Farbmuster. Die deutlich kleineren Weibchen dagegen fallen außer bei N. transvestitus und N. wickleri durch beson- ders stark irisierende grüne bis blaue Flä- chen auf dem Kiemendeckel oder in der Bauchregion auf. Bei N. transvestitus er- kennt man die Weibchen leicht an den dunklen Querbändern in der Schwanzflos- se, die dem Männchen fehlen.Von den acht Arten habe ich bisher fünf Arten gepflegt Männchen von Nanochromis splendens Seite 4 Vereinsjournal 2016
Sandfläche verstreut sind. Nanochromis schon Nachzuchten verloren. Nach etwa nudiceps dagegen lebt im Abfluss des Mai einem halben Jahr ist der Nachwuchs ge- Ndombe, zum Lukenié-Fimi River, ein Ne- schlechtsreif. Um bei den Elterntieren den benfluss des Kasai River. Sie alle stellen Laichwillen zu erreichen, ist es sinnvoll die höhere Ansprüche an den Pfleger, brau- Jungfische aus dem Becken zu entfernen chen sie doch, um erfolgreich zu brüten, und in ein separates Aufzuchtbecken zu set- Wasser mit einer Härte unter 2° GH und zen. Hier stören sie nicht und lassen sich einem pH-Wert zwischen 4 und 5, sowie ei- gezielt füttern. ne Temperatur von 25 - 27° C. Nanochromis Nanochromis lassen sich gut mit kleinen wickleri, die größte Art, Männchen errei- afrikanischen Salmlern, z. B. aus der Gat- chen eine Standardlänge (gemessen von tung Micralestes, vergesellschaften. Durch der Schnauzenspitze bis zur Schwanzwur- Schwarmfische im mittleren Bereich verlie- zel) von 9 cm, wurde meines Wissens bis ren die kleinen Cichliden ihre Scheu und heute noch nicht eingeführt. man kann sie leichter beobachten. Zudem Alle Nanochromis sind paarbildende ignorieren sie evtl. Bepflanzungen, was sie Höhlenlaicher. Als Bruthöhle werden zu angenehmen Pfleglingen macht. Einzel- Möglichkeiten bevorzugt, die dem Weib- ne Paare lassen sich bequem in einem 80-l- chen einen Einschlupf gestatten, aber für Aquarium halten, will man jedoch 2 oder 3 das etwas größere Männchen zu klein sind. Paare halten, so sollten sie genügend Platz Zudem werden geschlossene Höhlen, die für eine Revierbildung haben, d. h. etwa 40 einen glatten Boden bieten, lieber ange- cm Abstand zwischen den einzelnen Revie- nommen. Die Ei- und Larvenentwicklung ren, die durch Einbauten (Wurzeln oder dauert in der Regel 14 Tage. Danach Steine) klar gegeneinander abgegrenzt schwimmen voll entwickelte Jungfische aus sind. Dazu brauchen sie nach Möglichkeit der Höhle. Vom Weibchen werden sie noch etwas stärkere Strömung. Leichte Abschat- 2 - 3 Wochen betreut. Die meisten Männ- tung dient ebenfalls dem Wohlbefinden, ist chen stellen den Jungfischen nicht nach, so doch die Sedimentfracht des Kongo und dass man die Paare nicht zu trennen seiner Nebenflüsse beträchtlich, so dass die braucht. Die Jungen fressen sofort Artemia- Sichtweite in den Heimatgewässern einge- Nauplien und machen es wie die Elterntie- schränkt ist. Auch die Fische aus dem re auch und durchsuchen den Bodengrund Schwarzwasser des Mai Ndombe brauchen nach Fressbarem. Deshalb gebe ich auch diese Abschattung, weil in ihrem Ur- noch feinst zerriebene Flocken als Zusatz- sprungsgewässer durch die dunkle Farbe futter. Ebenso nehmen sie auch gefrorene des Wassers die Sichtweite ebenfalls stark Cyclops. Nach etwa zwei Monaten bewälti- eingeschränkt ist. gen sie bereits kleine weiße Mückenlarven. Zur weiteren Vertiefung ist der Aufsatz Vorsicht ist jedoch geboten bei Wurmfutter von U. Schliewen aus der DATZ Heft 11 oder roten Mückenlarven, damit habe ich und 12 / 2009 zu empfehlen. Weibchen von Nanochromis transvestitus Weibchen von Nanochromis parilus Fotos: Jakob Geck Vereinsjournal 2016 Seite 5
Aphyosemion elberti der Fundortvariante von Matapit in Kamerun Fotos: W. Grell (7) Ein kurzer Einblick in die große Welt der Killifische Von Wolfgang Eberl (Deutsche Killifischgemeinschaft) Ein Großteil der Aquarianer nes Vortrags beim VDA-Bezirkstag des Be- betrachtet Killifische als einen zirks 12 am 25. Oktober 2015 in Freising. absoluten Randbereich unseres Hobbys ohne sich dessen bewusst Geschichte zu sein, dass gerade diese Fische Die sowohl in Liebhaber-Kreisen als einem kleinen Teil der Aquarianer auch durch Wissenschaftler als Killifische so viel Freude bereiten, dass sie bezeichneten Arten gehören verwandt- sich in der Deutschen Killifisch schaftlich zu den Zahnkarpfen und unter- Gemeinschaft mit ihren ca. 700 scheiden sich von den uns allen so gut be- Mitgliedern engagieren, um sich kannten Lebendgebärenden Zahnkarpfen intensiv mit Killis zu beschäftigen. durch die Tatsache, dass sie Eier legen: Ei- Dieser Artikel soll im Rahmen erlegende Zahnkarpfen. Der Name „Killi- seines begrenzten Umfangs einen fisch” hat nichts mit dem englischen Verb kurzen Einblick in die Vielfalt der „to kill” zu tun, sondern entstammt dem Killis geben und zudem einen Weg Alt-Niederländischen Substantiv „het kil” aufzeigen, erste positive = ein kleiner Wassergraben. Als die ersten Erfahrungen mit einfach zu niederländischen Siedler im Bereich des züchtenden Arten zu sammeln. heutigen New York ankamen, fanden sie in den dortigen Kleingewässern ihnen unbe- Die Idee zu diesem Artikel entstand im kannte Fische vor, denen sie allgemein den Verlauf der Kommunikation mit Josef Namen „kil vissen” gaben, aus dem dann in Lochner während der Vorbereitungen mei- den 1960er Jahren über das englische „killi Seite 6 Vereinsjournal 2016
