2019 KULTURFAHRPLAN SCHLOSS CAPPENBERG - Kreis Unna

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2019 KULTURFAHRPLAN SCHLOSS CAPPENBERG - Kreis Unna
KULTURFAHRPLAN
SCHLOSS CAPPENBERG

     2019
2019 KULTURFAHRPLAN SCHLOSS CAPPENBERG - Kreis Unna
Zur Geschichte des Schlosses Cappenberg

Auf einer Anhöhe hoch über der Lippeniederung gelegen,
zählt Schloss Cappenberg zu den bedeutendsten Beispie-
len westfälischer Klosterbaukunst des Barock. In ihrer
Architektur orientiert sich die mächtige Dreiflügelanlage
an dem Prinzip der unkomplizierten Großformen, welches
auch bei den etwa zeitgleich errichteten Klosterbauten in
Corvey und Marienfeld anzutreffen ist. Mögen einige der
historischen Eckdaten Cappenbergs auch noch ungeklärt
sein, vieles deutet darauf hin, dass diese Anlage zu den äl-
testen und berühmtesten Adelsburgen in Westfalen zählte,
deren Wurzeln bis in die Karolingische Epoche zurückrei-
chen. Im Jahre 1122 gründete der letzte Graf von Cappen-
berg, der heilige Gottfried, das erste Prämonstratenserstift
im deutschsprachigen Raum, indem er seine Burg und sein
Vermögen dem heiligen Norbert, dem Gründer dieser noch
sehr jungen Ordensgemeinschaft der Prämonstratenser,
übergab. Dem Cappenberger Kloster war ein rascher Auf-
stieg beschieden und eine nicht unbedeutende Stellung im
gesamten Orden, die sich nicht zuletzt in den vielen Kunst-
schätzen der Cappenberger Stiftskirche niederschlug.
Man nimmt an, dass von den Verwüstungen des 30-jährigen
Krieges auch das adelige Stift Cappenberg betroffen war,
denen die Klostergebäude zum Opfer fielen. In der Mitte
des 17. Jahrhunderts begann man mit dem Neubau der Sei-
tenflügel. Unter den Pröpsten Hermann Stephan von Nagel
                                   (1696 – 1711) und Johann
                                   Engelbert von Ketteler
                                   (1713 – 1739) entstand
                                   die äußerlich einheitliche
                                   Dreiflügelanlage in ihrer
                                   heutigen Form. Umfan-
                                   gen von dem Gebäude

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KONZERTE IN DER STIFTSKIRCHE
des Schlosses, liegt auf seiner
Nordseite die ehemalige Stiftskir-
che, eine dreischiffige romanische
Pfeilerbasilika, die 1148 vollendet
wurde. Sieht man von den spä-
teren gotischen Veränderungen
ab, so zeigt sich ein einheitlich ro-
manischer Baukörper von klaren
Proportionen. Die Ausstattung der
Kirche ist außerordentlich reich. Cappenberger Barbarossakopf
Neben Chorgestühl, Sakramentshaus, zwei bedeutenden
Grabmälern, Triumphkreuz, Flügelaltar des »Meisters von
Cappenberg« und vielen weiteren Kostbarkeiten, ist es vor
allem das berühmte Kopfreliquiar mit dem Bildnis Friedrich
Barbarossas, welches als einzigartiges Geschichtsdenkmal
hervorzuheben ist. Die Bildnisbüste des Kaisers war ein
Geschenk Friedrichs an seinen Paten Otto, einen der Stifter
Cappenbergs. Es zeugt von der engen Beziehung zwischen
dem großen Staufer und dem Westfälischen Stift. Nach fast
700-jährigem Bestehen wurde das Stift im Jahre 1803 aufge-
löst und zur Preußischen Staats-
domäne umgewandelt. Zwischen-
zeitlich unter französischer und
bergischer Verwaltung, fiel der
Besitz 1815 wieder an den Preu-
ßischen Staat und wurde 1816 von
dem ehemaligen Staatsminister
Karl Freiherr vom und zum Stein
(1757 – 1831) erworben. Mit um-
fangreichen Umbau- und Instand- Freiherr vom und zum Stein
setzungsarbeiten des inzwischen vom Verfall bedrohten
Gebäudes gab Stein der Anlage ihre heutige Gestalt. In dem
sogenannten Steinarchiv lagert sein schriftlicher Nachlass zu-
sammen mit einem Großteil der mittelalterlichen Urkunden
des Stiftes. Neben dem Bewusstsein um seine Bedeutung
für die Geschichte, seiner Architektur und der Vielzahl von
kunsthistorischen Zeugnissen einer großen Vergangenheit,
sind es die überregional beachteten Wechselausstellungen
im Mittelflügel des Schlosses und die musikalischen Ver-
anstaltungen in der Stiftskirche, die alljährlich mehr als
100.000 Menschen zu einem Besuch der Schlossanlage in
Cappenberg veranlassen.
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1. Cappenberger
   Vespermusik
   Sonntag, 7. April 2019
   17.00 Uhr
  percussion – posaune leipzig
                                      Foto: Guido Werner, Weimar

