August - September 2019 - Küchwaldbühne

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August - September 2019 - Küchwaldbühne
August - September
      2019
August - September 2019 - Küchwaldbühne
August - September 2019 - Küchwaldbühne
Vorwort des Regisseurs

Es ist immer eine gute Frage, ob Kunst etwas          wie schwer werden mag. Wenn einem der Boden
bewirken kann. Die Antwort, gerade in unserer Zeit,   unter den Füßen weggezogen wird, wo finde ich
in der über den ganzen Erdball dicke Wolken eines     dann noch Halt? - Es geht dabei immer weiter,
nationalen Egoismus heraufgezogen sind, heißt für     woanders geht es weiter. Wo?
mich: Sie kann dazu beitragen, unsere menschliche     In Zeiten des Umbruchs warten wir woanders.
Existenz besser wahrzunehmen und sie zu spiegeln.     Wir alle sind im Um-Bruch, auf der Suche:
                                                      Heimat ist immer wieder woanders.
Und so fand ich in der Geschichte des Milchmannes     Antoine de Saint-Exupéry hat es so ausgedrückt:
Tevje eine nahezu zeitlose Gestalt, die das Ringen    „Sehen Sie, im Leben gibt es keine Lösungen.
um die Werte menschlichen Seins so wunderbar          Es gibt Kräfte in Bewegung: Man muss sie
beschreibt.                                           schaffen, und die Lösungen folgen nach.“

Lachen und Weinen liegen bei „Anatevka“ so nahe
beieinander, dass einem das Herz zugleich leicht      		Werner Haas
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Anatevka:                                       Zeitel, die Älteste, soll vermählt werden.
                                                Wie es die Tradition vorgibt, hat sie sich den
Ein russisches Dorf im Jahre 1905.              Vorschlägen der Heiratsvermittlerin und
Viele jüdische Familien leben hier, haben       des Vaters zu fügen. Die drei heiratsfähigen
eine Heimat gefunden inmitten russischer        älteren Töchter amüsieren sich gleich zu
Bäuerlichkeit   und   dörflicher  Gegend.       Beginn des Stückes darüber und beklagen
                                                die Last dieser Tradition. Jedoch ist
                           Es     ist     die   die Tradition neben seinem göttlichen
                           liebgewonnene        Humor so ziemlich das Wichtigste und
                           Heimat        von    Einzige, was Tevje und seine Generation
                           Milchmann            am Leben hält gegen die Schwierigkeiten
                           Tevje,     seiner    des alltäglichen Daseins mit Armut,
                           „patenten“           Not und glaubensbedingter Anfeindung.
                           Ehefrau Golde        Jente, die bauernschlaue Ehevermittlerin im
                           und den fünf         Dorf, hat seiner Zeitel den wohlhabenden
                           Töchtern.            Fleischer Lazar Wolf zugedacht. Tevje und
Tevje
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Lazar trinken schon voller Freude über          Tradition. Hodel liebt ihren Studenten so
Gebühr darauf, dass nun bald die Hochzeit       sehr, dass sie letztlich ihren Vater nach
sein soll. Aber es kommt anders. Zeitel liebt                               bereits heimlich
ihren Schneider Mottel, der noch nicht                                      vollzogener
einmal eine eigene Nähmaschine besitzt.                                     V e r l o b u n g
Ein Schlag für Tevje, der aber seinem                                       herumkriegt,
Herzen einen Ruck und der edlen Liebe                                       auch        dieser
seiner Tochter nachgibt. In einem köstlich                                  Vermählung
gestalteten „Traum“ gelingt es ihm,                                         zuzustimmen.
seine Golde davon zu überzeugen, dass                                       Sie ist diejenige,
dies die einzig richtige Entscheidung ist.                                  die   sich   dem
Als ihm mit Perchik, einem revolutionären         Zeitel u. Mottel          ungewissen
Studenten aus Kiew, der zweite ungewollte       Schicksal in der sibirischen Gefangenschaft
Schwiegersohn ins Haus schneit, wird es         aussetzt und auf das eigene Glück
Tevje schon eng mit dem Pflichtbewusstsein      zugunsten der Weltverbesserung verzichtet.
seinem jüdischen Gott und vor allem der
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Als dann die drittälteste, noch junge
und besonders innig mit ihrem Vater
verbundene Tochter Chava sich gar in den
jungen Russen Fedja verliebt, ist es bei
Tevje aus. Inzwischen haben Pogrome um
sich gegriffen, die die jüdische Bevölkerung
aus Russland ausweisen, und die russischen
Menschen im Dorf stehen den Juden als
Feinde gegenüber. Das kann Tevje nicht         Tevje u. Chava
mit sich vereinbaren. Er verstößt in einer
zerreißenden Szene seine geliebte Chava.
Alles ist verloren. Am Ende müssen sie
alle ihre Heimat verlassen, und es bleibt
nichts zurück als das Dorf: Anatevka.