fish” oder „killifish” der deutsche Begriff fornien, Bäche und Quellen auch in sehr „Killifisch” (Kurzform: der Killi) wurde. trockenen Regionen, manche Arten sind strengstens geschützt. Bevorzugt hartes Verbreitung Wasser, revierbildend, Ablaichen in Faden- Killifische findet man in allen tropischen algen. Nicht kurzlebig, Lebensdauer bis zu und subtropischen Gewässern mit Ausnah- drei Jahren! me Ozeaniens, Australiens und Zentralasi- n Epiplatys: vom Senegal in Westafrika in ens. Sie bevölkern zumeist die unterschied- Savannen und Wäldern entlang der Küste lichsten Süßgewässer, manche Arten leben bis nach Angola und gesamtes Kongo- im Brackwasser und einige wenige findet Becken. Lebensweise ähnlich der nahe ver- man sogar im Seewasser, jedoch stets un- wandten Aplocheilus, daher auch sehr gute mittelbar an der Küste. Zwei Kriterien er- Springer mit gerader Rückenlinie und Be- lauben die Einteilung dieser Fische, so dass zug zur Wasseroberfläche. Nicht kurzlebig, ich zunächst einige bedeutende Gattungen Lebensdauer bis zu drei Jahren! in Wort und Bild vorstellen möchte, um n Fundulopanchax: Küstenregionen in Ni- dann die Killis nach ihrer Vermehrungsart geria und Kamerun, oft zusammen mit zu untergliedern, was sich ja direkt auf die Aphyosemion und Epiplatys, jedoch mit ei- Anforderungen bei der Haltung und Zucht nem stärker saisonal ausgeprägten Ver- auswirkt. mehrungszyklus. Ablaichen auf dem Bo- den, die Eier können mehrere Wochen in Systematische Einteilung feuchtem Substrat überleben, daher der in Gattungen Begriff „halbannuell”. Nicht kurzlebig, Le- n Aphanius: rund um das Mittelmeer und bensdauer durchaus auch bis zu drei Jah- entlang der Küste des Mittleren Ostens bis ren! nach Pakistan, es gibt sowohl reine Süßwas- n Fundulus: vom Südosten Kanadas über serarten als auch solche im Brackwasser bis den Nordosten der USA entlang der Atlan- hin zu Meerwasser. Ablaichen in Fadenal- tikküste sowie auch weiter ins Landesinne- gen, Haltung im Sommer im Freiland sehr re bis nach Florida, Fließgewässer und empfehlenswert. Nicht kurzlebig, Lebens- Seen, im Sommer Freilandhaltung sehr dauer bis zu drei Jahren! empfehlenswert, Ablaichen in Fadenalgen n Aphyosemion: Zentralafrika, Bäche und und Synthetikwolle. Nicht kurzlebig, Le- Sümpfe in Savannen und vor allem Wäl- bensdauer bis zu drei Jahren! dern von Togo am Golf von Guinea entlang n Leuchtaugenfische: tropisches Afrika bis nach Angola, sehr weiches und schwach vom Senegal im Westen bis zur Ostküste saures Wasser, Ablaichen im Aquarium in sowie nach Süden in Namibia. Je nach Her- feinen Pflanzen, Torf, Synthetikwolle. Bec- kunft Brackwasser bis weiches, leicht saures ken komplett abdecken da gute Springer. Süßwasser. Teilweise transportempfindlich, Nicht kurzlebig, Lebensdauer bis zu drei da sie im freien Wasser schwimmen, sehr Jahren! sauerstoffbedürftig und verletzungsemp- n Aplocheilus: Küstenländer Südasiens findlich sind. Lebensweise ähnelt der von Pakistan bis Thailand in Bächen und schwimmfreudiger Salmler, springen nicht! Sümpfen mit weichem Wasser, sehr stark Haltung als Gruppe in größeren Becken zur Wasseroberfläche hin orientiert (gera- mit guter Filterung und starker Strömung, de Rückenlinie!), wo nach Insekten gejagt Ablaichen in Ritzen und Spalten von Fel- wird. Ablaichen in den feinen Wurzeln von sen sowie in den Einlassschlitzen von In- Schwimmpflanzen. Becken komplett ab- nenfiltern. Nicht kurzlebig, Lebensdauer decken da hervorragende Springer. Nicht bis zu drei Jahren! kurzlebig, Lebensdauer bis zu drei Jahren! n Nothobranchius: Ostafrika vom Sudan n Cyprinodon: Nordosten der USA ent- bis nach Südafrika nur ausnahmsweise in lang der Küste bis zum Golf von Mexiko fließenden Gewässern, stark spezialisiert und von dort über Arizona bis nach Kali auf stehende und regelmäßig austrocknen- Vereinsjournal 2016 Seite 7
de Tümpel und Sümpfe. Ablaichen über entstehenden langsam fließenden Gewäs- weichem Schlamm, die Eier treten in eine sern, daher kurzlebig. Ablaichen über wei- Entwicklungspause ein und warten bis zur chem Bodengrund. Im Aquarium wird des- nächsten Regenzeit, während die Elterntie- halb ein zur Hälfte mit ausgekochtem unge- re komplett absterben, da das Gewässer düngtem Torfmull gefülltes Gefäß einge- restlos austrocknet. Schnell wachsend, star- bracht. Die Fische erkennen nach kurzer ke Fresser mit rasantem Wachstum aber Zeit diesen idealen Ablaichort, so dass nach kurzer Lebensdauer, daher das weitver- einer Ansatzdauer von einem bis mehreren breitete Vorurteil, alle Killis wären kurzle- Tagen oder wenigen Wochen das Gefäß big. Springen nicht. mitsamt dem Torf und den Eiern entnom- n Rivulus: zahlreiche erst in jüngster Zeit men wird. Der Torf wird vorsichtig ausge- definierte Gattungen in den Ländern ent- lang der Atlantikküste von Florida über Mittelamerika bis nach Brasilien und Nordargentinien meist in kleinen Bächen. Becken komplett abdecken, ausgezeichne- te Springer, manche Arten wurden in der Natur beobachtet, wie sich über Land springend von einem Teil des Baches zum anderen fortbewegten. Entwicklung der Ei- er im Wasser, da sie aus konstanten Gewäs- sern stammen. Nicht kurzlebig, Lebensdau- er bis zu drei Jahren! Zucht wie die Aphyo Hin und wieder findet man im Zoofachhandel auch semion. Fundulopanchax gardneri n Südamerikanische Bodenlaicher: zahl- reiche Gattungen mit noch vielen unbe- kannten Arten in Südamerika, wo sie so wie die Nothobranchius periodisch austrock- nende Gewässer bevölkern. Daher sterben auch diese Fische in der Trockenzeit ab, während die Eier im Bodengrund auf die nächste Regenzeit warten, um dann zu schlüpfen, viel zu fressen, schnell zu wach- sen und viele Eier abzulegen, bevor das Ge- wässer erneut austrocknet. Ablaichen in Nothobranchius rachovii von Beira in Mosambik ist ein Torfmull, Lagerung desselben über mehre- echter Saisonfisch und farblich wohl kaum zu überbie- re Wochen bis Monate, dann sind die Eier ten Foto: K. Stehle schlupfreif. Springen nicht. drückt und kurze Zeit offen gelagert, bis er Einteilung gemäß der nur noch leicht feucht ist. Anfängern wird Vermehrungsweise empfohlen, verschiedene Feuchtigkeitsgra- Bereits im vorhergehenden Abschnitt de auszuprobieren, um den Idealzustand sind grobe Hinweise darauf enthalten, wie des Torfes während der Inkubationszeit die Vertreter der einzelnen Gattungen zu herauszufinden. Verpacken des Torfansat- halten und zu züchten sind, so dass nun die- zes in Plastiktüten oder schließbaren Gefä- se Vermehrungsweisen soweit im Rahmen ßen, Beschriftung mit Artname und Datum dieses Artikels möglich umrissen werden der Trockenlegung nicht vergessen. Regel- sollen. mäßige Kontrolle des Torfs auf sich entwic- n Bodenlaicher: saisonale Lebensweise in kelnde Eier, bei Sichtbarkeit der großen regelmäßig austrocknenden stehenden Augen im Ei ist der Zeitpunkt zum Aufguss oder periodisch nur während der Regenzeit in einer kleinen Schale oder in einem klei- Seite 8 Vereinsjournal 2016