«Johann Sebastian Bach und der Weiße Hai im Alpensee»

Werke von      Richard Strauss (1864 –1949)
               Steve Allen (1685 – 1750)
               Thomas Morley (1557 – 1602)
               Johann Seb. Bach (1685 – 1750)
               Wolfgang Dix (*1957) u. a.

Besetzung      Wolfram Dix        –   Percussion und Drums
               Joachim Gelsdorf   –   Bassposaune
               Stefan Wagner      –   Tenorposaune
               Marton Palko       –   Tenorposaune

Percussion posaune leipzig ist ein Ensemble professionel-
ler Musiker aus dem sächsischen Kulturkreis.
Seit mehr als 27 Jahren spielen die vier Profimusiker in
der aktuellen Besetzung zusammen.

Drei Posaunisten und ein Percussionist spielen gemein-
sam Kammermusikalisches und festliches, Barockes und
Jazziges. Ihre Auftritte gewinnen ihren Reiz aus dem gro-
ßen Spektrum von 500 Jahren europäischer Musikge-
schichte erweitert um Musik aus Nord- und Lateinamerika.

In den letzten Jahren begeisterte percussion posaune
leipzig bei zahlreichen namhaften Festivals. Und auch un-
sere europäischen Nachbarn konnten die ungewöhnliche
Besetzung und Herangehensweise der vier Musiker im
letzten Jahr bei verschiedenen Auftritten erleben.

                                  www.percussion-posaune.de
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2. Cappenberger
   Vespermusik
    Sonntag, 5. Mai 2019
    17.00 Uhr

            Hamburger Ratsmusik
                                                   Foto: Holger Ceglars

Composed to the Soul

Werke von		 Carl Friedrich Abel (1723 – 1787)
				Wolfgang A. Mozart (1756 – 1791)
				Carl Stamitz (1745 – 1801)

Besetzung         Simone Eckert           –   Viola de Gamba
                  Christoph Heidemann     –   Violine
                  Bettina Ihrig           –   Viola
                  Dorothee Palm           –   Violoncello

Die Hamburger Ratsmusik: ein Ensemble mit 500-jähriger Ge-
schichte.
Dieser Gegensatz reizt zum kreativen Dialog zwischen Tradition
und Gegenwart, von Alter Musik und lebendiger Interpretation.
Und Hamburgs kühle Brise sorgt bis heute für allzeit frischen
musikalischen Wind.
Die Anfänge der Hamburger Ratsmusik reichen zurück bis ins
16. Jahrhundert. Nach dem Grundsatz »Gott zu Ehren und Ham-
burg zur Lust, Ergötzlichkeit und Nutz« leistete sich die Stadt ein
Eliteensemble von acht Ratsmusikern, das vielen fürstlichen Hof-
kapellen Konkurrenz machen konnte. Seine erste Blüte erreichte
das Ensemble im 17. und 18. Jahrhundert unter führenden Musi-
kern wie William Brade, Johann Schop, Georg Ph. Telemann und
C.P.E. Bach.
Wieder auferweckt 1991 von der Gambistin Simone Eckert konzer-
tiert das Ensemble heute in Deutschland, vielen Ländern Europas,
den USA und China.
2006 und 2010 wurde das Ensemble mit dem Echo Klassik aus-
gezeichnet, 2016 mit dem RITTER-Preis der Oscar und Vera Rit-
ter-Stiftung Hamburg.
                                   www.hamburger-ratsmusik.de
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3. Cappenberger
   Vespermusik
    Sonntag, 2. Juni 2019
    17.00 Uhr
                      »Duo Harbois«
                                                    Foto: Reitmeier