                                               Tradition
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Das weltberühmte Musical „Anatevka“
entstand     fünfzig   Jahre    nach     dem
Erscheinen des Buches für den Broadway
nach einer Romanvorlage des jüdischen
Schriftstellers Scholem Alejechem. Der
grandiose Beginn mit „Tradition“, einem         Tanzszene Tradition
fulminanten      Tanz-und      Gesangsstück,
eröffnet das mit viel russischer und
jüdischer Kultur gespickte Theaterstück.
Nicht zuletzt sorgt Tevjes unerschütterlicher
Lebenshumor für gute Unterhaltung.

                                                                      Wachtmeister Szene
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Unsere Anatevka- Mitwirkenden und ihre Rollen

Tevje				Werner Haas                                  Lazar Wolf, Fleischer,    Holger Pethke

Golde, seine Frau		           Romy Buchmann,          Perchik, Student aus Kiew Erik Schlebusch
                              Sylvia Haas
                                                      Fedja, junger Russe       Lennert Mehlhorn,
Zeitel, älteste Tochter		     Yasmin Mtairek,                                   Georg Martini
                              Nicole Kühmel
                                                      Sprintze, zweitjüngste    Anna Maria Schönherr,
Hodel, zweitälteste Tochter Anastasia Neumann,        Tochter                   Lilith Teubel, ,
                            Magdalena Naumann                                   Emily Müller

Chava, drittälteste Tochter   Ann-Kathrin Thränert,   Bielke, jüngste Tochter   Helena Jassner, ,
                              Anne Lina Bukall                                  Charlotte Helmig

Jente, Heiratsvermittlerin    Nadin Arndt,            Awram, jüd.Buchhändler    Viktor Thürig,
                              Andrea Jann                                       Detlef Riedel

Mottel, Schneider             Michael Weichesmüller
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Mendel, Jude		          Hans-Peter Klär,       Ensemble:
                        Karl-Gustav Hobler     Zusätzlich wirken mit:
Motschach, jüd.Wirt     Ahmed Bejaoui,         Alina Neugebauer,
                        Kevin Fischer          Petra Cornelia Walther,
                                               Alexander Haupt,
Sascha, Russe		         Steven Powlesland,     Bernd Wade,
                        Bernd Wade             Bernd Kempt,
                                               Hans Trübenbach,
Rabbi			                Andreas Gerstenberg,   Eberhard Schröder,
                        Dirk Fellendorf        Fritz Buckow
                                               und Michael Reissig vom Männerchor Rottluff
Schandel u. Frauen      Karin Terne,
                        Steffi Zaumseil,       Helfer,    Frank Drescher
                        Marianela Reichel                 Rene Findeisen

