EISVOGEL Mitteilungsblatt des VVS/BirdLife Solothurn
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EISVOGEL Mitteilungsblatt des VVS/BirdLife Solothurn Nr. 44 / September 2020 Editorial Am Sonntagvormittag pedale ich mit dem Velo durch die Balstha- ler Klus. Neben mir die Haupts- trasse, erfüllt vom Lärm des mehr als regen Strassenverkehrs. Definitiv kein Ort zum Verweilen, denke ich und schaue die imposanten Felsen empor, die die Strasse überragen - und halte plötzlich inne. 60 Meter über mir eine Gämse mit ihrem Jungen, die auf einem Felsband Grünfutter finden. Das macht ihnen dort niemand streitig! Der Kontrast berührt mich. Einer- seits die rastlosen Sonntagsausflüg- ler und in deren nächster Nähe, das ansonsten scheue Wildtier, das aber keinerlei Fluchtängste zeigt. Der Mensch, der hier nicht als Feind wahrgenommen wird, sondern sich, wie disziplinierte Ameisen, an eine vorgegebene Strasse hält. Es gibt Inhalt ja neben Wildtierkorridoren auch Jagdgesetz-Abstimmung 2 Menschenkorridore… Tarife für Grundkurse 4 Jugendausflug 5 Wo ist eine gute Koexistenz zwi- Nachrichten 5 schen Mensch und Tier möglich? Veranstaltungen 7 Das bestimmen weitgehend wir. Agenda 8 Es ist ein Gesetz der Natur, dass in Adressen, Impressum 8 jedem Lebensraum Konkurrenz herrscht. Wenn wir uns aber nicht zu breit machen, ist das auch zu unse- rem Vorteil. Christian Bürki Präsident VVS/BirdLife Solothurn Titelbild von C. Bürki: Gämsen in der Klus von Oensingen - Balsthal
Abstimmung 27. September Jagdgesetz aus der Vogelperspektive Zusammen mit unserem Dachverband BirdLife Schweiz kämpfen wir für ein Nein zum Jagd gesetz am 27. September. Zähnefletschende Wölfe und leidende Tiere prägen den Abstimmungskampf. Es wird eine emotionale Debatte über Grossraubtiere und ihre Daseins- berechtigung geführt. Doch nicht nur Wolf, Luchs und Biber sind von der Gesetzesrevision betroffen, sondern auch Vögel. Das Gesetz ist für den Vogelschutz ein Gesetz der verpassten Chan- cen. Das Birkhuhn und das Alpen schneehuhn sind in der Schweiz auf der Roten Liste und nationale Prioritätsarten für Artenförderung. Jährlich werden jeweils rund 400 Tiere erlegt. Beim Birkhuhn sind nur Hähne jagdbar. Die Jagd auf Birk- und Alpenschneehüh- ner gilt als reine Sport- und Frei- zeitaktivität – eine Notwendigkeit zur Bestandsregulierung besteht nicht. Im Kanton Wallis werden Abschüsse an ausländische Jagd- verbesserte Schutz leider als Wort- text eingefügt. Die vermeintlichen touristen verkauft. BirdLife fordert hülse. Fortschritte werden von den Befür- seit Jahren vergebens die beiden Das Parlament hat vor den Wah- wortern immer wieder ins Feld Arten unter Schutz zu stellen. Lei- len im letzten Jahr über das Gesetz geführt. Mit dem neuen Gesetz der hat das Parlament auch diese debattiert und in der Debatte sollen beispielsweise zwölf Enten Chance vergeben und will diese nicht nur Verschlechterungen für arten (siehe Box) in der Schweiz Trophäenjagd auch in Zukunft den Artenschutz in den Gesetzes- nicht mehr gejagt werden kön- zulassen. nen. Wir begrüssen diese Verbes- Auch die Waldschnepfe steht Folgende Entenarten dürften serungen beim Schutz dieser zum