»A la française«

Werke von        M. Marais
                 C. Debussy
                 B. Andres
                 C. Bochsa

Besetzung        Johanna Welsch    – Harfe
                 Sandra Schumacher – Oboe

Ursprünglich 2005 aus dem Förderprojekt »Bundesauswahl
Konzerte Junger Künstler« hervorgegangen, begeistert das Duo
Harbois mit Sandra Schumacher, Solo-Oboistin der Essener Phil-
harmoniker und Johanna Welsch, Solo-Harfenistin des Beethoven-
orchesters Bonn, das Publikum mit seinem einzigartigen Klang.
Harfe und Oboe sind in ihrer Kombination außergewöhnlich und
verzaubern den Zuhörer auf besondere Weise, wenn die beiden
charismatischen Musikerinnen den biegsamen, schmeichelnden
Ton der Oboe mit dem weichen, perlenden Klang der Harfe in
Perfektion vereinen. Auch der Name des Ensembles symbolisiert
die Harmonie der beiden Instrumente, denn er vereint deren fran-
zösische Bezeichnungen: Har (pe), Haut (bois)

Im Duo Harbois verstehen es die Musikerinnen, ihre solistischen
Fähigkeiten mit kammermusikalischem Einfühlungsvermögen zu
verbinden, und überzeugen mit authentischen Interpretationen
und einer großen Spielfreude.

                                        www.duoharbois.com
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4. Cappenberger
Vespermusik
Sonntag, 7. Juli 2019
17.00 Uhr               Konzertduo
                    Ivana Mehlem &
                  Klaus-PeterRiemer
                                           Bildrechte: Ivana Mehlem

»Serenaden-Konzert«

Werke von         Leonardo Vinci (1690 – 1734)
                  J. S. Bach (1685 – 1750)
                  Marin Marais (1656 – 1728)
                  Chr. W. Gluck (1714 – 1787)

Besetzung         Ivana Mehlem       – Harfe
                  Klaus-Peter Riemer – Flöte

Ivana Mehlem – Harfe: Ivana Mehlem ist gefragte Soloharfenistin
bei namhaften deutschen Sinfonie-und Opernorchestern wie dem
Gürzenich, Theater Dortmund, Theater und Philharmonie Essen,
Neue Philharmonie Westfalen u. a. Ihre intensive Kammermusiktä-
tigkeit mit verschiedenen Ensembles im In-und Ausland führte sie
in viele renommierte Konzerthäuser wie der Kölner Philharmonie,
Tonhalle Düsseldorf, Konzerthaus Dortmund, Philharmonie Essen,
Rudolfinum Prag oder Teatro Communaledi Bologna.

Klaus-Peter Riemer – Flöte: Der international und national tätige
Konzertflötist Klaus-Peter Riemer war bereits mit 26 Jahren Dozent
an der Rheinland-Musikhochschule Köln. Diese Tätigkeit verrichte-
te er 17 Jahre. Seine Orchestererfahrungen sammelte er u. a. bei
den Düsseldorfer Symphonikern (Deutsche Oper am Rhein), dem
Gürzenich Orchester Köln (Kölner Oper) und dem Bach-Verein Or-
chester Bonn. Mit verschiedenen Ensembles konzertierte er im In-
und Ausland u. a. in der Mailänder Scala (Verdi-Saal), Wien (Kon-
zerthausgesellschaft Wien, Schubert-Saal), Paris (La Salle Pleyel),
Leipzig (Bach-Museum Leipzig), Dresden (Frauenkirche Dresden),
Düsseldorf (Tonhalle Düsseldorf) usw.
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5. Cappenberger
Vespermusik
Sonntag, 4. August 2019
17.00 Uhr

                                    Duo La Vigna
                                                       Foto: Christian Graf

Paris und Venedig
Werke von           Jacques Hotteterre (1674 –1763)
                    Denis Gaultier (1652)
                    Giovanni Battista Fontana (1571– um 1630)
                    Dario Castello (1590 – nach 1630) u. a.