nen Becken mit Regenwasser gekommen. trolebias (aus Argentinien und Uruguay, Die Jungen schlüpfen nach wenigen Stun- tolerieren niedrigere Temperaturen), Mo den bis Tagen und können sofort schwim- ema, Trigonectes, Gnatholebias, Simpson men und fressen. Artemia-Nauplien, Mi- ichthys und viele andere Gattungen, emp- krowürmchen und anderes Kleinstfutter, fohlene Art: Austrolebias nigripinnis. rasches Wachstum der stets hungrigen n Haftlaicher: nicht-saisonale Lebensweise Jungfische, nötigenfalls Trennung der grö- in kleinen Bächen, die das ganze Jahr über ßeren von den kleineren Geschwistern. Ge- Wasser führen. Deshalb langlebig. Ablai- schlechtsreife nach wenigen Wochen bis chen an feinfiedrigen Pflanzen, Torffasern Monaten, sehr fruchtbar, kurze Lebensdau- oder Synthetikwolle. Da die meisten Gat- er = echte Saisonfische. Beispiele: Notho tungen auf diese Weise vermehrt werden können, wird weiter unter näher auf die Zuchtmethoden eingegangen. Beispiele: Aphyosemion, Scriptaphyosemion, Epipla tys, Fundulopanchax, Aplocheilus, Rivulus, Pachypanchax. Empfohlene Art: Aphyose mion australe. n Spaltenlaicher: nicht-saisonale Lebens- weise im freien Wasser in kleinen bis größe- ren Bächen mit Strömung, Ablaichen in den Spalten von Felsen oder im Wasser lie- genden Baumstämmen, im Aquarium wer- Epiplatys ansorgii der Population von Massana in Ga- den die Eier auch in die Spalten von Innen- bun ist ein oberflächenorientierter Killi filtern abgelegt. Beispiele: Aplocheilichthys, Procatopus, Plataplochilus, empfohlene Art: Procatopus similis. Zucht haftlaichender Killis, erklärt am Beispiel von Aphyosemion australe Es gibt mehrere Gründe, weshalb Killifi- sche im Zoofachhandel weitaus seltener anzutreffen sind als die meisten von der Größe her vergleichbaren Arten: es gibt so Ein Männchen von Aphyosemion australe der golde- gut wie keine Einfuhr von Wildfängen, vie- nen Farbform – ein idealer Killi für den Einstieg le Arten springen gern (Verluste beim Foto: W. Eberl Groß- sowie auch beim Zoohändler), sie bevorzugen Lebendfutter, die massenhafte branchius (extrem farbenprächtige Männ- Vermehrung ist kaum möglich und Killi- chen!), empfohlene Art: Nothobranchius Züchter geben ihre Nachzuchten oft unter- guentheri. einander ab, jedoch nur selten an den Zoo- n Bodentaucher: ebenfalls saisonale Le- fachhandel. Trotzdem findet man im Zoo- bensweise in regelmäßig austrocknenden geschäft immer wieder Arten, die für den Gewässern, daher kurzlebig. Ablaichen im Anfänger durchaus geeignet sind: Aphyo weichen Bodengrund, das heißt beide Ge- semion australe, Fundulopanchax gardneri schlechter tauchen an einer geeigneten (früher noch als Aphyosemion gardneri be- Stelle in den Untergrund ein, dort kommt zeichnet), Epiplatys dageti, Aplocheilus li es zur Eiablage und Befruchtung, anschlie- neatus, Nothobranchius guentheri und eini- ßend tauchen die Partner wieder auf. An- ge andere. sonsten Vorgehensweise wie bei den Bo- Nachfolgend möchte ich zwei Methoden denlaichern. Beispiel: Cynolebias und Aus beschreiben, mit der Killi-Neulinge bei- Vereinsjournal 2016 Seite 9
spielsweise Aphyosemion australe nach- züchten können, wobei ich aber keinerlei Erfolgsgarantie geben kann. Diese Vorge- hensweisen lassen sich mit der Ausnahme von Nothobranchius guentheri auf alle der im vorgehenden Abschnitt genannten Ar- ten anwenden. n Die natürliche Nachzucht im dicht be- pflanzten Artbecken: ein kleines Aquarium mit einem Fassungsvermögen von 50 bis 60 Ein Männchen von Pachypanchax playfairii von Mahè. Litern wird mit dunklem Bodengrund aus- Dieser Stamm wurde 1991 durch Josef Lochner einge- gestattet, wofür sich am besten eine zwei bis führt und ist noch immer aquaristisch verfügbar drei Zentimeter dicke Schicht aus Fasertorf eignet (ist als Filtermaterial im Zoofach- handel erhältlich). Zur Bepflanzung wer- den feinfiedrige Arten wie Javamoos, Horn- kraut (Ceratophyllum), Hornfarn (Ceratop teris), Lebermoos (Riccia fluitans) und Muschelblume (Pistia stratiotes) benutzt. Somit haben die Killis die Möglichkeit, ihre Eier am Boden oder in den mittleren bis oberen Wasserschichten abzulegen und die in den ersten Lebenswochen oberflächen orientierten Jungen finden zwischen den Die ersten Wochen kann man die Jungfische in kleinen Schwimmpflanzen Schutz und erste Nah- Becken aufziehen rung. Man muss daran denken, dieses Becken wirklich komplett abzudecken, da gegen, in den wärmeren Monaten des Jah- sonst der Verlust durch Herausspringen un- res Regentonnen in der Nachbarschaft vermeidbar ist. Das Becken wird mit wei- nach Schwarzen und Roten Mückenlarven chem bis mittelhartem Wasser befüllt, des- abzusuchen? Die kälteren Monate kann sen Temperatur zwischen 20° und 24°C man durch die Verabreichung von Frostfut- schwanken darf, das Optimum dürfte bei ter verschiedener Art überbrücken, vor al- 22°C liegen. lem tiefgefrorene Artemia werden sehr ger- Nun gilt es, sich das Ausgangsmaterial zu ne gefressen. beschaffen, idealerweise zwei bis drei Nach drei Wochen können die Zuchttie- zuchtreife Paare. Wird man im Zoofach- re herausfangen werden, denn dann sind handel nicht fündig, so hilft ein Blick auf die bereits nach einer Inkubationszeit von zwei Internet-Seite der Deutschen Killifisch Ge- Wochen die ersten Jungfische geschlüpft. meinschaft unter www.killi.org, wo man Diese halten sich bevorzugt an der Was- sich über regelmäßige Treffen von Regio- seroberfläche auf. Jetzt ist es an der Zeit, nalgruppen der DKG informieren kann. Artemia-Nauplien zu verfüttern, wodurch Bei diesen Veranstaltungen geben Killianer die Jungen gut gefüllte orange gefärbte ihre eigenen Nachzuchten auch an Nicht- Bäuche zeigen. Mit der Zeit wird man wei- Mitglieder ab und man kann sich direkt tere frisch geschlüpfte Jungfische feststel- beim Züchter über die Ausgangstiere infor- len, denn Killis sind Dauerlaicher, also ha- mieren. ben die Zuchttiere bis zum Zeitpunkt des Die Zuchttiere werden mit Lebendfutter Herausfangens für Nachkommen gesorgt. und Frostfutter verwöhnt, denn Killis fres- Ist das Zuchtbecken wirklich dicht be- sen zwar künstliches Fischfutter, aber nur pflanzt, überleben einige der Jungen auch bei der Verwendung von Lebendfutter tre- dann, wenn die Zuchttiere im Becken ver- ten echte Zuchterfolge ein. Was spricht da- bleiben. Also genügt es, täglich eine geeig- Seite 10 Vereinsjournal 2016