auf der Roten Liste der vom Aus- neu nicht mehr gejagt werden: Teil gefährdeten Arten ausdrück- sterben bedrohten Arten und Pfeifente (0) lich. Ein Blick durch den Feldste- ist eine nationale Prioritätsart für Schnatterente (14) cher macht aber klar, dass die Artenförderung. Trotzdem wer- Spiessente (0) neu nicht mehr jagdbaren Arten den jährlich noch immer fast 2000 Knäkente (0) auch bisher kaum geschossen der heimlichen Schnepfenvögel Löffelente (1) wurden. Auf das letzte Jahr bezo- in der Schweiz erlegt. Neu soll die Tafelente (76) gen hätte das neue Gesetz nur 2% Waldschnepfe zwar erst ab Mitte Bergente (0) der Abschüsse von Enten verhin- Oktober (vorher Mitte Septem- Eiderente (0) dert. Im Kanton Solothurn würde ber) geschossen werden dürfen. Eisente (0) die Änderung nur die Tafelente Diese um einen Monat verlän- Trauerente (0) betreffen. Alle anderen Arten sind gerte Schonzeit betrifft jedoch nur Samtente (0) hier nicht jagdbar. Von der Tafel- rund 4% der bisherigen Abschüsse. Schellente (0) ente wurden im Kanton Solothurn Bekannt ist, dass unsere Brutvögel in den letzten 20 Jahren nur vier bis in den November oder sogar Weiterhin jagdbar (CH) Tiere geschossen. Dezember im Land bleiben. Daher Stockente (4419) besteht sehr wohl die Gefahr, dass Reiherente (108) Ein Paradigmenwechsel im neuen auch heimische Brutvögel abge- Krickente (158) Jagdgesetz ist, dass geschützte schossen werden. Im Kanton Solo- Arten auch zur Verhütung von thurn ist die Waldschnepfe nicht (Abschüsse 2019 in CH) Schäden geschossen werden jagdbar. Hier entpuppt sich der können. Bisher mussten solche 2 Eisvogel VVS Nr. 44 / Sept. 2020
Abstimmung 27. September Arten einen erheblichen Schaden Mehlschwalbennester auch aus- Wir empfehlen Ihnen am 27. Sep- angerichtet haben um ins Visier serhalb der Brutzeit durch das tember ein Nein einzulegen und der Jagdbehörden zu geraten. Natur- und Heimatschutzgesetz so den Weg frei zu machen für (NHG) geschützt. Nun erwähnt er eine Revision, die nicht durch Der Höckerschwan wäre wohl die in der Verordnung, dass dies nicht Verschlechterungen und verpas- erste davon betroffene Vogelart, mehr gelten soll und Nester von ste Chancen für den Artenschutz aktuell ist er nicht jagdbar und Gebäudebrütern ausserhalb der geprägt ist. (TL) durch das Jagd- und Schutzge- Brutzeit entfernt werden dürfen. setz geschützt. Eine ausnahms- Wie der Bundesrat mit einer Ver- Informationen zur Abstimmung: weise Regulierung des Bestands ist ordnung zum Jagd- und Schutz- www.jagdgesetz-nein.ch mit Bewilligung des Bundes aber gesetz (JSG) die Bestimmungen www.birdlife.ch/jsg möglich, wenn der Schwan z.B. aus dem NHG aushebeln will grosse Schäden verursacht. Auf- bleibt wohl sein Geheimnis. grund eines angenommen parla- mentarischen Vorstosses muss der Bundesrat den Schwan nach einer allfälligen Annahme des Gesetzes auf die Liste der zu regulierenden Arten setzen. Gemäss neuem Gesetz müssten Landwirte dann keine konkreten Schäden mehr nachweisen, sondern der blosse Verdacht, dass Schwäne die umliegenden Wiesen verschmut- zen könnten, würde reichen, um ihren Bestand zu regulieren. Zum neuen Gesetz hat der Bund auch bereits