Besetzung           Theresia Stahl – Blockflöte
                    Christian Stahl – Theorbe

Das Duo »La Vigna« musiziert seine spannungsgeladenen Interpreta-
tionen stets mit eleganter, tänzerischer Leichtigkeit. Die seltenen In-
strumente Theorbe – das größte Instrument der europäischen Lauten-
familie – und virtuose Blockflöten wie die Voice-Flute oder Ganassi-Flöte
zaubern einen »Klang, der die Seele berührt«
                      (Dr. habil. Arndt Ullmann, Unternehmensberater).

                                             www.stahlchristian.de
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6. Cappenberger
Vespermusik
Sonntag, 1. September 2019
17.00 Uhr

               Spirit & Pleasure
                                                 Foto: Fotostudio B
                                                    – Renate Forst

«John, come kiss me now – Spirit & Pleasure goes Folk«

Werke von         Francesco Geminiani
                  Turlough O´Carolan
                  Black at the Bone u. a.

Besetzung         Johanna Seitz   – Barockharfe
                  Christoph Mayer – Barockvioline

Wenn wir an England, Schottland und Irland denken, haben wir
vermutlich alle ganz ähnliche Bilder im Kopf:
Die grünen, lieblichen Wiesen, die Schafherden, die Highlands, die
wilden Küsten, das raue Klima, das Wasser aus Tausenden von
Quellen...

Und natürlich die Musik:
Die Songs, die Airs und Laments mit ihrer meist melancholischen
Stimmung, die Tänze wie Jigs, Reels und Strathspeys.
In Europa findet sich kaum ein Gebiet, dessen traditionelle Musik
in uns solche Bilder, solche Sehnsucht und solche Emotionen wach
ruft.

In ihrem neuen Programm widmen sich Johanna Seitz und Chris-
toph Mayer der traditionellen englischen, schottischen und iri-
schen Musik des 17. und 18. Jahrhunderts und ihrer Verbindung
zur Kunstmusik.

Es führt in einen Nachmittag mit romantischen, emotionalen und
frechen Songs und Tänzen aus dem reichen Schatz schottischer,
englischer und irischer traditioneller Musik.

                                            www.barockmusik.eu
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Kartenbestellung
Eintritt 12,00 € | 10,00 € ermäßigt
Fon       02303 27-1841| Fax 02303 27-4141
E-Mail indra.omansick@kreis-unna.de
Am Konzerttag sind die Karten ab 16.00 Uhr an der Kasse erhält-
lich.
www.kreis-unna.de

Sinfoniekonzerte in der Konzertaula Kamen
Die Vormietereihe des Kreises Unna bietet jährlich neun Konzerte
mit der Neuen Philharmonie Westfalen.

Kammerkonzerte auf Haus Opherdicke

WeltMusik MusikWelt auf Haus Opherdicke
Scheune | Spiegelsaal

Ausstellungen Schloss Cappenberg
Die viel besuchten Ausstellungen auf Schloss Cappenberg sind
aufgrund umfassender Renovierungs- und Erneuerungsarbeiten
in den Ausstellungsräumen derzeit ausgesetzt.

Ausstellung auf Haus Opherdicke
17. März – 18. August 2019
Die Neue Frau – Künstlerinnen als Avantgarde
Die Gruppenausstellung rückt insbesondere die Schaffungspha-
se von Künstlerinnen in den Vordergrund, die um das Jahr 1919
tätig waren. In genau diesem Jahr wurde das Frauenwahlrecht in
Deutschland eingeführt und Künstlerinnen erstmals an Hochschu-
len angenommen, anerkannt sowie zu Professorinnen berufen.
Der Typus der »Neuen Frau« entstand und entwickelte sich.