russische Zarenreiter   Familie Voigtländer
                        (Ines, Maik, Maiko)
                        aus Ursprung
			                     Manuela Walther
                        Lilith Jumpertz
Herzliche Danksagung oder:
Wie ging denn das, eine Laienbühne und                              bei unseren tollen Musikern der Klezmerband „Ziganimo“, die
„Anatevka“?                                                         es vollbrachten, die geniale Musik zu stemmen
Wir bedanken uns bei vielen Menschen, die uns uneigennützig         beim Kostümverleih der Theater Chemnitz, hier insbesondere
unterstützt haben und sich vom Anatevka-Fieber anstecken ließen:    bei Lisa-Marie Fröhlich und Frau Manuwald, die unermüdlich
bei unserem Team, das aus etwa 50 Darstellern und Sängern           Kostüme für uns bereitstellten und alles möglich machten, sowie
besteht für seine fleißige, zuverlässige Arbeit und Mühe beim       der Stadtverwaltung Limbach-Oberfrohna und der netten Frau
Erlernen der Texte, Chöre und Tänze- Dank für euren Fleiß und       vom Kostümverleih
Schweiß, eure Freude und Teamarbeit- danke für eure Bereitschaft,
bis zu dreimal wöchentlich zu proben und viele Wochenenden zu       bei den Jugendlichen und Meistern vom VBFA Chemnitz, die die
opfern                                                              Kulisse, das Bühnenbild vom genialen Christian Horn (Theater
                                                                    Heidenheim) umsetzten und mit unglaublicher Freude und Mühe
bei Werner Haas, unserem leidenschaftlichen Regisseur und Tevje     wie in jedem Jahr unser Bühnenbild fertigten
für seine Geduld, seinen Humor und Elan, Tage und Wochen zu         bei Rolf und Evi Esche, Birgit Schulze-Thieme, Elke Fischer, Falk
proben, bis das Stück stand                                         Schirmeister, Sebastian Esche und Jens Wagner vom Vorstand
                                                                    des Küchwaldbühne e.V.und die hinter den Kulissen die Hände
bei Robin Martin, unserem wunderbaren Choreographen, der            freihielten und die finanzielle Unterstützung überwachten,
nebenbei noch frischgebackener Vater wurde, für seine Offenheit     sortierten und managten sowie bei den Hausmeistern der Bühne
und seine Begeisterung für unser Stück                              Uwe und Enrico und unserer fleißigen Marina Winter
bei Matthias Lange und Peter Edel, unseren Technikern, die auch     bei Sylvia Haas und Romy Buchmann, bei Romy Hobler, Cathrin
vor verzwickten Aufgaben nicht zurückschreckten und Kabel für       Helmig, Karin Terne, Kevin Fischer, Ahmed Bejaoui,
Kabel, Headset für Headset, Lampe für Lampe und Mikro über          Steffi Zaumseil, Frank Drescher, Rene Findeisen und vielen anderen
Mikro einrichteten
aus dem Ensemble, die organisatorisch halfen und unzählige Mails,   Spendenscheck von 1000,-Euro überbrachte, insbesondere die
Whatsapp-Nachrichten und Telefonate hin-und herschickten            Chemnitzer Niederlassung Manuela Wolfram und Partner
                                                                    bei den Bürgern unserer Stadt, die an uns glaubten und uns mit
beim Männerchor Rottluff e.V. für seine Hilfe beim Singen und       Geldern aus der Initiative „Chemnitz ist weder grau noch braun“
Kulissenbau                                                         den Einstieg ins Projekt finanzierten
bei Ralph Geisler von der Rochhausmühle Grünhainichen für die
Unterstützung bei allen Requisiten                                  bei der Stadt Chemnitz, die uns mit Fördermitteln unterstützte, u.a
bei Familie Vogtländer aus Ursprung, ohne deren Hilfe in Form       aus Mitteln des LAP und des soziokulturellen Jugendfonds
von Pferden, Hühnern und Ziege keine lebensechte Dorfsituation
hätte dargestellt werden können                                     beim Stadtteilbüro Chemnitz-Schlossberg (Mitte), die uns eine
                                                                    großzügige Förderung zuteil werden ließen
bei Uwe Dziuballa, der uns in seinem Restaurant „Schalom“
in die jüdische Küche und Kultur einführte und uns das Tor          bei städtischen Vertretern verschiedener politischer Parteien,
zur jüdischen Kultur öffnete, sowie bei Justin Sonder, der unser    die die Küchwaldbühne seit Jahren unterstützen, insbesondere
Treffen begleitete                                                  bei Peter Patt, Frank Müller-Rosentritt, Jörg Vieweg, Volkmar
                                                                    Zschocke, Susanne Schaper und insbesondere bei unserem
beim Jüdischen Zentrum Chemnitz, die uns Kippas zur Verfügung       Schirmherrn Michael Kretschmer, Ministerpräsident von Sachsen
stellten und mit denen ein liebevoller Kontakt entstand
                                                                    bei der Firma Müller-Werbung für ihre professionelle Begleitung
bei unzähligen Spendern, unter anderem privaten Spendern,           unserer Veröffentlichung
Firmen und anderen der Küchwaldbühne stets zugeneigte
Menschen der Stadt
bei der Town and Country -Stiftung, die uns in diesem Jahr          bei den Medien, insbesondere der Freien Presse, Radio Chemnitz,
mit einer ganz besonderen Auszeichnung ehrte und uns einen          Sachsenfernsehen und anderen für die gute Unterstützung
Sponsorenliste