den Verordnungs- M. Gerber entwurf präsentiert. Bisher waren Nach dem neuen Jagdgesetz dürften Birkhähne weiterhin gejagt werden! Aus dem Vorstand Christian Bürki ist neuer Präsident Nach 12 Jahren hat der VVS/BirdLIfe Solothurn einen neuen Präsidenten Sollen wir? Dürfen wir? Die Unsi- das Jubiraso, die Frühlingsexkur- Aktuelle Themen im Vorstand: cherheit Anfang März war gross sion und das Jugendlager konnten und im Rückblick gesehen traf nicht durchgeführt werden. Der • Organisation Anlässe 20/21 der Vorstand die richtige Ent- Feldornithologiekurs musste unter- • Feldornithologiekurs 19/20 scheidung und verschob die für brochen und neu organisiert wer- • Windenergie Grenchen den 13. März geplante Delegier- den. Er findet nun seinen Abschluss • Areal Attisholz Nord, Riedholz tenversammlung. Schlussendlich mit der Prüfung am 20. September. • Steinkauz-Projekt mussten sich die Stimmberechtig- • Förderprogramm Weidenmeise ten schriftlich äussern und abstim- Hoffnungsvoll hat der Vorstand an • Artenförderungsprojekt men. Die Jahresrechnung 2019 der letzten Sitzung ein Jahrespro- Wendehals und der Voranschlag 2020 wurden gramm für 2021 zusammengestellt, • Lenkungsgremium Ökofond ebenso angenommen, wie eine welches noch mit Kursen ergänzt KW Ruppoldingen Anpassung der Statuten. Christian werden soll. So wird 2021 ein Feld- Bürki aus Biberist wurde als neuer botanikkurs starten, ebenso ist ein • Mitarbeit Begleitgruppe IBA Präsident gewählt. Er übernahm Fortbildungskurs in Feldornithologie Tafeljura das Amt von Thomas Lüthi, wel- sowie in Exkursionsleitung geplant. • Arbeits- und Begleitgruppen cher nach 12 Jahren als Präsident Ideen für Kurse zum Thema Natur Naturpark Thal zurücktrat. Thomas wird aber wei- im Garten und Schmetterlinge sind • Begleitgruppe Revitalisierung terhin als Vizepräsident Aufgaben am Reifen. (CS) Dünnern Herbetswil und Oen- im Verband übernehmen. singen Nicht nur die Delegiertenversamm- • Windenergie Burg lung fiel der Corona-Pandemie • Bike-Strecke Weissenstein zum Opfer auch der Arbeitstag, Eisvogel VVS Nr. 44 / Sept. 2020 3
Aus- und Weiterbildung Biologiekurse anbieten – was kostet das? Um neue, aktive Mitglieder für den Kurskosten Ganztageskurse in der Freizeit Verein zu gewinnen ist die Durch- Um die Kurskosten zu berechnen, (z.B. Verbände oder Feldbota- führung eines Feldbiologie-Grund- müssen nebst den Honoraren nik) kosten 80 – 150 Fr. pro Tag. kurses zweifelsfrei eines der besten noch weitere Positionen budge- In solchen Kursen wird mit deut- Mittel. Doch es braucht einerseits tiert werden: lich höheren Entschädigungsan- Organisatoren, welche den Auf- • Lehrmittel/Kopien/Diplomurkun- sätzen gerechnet und sie sind in wand nicht scheuen und ande- den/Artenlisten der Regel gut kostendeckend bis rerseits motivierte Leiterinnen und • Miete Kurslokal gewinnbringend. Der finanzielle Leiter, welche die Teilnehmenden • Werbung/ Inserate Erfolg ist selbstverständlich immer zu begeistern wissen. • Abschlussfest/ev. Verpflegung abhängig von der Anzahl Teilneh- Eine Frage, welche bei der Aus- Kurstage menden. schreibung eines Kurses immer • ev. Miete Kleinbus für Exkursio- Zum Vergleich