nete Menge Artemia-Nauplien sowie Cyc bis zu vierzig oder mehr Eier erhalten, aber lops und kleine Wasserflöhe ins Becken zu auch bei Aphyosemion australe ist diese Me- geben. Haben die Jungfische eine Größe thode durchaus anwendbar. Die Eier wer- von etwa zwei Zentimetern erreicht, sind den in diesem Ablaichbehälter belassen und sie für die Mäuler der erwachsenen Tiere zu nach etwa zwei Wochen beginnt man die groß und können selbst das diesen gereich- tägliche Suche nach frisch geschlüpften te Futter bewältigen. Auf diese Weise kann Jungfischen. Diese werden entweder in die- man so ein dicht bepflanztes Artenbecken sem Behälter aufgezogen oder vorsichtig als „kleine Killifisch-Manufaktur” bezeich- herausgefangen und in einen anderen Be- nen, so dass die Nachzucht über Generatio- hälter oder ein kleines Aquarium umbe- nen hinweg möglich ist und man sogar noch setzt. Die weitere Vorgehensweise wurde ja Zuchttiere an interessierte Freunde abge- bereits weiter oben beschrieben. ben kann. Man kann aber auch die Wasseroberflä- Neugierig geworden? che regelmäßig nach Jungfischen absuchen Wenn Sie nun durch die Beschreibung und diese mit einem feinmaschigen Netz der Futtermethoden oder die diesem Arti- oder mit einer Fangglocke entnehmen, um kel beigefügten Fotos neugierig geworden sie in einem gesonderten Becken aufzuzie- sind, so ist das der richtige Anlass, zu Mit- hen. gliedern der Deutschen Killifisch Gemein- n Die kontrollierte Nachzucht durch Tren- schaft in Ihrer Nähe Kontakt aufzunehmen. nung und Zusammensetzen der Geschlech- Diese werden Sie gerne zu einem Besuch ter: Wer größere Stückzahlen erzielen ihrer Zuchtanlage einladen und Sie haben möchte, kann die Weibchen für einige Tage die ideale Gelegenheit, sich aus erster Hand von den Männchen trennen und besonders über deren Tricks und Methoden zu infor- abwechslungsreich füttern. Dies führt zu ei- mieren. nem verstärkten Laichansatz. Werden an- Und Sie werden Killis sehen, deren Na- schließend beide Geschlechter in einem nur men Sie vielleicht noch nie gehört haben, wenige Liter fassenden Behälter für einen die aber bei den Mitgliedern der DKG ein Tag angesetzt, kommt es zur Eiablage in Fa- vom Rest der Aquaristik kaum beobachte- sertorf oder Synthetikwolle. Diese Methode tes Dasein führen und nur darauf warten, eignet sich auch bei besonders aggressiven von Ihnen gepflegt und vermehrt zu wer- Arten oder Männchen, da man bei so einem den. Was den DKG-Mitgliedern möglich Kurzansatz visuell kontrollieren kann, ob ist, dürfte Ihnen doch auch gelingen - die das Weibchen Verletzungen aufweist, um Killi-Zucht ist keine Hexerei! Und die vie- dann die sofortige Trennung der Tiere len Nachzuchten und wunderschönen Killis durchzuführen. Jedenfalls kann man bei werden es Ihnen danken, indem sie Ihnen ausgewachsenen Weibchen von Fundulo täglich große Freude bereiten und neue panchax gardneri in nur wenigen Stunden Freundschaften schenken. Sind die fertig entwickelten Augen sichtbar, steht der Sofort nach dem Schlupf fressen die kleinen Killis Schlupf unmittelbar bevor schon Artemia-Nauplien Vereinsjournal 2016 Seite 11
„Resteverwertung” Von Stephan Mitschik Claus-Dieter Junge, Vorsitzender der Regionalgruppe Bayern Süd des Arbeitkreises Wasserpflanzen, berichtete auf einem Treffen von der Heimtiermesse Hannover im Januar 2014, auf der er zum ersten Mal mit den „lebenden Blumen” Ikebana in Kontakt kam, die in Tassen oder Schalen ausgestellt waren. Im Aquascaper-Wettbewerb des Ger- man Aquatic Plant Layout Contest (GAPLC) gibt es seit neuestem auch die Kategorie „Wabi-Kusa” als Konkurrenz zusätzlich zu den Kategorien „Nano” und „Standard”. In einem Workshop in Karls- ruhe, veranstaltet von der Firma ADA, lernte Junge dann die Kunst der Bepflan- Wabi-Kusa – ein neuer Trend in der Aquaristik? zung von Gefäßen aller Art kennen. Er- funden in Japan, vom Aquascaping-Star füllt mit destilliertem Wasser, unerlässlich, Takeshi Amano, dient Wabi-Kusa den Ja- damit die Pflanzen schön feucht bleiben panern als eine Art der Resteverwertung. und nicht austrocknen. So können aus übrig gebliebenen Pflan- zen, die in Ballen aus matschartigen Sub- n Einrichtung straten gesteckt werden, in Vasen, Tassen 300 ml Soil werden in den Strumpf gege- oder anderen Gefäßen ansehnliche ben und mit reichlich Garn, in Form eines Schmuckstücke entstehen. Ballens, abgebunden. Das obere Ende des Strumpfs kann dann oberhalb der Ein- n Zubehör schnürung abgeschnitten werden. Das Um ein ansehnliches Wabi-Kusa einzu- Substrat muss zunächst für drei Stunden richten, braucht es nicht viel mehr, als in gut gewässert werden. Dann kann mit der einem Wasserpflanzen-Freund/Aquaria- Bepflanzung des Substratballens begon- ner-Haushalt nicht ohnehin vorhanden nen werden. Dazu eignen sich prinzipiell sein sollte: Schere, Pinzette und Spatel, alle Pflanzen, die gut emers wachsen, wie Nähgarn, einen Glasbehälter, und als Sub- zum Beispiel Fittonia, aber auch zahlrei- strat entweder einen Soil, also ein in der che Wasserpflanzen wie Cryptocorynen, Aquaristik seit ein paar Jahren gebräuch- Hydrocotyle tripatita, Hygrophila lancea, licher Bodengrund. Alternativ lässt sich oder Pogostemon-Arten sind dazu gut ge- statt dem Soil auch ein Aufguss aus Torf- eignet. Nur Echinodorus-Arten sind moos hernehmen. Zudem sind zur Her- NICHT als Wabi-Kusa-Pflanzen geeignet. stellung des Substratballens eine farbige Als Basis für den Ballen eignen sich vor Nylonsocke oder ein dünnes Fleece, und allem Moose. Um Stängelpflanzen in den dunkles Nähgarn erforderlich. Zur Pflege Ballen einpflanzen zu können, muss zu- des Wabi-Kusa ist eine Spritzflasche, ge- nächst mit der Pinzette ein Loch in den Seite 12 Vereinsjournal 2016