Dank an Sie alle !! Durch Ihre Unterstützung gaben Sie uns die   Firma Rail-Beton
Sicherheit, dass unser Projekt finanzierbar ist!                 Rotary- Club Chemnitz- Schlossberg und Rotary-Club Tertia
Wir hoffen, dass wir niemanden versehentlich vergessen haben,    (Sonnenberg)
der uns unterstützte und uns half.                               Lions-Club (Herr Rotter), Lions-Club (Herr Kieselstein) und
                                                                 Lions-Club Schlossberg
Town and Country-Stiftung                                        eine Chemnitzer Bürgerin, die uns eine große Summe spendete
„Chemnitz weder grau noch braun“ Volkmar Tzschucke“
LAP (Lokales Aktionsbündnis Demokratie)                          beim Verein Werteinitiative e.V. jüdisch-deutsche Positionen
Soziokultureller Jugendfonds                                     Berlin, Herr Roth
Stadtteilbüro Chemnitz-Schlossberg Frau Illert                   Chemnitzer und befreundete Bürger:
Becker Umweltbüro                                                Holger Pethke
Bruno Banani                                                     Kevin Fischer
GGG Chemnitz                                                     Daniel Steinbach
PYUR                                                             Volkmar Zschocke
Firma Günter Hüttner Bauunternehmung                             Andrea Wende
Eins Energie Chemnitz                                            Frau DaPonte
Sparkasse Chemnitz                                               Klaus Schreiber
Schneider-Gruppe                                                 Dirk Fellendorf
CVAG
Freie Presse                                                     Dem Penta-Hotel (Falko Grober) danken wir herzlich für ein
Firma Michael Wagner                                             Sonderangebot, welches sie für Gäste der Küchwaldbühne
                                                                 bereitstellten.
Anatevka
                          Basierend auf den Geschichten von Sholem Aleichem.
                          Mit ausdrücklicher Genehmigung von Arnold Perl. Ins
                          Deutsche gebracht von.... Für die Bühne produziert....
                                und: Buch: Joseph Stein. Musik: Jerry Bock
                                     Gesangstexte: Sheldon Harnick
Für die Aufführung in Chemnitz verantwortlich
Verein Küchwaldbühne e.V.
Regie                                    Choreographie                     Musik Gruppe „Ziganimo“
Werner Hass                              Robin Martin                  Ekkehard Floß, Daniel Nikolas Wirtz
                                                                          Guido Richards, Robert Hennig
© Satz & Gestaltung Fotodesign & Verlag Ledig
          Fotografie P. u. M. Ledig
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