kosten Tageskurse auftaucht ist: Was sollen oder dür- nen an Seen oder ins Gebirge der privaten beruflichen Weiterbil- fen solche Kurse kosten und wie • ev. Kosten Kurswochenende dung rasch 350 bis über 1‘000 Fr. wird die Kursleitung entschädigt? (z.B. Gebirge) pro Tag! Wir versuchen hier eine Zusam- Teilnehmerkosten Wir sind der Meinung, dass die menstellung zu geben. Aktuell variieren die Kosten für die Grundkurse mindestens kosten- Grundkurse der Sektionen massiv. deckend durchgeführt werden Entschädigung der Leiter Kurse mit überwiegend Halbta- sollten und der Leitung auch eine Beim Kantonalverband, wie bei ges- und Abendanlässen liegen Entschädigung zusteht. Die Erfah verschiedenen Exkursionen wird zwischen 3 – 8 Fr. pro Kurstermin rung zeigt, dass die Kursteilneh es so gehandhabt, dass die Kurs- und TeilnehmerIn (Organisation menden auch bereit sind einen leiter für Theorie- oder Exkursions- und Leitung meist ohne Entschä- kostendeckenden Preis zu zahlen. leitung mit einem fixen Ansatz digung) und 20 – 35 Fr. pro Kurster Unter den wichtigsten Erfolgsfak- entschädigt werden. Die Ent- min und Teilnehmer (solche Kurse toren für eine gelungene Kurs- schädigungen bei verschiedenen können mit oben angegebenen durchführung sind die finanziellen BirdLife-Kantonalverbänden für Entschädigungen noch in etwa Angelegenheiten sicher nicht. die Leitung liegen für eine Theo- kostendeckend sein). Bei den Wenn ihr motivierte und enga- rieeinheit bei 220–350 Fr., für eine kantonalen Feldornithologie- und gierte Leiterinnen und Leiter habt, Halbtagesexkursion bei 80–150 Fr. Feldbotanikkursen bewegen wir die Kurse regelmässig durchführt und für eine Ganztagesexkursion uns um 45 – 70 Fr. pro Kurstermin und intensiv Werbung macht, zwischen 120 und 250 Fr. und Teilnehmer (solche Kurse sind werdet ihr bestimmt zufriedene Teilweise werden Vorexkursionen meist gut kostendeckend.) Teilnehmerinnen und Teilnehmer und Spesen zusätzlich vergütet. haben für eure Kurse! (KZ) Aus den Sektionen U. Esslinger Neue Nistplätze für die Alpensegler Der Turm der Firma Alpiq ist in Olten nicht zu übersehen. Er steht direkt zwischen Aare und Bahnhof. Schon seit rund 5 Jahren beobachtet der OV Olten, dass hinter dem Logo des Energiekonzerns Alpensegler nisten. Um die seltenen Segler zu unterstützen wurden in Zusammenarbeit mit der Alpiq im März 2020 neue Nisthilfen an der Dachuntersicht knapp 28 m über Boden montiert. Die neun Kästen bieten bis zu 23 Brutpaare Platz. 4 Eisvogel VVS Nr. 44 / Sept. 2020
Rückblick VVS-Anlässe Bilder aller VVS-Anlässe finden Sie auf www.vvso.ch Birdwatching trotz Corona Wie so viele Anlässe in diesem Jahr fiel auch das VVS/BirdLife Solothurn Jugendlager im Fanel der Corona-Situation zum Opfer. Einen Ausflug gab es aber trotzdem. Elf Kinder hatten sich für das Lager am Südostufer des Neuenbur- gersees angemeldet. Gross war die Enttäuschung, als das Lager abgesagt werden musste. Des- halb organisierten wir für die Kin- der einen Ausflug, um die Gegend im Berner Seeland für mindestens einen Tag zu besuchen. Alle elf angemeldeten Kinder kamen mit. Erste Station waren die Felder südlich von Treiten. Dort hielt sich schon