können unterschiedlichste Gefäße zur Aufbewahrung dienen. Sei es die Kaffee- tasse aus dem Service der Großmutter oder die niedrige Plastikschale: nahezu al- les ist möglich! Zur Dekoration, und um den Ballen etwas zu verdecken, kann man etwas Soil außen herum ins Gefäß geben. n Pflege Zum Einwachsen der Kultur empfiehlt es sich, eine Frischhaltefolie über das Ge- fäß zu spannen, um die Feuchtigkeit zu bewahren. Zudem sollte das frische Kunst- werk unter einer Lampe stehen, um das Wachstum der Pflanzen (Photosynthese) zu ermöglichen. Um auch Frischluft-Zu- fuhr zu ermöglichen, sollte die Kultur ab und zu geöffnet werden. Ist das Wabi-Kusa dann schließlich stabil eingewachsen, kann die Folie entfernt werden. n Weitere Tipps Claus-Dieter Junge zeigte noch einige Bilder als weitere Anregung für Bepflan- Kunst aus „Abfall” Fotos: Stephan Mitschik zungen und zu verwendender Gefäße. So kam es zu einer Diskussion über geeignete Ballen gestochen werden, um dann die Substrate, bei der ein Teilnehmer, der sich Pflanze schadlos an diese Stelle zu stecken. schon mehrere Jahre mit dieser Kultur- Wichtig ist hierbei, dass der Ballen schön form beschäftigt, auf eine weitere Mög- fest gebunden ist, damit er nicht zu stark lichkeit hinwies: Statt in einem Damen- beim Einstechen nachgibt. Als Tipp folgt strumpf mit Soil, lässt sich das Substrat nun noch die letzte Zutat für ein schönes auch mit Torf und Akadamaerde herstel- Wabi-Kusa: PHANTASIE, IDEEN! Der len, die aus der Bonsai-Kultur stammt. Kreativität sind hier keine Grenzen ge- Weitere Dekorationsstile aus Fernost sind setzt. Das gilt auch für den letzten Schritt beispielsweise Iwagumi (Steingärten, auch der Einrichtung. Je nach Höhe der Be- bepflanzt) oder Kokedama (bepflanzte pflanzung oder Größe des Substratballens Moosballen). Fantasievolle Wabi-Kusa-Arrangements wurden bei einem Treffen des Arbeitskreis Wasserpflanzen erstellt Vereinsjournal 2016 Seite 13
Apistogramma nijsseni-Komplex Von Dr. Vladko Bydžovský Ich widme mich systematisch mehr als 20 Jahre der Gruppe der südamerikanischen Zwergbuntbarsche, die untereinander sehr ähnlich aussehen. Alle gehören dem Apistogramma nijsseni-Komplex an und stammen ursprünglich aus Peru. Apistogramma baenschi Sie werden hauptsächlich über Iquitos eingeführt. Sie sind sich sehr ähnlich und vor allem geht es ihnen unter Budweiser Bedingungen sehr gut. Das ist auch eigent- lich einer der Gründe warum man immer einige Angehörige von diesem Komplex in meinen Becken finden kann. Mit einigen Ausnahmen werden die Männchen bis zu 8 cm, das Weibchen bis zu 5 cm. Die Angehörigen des Komplexes A. Apistogramma cf. panduro nijsseni leben nicht in großen Flüssen, son- dern man findet sie vor allem in der gebir- chen zusammen zu halten. Weil hier aber gigen Landschaft in den Flüssen des 2. große Wahrscheinlichkeit besteht, dass oder 3. Grades. Bei den kleineren Bächen sich die Fische auch zwischen den einzel- handelt es sich meistens um im Schatten nen Arten miteinander kreuzen, ist es liegende Bäche mit Schwarzwasser, im Ur- dann besser, einzelne Arten separat in Art- wald handelt es sich dann um sehr saueres, becken zu halten, um dies zu vermeiden. mineralstoffarmes Wasser. Der Boden ist Das beste Startfutter sind dann feine mit einer großen Schicht von herunterge- Artemia-Nauplien. fallenem Laub bedeckt. Das alles im Ein- n Apistogramma baenschi. Auf dem Bild klang zusammen bietet den kleinen Bunt- ist ein Männchen. Bekannt auch unter barschen einen hervorragenden Lebens- dem Namen A. sp. INKA, aber auch A. raum. nijsseni II oder A. sp. RED CRESCENT. Die idealen Zuchtbecken sollen an ei- Das erste mal wurden sie vom Japaner nem schattigen Platz stehen, am besten ist KURATSU im Jahr 2000 entdeckt, 2002 weiches Wasser und genügend Versteck- kamen sie nach Europa. Er ist vor allem im möglichkeiten. Eine ruhigere Lage ist des- Nordwesten Perus verbreitet, im mittleren wegen gut, weil die Fische sehr scheu sind, Rio Marañon. Der typische Fundort ist ein vor allem wenn wir Importe oder F1 oder kleiner Bach im unteren Flussgebiet des F2 Generationen halten. Die Fische wer- Rio Shanushi, südlich vom Ort Yurima- den dann weniger scheu. Man sollte aber guas am unteren Rio Huallaga in der Pro- nicht vergessen, dass diese Fische unter- vinz San Martin. Weitere Fundorte sind einander auch sehr agressiv sind, deshalb zwischen Lagunas und Tarapoto im ist es empfehlenswert die Fische paarweise Flussgebiet Rio Paranapura. LUCANUS oder ein Männchen mit mehreren Weib- (2003) hat die Fische in einem Bach mit Seite 14 Vereinsjournal 2016