In der Gruppenausstellung werden Malereien, Grafiken und
Skulpturen, der Künstlerinnen Tina Bauer-Pezellen, Lilja Busse,
Maria Caspar-Filser, Ida Gerhardi, Hannah Höch, Elisabeth Jas-
persen, Grethe Jürgens, Käthe Kollwitz, Hanna Koschinsky, Elfrie-
de Lohse-Wächtler, Jeanne Mammen, Hedwig Marquardt, Paula
Modersohn-Becker, Gabriele Münter, Hanna Nagel, Gerta Over-
beck-Schenk, Lotte Reiniger, Emy Roeder, Lieselotte Röwer-Sanger-
hausen, Elisabeth Schmitz, Martel Schwichtenberg, Renée Sin-
tenis und Alice Sommer gezeigt. Die zeitgenössische Künstlerin
Bettina Marx interveniert in die Ausstellung und wird mit ihren
Kunstwerken räumlich auf die historischen Positionen eingehen
und reagieren.

Ausstellung Schloss Cappenberg Stiftskirche
12. Mai – 15. Dezember 2019
Joachim Karsch – Beseelte Bronzen
Der aus Schlesien stammende Bildhauer Joachim Karsch
(1897– 1945) schuf im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts eine
Reihe überwiegend erzählerisch angelegter, figürlicher Plastiken.
Er suchte nach einer allgemeingültigen Form und nach einem be-
seelten Ausdruck nicht nur des Kopfes, sondern auch des ganzen
Körpers. Die Einzelfiguren und Gruppen, die er schuf, entspra-
chen in ihrer Ausdruckstärke immer weniger dem aufkommenden
Schönheitsideal. Die Nationalsozialisten wurde er als »entartet«
verfemt.
Auf der Flucht vor der Roten Armee, die seine Kunstwerke zerstö-
ren, nehmen sich der Künstler und seine Frau das Leben.

Programmänderungen bleiben dem Veranstalter vorbehalten!

KulturPott.Ruhr e. V.
Der Kreis Unna, Fachbereich Kultur, ist Partner des Vereins Kul-
turPott.Ruhr. Wir würden uns freuen, wenn Sie unser Kulturgast
werden und das ein oder andere unserer Konzerte kostenlos be-
suchen.

Kulturgast können Menschen werden, die monatlich weniger als
980,00 Euro Einkommen zur Verfügung (Einpersonenhaushalt)
haben oder eine Transferleistung des Staates (ALG-II, Grundsiche-
rung, Wohngeld oder Bafög) erhalten.

Nähere Informationen erhalten Sie bei dem Verein KulturPott.Ruhr
e. V. in Gelsenkirchen, Fon 0209 15794410 info@kulturpott.ruhr,
www.kulturpott.ruhr
Liebe Orgelfreunde,
liebe Besucherinnen und Besucher
der Stiftskirche St. Johannes Evangelist,

unsere Kirchengemeinde freut sich, Ihnen
auch in diesem Jahr wieder eine abwechs-
lungsreiche Reihe von sechs Orgelkonzerten
vorstellen zu können.
Wir hoffen, sowohl mit unserer Auswahl der Interpreten wie mit deren
jeweiliger Programmgestaltung auf Ihr Interesse zu stoßen und Sie mög-
lichst regelmäßig bei unseren Konzertveranstaltungen begrüßen zu dür-
fen. Im Zugehen auf das 900. Jubiläumsjahr der Stiftung des Klosters
Cappenberg 2022 werden auch die Orgelsommer eine besondere lokal-
historische Note bekommen: Alle bei uns gastierenden Künstler werden
u. a. eine Improvisation über das Cappenberger Gottfriedlied aus dem
Jahr 1738 zu Gehör bringen. Auf die vielfältigen Interpretationen des ba-
rocken Prozessionsliedes freue ich persönlich mich schon ganz beson-
ders. Möge der Besuch unserer Konzerte im wundervollen Ambiente von
Stiftskirche und Schloss Cappenberg für Sie zu einer angenehmen und
erholsamen Atempause im sonst oft so hektischen Alltag werden.
Erfreuen Sie sich also an einem vielfältigen und stimmungsvollen musi-
kalischen Sommer auf Schloss Cappenberg und seien Sie immer wieder
unsere gern gesehenen Gäste!