seit mehreren Wochen ein Gleitaar auf. Eine Vogelart, die in der Schweiz nicht als Brutvogel vor- kommt und deshalb unter Birdern ein absolutes Highlight ist. Kaum hatten wir unsere Fahrzeuge par- Die jungen Vogelbeobachter vor dem Fanel-Haus. U. Schär kiert, entdeckten wir den seltenen weissen Vogel schon auf einem Teichrohrsänger. Vom Turm aus auf frisches Blut warteten. Plötz- Weissdorn. sahen wir die Brutplattformen lich hörten wir den Gesang des der Flussseeschwalben, welche Schwarzkehlchens, welches wir gut besetzt waren. Die Altvögel leider nicht sahen. Auf der Beob- jagten in der Lagune nach klei- achtungsplattform konnten wir nen Fischen, die sie dann den aber einem Fuchs mehrere Minu- Jungen brachten. Immer wieder ten zuschauen, welcher zwischen flogen Zwergdommeln aus dem Schilf und Weide herumstreifte. Schilf auf. Diese kleine Reiherart Auf dem Damm war es dann aber brütet im Schilf. Nur kurz konnten ziemlich heiss, weshalb wir nicht wir sie jeweils beobachten, denn allzulange dort waren. Auf dem sie versteckten sich gleich wieder Rückweg entdeckten wir eine Rin- im Dickicht. Auch das metallische gelnatter, die im Wasser des Sees Simone „Pling“ der Bartmeise hörten wir nach Beute suchte. Was für eine Unser nächstes Ziel war der Beob- und tatsächlich flog uns ein Weib- gute Schwimmerin. Als letzte Sta- achtungsturm im Zentrum des chen vor die Linsen. Nach dem tion unseres Tagesausfluges stand Naturschutzgebietes Fanel. Auf Picknick im Schatten des Turmes, die Kiesgrube bei Siselen auf dem dem Weg dorthin kamen wir am spazierten wir zum Naturzentrum Programm. Die Kiesgrube ist ein Fanelhaus vorbei. Dort trafen wir La Sauge. Auch dort merkten gutes Beispiel, dass das Zusam- Paul Mosimann, einer der Verant- wir, dass das Corona-Virus unsere menspiel zwischen Naturschutz wortlichen für das Schutzgebiet Gesellschaft mitbestimmt und und Privatwirtschaft funktionieren und auch Mitglied im Vorstand auch einschränkt. Die Besucher- kann. Auf dem Gelände befindet der Berner Ala. Wir erzählten ihm, zahl war klar limitiert und auch die sich eine grosse Uferschwalben- dass wir auf dem Weg ins Fanel Zeit, die wir in den Hides beob- kolonie. Eindrücklich, wie die ele- auf einem Feldweg die seltene achten konnten, war begrenzt. ganten Flieger punktgenau in ihre Grauammer entdeckt hatten Der Eisvogel zeigte sich von seiner Löcher fliegen und man bedenkt, und dass dort der Weg gesperrt schönsten Seite. Im grossen Teich dass sie die Bruthöhlen selber gra- sei. Paul erklärte uns, dass ein rastete eine beachtliche Gruppe ben. Eine weitere seltene Beob- spezielles Projekt zum Schutz der grosser Brachvögel, was für diese achtung war die Turteltaube, Grauammer läuft und dass sie Jahreszeit eher ungewöhnlich welche auch die Leiter schon drei sichere Bruten im Gebiet ist. Nach einer feinen Glace – lange nicht mehr beobachten der Strafanstalt Witzwil entdeckt gespendet von Alexandra Stu- konnten. haben. Auf dem Scherbenweg der aus Egerkingen – machten Nun hoffen wir, dass das Lager im Richtung Beobachtungsturm wir uns auf den Weg zum Damm. nächsten Jahr stattfinden kann. hörten wir eine Grauschnäpper- Schon bald merkten wir, dass im Jedenfalls haben wir die Kinder familie und aus dem Schilf den Schatten des Waldes die Mücken „gluschtig“ machen können. (DS) Eisvogel VVS Nr. 44 / Sept. 2020 5