Schwarzwasser gefunden, Wassertempera- cm, Weibchen 5 cm. Dank der Firma Aqua- tur 26° C Leitfähigkeit 15 µS/cm, pH 5,4 rium Glaser kam auch dieser Fisch in un- und Gesammthärte unter 1° dGH. sere Geschäfte. n Apistogramma cf. panduro, bekannt n Apistogramma pantalone ähnelt sehr auch als Apistogramma panduro „Mora- A. martini, beinhaltet aber mehr gelbe Far- les”. Der Hauptunterschied zu den ande- be und vor allem in der Rückenflosse in ren ist die fehlende rote Färbung in der ihrem hinteren und oberen Teil ist ein Rückenflosse und die andere Zeichnung orange-rot verfärbter Streifen. Was den auf der Schwanzflosse. Das Bild links zeigt Fundort betrifft ist wenig bekannt, aber einMännchen. nach der Beschreibung von RÖMER und n Apistogramma martini. Im Jahr 2000 anderen von 2006, lebt der Fisch in einem schickte zum ersten Mal Martin MOR- Bach mit saurem und klarem Wasser im TENTHALER zwei bisher unbekannte Flussgebiet von Rio Nanay bei Alvarenga, Fische aus dem A. nijsseni-Komplex. Der etwa 130 km westlich von Iquitos. erste Name war zuerst A. sp. „Mortentha- n Apistogramma sp. „OREGON” ler”, „Lyratail” oder „Leierschwanz”. Je (Staeck 2005), benannt auch A. sp. „Zwil- nach dem Fundort wurde dann die Varian- ling” (Römer & Pretor 2003), manchmal te / Form I und II bestimmt. In meinem auch A. sp. aff. nijsseni (Warzel 2003). Artikel (BYDŽOVSKÝ 2011) haben wir Stellt den Übergang zwischen A. nijsseni über die gelben und blauen Formen ge- und A. baenschi dar, den Fisch hat aus Iqui- sprochen. Zur Zeit ist die blaue Form als tos MORTENTHALER exportiert, einige A.martini bezeichnet, sie befindet sich vor Exemplare kamen Ende des Jahres 2004 in allem in einem kleinem Zufluss im mittle- die deutschen Zoo-Geschäfte. ren Rio Nanay (Typusfundort) in der Um- Literatur: gebung des Dorfes Alvarenga und vor al- lem Porto Alianza in der Provinz Mayanas 1. Bydžovský, V., 2003. Jihoamerické cichlidky. Akvárium žive 2 (4), 52-59. im peruanischen Department Loreto. 2. Bydzovský,V., 2006. Nijssenova cichlidka a její n Apistogramma nijsseni. Der Fisch wur- príbuzní. Akvárium žive 4 (4). 55-56. de von dem Schweizer de RAHM im Jahr 3. Bydžovský,V., 2011. Apistogramma martini. 1977 entdeckt und 1980 kam er dank Akvárium žive 9 (2). 42-48. NOURISSAT nach Frankreich, wo er aber 4. Linke, H., Staeck, W., 1995. Amerikanische Cichliden I. Kleine Buntbarsche. Tetra- nicht lange überlebte. Erst 1983 brachten Verlag, Melle. 232 s. ihn STAECK+LINKE nach Deutschland, 5. Mayland, H.,J., Bork, D., 1997. Zwergbuntbarsche. wo dieser Fisch sich dann schnell verbrei- Südamerikanische Geophaginen und Crenicarinen. tete. Usprünglich kommt er aus dem Pri- Landbuch-Verlag, Hannover. 189 s. 6. Römer, U., Pretor P. 2003. Apistogramma sp.„Inka” mär-Urwald aus den Flüssen Rio Cara- und „Zwilling”. Wieder zwei neue Zwergcichliden aus huayta und Rio Copal, 15 km östlich von Peru. Das Aquarium, 408 (6): 22-27. Jenaro Herrera im unteren Flussgebiet des 7. Römer, U., Hahn, I., Römer, E., Soares, D.P., Wöhler, Rio Ucayali, dep. Loreto. Dort haben die M. 2004. Apistogramma baenschi sp.n. Beschreibung eines weiteren geophaginen Zwergcichliden (Teleostei: Entdecker Schwarzwasser mit Karbonat- Perciformes) aus Peru. Das Aquarium 38 (8): 15-30. härte unter 1°, Leitfähigkeit 10 µS/cm, pH 8. Römer, U., Hahn, I., Römer, E., Soares, D.P., Wöhler, zwischen 5,0 - 5,6 und einer Temperatur M. 2003. Apistogramma martini sp.n. Beschreibung um die 24 - 30° C feststellen können. eines geophaginen Zwergcichliden (Teleostei: n Apistogramma panduro bekam seinen Perciformes) aus dem nördlichem Peru. Das Aquarium 37 (4): 14-29. Namen von J. V. PANDURO PINEDO, 9. Staeck,W. 2005. Weitere Art aus dem Apistogramma dieser war ein bekannter Exporteur. Fund- nijsseni-Komplex importiert. AF 184 (6-7): 27-28. ort ist ein Bach im Flussgebiet des Rio 10. Staeck,W. 2003. Südamerikanische Ucayali östlich von Jenaro Herrera, zwi- Zwergbuntbarsche. Cichliden-Lexikon. Teil 3. Dähne Verlag GmbH, Ettlingen. 222 s. schen dem 26. und 27. km, in Richtung der 11. Stawikowski,R., Koslovski,I., Bohnet,V., brasilianischen Grenze im peruanischen 2005: DATZ-Sonderheft Zwergbuntbarsche. Departman Loreto. Männchen erreichen 8 Eugen Ulmler Verlag, Stuttgart. 130 s. Vereinsjournal 2016 Seite 15
Heimische Schnecken Von Christian Lange Am 31. Mai 2014 feierte der Bund Naturschutz Karlsfeld sein 20-jähriges Bestehen. Die Aquarienfreunde Dachau/Karlsfeld und der AKWB Süd, vertreten durch mich, waren auch dabei. Es war Zufall, dass es zur einer kleinen Präsentation von mir kam. Ich war mal wieder mit dem Fahrrad unterwegs in Karlsfeld und machte meine „Weiher runden”, um die darin vorkommenden Schneckenarten nachzuweisen, da traf ich die Vorsitzende und die Schriftführerin vom Bund Naturschutz, Ortsgruppe Karls- Viviparus viviparus – Stumpfe Sumpfdeckelschnecke feld, am Froschweiher am Seeberg und wir Fotos: Christian Lange kamen ins Gespräch. Ich erzählte auch von meinem Interesse an den einheimischen nach gefüllten Bäuchen gingen die Ge- Arten. Wurde dann auch gleich gefragt, ob spräche und Erklärungen los. Viele waren ich nicht beim 20-jährigen Bestehen aus- überrascht, dass es in Deutschland so gro- stellen wollte,worauf ich gleich zusagte. ße Schnecken gibt. Auch der Schnecken Im Mai war es dann soweit. Am Nach- egel hatte eine starke Anziehungskraft, mittag kam ich zum Jugendhaus Karlsfeld, besonders bei den jüngeren Gästen. Viele wo die Feier stattfand. Mit im Gepäck war Infos wurden ausgetauscht und ein schö- ein 12-Liter-Becken mit zwei Arcadia ner Abend ging zu Ende. Der Kontakt zum 12-Watt-Leuchten. Das Becken wurde mit Bund Naturschutz in Karlsfeld besteht bis hellem Kies als Bodengrund gefüllt, es ka- heute. men einheimische Pflanzen, wie Enten- grütze, Hornkraut und viele andere, hin- Wissenswertes: ein. Als Gastropoden wurden die von mir n Planorbarius corneus in Karlsfeld nachgewiesenen Arten Vipa (Posthornschnecke) rus viparus (Stumpfe Sumpfdeckelschec- Anatomie: Sie weist ein flach trochospi- ke) und Planorbarius corneus (Europä- rales, linksgewundenes Gehäuse mit ei- ische Posthornschnecke) eingesetzt. In ein nem Durchmesser von bis zu vier Zenti- extra Glas kam ein Glossiphonia compla metern auf. Es besteht aus 4,5 bis 5 Win- nata (Schneckenegel), den ich zufällig im dungen und ist fest und dickwandig. Es Reschenbach in der Rothschwaige gefun- weist Anwachsstreifen und gelegentlich den hatte. Es wurde alles beschriftet und deutliche Einschnürungen auf. Der Man- angebracht. tel ist dunkelbraun bis rötlichschwarz. Als Das Interesse für die Kuchenbar war einzige der europäischen Schneckenarten anfangs stärker als für mein Becken, aber besitzt sie als Blutfarbstoff Hämoglobin Seite 16 Vereinsjournal 2016