Herzlich willkommen sagt Ihr

                               P. Gregor Pahl O.Praem.,Pfr.
I . Orgelkonzert
    28. April 2019
    17.00 Uhr

                     ULRICH PAKUSCH
                         Werl (Westfalen)

PROGRAMM

Vorenweg- und Mühleisen-Orgel im Wechsel

Johann Sebastian Bach Dritter Teil der Klavierübung:
(1685 – 1750)         Praeludium pro Organo pleno,
                      BWV 552,1
                      Kyrie, Gott Vater in Ewigkeit,
                      BWV 672
                      Christe, aller Welt Trost, BWV 673
                      Kyrie, Gott heiliger Geist, BWV 674
                      Allein Gott in der Höh sei Ehr,
                      BWV 676
                      Dies sind die heilgen zehen Gebot,
                      BWV 678
                      Wir glauben all an einen Gott,
                      BWV 680
                      Vater unser im Himmelreich,
                      BWV 683
                      Christ, unser Herr, zum Jordan kam,
                      BWV 684
                      Aus tiefer Not schrei ich zu dir,
                      BWV 687
                      Jesus Christus, unser Heiland,
                      der von uns den Zorn Gottes wandt,
                      BWV 688
                      Duetto I, BWV 802
                      Duetto III, BWV 804
                      Fuga pro Organo pleno, BWV 552,2

Rezitation:   Kai Christian Moritz | Philipp Reinheimer |
              Bernhard Stengele
II. Orgelkonzert
    26. Mai 2019
    17.00 Uhr

                            ROLF MÜLLER
                  Altenberg (Bergisches Land)

PROGRAMM
»Magnificat anima mea«

an der Mühleisen-Orgel:

Georg Muffat                Toccata nona (aus »Apparatus
(1653 – 1704)               musico-organisticus«, Salzbg. 1690)
Johann Pachelbel            Drei Magnificat-Fugen primi toni
(1753 – 1706)

an der Vorenweg-Orgel:

Dietrich Buxtehude          Magnificat primi toni, BuxWV 203
(1637 – 1707)
Johann S. Bach              »Meine Seele erhebt den Herren«,
(1685 – 1750)               BWV 648 (a. d. Schübler-Chorälen)
P. Augustin Büx             Concertino in G (aus einer Hand-
(1701 – 1751)               schrift der Prämonstratenserabtei
                            Schussenried)
P. Isfried Kayser           Concerto in D (aus einer Hand
(1712 – 1771)               schrift der Prämonstratenserabtei
                            Obermarchtal)
Wolfgang A. Mozart          Kirchensonate in F, KV 244
(1756 – 1791)               (für Orgel bearb. von S. Szathmary)
Carl Sattler                Variationen über
(1874 – 1938)               »Maria Maienkönigin« op.24
Johann S. Bach              Praeludium in C, BWV 547/I
Rolf Müller                 Improvisation einer Partita
(*1972)                     (Thema mit Variationen) über
                            »Sei gegrüßt, o Godefried«
III. Orgelkonzert
    16. Juni 2019
    17.00 Uhr

              FELIX FRIEDRICH
           Altenburg (Thüringen)

PROGRAMM

»Heiteres um die Orgel«

Felix Friedrich liest lustige Anekdoten aus seinem Buch »Ertönet,
ihr Pfeifen« und spielt heitere und besinnliche Orgelmusik

Felix Friedrich              Improvisation über
(* 1945)                     »Sei gegrüßt, o Godefried«
Johann Christoph Bach        Praeludium und Fuge Es-Dur
(1642 – 1703)
Wenceslas Jan Tomaschek Variationen über O, du lieber
(1774 – 1850)           Augustin
Johann Sebastian Bach        Capriccio sopra la lontananza
(1685 – 1750)                del fratro dilettissimo B-Dur,
                             BWV 992:
                             Arioso, Adagio – Adagioissimo –
                             Aria di Postiglione – Adagio poco –
                             Fuga all‘imitazione della cornetta
                             di postiglione
an der Mühleisen-Orgel:
Georg Philipp Telemann       Fantasia in G, TWV 33:7
(1681 – 1767)                Presto – Largo – Presto
Johann Ludwig Krebs          Sonatina Terza, Krebs-WV 803
(1713 – 1780)                Allegro un poco andante –
                             Largo – Allegramente
an der Vorenweg-Orgel:
Johann Sebastian Bach        Choralbearbeitung Jesu bleibet
(1685 – 1750)                meine Freude, BWV 147/10
                             (Bearbeitg. Andreas Meisner)
                             Fuge D-Dur, BWV 580
IV. Orgelkonzert
    21. Juli 2019
    17.00 Uhr