BirdLife Schweiz Den Vogel des Jahres diesen Herbst fördern Der Neuntöter ist dringend auf Artenförderungsmassnahmen ange- wiesen. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um Massnahmen zu planen, seien dies Pflanzungen von Hecken und Dornbüschen oder die Anlage von Magerwiesen. Zusammen mit Landwirten können im Herbst Büsche gesetzt werden. Zum Ansähen von Magerwiesen ist dann der nächste Frühling der beste Zeitpunkt. Weitere Informatio- nen und Tipps unter www.birdlife.ch/neuntoeter-foerderung. R. Amiet Appell Agrar-Lobby stoppen Biodiversitäts- und Die mächtige Agrarlobby gibt vor, für die Schweizer Bauernfami- Landschaftsinitiativen lien einzustehen. In Tat und Wahrheit stützt sie eine Landwirtschafts- Mehr als 120‘000 Unterschriften wur- politik, die den Interessen des Agrobusiness dient. Dabei wird unter den für die beiden Initiativen gesam- anderem in Kauf genommen, dass die Biodiversität seit Jahrzehn- melt. Sie wurden soeben eingereicht. ten immer mehr abnimmt. Der Brutvogelatlas hat gezeigt, dass Danke allen die mitgeholfen haben! die Vogelwelt im Kulturland die grössten Probleme hat. Raub- und Schwarzstirnwürger sind schon lange ausgestorben. Inzwischen sind auch Rebhuhn, Grosser Brachvogel, Bekassine, Rotkopfwürger Schutzkonzept Corona und Ortolan praktisch ausgestorben in der Schweiz. Diese Verluste BirdLife Schweiz hat ein Muster-Schutz- sind nicht hinnehmbar. konzept erarbeitet, das die Vereine Schütze mit uns die Natur, stoppen wir die Agrarlobby. für sich übernehmen können. Jetzt den Appell unterzeichnen! www.agrarlobby-stoppen.ch www.birdlife.ch/corona Nachrichten Naturmuseum Solothurn Heckengeister gesucht! Wie geht es Siebenschläfer, Haselmaus und Gartenschläfer und wo kommen sie heute noch vor? Um mehr über die aktuelle Verbrei- tung unserer Bilche zu erfahren, ruft das Naturmuseum Solothurn auf, Beobachtungen von Haselmaus, Siebenschläfer und Gartenschlä- fer aus dem Kanton Solothurn sowie dem Berner Mittelland und Berner Jura zu melden. Die neugewonnenen Informationen werden für den Schutz und die Fördermassnahmen dieser Arten eingesetzt. Auf die Beobachtung eines Gartenschläfers aus dem Jurabogen ist gar eine Belohnung ausgesetzt. www.bit.ly/Heckengeister. biodivers.ch Naturmuseum Solothurn Bundesamt für Umwelt Naturförderung Sie planen ein Naturförderprojekt und möchten gerne von den Jagdstatistik Kanton Solothurn Erfahrungen und dem Wissen aus anderen Projekten profitieren? Art u. Jagdstrecke 2019 2018 Auf der Plattform Naturförderung des Vereins Biodivers finden Sie Reh 1919 1992 Informationen zu Lebensräumen und Artengruppen, Praxisbei- Gämse 113 112 spiele, Links sowie Angaben zu wichtiger Literatur. Wildschwein 743 437 Und sie können dort auch Ihr Wissen weitergeben und sich mit Dachs 304 222 anderen vernetzen. www.biodivers.ch Rotfuchs 849 658 Feldhase 0 0 VVS/BirdLife Solothurn Steinmarder 9 10 Heuschrecken in der zentralen Nordwestschweiz Baummarder 4 3 Das Buch von Dr. Georg Artmann