und deshalb rot gefärbtes Blut. Durch die 5%. Die übliche, überlebensfähige Ver- hohe Sauerstoffaffinität des Hämoglobins mehrung geschieht also durch die Paarung kann die Posthornschnecke auch in sehr zweier Exemplare. Die Eier werden als fla- sauerstoffarmen Gewässern überleben. che, geleeartige Klumpen an Blattunter- Obwohl es sich um eine Lungenschnecke seiten von Pflanzen abgelegt. handelt, erfolgt die Atmung nur zu einem Hälterung: Mindestens ein 60-Liter- sehr geringen Teil durch die Aufnahme Becken mit guter Filterung, als Einrich- von atmosphärischer Luft. Es überwiegt tung normaler Flußkies, Pflanzen die kalte der Gasaustausch Temparaturen aus- über die Haut und halten, wie zum eine in der Mantel- Beispiel Hornblatt. höhle („Lunge”) Glatte Steine wer- gelegene sekundä- den zum Abweiden re Kieme (auch gerne angenom- Pseudokieme oder men. Eine Heizung Hilfsk ieme ge- ist nicht erforder- nannt). Diese se- lich – die Tempera- kundäre Kieme – tur sollte nach mei- ein lappenförmiger ner Erfahrung 20 Fortsatz – ragt bei Grad Celsius nicht aktiven Tieren oft übersteigen. Die aus der Mantelhöh- Filter-Strömung le heraus. Planorbarius corneus – Europäische Posthorn- muss nicht beson- Vermehrung: So schnecke ders stark sein, da wie die meisten die Schnecke meist Wasser-Lungen- stille oder langsam schnecken ist auch fließende Gewäs- die Posthorn- ser bewohnt. Die schnecke ein Zwit- Schnecken sind ter und legt im nicht für ein Schau- Sommer ihre Eier aquarium geeignet, ab. Die Wassertem- da sie sehr viel Ab- peratur muss min- fallstoffe erzeugen. destens 12° C be- Die Posthorn- tragen. Die Tiere schnecke ist ein Al- können sich gegen- lesfresser. Haupt- seitig in beide sächlich ernährt sie Richtungen be- Viviparus viviparus ist lebendgebärend sich von Algen, ab- fruchten (jedes In- gestorbenen Pflan- dividuum kann bei der Paarung sowohl als zenteilen und Aas. Nur bei Nahrungsman- Weibchen, als auch als Männchen auftre- gel frisst sie auch lebende Pflanzen. ten), was in der Regel auch meistens ge- schieht. Nach dem erfolgten Geschlechts- n Viviparus viviparus akt wird im Körper der Schnecke die den (Stumpfe Sumpfdeckelschnecke) weiblichen Part abgibt, ein Vorrat an Sa- Anatomie: Das Gehäuse weist 5,5 bis 6 men zurück gehalten, so dass sie später, Windungen auf und ist bis zu 4 cm hoch. getrennt von Artgenossen, noch für Nach- Die Windungen sind gerundet, aber nicht wuchs sorgen kann. Eine „reine” Selbstbe- stufig abgesetzt. Sie sind durch eine deut- fruchtung (ohne Partner) ist möglich, al- liche Naht voneinander abgesetzt. Der lerdings bei hoher Letalrate. Von diesen Apex (Spitze) ist stumpf und der Nabel Nachkommen überleben im Schnitt nur eng. Vereinsjournal 2016 Seite 17
Vermehrung: Die Schnecke ist getrennt- jedem dritten Ringel auf. Der vordere geschlechtlich und entlässt mehrere Jung- Saugnapf ist im Vergleich zum hinteren tiere lebend. sehr klein. Bei Gefahr oder Beunruhigung Hälterung: Becken ab 60 Litern Inhalt rollt sich das Tier kugelförmig zusammen. mit einer guten Filterung. Als Bodengrund Der Egel ist getrenntgeschlechtlich sollte feiner Kies gewählt werden, da sich Vermehrung: Die Art betreibt Brutpfle- die Schnecke gerne auch mal eingräbt. ge, indem das Weibchen den auf einer Un- Pflanzen, Steine und Holz werden auch terlage befestigten Eikokon mit seinem gerne erklommen und sollten daher nicht Körper abschirmt und diesem Frischwas- fehlen. Die Temparatur sollte nicht über 20 ser zufächelt. Die geschlüpften Jungtiere Grad Celsius steigen, deswegen ist auch heften sich an den Bauch der sich nun erst keine Heizung erforderlich. Die Strömung mit ihren Saugnäpfen wieder vom Brut- aus dem Filter sollte auch hier wieder nicht platz lösenden Mutter. sonderlich stark sein, da sich das Tier eben- Hälterung: Eine Hälterung ist möglich, falls in ruhigen und stillen Gewässern auf- aber es muß klar sein, dass eine Neuein- hält. Gefressen werden Grünalgen, Pflan- richtung des Beckens nötig wird, wenn zen, aber überwiegend Detritus. Mit Hilfe wieder Schnecken darin gepflegt werden von Schleimfäden, die an der Kiemenbasis sollen. Die Egel sind wahre Versteckkünst- gebildet werden, können Nahrungsparti- ler und halten sich nach meiner Erfahrung kel und Plankton aus dem Wasser gefiltert sehr gerne unter Steinen auf. Der Egel werden. Anschlie- saugt hauptsäch- ßend werden die lich an Schnecken Schleimfäden mit- und Würmern. Der samt dem Detritus Saugrüssel wird in gefressen. den Weichkörper der Beute gebohrt. n Glossiphonia Ein Versuch mit complanata Planarien wird der- (Großer zeit von mir vorbe- Schneckenegel) reitet. Als Behält- Anatomie: Der nis reicht schon ein stark abgeflachte kleines 10-Liter- Körper des Großen Becken aus. Gute S c h n e c k e n e g e l s Filterung und Strö- wird bis zu drei mung sind neben- Zentimeter lang Glossiphonia complanata – Großer Schneckenegel sächlich, der Egel und maximal einen kommt in stillem Zentimeter breit. und fließendem Er besitzt drei Au- Gewässer vor. Der genpaare, die hin- Kies kann grobkör- tereinander liegen nig sein, da der und manchmal teil- Egel sich gerne in weise miteinander Spalten versteckt. verschmolzen sein Die Wassertempe- können. Der Rück- ratur kann von en ist variabel niedrig bis hoch bräunlich oder reichen, da der grünlich gefärbt Große Schnecken- und weist sechs egel auf fast allen Längsleisten mit Kontinenten vor- gelben Warzen auf Das Hälterungsbecken für die Schnecken kommt. Seite 18 Vereinsjournal 2016