        MICHAEL MARKUSZEWSKI
                     Warschau (Polen)

PROGRAMM

Johann Sebastian Bach       »In dir ist Freude«, BWV 615
(1685 – 1750)               Fantasie G-dur »Piece d‘Orgue«,
                            WV 572
                            Canzona d-moll, BWV 588

Tabulaturbuch Warschau Canzona primi toni
(17. Jahrhundert)

Tabulaturbuch Danzig        Vader unse ÿm Hemmelrick
(1591)                      Phantasia septimi toni

Dietrich Buxtehude          Präludium, Fuge und Ciacona in C,
(1637 – 1707)               BuxWV 137
                            »Komm, Heiliger Geist, Herre Gott«
                            BuxWV 199

Carl P. E. Bach             IV. Sonate a-moll, WV. 70/4
(1714 – 1780)               Allegro assai – Adagio – Allegro

Michał Markuszewski         Improvisation über »Sei gegrüßt,
(* 1980)                    o Godefried«
V. Orgelkonzert
    18. August 2019
    17.00 Uhr

         TILLMANN BENFER
              Verden a. d. Aller

PROGRAMM

Antonio Valente             La Romanesca con cinque mutanze
(ca. 1520 – ca. 1600)

Michelangelo Rossi          Toccata terza
(1602 – 1656)

Girolamo Frescobaldi        Cappriccio sopra la bassa fiamenga
(1583 – 1643)

Michelangelo Rossi          Toccata settima
(1602 – 1656)

Louis Vierne                Adagio aus der Orgelsinfonie
(1870 – 1937)               Nr. III fis-Moll

Johann Sebastian Bach       Toccata in E, BWV 566
(1685 – 1750)               Triosonate V in C, BWV 529
                            Allegro – Largo – Allegro
                            Toccata, Adagio und Fuge in C,
                            BWV 564
VI. Orgelkonzert
   15. September 2019
   17.00 Uhr

                        CHRISTIAN ROSE
                    Menden (Sauerland)

PROGRAMM

Nikolaus Bruhns            Praeludium in e
(1665 – 1697)

François Couperin          Kyrie
(1668 – 1733)              (aus: Messe propre pour les
                           Convents de Religieux
                           et Religieuse)
                           Plein jeu – Fugue sur la trompette –
                           Récit de chromhorne – Trio à deux
                           dessus de chromhorne et la basse de
                           tierce – Dialogue sur la trompette du
                           grand clavier et sur la montre, le
                           bourdon et le nazard du positif

Johann Sebastian Bach      Präludium und Fuge Es-Dur,
(1685 – 1750)              BWV 552

Johann Pachelbel           Ciacona in f-Moll
(1653 – 1706)

Christian Rose             Improvisation über »Sei gegrüßt,
                           o Godefried«
DIE CAPPENBERGER ORGELN

CASPAR MELCHIOR VORENWEG, 1788

Hauptwerk C – f3 		             Positiv C – f3
Principal          8‘           Praestant            4‘
Bordun            16‘           Hohlflaut            8‘
Viola di Gamba     8‘           Flaut travers        8‘
Gedackt            8‘           Flaut douce          4‘
Octav              4‘           Quintflaut           3‘
Waldflaut          4‘           Octav                2‘
Quint              3‘           Carillon 2f.     1 3/5‘
Superoctav         2‘           Mixtur 3f.         2/3’
Mixtur 4-fach      1‘           Clairon              8‘
Trompet            8‘           Cromorne             8‘
Vox humana         8‘