Heuschrecken in der zentralen Eichelhäher 22 17 Nordwestschweiz - gestern und heute ist auf unserer Geschäfts- Elster 7 2 stelle erhältlich. Preis Fr. 35 oder im Kombiangebot mit dem Tagfal- Rabenkrähe 202 315 ter-Buch für Fr. 55 (plus Porto). (siehe auch Eisvogel Nr. 38) Kolkrabe 3 1 Haustaube 418 102 Ringeltaube 15 17 VVS Schirmmütze Kormoran 18 3 Noch gibt es ein paar VVS-Hüte für 20 Fr. an allen Stockente 50 64 VVS-Anlässen oder bei der Geschäftsstelle (plus all- Blässhuhn 0 4 fällige Versandkosten) Nilgans 7 10 6 Eisvogel VVS Nr. 44 / Sept. 2020
Veranstaltungen Beringungsstation Subigerberg Beringungsaktion 2020 Die aktuelle Coronasituation beeinflusst auch die Beringungsaktion. Eine Durchfüh- rung wie in den vergangenen Jahren ist leider nicht möglich. Das Schutzkonzept sieht aktuell u.a. Folgendes vor: - Besucher sind im Beringungsraum sowie im Altbau inkl. umzäunte Umgebung nicht erlaubt. Auch der Netzpark darf nicht besucht werden. - Keine Besuche von Gruppen - Der Ausstellungsraum bleibt offen, es dürfen sich max. 5 Personen darin aufhalten. Wir bitten Sie keine längeren Besuche auf der Beringungsstation zu planen und hoffen sehr, dass wir Sie 2021 wieder wie gewohnt auf dem Subigerberg empfan- gen können. VVS, Jagdverein Gänsbrunnen Aktuelle Ausstellungen Kantonaler Arbeitstag Naturmuseum Solothurn Am Samstag 19. September pflegen Die Katze. Unser wildes Haustier, bis 8.11.20 wir das Naturreservat und die wert- Tierspuren, bis 31.12.20 vollen Weiden auf dem Subigerberg/ Gipfelstürmer und Schlafmützen von 24.11.20 – Frühling 21 Brunnersberg. Jede Hilfe ist willkom- Naturmuseum Olten men! Süsswasser: Quelle des Lebens, bis 18.10.20 Samstag 19. September 2020 08.00 Uhr, Beringungsstation Naturama Aarau Heisse Zeiten: Klimaportraits, Fotoausstellung, bis 14.03.21 Naturhistorisches Museum Basel VVS/BirdLife Solothurn u.a. Erde am Limit von 20.11.20 – 30.05.21 Feldbotanikkurs 2021/22 Naturmuseum Luzern Muriel Bendel und Wolfgang Bischoff Zauneidechse. Alles in Ordnung?, bis 11.04.21 bieten wiederum einen Feldbotanik- kurs an. Der 1,5 Jahre dauernde Kurs startet im Frühling 2021 und gibt einen breiten und fundierten Einblick in die Botanik. Er kann ohne Vorkenntnisse besucht werden. www.feldbotanik.ch BirdLife International EuroBirdwatch 3. und 4. Oktober 2020 Diverse Solothurner Vereine engagieren sich am EuroBirdwatch, zählen Zugvögel und informieren über die Tätigkeiten der Natur- und Vogelschutzvereine. Folgende VVS-Sektionen betreuen einen Beobachtungs- und Informationsstand: Samstag, 3. Oktober Aetigkofen, Aussichtspunkt Egg, 300 m südlich vom Dorfkern, 9.00-16.00 Uhr (NVV Bucheggberg) Balsthal, Oberberg, 10.00-16.00 Uhr (NV Balsthal) Egerkingen, Schlosshöchi, 10.00-16.00 Uhr (NV Egerkingen) Gänsbrunnen, Subigerberg, 9.00-17.00 Uhr (VVS/BirdLife Solothurn) Olten, Ostseite des Norddamms von Olten Südwest, 8.00-17.00 Uhr (OV Olten) Sonntag, 4. Oktober Erschwil, Gupf (Übergang nach Grindel), 9.00-15.00 Uhr (NVV Erschwil) Gänsbrunnen, Subigerberg, 9.00-16.00 Uhr (VVS/BirdLife Solothurn) Gempenplateau beim Wegkreuz Räckholder, 8.00-13.00 Uhr (NV Dornach) Hägendorf, Allerheiligenberg, 10.00-16.00 Uhr (OV Hägendorf, NVV Wangen) Herbetswil, Vorderer Brandberg, 09.00-16.00 Uhr (NVV Herbetswil) Neuendorf, Wendelinplatz, Weidrainhöchiweg, 10.00-16.00 (NVV Neuendorf) Oensingen, Roggen, 10.00-16.00 Uhr (NVV Oensingen-Oberbuchsiten) Zuchwil, Wasserreservoir Waldegg Bleichenberg, 9.00-15.00 Uhr (Biberist, Derendingen, Luterbach, Zuchwil) Informationen und Wegbeschreibungen unter www.birdlife.ch/ebw Eisvogel VVS Nr. 44 / Sept. 2020 7