Jahresprogramm 2016 Vereinsabende: „La Cucina Di Melissa”, Klagenfurter Platz 1, 85221 Dachau. Beginn: 20.00 Uhr. Gäste sind jederzeit herzlich willkommen. Fisch- und Pflanzenbörse: Foyer des Karlsfelder Bürgerhauses, Allacher Straße 1, 85757 Karlsfeld. 8.45 Uhr bis 10.15 Uhr. Information und Beckenreservierung bei Börsenwart Andreas Stelzl, Tel.: 08131/13398 22. 01. 2016 Allgemeine Aussprache 24. 01. 2016 Fisch- und Pflanzenbörse 05. 02. 2016 Jahreshauptversammlung Mit den Jahresberichten und der Entlastung des Vorstands 19. 02. 2016 Pflanzen für das Aquarium/Teil 1 Vereinsfreundin Claudia Hary zeigt neue und wieder eingeführte Pflanzen aus dem Zeitraum der letzten drei Jahre. Sie gibt auch Auskunft über deren Wachstum und Pflege 28. 02. 2016 Fisch- und Pflanzenbörse 04. 03. 2016 Die Donau – unsere neue Unterwasserwelt Michael Härtl, der er nur ein paar Kilometer von der Donau entfernt wohnt, berichtet über die Veränderungen der Faunenzusammensetzung unter und über Wasser. Seit etlichen Jahren fotografiert er unter Wasser und hält die neuen Bewohner in Aquarien 18. 03. 2016 Welse in der Aquaristik – mit Hintergrundwissen zum Erfolg Erik Schiller, Spezialist für Panzerwelse, zeigt in diesem Vortrag anhand von Beispielen, dass man mit ein wenig Hintergrundwissen, nicht nur in der Pflege dieser beliebten Fische sondern auch in ihrer Nachzucht viel erreichen kann 28. 03. 2016 Fisch- und Pflanzenbörse (Ostermontag) 01. 04. 2016 Ohne Moos nix los Themenabend mit Vereinsfreund Jörg Corell. Moose gewinnen immer mehr Bedeutung in der Aquaristik. Wir werden über die Pflege und Vermehrung verschiedener Arten unsere Erfahrungen austauschen 15. 04. 2016 Keller unter Wasser Vereinsfreund Stefan Wiegert stellt uns seine Aquarienanlage vor. In zwei Kellerräumen betreibt er neun Aquarien mit insgesamt 20 000 Liter Wasser. Er pflegt Cichliden aus dem Tanganjika- und Malawisee 24. 04. 2016 Fisch- und Pflanzenbörse Vereinsjournal 2016 Seite 19
29. 04. 2016 Der See im Garten – Teichbau mit Hindernissen In seinem Vortrag zeigt uns Vereinsfreund Florian Grabsch die Anlage seines Gartenteichs. Er gibt uns nicht nur Tipps zum Nachmachen, sondern berichtet auch über Fehler, die man besser nicht nachmacht 13. 05. 2016 Zuchtanlagen von Vereinsfreunden – Teil XII Dr. Helmut Wedekind stellt seine neue Zuchtanlage vor 22. 05. 2016 Fisch- und Pflanzenbörse 27. 05. 2016 Vom Regenwald ins Grasland Kamerun 1977 Wir sehen einen historischen Reisebericht von Otto Gartner aus Wien. Der ursprünglich als Dia-Schau gemachte Vortrag wurde von Karl Kolar aus Wien digitalisiert und auf DVD gebrannt 10. 06. 2016 Der Apistogramma nijsseni-Komplex Unser langjähriger Freund Dr. Vladko Bydžovský aus Budweis beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit Südamerikanischen Zwergbuntbarschen aus dem Apistogramma nijsseni-Komplex. Die aus Peru stammenden Tiere fühlen sich im weichen Budweiser Wasser sehr wohl 24. 06. 2016 Vom Wildtyp zur Hochzuchtform der Zwergarnelen Vereinsfreund Volker Friemert berichtet in diesem gemeinsamen Vereinsabend mit AKWB wo die vielen bunten Farbformen herkommen, die es heute gibt und wie sie ursprünglich einmal ausgesehen haben, bevor man sie bis zu den tollsten Farbvarianten hochgezüchtet hat 26. 06. 2016 Fisch- und Pflanzenbörse 08. 07. 2016 Von Barben, Barschen und anderen beliebten Zierfischen – DVD Klaus Wilkerling führt uns in einem sehr informativen Streifzug durch die Aquaristik. Er geht auf auf die Verträglichkeit, Haltung und Zucht ein. Der Vortrag ist zwar schon ein paar Jahre alt, aber nach wie vor aktuell 09. 07. 2016 Grillfest 22. 07. 2016 It’s Video-Time Zum lockeren Ausklang in die Sommerpause sehen wir ein Video aus unserem Hobby 05. 08. / 19. 08. / 02. 09. 2016 – Treffen für Daheimgebliebene 16. 09. 2016 Allgemeine Aussprache Diskussionsabend zu aktuellen aquaristischen Themen 25. 09. 2016 Fisch- und Pflanzenbörse 30. 09. 2016 Im Reich der Gorgonen Key Largo, die nördlichste Insel der Florida Inseln, ist nicht nur durch den Everglades National Park berühmt, sondern auch durch seine fischreichen Korallenformationen von Nordamerikas einzigem lebenden Seite 20 Vereinsjournal 2016
Korallenriff. Vereinsfreund Volker Friemert entführt in eine einzigartige Welt von Hornkorallen und Seefächern, den Gorgonien 14. 10. 2016 Meine Fotokamera geht auf Reisen Hans Gruber aus Edt-Lambach in der Nähe von Wels, ein „Panzerwels-Narr” berichtet über mehrere Panzerwels-Treffen, die seit 30 Jahren regelmäßig in Stralsund stattfinden und über eine 4-wöchige Peru-Reise der Corydoras wegen 23. 10. 2016 Fisch- und Pflanzenbörse 28. 10. 2016 Ägypten 2013 und 2015 – auf Fischfang am Nil Steffen Fick aus Augsburg berichtet vom Fischfang während einer Nil-Kreuzfahrt von Luxor nach Assuan. Er fing Tilapien, Hemichromis, Gambusen, Garras, Barben und zwei neue Haplochromis-Arten 11. 11. 2016 Ichthyologische Expedition nach Nord-Sambia Frederic Schedl geht auf die Vielfalt der Buntbarschfauna des Tanganyika-Sees und seiner südlichen Zuflüsse ein. Außerdem stellt er neue taxonomische Ergebnisse vor. Untermalt wird der Vortrag mit vielen Bildern der herrlichen Landschaft und Tierwelt Nord-Sambias 25. 11. 2016 AquaQuiz Jörg Corell und Florian Grabsch führen durch die zweite Auflage 27. 11. 2016 Fisch- und Pflanzenbörse 09. 12. 2016 Bilder aus der Mottenkiste Wir sehen Fotos und Videos aus dem Vereinsleben von früher 26. 12. 2016 Fisch- und Pflanzenbörse (zweiter Weihnachtsfeiertag) Ansprechpartner Folgende Vereinsfreunde stehen bei aquaristischen Problemen als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie helfen gerne mit Rat und Tat weiter. Zierfischzucht: Josef Lochner Tel.: 0 81 31/7 93 56 Züchterliste für Verein/VDA: Jörg Corell Tel.: 0 81 38/66 57 34 Börse, Wasserprobleme, Algen: Andreas Stelzl Tel.: 0 81 31/1 33 98 Aquarientechnik: Werner Theissig Tel.: 0 89/8 12 58 68 Aquariengestaltung, Nano-Aquaristik: Claudia Hary Tel.: 0 81 31/5 0 56 36 Rudolf Probst Tel.: 0 89/80 03 72 59 Aquarienpflanzen: Claudia Hary Tel.: 0 81 31/5 0 56 36 Claus-Dieter Junge Tel.: 0 81 39/14 36 Seewasser: Georg Steindl Tel.: 0 81 31/8 22 98 Terraristik: Robert Ruppel Tel.: 0 8139/99 55 02 Aquarienliteratur: Dr. Volker Friemert Tel.: 0 89/90 19 81 09 Diskus: Jörg Adler Tel.: 0 81 42/4 10 22 95 Vereinsjournal 2016 Seite 21
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