Pedal C – d1
Subbass            16‘   Tremulant
Octavbass           8‘   I – P Wippenkoppel
Gedackt             8‘   II – P Wippenkoppel
Octav               4‘   I – II Schiebekoppel,
Posaune            16‘ 			geteilt bei c1/ cs1
Trompet             8‘   a’ = 		465 Hz bei 15° C,
Clairon             4‘ 			gleichschwebend
3 Keilbälge; Winddruck: 68 mm WS
Restaurierung 2002 – 2004: Johannes Klais Orgelbau, Bonn

ORGELBAUMANUFAKTUR MÜHLEISEN, 2005
Grand’Orgue C – g’’’ 		  Positif C – g‘‘‘
Bourdon              8’  Bourdon b           8’
Prestant             4‘  Salicional          8‘
Nazard a          22/3‘  Flûte à cheminée    4‘
Tierce a           13/5‘ Larigot          11/3‘
Doublette            2‘  Trompette           8‘
Pedal, 30 Töne
Soubasse           16‘          12 Töne C – H, Diskant
		                              gemeinsam mit Grand‘Orgue;
		                              3 Koppeltritte; Tremblant
a
  Diskant
b
  gemeinsam mit Grand‘Orgue
Zu Ihrer information
Die Orgelkonzertreihe wird veranstaltet von der Katholischen
Kirchengemeinde St. Johannes Evangelist, Schloss Cappenberg,
59379 Selm.
Der Eintritt zu den Orgelkonzerten ist grundsätzlich frei, doch
sind wir zur Deckung der Kosten und damit zur Ermöglichung
einer Fortführung der Konzertreihe ganz wesentlich auf Ihre fi-
nanzielle Unterstützung angewiesen. So erbitten wir nach jedem
Konzert in einer Türkollekte von unseren Besuchern eine Spende,
die sich an den Eintrittspreisen vergleichbarer Veranstaltungen
orientieren sollte. Für darüber hinausgehende Zuwendungen auf
das Konto (IBAN DE97 4415 2370 0001 0044 49) unter dem Stich-
wort »Spende Orgelkonzerte« wären wir sehr dankbar.
CD-Einspielungen der Vorenweg-Orgel von Christian Brembeck
(2004) und von Michal Markuszewski (2012) sowie die Festschrift
zur Wiedereinweihung der Vorenweg-Orgel nach der Restaurie-
rung 2004 sind jeweils vor und nach den Konzerten beim Eingang
erhältlich.
Selbst in heißen Sommermonaten bleibt das Kircheninnere oft sehr
kühl – bitte bedenken Sie dies bei der Auswahl Ihrer Bekleidung.
Im Anschluss an die Orgelkonzerte sind die Konzertbesucher bei
geeigneter Witterung zu einem Umtrunk und zur Begegnung mit
den Künstlern auf der Wiese zwischen Kirche und Pfarrhaus herz-
lich eingeladen.
Auch kurzfristige Änderungen des Programms bleiben den Veran-
staltern und Interpreten vorbehalten.
Der Zugang zu den Konzerten erfolgt über den Seiteneingang der
Kirche, der etwa eine Stunde vor Konzertbeginn geöffnet wird.
Vor und nach den Konzerten besteht Gelegenheit zur individu-
ellen Besichtigung der Kirche ebenso wie des Barbarossakopfes.
Geführte Besichtigungen für Einzelpersonen oder Gruppen hinge-
gen bedürfen zuvor einer rechtzeitigen Terminvereinbarung beim
Pfarramt (Fon 02306 50511).

Gemeinsame Herausgeber und Veranstalter
Kath. Kirchengemeinde
St. Johannes Evangelist
Schloss Cappenberg                                  Kreis Unna – Der Landrat
59379 Selm-Cappenberg                  Friedrich-Ebert-Straße 17 | 59425 Unna
Fon 02306 50511                                                      Redaktion
Fax 02306 73360                                             Kreis Unna | Kultur
E-Mail info@stiftskirche.cappenberg.de                  Gestaltung Kreis Unna
www.stiftskirche-cappenberg.de                             www.kreis-unna.de
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