Veranstaltungen Agenda 2020 Vogel des Jahres: Neuntöter BirdLife-Kampagne: Ökologische Infrastruktur - Lebensnetz für die Schweiz Schwerpunkt: Was ist Ökologische Infrastruktur 19. September Kant. Arbeitstag Brunnersberg/Subigerberg 19. September BirdLife-Kurs „Grundkurse Botanik, Ornithologie, Gartenvögel“ 26. Sept. – 23. Okt. Beringungs- und Beobachtungsaktion Subigerberg 03. – 04. Oktober EuroBirdwatch, internationale Zugvogeltage 17. Oktober Einführungskurs Federn 17. Oktober BirdLife-Kurs „Welche Nisthilfen sind wo sinnvoll?“ 28. November Fortsetzungskurs Federn 2021 Vogel des Jahres: siehe gedruckte Version BirdLife-Kampagne: Ökologische Infrastruktur - Lebensnetz für die Schweiz 09. Januar Kantonale Winterexkursion 12. März VVS – DV 2021 April Start Kurse Feldornithologie II und Exkursionsleitung 03. April Kant. Arbeitstag Brunnersberg / Subigerberg 12. April Jugend-Birdrace JUBIRASO 24. April Tag der Hochstamm-Obstbäume 05.-09. Mai Stunde der Gartenvögel 15.-24. Mai Festival der Natur 30. Mai Kantonale Frühlingsexkursion in Härkingen 02.-06. August VVS-Jugendlager 4. September Bird Race 25. Sept. – 22. Okt. Beringungs- und Beobachtungsaktion Subigerberg 02. – 03. Oktober EuroBirdwatch, internationale Zugvogeltage 11. September BirdLife-Jugendplauschtag 20. November BirdLife Naturschutztagung 2022 08. Januar Kantonale Winterexkursion 11. März VVS – DV 2022 Das Jahresprogramm muss an der DV noch genehmigt werden. VVS-Anlässe sind fett gedruckt. Adressen VVS Vorstand (Stand 09/2020) Impressum Elias Bader, Birrwil Kontaktadresse VVS: Der Eisvogel VVS Christian Bürki, Biberist Nr. 44/Sept. 2020 Thomas Bürki, Deitingen VVS/BirdLife Solothurn Mitteilungsblatt von VVS/BirdLife Vreni Förtsch, Winznau p.a. Corinne Suter Solothurn Lukas Howald, Dornach Weinhaldenweg 17 Thomas Lüthi, Hägendorf 4614 Hägendorf Redaktion: Corinne Suter (CS) Julia Mathys, Lommiswil Tel. 062 216 08 01 Martin Müller, Winznau info@vvso.ch Mitarbeit: Christian Bürki, Thomas Daniel Schär, Herbetswil Lüthi (TL), Daniel Schär (DS), Georgette Stebler, Nunningen Im Internet: Konrad Zeltner (KZ) Corinne Suter, Hägendorf www.birdlife-so.ch Konrad Zeltner, Neuendorf Fotos: R. Amiet, C. Bürki, U. Esslinger, M. Gerber, U. Schär, Präsident: Sie finden diesen Eisvogel auch Naturmuseum Solothurn Christian Bürki im Internet unter www.vvso.ch Lindenweg 30 Eine Einzahlung von 20 Fr. auf 4562 Biberist IBAN CH26 0900 0000 4600 21305 Tel. 032 672 23 22 mit Vermerk „Eisvogel“ reicht christian_buerki@web.de und Sie erhalten den Eisvogel und alle Einladungen während Der nächste Eisvogel erscheint eines Jahres per Post zugestellt. im Februar 2021 8 Eisvogel VVS Nr. 44 / Sept. 2020
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